Franz Beckenbauer (11.09.1945 - 07.01.2024) Tabellarischer Lebenslauf

Franz Beckenbauer

(11.09.1945 - 08.01.2024)

[Franz Beckenbauer 1966]

Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros

1945
11. September: Franz[l] Beckenbauer wird als jüngerer von zwei Söhnen der Eheleute Franz und Antonie Beckenbauer in Giesing (heute Stadtteil von München) geboren.
Sein Vater ist Beamter bei der Bundespost, seine Mutter Hausfrau. (Sein Onkel Alois Beckenbauer spielte Fußball beim FC Bayern München.)
Er wächst gegenüber vom Sportplatz des Fußballvereins SC München 1906 auf, dessen Mitglied er

1951
(als sechsjähriger - was damals noch nicht üblich ist) wird.


1954
Juli: Bei der (5.) Fußball-Weltmeisterschaft in der Schweiz gewinnt die Auswahl des [West-]Deutschen Fußballbunds [DFB*] nach einem 3:2-Sieg im Endspiel gegen Ungarn überraschend den Titel.
Jedenfalls überraschend für Normalverbraucher. Dikigoros erinnert sich allerdings an ein Interview mit Uwe Seeler, in dem dieser ganz trocken fragte: "Was war denn daran überraschend? Wir waren doch im April 1954 schon Jugendweltmeister geworden!" Darüber werdet Ihr, liebe Leser, freilich heute außer bei Dikigoros nirgendwo mehr etwas finden, denn dieses Ereignis wurde aus den Annalen der FIFA getilgt - schrittweise: Zunächst wurde den DFB-Junioren der Titel - den sie gemeinsam mit den Spaniern gewonnen hatten, durch ein 2:2 n.V. im Endspiel, Elfmeterschießen gab es noch nicht - aberkannt, mit der Begründung, daß sie in der Gruppenfase (!) das schlechtere Torverhältnis gehabt hätten (+12 - Seeler war Torschützenkönig des Turniers - gegenüber +10 für Spanien, kein Tippfehler!), dann mit der neuen Begründung, daß sie im Halbfinale das schlechtere Torverhältnis gehabt hätten (+1, gegenüber +1 für Spanien, dto). Dann wurde das Turnier zur Jugendeuropameisterschaft degradiert und der UEFA übertragen; und schließlich wurden die vor deren Gründung im Juni 1954 ausgetragenen Meisterschaften einfach gestrichen. (Man nahm ja niemandem etwas weg - schließlich hatten auch die Spanier den Titel nicht verdient, waren sie doch die Fußballjugend des bösen Diktators Franco!) So wird - nicht nur bei Orwell - Memory-hole-Geschichte geschrieben, und zwar nicht nur Sport-Geschichte, sondern z.B. auch Literatur-Geschichte; das Buch "1984" - zu Dikigoros' Zeiten Pflichtlektüre an allen höheren Schulen Westeuropas - ist heute in allen Staaten der ach-so-demokratischen EU aus den Lehrplänen verschwunden; die Originalfassung von "Animal Farm" ist in Frankreich und Großbritannien - und wahrscheinlich noch in einigen anderen Staaten, von denen Dikigoros das bloß nicht weiß - sogar verboten. Warum wohl?
Fußball wird zum Nationalsport der 1949 von den Alliierten auf dem Boden der US-amerikanischen, britischen und französischen Besatzungszonen gegründeten "Bundesrepublik Deutschland [BRD]". Dennoch - oder gerade deshalb? - bleibt es vorerst eine Amateursportart (jedenfalls offiziell :-).

1958
Bei der (6.) Fußball-Weltmeisterschaft in Schweden kann die DFB-Auswahl den Titel nicht verteidigen. (Das Publikum, der - ungarische - Schiedsrichter und die schwedischen Knochentreter Italien-Legionäre - allen voran der berühmt-berüchtigte Ole Hamrin - sind dagegen.)
Der Fußballbegeisterung der Deutschen im allgemeinen und der Franzl Beckenbauers im besonderen tut dies jedoch keinen Abbruch.
(Deutsche "Fußballfans" schlitzen schwedischen Touristen mit Begeisterung die Autoreifen auf, weisen sie in Hotels ab und bedienen sie in Restaurants nicht mehr. Nach Einsetzen des "Wirtschaftswunders" ist man nicht mehr auf sie angewiesen; eine "Völkerfreundschaft" - die freilich eh nicht mehr viel wert war - zerbricht an einem Fußballspiel.)

1959
Beckenbauer wechselt, nachdem sich ein Wechsel zum TSV München 1860 zerschlagen hat, zum Oberligisten FC Bayern München. In dessen Jugendmannschaft spielt er - wiewohl Rechtsfuß - hauptsächlich als Halblinker oder Linksaußen.

[Wappen des FC Bayern München 1954-1961]
Das Wappen des FC Bayern im Wandel der Zeit: 1954-61 war der Ball noch rund
ähnelte es noch dem des 1. FC Nürnberg; 1961-65 eierte es herum nahm es ei-
gene Formen an - und die weiß-blauen Rauten aus dem Wappen des Freistaats

1962
Bei der (7.) Fußball-Weltmeisterschaft in Chile blamiert sich die DFB-Auswahl durch ein frühes Ausscheiden im Viertelfinale.
Die Schuld daran gibt man vor allem dem Amateurstatus. Wer von den besseren deutschen Balltretern nicht schon nach Italien gewechselt ist, tut es jetzt.
Im Land, wo die Zitronen blüh'n, kann man schon ein monatliches Grundgehalt in vierstelliger Höhe (nicht in Lire, sondern umgerechnet in DM :-) verdienen, zzgl. Einsatz- und Punkteprämien sowie Nebeneinnahmen aus Werbeverträgen pp. Der deutsche Fußball geht zu Fuß läuft auf zwei Beinen, der italienische fährt vierspännig - jedenfalls der Vereinsfußball. Vor allem die Mailänder Vereine - AC und Inter - machen den Europapokal 1962-1969 beinahe unter sich aus. (Die italienische Nationalmannschaft bekleckert sich dagegen bei der WM ebenso wenig mit Ruhm wie die deutsche.)


1963
Die "Fußball-Bundesliga" wird als Profi-Liga gegründet; der FC Bayern wird jedoch nicht berücksichtigt.
Da es mehr Bewerber als freie Plätze (16) gibt, muß der DFB "aussortieren". Er berücksichtigt dabei nicht allein die sportliche Leistung der letzten Jahre, sondern auch die finanzielle und geografische Lage der Vereine: Aus jedem Bundesland soll mindestens einer dabei sein (wobei Nordrhein und Westfalen, Baden und Württemberg, Bayern und Franken getrennt betrachtet werden :-); zwei aus ein- und der selben Stadt geht gar nicht - so muß der FC Bayern hinter dem TSV 1860 zurück stehen.**
Allerdings wird der vermeintliche Zweck der Professionalisierung zunächst nicht erreicht, da das (offizielle :-) Höchstgehalt für Lizenzspieler anfangs nur 340.- DM brutto p.m. beträgt - damit lockt man keinen Hund hinterm Ofen hervor Italien-Legionär zurück nach Germania! (Und es wird streng kontrolliert; als Hertha BSC sich beim Mehrzahlen erwischen läßt, wird der Verein zwangsabgestiegen.) Die Spieler bleiben de facto halbe Amateure, die "nebenbei" einen "richtigen" Beruf ausüben müssen.

1964
Beckenbauer bestreitet drei Spiele für die DFB-Jugendauswahl und gehört auch zum Kader des NOK, der sich indes nicht für die Olympischen Spiele in Tōkyō qualifizieren kann. (Er scheitert ausgerechnet an den "Staatsamateuren" der DDR.)
Im Sommer wechselt Beckenbauer in die 1. Mannschaft des FC Bayern, die den Aufstieg in die Bundesliga nur knapp verfehlt.


1965
Dem FC Bayern gelingt im 2. Anlauf der Aufstieg in die Bundesliga. Gleich in der ersten Saison belegt man Platz 3.
Beim FC Bayern spielen ausschließlich echte Bayern - nur der Trainer ist Jugo-Slawe -, so daß der Spitzname "Die Bayern" durchaus seine Berechtigung hat.*** (Dagegen ist der Kader des Lokalrivalen TSV 1860 - der im Vorjahr den DFB-Pokal gewonnen hat und im Europapokal der Pokalsieger erst im Endspiel scheitert - mit "Legionären" gespickt, u.a. den jugo-slawischen Ex-Nationalspielern Radenković und Perušić sowie den Saupreißen Westfalen Küppers und Konietzka; insgesamt stehen dort 11 Nationalspieler unter Vertrag. In einer Zeit, da Auswechslungen nicht erlaubt sind, ist sowohl die Qualität als auch die Quantität ein ungeheurer Luxus, den sich der FC Bayern - noch - nicht leisten kann; es reicht gerade mal für ein neues Vereinswappen, bei dem freilich noch immer Junghans Schmalhans Küchenmeister ist :-)


September: Nach zwei B-Länderspielen debutiert Beckenbauer in der A-Mannschaft des DFB.
Manchmal wird behauptet, das sei nur unter dem neuen (seit 1964) Bundestrainer Helmut Schön möglich gewesen; bei dessen Vorgänger Sepp Herberger hätte man erstmal "ein paar Jahre" kontinuierliche Leistungen im Verein bringen müssen, bevor man für die Nationalelf berücksichtigt worden wäre. Das stimmt nicht. Herberger hatte sowohl Fritz Walter als auch Uwe Seeler debutieren lassen, als sie noch jünger waren als Beckenbauer und noch gar keine Gelegenheit gehabt hatten, mit ihren Vereinen Lorbeeren zu ernten.
Im WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden in Stockholm zeigt er eine überragende Leistung.
Die BLÖD-Zeitung titelt: "Ein alter Stern verlosch, ein neuer Stern ging auf. Der 19-jährige Franzl Beckenbauer schaltete seinen Gegenspieler Hamrin völlig aus." (Tatsächlich war "Franzl" zwei Wochen zuvor 20 geworden.)


1966
Juni: Der FC Bayern gewinnt den DFB-Pokal. Im Endspiel gegen den Meidericher SV erzielt Beckenbauer das Tor zum 4:2-Endstand. (Die Meisterschaft gewinnt der Lokalrivale TSV 1860 :-(



Juli: Bei der (8.) Fußball-Weltmeisterschaft in England scheitert die DFB-Auswahl im Finale mit 2:4 n.V. am Gastgeber.



An Beckenbauer - im Bild 4. von links, als einziger Münchner in der DFB-Elf (die letztmalig zurecht so heißt; drei Jahre später wird das Auswechslungsrecht eingeführt) - lag es nicht, sondern vielmehr am Publikum (zu dem auch die Queen zählt), am Schieds- und Linienrichter-Gespann und last but not least an den englischen Spielern. (Letzeres bedarf der Erwähnung, da es sich damals tatsächlich um 11 ethnische Engländer handelt - keine eingebürgten Schotten, Waliser, Iren, Nigger und Kanaken Afrikaner u.a. Kolonial-Völker aus dem ehemaligen Empire, nach dem das Stadion im Londoner Stadtteil Wembley offiziell noch immer heißt).


Eine Eintrittskarte für das Endspiel einer Fußball-WM zum Preis von 1 Pfund 5 Schillingen (damals ca. 15.- DM) - könntet ihr euch das heute noch vorstellen, liebe Limeys?

Beckenbauer wird vom Verband deutscher Sportjournalisten zum "Fußballer des Jahres" gekürt und verrät nun endlich das Geheimnis seiner Spielstärke: Er löffelt täglich Fertigsuppen!
(Wie man munkelt soll er für diesen "Geheimnisverrat" ein Bestechungsgeld in fünfstelliger Höhe erhalten haben - nicht schlecht für einen Spieler der 340.-DM-Liga :-)
Außerdem versucht er sich als Schlagersänger ("Du allein", "Gute Freunde kann niemand trennen", "Du bist das Glück", "1:0 für die Liebe") und Klavierspieler.

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1967
Beckenbauer verteidigt mit dem FC Bayern erfolgreich den DFB-Pokal.
Außerdem gewinnt der FC Bayern mit ihm erstmals den Europapokal der Pokalsieger (als Nachfolger von Borussia Dortmund).


Dagegen scheitert die DFB-Auswahl - ohne Beckenbauer - bei der Qualifikation zur Europameisterschaft am weißen Riesen roten Zwerg Albanien.
(In Deutschland gibt es keine gelernten Straßenfußballer mehr, die zur Not auch mal auf einem Kartoffelacker ordentlich gegen den Ball treten könnten; und Albanien ist ein armes Land, das kein Stadion mit Rasen auf Wembley-Niveau hat :-)

1968
Beckenbauer wird erneut zum "Fußballer des Jahres" gewählt - wohl hauptsächlich wegen seiner starken Leistungen in der DFB-Auswahl.
Dagegen läuft in diesem Jahr auf Vereinsebene nicht viel zusammen. Deutscher Meister - und damit Rekordmeister als Nachfolger des FC Schalke 04 - wird der fränkische Rivale 1. FC Nürnberg, der vom ehemaligen Meistertrainer der 60er Max Merkel - nicht verwandt und nicht verschwägert mit Sarah Sauer, geb. Kasner, gesch. Merkel - trainiert wird, während beim FCB der ehemalige Meistertrainer des 1. FC Köln "Čik" Čajkovski auf der Trainerbank sitzt. (Dikigoros schreibt bewußt nicht: "... am Ruder sitzt" o.ä. Damals gab es noch keine Trainer-Manager, Sportdirektoren o.ä. Starker Mann beim FC Bayern war vielmehr der Jude Robert Schwan, ein gewiefter Geschäftsmann, der nie selber gegen den Ball getreten hatte - während die vorgenannten Trainer hochkarätige Nationalspieler gewesen waren, die als solche auch an Weltmeisterschaften teilgenommen hatten.) Im Halbfinale des Europapokals scheitern die Bayern am AC Mailand. (A.A. Beckenbauers Vereinskollege Sepp Maier, der in seinen Memoiren - "Ich bin doch kein Tor" - schreibt, daß sie am "kriminellen" Schiedsrichter gescheitert seien. Über die kriminellen Schiedsrichter, auf deren Fehlentscheidungen zahlreiche Titel des FC Bayern beruhen und die gemeinhin als "Bayern-Dusel" verharmlost werden, verliert er dagegen kein Wort :-)

1969
Der FC Bayern gewinnt erstmals die Salatschüssel Meisterschale.
(Von der alten Victoria - die der FC Bayern schon 1932 einmal gewonnen hatte - hatten die hochherzigen alliierten Besatzer die Nazi-Deutschen 1945 befreit - wie von ihren Nazi-Armbanduhren u.v.m.)


Anschließend gewinnt der FC Bayern zum dritten Mal den DFB-Pokal und schafft somit erstmals das "Double" - was dem Verein ein neues, rundes Wappen wert ist.


1970
Juni: Bei der (9.) Fußball-Weltmeisterschaft in Mexiko scheitert die DFB-Auswahl im Halbfinale mit 3:4 an Italien.


Spielentscheidend ist - neben einem Klassenunterschied zwischen Sepp Maier und dem italienischen Torhüter Albertosi - eine Schulterverletzung Beckenbauers beim Stande von 3:3, nachdem das Wechselkontingent bereits ausgeschöpft ist. Er quält sich zwar mit angelegtem Arm weiter über den Platz; de facto spielt die deutsche "Elf" aber von da an nur noch zu zehnt.


Es ist zugleich der Schwanengesang der 1. Generation deutscher Italien-Legionäre und der (ausweislich der Sepp-Maier-Memoiren) bei den Bayern besonders verhaßten HSV-Oldies Willi Schulz und Uwe Seeler, die Beckenbauer und Müller ihre Rollen als Abwehrchef bzw. Sturmführer blockiert hatten.
(Nun müssen die Bayern nur noch die Nationalspieler von Borussia Mönchengladbach ausbooten, die ihnen in diesem - und dem folgenden - Jahr die Deutsche Meisterschaft vor der Nase weg schnappen.)

1971
Beckenbauer gewinnt mit dem FC Bayern erneut den DFB-Pokal. Dagegen wird die Meisterschaft - und damit das erneute "Double" - am letzten Spieltag durch eine Niederlage gegen den Meidericher SV verpaßt.


1972
Beckenbauer wird mit dem FC Bayern wieder Deutscher Meister.
Bei der Fußball-Europameisterschaft in Belgien gewinnt die DFB-Auswahl - die überwiegend Spieler von FC Bayern und Borussia Mönchengladbach stellen und die als eine der besten in der Geschichte des DFB gilt - durch ein 3:0 im Endspiel gegen die Sowjet-Union erstmals den Titel.


Ihr schmunzelt ob der "Sonderpostkarte", liebe Leser? Vermutlich nicht, weil das Porto damals nur 10 Pf betrug - das wäre ja eher zum Weinen -, sondern weil da "Russland" steht. Aber das hat - von der Falschschreibung mal abgesehen - durchaus seine Richtigkeit. Obwohl die Sowjet-Union - anders als z.B. Großbritannien - nicht mehrere Nationalmannschaften aufstellte, sondern aus dem vollen Reservoir, incl. Baltikum, Kaukasus, Turkrepubliken und Sibirien, hätten schöpfen können, trat sie ausschließlich mit russischen Spielern - Großrussen, Kleinrussen und Weißrussen - an. (Entgegen im Ausland weit verbreiteter Vorstellungen war "sowjetskij tschelowek [Sowjetmensch]" keine Bezeichnung der Staatsbürgerschaft, sondern lediglich eine Redensart. In sowjetischen Ausweispapieren war die Nationalität durchaus angegeben - sie war allerdings frei wählbar und wurde nicht überprüft, wovon vor allem nicht-auswanderungswillige Juden Gebrauch machten, um ihre Herkunft zu verschleiern.) Und es war eine gute Mannschaft - viel besser, als es das scheinbar so klare Ergebnis vermuten läßt. Gut getroffen ist auch der alte Deutschen-Hasser Dante Aligheri auf der Briefmarke; die meisten Italiener dürften ähnlich griesgrämig aus der Wäsche geschaut haben, weil ihre Squadra azzurra - immerhin Vizeweltmeister - diesmal leer ausging. (Und selbst deutsche "Italien-Legionäre" waren keine mehr dabei.) Nein, das ist keine Fälschung - die Bundespost hatte anläßlich der EM einen Sonderschalter in Brüssel eingerichtet!


Die Zeitschrift France Football - französisches Pendant zum deutschen Kicker - verleiht Beckenbauer die goldene Ananas den goldenen Ballon den vergoldeten Fußball den ballon d'or.
Vor allem im Ausland werden die Träger jener Trofäe - die seit 1956 vergeben wird - oft als "Europas Fußballer des Jahres", seit 2007 sogar als "Weltfußballer des Jahres" bezeichnet. De facto dürfte das in den meisten Fällen auch stimmen; jedenfalls kann man der Redaktion keine Parteilichkeit zugunsten Frankreichs vorwerfen: Bis 1991 - als ihr mit Jean-Pierre Papin einer der ganz wenigen Fehlgriffe unterläuft - wird kein einziger echter Franzose "vergoldet", sondern nur zwei Beute-Gallier, nämlich der Pole Kopa und der Italiener Platini, dto einer danach, nämlich der Araber Zidane. [Dikigoros formuliert das bewußt so ungenau, da "Algerier" noch ungenauer wäre, weil es in der Altersklasse auch einen aus Algerien vertriebenen Franzosen ("pied noir") bezeichnen könnte.] Beckenbauer ist der zweite Deutsche (nach Gerd Müller 1970).

1973
Beckenbauer verteidigt mit dem FC Bayern erfolgreich den Meistertitel.


Er spielt die Hauptrolle in dem pseudo-dokumentarischen Spielfilm Libero.

[Beckenbauer in 'Libero']

1974
Beckenbauer gewinnt mit dem FC Bayern zum 3. Mal in Folge die Deutsche Meisterschaft - was zuvor noch keinem Verein gelungen war.
(Hertha BSC hatte 1926-1931 sage und schreibe 6x in Folge im Endspiel gestanden, aber 4x verloren :-)
Beckenbauer führt den FC Bayern auch zum ersten Gewinn des Europapokals der Landesmeister und bricht damit das seit Anfang der 1970er Jahre bestehende Monopol der Holländer (1970: Feyenoord Rotterdam, 1971-73: Ajax Amsterdam).


Juli: Auch bei der (10.) Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland haben die Holländer das Nachsehen. Im Endspiel unterliegen sie der DFB-Auswahl, die zum zweiten Mal den Titel gewinnt.


Anschließend wird ihr Kapitän Beckenbauer zum dritten Mal "Fußballer des Jahres". Er steht auf dem Gipfel seiner Spieler-Karriere und seiner Popularität.

1975-76
Beckenbauer verteidigt mit dem FC Bayern zweimal erfolgreich den Europapokal der Landesmeister.


Dagegen läuft es in der Bundesliga nicht mehr so rund: Deutscher Meister der Jahre 1975-77 wird - auch ohne Günter Netzer, der zu Real Madrid gewechselt ist - Borussia Mönchengladbach.
Zum Trost: Was der Bayern-Mannschaft nicht gelingt, gelingt der Frauschaft: Sie gewinnt - nach einer Endspielniederlage 1975 gegen den Bonner SC - 1976 die Meister[innen]schaft gegen Tennis Borussia Berlin. (Es handelt sich freilich nur um einen Pokalwettbewerb, der irreführender Weise als "Meisterschaft" bezeichnet wird.) Der DFB hatte 1955 zunächst versucht, Frauenfußball zu verbieten, ihn aber dadurch erst interessant gemacht und den trotzdem entstandenen Vereinen 1970 gnädigst gestattet - sehr zum Amüsement männlicher Sportreporter -, sich unter seine Fuchtel zu begeben.
Auch die Verteidigung der Europameisterschaft mit der DFB-Auswahl mißlingt in letzter Minute, da der Bayern-Stürmer Uli Hoeneß im Elfmeterschießen des Endspiels versagt.
(Man kann schon mal einen Elfmeter verschießen - wenn der gegnerische Torwart gut hält ist das zwar ärgerlich, aber nicht unbedingt als "Versagen" zu werten. Wenn dagegen jemand aus 11 m Entfernung das Tor nicht trifft und den ruhenden Ball unbedrängt in die Wolken jagt, dann ist das - jedenfalls für einen gut bezahlten Berufsfußballer und Auswahlspieler - ein unverzeihliches Versagen. Hoeneß - im Bild oben ganz rechts, Arm in Arm mit Beckenbauer - ist nur durch dessen energisches Bestreben, die DFB-Auswahl in eine Art FC Bayern plus Ergänzungsspieler umzugestalten, überhaupt Nationalspieler geworden. Er beendet seine aktive Karriere wenig später, wird "Manager" des FC Bayern und leistet als solcher erheblich bessere Arbeit.)
Trotz alledem wird Beckenbauer zum vierten - und letzten - Mal zum "Fußballer des Jahres" gekürt und erhält zum zweiten - und letzten - Mal den ballon d'or.

1977
Beckenbauer wechselt in die North American Soccer League zu New York Cosmos.****
Man hat oft nach den Motiven für diese Entscheidung gesucht und dabei meist außersportliche Gründe gefunden, wie Probleme Beckenbauers mit seiner Ehefrau und dem Finanzamt. Es liegt Dikigoros fern, diese Probleme tot zu schweigen; die Kausalkette hält er dagegen für wenig belastbar: So schlecht kann Beckenbauer gar nicht beraten gewesen sein, um nicht zu sehen, daß eine "Flucht nach Amerika" diese Probleme nicht lösen konnte. Das interessiert Dikigoros - und hoffentlich auch seine Leser - ohnehin nur am Rande, denn dies ist eine Seite, bei der sportliche Aspekte im Vordergrund stehen. Nur der guten Ordnung halber sei erwähnt, daß Beckenbauer seinen Erstwohnsitz damals in die Schweiz (und später nach Österreich) verlegt und nie wieder in die BRD zurück verlegt hat - aus welchen Gründen auch immer.
Dort treten bereits einige abgehalfterte Oldies verdiente Alt-Stars aus Europa und Südamerika für gutes Geld gegen den Ball, u.a. der brasilianische Torschützenkönig und dreifache Weltmeister Pelé.


Beckenbauer gewinnt mit Cosmos dreimal die NASL-Meisterschaft, trotz spürbarer Animositäten - die in einem solchen Ensemble wohl unvermeidlich sind.
Für Pelé war Beckenbauer "sempre um bundão [immer ein Arschloch]"; für Beckenbauer war Pelé kein annähernd so großer Fußballer wie immer behauptet. Freilich darf dies heute aus Gründen der "politischen Korrektheit" in der BRDDR nicht mehr erwähnt werden; statt dessen werden dort meist frei erfundene oder erst Jahrzehnte später aus Höflichkeit geheuchelte Aussagen zitiert, wie die Beckenbauers, daß Pelé "der beste Fußballspieler aller Zeiten" gewesen sei. (Tatsächlich betrachtete sich Beckenbauer selber als solchen und äußerte sich auch über andere, die ihm dies streitig machen könnten, ähnlich negativ.) In Brasilien sind dagegen die alten, ehrlichen Aussagen durchaus noch präsent.

1978
Bei der (11.) Fußballweltmeisterschaft in Argentinien wird Beckenbauer nicht in den Kader des Titelverteidigers berufen.


An dem Streit über die (Vorder- und Hinter- :-) Gründe will sich Dikigoros nicht beteiligen. (Nur soviel: Zwei Theorien hält er für völlig abwegig: 1. Der DFB war so moralisch, daß er keine geschiedenen Spieler aufstellen wollte, 2. Das Finanzamt München legte sein Veto gegen die Berufung eines "Steuerflüchtlings" ein.) Jede Seite - Verband, Verein, Spieler, Trainer - schiebt andere vor macht andere geltend. Beckenbauers Version kann man in einem aus diesem Anlaß verfaßten Buch nachlesen.


Das rächt sich bitter: Die neu formierte DFB-Auswahl scheitert in der Zwischenrunde am krassen Außenseiter Österreich.
(Danach kauft in der BRD niemand mehr die WM-Platte "Buenos Días Argentina" des Österreichers Udo Jürgens, die bis dahin ein Bestseller gewesen war - immerhin fällt die "Rache" glimpflicher aus als 1958 die an den Schweden oder 2022 die an den Franzosen, als erboste Marokkaner nach der Halbfinalniederlage die Innenstadt von Paris nieder brennen :-)


1980
Beckenbauer kehrt in die Bundesliga zurück, allerdings nicht zum FC Bayern, der im Vorjahr sowohl Gerd Müller - der ebenfalls in die USA gewechselt ist, zu den Ft. Lauderdale Strikers - als auch Sepp Maier - der sich im Suff zum Sportinvaliden gefahren hat - verloren hat, sondern zum amtierenden Meister Hamburger SV.


Sportlich gesehen keine glückliche Entscheidung: Der FC Bayern gewinnt auch ohne seine Alt-Stars 1980 und 1981 die Meisterschaft, während Beckenbauer beim HSV öfters auf der Ersatzbank Platz nehmen muß. Das war voraus zu sehen, denn der HSV hat 11 aktuelle in- und ausländische Nationalspieler in seinen Reihen; zwei von ihnen - Manfred Kaltz und Horst Hrubesch - tragen 1980 entscheidend zum Gewinn der Europameisterschaft bei, können allerdings nicht verhindern, daß der HSV im Endspiel des Europapokals der Landesmeister dem Titelverteidiger Nottingham Forest unterliegt. (Die Überlegenheit englischer Vereine in diesem Wettbewerb ist so erdrückend, daß der korrupten UEFA schließlich nichts anderes mehr einfällt, als sie unter nichtigem Vorwand - Zuschauer-Ausschreitungen, die kein Verein verhindern kann, schon gar nicht in ausländischen Stadien, wo er weder Hausrecht noch Polizeigewalt hat - für 5 Jahre von der Teilnahme auszuschließen, den FC Liverpool sogar für 6 Jahre. Auch danach werden englische Vereine von den UEFA-Schiedsrichtern noch Jahre lang systematisch "verpfiffen", so daß sie den Wettbewerb erst Ende des Jahrhunderts wieder gewinnen können. Auch die englische Nationalmannschaft wird in dieser Zeit kraß benachteiligt; bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1986 wird sie durch ein Handballtor, das der Schiedsrichter durchgehen läßt, eliminiert.)

1982
Beckenbauer wird mit dem HSV zum 5. Mal Deutscher Meister. (Auch für den HSV ist es der 5. Meistertitel.)
Beckenbauer erhält ein Abschiedsspiel (HSV gegen DFB-Auswahl) und wird bei dieser Gelegenheit vom DFB zum "Ehrenspielführer der Nationalmannschaft" ernannt, als dritter Spieler nach Fritz Walter (1958) und Uwe Seeler (1972).


Von den Einnahmen des Abschiedsspiels steckt er 1 Million DM in die kurz zuvor gegründete "gemeinnützige" Franz-Beckenbauer-Stiftung - im Rückblick die beste finanzielle Investition seines Lebens.*****


Bei der (12.) Fußballweltmeisterschaft in Spanien scheitert die DFB-Auswahl im Endspiel mit 1:3 an Italien.


1983-84
Beckenbauer absolviert seine letzte Saison als Spieler erneut für New York Cosmos, gewinnt dort aber keine Lorbeeren mehr.

1984
Juni: Bei der Europameisterschaft in Frankreich scheitert die DFB-Auswahl bereits in der Vorrunde - es ist das erste Mal, daß sich ein Titelverteidiger derart blamiert. Bundestrainer Derwall - der sich zuvor mit fast allen Schlüsselspielern von 1980 verkracht hatte und nur ein B-Team aufbieten konnte - wird daraufhin freiwillig zurück getreten und durch Beckenbauer ersetzt.
(Der darf sich allerdings mangels Lizenz nicht "Trainer" nennen, sondern nur "Teamchef [Tīmschäff]" - eine neudeutsche Wortschöpfung, die es im Englischen nicht gibt; dort sagt man "Coach" :-)

1985-1987
Der FC Bayern wird zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte in drei aufeinander folgenden Jahren Deutscher Fußballmeister.

1986
Juni: Bei der (13.) Fußballweltmeisterschaft in Mexiko unterliegt die DFB-Auswahl im Endspiel Argentinien - das vom Italien-Legionär Diego Maradona angeführt wird, der sich im Turnierverlauf "mit Gottes Hilfe" auch als versierter Handschüttler Handballer erwiesen hat - mit 2:3.


Beckenbauer spielt dabei eine unrühmliche Rolle, da er den damals vielleicht weltbesten Torhüter - Uli Stein vom HSV - vorzeitig nach Hause schickt, unter dem Vorwand, dieser habe ihn "beleidigt".
Was tatsächlich dahinter steckte, ist nie heraus gekommen. (Es könnte daran gelegen haben, daß Stein Abstinenzler war und sich deshalb der Teilnahme an den obligatorischen Saufabenden der DFB-Auswahl widersetzte. Aber das ist nur Dikigoros' persönliche Vermutung, die er daraus ableitet, daß Bernd Schuster - der damals vielleicht weltbeste Mittelfeldspieler - anno 1981 vom DFB ganz offiziell aus diesem Grund suspendiert worden war.) Beckenbauer wurde in Spielerkreisen allgemein nicht "Kaiser" genannt - so titulierten ihn bloß die Medien und Werbe-Agenturen, so sie nicht gerade für die Hamburg-Mannheimer-Versicherung tätig waren -, sondern "Suppenkasper", in Anspielung auf seinen 20 Jahre alten Werbevertrag mit Knorr. Das war nicht böse gemeint, sondern humorvoll; Beckenbauer wußte das und hatte nie Anstoß daran genommen.
Das Endspiel geht durch Torwartfehler verloren - so jedenfalls die herrschende Meinung. (Auch Harald "Toni" Schumacher selber sah das so, obwohl eigentlich nur der erste Gegentreffer auf sein alleiniges Konto ging; die beiden anderen waren eher das Resultat kollektiven Abwehrversagens.)


1987
Eine ebenso unrühmliche Rolle spielt Beckenbauer bei der Ausbootung "lebenslangen Suspendierung" (klingt doch viel besser :-) Schumachers aus dem DFB-Aufgebot, nachdem dieser ein Buch mit dem Titel "Anpfiff" geschrieben hat, in dem er das - nicht nur - in der Bundesliga weit verbreitete Doping offen legt. (Während man die Doper aller anderen Sportarten - zu Recht - an den Pranger stellt, wird diese Erscheinung im Fußball systematisch vertuscht. Vor allem die DFB-Bonzen echauffieren sich ungemein, zumal auch noch Alkohol- und Drogenmißbrauch angesprochen werden.)


Beckenbauer neidet Schumacher - auf den er in den Medien lautstark eindrischt, ihn als "Wahnsinnigen" bezeichnet und wider besseres Wissen alle Fakten leugnet - wohl vor allem den kommerziellen Erfolg. ("Anpfiff" wird ein Millionenseller, der sich besser verkauft als alle bisherigen - und künftigen - Bücher, die unter Beckenbauers Namen erscheinen, zusammen. Schumacher- der als bodenständiger Mensch den 1. FC Köln trotz relativ schlechter Bezahlung und lukrativer Auslandsangebote nie verlassen hatte - verdient damit mehr Geld als mit seiner gesamten Karriere als Fußballer.) Hinter der "Lichtgestalt", als die Beckenbauer der Öffentlichkeit noch immer präsentiert wird, tritt immer deutlicher der fiese Möpp miese Stinkstiefel hervor, der er in Wahrheit ist.
Wohlgemerkt, Dikigoros hatte auch zuvor schon mal das in diesem Zusammenhang von Beckenbauer & Co. viel mißbrauchte benutzte Wort "Nestbeschmutzung" gehört - wie auch nicht? Schließlich ist er Untertan eines Staates, in dem diese Disziplin - neben Balltreten - Nationalsport Nr. 1 ist. Aber zum Nestbeschmutzen gehören immer zwei: 1. der/die/das unkorrekt Handelnde, 2. der/die/das Offenlegende. 2. wäre ohne 1. gar nicht möglich; und es ist auch nicht verwerflich, wenn Abhilfe anders nicht möglich ist; und bei einem korrupten Apparat wie dem DFB und den von diesem gedeckten Vereinen war das offenbar nicht der Fall - wofür die Reaktion der Ertappten der beste Beweis ist.
Nur colorandi causa sei erwähnt, daß auch der 1. FC Köln Schumacher den Laufpaß gibt, dto ein Jahr später der HSV Uli Stein - unter fadenscheinigem Vorwand: er hat sich in einem Spiel gegen den FC Bayern zu einem Revanchefoul hinreißen lassen. (Dagegen würde niemand auf die Idee kommen, etwa den künftigen Rekord-Torwart des FC Bayern, der Bundesliga und der DFB-Auswahl, der wiederholt andere Spieler - gegnerische sowohl wie eigene Mitspieler - wüst beschimpft, schlägt und tritt und sich auch sonst benimmt wie der sprichwörtliche Affe Elefant im Porzellanladen - darob zur Rechenschaft zu ziehen, geschweige denn zu kündigen - im Gegenteil: Bei "Olli" ist alles Banane, und er steigt nach Beendigung seiner aktiven Karriere als Funktionär bis an die Spitze des FC Bayern auf.) Keiner der beiden Scheiß-Vereine gewinnt jemals wieder einen Titel; vielmehr lernen beide langfristig Zweitligaluft schnuppern.
(Schumacher ist nicht nachtragend. Er wird - nachdem er aus der de facto erzwungenen Emigration zurück gekehrt ist - noch Torwart und Torwart-Trainer des FC Bayern (bevor Beckenbauer dort Präsident wird) und später sogar Vizepräsident des Zweitligisten 1. FC Köln, der während seiner Amtszeit wieder aufsteigt. Stein dagegen hat mit dem undankbaren HSV - der noch heute
in der 2. Liga herum gurkt eiert rautet - fertig.)


1988
Bei der Europameisterschaft in Deutschland scheitert die DFB-Auswahl im Halbfinale an den Niederländern.
Warum schreibt Dikigoros - der oben noch "Holländer" geschrieben hatte - jetzt "Niederländer"? Ganz einfach, pardon zweifach: 1. Weil es in den 1970er Jahren noch durchweg Holländer waren, und 2. weil er höflich bleiben will - sonst müßte er jetzt "Negerländer" schreiben. Versteht das bitte nicht falsch. Es stört ihn nicht weiter, wenn bei einer Weltmeisterschaft Spieler aus aller Welt gegen den Ball treten, egal für welche Auswahl; aber bei Europameisterschaften sollten eigentlich nur Europäer mit machen - für Afrikaner gibt es schließlich Afrika-Meisterschaften. Und er verteidigt diesen seinen Standpunkt auch gerne gegen "anti-rassistische" Moral-Apostel. Er findet es nämlich viel unmoralischer, einem Kontinent permanent seine besten Spieler zu entziehen, um sie unter falscher Flagge für andere Länder und Kontinente segeln gegen den Ball treten zu lassen. Das gilt auch und gerade für Spieler, deren Vorfahren als Sklaven aus Afrika nach Surinam oder sonstwohin verschleppt wurden. Würde man denn einem Lama, das zufällig in Niederländisch-Guayana geboren ist, seine peruanischen Roots (newspeak für "race", wörtlich - wie letzteres - "Wurzeln") absprechen? Warum dann dem guten Spucker Frank Rijkaard? Otto v. Bismarck sagte einmal, in Abwandlung eines alten chinesischen Sprichworts: "Ein Pferd, das in einem Schweinestall geboren wird, ist trotzdem ein Pferd - und umgekehrt!" Und wie sang einst John Lennon: "Give Ireland back to the Irish!" Warum dann nicht auch: "Give the Africans back to Africa!"? Wäre das nicht mal ein Ansatzpunkt für die viel beschworene "Wiedergutmachung" an den Schwarzen?!?

[das Lama von Surinam]

1989
Unterdessen hat sich eine neue Generation deutscher Italien-Legionäre gebildet, die dort fleißig Titel sammeln - vor allem mit Inter Mailand unter Trainer Giovanni Trappatoni.

[v.l.n.r.: Lothar Matthäus, Giovanni Trappatoni, Andreas Brehme, Jürgen Klinsmann]

Sein Geld im Ausland zu verdienen ist inzwischen kein Makel und erst recht kein Grund mehr, nicht für die DFB-Auswahl berücksichtigt zu werden. Deutschland ist - nicht nur wirtschaftlich, sondern auch fußballerisch - noch immer eine Export-, keine Import-Nation. Das Ende dieser Ära zeichnet sich zwar nach Öffnung der Berliner Mauer im
November und dem anschließenden Zerreißen des "Eisernen Vorhangs" zu Osteuropa bereits ab; aber noch will niemand die Zeichen an der Wand sehen.


1990
Bei der (14.) Fußballweltmeisterschaft in Italien gewinnt die DFB-Auswahl - die sich nur mit Ach und Krach qualifiziert hatte - zum 3. Mal den Titel.


Ein Ruhmesblatt ist das freilich nicht. Titelverteidiger Argentinien wird im Endspiel vom Schiedsrichter kraß benachteiligt: Er stellt zwei "Weiß-Himmelblaue" vom Platz, und als das nicht ausreicht, verhängt er kurz vor Schluß einen äußerst fragwürdigen Elfmeter, den einer der Italien-Legionäre zum 1:0-Endstand verwandelt.
Auch das römische Publikum steht wie ein Mann hinter "seinen" deutschen Legionären - von denen Beckenbauer gleich 5 einsetzt -, nicht nur, weil die Argentinier im Halbfinale unverzeihlicher Weise die squadra azzurra ausgeschaltet haben, sondern auch, weil ihr Spielführer Maradona - dessen Mutter aus Neapel stammt und der gerade mit dem SSC Neapel den Mailändern die italienische Meisterschaft vor der Nase weg geschnappt hat - in einem Interview (völlig zu Recht :-) gesagt hat, daß das Königreich Neapel eigentlich gar nicht zu Italien gehöre. (Maradona verfällt nach der Finalniederlage in Depressionen, wird zum Kokser und verschwindet bald von der Fußballbühne. Mit 60 stirbt er an den Folgen seines Drogenkonsums.)
Beckenbauer ist deutlich anzumerken, daß er sich selber nicht so recht über diesen Sieg freuen kann. (Die Medien schreiben, er habe "seinen Triumf still genossen" - so kann man es auch sehen :-) Wie dem auch sei, er steht auf dem Gipfel seiner Trainer-Karriere und erhält nun vom DFB eine "Trainer-Lizenz ehrenhalber".


September: In der richtigen Erkenntnis, daß er davon nicht abbeißen kann, läßt sich Beckenbauer vom französischen Ex-Schlagersänger und Finanz-Jongleur Bernard Tapie, der inzwischen den deutschen Sportartikel-Hersteller Adidas und den französischen Fußballverein Olympique de Marseille gekauft hat, dorthin abwerben und hat vorerst wieder gut lachen.
Sein Engagement steht indes von Anfang an unter keinem guten Stern: Die "sales boches" Deutschen sind dort nach wie vor verhaßt. (Dikigoros schreibt bewußt nichts von "Erbfeindschaft" o.ä., denn Beckenbauer ist Bayer, und Bayern war traditionell mit Frankreich gegen Rest-Deutschland verbündet :-) Französische Trainer weigern sich, unter ihm als "Sportdirektor" zu arbeiten; als er selber das Training übernimmt, droht der französische Trainerverband mit einer Klage, da der Trainerschein h.c. keine ordnungsgemäße Lizenz ist. (Die wechselseitige Anerkennung von Berufsabschlüssen innerhalb der EU gilt nur für solche, die ehrlich erworben sind :-)
Dezember: Beckenbauer wird der Fernsehpreis "Bambi" verliehen.


1991
Nach einer unglücklichen Finalniederlage Marseilles im Europapokal der Landesmeister (3:5 im Elfmeterschießen gegen Roter Stern Belgrad, das im Halbfinale den FC Bayern ausgeschaltet hatte) kehrt Beckenbauer nach Deutschland zurück.
(Im Rückblick ist das ein Glücksfall für Beckenbauer, denn so entgeht er dem Bestechungsskandal, dem Ausschluß durch die UEFA, dem Zwangsabstieg und dem Konkurs von O.M. - seine Weste bleibt weiß-blau :-)
November: Beckenbauer wird Vizepräsident des FC Bayern.

1992
Zur Strafe für die Endspielniederlage, die Belgrad den Franzosen zugefügt hat, wird der jugoslawische Fußballverband von der UEFA ausgeschlossen. Für Marseille und Beckenbauer ist das indes kein Trost, und für die DFB-Auswahl hat das noch ein ärgerliches Nachspiel: Da auch die jugoslawische Nationalmannschaft von der Fußball-EM ausgeschlossen wird, rückt das eigentlich gar nicht qualifizierte Dänemark nach und besiegt im Endspiel - obwohl verletzungsbedingt nur mit einer B-Elf angetreten - den hoch favorisierten Weltmeister mit 2:0. (Ihr wie durch ein Wunder unverletzt gebliebener A-Torwart macht das Spiel seines Lebens; er hält alles :-)


1993
Dezember: Nach dem Rauswurf der Beurlaubung von Erich Ribbeck übernimmt Beckenbauer kurzfristig das Traineramt beim FC Bayern.

1994
Der FC Bayern wird zum 13. mal Deutscher Meister.
Beckenbauer wird zum Vereinspräsidenten befördert.
Juli: Dagegen blamiert sich die DFB-Auswahl als Titelverteidiger bei der (15.) Fußball-Weltmeisterschaft in den USA durch eine 1:2-Niederlage gegen Bulgarien im Viertelfinale.


Die Zacken, die dem DFB dabei aus der Krone gefallen sind, symbolisiert auch sein neues, "abgespecktes" Logo:

1995
Der FC Bayern - der in diesem Jahr gerade mal die Qualifikation für den UEFA-Cup geschafft hat - kommt auf die geniale Idee, dem Vizemeister Werder Bremen seinen langjährigen Cheftrainer Otto Rehhagel abzuwerben.
(Während die Medien Beckenbauer schon viele Jahre zuvor den Ehren-Titel "Kaiser Franz" verliehen hatten, verliehen sie Rehhagel den Spott-Titel "König Otto II", weil er vor seiner großen Erfolgszeit dreimal "nur" Vizemeister geworden war.)

1996
April: Als der FC Bayern wider Erwarten nicht auf Platz 1 - sondern "nur" auf Platz 2 - der Bundesliga-Tabelle steht, kündigt Beckenbauer Rehhagel wegen "Erfolglosigkeit" und installiert sich selber pro forma als Trainer - wenige Tage vor den Endspielen um den UEFA-Cup, die der FC Bayern gegen Girondins Bordeaux gewinnt, so daß er sich einen weiteren Titel anheften kann. (Viel mieser gehts nicht - oder?!?) Rehhagel - den vorerst kein Erstligist mehr beschäftigen will - wechselt in die 2. Liga zum 1. FC Kaiserslautern, wo er in den 1960er Jahren mal als Spieler tätig war.
Juni: Bei der Europameisterschaft gewinnt die DFB-Auswahl - diesmal überwiegend von nicht-bayrischen Vereinen gestellt - durch das Joker-Tor eines Italien-Legionärs überraschend den Titel.


1997
Mit der Abwerbung von Otmar Hitzfeld - Meistertrainer von Borussia Dortmund 1995 und 1996 - hat der FC Bayern mehr Glück: Er gewinnt zum 14. Mal den Titel.
Nebenbei nimmt man müde lächelnd die Rückkehr Rehhagels und des 1. FC Kaiserslautern in die 1. Liga zur Kenntnis. Die Heimniederlage am 1. Spieltag der neuen Saison gegen den Aufsteiger tut man als "Betriebsunfall" ab.

1998
Sehr zu Beckenbauers Ärger rettet der 1. FC Kaiserslautern seinen Vorsprung vom 1. Spieltag bis ins Ziel und verweist den FC Bayern im Meisterschaftsrennen auf Platz 2 - "König Otto" düpiert "Kaiser Franz" und kommentiert das mit dem Satz: "Geld schießt keine Tore!" (Die "Pfälzer" haben einen der niedrigsten Etats der 1. Bundesliga - nicht mal halb so hoch wie der des FC Bayern.)


Beckenbauer wird Vizepräsident des DFB und Vorsitzender von dessen "Bewerbungskomitee" zur 18. Fußball-Weltmeisterschaft, zwei Jahre später, nach Erteilung des Zuschlags, auch des "Organisationskomitees" für deren Ausrichtung.
[Ein knappes Jahrzehnt nach der BRDDR-"Wiedervereinigung" ist die Stimmung in Ost und West gleichermaßen schlecht; hinter vorgehaltener Hand spricht man - in Anlehnung an den Juden Harry Chaim alias "Heinrich Heine" - von "Deutschland, ein Wintermärchen". Daher will das Regime seinen Untertanen als Kontrastprogramm ein "Sommermärchen" bieten und läßt sich dieses Bieten auch etwas kosten.]


Bei der (16.) Fußball-Weltmeisterschaft in Frankreich scheitert die DFB-Auswahl wieder im Viertelfinale (0:3 gegen Kroatien). Beckenbauer gibt seinen Senf in Buchform - "Tour de Franz" - dazu.


Der Titel ist noch das Originellste. Ansonsten schreibt Beckenbauer um den heißen Brei herum, ohne den Finger in die Wunde zu legen: Wie schon 1994 unterliegt die DFB-Auswahl einem Gegner, dessen beste Akteure in der Bundesliga u.a. westlichen Ligen spielen, deren Vereine es darüber versäumt haben, guten eigenen Nachwuchs auszubilden. Daran ändert auch nichts, daß der DFB daraufhin in hektischem Aktionismus die Vereine nötigt drängt, allenthalten "Jugendleistungszentren" einzurichten. Nachwuchs ist noch in ausreichender Qualität und Quantität vorhanden - indes fehlt die Geduld, ihm eine echte Bewährungschance über die Jugendmannschaften hinaus zu geben. Der Siegtorschütze der EM 1996 war als junger Mann bei mehreren "Spitzenvereinen" der Bundesliga kurzfristig gescheitert, weil er nicht gleich genügend Tore "geliefert" hatte, und dann ins vermeintlich zweitklassige Österreich abgeschoben worden. Selbst als er dort Torschützenkönig geworden war, bemühte sich niemand ernsthaft, ihn nach Deutschland zurück zu holen, so daß er nach Italien wechselte, wo er ebenfalls Torschützenkönig wurde und zum Weltklassespieler reifte. Symptomatisch für die schlechte Jugendarbeit ist der FC Bayern, aus dessen Nachwuchszentrum es nie ein Spieler dauerhaft in die 1. Mannschaft schafft. Alle Stammspieler der Generationen nach Maier-Müller-Beckenbauer sind "Zugereiste". Viele Spieler kauft der FC Bayern anderen Vereinen auch nur weg, damit sie dort fehlen, obwohl er für sie gar keine Verwendung hat, und läßt sie auf der Ersatzbank versauern, bis ihre besten Jahre vorbei sind, was ihm den Haß der Konkurrenz einträgt. (Nicht ganz zu Recht. Die Hauptschuld tragen die raffgierigen Spieler selber, die sich vom hohen Grundgehalt beim FC Bayern blenden lassen, ohne zu bedenken, daß dieses inzwischen nur noch rund 1/3 des Gesamtsalärs ausmacht - ohne Einsatz- und Punktprämien bekommen sie als Ersatzbankdrücker oft deutlich weniger heraus als bei ihren alten Vereinen :-) Die betroffenen Vereine stopfen die Lücken bevorzugt mit Spielern aus dem ehemaligen Ostblock. (Notorisch sind vor allem die Polen des Hamburger SV, die Georgier des SC Freiburg, die Bulgaren des VfB Stuttgart und die Russen des Karlsruher SC.) Bald spielen in der Bundesliga mehr Ausländer als Deutsche - trotz der erfreulichen "Blutauffrischung" durch Spieler aus den "neuen Bundesländern" und den weniger erfreulichen Pseudo-Einbürgerungen von "Fußball-Deutschen". (Zu letzteren zählt Dikigoros wohlgemerkt nicht zwangspolonisierte Schlesier wie Lukas Podolski und Miroslav Klose.)******

1999-2001
Der FC Bayern nimmt viel Geld in die Hand, wird zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte in drei aufeinander folgenden Jahren Deutscher Fußballmeister und widerlegt so - zumindest indirekt - Rehhagels Satz, daß Geld keine Tore schieße.
(Anderer Ansicht sind freilich viele Fans des FC Schalke 04, bei denen die Auffassung vorherrscht, daß zumindest der letzte Titelgewinn in allerletzter Minute auf Schiedsrichter-Bestechung beruht - ein Verdacht, den auch Dikigoros für nicht ganz abwegig hält, der sich aber nicht beweisen läßt.)

2000
Bei der Europameisterschaft in Frankreich scheitert die DFB-Auswahl - wie schon 1984 - als Titelverteidiger bereit in der Vorrunde.
(Der Titel des nachfolgenden Buches ist leider schlecht formuliert und daher zweideutig. Toren gab es jede Menge; gemeint ist aber: "keine Tore" :-)


Die FIFA läßt per Internet den "Fußballer des Jahrhunderts" wählen. Als wider Erwarten Maradona die Abstimmung mit großem Vorsprung gewinnt, setzt sich die FIFA darüber hinweg und erklärt statt dessen... nein, nicht etwa Beckenbauer, sondern ausgerechnet dessen Intimfeind Pelé zum Sieger.


Dezember: Angesichts der Tatsache, daß Fußball inzwischen zu einem Milliarden-Geschäft geworden ist, beschließen der FC Bayern u.a. finanzstarke Vereine - die mit der gleichmäßigen Verteilung der Einnahmen aus Werbung und Übertragungsrechten längst nicht mehr zufrieden sind -, dem DFB das Heft aus der Hand zu nehmen und - formell unter dessen Dach - ihre eigenen Strukturen aufzubauen. Sie gründen den Verein "Die Liga - Fußballverband e.V." [auch "Ligaverband", 2016 umbenannt in "DFL"] als Tarn-Organisation Deckmantel und gleich darauf als dessen 100%ige Tochter-Gesellschaft die "Deutsche Fußball Liga GmbH", der sie alle operativen Geschäfte übertragen. Sie zwingen den DFB, ihnen mit Ablauf der Saison die Organisation und Vermarktung der 1. und 2. Fußball-Bundesliga zu überlassen. Dem DFB bleiben nur die Amateurligen, die Länderspiele, der Frauen- und Jugendfußball.

2001
Juli: Mit Beginn der neuen Saison ist der Spielbetrieb der 1. und 2. Bundesliga ein kommerzielles Unternehmen.
11. September: Beckenbauers 56. Geburtstag vergeht als solcher unbeachtet - die Medien haben andere Themen.


Dezember: Der FC Bayern München e.V. und die Adidas AG gründen gemeinsam die FC Bayern München AG.
Im Gegensatz zu ähnlichen Gründungen anderer - nicht nur deutscher - Fußballvereine, bei denen die Umwandlung eines e.V. in eine Kapitalgesellschaft eher Ausdruck klammer Finanzen ist, hat diese Gesellschaft von Anfang an eine grundsolide wirtschaftliche Basis: Der Verein [be]hält 90% der Aktien; für die restlichen 10% zahlt ihm Adidas mehr als das Dreifache des damaligen Stammkapitals.
(Auch den Kapitalerhöhungen der Jahre 2010-2014 liegt - wiederum anders als bei manchen Konkurrenten - keine Finanznot zugrunde, sondern vielmehr die Gelegenheit, einen Teil des Aktienpakets mit hohem Gewinn an die Allianz AG und die Audi AG zu veräußern; der FC Bayern hält weiterhin 75% der Anteile und muß sich von keinem anderen Anteilseigner - geschweige denn irgendwelchen "Investoren", "Mäzenen" o.ä. - in sportliche Belange hinein reden lassen. Er steht damit in besonders krassem Gegensatz zum einstigen Lokalrivalen, der TSV München 1860 GmbH & Co. KGaA, die - anno 2000 noch 4. der Deutschen Meisterschaft und Miteigentümerin der neuen Allianz-Arena - sportlich und wirtschaftlich im Rekordtempo vom Löwen auf den Hund gekommen ist.)

2002
Januar: Beckenbauer wird Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG.
Februar: Die Fußballmannschaften des FC Bayern - einschließlich der ebenfalls sehr erfolgreichen Jugend- und Frauenschaften - werden in die AG überführt. (Beim Amateurverein verbleiben lediglich die Abteilungen Handball, Kegeln, Schach, Tischtennis und Turnen.) Der Zusatz "e.V." verschwindet klammheimlich vom Fußball-Logo.


Juni: Bei der (17.) Fußball-Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea kann kein ernsthafter Zweifel bestehen, daß so gut wie alle Schiedsrichter "gekauft" sind. ("Normalerweise" von den Koreanern, in einigen Ausnahmefällen werden diese jedoch überboten :-)


Die DFB-Auswahl schafft es überraschend bis ins Endspiel, unterliegt jedoch, da sich der tobsüchtige Gorilla, der seit einigen Jahren auch bei den Bayern zwischen den Pfosten steht, nach einem rüden Foul nicht auswechseln lassen will, sondern mit zwei gebrochenen Fingern weiter spielt und zwei haltbare Bälle passieren läßt, der brasilianischen Seleção 0:2.


2004
Der FC Bayern wird "nur" Vizemeister. Deutscher Fußballmeister wird - durch einen Auswärtssieg beim FC Bayern schon am vorvorletzten Spieltag - der SV Werder Bremen, der knapp zehn Jahre nach Rehhagels Weggang wieder zu alter Stärke zurück gefunden hat und mit dem DFB-Pokal überdies das "Double" schafft. Torschützenkönig und "Fußballer des Jahres" wird - als erster Ausländer - dessen brasilianischer Mittelstürmer Ailton, der auch das Siegtor in München erzielt hat.


Juli: Bei der Europameisterschaft in Portugal scheitert die DFB-Auswahl erneut schon in der Vorrunde.
Besonders peinlich ist, daß ausgerechnet der krasse Außenseiter Griechenland - bei den Buchmachern mit weitem Abstand an letzter Stelle gesetzt - unter dem einst vom FC Bayern geschaßten Trainer Otto Rehhagel den Titel gewinnt, mit einer "altmodischen" Defensivtaktik. (Griechenland kassiert in 6 Spielen insgesamt nur 4 Gegentore und erzielt selber nur 7 - beides Rekorde, wohl für die Ewigkeit :-) Auf gehässige Fragen der Journaille u.a. Neider antwortet er: "Es gibt keinen modernen oder altmodischen Fußball; es gibt nur erfolgreichen oder erfolglosen Fußball!"


November: Wie stark der Stellenwert des Fußballs in der BRDDR gesunken ist, zeigt sich bei der vom Staatssender ZDF veranstalteten Wahl der - angeblich - besten Deutschen ("Unsere Besten"): In der Kategorie "Sportler des [20.] Jahrhundertrs" belegt Beckenbauer nur Platz 4 - hinter einem Autorennfahrer, einer Kanutin (!) und einer Tennis-Spielerin. Nach ihm plazieren sich nicht etwa ein halbes Dutzend weiterer Fußballer, sondern ein weiterer Tennis-Spieler, ein Boxer, ein Radrennfahrer und eine Schwimmerin.

2006
Februar: Der Lügel-Reporter Thomas Hüetlin veröffentlicht "Gute Freunde: Die wahre Geschichte des FC Bayern München".
(Das Buch wird 2022/23 verfilmt - von David Dietl, dem Sohn des "Schtonk"-Regisseurs -, als bei der FCBM Fußball AG längst kein Bayer mehr unter Vertrag steht, geschweige denn 11 Freunde, sondern nur noch dreimal so viele Legionäre, die einander z.T. spinnefeind sind.)


Mai: Der Staatssender ZDF riskiert einen neuen Anlauf für "Unsere Besten", diesmal mit einer eigenen Kategorie für Fußballer. Wenig überraschend belegt Beckenbauer Platz 1 - vor 7 weiteren Deutschen; erst auf Platz 9 folgt der erste Ausländer.
(Das ist eine sehr gute Bilanz. Zum Vergleich: In der Kategorie "unserer besten" Bücher taucht in der Top 10 nur ein einziges deutsches Buch auf - auf Platz 6 -; alles andere sind angelsächsische oder jüdische MachWerke, die lediglich in deutscher Übersetzung erschienen sind.)
Beckenbauer stellt - zusammen mit Pelé, der die Lose für die Gruppeneinteilung der (18.) Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland ziehen darf - das WM-Maskottchen "Goleo" - einen Schafskopf mit Bärennase und Dromedarmähne auf zwei Beinen - und den neuen FIFA-Fußball - eine Fehlkonstruktion mit besonders schlechten Flug-Eigenschaften******* - vor.


Juni: Das "Sommermärchen" nimmt seinen Lauf.


Unterdessen heiratet Beckenbauer - seit 2002 wieder geschieden - in 3. Ehe Heidrun ("Heidi") Burmester, mit der er bereits zwei uneheliche Kinder hat.


2007
Januar: Beckenbauer wird Mitglied des Exekutiv-Komitees der FIFA (bis 2011).
Auf dem Semperopernball zu Dresden wird ihm als erstem Sportler der Sächsische Dankesorden verliehen, zusammen mit IM Tulpe.
(Der Orden wird zwei Jahre später - aus gegebenem Anlaß, von dem heute freilich niemand mehr etwas wissen kann/soll/darf - umbenannt nach dem russischen Nationalheiligen St. Georg, dem "Kämpfer für das Gute". Nach Cancelung dieses peinlichen Anlasses anno 2022 - die Regierung von Scholzland will nicht mehr für das Gute, sondern lieber für das Böse kämpfen - wird der Orden erneut umbenannt nach Chorós - dem griechischen Gott des Wankelmüts Tanzes - und bis auf weiteres nicht mehr an Politiker vergeben :-)

2009
Beckenbauer wird zum Ehrenpräsidenten des FC Bayern München e.V. degradiert ernannt.


2010
Beckenbauer wird auch als Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG zurück getreten mit Blumen verabschiedet. Eine Ära nicht nur im deutschen Fußball geht zuende - was sich beispielhaft an den beiden folgenden Partien zeigt.
Mai: Der FC Bayern, der bereits als Deutscher Meister feststeht, gewinnt auch den DFB-Pokal (gegen Werder Bremen) und somit das "Double", verpaßt jedoch eine Woche später das "Triple" durch eine Niederlage im Finale der Champions Leage (gegen Inter Mailand).
Was daran beispielhaft für das Ende einer Ära ist? Im Vorjahr hatte mit Werder Bremen zum letzten Mal eine Mannschaft den DFB-Pokal gewonnen, die mehrheitlich deutsche Spieler einsetzte - so auch diesmal. (Jedenfalls in der Anfangsformation. Nach drei Wechseln in der 2. Halbzeit waren In- und Ausländer 7:7 pari.) Der FC Bayern hatte dagegen nur noch 5 deutsche Spieler auf dem Feld (davon immerhin 4 gebürtige Bayern :-), von denen einer in der 2. Halbzeit gegen einen Ukraïner******** ausgewechselt wurde. Die "Achse", die einst von Maier, Beckenbauer und Müller gebildet wurde, bildeten nun ein ostfriesischer Torhüter, ein flämischer Libero und ein kroatischer Mittelstürmer. (Der kriselnde HSV konnte die drei Nationalspieler nicht mehr halten; Beckenbauers Ex-Verein ist längst für den Untergang Abstieg nominiert, der ein paar Jahre später auch erfolgt - die "Dinos" sterben aus :-)
Das ist aber noch gar nichts, verglichen mit dem Finale der Champions League, das erstmals eine "italienische" Mannschaft ohne einen einzigen Italiener gewinnt. (1965, als Inter Mailand zum letzten Mal den Europapokal der Landesmeister holte, war es noch ohne einen einzigen Nicht-Italiener angetreten.) Im Grunde ist das eine Vorwegnahme des Supercups zwischen dem europäischen und dem südamerikanischen Meisterpokal-Gewinner: Der einzige "EU-Europäer" bei Mailand ist ein Neger mit niederländischem Paß; ein weiterer EU-Neger (mit italienischem Paß, den er durch Adoption bekommen hat) sitzt immerhin auf der Ersatzbank, und je zwei Argentinier und Brasilianer haben italienische Vorfahren. Ein "Finale" im wahrsten Sinne des Wortes!


Juli: Bei der (19.) Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika belegt die DFB-Auswahl wieder Platz 3.


[...]
Den größten Skandal in [un]sportlicher Hinsicht macht einmal mehr die "équipe tricolore", die sich lediglich mit Hilfe eines mutmaßlich bestochenen Schiedsrichters, der ein Handballtor im Entscheidungsspiel gegen Irland anerkannte, für das Turnier qualifiziert hat. In Südafrika tritt die Negerschaft Les noirs, Les bleus (so die zwar nicht sachlich, aber immerhin politisch korrekte Bezeichnung, nach ihrer traditionellen Trikot-Farbe :-) geschlossen in den Streik, als ihr weißhäutiger Trainer einen der ihren - der ihn als "schwulen Ar...fi...r" bezeichnet hatte (was damals noch nicht als Kompliment, sondern als Beleidigung aufgefaßt wurde :-) - nicht mehr aufstellen will. Die schlechteste Auswahl der "grande nation" des "Secksecks" (wie man das einstige "Frankreich" inzwischen zunehmend auch offiziell nennt, um nur ja keinen Neger, keinen Araber und keinen Juden zu "diskriminieren") aller Zeiten reist nach der Vorrunde sieglos wieder ab. Der anti-weiße Rassismus, der dazu geführt hat, daß in der "französischen" Nationalmannschaft kein einziger echter Franzose ("Français de souche") mehr spielt, rächt sich bitter - ohne daß daraus die notwendigen Konsequenzen gezogen würden. Die Journaille schießt sich vielmehr auf den Trainer ein, der sofort nach dem Turnier geschaßt wird.

[Weiße raus!]

2012
Beckenbauer wird "Weltbotschafter [Global Ambassador]" des Verbandes russischer Erdgasproduzenten (vermutlich ehrenamtlich, d.h. ohne Honorar, denn er hat ein solches nie versteuert :-).


Juni: Bei der Fußball-Europameisterschaft in Italien scheitert die "D"FB-Auswahl - bei der neben 3 Bayern und 3 Beute-Bayern nur Beute-Germanen Ausländer "ausländische Mitbürger" (man verzeihe Dikigoros diese contradictio in adiecto; sie entspricht mittlerweile dem unjuristischen gedankenlosen allgemeinen Sprachgebrauch) auf dem Platz stehen - im Halbfinale einmal mehr am Gastgeber.

2013
Der FC Bayern wird zum 23. Mal Deutscher Fußballmeister und startet eine weltweit einmalige (zweistellige :-) Serie von Titelgewinnen, wie sie nicht einmal die Militärsportvereine des einstigen Ostblocks je geschafft hatten. Er gewinnt außerdem den DFB-Pokal und die Champions Leage (durch ein 2:1 im Endspiel gegen Borussia Dortmund), also das "Triple". Linksaußen Franck Ribéry wird zum "UEFA-Spieler des Jahres" ernannt, Libero Sebastian Schweinsteiger zum "Fußballer des Jahres". Die Dominanz deutscher Fußballer ist zu diesem Zeitpunkt derart überwältigend, daß es sich sowohl die Vereine als auch der DFB leisten können, Mannschaften aufzustellen, in denen aus Gründen der "political correctness" (Beweis besonders guter "Integration") mindestens je ein Neger, ein Türke und ein Araber mit "durchgeschleppt" werden - ohne Rücksicht auf sportliches Können (das ihnen zur Not vom Kicker angedichtet wird).
Beckenbauer wirbt - angeblich ohne Honorar, s.o. - für das Spenden gebrauchter Fußballschuhe an arme Negerkinder in den Slums von Rio. (Tatsächlich gehen die gespendeten Schuhe an die Münchner Laureus-Stiftung zwecks "Recycling" :-)

2014
Juni/Juli: Bei der (20.) Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien gewinnt die DFB-Auswahl zum vierten Mal - und erstmals auch überzeugend - den Titel, trotz der politischen Rücksichtnahmen geschuldeten Handicaps.
Im Halbfinale gegen die Seleção des Gastgebers und Rekordweltmeisters führt die DFB-Auswahl bereits 7:0 und ist auf dem besten Weg, einen Allzeit-Rekord aufzustellen, als ein Kurde aus der Türkei - der kaum in der Lage ist, 20 m geradeaus zu laufen, ohne dabei über den Ball oder die eigenen Füße zu stolpern, da er sehbehindert ist (Spitzname: "Glubschauge" :-), aber aus den o.g. Gründen mit durchgeschleppt werden muß, obwohl er nichtmal in Deutschland unter Vertrag steht und auch sonst kein nachvollziehbarer Grund ersichtlich ist, weshalb er für den DFB spielberechtigt sein sollte - eine 110%ige Chance auf das 8:0 vergibt und im Gegenzug das 1:7 fällt, da auch der Alibi-Neger (der Ausdruck stammt nicht von Dikigoros, sondern vom Torwart der DFB-Auswahl bei der WM 2006 :-), den man als linkes Eckfähnchen linken Verteidiger mit durchschleppt (übrigens auch im Verein, dem FC Bayern, als einzigen Schwachpunkt in einer Weltklassemannschaft), pennt. Der allgemeinen Freude tut das jedoch keinen Abbruch.


Dezember: Franz und Heidi Beckenbauer sind Ehrengäste bei der 75-Jahrfeier der Erdinger-Brauerei - einem der führenden bayrischen Weißbier-Produzenten.


2015
Oktober: Wie aus heiterem Himmel dreht sich plötzlich der Wind im Blätterwald gegen Beckenbauer. Die jüdischen Wochenmagazine Spiegel und Focus werfen ihm vor, die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2006 in der BRD durch Bestechung von FIFA-Funktionären "gekauft" zu haben; die übrigen Medien stimmen geradezu begeistert ein.
Schrieb Dikigoros oben etwas von "Nestbeschmutzung"? Hier ist der Begriff mal angebracht: Jeder weiß, daß Fußball-Weltmeisterschaften durch Zahlung von Schmiergeldern an die maßgeblichen FIFA-Funktionäre "gekauft" wurden und werden - sowohl die Ausrichtung als auch der Ausgang; kein geringerer als João Havelange, der Vorgänger des sauberen Sepp Blatter, hat das zumindest für seine Amtszeit (1974-1998 als FIFA-Präsident, danach bis zu seinem Tode 2016 als FIFA-Ehrenpräsident), aber ausdrücklich auch für die WM 1966, ganz offen eingeräumt (und er mußte es ja wissen :-)
[...]


Dikigoros hat mit Kollegen (nicht Amateursportlern, sondern Rechtsanwälten :-) ausgiebig über die mutmaßlichen Gründe diskutiert. Einig waren sie nur in einem: daß Beckenbauer, streng juristisch gesehen, nichts vorzuwerfen war: Die FIFA-Bonzen waren keine Beamten, konnten also auch nicht "bestochen" werden. (Überhaupt hätte man gar nicht von "Bestechung", sondern allenfalls von "Vorteilsnahme" sprechen können, denn die Vergabe der WM an die BRD - statt an Südafrika - war schwerlich rechtswidrig, sondern unter allen erdenklichen - auch sportlichen - Gesichtspunkten die richtige Wahl.) Beckenbauer erlangte durch seine Rolle als Geldbriefträger auch keinerlei persönlichen Vorteile, weder materieller noch sonstiger Art, ebenso wenig seine Auftraggeber - also letztlich die Bundesregierung -, im Gegenteil: Die Ausrichtung der WM war mit großen finanziellen Belastungen verbunden, nicht nur der Steuerzahler: Der kostspielige Umbau der Stadien trieb einige Vereine an den Rand des finanziellen Ruins - den 1. FC Kaiserslautern letztlich sogar in die Insolvenz. Dem standen keinerlei Vorteile gegenüber, nicht mal immaterielle, z.B. des Prestiges: Daß sich irgendjemand auf der Welt "zu Gast bei Freunden" gefühlt hätte - Dikigoros hat damals mit vielen ausländischen "Gästen" gesprochen -, glaubte außer einem kleinen, einsamen Häuflein der sieben drei Aufrechten niemand.


[...]
Was steckte also tatsächlich hinter der Kampagne? Dikigoros' Hamburger Kollege K. meinte: "Das geht gar nicht so sehr gegen Beckenbauer als vielmehr gegen seinen Spezi Niersbach, der sich den Juden Zwanziger zum Feind gemacht hat. Und nicht ganz unschuldig ist auch Beckenbauers Frau, die seit 9 Jahren buchstäblich jeden Reporter, jedes Blatt, jeden Sender, jeden Verleger und jeden Herausgeber verklagt, der irgendetwas über sie im allgemeinen und ihre Ehe im besonderen von sich gibt, egal ob wahr oder unwahr, von wegen Verletzung der Privatsfäre - sie ist schließlich keine Person des öffentlichen Interesses. In den Medien wurde das nicht weiter thematisiert; aber bei uns war das oft Tagesgespräch." Dikigoros läßt das mal kommentarlos so stehen, da er es selber nicht besser weiß. Er will nur der guten Ordnung halber ergänzen, daß bereits im Juni 2014 ein Karikaturist - den er ansonsten sehr schätzt - versucht hatte, Beckenbauer mit einem Dolchstoß Steinstoß in den Rücken zu demontieren, indem er ausgerechnet ihm die Vergabe der WM 2022 nach Qatar anlastete:


Dies wohlgemerkt bevor Beckenbauer auf die dümmliche Frage eines Journalisten, ob es nicht "unmoralisch" sei, die WM-Austragung an ein Land zu vergeben, wo es "Sklavenarbeit" gebe, die flapsige Antwort - die ihm im Nachhinein immer wieder zum Vorwurf gemacht wurde - gab: "Ich habe dort keinen einzigen Sklaven in Ketten gesehen; die sind alle frei herum gelaufen!" Niemand sollte 10 Jahre später wagen zu fragen, ob es nicht unmoralisch sei, die EM-Austragung an ein Land zu vergeben, wo es "Lockdowns", Quarantäne, Zwangs-"Impfungen" mit tödlichen Giftspritzen und Atemluftberaubung durch Maulkörbe gab - auch kein Karikaturist.

2018
Bei der (21.) Fußballweltmeisterschaft in Rußland scheidet die DFB-Auswahl bereits nach der Vorrunde aus.
(Ein Bekannter von Dikigoros meinte dazu: "Wie soll man von einem Haufen, der nichtmal in der Lage ist, sich vor dem Spiel ordentlich für das Mannschaftsfoto aufzustellen, erwarten, daß er ordentlich gegen den Ball treten kann?" Das mag überspitzt ausgedrückt sein; aber Fußball ist nun mal eine Sportart, bei der es vor allem auf disziplinierte mannschaftliche Geschlossenheit ankommt; und ein solches Foto spricht in der Tat nicht gerade für deren Vorhandensein.)


Schuld daran ist - wie sich man freilich erst vier Jahre später heraus stellt amtlich feststellt - niemand anders als der böse Diktator Wladimir Putin. (Wer etwas anderes zu behaupten wagt, wird gecancelt. Es darf auch niemand laut aussprechen, daß dies die erste - und wahrscheinlich letzte - WM ist, die nicht durch Fehlentscheidungen offensichtlich mutmaßlich "gekaufter" Schiedsrichter entschieden wird und die nicht durch besonders üble Fouls, Zuschauer-Ausschreitungen und/oder andere Skandale von sich reden macht.)

[Putin ist schuld!]
Zu Putins Alternative Lahm: Der Kapitän der DFB-Auswahl von 2014 war zurück
getreten, stand also für die Mission Titelverteidigung nicht mehr zur Verfügung.

Beckenbauer is not amused - zu seiner Zeit als Spieler, Trainer und/oder Funktionär wäre das undenkbar gewesen.

[Beckenbauer 2018]

2020
Inmitten der frei erfundenen 'Corona'-Pandemie erweist sich Beckenbauer durch das demonstrative Tragen eines Maulkorbs einer Narrenkappe Covid-19-Schutzmaske als wahrer Covidiot braver Untertan.

[Covidioten Beckenbauer und Rummenigge]


Dagegen dürfte es nur ein böswilliges Gerücht sein, daß bei der Fußball-Weltmeisterschaft

2022
im Scheichtum Qatar die multikulturelle Schwuchtelschaft (eine "deutsche Nationalmannschaft" gibt es nicht mehr - das Wort ist als "neo-nazistisch" verboten, dto die vorübergehende Zwischenlösung "Die Mannschaft" als "genderphob") des DFBLGBTUSW mit den Pfoten vorm Maul dagegen demonstrieren wollte, daß man ihren Mitgliedern Ohnegliedern Sansculottes Sincojones das Tragen einer Covidioten-Maske während des Spiels untersagt hatte. Sie wollten damit wohl vielmehr sagen: "Wir sind Affen, wir hören nichts, wir sehen nichts, wir sagen nichts - und Fußball spielen können wir auch nicht!"

[Wir sind Affen!]

Die ganze Welt lacht sie aus, zumal sie anschließend ihr Auftaktspiel verarschgeigen vergeigen verlieren und erneut schon nach der Vorrunde sang- und klanglos wieder abreisen müssen.


Immerhin dürfen sie sich als moralische Sieger und Weltmeister der politischen Korrektheit Herzen fühlen - ganz im Gegensatz zu Beckenbauer, der das Wohlwollen, das er mit seinem Wohlverhalten während der "Corona-Pandemie" erworben hatte, gleich wieder verspielt hat, als er im Vorfeld des Turniers öffentlich die herzlose abwegige Auffassung vertritt, man solle sich doch lieber aufs Fußballspielen konzentrieren.
(Die Nr. 1 des FC Bayern und der Schwuchtelschaft Einsschaft und beider Kapitän*in, der Fliegenfänger Fliegenfangende hinter den Vollpfosten zwischen den Pfosten, hatte, statt seinen verletzungsbedingten Trainingsrückstand aufzuholen, Stunden lange Presse-Konferenzen gegeben, in denen er gegen das ausrichtende Scheichtum hetzte********* und in allen Spielen mehrmals herzhaft beherzt daneben gegriffen. Zweifellos der schlechteste DFB-Torhütende seit 1934, als einer - von der gleichen Feldpostnummer? Er wurde allgemein nur "der schöne Willibald" genannt - noch öfter daneben gegriffen hatte :-)

[Es gibt nur eine Liebe... die zur Schwuchtelschaft!]
1 Herz für Schwuchteln und Transen...

PS: Dikigoros möchte nicht als einseitiger Kritiker der DFB-Auswahl gelten, daher trägt er der guten Ordnung halber nach, daß auch der/die/das Kapitän*inde der englischen Schwuchtelschaft zu den lautstarken Befürwortern der "One-Love"-Binde zählte, obwohl er eigentlich die Nr. 9 trug, also Mittelstürmer war. (Als Ersatzgeste nach deren Verbot hielten er und seine Kaneraden Kanerad*inden sich freilich nicht die Pfoten vors Maul, sondern taten einen Kniefall vor der rassistischen "BLM"-Bewegung, die nur Schwarze am Leben lassen will: "[only] black lives matter".) Als solcher verschoß er im Viertelfinale den entscheidenden Elfmeter gegen die Negerschaft des Secksecks und flog ebenfalls vorzeitig nach Hause. Die beiden warmen Brüder im Geiste können sich also die Stange halten die Hände (oder was immer sonst :-) reichen, zumal sie ja ab 2023 auch auf Vereinsebene in derselben Schwuchtelschaft spielen.

2024
07. Januar: Franz Beckenbauer stirbt in Salzburg.
Nachrufende rügen - neben den angeblich von ihm veranlaßten WM-Vergaben an den bösen Diktator von Rußland und an die bösen Sklavenhalter von Qatar - vor allem seine offensichtliche Homofobie: schließlich hatte er es nur mit Frauen getrieben und fünf Kinder.
März: Kaum ist Beckenbauer unter der Erde, kündigt der DFBLGBTUSW nach einem Dreivierteljahrhundert Zusammenarbeit Adidas den Sponsorenvertrag zugunsten des Konkurrenten Nike.
Angeblich zahlt die Firma, die sich nach der griechischen Siegesgöttin (Pendant zur römischen VICTORIA) nennt, mehr. Das ist aber schwerlich der wahre Grund, denn niemand kann ernsthaft glauben, daß jene Firma ihre finanziellen Verpflichtungen aus dem Vertrag erfüllen kann, nachdem sie durch eine Boykottwelle in den USA an den Rand der Insolvenz gebracht wurde. Der Grund für beides - Boykott und Sponsorenvertrag - dürfte vielmehr sein, daß Nike vor einiger Zeit alle seine Werbeverträge mit männlichen und weiblichen "Normalos" gekündigt und sie durch Transen ersetzt hat, die nicht nur für Schuhe, sondern auch für Sport-BHs werben. Das kommt bei den Frankfurter Würstchen Bundesschwuchteln offenbar gut an; umgekehrt hoffen die Nike-MacherMachend*innen, daß genügend Dummdeutsche ihre Produkte kaufen werden, um die Ausfälle in den USA und dem Rest der Welt zu kompensieren.

[Kein Normalo-Affe wird mehr in 'Nike' herumlaufen wollen]
politisch unkorrekter Schimpanse
- trägt offenbar keinen Nike-BH!

April: Mit Beckenbauer stirbt auch die Jahre lange Meisterschaftsserie der AG mit dem irreführenden Namen, in der längst kein Bayer und kein Münchner mehr Stammspieler ist. (Um das Gerüst der beiden LGBT-Aktivisten im Tor und in der Sturmmitte ranken sich nur noch "ausländische Mitbürger" und "Fußballdeutsche" mit "Migrationshintergrund".)
Besonders bitter - noch bitterer als der Titelgewinn des 1. FC Kaiserslautern ein Vierteljahrhundert zuvor - ist, daß ausgerechnet Bayer Leverkusen - Jahrzehnte lang als "Neverkusen" oder "Vizekusen" verspottet - unter einem Trainer-Anfänger aus dem Baskenland zum ersten Mal in der 120-jährigen Vereinsgeschichte die Meisterschale gewinnt; dies obwohl es vom DFBLGBTUSW regelmäßig mit empfindlichen Geldstrafen belegt wird, da seine Fans im Stadion so gerne Anti-Schwuchtel-Gesänge anstimmen. (Am liebsten würde man sie dafür mit Punktabzug bestrafen, aber der Vorsprung vor den "Bayern" ist so groß, daß selbst das nichts helfen würde :-)


*Dieser - 1950 in Stuttgart gegründete - westdeutsche Verband usurpierte zwar Namen und Wappen des - 1900 in Leipzig gegründeten - gesamtdeutschen DFB, hatte mit diesem jedoch weder rechtlich noch organisatorisch etwas zu tun. (Übertüncht wurde das dadurch, daß man den ehemaligen Reichstrainer Sepp Herberger als "Bundestrainer" übernahm.) Colorandi causa bildet Dikigoros die Wappen des alten und neuen DFB ab, wie sie die Spieler bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften auf ihren Trikots trugen. ("1911" ist falsch - es muß richtig "1912" heißen.) Fällt Euch etwas auf, liebe Leser? Richtig: Die BRD übernahm 1949 als Staatswappen nicht etwa das der "Weimarer Republik", sondern das des DFB von den Olympischen Spielen in Amsterdam!

Dikigoros kann hier nicht näher auf die Geschichte der National-Mannschaft vor Beckenbauer eingehen. Interessent[inn]en Interessiert*innen empfiehlt er dazu das sehr lesenswerte Buch "Im Dress der elf Besten" von Gerd Krämer.
(Kauft nach Möglichkeit nicht das Original von 1961, sondern die Taschenbuchausgabe von 1965; die trägt im Anhang den Stand bis Ende 1964, also fast bis zu Beckenbauers Länderspieldebut, nach.)

**Für den FC Bayern war das besonders ärgerlich, da er in der "sporlichen" 12-Jahreswertung immerhin 59 Punkte vor dem TSV 1860 lag, der jedoch als letzter Meister der Oberliga Süd automatisch qualifiziert war. (Allerdings lag der FC Bayern auch 94 Punkte hinter Kickers Offenbach, das seinerseits hinter Eintracht Frankfurt zurück stehen mußte.)
Es gab seinerzeit viel Kritik an diesem Vorgehen - vor allem aus den übergangenen Landeshauptstädten Düsseldorf, Hannover und Kiel, aber auch aus Aachen, Essen und Mönchengladbach. Doch der DFB hatte durchaus gute Argumente für sich: Wären einzelne Vereine in Konkurs gegangen, hätte das Experiment "Profi-Fußball" unweigerlich Schaden genommen. (Manchen Vereinen, die sportlich qualifiziert gewesen wären, schien das finanzielle Risiko denn auch zu hoch, und sie verzichteten auf eine Bewerbung.) Da sie damals hauptsächlich von Zuschauereinnahmen "lebten", hätte eine zu enge räumliche Zusammenballung - z.B. im Ruhrgebiet, und erst recht in ein- und derselben Stadt - genau dazu führen können. Daß das Saarland und vor allem Westberlin aus politischen Gründen vertreten sein "mußten", ist ebenfalls nachvollziehbar - obwohl weder der 1. FC Saarbrücken noch Hertha BSC sportlich etwas in der Bundesliga verloren hatten. (Wohl aber der maßlos unterschätzte Meidericher SV - der gleich im ersten Jahr Vizemeister wurde - und die Braunschweiger Eintracht aus dem "Zonenrandgebiet", die vier Jahre später sogar Meister werden sollte.) Die übrigen Fehleinschätzungen des DFB wurden bald von der Praxis korrigiert: Binnen weniger Jahre waren die meisten "Muß"-Kandidaten abgestiegen und die meisten abgewiesenen aufgestiegen - mit Ausnahme von Holstein Kiel, das zwar wiederholt Meister der Regionalliga Nord wurde, aber in den Aufstiegsspielen stets scheiterte. Vorübergehend kam fast die Hälfte der Vereine aus dem Ruhrpott. Auch stellten einige Städte - neben München noch Hamburg, Stuttgart, Köln und Bochum (incl. Wattenscheid, obwohl das geografisch näher an Gelsenkirchen liegt :-) - zeitweise mehr als einen Verein; auf die Dauer halten konnte sich allerdings kein einziges dieser "Doppel".

***Das war nicht immer so. Vorvorgänger des legendären Sepp Maier im Bayerntor war 1957-61 Árpád Fazekas. (Bitte nicht aussprechen wie Fatzes Käse, sondern "Fósekosch" - Ungarisch mag eine schwierige Sprache sein, aber die Ausspracheregeln sind ganz einfach: Alles schreibt sich ohne Ausnahme so, wie es sich spricht :-) Der war 1954 ungarischer Nationaltorwart geworden, nachdem Gyula Grosics ob der WM-Finalniederlage gegen die DFB-Auswahl in Ungnade gefallen war. Als 1956 der Aufstand gegen die sowjetischen Besatzer ausbrach, nutzte er die Gelegenheit zur Flucht in den Westen. Er trug 1957 wesentlich zum erstmaligen Gewinn des DFB-Vereinspokals bei und sollte noch mit erleben, wie der FC Bayern Rekordsieger in diesem Wettbewerb wurde.

So sah der "alte" DFB-Pokal (links) aus - den Bayerns Lokalrivale München 1860 anno 1964 zum letzten Mal gewann; danach wurde er, da er einst von den bösen Nazis gestiftet - und, horribile dictu, nach dem Reichssportführer Tschammer benannt, also "faschistisch verseucht" war - durch einen neuen, fast dreimal so großen, gut-demokratischen Pokal (rechts) ersetzt. Auf die Idee, den alten Pokal umzubenennen, etwa in "Stauffenberg-Pokal" oder "Airmarshall-Harris-Pokal", kam offenbar niemand. Ein boshafter - ausländischer - Kommilitone von Dikigoros meinte mal, man sollte den neuen Pokal nach Winston Churchill benennen und "WC-Pokal" abkürzen; er sei ja groß genug, daß alle Spieler für die Doping-Probe hinein pinkeln könnten. Ein ebenso boshafter - Berliner - Kollege, dem Dikigoros das Jahre später erzählte, meinte: "Aber nein, der wird doch schon seit 1985 immer hier bei uns ausgespielt, und seit über 10 Jahren kommt jedesmal diese regierende Schwuchtel, um ihn den Süßen zu überreichen; man sollte ihn 'Wowi-Pokal' nennen!"

****N.Y. Cosmos war 1971 von zwei türkischen Schallplatten-Produzenten zu Werbezwecken gegründet worden, die später von Warner Brothers "geschluckt" wurden, deren Präsident Steve Ross ein großer "Socker"-fan war, der auch maßgeblich zur Gründung der "Nord-amerikanischen Fußball-Liga (NASL)" - der deutschen Bundesliga vergleichbar - beitrug. 1976 kaufte er die Spielzeug-Computer-Firma Atari auf und verpflichtete in den folgenden Jahren zahlreiche ehemalige Weltklasse-Fußballer nicht nur für den Verein, sondern auch als Werbeträger ("ambassadors") für Computerspiele wie "Pelé's Soccer". Cosmos gewann 1977 (mit Pelé), 1979 und 1980 (ohne Pelé) die US-Meisterschaft. Die NASL ging 1984 mangels Zuschauerinteresses ein; ein Jahr später wurde auch Cosmos aufgelöst. Als offizielle "Gegenleistung" für die Vergabe der Fußball-WM an die USA 1994 (die inoffiziell geflossenen Schmiergelder konnten aus verständlichen Gründen nicht publik gemacht werden :-) wurde die NASL 1993 unter dem Namen "Major League Soccer [MLS]" auf dem Papier neu gegründet. 1996 nahm sie mit sage und schreibe 10 (zehn) Mannschaften (aus ganz Nordamerika - mehr Interessenten gab es nicht!) den Spielbetrieb wieder auf - und machte gleich immense Verluste. Was sich der Jude Robert Kraft bei dieser Neugründung dachte, entzieht sich Dikigoros' Kenntnis. Seine Claqueure führen "filanthropische Gesinnung" als Beweggrund an; u.a. mit dieser Begründung erhielt er anno 2019 auch den "Genesis"-Preis - das jüdische Gegenstück zum Nobelpreis -, der nur an Individuen vergeben wird, die sich in besonderem Maße um die Befolgung des alt-testamentarischen Gebots an die Hebräer verdient gemacht haben, alle nichtjüdischen "Gojim [Untermenschen]" auszurotten, Mann und Weib und Kind und Vieh. (Nie gehört oder gesehen, liebe Leser? Dann solltet Ihr mal ein wenig in der Bibel blättern, wenn Ihr noch eine habt. Und wenn nicht, dann googelt mal nach "Grausame Bibelzitate" und/oder "Schöner Morden mit der Bibel"!) Letzter Preisträger - Stand 2022 - war übrigens Albert Bourla, für das Verdienst, den tödlichen Pseudo-Impfstoff von Pfizer ("BioNTech") ohne die eigentlich vorgeschriebenen, Jahre langen Prüfungen, in Rekordzeit, d.h. binnen weniger Monate, in den Markt gedrückt (und damit langfristig den Tod von Milliarden Gojim herbei geführt) zu haben. [Das wollt Ihr nicht glauben? Dann lest es nach, es steht ganz offen in der amtlichen Begründung!]

*****[...]

******Für diese Entwicklung wird oft das so genannte "Bosman-Urteil" von 1995 verantwortlich gemacht. (Irgendwann, wenn Dikigoros mal wieder seinen Juristen-Rappel bekommt, wird er nachtragen, warum er das in Anführungsstriche setzt; einstweilen will er seine Leser nicht mit juristischen Spitzfindigkeiten behelligen :-) Das hält einer nüchternen Nachprüfung nicht stand: Jene Entscheidung betraf nur Staatsangehörige von EU-Mitgliedern. Das waren Rußland und Georgien nie, und Polen und Bulgarien noch lange nicht, als diese Entwicklung einsetzte. Auch der massive Anstieg der Spielergehälter seit Mitte der 1990er Jahre dürfte eher eine zeitliche Koïnzidenz gewesen sein. Die Vereine sparten zwar nun bei einer Verpflichtung nach Vertragsende die "Ablöse" an den bisherigen Verein und konnten somit dem Spieler ein entsprechendes "Handgeld" zahlen; aber im übrigen hätten sie darob keine höheren Gehälter zu zahlen brauchen. Daran hält Dikigoros fest, auch wenn alle ehemaligen Fußballer, mit denen er darüber gesprochen hat, anderer Ansicht sind. Vielen trüben Neid und Mißgunst den Blick. (Wofür Dikigoros sogar ein gewisses Verständnis hat: Welchem Bundesliga-Spieler der Mittsechziger bis Mittneunziger Jahre sollen nicht Tränen der Wut in die Augen schießen, wenn er sieht, was heuer selbst ein mittelmäßiger Drittliga-Spieler verdient?!?) Er erinnert sich besonders an zwei Fälle:
B. arbeitete als "Animateur" in einem Ferienclub an der türkischen Riviera. Er war in den 1970er Jahren Ersatzbankdrücker beim FC Bayern gewesen, obwohl er nach eigenem Bekunden "auch nicht schlechter war als die Stammspieler. Aber die Mannschaftsaufstellung schrieb ja der Beckenbauer dem Trainer vor; und ich gehörte halt nicht zu seinen Spezis. Ich habe mal ausgerechnet, daß ich in insgesamt vier Spielzeiten, Bundesliga, DFB- und Europapokal zusammen genommen, nicht mal auf 100 Einsatzstunden gekommen bin. Und nun sitze ich hier und muß den Pausenclown geben für Leute, aus denen nie gute Beach-Volleyballer oder Windsurfer werden. Ja, ich weiß, daß ich jetzt von euch kein Bakschisch mehr bekommen werde; aber es ist ja nicht das Geld alleine. Es ist so verdammt frustrierend, auch jetzt keinen sportlichen Erfolg zu haben. Wofür habe ich eigentlich den Trainerschein gemacht, wenn mir niemand eine Chance gibt?!?"
J. stammte aus dem selben Kaff wie Frau Dikigoros ("B., jetzt W." steht im Ausweis :-); aber der Kontakt riß ab, als er 1973 vom FC Kölle zum FC Bayern wechselte. Anfang der 1990er Jahre - also vor "Bosman" - liefen sie sich zufällig in Düsseldorf wieder über den Weg, wo inzwischen Dikigoros' Schwester Helli lebte (die nach der "Wiedervereinigung" Berlin verlassen hatte, an dem sie plötzlich kein gutes Haar mehr ließ). J. war bester Laune: "Weißt du, Niko, der Ruhm aus vergangenen Zeiten schmilzt schnell dahin." (Dikigoros übersetzt das hier etwas frei; im Original sagte J.: "Les neiges d'antan..."; er war auch ein großer Fremdsprachen-fan, und es machte ihm immer Spaß, sich mit anderen Leuten auf Französisch zu unterhalten; er war in 1. Ehe mit einer Kommilitonin von Frau Dikigoros verheiratet - beide studierten auf Lehramt für Französisch :-) "Was haben die Weltmeister von 1954 und 1974 denn davon gehabt? Eine gepachtete Tanke? Eine Lotto- und Toto-Annahmestelle? Einen Job als Assistenz-Hütchenaufsteller beim Nachwuchs-Trainer? Oder ein Gnadenbrot als Stadionsprecher? Den meisten Weltmeistern von 1990 wird es bald genauso gehen. Und nun schau mich an: Ich müßte dem Macker (wer eine bessere Übersetzung für "mec" kennt darf Dikigoros gerne mailen :-), der mir damals vor der WM das Knie kaputt getreten hat, eigentlich dankbar sein, denn dadurch bin ich auf die Idee gekommen, Medizin zu studieren und Chirurg zu werden. Und heute bin ich wohlbestallter Oberarzt an einem renommierten Krankenhaus hierselbst. Da staunste, was?" Sie tauschten Visitenkarten aus, und J. staunte auch ein wenig; aber der Kontakt riß wieder ab, diesmal für noch länger.
Anfang 2020, auf seiner mutmaßlich letzten Reise nach Thüringen, kurz vor Verhängung der Reisebeschränkungen infolge der "Corona"-Panhysterie, traf Dikigoros J. ebenso zufällig noch einmal. (Die Welt ist klein :-) Er selber hatte sich gerade zur Ruhe gesetzt, J. noch nicht. Nanu? "Ja weißt du, Niko, ich habe ein halbes Dutzend hungrige Mäuler zu stopfen." Dikigoros nahm das nicht ganz ernst: "Lauter adoptierte Ossis?" (Diesmal sprachen sie Sächsisch, um einander zu demonstrieren, daß sie nicht bloß mal so durchgereist waren; und die anderen Sprachen, die sie inzwischen hinzu gelernt hatten - Dikigoros Japanisch und Hindi, J. Arabisch - sind ja leider nicht kompatibel :-) "Na hör mal, ich habe doch vor 20 Jahren nochmal geheiratet, die Tochter meines Medizin-Professors, der auch mein Knie wieder hinbekommen hat; wir haben sechs Kinder. Und Ihr? Bist du noch mit E. verheiratet?" Ja, das ist er; aber es würde zu weit führen, wenn Dikigoros dieses Stunden lange Gespräch hier in voller Länge ausbreiten würde, denn sie haben beide ungeheuer interessante Lebensreisen - privat und beruflich - hinter sich. Doch er will seinen Lesern Jojos letzten Satz nicht vorenthalten: "Ich stelle mich ja nicht mit Messi oder Ronaldo auf eine Stufe; aber es gibt heute hunderte Spieler, die auch nicht besser sind als ich es mal war, und die in einem Jahr mehr verdienen als du und ich in unserem ganzen Leben - ist das gerecht? Und alles wegen Bosman!"

*******Das Adidas-Modell "+Teamgeist" wird aus billigem Plastik ("Polyurethan") hergestellt und zu einem Preis vertrieben, der 100% über dem herkömmlicher Profi-Fußbälle liegt. Als Besonderheit trägt der Ball ein durch "revolutionäre Panelverarbeitung" besonders vor Abrieb geschütztes FIFA-Logo in "außergewöhnlicher Farbstellung".

********Dikigoros nennt seinen Namen nicht - das wäre politisch unkorrekt, denn er wurde anno 2022 gecancelt, als Strafe für die Weigerung, seinen Trainer-Job bei einem russischen Fußballverein zu kündigen und den russischen Präsidenten ob seines "völlig unprovozierten Angriffskriegs gegen die Ukraïne" zu verurteilen. Er war also nie der erfolgreichste Spieler - u.a. Rekordnationalspieler - und Trainer der Ukraïne, ja er hat dort nie auch nur gegen den Ball getreten, denn alle amtlichen Unterlagen darüber wurden - wie Orwell das in "1984" so schön beschrieben hat - ins "memory hole" entsorgt und neu geschrieben. Auch Dikigoros findet diese Weigerung schwer verständlich. Er persönlich hätte überhaupt kein Problem damit, einen solchen Krieg zu verurteilen (wenn man mal davon absieht, daß er ebenso wenig Richter ist wie A.T., so daß er das von Rechts wegen gar nicht könnte :-), wobei er von einem solchen freilich nichts weiß. Er weiß nur von einem ebenso gerechtfertigten wie gerechten Befreiungskrieg der Menschen im Donetsbecken gegen die - anno 2014 durch einen von Washington D[istrict of] C[riminals] gesteuerten blutigen Putsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten an die Macht gelangte - jüdische Verbrecherbande in Kijiw, mit dem er sich voll und ganz solidarisieren kann. (Besagter Spieler - selber ein Kind des "Donbass" - wußte schon, warum er nach seinem Engagement beim FC Bayern nicht zurück in die Ukraïne ging, sondern nach Rußland.)

[Wir stehen zusammen - mit Rußland]

Es würde Dikigoros auch nicht stören, wenn dabei das Hauptnest jener Verbrecherbande vollständig zerstört würde. Das alte Kiew, Hauptstadt der Rus und Wiege Rußlands, das er ein halbes Menschenalter zuvor besuchte, gibt es längst nicht mehr. Die Grenzländer selber haben es mutwillig ausgelöscht, indem sie Jahr[zehnt]e lang die alte Bausubstanz durch häßliche Wolkenkratzer und sonstige Betonklötze ersetzt haben, so daß die Stadt am Dnepr/Dnipro - einst die schönste Hauptstadt Europas - heute fast aussieht wie die Downtown von Jew York City oder irgendeinem x-beliebigen anderen Moloch in den Vereiniggerten Staaten von Nordamerika.

Mach diese seelenlose Betonwüste platt, lieber Wladimir Wladimirowitsch, und baue Kiew hinterher schöner wieder auf, so wie es früher mal war! (Und wenn Du noch die eine oder andere Kinzhal für Berlin, Brüssel und/oder andere Sitze von Verbrecher-Regimes in Westeuropa erübrigen kannst - auch Parislām und Londonābād sind nicht mehr das, was Paris und London mal waren -, dann... aber Dikigoros will nicht allzu weit vom Thema abschweifen :-)

*********Dikigoros verkneift sich im Haupttext den Nebensatz: "... nachdem ihm Qatar Airways den millionenschweren Werbevertrag gekündigt hatte" und verschiebt ihn hier in die Fußnote. Bitte versteht Dikigoros nicht falsch. Er ist kein Freund der Golfstaaten im allgemeinen, geschweige denn jenes Scheißchtums im besonderen. Er ist grundsätzlich gegen die Ausrichtung von Weltmeisterschaften in der Gluthitze der Wüste, zumal bei Sportarten, für die sich unter den Eingeborenen Eingeborend*innen Bademantelträgern Bademanteltragend*innen kaum jemand interessiert, wie Leichtathletik oder Fußball. (Gegen Kamelwettrennen - oder Gespensterwettflüge - hat er selbstverständlich nichts :-) Aber man muß doch auch mal die Alternativen sehen: 2010 und 2014 fand die Fußball-WM in den beiden Ländern mit der weltweit höchsten Kriminalitätsrate statt - für Spieler und Fans war die Teilnahme lebensgefährlich. (Dagegen gibt es in Qatar Dank drakonischer Strafen - pfui aber auch! so gut wie keine Schwerkriminalität.) Die Staaten konnten die damit verbundenen Kosten (Einnahmen gehen an die FIFA, Ausgaben trägt der Ausrichter) kaum stemmen. Qatar dagegen legte leicht und locker 220 Milliarden US-$ auf den Tisch, um 9 hypermoderne, voll klimatisierte Fußballstadien, 200 ebensolche Hotels und ein sie verbindendes Straßen- und Metro-Netz in den Sand setzen aus dem Boden stampfen zu lassen.

[Baustelle in Qatar]

Westliche Unternehmer - auch solche aus der BRDDR - verdienten sich daran mehr als eine golden Nase. (Ohne Rücksicht auf menschliche Verluste; sie - nicht die Scheichs! - ließen kaltlächelnd Dutzende, wenn nicht hunderte Gastarbeiter aus Süd- und Südostasien auf den Baustellen verrecken.) Auch für die FIFA-Funktionäre lief es wie geschmiert. (Dikigoros will nicht auf die Einzelheiten eingehen, welche die Spatzen von den Dächern pfiffen.) Und als alles fertig war, fing das große Heucheln und Zähnefletschen Heulen und Zähneklappern an, und die Krokodilstränen flossen in Strömen.

Lieber wäre es den Kritik[ast]ern Kritiker*innen Kritisierenden Kritisierend*innen freilich gewesen, wenn statt dessen Bier o.a. alkoholische Getränke geflossen wären. Deren Produzenten - allen voran Budweiser - jammerten mit am lautesten, weil Qatar deren Ausschank in und unmittelbar vor den Stadien verboten hatte, um Pöbeleien randalierender Besoffener vorzubeugen, wie sie im gut-demokratischen Wertewesten vor, während und nach Fußballspielen an der Tagesunordnung sind. (Entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil ist in den meisten islamischen Staaten Alkohol nicht generell verboten, sondern nur für Muslime. Ausländer, die glaubhaft machen, Nicht-Muslime zu sein, können ein "Alcohol permit" beantragen und bekommen es in der Regel auch. Sie dürfen sich bloß nicht erwischen lassen, wenn sie den damit erworbenen Alkohol an Muslime weiter verkaufen - das ist strafbar :-) Dikigoros hält es auch nicht für ein Mensch*innenrecht (sondern für Dummheit), sich bei 50° im Schatten die Sonne unverhüllt auf den Kopf und/oder andere Körperteile scheinen zu lassen - das würde er seiner Frau nicht zumuten, geschweige denn seiner eigenen Glatze. Und was Schwulitäten anbelangt: Die - und die Werbung dafür bzw. das Bekenntnis dazu - sind nur in der Öffentlichkeit verboten; was in den eigenen vier Wänden, im Hotel und/oder in der Spielerkabine abgeht, schert die Sittenpolizei nicht. (Aber Dikigoros hat gut reden schreiben: Er trinkt keinen Alkohol, ist nicht schwul und hat auch kein Interesse daran, live dabei zu sein, wenn 22 Milionarios einem Plastikball nachlaufen und einander dabei in die Knochen treten :-) Beckenbauer bleibt zuhause und spart sich das Geld für Budweiser - für das öffentliche Trinken von Erdinger alkoholfrei bekommt er dem Vernehmen nach sogar noch etwas heraus.


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