Michel Platini (geb. 21. Juni 1955) Tabellarischer Lebenslauf

Michel  Platini

(geb. 21. Juni 1955)

[Michel Platini]

Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros

1955
21. Juni: Michel Platini wird als Sohn des Lehrers Aldo Platini und seiner Ehefrau Anna, geb. Piccinelli, in Jœuf (Lothringen) geboren; beide Eltern sind Kinder italienischer Immigranten.
Michels Vater spielt als Amateur beim Fußballverein AS Jœuf, den er später auch trainiert.

1958
Bei der (6.) FIFA-Weltmeisterschaft in Schweden belegt Frankreich überraschend Platz 3. Seitdem ist Fußball keine Randsportart mehr. (Dennoch bleibt Rugby einstweilen der beliebteste Ballsport.)

1965
Platini wird in die Schülermannschaft des AS Jœuf aufgenommen.


1966
Juli: Bei der (8.) Fußball-Weltmeisterschaft in England scheitert Frankreich bereits in der Vorrunde.
September: Platini erhält eine Lizenz als Jugendspieler.

1971
Platini wird Torschützenkönig der französischen Jugendliga.
Er stellt sich daraufhin beim FC Metz - der damals führenden Mannschaft Lothringens - vor, fällt aber beim Medizin-check durch (zu schwache Lunge, zu schwaches Herz). Seine Karriere scheint beendet, noch bevor sie richtig begonnen hat.

1972/73
Platini wird gnadenhalber beim AS Nancy Lothringen angenommen - für die Reservemannschaft, die in der 3. (Amateur-)Liga spielt.

1973
September: Platini absolviert sein erstes Amateur-Länderspiel.

1973/74
Platini wird ein paar Mal als Auswechselspieler in der 1. Mannschaft des AS Nancy eingesetzt, die freilich am Ende der Saison in die 2. Liga absteigt.

1974/75
Platini - der sich zum Spezialisten für "ruhende Bälle" entwickelt hat - wird erneut mehrmals in der 1. Mannschaft des AS Nancy eingesetzt, die am Saisonende wieder in die 1. Liga aufsteigt.

1975/1976
Platini absolviert seinen Militärdienst in einer Sportkompagnie einem Sportbataillon in Joinville.
Er wird nicht nur für Vergleichswettkämpfe der Militärauswahl eingesetzt, sondern auch für die Qualifikation zu und die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen der Zivilunken im kanadischen Montréal frei gestellt, wo Frankreich im Viertelfinale an den Staatsamateuren (Profis sind bei Olympia noch nicht zugelassen) der "DDR" scheitert.

1976
März: Platini absolviert sein erstes von insgesamt 72 Länderspielen für die französische Nationalmannschaft.

1977
Platini erhält endlich seinen ersten (Zwei-Jahres-)Profivertrag beim AS Nancy.


(Dem Vernehmen nach bezieht er ein Grundgehalt von 6.400 FF - ca. 4.000.- DM - p.m.; in Nachbarländern verdienen Fußballer deutlich mehr, vor allem in Italien. Ein angedachter Wechsel in der Winterpause zum AC Mailand zerschlägt sich jedoch. Als Trostpflaster ernennt man ihn zum Mannschaftskapitän.)
Dezember: Platini heiratet Christèle Bigoni - die ebenfalls aus Italien stammt. (Aus der Ehe gehen ein Sohn und eine Tochter hervor.)


1978
Platini gewinnt mit dem AS Nancy den französischen Vereinspokal, wobei er das Tor zum 1:0-Endspielsieg gegen den OSC Nizza erzielt.
(Für den ASNL ist es der erste Pokalgewinn der Vereinsgeschichte, für Platini ist es zugleich der einzige.)
Der Wichtigtuer Hochstapler Président de la République, Valérie Giscard d'Estaing, gratuliert ihm persönlich.


Mit der französische Nationalmannschaft - die es seit 1966 nicht mehr in eine WM-Endrunde geschafft hatte - gelingt ihm die Qualifikation für die (11.) Fußballweltmeisterschaft in Argentinien.
Dortselbst bekleckert sich die "équipe tricolore" allerdings nicht mit Ruhm, sondern scheidet erneut schon nach der Vorrunde aus; auch Platinis Leistungen sind eher durchwachsen.


1979
Juni: Platini wechselt zum französischen Abonnementsmeister AS St. Étienne, wo freilich die "echten Franzosen [Français de souche]" bereits in der Minderheit sind.
(Das sieht man indes nicht so eng: ist halt ein "Zug der Zeit" und von gewissen Politikern - nicht nur in Frankreich - auch so gewollt. Der Sport - vor allem Fußball - spielt dabei eine unrühmliche wichtige Rolle. "Désintégration" wird in "intégration" umbenannt und entsprechend umgedeutet. Noch sieht kaum jemand das Zeichen an der Wand.)


(Über die Motive für diesen Wechsel wurde zunächst viel spekuliert. Sportliche Gründe können es kaum gewesen sein, denn sich bei einem etablierten Verein ins "gemachte Nest" zu setzen, dürfte für einen so ambitionierten Spieler wie Platini - den man gerade zum Kapitän der Nationalmannschaft ernannt hat - eigentlich keine echte Herausforderung sein. Finanzielle aber auch nicht, denn vom üppigen Handgeld mal abgesehen ist sein offizielles Salaire bei ASSÉ nicht so viel höher als beim ASNL - im Ausland könnte er erheblich mehr verdienen. Erst Jahre später kommt heraus, daß er "nebenbei" eine schlappe knappe Million [Francs] schwarz auf die Hand bekommen hat. Er wird dafür zwar wegen Steuerhinterziehung zu einer Freiheitsstrafe verurteilt, aber von Präsident Mitterrand prompt begnadigt. Er lernt eine wichtige Lektion fürs Leben: "White collar crime does pay.")


1981
Platini gewinnt mit dem ASSÉ seine erste - und zugleich einzige - französische Meisterschaft. (Dagegen scheitert man im Endspiel des Pokalwettbewerbs am SC Bastia, dto ein Jahr später an Paris Saint-Germain.)

1982
Bei der (12.) Fußballweltmeisterschaft in Spanien scheitert Frankreich im Halbfinale an der DFB-Auswahl.
Die "équipe tricolore" hangelt sich im Verlauf des Turniers von Skandal zu Skandal - wobei natürlich immer die anderen schuld sind [...]
Anschließend unterschreibt Platini bei Juventus Turin - nunmehr ganz offiziell für ein jährliches Millionengehalt; er verbringt den Rest seiner aktiven Laufbahn in Italien.

1983-1985
Die Zeitschrift France Football (die in Frankreich in etwa den Stellenwert hat wie in der BRD der TreterKicker) verleiht Platini dreimal in Folge die goldene Ananas den goldenen Ballon den vergoldeten Fußball den ballon d'or.
Vor allem im Ausland werden die Träger jener Trofäe - die seit 1956 vergeben wird - oft als "Europas Fußballer des Jahres", seit 2007 sogar als "Weltfußballer des Jahres" bezeichnet. De facto dürfte das in den meisten Fällen auch stimmen; jedenfalls kann man der Redaktion keine Parteilichkeit zugunsten Frankreichs vorwerfen: Bis 1991 - als ihr mit Jean-Pierre Papin einer der ganz wenigen Fehlgriffe unterläuft - wird kein einziger echter Franzose "vergoldet", sondern nur zwei Beute-Gallier, nämlich der Pole Kopa und eben Platini, dto einer danach, nämlich der Araber Zidane.

1984
Juni: Frankreich richtet die Fußball-Europameisterschaft aus. Unter gütiger Mithilfe der Schiedsrichter des Fußballgottes gewinnt die "équipe tricolore" den Titel. Platini wird Torschützenkönig.


1985
April: Platini wird zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.

Achtung, Sperre!
1986
Juni: Bei der (13.) Fußballweltmeisterschaft in Mexiko scheitert Frankreich erneut im Halbfinale an der DFB-Auswahl. Platinis Leistungen sind wieder nur durchwachsen.

1987
April: Platini bestreitet sein letztes Länderspiel für Frankreich. Danach beendet er seine aktive Karriere als Spieler.

1988
November: Nachdem die "équipe tricolore" ihre ersten Qualifikationsspiele zur (14.) Fußball-WM verloren hat, wird der glücklose Trainer Henri Michel entlassen und durch Platini ersetzt.
(Da er jedoch - eine Parallele zu seinem bayrischen Kollegen Franz Beckenbauer - über keinen Trainerschein verfügt, gibt man dem Kind einen anderen Namen: "Sélectionneur [Auswähler]", was zwar ähnlich idiotisch klingt wie "Teamchef [Tīmschäff]", aber wenigstens kein Fremdwort ist :-)
Auch er kann freilich die Nicht-Qualifikation für die WM-Endrunde in Italien nicht mehr abwenden.

1990
Juli: Ausgerechnet die verhaßte DFB-Auswahl gewinnt unter Beckenbauer den WM-Titel.
September: Daraufhin wirbt der Finanz-Jongleur Bernard Tapie - der inzwischen den Verein Olympique de Marseille gekauft hat, "Kaiser Franz" dorthin ab.
Die große Zeit von ASSÉ ist längst vorbei; Tapie kauft OM nicht nur eigene Spieler und Trainer "Teamchefs", sondern auch Spieler, die offiziell bei anderen Vereinen unter Vertrag stehen, und Schiedsrichter. So wird man jetzt Meister und Europapokalsieger!

1991
Unter Platini brilliert die "équipe tricolore" in den Qualifikationsspielen zur Fußball-EM in Schweden.
Er wird zum "Europäischen Trainer des Jahres" und zum "Welttrainer des Jahres" gewählt.

1992
Juni: Überraschend versagt die als Mitfavorit gehandelte "équipe tricolore" in der EM-Endrunde kläglich und muß ohne einen einzigen Sieg bereits nach der Gruppenfase wieder abreisen.
Juli: Platini wird daraufhin als "Auswähler" entlassen.


(Da ist es nur ein geringer Trost, daß auch die amtierenden Weltmeister des DFB im Endspiel versagen und dem krassen Außenseiter Dänmark unterliegen :-)

1993
Dezember: Nach dem Rauswurf der Beurlaubung von Erich Ribbeck übernimmt Beckenbauer kurzfristig das Traineramt beim FC Bayern.

1994
Der FC Bayern wird zum 13. mal Deutscher Meister.
Beckenbauer wird zum Vereinspräsidenten befördert.
Juli: Dagegen blamiert sich die DFB-Auswahl als Titelverteidiger bei der (15.) Fußball-Weltmeisterschaft in den USA durch eine 1:2-Niederlage gegen Bulgarien im Viertelfinale.


Die Zacken, die dem DFB dabei aus der Krone gefallen sind, symbolisiert auch sein neues, "abgespecktes" Logo:

1995
Der FC Bayern - der in diesem Jahr gerade mal die Qualifikation für den UEFA-Cup geschafft hat - kommt auf die geniale Idee, dem Vizemeister Werder Bremen seinen langjährigen Cheftrainer Otto Rehhagel abzuwerben.
(Während die Medien Beckenbauer schon viele Jahre zuvor den Ehren-Titel "Kaiser Franz" verliehen hatten, verliehen sie Rehhagel den Spott-Titel "König Otto II", weil er vor seiner großen Erfolgszeit dreimal "nur" Vizemeister geworden war.)

1996
April: Als der FC Bayern wider Erwarten nicht auf Platz 1 - sondern "nur" auf Platz 2 - der Bundesliga-Tabelle steht, kündigt Beckenbauer Rehhagel wegen "Erfolglosigkeit" und installiert sich selber pro forma als Trainer - wenige Tage vor den Endspielen um den UEFA-Cup, die der FC Bayern gegen Girondins Bordeaux gewinnt, so daß er sich einen weiteren Titel anheften kann. (Viel mieser gehts nicht - oder?!?) Rehhagel - den vorerst kein Erstligist mehr beschäftigen will - wechselt in die 2. Liga zum 1. FC Kaiserslautern, wo er in den 1960er Jahren mal als Spieler tätig war.
Juni: Bei der Europameisterschaft gewinnt die DFB-Auswahl - diesmal überwiegend von nicht-bayrischen Vereinen gestellt - durch das Joker-Tor eines Italien-Legionärs überraschend den Titel.


1997
Mit der Abwerbung von Otmar Hitzfeld - Meistertrainer von Borussia Dortmund 1995 und 1996 - hat der FC Bayern mehr Glück: Er gewinnt zum 14. Mal den Titel.
Nebenbei nimmt man müde lächelnd die Rückkehr Rehhagels und des 1. FC Kaiserslautern in die 1. Liga zur Kenntnis. Die Heimniederlage am 1. Spieltag der neuen Saison gegen den Aufsteiger tut man als "Betriebsunfall" ab.

1998
Sehr zu Beckenbauers Ärger rettet der 1. FC Kaiserslautern seinen Vorsprung vom 1. Spieltag bis ins Ziel und verweist den FC Bayern im Meisterschaftsrennen auf Platz 2 - "König Otto" düpiert "Kaiser Franz" und kommentiert das mit dem Satz: "Geld schießt keine Tore!" (Die "Pfälzer" haben einen der niedrigsten Etats der 1. Bundesliga - nicht mal halb so hoch wie der des FC Bayern.)


Beckenbauer wird Vizepräsident des DFB und Vorsitzender von dessen "Bewerbungskomitee" zur 18. Fußball-Weltmeisterschaft, zwei Jahre später, nach Erteilung des Zuschlags, auch des "Organisationskomitees" für deren Ausrichtung.
[Ein knappes Jahrzehnt nach der BRDDR-"Wiedervereinigung" ist die Stimmung in Ost und West gleichermaßen schlecht; hinter vorgehaltener Hand spricht man - in Anlehnung an den Juden Harry Chaim alias "Heinrich Heine" - von "Deutschland, ein Wintermärchen". Daher will das Regime seinen Untertanen als Kontrastprogramm ein "Sommermärchen" bieten und läßt sich dieses Bieten auch etwas kosten.]


Bei der (16.) Fußball-Weltmeisterschaft in Frankreich scheitert die DFB-Auswahl wieder im Viertelfinale (0:3 gegen Kroatien). Beckenbauer gibt seinen Senf in Buchform - "Tour de Franz" - dazu.


Der Titel ist noch das Originellste. Ansonsten schreibt Beckenbauer um den heißen Brei herum, ohne den Finger in die Wunde zu legen: Wie schon 1994 unterliegt die DFB-Auswahl einem Gegner, dessen beste Akteure in der Bundesliga u.a. westlichen Ligen spielen, deren Vereine es darüber versäumt haben, guten eigenen Nachwuchs auszubilden. Daran ändert auch nichts, daß der DFB daraufhin in hektischem Aktionismus die Vereine nötigt drängt, allenthalten "Jugendleistungszentren" einzurichten. Nachwuchs ist noch in ausreichender Qualität und Quantität vorhanden - indes fehlt die Geduld, ihm eine echte Bewährungschance über die Jugendmannschaften hinaus zu geben. Der Siegtorschütze der EM 1996 war als junger Mann bei mehreren "Spitzenvereinen" der Bundesliga kurzfristig gescheitert, weil er nicht gleich genügend Tore "geliefert" hatte, und dann ins vermeintlich zweitklassige Österreich abgeschoben worden. Selbst als er dort Torschützenkönig geworden war, bemühte sich niemand ernsthaft, ihn nach Deutschland zurück zu holen, so daß er nach Italien wechselte, wo er ebenfalls Torschützenkönig wurde und zum Weltklassespieler reifte. Symptomatisch für die schlechte Jugendarbeit ist der FC Bayern, aus dessen Nachwuchszentrum es nie ein Spieler dauerhaft in die 1. Mannschaft schafft. Alle Stammspieler der Generationen nach Maier-Müller-Beckenbauer sind "Zugereiste". Viele Spieler kauft der FC Bayern anderen Vereinen auch nur weg, damit sie dort fehlen, obwohl er für sie gar keine Verwendung hat, und läßt sie auf der Ersatzbank versauern, bis ihre besten Jahre vorbei sind, was ihm den Haß der Konkurrenz einträgt. (Nicht ganz zu Recht. Die Hauptschuld tragen die raffgierigen Spieler selber, die sich vom hohen Grundgehalt beim FC Bayern blenden lassen, ohne zu bedenken, daß dieses inzwischen nur noch rund 1/3 des Gesamtsalärs ausmacht - ohne Einsatz- und Punktprämien bekommen sie als Ersatzbankdrücker oft deutlich weniger heraus als bei ihren alten Vereinen :-) Die betroffenen Vereine stopfen die Lücken bevorzugt mit Spielern aus dem ehemaligen Ostblock. (Notorisch sind vor allem die Polen des Hamburger SV, die Georgier des SC Freiburg, die Bulgaren des VfB Stuttgart und die Russen des Karlsruher SC.) Bald spielen in der Bundesliga mehr Ausländer als Deutsche - trotz der erfreulichen "Blutauffrischung" durch Spieler aus den "neuen Bundesländern" und den weniger erfreulichen Pseudo-Einbürgerungen von "Fußball-Deutschen". (Zu letzteren zählt Dikigoros wohlgemerkt nicht zwangspolonisierte Schlesier wie Lukas Podolski und Miroslav Klose.)******

1999-2001
Der FC Bayern nimmt viel Geld in die Hand, wird zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte in drei aufeinander folgenden Jahren Deutscher Fußballmeister und widerlegt so - zumindest indirekt - Rehhagels Satz, daß Geld keine Tore schieße.
(Anderer Ansicht sind freilich viele Fans des FC Schalke 04, bei denen die Auffassung vorherrscht, daß zumindest der letzte Titelgewinn in allerletzter Minute auf Schiedsrichter-Bestechung beruht - ein Verdacht, den auch Dikigoros für nicht ganz abwegig hält, der sich aber nicht beweisen läßt.)

2000
Bei der Europameisterschaft in Frankreich scheitert die DFB-Auswahl - wie schon 1984 - als Titelverteidiger bereit in der Vorrunde.
(Der Titel des nachfolgenden Buches ist leider schlecht formuliert und daher zweideutig. Toren gab es jede Menge; gemeint ist aber: "keine Tore" :-)


Die FIFA läßt per Internet den "Fußballer des Jahrhunderts" wählen. Als wider Erwarten Maradona die Abstimmung mit großem Vorsprung gewinnt, setzt sich die FIFA darüber hinweg und erklärt statt dessen... nein, nicht etwa Beckenbauer, sondern ausgerechnet dessen Intimfeind Pelé zum Sieger.


Dezember: Angesichts der Tatsache, daß Fußball inzwischen zu einem Milliarden-Geschäft geworden ist, beschließen der FC Bayern u.a. finanzstarke Vereine - die mit der gleichmäßigen Verteilung der Einnahmen aus Werbung und Übertragungsrechten längst nicht mehr zufrieden sind -, dem DFB das Heft aus der Hand zu nehmen und - formell unter dessen Dach - ihre eigenen Strukturen aufzubauen. Sie gründen den Verein "Die Liga - Fußballverband e.V." [auch "Ligaverband", 2016 umbenannt in "DFL"] als Tarn-Organisation Deckmantel und gleich darauf als dessen 100%ige Tochter-Gesellschaft die "Deutsche Fußball Liga GmbH", der sie alle operativen Geschäfte übertragen. Sie zwingen den DFB, ihnen mit Ablauf der Saison die Organisation und Vermarktung der 1. und 2. Fußball-Bundesliga zu überlassen. Dem DFB bleiben nur die Amateurligen, die Länderspiele, der Frauen- und Jugendfußball.

2001
Juli: Mit Beginn der neuen Saison ist der Spielbetrieb der 1. und 2. Bundesliga ein kommerzielles Unternehmen.
11. September: Beckenbauers 56. Geburtstag vergeht als solcher unbeachtet - die Medien haben andere Themen.


Dezember: Der FC Bayern München e.V. und die Adidas AG gründen gemeinsam die FC Bayern München AG.
Im Gegensatz zu ähnlichen Gründungen anderer - nicht nur deutscher - Fußballvereine, bei denen die Umwandlung eines e.V. in eine Kapitalgesellschaft eher Ausdruck klammer Finanzen ist, hat diese Gesellschaft von Anfang an eine grundsolide wirtschaftliche Basis: Der Verein [be]hält 90% der Aktien; für die restlichen 10% zahlt ihm Adidas mehr als das Dreifache des damaligen Stammkapitals.
(Auch den Kapitalerhöhungen der Jahre 2010-2014 liegt - wiederum anders als bei manchen Konkurrenten - keine Finanznot zugrunde, sondern vielmehr die Gelegenheit, einen Teil des Aktienpakets mit hohem Gewinn an die Allianz AG und die Audi AG zu veräußern; der FC Bayern hält weiterhin 75% der Anteile und muß sich von keinem anderen Anteilseigner - geschweige denn irgendwelchen "Investoren", "Mäzenen" o.ä. - in sportliche Belange hinein reden lassen. Er steht damit in besonders krassem Gegensatz zum einstigen Lokalrivalen, der TSV München 1860 GmbH & Co. KGaA, die - anno 2000 noch 4. der Deutschen Meisterschaft und Miteigentümerin der neuen Allianz-Arena - sportlich und wirtschaftlich im Rekordtempo vom Löwen auf den Hund gekommen ist.)

2002
Januar: Beckenbauer wird Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG.
Februar: Die Fußballmannschaften des FC Bayern - einschließlich der ebenfalls sehr erfolgreichen Jugend- und Frauenschaften - werden in die AG überführt. (Beim Amateurverein verbleiben lediglich die Abteilungen Handball, Kegeln, Schach, Tischtennis und Turnen.) Der Zusatz "e.V." verschwindet klammheimlich vom Fußball-Logo.


Juni: Bei der (17.) Fußball-Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea kann kein ernsthafter Zweifel bestehen, daß so gut wie alle Schiedsrichter "gekauft" sind. ("Normalerweise" von den Koreanern, in einigen Ausnahmefällen werden diese jedoch überboten :-)


Die DFB-Auswahl schafft es überraschend bis ins Endspiel, unterliegt jedoch, da sich der tobsüchtige Gorilla, der seit einigen Jahren auch bei den Bayern zwischen den Pfosten steht, nach einem rüden Foul nicht auswechseln lassen will, sondern mit zwei gebrochenen Fingern weiter spielt und zwei haltbare Bälle passieren läßt, der brasilianischen Seleção 0:2.


2004
Der FC Bayern wird "nur" Vizemeister. Deutscher Fußballmeister wird - durch einen Auswärtssieg beim FC Bayern schon am vorvorletzten Spieltag - der SV Werder Bremen, der knapp zehn Jahre nach Rehhagels Weggang wieder zu alter Stärke zurück gefunden hat und mit dem DFB-Pokal überdies das "Double" schafft. Torschützenkönig und "Fußballer des Jahres" wird - als erster Ausländer - dessen brasilianischer Mittelstürmer Ailton, der auch das Siegtor in München erzielt hat.


Juli: Bei der Europameisterschaft in Portugal scheitert die DFB-Auswahl erneut schon in der Vorrunde.
Besonders peinlich ist, daß ausgerechnet der krasse Außenseiter Griechenland - bei den Buchmachern mit weitem Abstand an letzter Stelle gesetzt - unter dem einst vom FC Bayern geschaßten Trainer Otto Rehhagel den Titel gewinnt, mit einer "altmodischen" Defensivtaktik. (Griechenland kassiert in 6 Spielen insgesamt nur 4 Gegentore und erzielt selber nur 7 - beides Rekorde, wohl für die Ewigkeit :-) Auf gehässige Fragen der Journaille u.a. Neider antwortet er: "Es gibt keinen modernen oder altmodischen Fußball; es gibt nur erfolgreichen oder erfolglosen Fußball!"


November: Wie stark der Stellenwert des Fußballs in der BRDDR gesunken ist, zeigt sich bei der vom Staatssender ZDF veranstalteten Wahl der - angeblich - besten Deutschen ("Unsere Besten"): In der Kategorie "Sportler des [20.] Jahrhundertrs" belegt Beckenbauer nur Platz 4 - hinter einem Autorennfahrer, einer Kanutin (!) und einer Tennis-Spielerin. Nach ihm plazieren sich nicht etwa ein halbes Dutzend weiterer Fußballer, sondern ein weiterer Tennis-Spieler, ein Boxer, ein Radrennfahrer und eine Schwimmerin.

2006
Februar: Der Lügel-Reporter Thomas Hüetlin veröffentlicht "Gute Freunde: Die wahre Geschichte des FC Bayern München".
(Das Buch wird 2022/23 verfilmt - von David Dietl, dem Sohn des "Schtonk"-Regisseurs -, als bei der FCBM Fußball AG längst kein Bayer mehr unter Vertrag steht, geschweige denn 11 Freunde, sondern nur noch dreimal so viele Legionäre, die einander z.T. spinnefeind sind.)


Mai: Der Staatssender ZDF riskiert einen neuen Anlauf für "Unsere Besten", diesmal mit einer eigenen Kategorie für Fußballer. Wenig überraschend belegt Beckenbauer Platz 1 - vor 7 weiteren Deutschen; erst auf Platz 9 folgt der erste Ausländer.
(Das ist eine sehr gute Bilanz. Zum Vergleich: In der Kategorie "unserer besten" Bücher taucht in der Top 10 nur ein einziges deutsches Buch auf - auf Platz 6 -; alles andere sind angelsächsische oder jüdische MachWerke, die lediglich in deutscher Übersetzung erschienen sind.)
Beckenbauer stellt - zusammen mit Pelé, der die Lose für die Gruppeneinteilung der (18.) Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland ziehen darf - das WM-Maskottchen "Goleo" - einen Schafskopf mit Bärennase und Dromedarmähne auf zwei Beinen - und den neuen FIFA-Fußball - eine Fehlkonstruktion mit besonders schlechten Flug-Eigenschaften******* - vor.


Juni: Das "Sommermärchen" nimmt seinen Lauf.


Unterdessen heiratet Beckenbauer - seit 2002 wieder geschieden - in 3. Ehe Heidrun ("Heidi") Burmester, mit der er bereits zwei uneheliche Kinder hat.


2007
Januar: Beckenbauer wird Mitglied des Exekutiv-Komitees der FIFA (bis 2011).
Auf dem Semperopernball zu Dresden wird ihm als erstem Sportler der Sächsische Dankesorden verliehen, zusammen mit IM Tulpe.
(Der Orden wird zwei Jahre später - aus gegebenem Anlaß, von dem heute freilich niemand mehr etwas wissen kann/soll/darf - umbenannt nach dem russischen Nationalheiligen St. Georg, dem "Kämpfer für das Gute". Nach Cancelung dieses peinlichen Anlasses anno 2022 - die Regierung von Scholzland will nicht mehr für das Gute, sondern lieber für das Böse kämpfen - wird der Orden erneut umbenannt nach Chorós - dem griechischen Gott des Wankelmüts Tanzes - und bis auf weiteres nicht mehr an Politiker vergeben :-)

2009
Beckenbauer wird zum Ehrenpräsidenten des FC Bayern München e.V. degradiert ernannt.


2010
Beckenbauer wird auch als Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG zurück getreten mit Blumen verabschiedet. Eine Ära nicht nur im deutschen Fußball geht zuende - was sich beispielhaft an den beiden folgenden Partien zeigt.
Mai: Der FC Bayern, der bereits als Deutscher Meister feststeht, gewinnt auch den DFB-Pokal (gegen Werder Bremen) und somit das "Double", verpaßt jedoch eine Woche später das "Triple" durch eine Niederlage im Finale der Champions Leage (gegen Inter Mailand).
Was daran beispielhaft für das Ende einer Ära ist? Im Vorjahr hatte mit Werder Bremen zum letzten Mal eine Mannschaft den DFB-Pokal gewonnen, die mehrheitlich deutsche Spieler einsetzte - so auch diesmal. (Jedenfalls in der Anfangsformation. Nach drei Wechseln in der 2. Halbzeit waren In- und Ausländer 7:7 pari.) Der FC Bayern hatte dagegen nur noch 5 deutsche Spieler auf dem Feld (davon immerhin 4 gebürtige Bayern :-), von denen einer in der 2. Halbzeit gegen einen Ukraïner******** ausgewechselt wurde. Die "Achse", die einst von Maier, Beckenbauer und Müller gebildet wurde, bildeten nun ein ostfriesischer Torhüter, ein flämischer Libero und ein kroatischer Mittelstürmer. (Der kriselnde HSV konnte die drei Nationalspieler nicht mehr halten; Beckenbauers Ex-Verein ist längst für den Untergang Abstieg nominiert, der ein paar Jahre später auch erfolgt - die "Dinos" sterben aus :-)
Das ist aber noch gar nichts, verglichen mit dem Finale der Champions League, das erstmals eine "italienische" Mannschaft ohne einen einzigen Italiener gewinnt. (1965, als Inter Mailand zum letzten Mal den Europapokal der Landesmeister holte, war es noch ohne einen einzigen Nicht-Italiener angetreten.) Im Grunde ist das eine Vorwegnahme des Supercups zwischen dem europäischen und dem südamerikanischen Meisterpokal-Gewinner: Der einzige "EU-Europäer" bei Mailand ist ein Neger mit niederländischem Paß; ein weiterer EU-Neger (mit italienischem Paß, den er durch Adoption bekommen hat) sitzt immerhin auf der Ersatzbank, und je zwei Argentinier und Brasilianer haben italienische Vorfahren. Ein "Finale" im wahrsten Sinne des Wortes!


Juli: Bei der (19.) Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika belegt die DFB-Auswahl wieder Platz 3.


[...]
Den größten Skandal in [un]sportlicher Hinsicht macht einmal mehr die "équipe tricolore", die sich lediglich mit Hilfe eines mutmaßlich bestochenen Schiedsrichters, der ein Handballtor im Entscheidungsspiel gegen Irland anerkannte, für das Turnier qualifiziert hat. In Südafrika tritt die Negerschaft Les noirs, Les bleus (so die zwar nicht sachlich, aber immerhin politisch korrekte Bezeichnung, nach ihrer traditionellen Trikot-Farbe :-) geschlossen in den Streik, als ihr weißhäutiger Trainer einen der ihren - der ihn als "schwulen Ar...fi...r" bezeichnet hatte (was damals noch nicht als Kompliment, sondern als Beleidigung aufgefaßt wurde :-) - nicht mehr aufstellen will. Die schlechteste Auswahl der "grande nation" des "Secksecks" (wie man das einstige "Frankreich" inzwischen zunehmend auch offiziell nennt, um nur ja keinen Neger, keinen Araber und keinen Juden zu "diskriminieren") aller Zeiten reist nach der Vorrunde sieglos wieder ab. Der anti-weiße Rassismus, der dazu geführt hat, daß in der "französischen" Nationalmannschaft kein einziger echter Franzose ("Français de souche") mehr spielt, rächt sich bitter - ohne daß daraus die notwendigen Konsequenzen gezogen würden. Die Journaille schießt sich vielmehr auf den Trainer ein, der sofort nach dem Turnier geschaßt wird.

2012
Beckenbauer wird "Weltbotschafter [Global Ambassador]" des Verbandes russischer Erdgasproduzenten (vermutlich ehrenamtlich, d.h. ohne Honorar, denn er hat ein solches nie versteuert :-).


Juni: Bei der Fußball-Europameisterschaft in Italien scheitert die "D"FB-Auswahl - bei der neben 3 Bayern und 3 Beute-Bayern nur Beute-Germanen Ausländer "ausländische Mitbürger" (man verzeihe Dikigoros diese contradictio in adiecto; sie entspricht mittlerweile dem unjuristischen gedankenlosen allgemeinen Sprachgebrauch) auf dem Platz stehen - im Halbfinale einmal mehr am Gastgeber.

2013
Der FC Bayern wird zum 23. Mal Deutscher Fußballmeister und startet eine weltweit einmalige (zweistellige :-) Serie von Titelgewinnen, wie sie nicht einmal die Militärsportvereine des einstigen Ostblocks je geschafft hatten. Er gewinnt außerdem den DFB-Pokal und die Champions Leage (durch ein 2:1 im Endspiel gegen Borussia Dortmund), also das "Triple". Linksaußen Franck Ribéry wird zum "UEFA-Spieler des Jahres" ernannt, Libero Sebastian Schweinsteiger zum "Fußballer des Jahres". Die Dominanz deutscher Fußballer ist zu diesem Zeitpunkt derart überwältigend, daß es sich sowohl die Vereine als auch der DFB leisten können, Mannschaften aufzustellen, in denen aus Gründen der "political correctness" (Beweis besonders guter "Integration") mindestens je ein Neger, ein Türke und ein Araber mit "durchgeschleppt" werden - ohne Rücksicht auf sportliches Können (das ihnen zur Not vom Kicker angedichtet wird).
Beckenbauer wirbt - angeblich ohne Honorar, s.o. - für das Spenden gebrauchter Fußballschuhe an arme Negerkinder in den Slums von Rio. (Tatsächlich gehen die gespendeten Schuhe an die Münchner Laureus-Stiftung zwecks "Recycling" :-)

2014
Juni/Juli: Bei der (20.) Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien gewinnt die DFB-Auswahl zum vierten Mal - und erstmals auch überzeugend - den Titel, trotz der politischen Rücksichtnahmen geschuldeten Handicaps.
Im Halbfinale gegen die Seleção des Gastgebers und Rekordweltmeisters führt die DFB-Auswahl bereits 7:0 und ist auf dem besten Weg, einen Allzeit-Rekord aufzustellen, als ein Kurde aus der Türkei - der kaum in der Lage ist, 20 m geradeaus zu laufen, ohne dabei über den Ball oder die eigenen Füße zu stolpern, da er sehbehindert ist (Spitzname: "Glubschauge" :-), aber aus den o.g. Gründen mit durchgeschleppt werden muß, obwohl er nichtmal in Deutschland unter Vertrag steht und auch sonst kein nachvollziehbarer Grund ersichtlich ist, weshalb er für den DFB spielberechtigt sein sollte - eine 110%ige Chance auf das 8:0 vergibt und im Gegenzug das 1:7 fällt, da auch der Alibi-Neger (der Ausdruck stammt nicht von Dikigoros, sondern vom Torwart der DFB-Auswahl bei der WM 2006 :-), den man als linkes Eckfähnchen linken Verteidiger mit durchschleppt (übrigens auch im Verein, dem FC Bayern, als einzigen Schwachpunkt in einer Weltklassemannschaft), pennt. Der allgemeinen Freude tut das jedoch keinen Abbruch.


Dezember: Franz und Heidi Beckenbauer sind Ehrengäste bei der 75-Jahrfeier der Erdinger-Brauerei - einem der führenden bayrischen Weißbier-Produzenten.


2015
Oktober: Wie aus heiterem Himmel dreht sich plötzlich der Wind im Blätterwald gegen Beckenbauer. Die jüdischen Wochenmagazine Spiegel und Focus werfen ihm vor, die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2006 in der BRD durch Bestechung von FIFA-Funktionären "gekauft" zu haben; die übrigen Medien stimmen geradezu begeistert ein.
Schrieb Dikigoros oben etwas von "Nestbeschmutzung"? Hier ist der Begriff mal angebracht: Jeder weiß, daß Fußball-Weltmeisterschaften durch Zahlung von Schmiergeldern an die maßgeblichen FIFA-Funktionäre "gekauft" wurden und werden - sowohl die Ausrichtung als auch der Ausgang; kein geringerer als João Havelange, der Vorgänger des sauberen Sepp Blatter, hat das zumindest für seine Amtszeit (1974-1998 als FIFA-Präsident, danach bis zu seinem Tode 2016 als FIFA-Ehrenpräsident), aber ausdrücklich auch für die WM 1966, ganz offen eingeräumt (und er mußte es ja wissen :-)
[...]


Dikigoros hat mit Kollegen (nicht Amateursportlern, sondern Rechtsanwälten :-) ausgiebig über die mutmaßlichen Gründe diskutiert. Einig waren sie nur in einem: daß Beckenbauer, streng juristisch gesehen, nichts vorzuwerfen war: Die FIFA-Bonzen waren keine Beamten, konnten also auch nicht "bestochen" werden. (Überhaupt hätte man gar nicht von "Bestechung", sondern allenfalls von "Vorteilsnahme" sprechen können, denn die Vergabe der WM an die BRD - statt an Südafrika - war schwerlich rechtswidrig, sondern unter allen erdenklichen - auch sportlichen - Gesichtspunkten die richtige Wahl.) Beckenbauer erlangte durch seine Rolle als Geldbriefträger auch keinerlei persönlichen Vorteile, weder materieller noch sonstiger Art, ebenso wenig seine Auftraggeber - also letztlich die Bundesregierung -, im Gegenteil: Die Ausrichtung der WM war mit großen finanziellen Belastungen verbunden, nicht nur der Steuerzahler: Der kostspielige Umbau der Stadien trieb einige Vereine an den Rand des finanziellen Ruins - den 1. FC Kaiserslautern letztlich sogar in die Insolvenz. Dem standen keinerlei Vorteile gegenüber, nicht mal immaterielle, z.B. des Prestiges: Daß sich irgendjemand auf der Welt "zu Gast bei Freunden" gefühlt hätte - Dikigoros hat damals mit vielen ausländischen "Gästen" gesprochen -, glaubte außer einem kleinen, einsamen Häuflein der sieben drei Aufrechten niemand.


[...]
Was steckte also tatsächlich hinter der Kampagne? Dikigoros' Hamburger Kollege K. meinte: "Das geht gar nicht so sehr gegen Beckenbauer als vielmehr gegen seinen Spezi Niersbach, der sich den Juden Zwanziger zum Feind gemacht hat. Und nicht ganz unschuldig ist auch Beckenbauers Frau, die seit 9 Jahren buchstäblich jeden Reporter, jedes Blatt, jeden Sender, jeden Verleger und jeden Herausgeber verklagt, der irgendetwas über sie im allgemeinen und ihre Ehe im besonderen von sich gibt, egal ob wahr oder unwahr, von wegen Verletzung der Privatsfäre - sie ist schließlich keine Person des öffentlichen Interesses. In den Medien wurde das nicht weiter thematisiert; aber bei uns war das oft Tagesgespräch." Dikigoros läßt das mal kommentarlos so stehen, da er es selber nicht besser weiß. Er will nur der guten Ordnung halber ergänzen, daß bereits im Juni 2014 ein Karikaturist - den er ansonsten sehr schätzt - versucht hatte, Beckenbauer mit einem Dolchstoß Steinstoß in den Rücken zu demontieren, indem er ausgerechnet ihm die Vergabe der WM 2022 nach Qatar anlastete:


Dies wohlgemerkt bevor Beckenbauer auf die dümmliche Frage eines Journalisten, ob es nicht "unmoralisch" sei, die WM-Austragung an ein Land zu vergeben, wo es "Sklavenarbeit" gebe, die flapsige Antwort - die ihm im Nachhinein immer wieder zum Vorwurf gemacht wurde - gab: "Ich habe dort keinen einzigen Sklaven in Ketten gesehen; die sind alle frei herum gelaufen!" Niemand sollte 10 Jahre später wagen zu fragen, ob es nicht unmoralisch sei, die EM-Austragung an ein Land zu vergeben, wo es "Lockdowns", Quarantäne, Zwangs-"Impfungen" mit tödlichen Giftspritzen und Atemluftberaubung durch Maulkörbe gab - auch kein Karikaturist.

2018
Bei der (21.) Fußballweltmeisterschaft in Rußland scheidet die DFB-Auswahl bereits nach der Vorrunde aus.
(Ein Bekannter von Dikigoros meinte dazu: "Wie soll man von einem Haufen, der nichtmal in der Lage ist, sich vor dem Spiel ordentlich für das Mannschaftsfoto aufzustellen, erwarten, daß er ordentlich gegen den Ball treten kann?" Das mag überspitzt ausgedrückt sein; aber Fußball ist nun mal eine Sportart, bei der es vor allem auf disziplinierte mannschaftliche Geschlossenheit ankommt; und ein solches Foto spricht in der Tat nicht gerade für deren Vorhandensein.)


Schuld daran ist - wie sich man freilich erst vier Jahre später heraus stellt amtlich feststellt - niemand anders als der böse Diktator Wladimir Putin. (Wer etwas anderes zu behaupten wagt, wird gecancelt. Es darf auch niemand laut aussprechen, daß dies die erste - und wahrscheinlich letzte - WM ist, die nicht durch Fehlentscheidungen offensichtlich mutmaßlich "gekaufter" Schiedsrichter entschieden wird und die nicht durch besonders üble Fouls, Zuschauer-Ausschreitungen und/oder andere Skandale von sich reden macht.)

[Putin ist schuld!]
Zu Putins Alternative Lahm: Der Kapitän der DFB-Auswahl von 2014 war zurück
getreten, stand also für die Mission Titelverteidigung nicht mehr zur Verfügung.

Beckenbauer is not amused - zu seiner Zeit als Spieler, Trainer und/oder Funktionär wäre das undenkbar gewesen.

[Beckenbauer 2018]

2020
Inmitten der frei erfundenen 'Corona'-Pandemie erweist sich Beckenbauer durch das demonstrative Tragen eines Maulkorbs einer Narrenkappe Covid-19-Schutzmaske als wahrer Covidiot braver Untertan.

[Covidioten Beckenbauer und Rummenigge]


Dagegen dürfte es nur ein böswilliges Gerücht sein, daß bei der Fußball-Weltmeisterschaft

2022
im Scheichtum Qatar die multikulturelle Schwuchtelschaft (eine "deutsche Nationalmannschaft" gibt es nicht mehr - das Wort ist als "neo-nazistisch" verboten, dto die vorübergehende Zwischenlösung "Die Mannschaft" als "genderphob") des DFBLGBTUSW mit den Pfoten vorm Maul dagegen demonstrieren wollte, daß man ihren Mitgliedern Ohnegliedern Sansculottes Sincojones das Tragen einer Covidioten-Maske während des Spiels untersagt hatte. Sie wollten damit wohl vielmehr sagen: "Wir sind Affen, wir hören nichts, wir sehen nichts, wir sagen nichts - und Fußball spielen können wir auch nicht!"

[Wir sind Affen!]

Die ganze Welt lacht sie aus, zumal sie anschließend ihr Auftaktspiel verarschgeigen vergeigen verlieren und erneut schon nach der Vorrunde sang- und klanglos wieder abreisen müssen.


Immerhin dürfen sie sich als moralische Sieger und Weltmeister der politischen Korrektheit Herzen fühlen - ganz im Gegensatz zu Beckenbauer, der das Wohlwollen, das er mit seinem Wohlverhalten während der "Corona-Pandemie" erworben hatte, gleich wieder verspielt hat, als er im Vorfeld des Turniers öffentlich die herzlose abwegige Auffassung vertritt, man solle sich doch lieber aufs Fußballspielen konzentrieren.
(Die Nr. 1 des FC Bayern und der Schwuchtelschaft Einsschaft und beider Kapitän*in, der Fliegenfänger Fliegenfangende hinter den Vollpfosten zwischen den Pfosten, hatte, statt seinen verletzungsbedingten Trainingsrückstand aufzuholen, Stunden lange Presse-Konferenzen gegeben, in denen er gegen das ausrichtende Scheichtum hetzte********* und in allen Spielen mehrmals herzhaft beherzt daneben gegriffen. Zweifellos der schlechteste DFB-Torhütende seit 1934, als einer - von der gleichen Feldpostnummer? Er wurde allgemein nur "der schöne Willibald" genannt - noch öfter daneben gegriffen hatte :-)

[Es gibt nur eine Liebe... die zur Schwuchtelschaft!]
1 Herz für Schwuchteln und Transen...

PS: Dikigoros möchte nicht als einseitiger Kritiker der DFB-Auswahl gelten, daher trägt er der guten Ordnung halber nach, daß auch der/die/das Kapitän*inde der englischen Schwuchtelschaft zu den lautstarken Befürwortern der "One-Love"-Binde zählte, obwohl er eigentlich die Nr. 9 trug, also Mittelstürmer war. (Als Ersatzgeste nach deren Verbot hielten er und seine Kaneraden Kanerad*inden sich freilich nicht die Pfoten vors Maul, sondern taten einen Kniefall vor der rassistischen "BLM"-Bewegung, die nur Schwarze am Leben lassen will: "[only] black lives matter".) Als solcher verschoß er im Viertelfinale den entscheidenden Elfmeter gegen die Negerschaft des Secksecks und flog ebenfalls vorzeitig nach Hause. Die beiden warmen Brüder im Geiste können sich also die Stange halten die Hände (oder was immer sonst :-) reichen, zumal sie ja ab 2023 auch auf Vereinsebene in derselben Schwuchtelschaft spielen.

2024
07. Januar: Franz Beckenbauer stirbt in Salzburg.
Nachrufende rügen - neben den angeblich von ihm veranlaßten WM-Vergaben an den bösen Diktator von Rußland und an die bösen Sklavenhalter von Qatar - vor allem seine offensichtliche Homofobie: schließlich hatte er es nur mit Frauen getrieben und fünf Kinder.
März: Kaum ist Beckenbauer unter der Erde, kündigt der DFBLGBTUSW nach einem Dreivierteljahrhundert Zusammenarbeit Adidas den Sponsorenvertrag zugunsten des Konkurrenten Nike.
Angeblich zahlt die Firma, die sich nach der griechischen Siegesgöttin (Pendant zur römischen VICTORIA) nennt, mehr. Das ist aber schwerlich der wahre Grund, denn niemand kann ernsthaft glauben, daß jene Firma ihre finanziellen Verpflichtungen aus dem Vertrag erfüllen kann, nachdem sie durch eine Boykottwelle in den USA an den Rand der Insolvenz gebracht wurde. Der Grund für beides - Boykott und Sponsorenvertrag - dürfte vielmehr sein, daß Nike vor einiger Zeit alle seine Werbeverträge mit männlichen und weiblichen "Normalos" gekündigt und sie durch Transen ersetzt hat, die nicht nur für Schuhe, sondern auch für Sport-BHs werben. Das kommt bei den Frankfurter Würstchen Bundesschwuchteln offenbar gut an; umgekehrt hoffen die Nike-MacherMachend*innen, daß so viele Dummdeutsche ihre Produkte kaufen werden, daß sie dadurch die Ausfälle in den USA und dem Rest der Welt kompensieren können.

[Kein Normalo-Affe wird mehr in 'Nike' herumlaufen wollen]
politisch unkorrekter Schimpanse
- trägt offenbar keinen Nike-BH!


*Dieser - 1950 in Stuttgart gegründete - westdeutsche Verband usurpierte zwar Namen und Wappen des - 1900 in Leipzig gegründeten - gesamtdeutschen DFB, hatte mit diesem jedoch weder rechtlich noch organisatorisch etwas zu tun. (Übertüncht wurde das dadurch, daß man den ehemaligen Reichstrainer Sepp Herberger als "Bundestrainer" übernahm.) Colorandi causa bildet Dikigoros die Wappen des alten und neuen DFB ab, wie sie die Spieler bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften auf ihren Trikots trugen. ("1911" ist falsch - es muß richtig "1912" heißen.) Fällt Euch etwas auf, liebe Leser? Richtig: Die BRD übernahm 1949 als Staatswappen nicht etwa das der "Weimarer Republik", sondern das des DFB von den Olympischen Spielen in Amsterdam!

Dikigoros kann hier nicht näher auf die Geschichte der National-Mannschaft vor Beckenbauer eingehen. Interessent[inn]en Interessiert*innen empfiehlt er dazu das sehr lesenswerte Buch "Im Dress der elf Besten" von Gerd Krämer.
(Kauft nach Möglichkeit nicht das Original von 1961, sondern die Taschenbuchausgabe von 1965; die trägt im Anhang den Stand bis Ende 1964, also fast bis zu Beckenbauers Länderspieldebut, nach.)

**Für den FC Bayern war das besonders ärgerlich, da er in der "sporlichen" 12-Jahreswertung immerhin 59 Punkte vor dem TSV 1860 lag, der jedoch als letzter Meister der Oberliga Süd automatisch qualifiziert war. (Allerdings lag der FC Bayern auch 94 Punkte hinter Kickers Offenbach, das seinerseits hinter Eintracht Frankfurt zurück stehen mußte.)
Es gab seinerzeit viel Kritik an diesem Vorgehen - vor allem aus den übergangenen Landeshauptstädten Düsseldorf, Hannover und Kiel, aber auch aus Aachen, Essen und Mönchengladbach. Doch der DFB hatte durchaus gute Argumente für sich: Wären einzelne Vereine in Konkurs gegangen, hätte das Experiment "Profi-Fußball" unweigerlich Schaden genommen. (Manchen Vereinen, die sportlich qualifiziert gewesen wären, schien das finanzielle Risiko denn auch zu hoch, und sie verzichteten auf eine Bewerbung.) Da sie damals hauptsächlich von Zuschauereinnahmen "lebten", hätte eine zu enge räumliche Zusammenballung - z.B. im Ruhrgebiet, und erst recht in ein- und derselben Stadt - genau dazu führen können. Daß das Saarland und vor allem Westberlin aus politischen Gründen vertreten sein "mußten", ist ebenfalls nachvollziehbar - obwohl weder der 1. FC Saarbrücken noch Hertha BSC sportlich etwas in der Bundesliga verloren hatten. (Wohl aber der maßlos unterschätzte Meidericher SV - der gleich im ersten Jahr Vizemeister wurde - und die Braunschweiger Eintracht aus dem "Zonenrandgebiet", die vier Jahre später sogar Meister werden sollte.) Die übrigen Fehleinschätzungen des DFB wurden bald von der Praxis korrigiert: Binnen weniger Jahre waren die meisten "Muß"-Kandidaten abgestiegen und die meisten abgewiesenen aufgestiegen - mit Ausnahme von Holstein Kiel, das zwar wiederholt Meister der Regionalliga Nord wurde, aber in den Aufstiegsspielen stets scheiterte. Vorübergehend kam fast die Hälfte der Vereine aus dem Ruhrpott. Auch stellten einige Städte - neben München noch Hamburg, Stuttgart, Köln und Bochum (incl. Wattenscheid, obwohl das geografisch näher an Gelsenkirchen liegt :-) - zeitweise mehr als einen Verein; auf die Dauer halten konnte sich allerdings kein einziges dieser "Doppel".

***Das war nicht immer so. Vorvorgänger des legendären Sepp Maier im Bayerntor war 1957-61 Árpád Fazekas. (Bitte nicht aussprechen wie Fatzes Käse, sondern "Fósekosch" - Ungarisch mag eine schwierige Sprache sein, aber die Ausspracheregeln sind ganz einfach: Alles schreibt sich ohne Ausnahme so, wie es sich spricht :-) Der war 1954 ungarischer Nationaltorwart geworden, nachdem Gyula Grosics ob der WM-Finalniederlage gegen die DFB-Auswahl in Ungnade gefallen war. Als 1956 der Aufstand gegen die sowjetischen Besatzer ausbrach, nutzte er die Gelegenheit zur Flucht in den Westen. Er trug 1957 wesentlich zum erstmaligen Gewinn des DFB-Vereinspokals bei und sollte noch mit erleben, wie der FC Bayern Rekordsieger in diesem Wettbewerb wurde.

So sah der "alte" DFB-Pokal (links) aus - den Bayerns Lokalrivale München 1860 anno 1964 zum letzten Mal gewann; danach wurde er, da er einst von den bösen Nazis gestiftet - und, horribile dictu, nach dem Reichssportführer Tschammer benannt, also "faschistisch verseucht" war - durch einen neuen, fast dreimal so großen, gut-demokratischen Pokal (rechts) ersetzt. Auf die Idee, den alten Pokal umzubenennen, etwa in "Stauffenberg-Pokal" oder "Airmarshall-Harris-Pokal", kam offenbar niemand. Ein boshafter - ausländischer - Kommilitone von Dikigoros meinte mal, man sollte den neuen Pokal nach Winston Churchill benennen und "WC-Pokal" abkürzen; er sei ja groß genug, daß alle Spieler für die Doping-Probe hinein pinkeln könnten. Ein ebenso boshafter - Berliner - Kollege, dem Dikigoros das Jahre später erzählte, meinte: "Aber nein, der wird doch schon seit 1985 immer hier bei uns ausgespielt, und seit über 10 Jahren kommt jedesmal diese regierende Schwuchtel, um ihn den Süßen zu überreichen; man sollte ihn 'Wowi-Pokal' nennen!"

****N.Y. Cosmos war 1971 von zwei türkischen Schallplatten-Produzenten zu Werbezwecken gegründet worden, die später von Warner Brothers "geschluckt" wurden, deren Präsident Steve Ross ein großer "Socker"-fan war, der auch maßgeblich zur Gründung der "Nord-amerikanischen Fußball-Liga (NASL)" - der deutschen Bundesliga vergleichbar - beitrug. 1976 kaufte er die Spielzeug-Computer-Firma Atari auf und verpflichtete in den folgenden Jahren zahlreiche ehemalige Weltklasse-Fußballer nicht nur für den Verein, sondern auch als Werbeträger ("ambassadors") für Computerspiele wie "Pelé's Soccer". Cosmos gewann 1977 (mit Pelé), 1979 und 1980 (ohne Pelé) die US-Meisterschaft. Die NASL ging 1984 mangels Zuschauerinteresses ein; ein Jahr später wurde auch Cosmos aufgelöst. Als offizielle "Gegenleistung" für die Vergabe der Fußball-WM an die USA 1994 (die inoffiziell geflossenen Schmiergelder konnten aus verständlichen Gründen nicht publik gemacht werden :-) wurde die NASL 1993 unter dem Namen "Major League Soccer [MLS]" auf dem Papier neu gegründet. 1996 nahm sie mit sage und schreibe 10 (zehn) Mannschaften (aus ganz Nordamerika - mehr Interessenten gab es nicht!) den Spielbetrieb wieder auf - und machte gleich immense Verluste. Was sich der Jude Robert Kraft bei dieser Neugründung dachte, entzieht sich Dikigoros' Kenntnis. Seine Claqueure führen "filanthropische Gesinnung" als Beweggrund an; u.a. mit dieser Begründung erhielt er anno 2019 auch den "Genesis"-Preis - das jüdische Gegenstück zum Nobelpreis -, der nur an Individuen vergeben wird, die sich in besonderem Maße um die Befolgung des alt-testamentarischen Gebots an die Hebräer verdient gemacht haben, alle nichtjüdischen "Gojim [Untermenschen]" auszurotten, Mann und Weib und Kind und Vieh. (Nie gehört oder gesehen, liebe Leser? Dann solltet Ihr mal ein wenig in der Bibel blättern, wenn Ihr noch eine habt. Und wenn nicht, dann googelt mal nach "Grausame Bibelzitate" und/oder "Schöner Morden mit der Bibel"!) Letzter Preisträger - Stand 2022 - war übrigens Albert Bourla, für das Verdienst, den tödlichen Pseudo-Impfstoff von Pfizer ("BioNTech") ohne die eigentlich vorgeschriebenen, Jahre langen Prüfungen, in Rekordzeit, d.h. binnen weniger Monate, in den Markt gedrückt (und damit langfristig den Tod von Milliarden Gojim herbei geführt) zu haben. [Das wollt Ihr nicht glauben? Dann lest es nach, es steht ganz offen in der amtlichen Begründung!]

*****[...]

******Für diese Entwicklung wird oft das so genannte "Bosman-Urteil" von 1995 verantwortlich gemacht. (Irgendwann, wenn Dikigoros mal wieder seinen Juristen-Rappel bekommt, wird er nachtragen, warum er das in Anführungsstriche setzt; einstweilen will er seine Leser nicht mit juristischen Spitzfindigkeiten behelligen :-) Das hält einer nüchternen Nachprüfung nicht stand: Jene Entscheidung betraf nur Staatsangehörige von EU-Mitgliedern. Das waren Rußland und Georgien nie, und Polen und Bulgarien noch lange nicht, als diese Entwicklung einsetzte. Auch der massive Anstieg der Spielergehälter seit Mitte der 1990er Jahre dürfte eher eine zeitliche Koïnzidenz gewesen sein. Die Vereine sparten zwar nun bei einer Verpflichtung nach Vertragsende die "Ablöse" an den bisherigen Verein und konnten somit dem Spieler ein entsprechendes "Handgeld" zahlen; aber im übrigen hätten sie darob keine höheren Gehälter zu zahlen brauchen. Daran hält Dikigoros fest, auch wenn alle ehemaligen Fußballer, mit denen er darüber gesprochen hat, anderer Ansicht sind. Vielen trüben Neid und Mißgunst den Blick. (Wofür Dikigoros sogar ein gewisses Verständnis hat: Welchem Bundesliga-Spieler der Mittsechziger bis Mittneunziger Jahre sollen nicht Tränen der Wut in die Augen schießen, wenn er sieht, was heuer selbst ein mittelmäßiger Drittliga-Spieler verdient?!?) Er erinnert sich besonders an zwei Fälle:
B. arbeitete als "Animateur" in einem Ferienclub an der türkischen Riviera. Er war in den 1970er Jahren Ersatzbankdrücker beim FC Bayern gewesen, obwohl er nach eigenem Bekunden "auch nicht schlechter war als die Stammspieler. Aber die Mannschaftsaufstellung schrieb ja der Beckenbauer dem Trainer vor; und ich gehörte halt nicht zu seinen Spezis. Ich habe mal ausgerechnet, daß ich in insgesamt vier Spielzeiten, Bundesliga, DFB- und Europapokal zusammen genommen, nicht mal auf 100 Einsatzstunden gekommen bin. Und nun sitze ich hier und muß den Pausenclown geben für Leute, aus denen nie gute Beach-Volleyballer oder Windsurfer werden. Ja, ich weiß, daß ich jetzt von euch kein Bakschisch mehr bekommen werde; aber es ist ja nicht das Geld alleine. Es ist so verdammt frustrierend, auch jetzt keinen sportlichen Erfolg zu haben. Wofür habe ich eigentlich den Trainerschein gemacht, wenn mir niemand eine Chance gibt?!?"
J. stammte aus dem selben Kaff wie Frau Dikigoros ("B., jetzt W." steht im Ausweis :-); aber der Kontakt riß ab, als er 1973 vom FC Kölle zum FC Bayern wechselte. Anfang der 1990er Jahre - also vor "Bosman" - liefen sie sich zufällig in Düsseldorf wieder über den Weg, wo inzwischen Dikigoros' Schwester Helli lebte (die nach der "Wiedervereinigung" Berlin verlassen hatte, an dem sie plötzlich kein gutes Haar mehr ließ). J. war bester Laune: "Weißt du, Niko, der Ruhm aus vergangenen Zeiten schmilzt schnell dahin." (Dikigoros übersetzt das hier etwas frei; im Original sagte J.: "Les neiges d'antan..."; er war auch ein großer Fremdsprachen-fan, und es machte ihm immer Spaß, sich mit anderen Leuten auf Französisch zu unterhalten; er war in 1. Ehe mit einer Kommilitonin von Frau Dikigoros verheiratet - beide studierten auf Lehramt für Französisch :-) "Was haben die Weltmeister von 1954 und 1974 denn davon gehabt? Eine gepachtete Tanke? Eine Lotto- und Toto-Annahmestelle? Einen Job als Assistenz-Hütchenaufsteller beim Nachwuchs-Trainer? Oder ein Gnadenbrot als Stadionsprecher? Den meisten Weltmeistern von 1990 wird es bald genauso gehen. Und nun schau mich an: Ich müßte dem Macker (wer eine bessere Übersetzung für "mec" kennt darf Dikigoros gerne mailen :-), der mir damals vor der WM das Knie kaputt getreten hat, eigentlich dankbar sein, denn dadurch bin ich auf die Idee gekommen, Medizin zu studieren und Chirurg zu werden. Und heute bin ich wohlbestallter Oberarzt an einem renommierten Krankenhaus hierselbst. Da staunste, was?" Sie tauschten Visitenkarten aus, und J. staunte auch ein wenig; aber der Kontakt riß wieder ab, diesmal für noch länger.
Anfang 2020, auf seiner mutmaßlich letzten Reise nach Thüringen, kurz vor Verhängung der Reisebeschränkungen infolge der "Corona"-Panhysterie, traf Dikigoros J. ebenso zufällig noch einmal. (Die Welt ist klein :-) Er selber hatte sich gerade zur Ruhe gesetzt, J. noch nicht. Nanu? "Ja weißt du, Niko, ich habe ein halbes Dutzend hungrige Mäuler zu stopfen." Dikigoros nahm das nicht ganz ernst: "Lauter adoptierte Ossis?" (Diesmal sprachen sie Sächsisch, um einander zu demonstrieren, daß sie nicht bloß mal so durchgereist waren; und die anderen Sprachen, die sie inzwischen hinzu gelernt hatten - Dikigoros Japanisch und Hindi, J. Arabisch - sind ja leider nicht kompatibel :-) "Na hör mal, ich habe doch vor 20 Jahren nochmal geheiratet, die Tochter meines Medizin-Professors, der auch mein Knie wieder hinbekommen hat; wir haben sechs Kinder. Und Ihr? Bist du noch mit E. verheiratet?" Ja, das ist er; aber es würde zu weit führen, wenn Dikigoros dieses Stunden lange Gespräch hier in voller Länge ausbreiten würde, denn sie haben beide ungeheuer interessante Lebensreisen - privat und beruflich - hinter sich. Doch er will seinen Lesern Jojos letzten Satz nicht vorenthalten: "Ich stelle mich ja nicht mit Messi oder Ronaldo auf eine Stufe; aber es gibt heute hunderte Spieler, die auch nicht besser sind als ich es mal war, und die in einem Jahr mehr verdienen als du und ich in unserem ganzen Leben - ist das gerecht? Und alles wegen Bosman!"

*******Das Adidas-Modell "+Teamgeist" wird aus billigem Plastik ("Polyurethan") hergestellt und zu einem Preis vertrieben, der 100% über dem herkömmlicher Profi-Fußbälle liegt. Als Besonderheit trägt der Ball ein durch "revolutionäre Panelverarbeitung" besonders vor Abrieb geschütztes FIFA-Logo in "außergewöhnlicher Farbstellung".

********Dikigoros nennt seinen Namen nicht - das wäre politisch unkorrekt, denn er wurde anno 2022 gecancelt, als Strafe für die Weigerung, seinen Trainer-Job bei einem russischen Fußballverein zu kündigen und den russischen Präsidenten ob seines "völlig unprovozierten Angriffskriegs gegen die Ukraïne" zu verurteilen. Er war also nie der erfolgreichste Spieler - u.a. Rekordnationalspieler - und Trainer der Ukraïne, ja er hat dort nie auch nur gegen den Ball getreten, denn alle amtlichen Unterlagen darüber wurden - wie Orwell das in "1984" so schön beschrieben hat - ins "memory hole" entsorgt und neu geschrieben. Auch Dikigoros findet diese Weigerung schwer verständlich. Er persönlich hätte überhaupt kein Problem damit, einen solchen Krieg zu verurteilen (wenn man mal davon absieht, daß er ebenso wenig Richter ist wie A.T., so daß er das von Rechts wegen gar nicht könnte :-), wobei er von einem solchen freilich nichts weiß. Er weiß nur von einem ebenso gerechtfertigten wie gerechten Befreiungskrieg der Menschen im Donetsbecken gegen die - anno 2014 durch einen von Washington D[istrict of] C[riminals] gesteuerten blutigen Putsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten an die Macht gelangte - jüdische Verbrecherbande in Kijiw, mit dem er sich voll und ganz solidarisieren kann. (Besagter Spieler - selber ein Kind des "Donbass" - wußte schon, warum er nach seinem Engagement beim FC Bayern nicht zurück in die Ukraïne ging, sondern nach Rußland.)

[Wir stehen zusammen - mit Rußland]

Es würde Dikigoros auch nicht stören, wenn dabei das Hauptnest jener Verbrecherbande vollständig zerstört würde. Das alte Kiew, Hauptstadt der Rus und Wiege Rußlands, das er ein halbes Menschenalter zuvor besuchte, gibt es längst nicht mehr. Die Grenzländer selber haben es mutwillig ausgelöscht, indem sie Jahr[zehnt]e lang die alte Bausubstanz durch häßliche Wolkenkratzer und sonstige Betonklötze ersetzt haben, so daß die Stadt am Dnepr/Dnipro - einst die schönste Hauptstadt Europas - heute fast aussieht wie die Downtown von Jew York City oder irgendeinem x-beliebigen anderen Moloch in den Vereiniggerten Staaten von Nordamerika.

Mach diese seelenlose Betonwüste platt, lieber Wladimir Wladimirowitsch, und baue Kiew hinterher schöner wieder auf, so wie es früher mal war! (Und wenn Du noch die eine oder andere Kinzhal für Berlin, Brüssel und/oder andere Sitze von Verbrecher-Regimes in Westeuropa erübrigen kannst - auch Parislām und Londonābād sind nicht mehr das, was Paris und London mal waren -, dann... aber Dikigoros will nicht allzu weit vom Thema abschweifen :-)

*********Dikigoros verkneift sich im Haupttext den Nebensatz: "... nachdem ihm Qatar Airways den millionenschweren Werbevertrag gekündigt hatte" und verschiebt ihn hier in die Fußnote. Bitte versteht Dikigoros nicht falsch. Er ist kein Freund der Golfstaaten im allgemeinen, geschweige denn jenes Scheißchtums im besonderen. Er ist grundsätzlich gegen die Ausrichtung von Weltmeisterschaften in der Gluthitze der Wüste, zumal bei Sportarten, für die sich unter den Eingeborenen Eingeborend*innen Bademantelträgern Bademanteltragend*innen kaum jemand interessiert, wie Leichtathletik oder Fußball. (Gegen Kamelwettrennen - oder Gespensterwettflüge - hat er selbstverständlich nichts :-) Aber man muß doch auch mal die Alternativen sehen: 2010 und 2014 fand die Fußball-WM in den beiden Ländern mit der weltweit höchsten Kriminalitätsrate statt - für Spieler und Fans war die Teilnahme lebensgefährlich. (Dagegen gibt es in Qatar Dank drakonischer Strafen - pfui aber auch! so gut wie keine Schwerkriminalität.) Die Staaten konnten die damit verbundenen Kosten (Einnahmen gehen an die FIFA, Ausgaben trägt der Ausrichter) kaum stemmen. Qatar dagegen legte leicht und locker 220 Milliarden US-$ auf den Tisch, um 9 hypermoderne, voll klimatisierte Fußballstadien, 200 ebensolche Hotels und ein sie verbindendes Straßen- und Metro-Netz in den Sand setzen aus dem Boden stampfen zu lassen.

[Baustelle in Qatar]

Westliche Unternehmer - auch solche aus der BRDDR - verdienten sich daran mehr als eine golden Nase. (Ohne Rücksicht auf menschliche Verluste; sie - nicht die Scheichs! - ließen kaltlächelnd Dutzende, wenn nicht hunderte Gastarbeiter aus Süd- und Südostasien auf den Baustellen verrecken.) Auch für die FIFA-Funktionäre lief es wie geschmiert. (Dikigoros will nicht auf die Einzelheiten eingehen, welche die Spatzen von den Dächern pfiffen.) Und als alles fertig war, fing das große Heucheln und Zähnefletschen Heulen und Zähneklappern an, und die Krokodilstränen flossen in Strömen.

Lieber wäre es den Kritik[ast]ern Kritiker*innen Kritisierenden Kritisierend*innen freilich gewesen, wenn statt dessen Bier o.a. alkoholische Getränke geflossen wären. Deren Produzenten - allen voran Budweiser - jammerten mit am lautesten, weil Qatar deren Ausschank in und unmittelbar vor den Stadien verboten hatte, um Pöbeleien randalierender Besoffener vorzubeugen, wie sie im gut-demokratischen Wertewesten vor, während und nach Fußballspielen an der Tagesunordnung sind. (Entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil ist in den meisten islamischen Staaten Alkohol nicht generell verboten, sondern nur für Muslime. Ausländer, die glaubhaft machen, Nicht-Muslime zu sein, können ein "Alcohol permit" beantragen und bekommen es in der Regel auch. Sie dürfen sich bloß nicht erwischen lassen, wenn sie den damit erworbenen Alkohol an Muslime weiter verkaufen - das ist strafbar :-) Dikigoros hält es auch nicht für ein Mensch*innenrecht (sondern für Dummheit), sich bei 50° im Schatten die Sonne unverhüllt auf den Kopf und/oder andere Körperteile scheinen zu lassen - das würde er seiner Frau nicht zumuten, geschweige denn seiner eigenen Glatze. Und was Schwulitäten anbelangt: Die - und die Werbung dafür bzw. das Bekenntnis dazu - sind nur in der Öffentlichkeit verboten; was in den eigenen vier Wänden, im Hotel und/oder in der Spielerkabine abgeht, schert die Sittenpolizei nicht. (Aber Dikigoros hat gut reden schreiben: Er trinkt keinen Alkohol, ist nicht schwul und hat auch kein Interesse daran, live dabei zu sein, wenn 22 Milionarios einem Plastikball nachlaufen und einander dabei in die Knochen treten :-) Beckenbauer bleibt zuhause und spart sich das Geld für Budweiser - für das öffentliche Trinken von Erdinger alkoholfrei bekommt er dem Vernehmen nach sogar noch etwas heraus.


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