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14.03.2009
Karsten
Krampitz verreißt in der Jungen Welt das Stirnerjahrbuch
2008 der Max-Stirner-Gesellschaft und wirft den Autoren vor,
dass ihr Werk unlesbar, unintelligent und veraltet sei, da erst
gar nicht der Versuch unternommen werde, Stirners
Gedankenwelt auf die Gegenwart zu beziehen.
04.01.2009
Max
Stirner, mein Freizeitphilosoph
:
Einen
Tag am Meer, ein Treffen mit einem mysteriösen Fotografen, ein
Gespräch über Max Stirner, das alles hat Sabine Scholz in
diesem Videoclip mit viel Nostalgie festgehalten.
29.12.2008
Vom 2. bis
4. Oktober 2009 findet im Clubhaus der Freien Universität
Berlin ein Symposium
zur Max Stirner-Rezeption im Frühwerk von Ret Marut/B. Traven
statt.
Stirner
auf der Parteihochschule: In seinem Blog "Knobi,
der Büchernomade" macht sich
Jochen Knoblauch, der Herausgeber von Espero,
Gedanken über "Bücher als Lebensmittel".
16.10.2008
Wer sich für die erotischen Abenteuer einer
Stirnerianerin interessiert, ist hier richtig: Im New
E-Book-Verlag ist "Die
Philosophin und der Latin Lover" von Sabine Scholz
erschienen. Hier gibt´s eine Leseprobe.
27.09.2008
Sabine
Scholz und Josef Wolfgang Degen haben zusammen ein Buch
geschrieben: "Böser
Bub, ich bet, dassd in die Höll kommst" - Erinnerungen
an eine Schulzeit im Kloster. Das Resultat ist eine humorvolle
Auseinandersetzung zweier Stirnerfans mit falscher und richtiger
"Heiligenverehrung". Hier gibt´s eine Leseprobe.
31.05.2008
Der
römische Liedermacher Gianni Nocella hat den ersten Max Stirner
Song geschrieben. Hier kann man den Videoclip ansehen.
26.01.2008 Wolfgang
Degen über Stirners Logik: "Sie ist
korrekt, aber etwas
gequält und missmutig.
Stirner
ist wirklich unterschätzt
worden, und oft
nur flach und falsch
interpretiert worden. Marx und
Engels machen den heiligen Max herunter, und das kann ich mir
als Oberfranke nicht bieten lassen." Wir warten auf die
Revanche!
23.12.2007 Wie erlebte man Weihnachten und die Winterfreuden
zur Zeit Stirners? Eine kleine Vorstellung davon können
vielleicht die Briefe aus der Feder von Stirners zweiter Ehefrau
vermitteln: Marie
Dähnhardts Weihnachten
09.12.2007 Im Januar 2008 finden an der Volkshochschule
Bayreuth zwei Vorträge über Max Stirner statt: Dr. Bernhard
Piegsa spricht am 09.01.2008 um 20.00 Uhr im Kunstmuseum über
"Stirner - ein Paria des Geistes?" und am 23.01.2008 um 20.00
Uhr ebenfalls im Kunstmuseum beschäftigt sich Kurt W. Fleming
mit "Karl Marx und Max Stirner - Dialog und/oder Konkurrenz?" Sabine Scholz liest aus
ihrem Manuskript "Die
Philosophin und der Latin Lover"
02.11.2007 Bei "Der
Einzige 2.0" handelt es sich um ein interessantes
Online-Projekt, das dazu dienen soll, Max Stirners
EINZIGEN in eine moderne Sprache zu übersetzen. Durch Kürzen,
Umformulieren und Verlinken soll eine Version entstehen, die
sich schnell und flüssig lesen lässt. Verantwortlich zeichnet
Stefan Lätze. Es sind auch eine englische, französische,
italienische und eine spanische Version vorgesehen. Jeder ist
eingeladen, an dem Projekt mitzuwirken.
22.09.2007 Das Kunstmuseum Bayreuth zeigt vom 12. September bis zum 28.
Oktober 2007 in der Ausstellungshalle
des Neuen Rathauses großformatige Zeichnungen des Künstlers
Robert Hartmann, die Max Stirner ewidmet sind.
09.07.2007 Videoclip: Der Mann mit der hohen Stirn
Der
Bayreuther Philosoph Max Stirner (1806-1856) nimmt im Gesamt der
neuzeitlichen Philosophie eine Sonderstellung ein: Sein Werk „Der
Einzige und sein Eigentum“ (1844) gehört zu den Schlüsseltexten
der neuzeitlichen Philosophie, da er alle seine Vorgänger, wie
z.B. Kant und Hegel, einer vernichtenden Kritik unterzieht. Nach
Stirner ist eigentlich keine Philosophie mehr möglich. Übrig
bleibt nur der „Einzige“, ein Robinson, der sich seine Welt
erobert.
27.06.2007 Der Schweizer Philosoph, Lyriker und
Psychotherapeut Antonio Cho präsentiert im Skepsis
Verlag das neue Buch zum Egoismus:
außer dem nichts
zur Kunst von Eigensein
des Egoismus Philosophie, Theologie, Poetik
ein Palimpsest
Der Autor hat die latente Idee
hinter der Figur „des Einzigen“ aufgegriffen und ins Bild
eines Egoismus ohne Ich und ohne Selbst verwandelt und damit
eine ganz eigene Version der Philosophie des Egoismus geschaffen.
29.05.2007 Der Soziologe und Motivations-Coach Erhard
Maßalsky inspiriert sich in seinem
hochinteressanten Buch"Selbstbewusster
im Leben. Eine Orientierungshilfe" explizit bei Max
Stirner, den er als den "eigentlichen und radikalsten
Begründer des Bekennens zu sich selbst" bezeichnet: Ein
absolutes Muss für alle Stirnerianer, die ihr Leben endlich
inden Griff bekommen wollen.
Originalton Maßalsky: "Nicht der schnelle Erfolg, sondern
die wirkungsvolle, oft längerfristige Veränderung bringt
Menschen tatsächlich voran. Wer ihnen Sofortwirkungen mit
lautstarkem "Gebrüll", durch viel Geld in gefüllten
Hallen, verspricht, verschafft Ihnen vielleicht einen lustigen
Tag, jedoch nichts, was Ihrem Ego perspektivisch gut tut."
12.04.2007 Der Nordbayerische Kurier über den im
oberfränkischen Seßlach geborenen Künstler Robert Hartmann:"
Witzige Annäherung an Stirner"
07.04.2007 Aspirina Stirnerin, eine Landsmännin Max
Stirners, zerstört auf ihrer Webseite "Die
Philosophin und der Latin Lover" mit philosophischen Mitteln den Mythos
vom heißblütigen
italienischen Liebhaber.
05.04.2007 Sabine Scholz
liest eine sommerliche Szene aus ihrem Stirner-Roman "Die Sonne hat
keinen Eigentümer"
Dauer ca. 2 Minuten
hier
29.03.2007 Video-Rezension von Max Stirners "The
Ego And His Own" von YouTube-User sabot96 - gefunden
von anarchist.tv. 27.03.2007
Auch mit Nietzsche kennt er sich aus: Wolfgang Degen besucht das
Nietzsche-Haus in Turin und trägt Nietzsches Gedicht "Zwischen
Raubvögeln" vor.
18.03.2007 Wolfgang Degen
erklärt in einem Video
seine Auffassung von der Stirnerschen Philosophie: Stirners
Theorie ist entgegen traditioneller Vorurteile argumentativ
stringent.
22.02.2007 Im Museum Kunst
Palast in Düsseldorf stellt der Künstler Robert Hartmann vom
10.03.2007 bis 20.05.2007 seinen Stirner-Zyklus
aus, 58 Arbeiten auf Papier zu Max Stirner.
6.12.2006 In "Espero
H 50" (Dezember 2006) setzt sich Stephan Krall mit dem
Thema "Der
Einzige und Ich - Stirners Geburtshaus in Bayreuth"
auseinander.
12.12.2006 Der
Stirner-Roman "Die Sonne hat keinen Eigentümer" von
Sabine Scholz ist jetzt auch als Ebook
erschienen.
05.12.2006 Videoclip:
"Aus den Menschen reden Millionen Geister"
Max Stirner (1806-1856) war einer der ganz
großen Aufklärer. Dieser Videoclip zeigt die wenigen von ihm existierenden
Porträts, seine Heimatstadt Bayreuth mit dem Stirnerhaus und einige zentrale Zitate aus seinem
Werk.
Außerdem sieht man Stirner unter den Freien in Berlin und seinen Biographen John Henry
Mackay, sein Todeshaus und sein Grab in Berlin und, last but not
least, seine Ehefrau Marie Dähnhardt.
hier
02.12.2006
Mit Heft 35/36 vom August/November 2006 wurde das Erscheinen
des „Einzigen“
eingestellt. Ersetzt wird es durch ein Jahrbuch, das zum ersten
Mal im Spätjahr 2007 erscheinen soll und die Beiträge des
Stirner-Symposiums vom Oktober 2006 enthalten wird. Näheres
dazu und Richtlinien zur Gestaltung der Beiträge für das
"Stirner-Jahrbuch" finden sich auf der Webseite
der Stirner-Gesellschaft.
Wolfgang Degens im sogenannten "Grünen Haus" in
Erlangen gehaltener Vortrag "Über Max Stirners
sogenannten Individualismus" kann hier
heruntergeladen werden.
18.11.2006 Prof. Herbert
Scheit hielt am 07.11.2006 in
der Markgrafen-Buchhandlung in Bayreuth einen Vortrag mit
dem Titel: Max Stirner - Eine fixe Größe der Geistesgeschichte.
14.11.2006 Die neue
Webseite der Max-Stirner-Gesellschaft
e.V.
29.10.2006 Eindrücke vom
Stirner-Symposium
in Berlin
Im
Sonntagsblatt setzt sich Bernd Mayer mit Max Stirner auseinander:
"Erzvater der
Anarchisten. Vor 200 Jahren in Bayreuth geboren: »Ich«-Philosoph Max Stirner":
"Er war ein Bürgerschreck aus dem Spitzweg-Idyll".
27.10.2006 Der Fotograf
Robert Engelhardt widmet Stirners Grab eine Fotoserie. 26.10.2006 Angelika Brauer
schrieb im Tagesspiegel: "Mehr
Ego! Zum 200. Geburtstag des Philosophen Max Stirner"
und kommt zu dem positiven Ergebnis:"Aber seine Begründung,
warum das Zusammenleben der „Eigner“ nicht die Hölle,
sondern ein schöner Traum der Menschen ist, können wir
brauchen: Stirners Vertrauen auf die „Naturstimme“, die den
Weg des Guten und Rechten zeigt, setzt voraus, dass diese von
kleinauf kultiviert wird."
25.10.2006 Der
Nordbayerische Kurier interviewte Kurt W. Fleming anlässlich
des 200. Geburtstages von Max Stirner: "Der
fast vergessene Sohn". Dort kann man lesen :"Interessant
ist, dass manche Gegner Stirners in Bayreuth seine Ideen mehr
kritisieren und mit ihnen Probleme zu haben scheinen als mit
Richard Wagners Sympathien für germanentümelnde und antijüdische
Ideen. Darüber wird - wohl wegen des Geldes, das dieser Mann
alljährlich für die Stadt einfährt - geflissentlich
geschwiegen. Das spricht doch Bände. Kurzum: Stirner ist nicht
erträglich, weil nicht einträglich genug." In seinem
Artikel "Nach
wie vor ein Geheimtipp" weist Joachim Schultz darauf
hin, dass Stirners Geburtsthaus in Bayreuth in den 70er Jahren
einfach abgerissen wurde: "Mit ihm verschwand ein
sympathisches Philosophencafé, kein Stadtrat, auch sonst kein Bürger
der Stadt hat nachhaltig gegen diesen Abriss protestiert."
Uwe Justus Wenzel schreibt in der
Neuen Zürcher Zeitung zum Thema "Max
Stirners angestrengter Selbstgenuss" und kommt zu dem
Schluss:"doch als Existenzform empfiehlt sich der Egoismus
des «Einzigen» nicht nachdrücklich. Er ist schlicht zu
anstrengend." In der Süddeutschen Zeitung
macht sich Alexander Kissler Gedanken über Max Stirner "Was
gut, was böse! Ich bin ja selber Meine Sache! Vor 200 Jahren
wurde Max Stirner, der Virtuose des Egoismus und Vordenker
Nietzsches, geboren." Das Deutschlandradio brachte in
der Sendereihe "Zeitreisen" einen Beitrag von Angelika Brauer
zum 200. Geburtstag von Max Stirner: "Mir geht nichts über mich" oder: Wie viel Moral ist
verzichtbar?" Dabei berichten Jochen
Knoblauch und Winfried
Schröder über ihre eigene Stirnerrezeption."
Jochen Knoblauch: "Für
mich war das immer so, dass er sehr provozierte, und darüber
war für mich immer klar, dass ich über Sachen nachdenken
musste. Wo steh ich dabei selber? Ich muss nicht eins zu eins
Stirner umsetzen. Das ist auch gar nicht sein Ziel gewesen."
24.10.2006 Winfried
Hartwig lädt ein zum Besuch von Max
Stirners Grab auf dem historischen Sophienfriedhof in Berlin.
22.10.2006 Genia
Bleier schreibt in den Dresdner Neuesten Nachrichten über den
kürzlich verstorbenen Stirnerianer Georg Blume: Der
Weise vom Wachwitzer Weinberg.
Volkmar
Camin stellt am 13.11.2006 um 16:00
Uhr an der Volkshochschule Husum den "Jubiliar"
Max Stirner vor. Unter dem Titel "Philosophen ehren"
erfahren die Teilnehmer etwas über Stirners Lebensgeschichte
und sein Werk mit zeitlicher bzw. philosophiegeschichtlicher
Einordnung.
18.10.2006 Kurioser Fund: Eintrag
der 10jährigen Marie Dähnhardt ins Stammbuch eines Fräulein
Luise aus Schwerin. Das mit einem Scherenschnitt (Blumenkorb)
verzierte Blatt 23 stammt vom Juli 1828. Das vorliegende
Stammbuch lässt Rückschlüsse auf ihren frühen Freundeskreis
und somit auf ihr soziales Umfeld zu. So finden sich vom
gleichen Tag (Gadebusch 26. Juli 1828) auch zwei Blätter mit
Eintragungen (eine mit Bleistiftzeichnung eines Fruchtkorbes)
von Louise Dähnhardt, wohl ihrer Schwester. - Wie
bekanntlich Autographen Max Stirners zu den allergrößten
Seltenheiten zählen, so sind auch Autographen seines "Liebchens"
noch auf keiner Auktion im deutschen Sprachgebiet vorgekommen.
15.10.2006 Georg Blume,
der älteste Stirnerianer, ist bei Dresden gestorben. Kurt W.
Fleming verfasste einen Nachruf.
Im Verlag Max-Stirner-Archiv Leipzig sind kürzlich seine zwei
letzten Bücher erschienen: "Ich
nehm´das Gute, wo ich´s finde" und "Gedanken
über Max Stirner, Rolf Engert und anderes..."
14.10.2006 Im Forum
des Kölner Stadt-Anzeiger findet zur Zeit eine Diskussion über Max Stirner statt:
"Stirner ist wohl heute am ehesten eine Ikone der Autonomen."
11.10.2006 Der Bergsteiger
Reinhold
Messner bezieht sich in seinen Büchern immer wieder auf
Stirners Werk:"Meine
Expeditionen folgen Ideen. Diese sind wie Fluchtpunkte nach
vorne projeziert - nicht selten Fluchtpunkte der Eitelkeit."
04.10.2006 Peter
Sloterdijk bietet im Wintersemester 2006/2007 am Lehrstuhl
für Kulturphilosophie und Medientheorie in Wien eine Vorlesung
an mit dem Titel "Existenz
und Exstase – Positionen existenzialistischen Denkens vom 18.
Jahrhundert bis zur Gegenwart", wo er sich u.a. auch
mit Max Stirner auseinander setzt.
29.09.2006 Max Stirner in
einem TV-Heimatdrama aus den Tiroler Bergen: "Der verlorene
Sohn".Nach zehn Jahren kehrt Benedikt Stirner auf den elterlichen
Berghof zurück, weil sein Vater im Sterben liegt. Doch zum
Kummer der Mutter weigert sich Max Stirner, seinen ehemaligen
Lieblingssohn zu sehen. 18.09.2006 Im Oktober
erscheint im Verlag Schöningh "Scheiternde
Titanen.
De Maistres Papst, Stirners Einziger, Jean Pauls Himmelsstürmer"
von Michael Maier (ISBN
3506757393) 16.09.2006 Franz Schuh ist
in seinem Zeit-Artikel "Die
Generation der ICHlinge" vom 31.08.2006 der
Ansicht, dass Stirners Philosophie die Massen ergriffen hat. 09.09.2006 Natascha
Kampusch eine Stirnerianische Einzige?
"Die
Menschen sind manchmal stärker, als wir glauben, wenn sie keine
andere Wahl haben. Und manchmal schwächer als nötig, wenn sie
noch genug Wahlmöglichkeiten haben." (Robert Misik,
Zeit online) 02.09.2006 Die letzte
Ausgabe des Heftes "Der
Einzige", herausgegeben von Kurt W. Fleming, ist erschienen.
( Doch die Max-Stirner-Gesellschaft plant die Fortsetzung der
Zeitschrift unter anderen Vorzeichen.) Herbert Molderings schreibt
über Marcel Duchamp und seinen Bezug zu Max Stirner.
Frank-Christian Hansel denkt über Hegel nach, und Elmar Klinger
merkt einiges zu Max Stirners Religionskritik an. Der
interessanteste Artikel stammt aus der Feder von Wolfgang Degen,
der sich mit Stirners sogenanntem Individualismus
auseinandersetzt und den Stirnerianern rät "die Logik
fahren zu lassen, da man ja auch Kindern Geräte aus der Hand
nimmt, mit denen sie nicht umgehen können." 09.08.2006 ConAlma fragt
sich in dem Blog "Soulfood.Eat Drink ManWoman": Hatte
Max Stirner Sex? 03.08.2006 Bilder
von der Eröffnung der Stirner-Ausstellung in Bayreuth.
Florian Zinnecker im Nordbayrischen Kurier: "Vergessener Philosoph - Ausstellung über Leben und Werk von Max Stirner in der Stadtbibliothek" 25.07.2006 Der Nordbayerische Kurier über die Bayreuther Stirner-Ausstellung:
Der vergessene Max Stirner 24.07.2006
Die Eröffnung der Bayreuther
Stirner-Ausstellung findet am 01.08. 2006 19.30 h im
Foyer der Stadtbibliothek statt.
Kurt W. Fleming wird eine unterhaltsame Ansprache halten -
wie wir es von ihm gewohnt sind. Anschließend liest Paul
Jordens aus seinem Stirner-Stadtführer
vor, und Kurt W. Fleming lässt anhand der Hochzeitsszene
aus dem Roman "Die Sonne hat keinen Eigentümer" das
Ehepaar Stirner lebendig werden. Außerdem werden noch
ausgewählte Texte aus Stirners Werken vorgetragen. Paul Jordens
übernimmt dann persönlich die Führung durch die Ausstellung.
Neben den Lesungen wird Michael
Blümel livezeichnen.
23.07.2006 Interview
mit Giorgio Penzo am Ende des Stirner-Kongresses am
19. und 20. Mai 2006 in Neapel: "Die Überwindung als
Fundament"
Penzo sieht in Stirner einen Existenz-Philosophen, der uns dem
"wahren" Sein, dem mysteriösen Unaussprechlichen,
näher bringe, das mit herkömmlichen Denkkategorien nicht
erfasst werden könne. Diese Linie hätten Heidegger und Jaspers
dann fortentwickelt. Es gehe also darum, das westliche,
christliche Denken zu überwinden. Die Kraft des Stirnerschen
Philsophierens sei noch nicht verstanden worden. Stirner als
"Anarchisten" zu bezeichnen, werde nur einem
Teilaspekt seines Denkens gerecht.
Gegen Penzo lässt sich einwenden: Handelt es sich nur um eine
Krise des westlichen Denkens oder hat Stirner nicht viel mehr
das Ende jeder Art von Philosophie heraufbeschworen?
16.07.2006 Leopold
Rosenmayr in "diepresse.com / Wien" über den
"Ich-Fanatiker" Max Stirner: "Mehr als ich!"
mehr Franz Schuh
philosophiert in "Zeit online" über Seneca und Max
Stirner.
mehr
Degen,
Hans-Jürgen / Knoblauch, Jochen: Anarchismus. Eine Einführung:
Lang erwartete Neuerscheinung aus der Theorie Org Reihe
des Schmetterling Verlages. Neben den wichtigsten
anarchistischen Theoretikern (Bakunin, Landauer, Stirner u.a.)
wird der Anarchismus in der Praxis u.a. an den geschichtlichen
Beispielen der Räterepublik und der Machnobewegung vorgestellt.
Und es geht um die Frage nach der Position des Anarchismus heute
und seiner Praxis in sozialen Bewegungen, in Literatur und Kunst.
mehr 15.07.2006
Das Leipziger Szeneblatt Morgana interviewt den Leiter des
Max-Stirner-Archivs Kurt W. Fleming
mehr Das
Schweizer Wirtschaftsmagazin Bilanz über den Stirner-Sponsor
und Fitnessunternehmer Werner Kieser
mehr
Werner Kieser, der Anarchist und Chef von Kieser-Training,
über Stirner: "Freiheit kann man sich nur nehmen"
mehr
14.07.2006 Madame Gropius:
Sabine Scholz liest aus ihrem Roman "Die Sonne hat keinen
Eigentümer"
Dauer: ca. 2 Minuten
Um diese MP3-Datei zu hören, braucht man den Windows Media
Player!
Momentan nicht verfügbar.
12.07.2006
Ulrich Wille rezensiert "Die Sonne hat
keinen Eigentümer" von Sabine Scholz in: Eigentümlich
frei, Nr. 64 Juli/August 2006
mehr
11.07.2006
Vor einigen Tagen
hat Sabine Scholz dem Stirner-Haus in Bayreuth einen Besuch
abgestattet und das Ganze auf Video festgehalten.
Dauer: ca. 2 Minuten
Um das Video anzusehen, braucht man den Windows Media Player!
Momentan nicht verfügbar.
30.06.2006 In der
Juni-Ausgabe von "espero" (Heft 48) schreibt Dr.
Rainer-Maria Kiel über " John
Henry Mackay und die Gedenktafel am Stirnerhaus".
In der Märzausgabe von "espero" (Heft 47) stellte
Jochen Knoblauch die Frage: "War Heinrich Heine
Stirnerianer?" -"Harry
und Johann - Ein Fragment. Zu Heinrich Heines und Max Stirners
150. Todestag"
29.06.2006
Am Freitag 27.10.2006,
20.30 Uhr, sendet der Bayrische Rundfunk in der Reihe "hör!spiel!art.mix"
in Bayern2Radio unter der Regie von Michael
Farin ein Hörspiel über Max Stirner: 'Mir
geht nichts über mich! Oder: Wie sich Max Stirner die Welt dachte' ,
ca. 55 min.
Im Studio: Michael Farin
(Autor und Verleger), Hans G. Helms ( Autor, Kulturkritiker),
Julian Doepp ( Moderation), Themen u.a. Stirner, der
ungenierte Egoist
Virtueller
Besuch bei der Bayreuther Stirner-Ausstellung , die vom 1. August
- 2. September 2006 in der Bayreuther Stadtbibliothek
stattfindet.
Maurice Schuhmann reflektiert bei "Anarchie heute"
"Zum
200. Geburtstag und 150. Todestag des Philosophen Max Stirner"
über "Max
Stirner - Das schwere Erbe des Anarchismus"
Rudolf Burger stellt in
"diepresse.com / Wien" fest: "Ich
hab' Mein Sach' auf Nichts gestellt - So radikal war
Religions- und Moralkritik davor nicht und danach nie mehr: der
Philosoph Max Stirner und sein berüchtigtes Werk "Der
Einzige und sein Eigentum". Zum 150. Todestag."
Der
Berliner Journalist Josef Tutsch schreibt im "scienzz
magazin" über "Das
Ich, das Nichts und die Empörung. Vor 150 Jahren starb der
Urvater der anarchistischen Theorie, Max Stirner".
28.06.2006 In ihrer
neuesten Kurzgeschichte "Die Katze der Platonistin"
philosophiert Sabine Scholz über Stirner-T-Shirts und die
Metaphysik der Ruhe.
mehr
27.06.2006 Der
Stirnerforscher Robert Weigert trifft eine seltsame Frau im
Schwimmbad.
Sabine Scholz liest aus ihrem Roman "Die Sonne hat keinen
Eigentümer"
Dauer ca. 2 Minuten
Um das Video anzusehen, braucht man den Windows Media Player!
Momentan nicht verfügbar!
27.05.2006
Crazy Stirner Video von Sabine Scholz
Ein Videoclip über die Lust auf Max Stirner
Dauer: ca. 2 Minuten
Um das Video anzusehen, braucht man den Real Player!
mehr
27.06.2006 Max Stirner im
"Sechsergestirn" der Philosophie
Wer wissen will, wie man Stirner in das Gesamt der neuzeitlichen
Philosophie einordnen kann, was bisher leider noch nicht
geschehen ist, sollte unbedingt den Vortrag von Wolfgang
Degen nachlesen, der im August-Heft des EINZIGEN
erscheinen wird: "Über Max Stirners sogenannten
Individualismus".
23.06.2006
Wolfgang
Degen, den ich durch eindringliches Werben für Stirner
gewinnen konnte, hielt am 22. Juni 2006 einen Vortrag im
Grünen Haus in Erlangen. Thema war "Max Stirners sogenannter Individualismus".
Im Publikum war auch Bernd A. Laska zu begrüßen. Anschließend
ergab sich eine interessante Diskussion zwischen den beiden.
Einige Zuhörer waren leicht konsterniert,
als Degen ihnen eröffnete, dass das Eigentum des Einzigen
dessen Gewalt (oder Macht) sei. Eine ältere Dame
habe sich vor allem über das folgende Zitat entsetzt :"Die
Einzigen kommunizieren miteinander) durch direkte unbekümmerte
Gewaltverhältisse, wo Mann an Mann aneinander gerät --- und
sie sich bei den Köpfen fassen."
Wolfgang Degen ist der Meinung, dass die Stirnerianer die
eigentliche Radikalität (oder
den eigentlichen genialen Wahnwitz) ihres Helden noch nicht
kapiert hätten, oder irre er sich da?
Wir sind alle schon gespannt auf Degens "Logifizierung von
Stirner", die sich laut Degen
"etwas anders gestalten wird, als ursprünglich geplant."
21.06.2006 Was mich an Max
Stirner fasziniert.
Sabine Scholz erklärt, warum ihr Max Stirner gefällt.
Dauer: ca. 2 Minuten.
Um diese Audio-Datei anzuhören, braucht man den Windows Media
Player!
Momentan nicht verfügbar!
14.06.2006 Philosophen
unter der Haube von Sabine Scholz
Ein Essay über die Misslichkeiten von Philosophen-Ehen:
Sokrates - Xanthippe, Albert Camus - Simone Hié, Max Stirner -
Marie Dähnhardt
21.04.2006
Neu:
"Der Einzige" - ein Videoclip zur
Einführung in Stirners Gedankenwelt - Dauer ca. 4 Minuten.
Um ihn anzusehen,
braucht man den Windows Media Player!
Momentan nicht verfügbar!
29.04.2006 Sabine Scholz
liest aus ihrem Roman "Die Sonne hat keinen Eigentümer".
Dauer ca. 1 Minute
Um das Video anzusehen, braucht man den Windows Media Player!
Momentan nicht verfügbar!
26.04.2006
Prof. Dr. Elmar Klinger
vom Lehrstuhl für Fundamentaltheologie und vergleichende
Religionswissenschaft an der Universität Würzburg hält bei
der Max
Stirner- Tagung in Neapel (18.-20.05.2006) einen Vortrag mit dem
Titel : "Anmerkungen zur Religionskritik bei Max Stirner:
Sein und Wesen".
mehr
14.04.2006
Raimund
Samson widmet dem Roman „Die
Sonne hat keinen Eigentümer“ eine zweite Rezension
mehr
20.03.2006
neue Rezension:
Sonne ohne Eigentümer
Ein Geburtstagsroman für Max Stirner
von Willi Hengstler
In: Schreibkraft, Mitte,
Ausgabe 13, Graz 2006
mehr
18.03.2006 Wikipedia entpuppt sich als Wikizensuria
Die "freie" Enzyklopädie Wikipedia, bei der angeblich jeder mit seinem Wissen beitragen kann, hat Max Stirner auf´s Korn genommen. Es sind zwei Zensoren aufgetreten, die sich "Victor Eremita" und "Asthma" nennen und nur noch sich selbst per "IP-Sperrung" die Möglichkeit vorbehalten, den Stirner-Artikel zu modifizieren bzw. zu ergänzen: Kein schönes Geburtstagsgeschenk für alle, die im Stirnerjahr 2006 daran arbeiten, Stirners Gedanken auch im Internet zu verbreiten. Wikipedia wurde bei den LeadAwards 2006 als WebLeader des Jahres in Gold ausgezeichnet - stattdessen hätte man
diese kurzatmige und sich abkapselnde Einrichtung als WebWürger
in Braun ehren sollen!
mehr
13.03.2006
Lehrveranstaltungen über
Max Stirner
Prof.
Dr. Thomas Gil
und Maurice Schuhmann bieten im Sommersemester 2006 an der TU
Berlin ein Seminar mit dem Titel „Politischer
Individualismus: Max Stirner“ an. Die radikal
individualistische Philosophie des Junghegelianers Max Stirner sowie
deren nicht zu unterschätzende unterschwellige Wirkungsgeschichte
im Denken des 19. und 20. Jahrhunderts stehen im Mittelpunkt der
Lehrveranstaltung. Sie richtet sich an Philosophie-Studierende im Grundstudium
und wird im Bereich der Politischen Philosophie angeboten. Ziel des
Seminars ist es, anhand von ausgewählten Textpassagen aus „Der
Einzige und sein Eigentum“ Grundbegriffe des Stirnerschen Denkgebäudes
nachzuvollziehen. Das Seminar wird sich weitgehend auf die Primärliteratur
konzentrieren.
Beginn:
24. April 2006
An
der Universität Bayreuth ist im Sommersemester 2006 eine
Veranstaltung angekündigt, die sich dem Thema „Max
Stirner und der Libertäre Anarchismus“ widmet. Dozent ist Prof.
Dr. Herbert Scheit. Da 2006 das "Stirner-Jahr" ist
erscheint es ihm angemessen, dass wenigstens eine
Veranstaltung an der Uni Bayreuth sich mit dem in Bayreuth geborenen
Philosophen befasst, obwohl Max Stirner in der
Philosophiegeschichte bloß als eine kuriose Randfigur des sog.
Linkshegelianismus angesehen wird. Sogar Marx und Engels überschütten
ihren Gesinnungsgenossen (in der "Deutschen Ideologie")
mit Spott und Hohn, was nicht nur Stirner nicht gerecht wird,
sondern vielmehr ihre Besorgnis verdeckt, dass Stirners radikal
individualistische Position ihr eigenes Programm in arge
Schwierigkeiten bringen könnte. Eine genauere Lektüre des
"einzigen" Buches von Stirner kann deutlich
machen, dass Stirner mehr als ein bloß drittklassiger Philosoph ist.
Beginn: 26.04.2006
10.03.2006 Schabernack
gegen Stirner-Webseiten bei Wikipedia
Irgendjemand liquidiert in dem
Stirner-Artikel von http://de.wikipedia.org/wiki/Stirner
die Weblinks des Leipziger Stirner-Archivs und anderer Webseiten,
die sich mit Stirner beschäftigen.
Es wird auch immer wieder im Text und in der Literaturangabe
gefuhrwerkt. Das
sind eben die Nachteile eines so offenen Systems: Es ermöglicht die
Zensur eines Einzelnen. Damit wir das Kind nicht mit dem Bade ausschütten,
sollten wir die gelöschten Links und Textstellen einfach wieder
integrieren.
28.02.2006 Happy
Birthday, Max
Franz
Joachim Schultz
hat am 22. Februar 2006
zu Ehren Schopenhauers und Stirners eine Lesung im Literaturcafé in der Gendarmerie im Hotel Bayerischer Hof in
Bayreuth veranstaltet. Schultz ist seit dem Wintersemester 1990/91
Leiter des Studiengangs "Literaturwissenschaft: berufsbezogen"
an der Universität Bayreuth und Leiter des dortigen Plakatmuseums.
Im
Jahr 1988 hat Schultz das Buch „Die
Welt in Willis Vorstellung”(Ein Traktat zum 200. Geburtstag
von A. Schopenhauer) veröffentlicht, aus dem er auch gelesen hat.
Anlässlich des Max-Stirner-Jahres 2006 hat Schultz einen Kalender herausgegeben. Der Kalender ist für 5 € (inkl. Versand innerhalb von Deutschland) zu erhalten bei [email protected]
24.02.2006
Reinhard
Knoppka arbeitet an einem Roman, der auch Max Stirner gewidmet
ist
Der
Autor ist schon seit langem ein heimlicher “Stirner-Faszinant”.
Vor kurzem stieß er auf die LSR-Webseite von Bernd
A. Laska und las die Beiträge, wodurch er selber wieder so auf Stirner gedrängt wurde,
dass er sich,
nach etlichen Jahren,
seinen "Einzigen" wieder vornahm und las. Über Stirner
schreibt Knoppka:
“Stirners Einfluß – Bisher habe ich mich der Welt ausgeliefert
gefühlt, von ihr bedroht und besessen, versklavt, unterdrückt. Ich
habe geglaubt, ich sei für sie da, ihr nichtiger Diener, und das
hat mich in die Defensive getrieben: ich war nicht Herr meiner
selbst, sondern vollkommen Beherrschter. Das hat sich nun aber gründlich
gewandelt: nicht ich bin für andere, sondern die sind für mich da.
Ich gehöre niemandem, sondern besitze, verwerte die Welt, bin kein
Eigentum, nein, mir ist vielmehr alles zueigen. Irrelevant ist es,
was andere über mich denken, denn ignoriere ich sie, existieren sie
nicht. Nichts Heiliges außerhalb meiner ist fortan der
archimedische Punkt, und ich bin keine lichtumkreisende und
verbrennende Motte mehr, sondern der stolze Selbstmittelpunkt,
amen!”
Zu Stirner kam er durch Mackay, aber nicht durch den Anarchisten, sondern den "Sagitta" , den anonymen
Autor der "Namenlosen Liebe". Daraufhin hat er in einem
schwulen Buchladen alles Aufzustöbende von ihm gekauft -
damals ging das noch; heute ist er wohl ziemlich vergriffen.
Er erstand seine Anarchisten, aber auch die broschierte
Stirner-Biographie: das war dann Liebe auf den ersten Blick – zu
Stirner natürlich. Er kaufte sofort seinen Einzigen und begann zu
lesen - und war ungemein angetan: so erfrischend, verblüffend,
umwerfend, was da herüberkam! Da
Knoppka z.Zt. an einem Roman
arbeitet, hat er gleich seinen frischen neuen Stirnereindruck
hineingewebt:
"Und
ich dachte wieder an meine Stirner-Lektüre, die mich so begeistert
hatte, mir als geistige Revolution vorgekommen war, die alles
bisherige Denken radikalisiert, über den Haufen geworfen hatte,
weshalb dieser Mann ja auch heute noch geächtet und zum Paria
gestempelt schien, degradiert, verunglimpft, für spinnert gehalten
und wegwerfend abgetan, im Gegensatz zu Marx, Nietzsche oder Freud,
diesen Geistesgrößen, die die Welt mit ihren Theorien umgekrempelt
hatten, mit Kommunismus, Übermensch und Über-Ich, von denen jede für
sich so fatale Folgen gehabt, vielmehr den Status quo aufrecht
erhalten und lediglich eine geltende Ewige Wahrheit mit einer neuen
vertauscht hatte, den Christengott mit dem historischen
Materialismus, der blonden Bestie oder der höchsten psychischen
Instanz, angeblich kulturfördernd, zivilisierend, stabilisierend,
wobei das Jenseits ins Diesseits verlegt worden, der heilige
Schmarren aber erhalten geblieben, ein Glaubensbekenntnis durch das
andere abgelöst worden war, entgegen Marxens berühmtem Spruch,
Religion sei Opium fürs Volk, denn er hatte daran nichts geändert,
nur die Droge gewechselt, statt des Himmelreichs die kommunistische
Utopie gesetzt, auch so eine Mohrrübe, hinter der seit Ewigkeiten
die menschlichen Esel hergejagt waren, vergeblich, willfährige
Opfer, weil paralysiert im kritischen Denken und Durchschauen des
Betrugs, genarrt durch diese fixe Idee, noch raffinierter und
perfekter in Freuds „Gottesersatz“, seinem sogenannten Über-Ich,
das die Allmacht von der Transzendenz in die intimste Immanenz, ins
eigene Denken und Fühlen verlegt und das gottesfürchtige Herz in
einen sexualtheoretischen Klumpatsch verwandelt hatte, mit allem
Pipapo von Anal-, Oral- und Genitalphase sowie Ödipus- und
sonstigen Komplexen, scheinbar unerläßlich für die Kultivierung
des Individuums, eine Art Monotheismus, der keinen Deut besser war
als der frühere, und es war wohl auch kein Zufall gewesen, daß
alle drei Denker aus der gleichen biblischen Tradition hergekommen
waren, die beiden Juden und der protestantische Pfarrerssohn,
wohingegen Stirner solche absolutistischen Ideale respektlos
beiseitegefegt, dem omnipotenten „Sparren“ das eigene Ego
entgegengesetzt hatte, worauf Marx und Nietzsche auf heimtückische
Weise reagiert, seinen unerhörten Denkansatz unterschlagen, ihn
selbst aber durch striktes Übergehen zur persona non grata gemacht
hatten, was ihnen auch völlig gelungen war, denn Stirner war bald
ignoriert und vergessen, aus jedem Diskurs entfernt, als unseriös
gebrandmarkt oder verharmlost worden, und Freud, der spätere
Fundamentalist von eigenen Gnaden, war mit seinem Abtrünnigen,
Wilhelm Reich, auf ähnliche Weise verfahren, der es gewagt hatte,
Sankt Über-Ich in Frage zu stellen, den Todestrieb nicht als
apriorische Wahrheit anzuerkennen, sondern als selbstverschuldeten
Krankheitsfaktor zu betrachten, der die ganze Menschheit vergiftete,
zur emotionellen Pest führte, die in globale Katastrophen wie
Umweltzerstörung und Weltkrieg mündete, daher behandelt,
therapiert werden mußte, eine Blasphemie, gegen die Gottvater Freud
Maßnahmen ergriffen, der seinen brillantesten Schüler und
Kronprinzen kaltgestellt und verbannt, aber nicht lauthals verflucht
oder sich ernsthaft mit ihm auseinandergesetzt hatte, was dem Unbotmäßigen
bloß Auftrieb gegeben hätte, nein, er hatte die feige, bewährte
Methode seiner erlauchten Vorgänger angewandt und ihn ins Abseits
geschoben, wie es Zeus mit Prometheus, Jahwe mit Luzifer, Marx und
Nietzsche mit Stirner gemacht hatten, indem er, nämlich Freud,
Reich einfach oder vielmehr buchstäblich totgeschwiegen, sein Werk
mit einem konsequenten Tabu belegt hatte, während das eigene einen
überwältigenden, weltweiten Siegeszug angetreten hatte und die
Tradition eines omnipotenten Prinzips gewahrt worden war, das den
Einzelnen seit Urzeiten in Abhängigkeit von etwas Gedachtem an sich
hielt, hieß es nun Heiligtum, Gral oder absolute Notwendigkeit: „Geisterspuk“
hätte Stirner es genannt und darüber gelacht und es wohl mit der
besagten Eselskarotte verglichen, diesem Ammenmärchen von Gut und Böse,
das die Menschen im Aberglauben festhielt, sie der Selbständigkeit
und Reflexion beraubte, weil sie in Furcht vor einem Gespenst
gebannt waren, das sie dräuend überschattete und fremdbestimmte,
sie nicht auf ihre eigenen Regungen horchen ließ, die sie vielmehr
als Teufelswerk, Sünde oder Neurose bekämpften, so wie ich jetzt
auch von Phantomen gepackt war, geschüttelt von Schuldgefühlen,
irrationalen, fledermausartig aufstiebenden Ängsten, und ich
krauchte in meiner Selbstverurteilung gleichsam in Sack und Asche,
demütigte mich in der Erniedrigung meiner Person, die ja fürchterlich
und pervers, verdorben und degeneriert war, wenn sie sich auf
solches Sperrgebiet vorwagte und die Demarkationslinie allgemeiner
Erlaubnis dreist überschritt, ein Ungeheuer, das ich niederringen
mußte – aber da hörte ich Stirner in mir lachen, sah ich Marx
sich die Haare raufen, Reich Vögelchen zeigen und kichernd auf den
sauertöpfischen Freud deuten, und Nietzsche hüpfte in seiner
ewigen Wiederkunft wie im Mahlstrom von Poe auf und nieder, ach, war
das komisch!“
Knoppka hat seinen Lebensgefährten Walter
Foelske, der auch
schreibt, damals mit seiner Stirnermanie angesteckt, und seine Beschäftigung
mit Stirner ist in dessen Roman "Cousin Cousin" eingeflossen, wo ein
durchgeknallter Stirner-Freak grandios zugrunde geht.
17.02.2006
Interessantes Heft über Stirners Liebchen
Marie Dähnhardt erschienen: hier kann man nachlesen, waum die
Dähnhardt selbst heute noch so manchen männlichen Stirnerfan
bis zur Weißglut reizt
Außer über die
spektakulären Zeitungsartikel aus
der Feder Marie Dähnhardts und ihr Testament kann sich der Leser
über Rolf Engerts Gedanken amüsieren,
dass “ Max und Marie in der Naturgeschichte der Liebe zu den
Wiederkäuern gehören”. Agathe Nalli-Rutenberg hält Marie Dähnhardt
in ihrem Erinnerungen für
die Tochter eines Bierbrauereibesitzers, die von der damaligen Männlichkeit sehr hofiert
wurde. Darüberhinaus geht es um Bruno Bauers
Vorliebe für Gehäkeltes. Bei Guido Weiß handelt es sich um einen
Vertreter des Species, die Stirner einen Doktortitel verpasste, den
er gar nicht besaß. Durch Rudolf von Gottschall wird uns überliefert,
dass Stirners es offensichtlich liebten philosophierend Arm in Arm im
Tiergarten zu lustwandeln. Diese und andere kurzweilige Lektüren
von Karl Marx, Bernd A. Laska, John Henry Mackay, Anselm Ruest und
dem jüngsten unter den Stirnerforschern, Robin Becker aus Gadebusch,
machen dieses Heft zu einem gelungenen Ausflug in die Zeit des
Einzigen und seiner maßlosen Liebe.
DER
EINZIGE hrsg. von Kurt W.
Fleming, Verlag Max-Stirner-Archiv, Leipzig, Meinem Liebchen
Marie Dähnhardt Heft 33/34
Februar/Mai 2006
16.02.2006 Stirners
Ideen: neu!
Lesen
Sie eine Zusammenfassung von Stirners Lehre: hier
15.02.2006 Auf der Straße schaue ich mich um nach Sex...
Eines
der interessantesten Bücher der letzten Jahre über Max Stirner ist
mit Sicherheit „Der
Einzige und das Nichts“ von H.
Ibrahim Türkdogan. Er hat es seiner Tochter Ece gewidmet.
Ibrahim Türkdogan steht für eine kreative und intuitive
Stirnerinterpretation: „Im Gegensatz zu Sartre
ist Stirner ein großer Lacher mit gelassener Heiterkeit.“
Auch
Türkdogans Magisterarbeit ist Stirner gewidmet. Leider sah er sich
im Jahr 2003 gezwungen als Vorsitzender der Stirner-Gesellschaft
zurückzutreten, was der Gesellschaft nicht gut bekommen ist. In
seinem Aufsatz „Kurze kritische Eindrücke
aus dem Tal der Hummel“(Der
Einzige, August 2002)
motiviert Türkdogan auch seinen Austritt aus der Stirner-Gesellschaft: Das
Ganze sei ihm zu „seminarhaft“ und stehe in einer „gedanken-
und gefühlsfeindlichen Tradition“, ganz so als würde sich
langweilen und den Mund halten stirnerianisches Verhalten darstellen.
Da kann ich ihm nur Recht geben. Die Stirner-Gesellschaft befindet
sich in Agonie, was gerade heute besonders traurig ist, da das
Stirner-Jahr 2006 doch eigentlich inspirierend wirken sollte. Seit
Langem lassen sich keine neuen Mitglieder finden, und Stirner
hat es nun wirklich nicht verdient, dass ihn keiner mehr liest. Über
Stirner sollte man in Trunkenheit diskutieren, eher liegend als
stehend, vorzugsweise im Freien. Eine Dressur zu“ richtigem“
Denken und Schreiben über Stirner
sollte in unseren Reihen wirklich keinen Raum haben. Warum finden im
Stirner-Jahr keine Stirner-Partys oder Stirner-Orgien statt, wo alle
zwanglos herumphilosophieren dürfen und sich in einer Pause vom
Alltag stirnerianischen Kontakten und Begegnungen widmen können?
Wie wäre es, wenn wir ein Stirnerpostfach einrichten, wohin sich
jeder mit seinen Gedanken wenden kann und prompt auch ganz im Stile
Stirners Antwort bekommt, und
einen Wettbewerb ausschreiben „Lieber Max Stirner“ und die schönsten
Briefe bzw. Essays prämieren? Dabei sollte es sich um einen
atypischen Preis handeln, der nicht durch eine offizielle Jury und
durch Befolgung von strengen Teilnahmebedingungen verliehen wird,
sondern von „Stirners Sekretären“. Türkdogan schreibt: „Stirner,
der sich selbst als seine Gattung betrachtet, hat sicherlich das Gefühl
des Ekels auch gekannt, aber er hat ihn überwunden, indem er seinen
Genuss
wiedergefunden hat.“ Das sollten wir auch tun und uns dem
wirklichen, unlogischen Erleben widmen, uns von unseren Defiziten
und Verkalkungen lösen und in der Lust des Leibes und der Seele
hausen.
25.01.2006 Der Bart des Philosophen und Kunigunde
Als
ich heute nochmal Jochen
Knoblauchs kritische Bemerkungen zu meinem Roman „Die Sonne
hat keinen Eigentümer“ las, fiel mir auf, dass er uns
Romanautoren eine Art preußische Schreibordnung aufdrängen will.
Er fragt sich doch tatsächlich, ob es in Briefen wörtliche Rede
gebe. Darauf antworte ich: Da ich in meinen persönlichen Briefen
sehr oft die direkte Rede verwende, halte ich es durchaus für möglich,
dass sie auch schon im 19. Jahrhundert in so manchem Brief
aufgetreten ist. Was spricht dagegen? Die szenische Darstellung ist
doch viel lebendiger als abstrakte Analysen. Weiter schreibt
Knoblauch: „ Gedankengänge und Handlungsabläufe sollten doch
einer gewissen Logik entsprechen, sonst kann – jedenfalls für
mich, der eigentlich nicht so auf Romane steht – die ganze
Geschichte unglaubwürdig klingen, das Buch bereitet ansonsten wenig
Freude. Stirner wird eher als Trottel und Versager dargestellt –
vielleicht war er es ja – aber noch weniger wissen wir, dass Marie
Dähnhardt so „gut“
war. Sie spielte im Leben Stirners sicher eine gänzlich
untergeordnete Rolle. Mit der ersten Frau verband ihn sicher mehr
als mit M.D. Die Tatsache ist, dass es sich hier um keine
Liebesgeschichte zwischen den Beiden handelt. Er wollte ihr Geld.
Mehr nicht.“ Ich weiß
ja nicht, welche logischen Romane Knoblauch zu lesen pflegt,
wahrscheinlich die aus der Feder von Mathematikern, aber die lese
ich ganz bestimmt nicht. Lieber Jochen Knoblauch, Liebesgeschichten
verlaufen im Leben sehr oft wenig liebevoll, wofür die häufigen passionalen
Delikte ein guter Beweis sind. Wenn Max wirklich nur Maries Geld
wollte, hätte er ein gutes Motiv gehabt, sie zu ermorden. Schade,
dass ich dieser Spur in meinem Roman nicht nachgegangen bin.
Vielleicht schreibe ich ja noch den Stirner-Krimi?
Weiter heißt es bei Knoblauch:
“Marie Dähnhardt war doch nicht emanzipiert! Nur weil sie
gegen die Zeitkonventionen etwas durch die Gegend gevögelt hat? Das
haben andere Frauen bereits früher und vor allem erfolgreicher
gemacht. Sie hat nichts verstanden! Nichts!” Dass sie schon sehr
viel verstanden hat,
beweisen die Zeitungsartikel
aus ihrer Feder und ihre Rezension eines Dulk-Theaterstückes, die
vor kurzem im Dulk-Nachlass gefunden wurde und auf der Indexseite
meines STIRNER-FORUMS
nachzulesen ist. Marie hat ja nicht nur “gevögelt” mit wem sie
wollte, sondern sie lebte all das, wofür sich die Frauenbewegung später
eingesetzt hat : Sie war eine mündige und selbständige Frau,
was sich daran zeigt, dass sie schon 20jähig ihre Familie in
Gadebusch verließ, um in Berlin ein unabhängiges Leben zu führen.
Sie verkehrte im Kreis der "Freien", einem Club von
freiheitlichen Denkern, zu denen brillante Intellektuelle wie Karl
Marx und Friedrich Engels gehörten, auch wenn Knoblauch die beiden
als Langweiler bezeichnet: „Marx und Engels waren sicher die
uninteressantesten Figuren bei den Freien und nur sehr marginal, was
die Gruppe betrifft.“ Ich hätte die beiden gerne kennen gelernt
und bin durchaus der Ansicht, dass sie über den Sexappeal
der großen Philosophen verfügten.
Ich
habe den Eindruck, dass Knoblauch ein bisschen neidisch darauf ist,
dass Marie ein so erfülltes Leben gehabt hat, also Schönheit und
Sex, mit wem sie wollte, einen Philosophen zum Reden und schließlich
auch noch eine Spiritualität , die sie im Alter für sich entdeckt
hat! An einer Stelle fragt sich doch Knoblauch allen Ernstes:
“Stirner hatte einen Bart?
Warum?” Ich nehme an, weil er sich nicht rasiert hat, und außerdem
hat die Autorin eine Vorliebe für Männer mit Dreitagesbart,
also hat sie Stirner einfach einen verpasst.
Ach ja, zum Schluss noch etwas über die Namen, die in meinem Roman
vorkommen. Ich achte sehr auf ihren Klang, die Namen müssen mir
gefallen.
Knoblauch
will von mir wissen:“Stirners erste Ehefrau Kunigunde. Warum hast
Du ihren dritten (!) Vornamen gewählt? Richtig hieß sie: Agnes
Clara Kunigunde.” Der dritte Vorname gefiel mir einfach viel
besser als der erste und zweite. Der Rufname muss ja nicht mit dem
Registriernamen übereinstimmen. Warum soll Stirner seine Angetraute
nicht “Kunigunde” gerufen haben? Wahrscheinlich nannte er sie
sogar “Schätzchen oder Schatzilein”. Bist du jetzt über meine
Respektlosigkeit und Willkür in Bezug auf die historische
Genauigkeit indigniert, Herr Knoblauch? Bitte nimm es mir nicht übel,
aber mit dir kann man so herrlich streiten! Übrigens hieß ja
Stirner auch nicht “Max Stirner”, aber Marie hätte ihren Mann
in meinem Roman unmöglich “Johann Kaspar” rufen können, das wäre
mir wie ein Missklang vorgekommen. Ach, mit was für Fragen wir uns
Stirnerforscherinnen herumplagen müssen! Hätte Laska den Roman
geschrieben, dann wärt ihr bestimmt nachsichtiger gewesen.
23.01.2006 Max Hexer: Stirner auch in Polen
Zwei
Stirneranhänger aus Polen haben mich kontaktiert: Leszek Inglot aus
Rzeszów
und Jerzy
Truszkowski aus
Warschau. Jerzy Truszkowski (Jahrgang 1961) ist ein totaler Künstler:
ein Performer, Kunstmaler, Musiker, Kritiker und Theoretiker der
Kunst und und... Sein Künstlername lautet Max Hexer! Er
benutzte Rasierklingen, mit denen er sich selbst verstümmelte, und
verwendete sein Blut für seine Bilder.
Von Truszkowski stammt
das diabolische Stirner-Porträt auf der Laska-Webseite
www.lsr-projekt.de.
Er kennt Stirner wie niemand sonst in Polen, er fühlt ihn.
1990 hat er an der Ausstellung "Bakunin in Dresden" (Kunstpalast
Düsseldorf
und Kampnagel Fabrik in Hamburg) teilgenommen und für den Katalog
einen Text mit dem Titel "Max Stirner in Kambodscha"
geschrieben
Leszek Inglot wurde erst durch Truszkowski
auf Stirner aufmerksam. Er hat
den EINZIGEN in mühevoller Kleinstarbeit auf Polnisch abgetippt,
weil er kein einiges Exemplar auftreiben
konnte. Vier Monate brauchte er dafür! In Stirner
fand Inglot Gedanken seiner eigenen "positiven Theorie des
Egoismus" wieder; eine Theorie, die er vor langer Zeit seinen
Freunden, oft spät in der Nacht und nach reichlich Alkoholgenuss,
zu erklären versuchte. Jedes Mal ohne Erfolg.
Jerzy Truszkowski hat über
Stirner im Katalog zur Kunstausstellung "Die
Verdammten im Haus Schwarzenberg" (09.
Dezember 2005 bis 07. Januar 2006) in Berlin
geschrieben. Diese
freien Lebenskünstler
berufen sich auf Stirner. Leszek
Inglot und Jerzy Truszkowski möchten im
Stirner-Jahr 2006 auch in Polen etwas für Stirner tun. Ich bin
gespannt, was dabei heraus kommt!
21.01.2006
Krieg oder Frieden?
Stirner-Forscherinnen
sind gefährlich. Ich surfe durch Bücher.
Alles, was ich lese, scheint mit Max zu tun zu haben.
Gib denen nie Recht, die dir Abkürzungen anbieten.
Hab den Mut, schwierige Straßen zu gehen.
Lass in dir Wut und Durst für die Unruhe wachsen.
Diese schönen Zeilen könnten von Max stammen.
DER
EINZIGE UNS SEIN EIGENTUM hat mir nicht auf Anhieb gefallen. Im
Gegenteil, es hat mich sogar etwas schockiert. Darin liegt Stirners
Modernität. Er ist heute noch neu, weil wir immer noch nicht an ihn
gewöhnt sind, und das ist gut so. Wie viele Autoren gefallen uns
sofort und wir legen sie für immer weg?
Eines Tages werde ich Max im Himmel treffen, falls es dort
Begegnungsmöglichkeiten gibt, dann können wir die Sache bereden,
warum ich ihn mal geliebt habe und ihn trotzdem in meinem Roman so
schlecht wegkommen ließ.
Ich war nah an ihm dran und doch weit weg,
immer eine Spur wie zwei Kämpfer die Krieg wollen
und darüber debattieren, wann sie ihn beginnen sollen.
Vielleicht wird er dann den Krieg gegen mich richtig anfangen und
mir alles heimzahlen.
Dann können wir später aber auch Frieden schließen.
Und darum geht es doch schließlich im Leben.
Egal ob hier oder dort.
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