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Theaterstück

 

Max Stirner Show
Theaterstück  

Ausschnitt

Personen
Max Stirner, 35 Jahre alt
Marie Dähnhardt, 25 Jahre alt; sie trägt Männerkleidung und einen Zylinder und raucht Zigarre
Karl Marx, 35 Jahre alt
Georg Wilhelm Friedrich Hegel, 50 Jahre alt
Ein junger Filmemacher, 25 Jahre alt

DER FILMEMACHER: Wahrscheinlich werden Sie sich fragen, was ich mit Max Stirner zu tun habe. Im Grunde nicht viel. Nur, dass ich ein Stirnerfan bin. Ich bin ein junger Filmemacher und möchte einen Film über Stirner drehen. Mein Stirnerfilm soll wie eine Bombe einschlagen - genauso wie die explosiven Gedanken Stirners.
Ein Spotlicht fällt auf ein Lehrpult, hinter das inzwischen Hegel getreten ist
.
DER FILMEMACHER: Wer sind denn Sie?

HEGEL: Mein Name ist Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Kennen Sie mich denn nicht?

FILMEMACHER: Doch, doch, sicher, Hegel, der berühmte preußische Staatsphilosoph, den kennt doch jeder.

STIRNERS STIMME AUS DEM LAUTSPRECHER - HALLEND, ALS WÜRDE SIE DIREKT AUS DEM WELTRAUM KOMMEN: Was soll nicht alles meine Sache sein! Vor allem die gute Sache, dann die Sache Gottes, die Sache der Menschheit, der Wahrheit, der Freiheit, der Humanität, die Sache meines Vaterlandes. Nur MEINE Sache soll niemals meine Sache sein!

Max Stirner betritt die Bühne durch die Tür der Weinstube.

HEGEL vom Lehrpult: Meine Damen und Herren! Hier sehen Sie den Freiesten unter den Freien, Max Stirner, den Ich-Philosophen, Eigenbrötler und Anarchisten. Wenn er auch nicht den grössten Verstand hat, so hat er doch die grösste Stirn, wie sein Pseudonym so schön sagt. Stirner, das kommt von »Stirn«.

HEGEL vom Lehrpult aus: Fräulein Marie Dähnhardt, eine Apothekerstochter, die durch den Glanz des Weltstadtphantoms nach Berlin gelockt worden war. Ein romantisches Frauenzimmer, das sich in der freiesten aller deutschen Städte etwas Einzigartiges erhoffte. Die Freiheit in Händen der Weiblichkeit, das ist ein Schauspiel, das macht das ganze Leben zur Bühne! Die Tür der Weinstube öffnet sich, und Karl Marx tritt ein.

HEGEL vom Lehrpult aus: Jetzt wird's richtig interessant. Da kommt Karl Marx, der Mann, der den wahren Sozialismus erfunden hat.

DER FILMEMACHER zu Hegel: Ich verstehe Sie nicht, Herr Professor. Wenn das einmal Ihre Schüler waren, können Sie doch froh sein, dass sie später so berühmt geworden sind!
HEGEL: Froh, worüber? Froh, dass man meinem Schüler Max Stirner zuschreibt, den Begriff der Freiheit zertrümmert zu haben?

HEGEL: Die sogenannte persönliche Freiheit wird bei meinen Schülern zum Wahn, die lächerliche Geste steht an der Stelle der revolutionären Tat, als ob man durch lächerliche Gesten die Welt verändern könnte!

MARX: Lieber Heiliger Max, Ihre neue Religion, die den Einzelnen als grenzenlosen Macher, als eine Art neuen Gott sieht, ist doch völlig utopistisch. Der Mensch ist nicht frei. Er ist kein Gott.

HEGEL: Filme haben keinen Wert, was zählt sind philosophische Systeme, die in sich widerspruchsfrei sind!

STIRNER: Da bin ich anderer Ansicht. Auch Filme können ein Weltbild vermitteln. Ich bin froh, dass meine Person als Leinwandheld gesehen werden wird....... Vielleicht von einem Millionenpublikum?

Wer weiterlesen möchte, kann uns eine E-mail schicken!

Copyright © 2000 Sabine Scholz



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