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Der Stirner-Roman: "ein neues Bild des großen Nihilisten und Anarchisten" (Kreuzer. Das Leipziger Stadtmagazin)
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"Il sole non ha un proprietario"
l´unico romanzo su Max Stirner
di Sabine Scholz
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Das Buch zum Stirner-Forum:

Resümee eines Jahres

Resümee eines Jahres

 

 

philosophische Geschichten von Sabine Scholz:

Studienzeit mit Pannen

Studienzeit mit Pannen

 

 

 
 


STIRNER IN ITALIA
MAX STIRNER
Nella casa senza fondamenta dell´anarchia
Italia la casa sul mare

di Mario Frisetti

Max Stirner
Die Anarchie: Ein Haus ohne Fundament
Italien, das Haus auf dem Meer
Von Mario Frisetti


Die deutsche Übersetzung des Frisetti-Artikels ist in der Augustnummer 2003 der Zeitschrift "DER EINZIGE" erschienen

 


Ich hab mein Sach auf Nichts gestellt

Diese Webseite ist dem Philosophen Max Stirner und seiner Ehefrau Marie Dähnhardt gewidmet.

Wir freuen uns über Ihren Beitrag, beantworten alle und veröffentlichen die besten unter der Rubrik "Neues".
E-mail: [email protected]

Im Gästebuch "Marie und Max" können Sie mit anderen Autoren über Ihre Texte diskutieren. Es ist als Diskussionsforum angelegt. Sie können aber auch nur einen Gruß hinterlassen oder einen Hinweis auf Ihre Homepage. Wir werden Sie dann so bald wie möglich besuchen.

Ich erwarte auch Ihren Textbeitrag und würde mich sehr über Ihren Eintrag im Gästebuch freuen! Viel Spaß! 

Sabine Scholz

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Sensationelle Entdeckung!

Kurt W. Fleming hat kürzlich im Nachlass von Albert Dulk (1819-1884) einen echten Brief aus Marie Dähnhardts Feder gefunden. Dulk verfasste Theaterstücke und lebte damals mit drei Frauen zusammen:
"Dieser Brief zeigt uns, dass Marie nicht das Dummerchen war, als das sie von Mackay und Ruest dargestellt wurde." (Kurt W. Fleming)

Marie Dähnhardt: Brief an Albert Dulk
Wer den Orla zu Ende gelesen hat, der findet ihn gewiß wunderschön und hinreißend, denn nur wer ihn versteht, liest ihn zu Ende, und was man versteht findet man allemal schön.
Aber eigentlich sollte man vom Orla gar nicht sagen er ist schön, sondern er ist kraftvoll, da wie's scheint der Verfasser die Kraft am höchsten, und höher setzt als die Schönheit. Nach den Schlußworten ist das auch begreiflich; diese Schlußworte muß man lesen wenn man recht scharfsinnig gestimmt ist, sonst versteht man sie nicht. Ich hab daraus heraus verstanden, daß die Schönheit ein bischen vom Thron der Poesie abgesetzt, und die Kraft hinaufgesetzt werden soll, oder worden ist. Das muß man aber auch wissen [?], um die patriotische Tendenz im Orla, und überhaupt alle patriotischen Tendenzen der Gegenwart würdigen und verstehen zu können.
Ist in der Kraft die größte Poesie, ja dann war vielleicht Orla der erhabenste Dichter indem er nach diesem göttlich freien, himmlischen, lebensvollen Leben, sich selbst, sein Dasein diese Probe [?] die er nur einmal auf Niewiederbekommen verlieren könnte, hinwarf an eine Idee, im fruchtlosen Opfertode für die Wiedergeburt seines Vaterlandes! Meine Seele begleitet ihn mit Begeisterung ja beinah mit Anbetung durch alle seine Erlebnisse, Gefahren, Abentheuer und Reflexionen, sie ruft "Ja!Ja!" beinah zu Allem, aber dies Vonsichwerfen des Lebens, wo er doch selbst wußte, daß es fruchtlos sein würde (wie tief wie wahr ist Alles was er von der Unreifheit des Volks zur Freiheit sagt) so schön und erhaben es auch geschildert ist, davor steht sie doch ganz verwirrt still. Freilich wie er war [?], er mußte, das Schicksal das er beherrschen wollte, die Umstände, zwangen ihn, und er mußte in den Tod, das Schicksal lockte ihn hinein wie in eine hinterlistige Falle, gerade weil er so edel u. groß war. Das ist doch eine bittere Ironie [?] - sonst wär aber das Ganze wieder kein Trauerspiel - stürbe Orla siegend, im Glanze des Triumphes, könnte es etwas Freudigeres geben? - So aber treibt er wie eine schöne Pflanze alle seine Kräfte der Blüthe zu und diese Blüthe bricht das Schicksal oder den Dichter oben am Stiel ab, das muß dem Dichter weh gethan haben, zumal da er im Orla sich selbst giebt - mir wärs zu traurig gewesen mich selbst so enden zu lassen. - Das begreif ich wohl im Egmont [?], weil über dem die Hand des Fatums schwebt, nicht ein Mensch - aber ich begreifs nicht beim Orla - diesem Gott - voll Klarheit und Bewußtsein - den mußte das Schicksal nicht bezwingen. 
Ja und er ist wirklich so herrlich so liebenswürdig, eine seltene Gestalt, an der man Freude haben muß, deren Geist so frisch macht, so gesundmachend wie ein Wind der übers Weltmeer herüberstreicht! Aber eine Welt voll Orla's wird es niemals geben, er ist, wie so Manches, ein Lieblingswerk, ein Wunder der Natur, der man dankbar ist es gebildet u. erzogen zu haben. Das Gefühl aber ist die Natur, alle Kraft u. Schönheit Orlas entspringt doch gewiß aus einem edlen männlichen Gefühl, und ist darum Natur - wie der ganze Berthold die widernatürlichste Berechnung, der abscheulichste Zwang - ein wahres [?] Unding ist, und man ihn ordentlich bedauern muß wie er sich krampfhaft in seinen Sophismen und Reflexionen herumwindet.
Einmal aber kann ich den Orla doch nicht lieb haben, oder vielmehr den Dichter nicht, das ist in dem zweiten Motto zum zweiten Akt. Das wird mir ewig fremd, und nicht zu dieser idealen Natur gehörig, erscheinen. Der Orla sprichts auch nicht aus, wie es da steht, schroff, trocken und unpoetisch - wie müßte das in seinem Munde geklungen haben! Wenn dem unverfälschten Gefühle auch mit den schönsten, dichterischsten Worten eine Binde vor die Augen gelegt worden wäre, es würde doch diese grausame Aufstellung [?] kalt wie ein chirurgisches Messer haben durchblitzen sehen. Nein - Orla sagt es nicht direkt selbst, aber um so verächtlicher-feiger erscheint mir dies Motto: Ja, feig! - Das macht sich wohl überall mit vollster Ueberzeugung geltend, daß die wahre Lebenskraft, die Essenz [?] des Lebens nur im freien rückhaltlosen Dahingeben an den Augenblick - an die Gegenwart liegt. 
Schmerz und Lust muß begeistert genossen werden nicht verdünnt durch Vergangenheits- und Zukunftsgedanken, sondern wie es brausend aufschäumt im Becher des Lebens. Vergessen muß die Zukunft werden - aber nicht weggeläugnet - das ist muthlos, müde, u. träge, und kein Gefühl redet [?] der Verläugnung des Lebens? Das Wort die thatkräftige Jugend sagt "Aufhören?! ich fühle eine ewige Kraft in mir, ruhen mag ich nicht, ich will ewig wabern [?], ewig wirken, mag genießen!" Das müde Alter sagt. "Schlafen möchte ich - jeden Abend geh ich zur Ruh, noch kein Tag hat aber über mein Bett geschienen, den nichts gelüstet hätte zu verschlafen - aufgewacht, aufgestanden bin ich noch immer."
Und die Schönheit verneint es ewig u. entschieden, dies Versinken in die Nacht des Unbewußtseins. In jedem Schönen liegt die Sehnsucht nach Vollendung, dies Sehnen aber ist seine Schönheit und sein Leben, das endet erst mit der Vollendung, denn die ist Tod. Der Körper kann vollendet schön sein, darum wird er zerstört, zertheilt - wer aber hat einen Maaßstab für die Vollendung der Seele, des Bewußtseins?
Der wird nie gefunden werden. Ach ich vergäße [?] sie gerne die unbekannte Welt nach dem Tode, aber mir [wie?] scheint's doch gewagt [?] es einem Kinde das an Heimweh stirbt abstreuten [?] zu wollen, es habe eine Heimath. Wie viele aber, die das Leben grausam zwingt [?] ja zwingt [?],sterben an
diesem Heimweh! Haben sie aber eine Heimath, da ist mir ums Hineinkommen nicht bange.
Könnte wohl einer der im Orla gezeichneten Frauencharaktere diese unverschämte Verneinung des Glaubens an Unsterblichkeit unterschreiben? Doch gewiß nicht! Die Wahrheit aber ist für alle und [1 Wort unles.] nirgends einen Mißklang. - Und wie Louise, Anna u. Emilie, so giebt es wohl viele Frauengemüther, aber kaum daß sie nur sich selbst an die Seligkeit der Freiheit zu glauben wagen, viel weniger von der Welt. Da müssen die Frauen dem Dichter wohl dankbar sein, daß er ihren geheimen halb unbewußten Regungen, die Form so schöner Dichtung verlieh.

[in fremder Handschrift:] [unles. Kürzel] Marie Dähnhardt Frau des Einzigen Max Stirner Schmidt

Transkription: Paul Jordens

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Um Max Stirners 200. Geburtstag am 25. Oktober 2006 angemessen zu feiern, ist die Realisierung eines Filmprojektes geplant. 
Sponsoren sind jederzeit willkommen!

 

MAX STIRNER UND DIE WILDEN JAHRE DER PHILOSOPHIE
DOKUMENTARFILM ZU MAX STIRNERS 200. GEBURTSTAG

von
Sabine Scholz 

Wissenschaftliche Mitarbeit: 
Paul Jordens

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Poster © Brigitte Scholz  

 

 

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Lesetipp: "Streichquartett" von Beate Rosner

"Rosner vermittelt die pure Lust am Musikgenuss"
Karin Stammler, Fränkischer Tag

"Welche Fülle von Lebenserfahrung und Lebensweisheit!"
Dr. Wolfgang Jahn, Leiter der Literarischen Runde Forchheim

Endlich eine authentische weibliche Stimme aus Franken!

Beate Rosner
Streichquartett
und andere Geschichten
Wiesenburg-Verlag, Schweinfurt
200 Seiten, Broschur
ISBN 3-937101-45-4
Preis: 16,80 €

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Beate Rosner Streichquartett

 

 

Replik auf die Verrisse des Romans „Die Sonne hat keinen Eigentümer“ von Jochen Knoblauch und Raimund Samson
Wo steht geschrieben, dass ein biographischer ROMAN unbedingt in allen Teilen historisch korrekt sein muss? Abgesehen von der Political Correctness natürlich. Er soll ja in erster Linie den Leser unterhalten. Wenn der historische Fakten erfahren will, dann sollte er zu einem Geschichtsbuch oder einer historischen Abhandlung greifen. Da findet er, was er sucht. Der Leser eines Romans möchte Einfühlung in die geschilderten Personen, keine langweiligen Abschriften aus irgendwelchen Biographien, die er eventuell ja schon kennt. Ich bin der Meinung, dass die von Knoblauch und Samson bemängelten Schwächen meines Romans eigentlich Stärken sind.
Wie der Leser sehr leicht feststellen kann, gehöre ich nicht zu den Anhängern des Stirner-Heiligen-Kults, obwohl ich mich seit vielen Jahren für diesen vergessenen Denker einsetze. Ich glaube, dass Stirner in seinem Werk einige sehr interessante Thesen vertreten hat, die den Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit führen können. Das ist ja die eigentliche Aufgabe der Philosophie. Natürlich hat Stirner auch viel Unsinn behauptet, den ich auf gar keinen Fall unterschreiben würde. Dennoch bin ich Stirner freundlich gesinnt, obwohl mir das Gegenteil unterstellt wird. Philosophie ist für mich ein Prozess, kein Vertreten eines Standpunktes. Zum Erkennen der Dinge, die ich noch nicht weiß, führt der Weg des Infragestellens. Es ist ja nicht meine Schuld, dass Stirner in seinem Privatleben so ein Langweiler war. Ein Romanautor kann aus einer Schnarchnase eben keinen Tausendsassa machen. Wenn Stirners Privatleben spektakulär gewesen wäre – neben der skandalösen Verheiratung mit Marie Dähnhardt – dann gäbe es darüber sicher Überlieferungen. Er ist ja beim Philosophieren nicht einmal in einen Brunnen gefallen. Da muss man als Autor einfach was dazu erfinden. Und wenn Marie am Ende ihres Lebens behauptet, dass sie Stirner je weder geliebt noch geachtet habe, dann muss er ihr schon was Schlimmes angetan haben. Jedenfalls bin ich dieser Ansicht und habe mir in meinem Roman entsprechende Gedanken darüber gemacht. Der historische Teil des Romans ist bewusst romantisch, ja kitschig geschrieben, wie meine Kritiker richtig festgestellt haben. Auch das Etikett „Trivialroman“ lasse ich mir gefallen, das Leben ist ja meistens trivial und jeder Atemzug wehrt den beständig eindringenden Tod ab. Dass ich mich als Frau mehr zu Marie Dähnhardt hingezogen fühle, sollte man mir nicht übel nehmen. Als eingefleischte Feministin habe ich diese Figur nur ein wenig aufgeblasen, wie man eine Seifenblase so lange aufbläst mit der festen Gewissheit, dass sie platzen wird. Vielleicht schreibt ja demnächst mal ein Mann „den“ Stirner-Roman, der diesem herausragenden Philosophen gerecht wird. Ich würde ihn gerne lesen. Was das vorangestellte Zitat betrifft, so musste ich mich rechtlich absichern, da nicht alle Figuren, die im Buch vorkommen, damit einverstanden sind zu Literatur verarbeitet worden zu sein. Philosophen scheitern immer im normalen Leben, das ist für mich eine Art Kompliment, denn wenn Menschen von seltenen Geistesgaben dazu genötigt werden zu einem bloß nützlichen Geschäft wie dem Geldverdienen, dann gleicht das einer schönen Vase, die als Kochtopf verbraucht wird. Im Grunde sind wir doch alle nur Schachfiguren, die durch tausend Fäden des Wollens hin und hergerissen werden. Ich hoffe, dass ich meine geneigten Leser nicht allzu sehr aufgeregt habe mit meiner individualistischen Stirnerinterpretation und wünsche ihnen, dass sie jeden Tag und jede Stunde sie selbst sein können!
Sabine Scholz


Die neuesten Rezensionen von "Die Sonne hat keinen Eigentümer"

Schnipsel-Literaturmagazin

Buchvorstellung.de

„Titanische“ Persönlichkeiten und der gnadenlose Selbstgenuss
Sabine Scholz hat einen Roman vorgelegt, der von Max Stirner inspiriert ist
Von Elisa Leonzio
Philosophische Überlegungen, schwierige Liebesgeschichten und historisch-soziale Betrachtungen: das sind die Grundthemen von Sabine Scholz´ Roman Die Sonne hat keinen Eigentümer. Die Handlung des Romans entwickelt sich auf zwei parallelen erzählerischen Ebenen, die chronologisch ( Deutschland in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und das heutige Deutschland) und stilistisch (Briefroman und Erzählung in der dritten Person) deutlich unterschieden sind, aber dennoch durch eine gemeinsame ideologische Grundlage verbunden sind.
Es gibt zwei Hauptfiguren: Marie Dähnhardt, die Tochter eines Apothekers aus Gadebusch, die 1838, noch sehr jung, ihr Zuhause verlässt, um sich nach Berlin zu begeben, wo sie den Philosophen Max Stirner heiraten wird, und Ambra Brückner, die Tochter eines Kleinindustriellen aus dem Westen, der nach dem Fall der Mauer im Osten sein Glück gesucht hat, indem er sich ausgerechnet in Gadebusch, Marie Dähnhardts Geburtsstadt, niedergelassen hat.
Ambra findet zufällig eine Reihe von Briefen, die Marie nach ihrer Flucht nach Berlin an ihre Cousine Fanny geschickt hatte; Marie wird für sie zum Vorbild, so dass Ambra sich auf den Spuren Maries nach Berlin begibt, wo sie sich mit Robert Weigert, einem arbeitslosen Philosophen, Stirnerforscher und Gründer eines Stirner-Archivs (eine Figur, mit der die Autorin vielleicht auf ihren Verleger und Freund Kurt Fleming anspielt) befreundet und sich schließlich in ihn verliebt.
Maries Briefe, die an mehreren Punkten in den Text integriert sind, um Ambras Geschichte zu unterbrechen, erweisen sich als Spiegel, in dem Ambra ihr eigenes Leben reflektiert sieht und sich der Unterdrückung bewusst wird, deren Opfer sie ist.
Eine Situation, die sie vor ihrer „Begegnung“ mit Marie nie erkannt hatte, höchstens als Vorahnung und unbestimmten Wunsch, dass in ihrem Leben eine Veränderung geschieht (aber welche? Eine neue Liebesbeziehung, eine neue Stadt?), als Streben nach Flucht, das sich in Ambras Liebe zur Schriftstellerei und dem nicht geäußerten Wunsch, Schriftstellerin zu werden, konkretisiert.
In der Rebellion von Marie, die eine von ihrer Mutter geplante Ehe verweigert und flieht, wobei sie allen Regeln des Bürgertums, dem sie angehört, trotzt, findet Ambra den richtigen Anstoß, ihrerseits ihrer Welt zu trotzen, eine Welt, die, scheint uns Sabine Scholz zu sagen, von derselben Moral regiert wird, die Maries und Max Stirners Zeit beherrschte: eine erstickende und provinzielle Moral, die den Menschen in jedem seiner Versuche nach Emanzipation lähmt. Heute wie damals sind es vor allem die Frauen, die unterdrückt werden. Marie ist das Opfer der heuchlerischen Anständigkeit ihres Onkels so wie Ambra das Opfer des Frauenhasses eines neonazistischen Lehrers ist, der die Frauen für unfähig hält, kritische Gedanken zu hegen, und letztlich glaubt, dass sie ungeeignet für jegliche Art von rationaler Tätigkeit sind.
Die Autorin liefert auf diese Weise dem Leser ein erbarmungsloses Bild des heutigen Deutschlands, das ohne Unterlass die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen scheint; ein Land, in dem wer anders ist, notwendigerweise (viele Figuren dieses Romans leiden an einem starken Gefühl der Lebensunfähigkeit und manchmal sogar an richtigen Depressionen) oder aus eigener Entscheidung heraus (die Rebellen aus Berufung: Marie, Ambra oder Max Stirner) dazu bestimmt ist, unglücklich zu sein oder sich selbst zu zerstören im Namen einer bürgerlichen Vernunft, die, indem sie das innere Leiden der Menschen mit Hilfe eines (scheinbaren) äußerlichen Wohlstands verdeckt, glaubt das Leiden selbst überwunden zu haben, wo es in Wahrheit durch die Unmöglichkeit freien Ausdruck zu finden, verschärft worden ist.
Noch einige Überlegungen: Der Roman möchte an Max Stirner erinnern, dessen 200. Geburtstag im Jahr 2006 begangen wird. Der anarchistische und nihilistische Philosoph Stirner wird von der gegenwärtigen deutschen Essayistik größtenteils vernachlässigt, während sein Werk im Ausland paradoxerweise mehr Erfolg auszuweisen hat. Deutschland ist beim Versuch, sowohl den ökonomischen als auch vor allem den kulturellen Bruch zwischen seinen beiden Teilen wieder zu kitten, auf der Suche nach neuen Werten, die es ermöglichen, eine einheitliche Identität zu konstruieren, und bei solch einer Suche hat es Mühe, die spekulative Bedeutung eines Autors anzuerkennen, der, wie Max Stirner, jeden abstrakten und universellen Wert eliminieren wollte, um ihn durch die Zentralität des einzelnen Individuums zu ersetzen. Vielleicht fühlt das heutige Deutschland das Bedürfnis nach einer Uniformität der Werte und Ziele und flieht deshalb vor starken und rebellischen Individuen, für die Stirner als Modell dienen kann. Sabine Scholz schlägt mit ihrem Werk vor, eine solche Tendenz umzukehren; dennoch scheint im Roman selbst, als Maries Briefe dank Ambra veröffentlicht werden, aber nicht in Deutschland, sondern in Frankreich, das Eingeständnis vorzuherrschen, dass „titanische“ Persönlichkeiten, als die sich auf ihre Weise Marie Dähnhardt und Max Stirner entpuppen, für Deutschland viel zu früh aufgetreten sind, ebenso wie der „tolle Mensch“ der Fröhlichen Wissenschaft Nietzsches, da sie als unerwünschte Gäste angesehen werden in einem Land, das sie nicht aufnehmen kann oder will.
In diesem Sinne ist es zumindest problematisch bei Ambra fast von einem Happy-End zu sprechen, wie es dagegen Bernd Zachow in den „Nürnberger Nachrichten“ vom 9. August 2005 getan hat: Es ist zwar wahr, dass Ambra am Ende des Romans ihre eigene finanzielle und intellektuelle Unabhängigkeit zu finden scheint, aber es muss genauso anerkannt werden, dass ihr Sieg bitter ist, gezeichnet durch das Unverständnis in ihrer Heimat und durch die Trauer wegen des Selbstmords eines lieben Freundes, der zum Opfer desselben Unverständnisses wurde.

Die Sonne hat keinen Eigentümer
von Sabine Scholz
Ein Roman zu Max Stirners 200. Geburtstag
Verlag Max-Stirner-Archiv Leipzig 2005
ISBN 3-933287-58-8
250 S., 12.90 Euro
Rezensionsexemplare & Bestellung: [email protected]

Der Roman(tische) Stirner
von Jochen Knoblauch
Das Rennen ist eröffnet: 2006 soll zum großen Stirner-Jahr werden. Die AnhängerInnen des deutschen Philosoph Max Stirner, mit dem so viele nichts anfangen können, begehen im nächsten Jahr am 26.10. dessen 200. Geburtstag und bereits am 25.6. seinen 150. Todestag.
Zum diesem „Großereignis“ eröffnet nun Sabine Scholz den Reigen der zu befürchtenden Publikationen mit ihren Roman „Die Sonne hat keinen Eigentümer – Ein Roman zu Max Stirners 200. Geburtstag“(erschienen im Verlag Max-Stirner-Archiv Leipzig 2005 / 249 S. / 12,90 Euro)

Die Phantasien der Sabine Scholz erinnert mich ein wenig an den Filmtitel des spanischen Dramatikers und Poeten Fernando Arrabal „Ich möchte laufen wie ein verrücktes Pferd“ (1972). Trotz der Krimi-Phrase auf S. 3 „Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt“, soll wohl Stirner Stirner sein, und dessen zweite Ehefrau Marie Dähnhardt (1818-1902), die mit den fiktiven Briefen einen wichtigen Teil des Romans ausmacht ist eben jene Marie Dähnhardt, die besagten Philosophen heiratete. Was war also nicht beabsichtigt?
Eigentlich müsste sowieso der Untertitel dieses Buches „ein Marie Dähnhardt-Roman“ heißen. Denn sie ist die Auserwählte, die Heroine der Autorin, welche übertriebener Maßen zur Freiheitskämpferin, zur Frauenrechtlerin hochsterilisiert wird, was nun wirklich herzlich wenig mit der Realität zu tun hat. Marie Dähnhardt, die als junge, und recht begüterte Frau nach Berlin kam, und im Kreis der politischen Opposition der Vormärz-Zeit, bei den „Freien“ verkehrte und sich hier ein wenig gegen die herrschenden Konventionen der damaligen Zeit austobte, um nach zwei (unglücklichen?) Ehe-Jahre mit Stirner für die restlichen 57 Jahre ihres Leben sich in religiöser Ereiferung zu betätigen. Das „Rebellische“ war wirklich sehr kurz, und es reicht nicht, wie behauptet, dass dieses Leben der Marie Dähnhardt „sie zu einer der emanzipiertesten Frauen in Deutschland machte“ (S.70). Hier gab es auch noch ganz andere Frauen im Kreis der „Freien“, die wesentlich radikaler – und vielleicht auch eher emanzipiert – waren, als Marie D., aber die bildeten eben nicht den Knotenpunkt zur Aufgabe des Romans, nämlich ein Stirner-Roman zu sein. Emanzipation besteht jedenfalls nicht aus ein paar Liebschaften, die auch noch voller Romantik und falscher Eifersüchteleien daher kommen.
Was Stirner betrifft, der eigentlich nur am Rande vorkommt („Ich habe Stirner dosiert eingesetzt“, heißt es da im Nachwort, S. 246, und erscheint sowieso erst ab S. 114) und dann noch in einer Art und Weise, die eher am verquasten Gedankengebäude eines H.G. Helms** erinnert, stellt das Buch gänzlich Krude Thesen in den Raum, die mit einer „blühenden Phantasie“ irgendwie nicht mehr erklärbar ist: so wird Marie D. einerseits arbeit sie am Manuskript zum „Einzigen“ mit (S.157: „Oft sind seine Sätze so schwierig und zerstückelt, dass ich Stunden brauche, bis ich seine Gedanken in ein einigermaßen verständliches Deutsch bringe.“), auf der anderen Seite entsteht Stirners „Einziger“ – als hätten wir es alle nicht schon längst geahnt – im Alkohol-Delirium. Stirner, „der in immer kürzeren Abständen einen kräftigen Schluck zu nehmen pflegt [...] trinkt pro Tag ein bis zwei Flaschen [Korn] leer.
Aber in ihren fiktiven Briefen findet dann das Großereignis, das Erscheinen des „Einzigen“, mit keinem Wort mehr statt.
Der Hauptplott dieses Romans ist jedoch die Geschichte dreier junger Leute (Die Hauptaktrice Ambra, samt zweier Freunde), die am Abendgymnasium um ihr Abitur kämpfen, wobei ein Nazi-Geschichtslehrer mit gezielten Fragen aus Hitlers „Mein Kampf“, die Schüler quält, und ihnen die Zensuren vermasselt.
Die junge Frau meint sich zu „emanzipiert“ in dem sie mit drei (dahergelaufenen, bzw. gerade erreichbaren) Männer Sex hat. Der Einzige stabile in der Gruppe bringt sich letztlich selbst um, und der labile labilt so weiter vor sich hin wie bisher. Und, der sich „emanzipierenden“ jungen Frau ist mit den drei Schlusssätzen eine herrlich-schimmernde Zukunft mit offenem Happy End ins Stammbuch geschrieben, welches schon wieder derart abrupt daherkommt, dass die Glaubwürdigkeit keinerlei Chance erhält: Mit der Veröffentlichung jener „Briefe der Marie Dähnhardt“ in Frankreich gelingt ihr der Sprung in die Bestsellerlisten, einen Teil der Einnahmen spendet sie dem Stirner-Archiv (selbstredend), und mit dem Rest macht sie sich ein glückliches Leben als Schriftstellerin in Berlin. Klasse! ...und wenn sie nicht gestorben sind, dann Leben sie noch heute.
Ich bezweifle langsam, dass ich irgendeine Ahnung von Literatur habe, dass unter „Emanzipation“ ich eine derart andere Vorstellung habe wie die Autorin, dass bei soviel romantischer Verklärung menschlicher Beziehungen, das Buch einen wohl eher „rührt“ anstatt zu „schütteln“.
Nun, zum Glück hat das Jahr 2006 noch nicht angefangen, und die Chance doch noch einen – wie immer gearteten – lohnenswerten Beitrag zum Stirner-Jahr zu lesen ist ja noch irgendwie drin. Hoffentlich.

* Hans G. Helms; Die Ideologie der anonymen Gesellschaft. Köln 1966. Hier prangt programmatisch bereits auf der Umschlagseite die Richtung in der der Marxist Helms Stirner zu interpretieren versucht: „Stirner proklamierte den ‚Einzigen und sein Eigentum’ genau hundert Jahre, bevor Goebbels die Einzigartigen befragt: „Wollt Ihr den totalen Krieg?““
Helms, der ein sehr gestörtes Verhältnis zu Stirner hat, reagiert sehr ambivalent: auf der einen Seite denunziert er ihn als Kleinbürger, der dem Faschismus den Weg ebnet, und auf der anderen Seite liefert er in seinem Buch eine knapp hundertseitige (!) Bibliographie, die derartig pedantisch ist, wie sie wohl kaum von einem Stirnerianer zustande gebracht worden wäre. Letztlich aber hat Helms mit seinem unsäglichen Buch dazu beigetragen, dass Stirner wieder aufgelegt und gelesen worden ist. Danke.

Raimund Samson
„Die Sonne hat keinen Eigentümer“ von Sabine Scholz
In: espero, 12. Jahrgang, Nr. 45, Oktober 2005

Im „Max-Stirner-Archiv Leipzig“ erschien ein knapp 250 Seiten umfassender „Roman zu Max Stirners 200. Geburtstag“ (Untertitel). Stirner, * 25.10.1806, „Links-Hegelianer“ und u. a. von Ludwig Feuerbach stark beeinflusst, veröffentlichte 1845 sein legendäres, bis heute umstrit-tenes Hauptwerk „Der Einzige und sein Eigentum“. Er gilt mit dem Buch, das konsequent und auf höchstem gedanklichen Niveau einen radikalen Individualismus vertritt, als Begründer des „Individual-Anarchismus“. Von Stirner (Pseudonym für Kaspar Schmidt), der 1856 in Berlin starb, gibt es kein Foto und nur eine flüchtige Zeichnung, über sein Leben ist wenig bekannt. Ein Buch zu schreiben, das dem Mann gerecht wird, ist also mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Leider thematisiert die Autorin dieses Problem nicht, sondern kolportiert äußerst polemisch auf dem Niveau eines frei fabulierenden Feminismus. Sie behauptet im Nachwort „Das einzig Interessante an Stirners Leben war seine gescheiterte Ehe mit Marie Dähnhardt“. Woher weiß Sabine Scholz dies? Kommt sie zu dem Schluß, weil es keine Tagebuchaufzeichnungen oder andere private Notizen Stirners gibt?
Eine der Hauptfiguren des Romans ist Ambra, eine junge Frau, die „nach Berlin kam, um Schriftstellerin zu werden“ (S. 5). Bei einem Freund findet sie ein Bündel vergilbter Briefe, die von Marie Dähnhardt stammen. Diese Frau lebte tatsächlich, war ein paar Jahre mit Stirner verheiratet – ihr widmete der Philosoph einst sein berühmtes Buch. Nur: Über diese Frau ist noch weniger bekannt als über Stirner. Die Briefe sind die Erfindung der Autorin und sie benutzt sie, um die Frau, angeblich eine „der ersten emanzipierten Frauen in Deutschland“ (S. 236) in einem denkbar sympathischen Licht zu zeigen; nach meinem Geschmack äußerst sentimental und kitschig. So etwas passiert, wenn eine ins Schwärmen kommt. Es mangelt Frau Scholz nicht an Phantasie, und so nutzt sie die von ihr erfundenen Briefe, um ein bekanntes Klischee zu bedienen: Die Frau als Opfer des schriftstellernden Mannes. Die Autorin verbreitet nicht nur das Gerücht, Stirner sei als Mann ein Langeweiler und Versager gewesen, sondern behauptet auch, seine Ehefrau habe ihr gesamtes Vermögen aufgebraucht, um eine Milchwirtschaft aufzubauen. Die Sache ging fürchterlich schief, aber angeblich war die Dähnhardt clever genug, um ihren Mann mit einem jungen Kerl zu betrügen. Wie schlimm manche Schriftsteller sind, versucht sie auch am Beispiel Max Frisch und Ingeborg Bachmann aufzuzeigen. „Max Frisch, ihr Lebenspartner, hatte ihre Kreativität durch seine Egozentrik zerstört. Seine Romane waren ihm wichtiger als ihre. Die Bachmann starb verschiedene Todesarten, d.h. die Männer vernichteten ihr Ich… (S. 58). 28 Seiten später –zuvor wurde mit ein paar Sätzen die Geschichte der Sylvia Plath abgehandelt: „Ihr Mann hat sie systematisch zerstört …“ (S. 77)- setzt sie den Invektiven gegen Frisch noch eins drauf: „Dieser Schriftsteller hatte ein Verhältnis mit seiner Tochter gehabt“. Leider findet sich kein Beweis, nicht mal eine Quellenangabe für diese Behauptung. Spätestens hier wird das Niveau von Deutschlands bekanntester Tageszeitung erreicht.
„Die Sonne hat keinen Eigentümer“ ist ein Trivial-Roman, in dem auf abenteuerlichste Weise Dichtung und Wahrheit, Erfindung und Denunziation, Schwarz-Weiß-Muster und romantisierende Zustandsbeschreibungen durcheinanderwirbeln. Und das ausgerechnet anlässlich eines Mannes, der einst ein wichtiges erkenntnistheoretisches Werk schrieben. Seltsam berührt mich die dem Buch vorangestellte Floskel „Ähnlichkeiten mit lebenden oder bereits verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt“, denn im Nachwort lese ich von derselben Autorin: „Diese überaus fruchtbare Freundschaft mit Kurt W. Fleming (dem Inhaber des Verlages, in dem das Buch erschien – Erg. des Rezensenten) und viele andere Hinweise auf real existierende Personen haben Eingang gefunden in den Roman…“ Was denn nun? Hier widerspricht Frau Scholz m.E. diametral ihrer eigenen an den Anfang gestellten These. Auch folgende Behauptung kann ich nicht nachvollziehen: „Inspiriert vom Leben Max Stirners erzählt dieser Roman auf heitere Weise von gescheiterten Philosophen…“ (S. 245). Ich finde den Roman nicht heiter erzählt, sondern frei zusammenfabuliert und durchsetzt von teilweise bösartigen Unterstellungen. Ich sehe in Stirner auch nicht einen „gescheiterten Philosophen“ – und ob andere Philosophen, die in dem Werk vorkommen (z.B. Herr Fleming, unter anderem Namen), als „gescheitert“ zu betrachten sind, mag ich nicht beurteilen. Nach welchen Kriterien wäre dies überhaupt möglich? Auch der Selbsteinschätzung der Autorin, mit dem Roman „ein sensibles Porträt von Max Stirner und seiner Ehefrau…“ zu liefern, mag ich nicht zustimmen.
Fazit: Hätte die Autorin nicht bloß „14 Jahre an dem Roman geschrieben“ (S. 245), sondern noch ein paar Wochen oder Monate drangehängt, wären ihr vielleicht einige krasse Wider-sprüche bzw. Fehleinschätzungen aufgefallen, aber auch das „X“ zuviel in „Papst Pius XXII“ (S.78), der „nichts gegen Hitler unternommen hatte“. Oder ein stilistischer Fauxpas wie „die Musik brodelte wie Metall.“ (S. 46)
Verlag Max-Stirner-Archiv, Kurt W. Fleming, Nonnenstr. 32, 04229 Leipzig isbn 3-933287-58-8 12 € 90

Sabine Scholz auf Lesereise in Leipzig und Gadebusch

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By Sabine Scholz.

"The sun has no owner" by Sabine Scholz
a novel commemorating the 200th anniversary of Max Stirner's birthday
Verlag Max-Stirner-Archiv Leipzig 2005
250 pages, 12.90 Euro
ISBN 3-933287-58-8

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