Vorwort
Auch wenn der Eindruck entstehen k�nnte, ich bin weder durchgeknallt
noch hab ich aus der ML Zeit nen Dauerschaden. Wurd schon der Verdacht
ge�u�ert. Es ist nur das Medium Internet, das mich dazu brachte mich
wieder mit dieser Vergangenheit zu befassen. Bevor ich in s Netz
einstieg, war diese Welt ja ziemlich unsichtbar und ich hatte wenig
Grund mich damit zu besch�ftigen. Ne ferne Vergangenheit, l�ngst
abgehakt und selbst wenn man mal jemand traf und erfuhr, ach auch mal
dabei gewesen, es hatte keine ernsthafte Bedeutung. Erst seit ich
online die Gespenster aus der Vergangenheit wieder treffe, kann ich
mich satirisch damit besch�ftigen. Zudem geht es hier allgemein um das
Ph�nomen Politsekten, ich f�hre hier keinen Privatkrieg gegen die Mlpd.
W�r auch recht sinnlos, es kann nur drum gehen, den davon Betroffenen
Entscheidungshilfe zu geben. Versuchen kann man s ja.
Und zu noch was ist es gedacht. Als Warnschild f�r unerfahrene
Politinteressenten, die das nicht mehr miterlebt haben und Gefahr
laufen, in solche Sekten reinzugeraten. Mehr als sie warnen kann ich
halt auch nicht
Sicherungskopie.
Netzstory
Diese
Story wurd auf Indy de in den K�bel verschoben. Warum? Weil man hier
nicht mit Szeneknatsch nerven soll? Der Grund war eine Klagedrohung der
Partei die neulich bei den Wahlen in der BRD 0,1% der Stimmen bekam.
Hier also etwas �berarbeitet der Text und anschlie�end die Aufl�sung
des R�tsels. War nicht schwer zu vermuten, das die Seite Erwin Scholz
nicht so bierernst gemeint sein konnte, aber bekanntlich verstehen
Kommis wenig Spa� und die gro�e Mlpd noch weniger.
Warum nerv ich hier damit? Nun in der Hoffnung, das Indy at juristisch
nicht von den selbsternannten Parteianw�lten zu zensieren ist.
Es is echt ne Story, wie sie nur im www entstehen konnte und f�r
Freunde der Kommunikationsguerilla ein gefundenes Fressen.
PS: Trotz aller Verd�chtigungen, ich bin nicht Urheber der Seite Erwin
Scholz.
PS:
Auf Indy at wurd dieser Text auch versteckt.
MLPD
zensiert und
schl�gt um sich.
Das Kommunisten keinen Spa� verstehen, ist ja nicht neu. Geht es um
ihre Ewigen Wahrheiten und ihre geheiligten F�hrer, dann ist endg�ltig
schlu� mit lustig.
Wie fing das an? Nun im www tauchte auf einmal die
Seite von Erwin Scholz auf und um sie bekannt zu machen, informierte er
auf zahlreichen G�steb�chern dar�ber. Nun das tun viele und das f�r
sich ist noch kein Verbrechen. Nun, normalerweise h�tte man mal
reingeklickt, �ber den Inhalt eher den Kopf gesch�ttelt und das wieder
vergessen. Aber da gab es noch ein G�stebuch und in diesen Teil
entwickelte sich eine offene Debatte in der Kommunisten, Maoisten,
Exkommies, Anarchisten und was wees ik was noch f�r Linke mal
zusammenkamen und sich fetzten, was in der realen Welt so nie vorkommt.
Na da hatten wir einen netten Spielplatz und konnten unzensiert
rumtoben. Das war eben Internet in Reinkultur, man darf offen sagen was
man von bestimmten Sachen h�lt und ob man was sachkundig beizutragen
hat, oder sich l�cherlich macht, nun auf eigenes Risiko. Einige nutzten
dieses GB auch um Parteiinternes reinzuhauen, und
schon entspann sich eine Debatte �ber Alkoholsucht in der Partei. Wie
das eben so ist, �berpr�fbar sind solche Ger�chte nicht und daher
wurden sie eher als Satire verstanden, zumal die "Beweise" aus Photos
auf der Mlpd HP bestanden. Nun
verstehen Kommies bekanntlich wenig Spa� und w�teten �ber eine
Schmutzkampagne die von nicht n�her bezeichneten Liquidatoren gegen die
Partei gestartet wurde und sahen sich sogar gen�tigt, einzelne Bilder
aus der Seite zu nehmen. Nicht zu fassen wie d�nnh�utig Kommies auf ein
Guestbook reagieren das nur einer begrenzten Zahl von Usern �berhaupt
bekannt ist. Wer ist aber Erwin Scholz? Nun im Internet wei�
bekanntlich niemand, das du ein Hund bist. Erwin Scholz k�nnte also
wirklich der sein, der er zu sein vorgibt. Sicher, die Seite sieht aus
wie von einen bekloppten Altstalinisten erstellt, nur wer das Internet
kennt, der wei� das es
von Seiten wimmelt, die nach Satire aussehen, aber bitterernst gemeint
sind. Klar kam bald der Verdacht auf, das ist n Titanicfake, oder
Eulenspiegel? Denen w�r s auch zuzutrauen.
Nachdem sich das Neue Deutschland an einem (vermutlich satirisch
gemeinten) Flugblatt �ber Parteiinternen Streit bediente und daraus
einen Zeitungstext baute, lagen die Nerven blank. In einer gesteuerten
Leserbriefaktion n�tigte die MLPD das ND zu einer Entschuldigung. Kennt
man, ihr habt recht, wir unsere Ruh.
Hier der beanstandete Artikel aus dem ND vom 29.7.05
Noch echter: �rger im Hause MLPD
(ND). Nach einem anonymen �Rundschreiben der Roten Garde
(Marxisten-Leninisten)� droht der in der linken Szene �u�erst beliebten
MLPD �rger. Unter der �berschrift �Schluss mit der Vetternwirtschaft
der Engels� wird sogar der sofortige R�cktritt des F�hrungsp�rchens
Stefan und Monika Engel gefordert. Harter Tobak f�r das Zentralkomitee:
Der Erfinder des �echten Sozialismus� soll Drogenprobleme haben und die
gesellschaftliche Situation v�llig falsch einsch�tzen. Schlimmer noch
ist, dass Engel, �Arbeiterdasein� und �proletarische Denkweise� hinter
sich lassend, �Geldmacherei auf dem R�cken des Sozialismus� betrieben
habe. Nun aber soll Schluss sein mit der �rechtsopportunistischen
Entartung� der Partei. �Zu gegebener Zeit� wolle die �Rote Garde�
�offenbaren, wer wir sind�. Der Kampf f�r den nun aber wirklich �echten
Sozialismus� geht weiter.
Das Imperium MLPD schlug aber auch online zu. Auf einmal war das
G�stebuch von der Erwin Scholzseite nicht mehr erreichbar. Es folgte
diese Erkl�rung:
Liebe Freunde,
mein G�stebuch wurde auf Betreiben der MLPD wegen "Verunglimpfung" vom
Betreiber Webtropia gesperrt. Eine Sauerei. Ich habe dazu auf meiner
Homepage eine Erkl�rung abgegeben.
Ich werde weiterhin die freie Rede unter Genossen und Kommunisten
f�rdern.
ihr und euer Erwin Scholz
Darauf wurde ein neues G�stebuch erstellt und da der Partei offenbar
die Argumente ausgingen, begannen sie das Teil zuzuspammen um jede
Diskussion unm�glich zu machen. Erfolg haben sie damit nicht, daf�r
zeigt dieses Verhalten, wieviel Angst sie vor einer offenen Debatte
haben. Da k�nnten ja auch ihre eigenen Mitglieder mitlesen und so
sch�dlichen Einfl�ssen ausgesetzt werden oder sogar Infos bekommen, die
nicht in
der Roten Fahne stehen und sowas kann die Partei doch nicht zulassen.
Auf Indymedia wurde ein Pseudosatirischer Text reingesetzt, der
allerdings in den Zensurk�bel wanderte. Namensf�lschungen werden da
nicht so gern gesehen, man darf da notfalls auch unter Lenin posten,
hier ist klar das es nur ein Pseudo ist, nicht aber unter tats�chlich
von andern benutzten Namen. Dann verschwand noch ein Link zum G�stebuch
der Schwarzen Katze und auch da fragte man sich, was da passiert ist.
Das G�stebuch vom Rebell Magdeburg ist nicht mehr aufrufbar, es
erscheint nur der Eintrag, am G�stebuch wird gearbeitet. Man steckt ja
nicht drin, fragt sich aber doch ob �ber den
Rebellen ein gewaltiges Donnerwetter des gro�en Vorsitzenden
hereingebrochen ist und ob sie nun zur Nachschulung und Selbstkritik
antreten m�ssen.
Kommies k�nnen
eben weder mit Kritik noch mit Satire, geschweige mit free speach im
Internet umgehen und greifen gleich zum Zensurkn�ppel, notfalls auch
zur sonst so verhassten b�rgerlichen Klassenjustiz. Die folgende
Drohung im b�rokratisch stalinistischen Sprachgebrauch ist es wert
original wiedergegeben zu werden.
Im Internet wird gegenw�rtig von einer kleinen Gruppe von Liquidatoren
eine widerw�rtige Schmutzkampagne gegen die MLPD und ihre
Repr�sentanten gef�hrt. �ble Verleumdungen und Beleidigungen
durchziehen deren anonyme oder gef�lschte Pamphlete.
Es ist v�llig klar, dass die MLPD mit allen gebotenen Mitteln dagegen
vorgehen und ihre demokratischen Rechte gegen diese antikommunistischen
Attacken verteidigen wird.
Wir geben den Verleumdern und allen, die sich mit ihren G�steb�chern
u.�. zu deren Wassertr�gern gemacht haben, eine letzte Chance. Sie
haben die M�glichkeit sich bis Dienstag, 2. August 2005 um 12 Uhr
namentlich zu erkennen zu
geben, sich �ffentlich zu entschuldigen und ihre Schmutzkampagne zu
beenden. Insbesondere untersagen wir „Erwin Scholz" - bzw. wer auch
immer sich dahinter verbirgt - sich als MLPD-Mitglied auszugeben,
geschweige denn in ihrem Namen zu sprechen.
Andernfalls behalten wir uns entsprechende juristische Schritte vor.
Im Namen des Zentralkomitees der MLPD
Wolfgang G�ller, Parteigesch�ftsf�hrer, 1. August 2005
Siehe auch:
www.a-free-guestbook.com/guestbook.php?
username=erwinscholz
Die Geschichte geht weiter, die gro�e MLPD f�hrt einen
harten und erfolgreichen Kampf gegen ein G�stebuch und feiert diesen
Sieg auf ihrer HP.
Wichtige Erfolge und breite Solidarit�t gegen Verleumder der MLPD
Mit einer vom Verfassungsschutz gesteuerten Schmutzkampagne gegen die
MLPD wird seit einigen Wochen versucht, das wachsende Ansehen der
Partei unter den Massen in den Dreck zu ziehen und die Offensive f�r
den echten Sozialismus anzugreifen.
Und ,,Erwin Scholz"? Sein erstes ,,G�stebuch" wurde nach anwaltlicher
Aufforderung vom Betreiber abgeschaltet. Kurz darauf war er bei einem
anderen Betreiber mit neuem Dreck wieder online. Aber auch hier wurde
das ,,G�stebuch" wenige Stunden nach Aufforderung abgeschaltet.
Zitat aus der RF Homepage.
Hier ein zusammenfassender Artikel �ber diese seltsame Webstory
www.redglobe.de/index.php?option=com_
content&task=view&id=205&Itemid=39
|
Hier der
Abschlu� der Parteireaktionen auf einen Satirefake.
Drehscheibe der
Hetze gegen die MLPD stillgelegt
-
Fiktive Homepage „Erwin Scholz“ am
Ende
Am 22.9.stellten
die Betreiber
der fiktiven Homepage „Erwin Scholz“ ihre Seite offiziell ein und gaben
endlich zu, dass es weder einen Erwin Scholz gibt, noch ihre
Verleumdungen gegen die MLPD irgend eine reale Substanz haben. �ber
Wochen tummelten sich in den G�steb�chern dieser Seite die skurrilsten
und vor allem anonymen Verleumder der MLPD (siehe auch Randleiste).
Unter anderem wurde der Vorsitzende der MLPD, Stefan Engel, dort als
drogens�chtig diffamiert und verschiedene andere Repr�sentanten der
MLPD wurden wahlweise als Schl�ger, Alkoholiker oder anderes
bezichtigt. Die MLPD hatte „Erwin Scholz“ schnell als fiktiv erkannt.
Heute
schreiben die
weiterhin anonymen Betreiber der „Erwin-Scholz-Homepage“: „Nat�rlich
war diese Internet seite eine Satire“. Drei Dinge fallen mit der
Schlie�ung dieser Seite zusammen. Erstens sind die Bundestagswahlen
vorbei und hatten entgegen der
Prognosen der selbst ernannten „Erwin-Scholz-Spa�macher“ einen
positiven Ausgang f�r die MLPD. Zweitens
zieht sich die juristische Verfolgung enger um die anonymen Betreiber
der Hetz-Propaganda zusammen. Und drittens konnten die Betreiber der
Hetze keinerlei positive Resonanz unter den Massen erzielen. Im
Gegenteil solidarisierten sich immer mehr Menschen mit der MLPD.
Nat�rlich
leugnen die „Erwin
Scholz“-Betreiber, mit dem „Verfassungsschutz“ etwas zu tun zu haben.
Purer Zufall sicher, dass sie begierig jede Hetze des
Inlandsgeheimdienstes aufgegriffen und verbreitet haben. Offenbar
f�rchten die Leute, enttarnt und beim Namen genannt zu werden. Deswegen
wollen sie inzwischen ihre
strafrelevanten Diffamierungen und Verleumdungen als Satire
verharmlosen.
http://www.mlpd.de/rf0539/rfart17.htm
|
Lenin auf dem
1.Mai 05
|
Grenzen
der Kritik
Sicher kann man die verbliebenen Parteisekten in vielf�ltiger Form
kritisieren und die MLPD ist ja nur ein Auswuchs davon. Man kann es in
ernsthafter Form versuchen, was eher unergiebig ist, denn an den
Adressaten prallt sowas wirkungslos ab. Will man sie �rgern, greift man
zur Satire, denn das m�gen sie nicht. F�hlen sie sich
bei ernsthaft vorgetragener Kritik noch ernst genommen, so sehen sie,
das die Satire sie �berhaupt nicht f�r voll nimmt und das bringt sie
naturgem�� auf die Palme.
Der Grund, weshalb ernsthafte Auseinandersetzung nichts bewirkt ist
denkbar einfach. Diese Sekten haben
sich ihre eigene Wahnwelt geschaffen und filtern die Infos
der Au�enwelt. Alles was ihr Weltbild best�tigt, wird freudig
aufgenommen, was ihren Weltbild widerspricht oder
nicht reinpasst, wird als antikommunistische Hetze oder
Verfassungsschutz
zur�ckgewiesen.
Wie soll man sich also mit Menschen auseinandersetzen die man auch als
Gl�ubige betrachten kann? Man kann mit ihnen �ber vieles reden, nicht
aber �ber ihre geheiligten G�ter.
Die Auseinandersetzung wird auch deswegen sinnlos, weil man von ihnen
keineswegs als gleichwertiger Diskussionspartner betrachtet wird. Sie
sind es ja, die wissen wo es lang geht, sie kennen die Wahrheit und
alle anderen sind eben noch nicht soweit und m�ssen bekehrt werden.
Daher sollt man nicht in die Falle tappen, sich mit ihnen auf der Ebene
ihrer Ideologie auseinanderzusetzen. Hier landet man nur im Gestr�pp
theologischer Debatten und findet kein Ende. Die entscheidende
Denkfalle ist dabei, diese Ideologie als Autorit�t zu akzeptieren und
so den eigenen Gedanken zu entwerten. Dies ist nicht nur auf den
Marxismus/Leninismus beschr�nkt, das trifft auf alle
Glaubensgemeinschaften zu. Kritisiere die Kirche nie mit Bibelzitaten,
da hast schon verloren. Zeige einen Zeugen Jehovas nicht die Bibel,
zeig ihm den Mittelfinger oder besser noch den Spiegel. Soll hei�en,
schau dich doch an, macht Sektierertum alt und h��lich? Du selbst bist
doch die beste Antiwerbung.
Leiten wir von den Zeugen Jehovas �ber zur MLPD. Warum gerade die? Na
klar, die tretm�hlenartige Aktivit�t der MLPD Mitglieder erinnert doch
an die Wachturmdealer die genauso erfolgreich in der Fu�g�ngerzone
rumstehen. |
Revoluton�re
Texte am 1.Mai 05 |
Forumsbeitrag
Verfasst am: 21.10.04
Begriffsstutzig?
Vermutlich wollen unsere Gl�ubigen nix kapieren und das ist mir gut
vertraut. Mit Ideologiegl�ubigen kannst nicht reden, sie sind keinen
Argumenten zug�nglich. Genau so gut kannst einen Katholiken die Unlogik
der Jungfrau Maria auseinandersetzen. Der braucht keine Logik, wozu
auch? Ist eben ein Bestandteil des Glaubens. Mit den Kommunisten sieht
es genauso aus, sie glauben eben an die Revo, die Arbeiterklasse und
die f�hrende Rolle der Partei weil sie dran glauben wollen und auch
dran glauben m�ssen. Anders w�ren die Nachrichten der letzten 15 Jahre
ja nicht auszuhalten gewesen ohne die Blauen B�nde in de Maa zu
schmei�en und gleich hinterher zu h�ppe. Mu� man Verst�ndnis f�r haben.
*g* In den 70igern gab s viele Gl�ubige und der Sprachgebrauch, in dem
es von
Sektierern, Renegaten, Ketzern und Abweichlern nur so wimmelte, war ja
auch original von der Theologie geklaut. Viele ansonsten
durchaus helle K�pfe verbogen sich das Hirn um Sachen zu rechtfertigen
und fragten sich im Hinterkopp, ob sie eigentlich selbst dran glaubten.
So beeindruckend sie die hiesigen Verh�ltnisse kritisieren konnten,
noch mehr Hirnschmalz verwendeten sie daf�r, die
gleichen Verh�ltnisse zu rechtfertigen wenn sie statt in
der BRD in der DDR, UDSSR oder China liefen. Je nach Ausrichtung. Wer
will mir da wei�machen, die MLPD sei anders? Es ist ja
die gleiche Ideologie die sie vertreten. Und komm nun niemand mit
dem Quatsch von kleinb�rgerlich und proletarisch. Kleinb�rgerlich,
dieses Schimpfwort schlugen sich die Sekten schon damals gegenseitig um
die Ohren. Einen Unterschied zur MLPD gibt es. Allein die drei
Parteien KPD, KPD/ML und KBW hatten zusammengenommen ein Umfeld von
50000 und brachten sogar mal ne Demo in Bonn von 20000 zustande.
Dagegen ist die MLPD eher n Kleintierz�chterverein. Trotzdem
zerfielen diese Sekten um 80 zur Bedeutungslosigkeit. Die MLPD wird
s besser machen? Wer s glaubt..... aber wie gesagt, man mu�
eben dran glauben. |
Sammlung
kleiner
Gemeinheiten
aus dem G�stebuch Erwin Scholz
Komm in die Partei, da findest
auch Freunde. Wir sind doch alle an einen gemeinsamen Projekt
beteiligt. Nun haben einige damit so ihre Erfahrungen gemacht.
Wer es wissen wollte, hat davon gelesen. Als in Stalins Reich viele in
Ungnade fielen, auch deutsche Kommunisten im Exil, war es
lebensbedrohend mit ihnen was zu tun gehabt zu haben. Schnell
distanzierte man sich von denen. Man wollte nicht da mit hineingezogen
werden um auch noch
abgeholt zu werden. Herbert Wehner hat dar�ber geschrieben.
Nachdem die Parteien in den 70igern das Feld bestimmten, waren auch
viele dabei und fanden auch da drin Freunde, glaubten sie. In
Aussteigerberichten ist auch immer wieder der Vorgang zu finden, wenn
jemand mit dem Verein �rger bekam und die politische Chemie nicht mehr
stimmte, oder
sogar sich vom Verein trennte, auf einmal hattest keine Freunde mehr.
Mit dem (der) wollte niemand mehr was zu tun haben. Auf einmal stellten
die Betroffenen fest, das waren keine Freunde. Mehr als
die gemeinsame Parteiarbeit verband sie kaum und wenn Zusammenhalt nur
von dem gemeinsamen Ideologiebekenntnis abh�ngt, dann
kann man darauf besser verzichten. Wenigstens war das nicht
lebensbedrohend, aber trotzdem f�r viele eine Lebenserfahrung die mehr
einschlug als 1000 Flugbl�tter.
Das d�rfen sich die Mitglieder der MLPD oder sonstiger Vereine mal
hinter die Ohren schreiben. Es k�nnte ihnen mal genauso gehen. |
Hoch
die Faust, f�r Ernst Aust.
Auch wenn s dich beim Gedenken
graust.
Die KPD/ML soll leben.
An Stalins Werken kleben.
Grauhaarig sitzen sie am PCeee.
Bauen eine elektronische KPDeee.
Ihre Leithammel, l�ngst altgeworden.
Oder aber weggestorben.
Die gelobten L�nder, l�ngst in Revisionistenhand.
Da str�ubt sich der ML Verstand.
Doch sie sind nur kleine Wichte.
�briggebliebenes Strandgut der Geschichte. |
Der
versteinerte ABC-Marxismus,
der sich
an die Stelle der Realit�t setzt, kann zur politischen Identit�t
der Linken nicht beitragen; er kann nur Sektenidentit�t schaffen.
So ist unter Erneuerung auch zu verstehen, das der Wiederholungszwang
der Ausgrenzungen �berwunden wird, ich meine damit den nutzlosen, seit
�ber f�nfzig Jahren betriebenen Windm�hlenkampf gegen alle Str�mungen
und Handelns innerhalb des marxistischen Spektrums, die als
Abweichungen gelten; idealistisch, spontaneistisch, subjektivistisch,
utopistisch, syndikalistisch, usw. Ein Windm�hlenkampf ist es, weil die
wirklichen Menschen eben so handeln, wie es diese und nicht die
angeblich wissenschaftlichen Kategorien ausdr�cken. Wer geschlagen
wird, reagiert spontan, und wer Gemeinheit und Unterdr�ckung erf�hrt,
denkt utopisch und idealistisch, wenn er seinen
Zustand, auch durch kollektive Aktionen, ver�ndern will.
Er will die reale Ver�nderung seines Lebens, nicht abstrakte
Ziele.
Oskar Negt. Kursbuch 1977
|
113.
Benno - 2005-08-23
Jung junge, was die MLPD auf ihrer Homepage f�r eine platte Propaganda
abzieht, kann doch niemand mehr glauben. Erfolge hier, Erfolge dort.
"Erfolgreich" einige Flugbl�tter verteilt, Bilder, auf denen, wo kein
Publikum zu sehen ist, Stefan Engel als begeisternder Redner gefeiert
wird.
Das ganze erinnert mich sehr an das kommunistische Rum�nien, wo dem
Staatschef die Fr�chte der Ernte in Form von Holzattrappen pr�sentiert
wurden.
Hallo, ihr MLPD Mitglieder;
Glaubt ihr diese Propaganda der MLPD wirklich? |
Die
vom Verfassungsschutz
gesteuerte Schmutzkampagne gegen die MLPD und ihre f�hrenden
Repr�sentanten zeigt inzwischen Wirkung - allerdings ganz anders, als
ihre Urheber sich das gedacht haben. Die Homepage des fiktiven Erwin
Scholz, die eine Drehscheibe der Hetze war, ist inzwischen aus dem
Internet verschwunden auf Grund der juristischen Schritte der MLPD.
Bereits vorher mussten zwei Internet-G�steb�cher des ,,Erwin Scholz"
stillgelegt werden.
,,Hiermit m�chte ich meine Entr�stung zum Ausdruck bringen �ber die
Verleumdungen
Es war sofort klar, dass wir uns mit euch solidarisch erkl�ren und wir
weisen diese Verleumdungen bzw. Angriffe entschieden zur�ck ...
Woran
erinnert uns das? Irgendwie doch an die gesteuerten
vorgefertigten Beschuldigungen wie sie zur Zeit der gro�en
proletarischen Kulturrevolution in China allt�glich waren. |
Die
Begriffe auf ihre Bedeutung
zur�ckf�hren? Und die finden wir bei Marx und Engels, wo auch sonst.
Ist mir ohnehin unbegreiflich, wie die Menschheit vor diesen
Meisterdenkern �berhaupt irgendeinen sinnvollen Satz zu Papier bringen
konnte.
So und nun ernsthafter? Es juckt mich nicht die Bohne, wovor der
Kleinb�rger Schi� hat, ins Proletariat abzusinken und so, darum geht s
hier nicht. Es geht um den Kampfbegriff Kleinb�rger und den Mi�brauch
der Jahrelang damit getrieben wurde. Das von der Parteif�hrung Leut in
die Betriebe geschickt wurden um in der Produktion ihre
kleinb�rgerliche Denkweise zu �berwinden, ist heute noch lachhaft. Was
haben die denn als Hilfsarbeiter produziert? Da trafen sie auf andere
Arbeiter, denen brauchten sie nix von proletarischer Denkweise zu
erz�hlen, die h�tten da nur gefragt, willst mich verschei�ern?
Denkweise? Wir sind Arbeiter und zu Tarifzeiten wolln wir das die
Gewerkschaft n paar Mark mehr raushaut. Das war f�r sie proletarische
Denkweise, nur nannte das niemand so. Etwa der freiwillige Lohnverzicht
wie er in Parteikreisen �blich war (sp�ter wurde dies bei den Gr�nen
zeitweilig fortgesetzt), sollte die Kleinb�rger dem Proletariat
ann�hern. Weest was die Malocher zu sowas gesagt h�tten? Biste bl�d?
Freiwillig auf Geld verzichten das du bekommen kannst? Also ich t�t
mitnehmen was ich kriegen kann, ich glaub du spinnst. Soviel zur
ber�hmten proletarischen Denkweise.
Da aber niemand so recht wu�te was proletarische und b�rgerliche
Denkweise so sein sollten, genau festgelegt waren sie nicht (und komm
mir nun niemand mit Marxzitaten angeschissen, es gab keinen eindeutige
Definition, oder ich mu� damals in einer Parallelwelt gelebt
haben), eigneten sie sich zu einen hervorragenden Druckmittel
um Parteimitglieder auf Linie zu bringen. Der KBW brachte es
darin zur wahren Meisterschaft und die psychischen Dramen die sich
abspielten, einige haben es nach langen Jahren endlich geschafft,
dar�ber im www zu schreiben. Mu� echt der reinste Horror gewesen sein.
Auch deswegen bekomm ich n Brechreiz, wenn ich heut wieder diesen
Schei�dreck von b�rgerlicher und proletarischer Denkweise zu lesen
bekomme. Wer das noch ernst nimmt, nun der mu� die letzten 30 Jahre
fernab von Zeitung, Radio und Internet verbracht haben. |
Guten Tag liebe G�stebuchleser.
Heute erkl�ren wir ihnen den Kommunismus.
Das ist der Marx. Ja ich wei�, sieht aus wie ein Sp�thippie, aber das
ist er. Der
hat ein Buch geschrieben, das hie�, das Kapital. Vermutlich nannte er
es so, weil er selbst meist knapp bei Kasse war. Marx war Kommunist und
alle die Marx gelesen haben, sind auch Kommunisten.
Das ist der Lenin, der hat auch ein Buch geschrieben. Das hie�; was tun
gegen Haarausfall. Alle die Marx und Lenin gelesen haben sind Marxisten
Leninisten. Damit also die linkeren Kommunisten.
Dieser nette Herr hei�t Stalin und hat auch was geschrieben. Gro�e
S�uberung
hilft gegen Haarausfall und wie wir sehen, ihm selbst hat es
geholfen. Wer also Marx, Lenin und auch noch Stalin gelesen hat,
ist Stalinist. Wer Stalinist ist, ist ein noch besserer Kommunist.
Das ist Mao, der hat auch viel
geschrieben, aber schwieg zum Thema Haarausfall. Verst�ndlich, wenn wir
uns sein Bild ansehen. Wer Marx, Lenin, Stalin und auch noch Mao
gelesen hat, ist Maoist. Maoisten sind wenn man so will,
Hardcorekommunisten. Denen kann es niemand recht machen und au�erdem
sind sie die einzigen Kommunisten, alle anderen sind Revisionisten.
Das ist Trotzki, der hat was gegen Stalin geschrieben und das machte
Stalin so w�tend, das er ihn aus dem Land jagte und vor Zorn einen
Eispickel nachschmi�. Wer Trotzki gelesen hat, ist Trotzkist und ein
Sch�dling. Den mag eigentlich niemand so recht.
Dieser unrasierte Herr ist kein Penner sondern Bakunin. Der schrieb
Gott und der Staat und den mochte niemand, vor allem kein Kommunist.
Deswegen sind alle
die Bakunin gelesen haben auch Anarchisten. Anarchisten m�gen keine
Kommunisten weil sie ihnen zu autorit�r sind und Kommunisten m�gen die
Anarchisten nicht, denn die sind ihnen zu unordentlich.
Dieser Herr hier hei�t Stefan Engel. Der hat auch ein Buch gelesen, das
hei�t G�tterd�mmerung. Zweckm��igerweise hat er es auch selbst
geschrieben und nun fragen wir uns, ob er damit Gott ist. Nun zumindest
ist er ein Parteigott und hat, weil er grad nichts besseres zu tun
hatte, auch gleich eine Partei gegr�ndet. Die hei�t MLPD und wer da
drin ist, ist ein Englist?
Nun das kl�ren wir ein andermal. Klassenlose Nacht noch. |
Was halten sie f�r das
interessanteste Bauwerk der Galaxis?
Den Staudamm, der in den Drei Schluchten des Jangtse errichtet wird.
Allerdings w�re "unverst�ndlichste" wahrscheinlich das richtigere Wort.
Staud�mme leisten fast nie, was sie eigentlich leisten sollten, sondern
richten vielmehr unglaubliche Sch�den an. Und trotzdem bauen wir immer
wieder welche, und ich frage mich warum. Ich bin �berzeugt, wenn wir
nur weit genug in der Geschichte der Menschheit
zur�ckgehen, sto�en wir irgendwo auf ein paar Bibergene.
Das ist die einzig einleuchtende Erkl�rung.
Aus; Douglas Adams. Lachs im
Zweifel.
Liebe Kommis und Geschichtsspezialisten, legt mal kurz die schweren
W�lzer beiseite und lest mal Anhalter. Das hilft echt den
stalinistischen und maoistischen Staub aus den Hirnwindungen zu blasen.
M�ssen sich in den letzten Jahrzehnten ja schon geologische Schichten
abgelagert haben.
|
Montags an der Hauptwache
vorbeigeschnuppert, was l�uft da? Na Montagsdemo. So 50 Leut, immer
noch dabei und immer die gleichen Leut. Wie lang kann man das Spielchen
treiben? Na wenn s sein mu� noch ein Jahr lang, nur mit vorhersehbaren
Ergebnis. Warum bleiben die Betroffenen weg? Weil sie sehen, da kann
ihnen niemand helfen. M�ssen sich halt selbst um ihre Schei�e k�mmern.
Was taten sie also? Sie lie�en die Demos sausen und w�hlten PDS. Da
wurde
ihr Protest wenigstens noch beachtet.
Und das ist die Grundfrage in der Politik. Wenn du dein Leben nicht
selbst in die Hand nimmst, die Politik, die Partei, die Bewegung oder
wer auch immer, niemand wird es f�r dich tun. Da in der Politik erstmal
nur agitiert wird und da nichts wirklich durchgesetzt werden kann,
stehen die Betroffenen erstmal auf sich allein gestellt da.
Das ist mit Kommiparteien nicht anders. Da hier auf absehbarer Zeit
keine Aussicht auf auch nur kleine Ver�nderungen besteht, verschwenden
die Beteiligten da nur ihre Zeit mit Agitation und dem Werben neuer
Mitglieder. Ob nach der zehnten Marxschulung, oder ob sich die
Parteizeitung bei dir stapelt, es hat praktisch keine Auswirkungen auf
die Gesellschaft. Um dein Leben mu�t dich selbst k�mmern, da kann man
sich die Parteiarbeit auch sparen. Dieser Widerspruch besteht �berall
in der Politik. Da dir die Partei nicht helfen kann, besteht auch kein
Grund, sich daf�r aufzuopfern. Es wird nichts �ndern, auch wenn du
jeden Tag die Parteizeitung vertickst und an jeder
Sitzung der Ortsgruppe teilnimmst.
Daher sollt man stets �berlegen, wie viel lohnt es irgendwo
reinzustecken? Lohnt es, sich daf�r umzubringen? Was bekommst daf�r
zur�ck? Unterm Strich gesehen, recht wenig. |
Kleine
Satire
Kennt man, den B�cherwurm
bzw. der Bibliothekar von Spitzweg. Da steht er auf der
Leiter umgeben von fetten W�lzern und starrt auf einen Buchstaben im
aufgeschlagenen Buch.
Wozu diese Einf�hrung? Na
um die Frage zu beantworten woher diese Sammlung netter
Kommiseiten im Netz kommt. Wir erinnern uns als in den 60igern die
blauen B�nde wiederentdeckt wurden und die Leser mit
den Bleiw�sten ausger�stet sich dranmachten die jeweils einzig wahre
Partei der Arbeiterklasse zu gr�nden und die
doofen Volksmassen zu agitieren, hatten sie alle haufenweise diese
Texte im Hinterkopp. Diese Bleiw�stensammlung ersetzte die Realit�t und
wenn die reale Welt drau�en nicht wie gew�nscht die Parteizeitung
kaufte dann ging s zur�ck in die Studierstube
um sich weiterhin der ewigen Wahrheiten zu vergewissern und zu
wissen die Geschichte ist auf unserer Seite. War oft genug n�tig wenn
man drau�en wieder das bekannte geht doch r�ber
zu h�ren bekam.
Die Geschichte ging dr�ber achtlos hinweg die Parteien verschwanden in
der Versenkung und das Pack wurde grauhaarig.
Irgendwann wird s Zeit zu wissen wann das Spiel aus ist. Nicht alle
merkten es und so kamen sie nie aus dieser Buchstabenwelt raus im
Gegenteil. Je mehr Ostblockstaaten sich vom real existierenden
Sozialismus verabschiedeten desto mehr verschanzten sie sich hinter MEW
um da trotz alldem die historische Entwicklung, die nur eine kleine
Pause eingelegt hatte, auf ihrer Seite zu wissen. Heute basteln sie
ausger�stet mit diesen Bleiw�stenwissen ihre Webseiten und verk�nden
allen die es h�ren wollen, oder meist auch nicht, ihre Gewissheiten.
Das wir siegen werden, das wir nur auf die richtige Partei warten
m�ssen. Das es sie schon gibt, ihre selbstverst�ndlich und das sich das
todsichere Patentrezept um das Kapital zu st�rzen irgendwo zwischen den
Zeilen auf Seite 167-175 versteckt und nur auf den genialen Finder und
Interpreten wartet.
"Ist es das Prinzip Hoffnung? Der Glaube versetzt bekanntlich Berge.
Dummerweise zu oft nur Berge von Menschen unter die Erde. |
Betr. "B�cherwurm."
Sicher wurde schon vorher Marx
gelesen nur das war ohnehin nicht meine Zeit. Ich habe
eine Abneigung dagegen st�ndig in der fernen Vergangenheit
rumzuschn�ffeln und mir da die Argumente zusammenzuklauben. Mir haben
eh schon genug vorgeworfen ich lebe in der Vergangenheit.
Dabei tut das die Linke seit ich sie kenne. Ich unterscheide zwischen
der sogenannten Geschichte der Arbeiterbewegung, die f�r die Mehrheit
der heutigen Linken tats�chlich Geschichte ist
und den eigenen Erfahrungen. Das ist f�r viele nicht mehr 68 aber die
70iger umso mehr. Das ist Geschichte bei der viele dabei waren
und da ihre Erfahrungen gemacht haben. Wenn ich mir aus dieser Zeit
und auch noch weiter aus den 80igern meine Argumente hole dann wei� ich
wovon ich rede.
Zudem, die Geschichte der Arbeiterbewegung ist ja auch nur Geschichte.
Wie jeder wei� Geschichte ist die L�ge auf die man sich geeinigt hat.
Der Anhalterfan wei� es noch besser, Geschichte ist Quatsch. Einigen
k�nnen wir uns aber darauf, Geschichte dient heute immer noch als Keule
um sie dem politischen Gegner auf die Birne zu hauen.
Was die irreale Vorstellung der Murxisten angeht, sorry genauso hab ich
sie erlebt. Daher bin ich zum Ergebnis gekommen es ist nicht
verwunderlich wenn an diesen Zeitgenossen 89 spurlos vorbeigegangen
ist. Sie tun so als sei nichts gewesen und machen weiter in ihren
Studierstuben wie
gehabt.
Man kann sie mit Gl�ubige
vergleichen die immer noch ihre heiligen Schriften studieren
und ignorieren das ihr Gott keinen Bock mehr auf den Job hatte
und sich in die Kneipe verzogen hat um sich endlich ungest�rt von
seinen nervigen Fans die Kante zu geben. |
Der Parteizeitungsdealer"
Da steht er auf der Stra�e.
Wie ein vergessener Osterhase.
Er steht da mit seiner Zeitung.
Bem�ht um weiteste Verbreitung.
Er wartet auf die Massen.
Er kann s nicht lassen.
Doch beachten ihm nicht die Massen.
Ist das denn zu fassen?
Keiner kauft die Rote Fahne.
Als w�r s nur saure Sahne.
Achtlos hasten sie vorbei.
Der Stapel wird ihm schwer wie
Blei.
Doch er gibt nicht auf.
Auf seiner Seit ist der Geschichte Lauf.
Er kennt kein Zweifel und kein
Wanken.
Die Partei wird s ihn mal danken.
Hier steht er bei Wetter und bei Wind.
So wird man halt ein dummes Rind. |
Revolutionsgraphik
am Boden |
Netzantwort
Die Netzstory wurd auf Indymedia at versteckt, ist aber �ber den
Zwischenspeicher der Suchmaschine noch einsehbar. Und das hatte Folgen,
da scheint mich irgendwer zu beobachten. Warum lass ich das nicht
einfach im Datenm�ll wo es hingeh�rt? Wer das abgelassen hat tut nicht
viel zur Sache, es geht um eine Verhaltensweise, die ich an die
�ffentlichkeit zerren will, weil dies kein Einzelfall ist. Zieht sich
durch die linke Geschichte und wer einmal da reinger�t dem bleibt nur
noch, diesen Zusammenhang zu meiden und sich andere Freunde zu
suchen, das war mal so, mittlerweile gibt es ja keine Zusammenh�nge
mehr, die einen mit Rausschmi� abstrafen k�nnten bzw diese
Zusammenh�nge sind nur noch Fiktion. Du fotografierst ne Demo? Dann
bist n Zivi. Beweise? Die Kamera ist der Beweis. Dementieren? Glaubt
dir eh keiner. Du folgst nicht dem Mainstream, stellst dumme Fragen und
hast sogar eigene Gedanken? Der kann nur vom Verfassungsschutz sein.
saul hat mit dem Kampf um politische Ver�nderungen nix am Hut, umkreist
in Frankfurt aber
jede Demo wie ein Adler und macht st�ndig Fotos. Ausser seiner
Beteiligung an der Hetzkampagne gegen die MLPD gibt es
einige Details die daf�rsprechen, da� er f�r den
BRD-Geheimdienst arbeitet. Wenn der bei euch auftaucht seid bitte
wachsam.
Ob die Seite Indy at die
beste Adresse f�r ne Spitzelwarnung ist? Glaub nicht das die
�sterreicher sich f�r das Piefkezeug allzusehr interessieren.
umkreist in Frankfurt aber jede Demo wie ein Adler
Hab ich mal n Flugschein gemacht?
Kann mich nicht erinnern, tia man wird alt.
macht st�ndig Fotos
Die man bei Indy de sehen kann. Kenn ich noch aus alten Zeiten, ham
mich damals auch schon f�rn Zivi gehalten. Aber wer Fotos macht, ist
grunds�tzlich verd�chtig.
da� er f�r den BRD-Geheimdienst arbeitet
Wo ist eigentlich mein Arbeitsvertrag und wann kommt endlich die Kohle
r�ber?
Wenn der bei euch auftaucht seid bitte wachsam.
Wer ist "euch" und wo sollt ich auftauchen? Mlpd hats beizeiten
aufgegeben mich zu rekrutieren, zur Wasg wollt ich dann doch nicht,
sonst seh ich hier nix wo ich unbedingt mitmachen wollt und die
Montagsmahnwache tu ich mir auch nicht mehr an. Aber soviel
Aufmerksamkeit ist doch erfeulich und gut zu wissen, das es Aufpasser
gibt, die einen genau beobachten. Das war wohl der alternative
Verfassungsschutz bzw. der selbsternannte Kiezwart.
Dazu anschlie�end eine kleine Abhandlung �ber Spitzelparanoia in der
Linken.
Verfolgungswahn
Zivipara zieht sich durch die Geschichte der Linken. Teils in
Einzelf�llen zurecht, gro�teils aber nur als Phantom. Schon die
Existenz des Verfassungsschutz gen�gt, der m��te nicht mal aktiv
werden. Seinen Zweck h�tte er erf�llt, allein darin, Mi�trauen
zu sch�ren und so politische Bewegungen zu l�hmen.
In den
70igern wurd notfalls mit dem Spitzel Politik gemacht. Der ist vom VS,
schon warst erledigt und die Diskussion beendet. Im Zusammenhang mit
den Berufsverboten wurde so ein Klima von allgemeiner �berwachung
erzeugt,
die oft genug nur in den K�pfen der Beteiligten existierte. Das hatte
f�r hierarchisch aufgebaute Organisationen den Vorteil, das man da
nicht n�her nachfragte, nicht zuviel wissen wollte und so oft zu sp�t
erkannte, wie lachhaft mager die Basis dieser
Vereine war. Es war ein gutes Mittel, die Mitglieder bei der Stange
und unm�ndig zu halten.
In den 80igern, besonders bei den
Autonomen h�tte es Gr�nde gegeben, nur hatten viele
von der allgemeinen Para die Nase voll und machten den Kopf frei von
dem Mythos allgegenw�rtiger �berwachung. Wie sonst w�ren die
vielf�ltigen Putzaktionen m�glich gewesen? Doch nur mit der leck mich Einstellung was
�berwachung angeht. Doch auch da kam die
Paranoia wieder
hoch und tobte sich an eher harmlosen Zeitgenossen aus, besonders wenn
sie ne Kamera mitschleppten. Dabei war kein VS n�tig, wer dreimal
verhaftet wurde, dessen Daten mu� kein Geheimdienst mehr m�hsam
rausfinden. Es gab ja Spitzel in dieser Szene, aber das waren Leut aus
der Szene die wegen Straftaten unter Druck gesetzt wurden, Infos
lieferten und von denen es niemand vermutet h�tte.
Zur Zeit
der Startbahnbewegung
wurde seitens der DKP mit Ziviparanoia systematisch Politik gemacht
indem sie versuchten, alle selbstst�ndigen Aktionen als Ziviaktion zu
denunzieren.
Am schlimmsten w�tete die Para im Zusammenhang mit Rafhungerstreik und
Knastgruppen, die sich deswegen wie ein Geheimbund auff�hrten und sich
politisch isolierten.
Als Ironie der Geschichte l�sst sich Bad Kleinen anf�hren. Die
Betreiber eines Infoladens wollten f�r den Szenespitzel zun�chst ihre
Hand ins Feuer legen. Das w�r schmerzhaft geworden. So kann s kommen.
Heute wirkt vieles aus dieser Zeit eher anachronistisch, der VS Agent
von heute braucht weniger Minox und Mikrophon, ein PC gen�gt um vom
Schreibtisch aus
Infos in einer Masse zu sammeln, von denen man fr�her nur
tr�umen konnte.
|
Man
wollte es damals
einfach nicht glauben. Alles nur Imperialistische Propaganda. Ein
peinliches Zeitdokument f�r seinerzeit Beteiligte.
|
KPD
Kommunistische Partei Deutschlands (Aufbauorganisation)
aus Wikipedia, der freien
Enzyklop�die
Die maoistische Kommunistische Partei Deutschlands war eine aus der
68er-Bewegung hervorgegangene K-Gruppe. Der Gr�ndung vorausgegangen war
ein l�ngerer Fraktionierungsprozess innerhalb der APO und des
Berliner SDS, in deren Verlauf sich verschiedene Gruppen und Fraktionen
(wie z.B. die "Berliner Projektgruppe Elektroindustrie" (PEI) - sp�ter
"Proletarische Linke/Parteiinitiative" (PL/PI) -, "ML Westberlin",
"Ruhrkampagne",
das "Sozialistische Arbeiter- und Lehrlingszentrum Westberlin" (SALZ)
oder
die verschiedenen "Roten Zellen" an den Berliner Universit�ten und
Hochschulen) gebildet hatten.
Zum offenen Bruch zwischen den verschiedenen Fraktionen kam es
schlie�lich auf der Arbeitskonferenz der "Roten Presse Korrespondenz"
(RPK)) am 6./7. Dezember 1969 in West-Berlin (vgl. "Rote Presse
Korrespondenz" Nr. 46/47), an der diverse politische Gruppen (u.a.
Ad-hoc-Gruppen, SALZ-Fraktionen, Ruhrkampagne, 883-Redaktion, "Rote
Zellen" FU und TU Berlin, verschiedene Basis- und Betriebsgruppen,
INFI-Projektgruppe Afrika, Vietnam-Komitee, Pal�stina-Komitee und
RPK-Gesch�ftsf�hrung und -Vertrieb) teilnahmen.
Die Entwicklung der Septemberstreiks 1969 in Westdeutschland hatte zu
der Frage gef�hrt, "welche Rolle die revolution�re Intelligenz im
Klassenkampf zu spielen h�tte, wobei uns zum ersten Mal klar war, dass
nicht wir, sondern das Proletariat den Klassenkampf f�hren wird"
(Rotzeg: Bericht der Roten Zelle Germanistik, o.O. o.J., S. 3), woraus
letztlich der Schluss gezogen wurde, eine kommunistische Partei
aufzubauen: "Die
Gruppe von Genossen, die sich nach einer Reihe gr�ndlicher
Diskussionen, die unter dem Aspekt der "ideologischen
Vereinheitlichung" in den grundlegenden politischen Fragen gef�hrt
werden, zusammenschlie�en, nachdem Fragen der zuk�nftigen
Berufst�tigkeit von Studenten und der langfristigen politischen
Verpflichtung gekl�rt sind, begr�ndet ihre politische T�tigkeit als
KPD-AUFBAUORGANISATION mit dem Ziel, eine revolution�re Kommunistische
Partei auf nationaler Ebene zu schaffen" (Vorl�ufige Plattform der
Aufbauorganisation der KPD, Berlin 1970, S. 5).
Diese "revolution�re Kommunistische Partei" wurde im Februar 1970 unter
dem Namen „Kommunistische Partei Deutschlands-Aufbauorganisation“
(KPD-AO) in West-Berlin gegr�ndet (scherzhaft auch „KPD/A-Null“ oder
nach ihrem Zentralorgan „Gruppe Rote Fahne“ genannt). Das „AO“ legte
sie im Juli 1971 ab und nannte sich nur noch „KPD“.
Wie zahlreiche andere miteinander konkurrierende sog. K-Gruppen wollte
die KPD an die Tradition der alten, 1956 vom Bundesverfassungsgericht
verbotenen KPD ankn�pfen, grenzte sich dabei jedoch von der 1968 als
„offizielle“ KPD-Nachfolgerin neu gegr�ndeten Deutschen Kommunistischen
Partei ab. W�hrend sich die DKP bzw. in West-Berlin die SEW ideologisch
stark an der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands bzw. der
Kommunistischen Partei der Sowjetunion orientierte, lehnte die KPD den
sowjetischen F�hrungsanspruch als revisionistisch ab, vertrat die
Theorien von Marx, Engels, Lenin, Stalin und Mao Tsetung ("Maoismus")
und berief sich auf das Erbe der alten KPD unter Ernst Th�lmann vor
1933.
Im Juli 1971 wurde die "Programmatische Erkl�rung der Kommunistischen
Partei Deutschlands (KPD)" ver�ffentlicht, in der sie u.a. formulierte:
"Die KPD h�lt konsequent fest am politischen Hauptinteresse des
Proletariats, dem Aufbau des Sozialismus als �bergangsetappe zur
klassenlosen Gesellschaft: dem Kommunismus" (S. 13). Im Februar 1972
wurde der "Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees der KPD an die 4.
Parteikonferenz" und im Mai 1972 schlie�lich das Statut ver�ffentlicht:
"Die Grundlage des Programms der KPD ist die Theorie des
Marxismus-Leninismus... Das organisatorische Prinzip der
Partei ist der demokratische Zentralismus..." (Statut, S. 6f). Die KPD
formulierte als politisches Ziel die Errichtung der "Diktatur des
Proletariats" (Statut, S. 5).
Zeitweise propagierte die Partei die Revolution�re
Gewerkschaftsopposition nach dem Vorbild der Weimarer KPD: "Unser Ziel
ist der Aufbau der revolution�ren Gewerkschaftsopposition unter
politischer F�hrung unserer Partei" (Rechenschaftsbericht des
Zentralkomitees der KPD an die 4. Parteikonferenz, Februar 1972, S.
137). "Im Fr�hjahr 1973 ... fand in Dortmund-Mengede der Kongress der
Revolution�ren Gewerkschaftsopposition (RGO) statt... Inhaltlich
propagierte
der Kongress vor allem die 'selbst�ndige Kampfesf�hrung ohne und
gegen die Gewerkschaftsf�hrung' und den Aufbau von 'Gruppen
oppositioneller
Gewerkschafter' sowie die Fortsetzung der oppositionellen Arbeit in
allen
betrieblichen Gewerkschaftsorganisationen..." (Rechenschaftsbericht des
Zentralkomitees an die II. Parteitag der KPD, a.a.O., S. 222). Der
zweite Parteitag der KPD 1977 setzte sich schlie�lich kritisch mit
dieser von
der KPD betriebenen RGO-Politik auseinander und stellte fest, dass die
Partei
"insgesamt ... mit der RGO-Linie nicht den richtigen Weg gewiesen"
hatte
(Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees an die II. Parteitag der KPD,
a.a.O.,
S. 223).
1975 erfolgte eine "grundlegende Korrektur der politischen Linie"
(Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees an die II. Parteitag der KPD,
K�ln 1977, S. 208). Im April 1975 �bernahm die KPD die neue, von
der KP Chinas formulierte Theorie der Drei Welten und erkl�rte die
„sozialimperialistische“ UdSSR zum Hauptfeind. Bei Besuchen in der
Volksrepublik
China 1977 und 1978 wurden Vertreter der KPD vom Vorsitzenden der
Kommunistischen
Partei Chinas Hua Guofeng pers�nlich empfangen. Die KPD geh�rte
bis zu ihrer Selbstaufl�sung 1980 zu den entschiedensten Verfechtern
der Politik der KP Chinas und begr��te die sog. "Zerschlagung
der konterrevolution�ren Viererbande" um die Witwe Mao Tsetungs (vgl.
"Gru�botschaft des II. Parteitags der Kommunistischen Partei
Deutschlands
an die Kommunistische Partei Chinas" in: II. Parteitag der KPD,
Resolutionen,
K�ln 1977, S. 151ff).
Im November 1975 ver�ffentlichte die KPD die Erkl�rung
"F�r ein unabh�ngiges, vereintes und sozialistisches Deutschland"
und in 1977 den "Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees an den II.
Parteitag der KPD" sowie verschiedene politische Resolutionen (u.a.
"�ber die gegenw�rtige Lage und die Aufgaben der KPD" und "Resolution
zur Gewerkschaftspolitik und proletarischen Einheitsfrontpolitik in der
BRD").
Wie andere K-Gruppen war auch die KPD straff organisiert: "Die gesamte
Partei f�gt sich der einheitlichen Disziplin: Unterordnung des
Einzelnen unter die Partei, Unterordnung der Minderheit unter die
Mehrheit, Unterordnung der unteren Ebenen unter die h�heren,
Unterordnung der gesamten Partei unter das Zentralkomitee... Die
h�chste Ebene der Partei ist der Parteitag. Er bestimmt die
Generallinie der Partei und w�hlt das Zentralkomitee. Die Delegierten
f�r den Parteitag werden von den Grundorganisationen gew�hlt... Das
Fundament der Partei ist die Zelle. Die KPD folgt
dem leninistischen Prinzip der Bolschewisierung... Alle Mitglieder und
Kandidaten der Partei m�ssen in ihrer gesamten T�tigkeit die
Politik an die erste Stelle setzen; sie m�ssen ausnahmslos in
Grundorganisationen aktiv mitarbeiten... Voraussetzung f�r die Aufnahme
eines Kandidaten in die Partei ist die feste Entschlossenheit, die
Revolution in Allem an die erste Stelle zu setzen, Kenntnis der
Grundlagen der revolution�ren Theorie und eine �berpr�fbare Praxis im
Dienste der Partei" (Statut, S. 7ff).
In der Sponti-Szene wurde das bekannte K�rzel "KPD-AO" in KPD/OA
verkehrt und scherzhaft f�r KPD/„ohne Arbeiter“ gedeutet. Die
Behauptung, die KPD bzw. die ehem. KPD-AO "war haupts�chlich in der
Studentenschaft vertreten und konnte nahezu keine Arbeiter oder anderen
Werkt�tigen an sich binden", l�sst sich nicht belegen. Genaue Zahlen
�ber die Zusammensetzung der KPD-Mitglieder wurden von der
Parteif�hrung nie ver�ffentlicht: "Insgesamt stellen die Arbeiter in
Gro�- und Mittelbetrieben, die Werkt�tigen, die in
Versorgungsbetrieben, in B�ro und Verwaltung arbeiten, zusammen mit den
Angeh�rigen der werkt�tigen Intelligenz die gro�e Mehrheit der
Parteiarbeiter" (Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees der KPD an
die 4. Parteikonferenz, a.a.O., S. 149).
Die Partei wurde durch den St�ndigen Ausschuss des Politb�ros geleitet.
Die Mitglieder des Politb�ros wurden vom Zentralkomitee
gew�hlt. Die politische F�hrung der einzelnen Grundorganisationen
("Zellen") oblag den jeweiligen Regionalkomitees in den einzelnen
Bundesl�ndern. Parteizellen wurden vor allem in Gro�betrieben und
Krankenh�usern gebildet; vereinzelt wurden auch Stadtteilkomitees oder
Stra�enzellen gegr�ndet.
Studenten wurden im Kommunistischen Studentenverband (KSV) organisiert,
unterst�tzten jedoch in breitem Umfang die politische Arbeit der Partei
und ihrer Zellen durch den regelm��igen Verkauf der "Roten Fahne" und
dem Verteilen von Flugbl�ttern vor den Werkstoren und im Stadtteil.
Bei den Landtags- und Bundestagswahlen kam die KPD nie �ber
0,7% der Stimmen (wie in West-Berlin 1975) hinaus.
Regelm��ig am 1. Mai f�hrte die KPD zusammen mit
dem KJVD, dem KSV, dem KOV und der Liga gegen den Imperialismus sowie
befreundeten ausl�ndischen Organisationen eigene 1.-Mai-Demonstrationen
in verschiedenen St�dten durch (z.B. beteiligten sich 1973 ca. 5.000
Anh�nger an der von der KPD organisierten 1. Mai-Demonstration im
Berliner Wedding).
Ihren Einfluss auf die politische Entwicklung in der BR Deutschland
sch�tzte die KPD 1977 wie folgt ein: "Durch die Streikbewegung in
Nordrhein-Westfalen im Herbst 1973 erlangte die Partei einen gro�en
ideologischen und politischen Einfluss, der sich in der ganzen BRD
niederschlug,
so z.B. durch die Beteiligung von Genossen und Freunden der Partei an
der
selbst�ndigen Streikleitung beim Ford-Streik" (Rechenschaftsbericht
des Zentralkomitees an den II. Parteitag der KPD, a.a.O., S. 223).
Einen gewissen Einfluss konnte die KPD Ende der 1970er Jahre in der
Anti-AKW-Bewegung erreichen. Mitglieder und Anh�nger der KPD
beteiligten sich u.a. am 19. Februar 1977 an der Anti-AKW-Demonstration
in Brokdorf,
am 24. September 1977 an der verbotenen Anti-AKW-Demonstration gegen
den
Schnellen Br�ter in Kalkar und an der gro�en Anti-AKW-Demonstration
am 14. Oktober 1979 in Bonn.
1973 drohte der KPD ein Verbotsverfahren, gegen das die Partei und ihre
Anh�nger am 23. Juni 1973 in Karlsruhe demonstrierten. Gegen das
drohende Verbot der sog. K-Gruppen (KBW, KPD und KPD/ML) 1977
organisierten diese gemeinsam f�r den 8. Oktober 1977 eine gro�e
Demonstration in Bonn. Zu einem Verbotsverfahren kam es gegen keine der
drei sog. K-Gruppen.
Wortf�hrer der Partei waren Christian Semler und J�rgen Horlemann. Das
Zentralorgan trug den Namen Die Rote Fahne, das theoretische Organ war
„Theorie und Praxis des Marxismus-Leninismus“. Die einzelnen
Parteizellen publizierten eigene Zellenzeitungen ("Kommunistische
Arbeiterpresse"), die kostenlos vor den Werkstoren verteilt wurden.
Der Partei nahestehende "Trabanten"-Organisationen waren
* der Kommunistische Jugendverband (KJV bzw. KJVD),
* der Kommunistische Studentenverband (KSV),
* der Kommunistische Obersch�lerverband (KOV) und
* die Vereinigung Sozialistischer Kulturschaffender
(VSK), die zun�chst viertelj�hrlich die "Sozialistische Zeitschrift f�r
Kunst und Gesellschaft" und ab 1978 bis Anfang der 80er Jahre
die im gleichen Rhythmus erscheinende Zeitschrift "Spuren" herausgab
(benannt nach einem gleichnamigen Buch des Philosophen Ernst Bloch).
Als "antiimperialistische Massenorganisation" fungierte die im Juli
1971 gegr�ndete Liga gegen den Imperialismus.
Der erste Parteitag fand 1974 an einem der �ffentlichkeit unbekannten
Ort statt und wurde mit einer Gro�veranstaltung in K�ln im Juni 1974
abgeschlossen.
Auch der zweite Parteitag (vom 28. bis 31. Juli 1977) fand an einem
unbekannten Ort statt und wurde am 10. September 1977 mit einer
�ffentlichen Veranstaltung in Offenbach beendet.
Die KPD l�ste sich 1980 auf dem dritten Parteitag auf. Die letzte
Ausgabe der "Roten Fahne" mit Berichten �ber und Antr�gen vom
dritten Parteitag erschien am 19. M�rz 1980.
Die F�hrungskader wie Semler und andere schlossen sich in der Gruppe
der 99 zusammen, die jedoch nach einem Jahr aufgel�st wurde. Viele
Mitglieder wurden in der immer st�rker werdenden �kologiebewegung und
bei den Gr�nen aktiv.
Durch zahlreiche Spaltungen, Zusammenschl�sse, Umbenennungen und nicht
selten auch Namensgleichheiten f�llt die Orientierung in der Landschaft
der K-Gruppen der 1970er Jahre au�erordentlich schwer. Die KPD ist
insbesondere zu unterscheiden von der leicht mit ihr zu verwechselnden
und ebenfalls maoistischen KPD/ML, die sich nach der Aufl�sung der KPD
1980 zun�chst selbst das frei gewordene, traditionsreiche K�rzel KPD
(ohne Zusatz) besetzte; eine Abspaltung von dieser hei�t seit 1986
erneut KPD/ML.
Die KPD hatte keine engere Verbindung zum ebenfalls maoistischen
Kommunistischen Bund Westdeutschland (KBW), der weitaus gr��er
und professioneller organisiert war und sich nur als Vorl�ufer einer
KPD-Neugr�ndung verstand.
Ehemalige Mitglieder bzw. Mitglieder von Nebenorganisationen
* Marianne Brentzel, Schriftstellerin
* Felix Droese, K�nstler (VSK)
* Frank Herterich, Leiter des Regionalkomitees
Hessen, sp�ter im Planungsstab des Ausw�rtigen Amtes
* Helga Hirsch, Journalistin
* J�rgen Horlemann, Soziologe, Verleger,
verstorben
* J�rg Immendorff, Maler und Bildhauer, engagierte
sich in der Liga gegen den Imperialismus, verstorben
* Willi Jasper, Literaturwissenschaftler,
Kulturhistoriker
* Klaus Kreimeier, Filmwissenschaftler, Publizist
(VSK)
* Claus-Peter Lieckfeld, Dichter, Journalist (VSK)
* Horst Mahler, ehemaliger Wirtschaftsanwalt,
erst SPD, SDS, dann RAF, sp�ter prominentes NPD-Mitglied
* Klaus Methfessel stellvertretender Chefredakteur
der Wirtschaftswoche
* Helga Moericke P�dagogin, Schriftstellerin
* Alexander von Plato, Historiker
* Alan Posener, Journalist, Kommentarchef der
Welt am Sonntag
* Frieder Reininghaus, Musikjournalist (VSK)
* Jens Scheer, Physiker Uni Bremen, Atomkraftgegner
* Karl Schl�gel, Historiker
* Helga Schuler, "Unternehmerin des Jahres" 1999
(Kommunistischer Studentenverband)
* Wolfgang Matthias Schwiedrzik, Verleger
* Christian Semler, Journalist (taz)
* Martin Thomas, 1991 - 1993 Fraktionssprecher der
Gr�nen in der Bremischen B�rgerschaft
* Antje Vollmer, Theologin, in den 1980er Jahren
prominentes Mitglied der Gr�nen, 1994-2005 Bundestagsvizepr�sidentin,
war zeitweilig in der "Liga gegen den Imperialismus" aktiv
* Bernd Ziesemer, Journalist, Chefredakteur des
Handelsblatts
Neben der KPD/ML war die KPD
die Modellpartei f�r dogmatischen Kommunismus und Sektierertum. |
|
KB
Kommunistischer Bund
aus Wikipedia, der freien Enzyklop�die
Der Kommunistische Bund (KB) war eine in den 1970er Jahren vor allem in
Hamburg und Norddeutschland im Verh�ltnis zu anderen im linksradikalen
Spektrum organisierten Gruppen relativ starke, zun�chst maoistisch
orientierte Gruppierung, die aus dem Sozialistischen Arbeiter- und
Lehrlingszentrum (SALZ) hervorging und in der Hamburger Sch�ler- und
Studentenbewegung t�tig war. Der KB grenzte sich deutlich vom KBW und
der KPD/ML ab und gab sich in der Diktion weniger dogmatisch. Die
Hamburger GAL bzw. AL wurde in ihren ersten Jahren von KB-Aktivisten
unterst�tzt. Mit dem Aufstieg der GAL verlor der KB an Bedeutung. Eine
Abspaltung war die Gruppe Z, aus der viele sp�tere Politiker der Gr�nen
wie Thomas Ebermann, Rainer Trampert, J�rgen Reents und J�rgen Trittin
hervorgingen.
Die KB-Zeitung Arbeiterkampf (kurz AK genannt) erzielte ihre h�chsten
Auflagen in der Bl�tezeit des Kampfs gegen Kernkraftwerke in den sp�ten
1970er Jahren. Zu dieser Zeit hatte der KB sch�tzungsweise 2500
Mitglieder, davon etwa 1500 in Hamburg. Von den Zentralorganen anderer
kommunistischer Organisationen unterschied der AK sich dadurch, dass in
ihm nicht blo� eine "Parteilinie" propagiert, sondern auch kontrovers
diskutiert wurde. So spielte AK in Hamburg die Rolle einer linken
Gegenpresse. Ein weiteres Aush�ngeschild des KB war der 1980 gegr�ndete
Buntbuch Verlag, dessen Sachbuch- und Belletristik-Programm die
zunehmende �ffnung gegen�ber den Neuen Sozialen Bewegungen
dokumentierte.
Das theoretische Herzst�ck der KB-Positionen, das zugleich den Kern der
Differenzen zu den konkurrierenden "K-Gruppen" markierte, war die
These einer fortschreitenden "Faschisierung" von Staat und Gesellschaft
in der BRD. W�hrend andere marxistisch-leninistisch inspirierte Gruppen
annahmen, die fortschreitende �konomische Krise des Kapitalismus werde
zu einer allgemeinen linken Politisierung und einer revolution�ren
Massenbewegung f�hren, vertrat der KB die oft als "pessimistisch" und
"def�tistisch" gescholtene Auffassung, aufgrund der historischen
Besonderheiten
Deutschlands werde die Krise eher zu einer Entwicklung nach rechts und
zu einem neuen Faschismus f�hren.
Eine weitere Differenz zu anderen maoistischen Organisationen bestand
darin, dass der KB der Sowjetunion und ihren Verb�ndeten trotz aller
Kritik an deren innenpolitischen Zust�nden eine weltpolitisch eher
fortschrittliche Rolle zubilligte und die chinesische Theorie vom
"sowjetischen Sozialimperialismus" ablehnte. So verteidigte der KB die
Existenz der DDR, w�hrend viele andere Maoisten die deutsche Einheit
forderten, und wies die von Konkurrenzorganisationen vertretene Linie
der "Vaterlandsverteidigung" gegen den "Sozialimperialismus" scharf
zur�ck.
Im Laufe der 1980er Jahre traten innerhalb des schrumpfenden KB
Differenzen zutage, die sich zun�chst auf den Nahostkonflikt bezogen.
Insbesondere auf Initiative j�discher KB-Mitglieder wurde der in der
Linken damals g�ngige und auch von Teilen des KB vertretene
"Antizionismus" und der Vergleich der Politik Israels mit der der Nazis
(AK-Schlagzeile "Endl�sung der Pal�stinenserfrage") scharf
zur�ckgewiesen. Diese Position wurde besonders energisch von der
Frankfurter KB-Gruppe vertreten, die auf die Existenz eines
unterschwelligen Antisemitismus in Teilen der Linken aufmerksam machte.
Als mit dem Zusammenbruch der DDR das Thema der Wiedervereinigung
Deutschlands auf die Tagesordnung gelangte, erwiesen sich die
Differenzen
im KB als un�berbr�ckbar. Die KB-Mehrheit zog aus der Unaufhaltsamkeit
der Tendenz zur deutschen Einheit die Schlussfolgerung, nunmehr m�sse
die soziale Frage im Zusammenhang mit der Restauration des Kapitalismus
in der vormaligen DDR im Mittelpunkt stehen, und strebte eine
Zusammenarbeit mit der PDS an. Die Minderheit dagegen setzte auf
Fundamentalopposition gegen die Wiederherstellung des deutschen
Nationalstaats, wirkte an dem B�ndnis Radikale Linke mit und
unterst�tzte die Demonstration "Nie wieder Deutschland" in Frankfurt am
Main (Mai 1990). Aus der Minderheit bildete sich die Gruppe K, die die
"antideutsche" Zeitschrift Bahamas herausgab. In dieser setzten sich
allerdings bald von au�erhalb kommende Kr�fte durch, die die
Ex-KB-Mitglieder verdr�ngten.
Der KB l�ste sich im April 1991 auf. Die Monatszeitung AK erschien bis
Mitte 1992 noch als Dachorgan beider KB-Str�mungen weiter und
wurde dann, in ak - analyse + kritik umbenannt, von der ehemaligen
Mehrheitsfraktion allein mit zun�chst PDS-freundlicher Linie
weitergef�hrt. Ab Mitte der 1990er Jahre entwickelte ak sich,
redaktionell verj�ngt, zu einem pluralistischen Debattenorgan der
undogmatischen radikalen Linken ohne
Parteibindung.
Der Politologe Georg F�lberth nannte den KB das "Tr�ffelschwein" der
deutschen Linken, da der KB fr�hzeitig neue Themen der radikalen Linken
abseits des Arbeiterbewegungs-Traditionalismus aufsp�rte. Von
konkurrierenden Organisationen innerhalb der Linken wurde der KB wegen
seines geographischen Schwerpunktes und seiner Schw�che im S�den und
Westen der BRD auch als KB (Nord) bezeichnet.
Auswahl ehemaliger KB-Mitglieder
Bettina Hoeltje, 1980-1981 im Bundesvorstand der Gr�nen, 1982 und
1985-1986 Hamburger B�rgerschaftsabgeordnete der GAL, feministische
Psychologin und Autorin
Thomas Ebermann, in den 1980er Jahren f�hrender Vertreter des
�kosozialistischen Fl�gels der Gr�nen
Kai Ehlers, Journalist, Russland-Experte, Transformations-Forscher
(Website)
J�rgen Els�sser, Journalist
Claudia Gohde, von 1991 bis 1997 im PDS-Bundesvorstand
Ulla Jelpke, 1990-2002 und seit 2005 Bundestags-Abgeordnete
der PDS, Redakteurin der Tageszeitung junge Welt
Matthias K�ntzel, Publizist
Andrea Lederer (Andrea Gysi), sa� 1990-1998 f�r die PDS im Bundestag,
seit 1996 mit Gregor Gysi verheiratet
Knut Mellenthin, Journalist
J�rgen Reents, Chefredakteur der Tageszeitung Neues Deutschland
Rainer Trampert, in den 1980er Jahren f�hrender Vertreter des
�kosozialistischen Fl�gels der Gr�nen
J�rgen Trittin, von 1998 bis 2005 als Mitglied der Partei B�ndnis
90/Die Gr�nen Bundesminister f�r Umwelt
Der KB ist
nur bedingt den ML
Sekten zuzurechnen. Er schaffte es den dogmatischen Rahmen zeitweilig
zu verlassen. Trotzdem blieb er auf Hamburg begrenzt und war auch nicht
erfolgreicher als der Rest.
Was an Wikieintr�gen bemerkenswert ist, ist die Mitgliederliste. Daran
sieht man, wer alles mal dabei war. An den K Gruppen waren mehr
Menschen beteiligt als man meint oder als man damals sah. Da kamen die
Vereine einen nicht so gro� vor.
|
LR
Linksruck
aus Wikipedia, der freien Enzyklop�die
Linksruck war bis zu ihrer offiziellen Aufl�sung im September 2007 eine
trotzkistische Organisation in Deutschland, die der International
Socialist Tendency (IST) angeh�rte. Sie wurde vom Bundesamt f�r
Verfassungsschutz als linksextremistisch und damit verfassungsfeindlich
eingestuft. Anstelle von Linksruck existiert heute ein
Nachfolgenetzwerk namens marx21, das auf die Partei Die Linke Einfluss
nehmen will.
Ziele und Positionen
Linksruck vertrat nach eigenen Angaben die marxistische These, nach der
der Kapitalismus krisenhaft sei und insofern nicht in der Lage w�re,
allen Menschen auf Dauer gute Lebensbedingungen zu bieten. Daher m�sse
das kapitalistische Wirtschaftssystem �berwunden werden. Da die Macht
in den H�nden von „ungew�hlten Managern, Bankern und Richtern“ und
nicht bei den Institutionen der parlamentarischen Demokratie liege,
k�nne eine Ver�nderung der bestehenden Verh�ltnisse nur
erreicht werden, nachdem der b�rgerliche Staat „zerschlagen“ und durch
„demokratische Institutionen von unten“ ersetzt werde. Den Hebel hierzu
sah Linksruck in der Stellung der Arbeiterklasse im Produktionsprozess
und in ihrer F�higkeit, sich selbst zu organisieren und Verbesserungen
ihres Lebensstandards durch Klassenkampf zu erk�mpfen.
Geschichte der Organisation
Die Urspr�nge von Linksruck lagen in der Sozialistischen Arbeitergruppe
(SAG), die in den 1970er Jahren unter dem Einfluss der britischen
International Socialists (IS) in der Bundesrepublik Deutschland
gegr�ndet wurde. Ein wichtiges Mitglied der SAG war Volkhard Mosler,
der der IS seit 1966 nahestand. In den 1970er Jahren baute die SAG eine
bundesweite Struktur auf,
die jedoch bis zur Wiedervereinigung relativ klein blieb. Relativ stark
war
der Einfluss der Gruppe auf die sogenannte Heimkampfbewegung in
Frankfurt am Main. Von Beteiligten kam hier Kritik auf, wegen
Funktionalisierung der Jugendlichen f�r die Parteipolitik der SAG.
Dabei spielte die Jugendorganisation Rote Panther eine wesentliche
Rolle. Die SAG gab erst die Sozialistische Arbeiterzeitung und sp�ter
den Klassenkampf heraus.
Die SAG intervenierte 1991/92 in die Antifa-Bewegung und initiierte
teilweise mit gro�em Erfolg selbst Antifas. Nach einem Aufmarsch von
2.000 Neonazis in Dresden initiierte die SAG einen bundesweiten Aufruf,
dort eine gro�e Antinazidemonstration zu veranstalten. Der Aufruf
erhielt gro�e Beachtung und bekam in kurzer Zeit mehr als hundert
Unterst�tzer – Einzelpersonen wie Organisationen. Auf einem
bundesweiten B�ndnistreffen in Berlin kam es aber zu offenen
Differenzen mit dem autonomen Antifa-Lager. Die Gro�demonstration fand
nicht statt.
1992 gab daraufhin die Zentrale Leitung unter Werner Hallbauer die
Parole „Raus aus dem Sumpf“ aus, d. h. Beendigung der Antifa-Arbeit. In
vielen St�dten arbeiteten SAGler jedoch immer noch in der Antifa mit,
waren sie doch zu gro�en Teilen �ber diese Arbeit gewonnen worden. Das
Ergebnis war nun, dass die SAG durch ihren Schwenk aus der
Antifa-Bewegung sich von ca. 2.000 Mitgliedern auf ca. 800
verkleinerte. Nach den Berichten des Verfassungsschutzes hatte die SAG
zu dieser Zeit weitaus weniger Mitglieder (1991: 150; 1992: 250; 1994:
200). Im Sommer 1993 fand in England das j�hrliche Treffen Marxism der
IST statt. Als Reaktion auf die Krise der SAG �u�erte Tony Cliff
sinngem��:
„Der Fisch stinkt zuerst vom Kopf […] ich schicke
sie in die Jusos […] das ist meine letzte Hoffnung.“
Die Operation der Entsendung der SAG in die SPD-Jugend sollte mehreres
bewirken: Zum einen war es ein Enthauptungsschlag gegen den auf
Eigenst�ndigkeit bedachten Alt-Kader um Halbauer – man durfte als
Juso-Mitglied maximal 35 Jahre alt sein –, andererseits sollten die
SAGler in der Auseinandersetzung mit den Juso-Funktion�ren auch
praktisch ihre sektiererischen Tendenzen verlieren. Die SAG l�ste sich
damit faktisch in die Jusos auf. Nach Ansicht des Verfassungsschutzes
bestand die SAG aber weiterhin. Der SAG-Altkader �berwinterte derweil
mit der Zeitschrift Sozialismus von Unten.
1993 begannen einige Mitglieder der SAG mit einer auf die Jusos
gerichteten entristischen Strategie und fingen an, die Zeitschrift
Linksruck zu verlegen. Dies geschah auf Anweisung des Leiters der
Socialist Workers Party, Tony Cliff. Allerdings erwies sich diese
Entrismus-Strategie als nicht erfolgreich, da Mitglieder vor allem von
au�erhalb der Jusos gewonnen werden konnten und die Organisation einige
„Altkader“ an die Jusos verlor. In dieser Periode spalteten sich
mehrere, heute zumeist zerfallene Gruppen von der SAG ab, die es
ablehnten, sich in die Jusos aufzul�sen.
Sie schlossen sich mit der deutschen Exilgruppe der Sosyalist
İşï¿½i (SI;
„Sozialistische Arbeiter“), der t�rkische Schwesterorganisation der SAG
zur Gruppe Internationaler Sozialisten zusammen und vereinigten sich
sp�ter mit der Initiative Sozialistischer Internationalisten (ISI) um
den SAG-Altkader Norbert Nelte zur 1994 gegr�ndeten
Internationalistisch-Sozialistische Organisation (ISO).
Hauptkritikpunkte dieser Gruppen an der SAG waren u. a. mangelnde
innerorganisatorische Demokratie, Theoriefeindlichkeit und
Antifeminismus. Des Weiteren wurde von N. Nelte die Taktik von Werner
Halbauer kritisiert, statt inhaltlicher Qualit�t auf Masse zu setzen,
d. h. die Inhalte
zu verstecken, um mehr – vor allem jugendliche – Mitglieder gewinnen zu
k�nnen, was zu einer „Sozialdemokratisierung“ der SAG bzw. des
Linkrucks
f�hren w�rde, sowie zu einer Organisation in der Organisation,
in der die „klaren Kader“ ihren neu gewonnenen, noch reformistisch
denkenden
Mitgliedern kein echtes Mitspracherecht zugestehen w�rden. N. Nelte
verlie� 1995 nach innerorganisatorischen Auseinandersetzungen die
ISO und gr�ndete die Internationalen Sozialisten (IS). Die ISO zerfiel
in der Folgezeit, die SI verlie� ebenfalls die ISO, die gr��te der
Restgruppen, die 1999 gegr�ndete Gruppe Internationale SozialistInnen,
vertritt wie die 2002 von ihr abgespaltene Initiative Linkskommunismus
Positionen, welche sich eher aus antinationalistischen,
r�tekommunistischen und linkskommunistischen Wurzeln speisen.
Nach der Mehr Druck von unten-Demonstration in Bonn 1996 und im Zuge
der Vorbereitungen auf die Bundestagswahl 1998 wandelte sich die
Organisationsstruktur von Linksruck. Man legte gr��eren Wert darauf, in
die vorhandene Bewegung der Bev�lkerung gegen soziale
Ungerechtigkeiten, Sparpakete der Regierung unter Bundeskanzler Helmut
Kohl und gegen die kapitalistische Globalisierung mit sozialistischen
und marxistisch-trotzkistischen Argumenten einzugreifen. Diese
Zeitspanne wurde mit dem von Tony Cliff gepr�gten Slogan, man solle
„das Ged�chtnis der Arbeiterklasse“ sein, gepr�gt. Es sollten
Erfahrungen der Arbeiterklasse gesammelt und in die Bewegung
eingebracht werden, auf dass diese erkennen m�ge, dass die Ursachen
ihrer Probleme systemimmanenter Natur seien.
Ab der Jahrhundertwende engagierte sich Linksruck stark in der
globalisierungskritischen Bewegung, mobilisierte zu den Protesten in
Genua 2001 und wurde Mitglied von attac. Gleichzeitig wurde es f�r
Linksruck schwieriger, Personen, die politisch aktiv werden wollten, in
ihre bestehenden Strukturen zu integrieren. Es folgte ein
Mitgliederschwund, der nur durch erneute R�ckbesinnung auf die
eigentliche Aufgabe, n�mlich revolution�re Ideen in Protestaktionen
einzubringen, gestoppt werden konnte.
2001/02 kam es zu einer Welle von Austritten aus Linksruck, die
einerseits mit unterschiedlichen Strategien im Zusammenhang mit
antikapitalistischen Bewegungen zusammenhing und die andererseits mit
dem Vorwurf gegen�ber der Linksruck-F�hrung, sexuelle �bergriffe und
Fehlverhalten vertuscht zu haben, begr�ndet wurde. Weiterhin
konstatierten die Kritiker einen Mangel an innerorganisatorischer
Demokratie. Ein Teil der Kritiker konstituierte sich 2001 zun�chst als
Str�mung Seattle Bolschewik innerhalb
Linksrucks, nach dem Austritt als Antikapitalistisches Netzwerk
(Antikapitalistas),
welches inzwischen weitgehend zerfallen ist.
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt von Linksruck neben der
antifaschistischen und der Antirassismus-Arbeit war sp�testens ab dem
11. September 2001 die Friedensbewegung und ab 2003 der Protest gegen
die Besatzung im Irak.
Mit der Versch�rfung der Krise der SPD im Jahre 2004 richtet
sich das Interesse von Linksruck nun auch auf die WASG. Am
Zustandekommen
des B�ndnisses der WASG mit der Linkspartei.PDS zur Bundestagswahl
2005 waren Linksruck-Mitglieder ma�geblich beteiligt, und Linksruck
stellte Personal in Kreis- und Landesvorst�nden der WASG. Mit Christine
Buchholz war eine Linksruck-Funktion�rin auch im Bundesvorstand
vertreten.
Seit der Vereinigung mit der Linkspartei ist Buchholz Mitglied des
gesch�ftsf�hrenden Vorstands der neugebildeten Partei Die Linke.
Organe von Linksruck waren die j�hrlich stattfindende
Mitgliederversammlung, die dort gew�hlte Bundesleitung und die in
unregelm��igen Abst�nden stattfindende Delegiertenkonferenz Orga-Rat.
Stadtgruppen w�hlten auf ihren Mitgliederversammlungen die
Gruppenleiter. Von jedem Mitglied wurde verlangt, dass es aktiv einen
Beitrag zum Erfolg der Organisation leistet – insbesondere durch den
regelm��igen Verkauf der Zeitung Linksruck und durch Werben neuer
Mitglieder.
Linksruck hatte zuletzt laut deutschem Verfassungsschutz etwa 300
Mitglieder, es herrschte eine hohe Fluktuation.
Aufl�sung
Linksruck hat sich am 1. September 2007 offiziell aufgel�st.
An dessen Stelle ist das Netzwerk um die Zeitschrift marx21 getreten.
marx21 ist inhaltlich als auch personell weitgehend identisch mit
Linksruck und konzentriert seine politische Aktivit�t innerhalb der
Partei Die Linke derzeit vorrangig auf die Str�mung Sozialistische
Linke und versucht von dort aus, auf die Partei Einfluss zu nehmen. Die
eigene Aufl�sung zugunsten der Arbeit innerhalb einer �bergeordneten
Organisation entspricht den Mustern des deep entrism.
Abgrenzung zu anderen Trotzkisten
Linksruck bezeichnete seinen Trotzkismus als „undogmatisch“, was
bedeutet, dass nicht alle Theorien Trotzkis �bernommen wurden. Dies
�u�erte sich theoretisch vor allem in der von Tony Cliff formulierten
These, dass die Sowjetunion kein „degenerierter Arbeiterstaat“ war,
sondern aufgrund von materiellen Ursachen zu einem
staatskapitalistischen System geworden sei. Des Weiteren vertrat
Linksruck zur Erkl�rung der gescheiterten Revolutionen
w�hrend der Existenz des Staatskapitalismus eine Abwandlung von
Trotzkis
Theorie der permanenten Revolution: Die Theorie der umgelenkten
permanenten
Revolution, ebenfalls von Tony Cliff.
Linksruck unterschied sich nach eigenen Angaben von anderen
trotzkistischen Organisationen vor allem wie folgt: W�hrend andere
Organisationen eine „progressive“ Politik verfolgen, um mit einer
Partei mit sozialistischem Programm die „fortschrittlichsten“ Arbeiter
in die politische Arbeit einzubinden, stellte Linksruck oft Forderungen
auf, die die gesamte Arbeiterklasse erreichen sollten. Beispiele
hierf�r waren der Aufruf zur Wahl Gerhard Schr�ders 1998 und die
Formulierung der Forderungen an eine Regierungsbeteiligung w�hrend des
Wahlkampfs f�r die WASG 2005.
Publikationen
Linksruck gab zwei Publikationen regelm��ig heraus: die Zeitung
Linksruck (2007 eingestellt) und das Magazin Argumente (2006
eingestellt). Hinzu kamen in unregelm��igen Abst�nden Brosch�ren zu
aktuellen Themen, Positionspapiere oder �bersetzungen aus den
Publikationen der Socialist Workers Party.
Kritik an Linksruck
Die Gruppe Linksruck wurde von bestimmten linken Gruppen kritisiert.
Einige andere Parteien und au�erparlamentarische Gruppen zeigten
sich skeptisch gegen�ber der Teilnahme von Linksruck-Mitgliedern an
ihren Arbeitsgruppen und Plena, da sie f�rchteten, Linksruck verfolge
ihnen gegen�ber eine Unterwanderungsstrategie wie Ende der 1990er
Jahre in den Versammlungen der Jusos.
Auch die interne Hierarchie, der absolute Mangel an
organisationsinterner Demokratie und der immense Gruppendruck wurden
immer wieder von anderen linken Organisationen, aber vor allem auch von
Aussteigern kritisiert. Beredtes Zeugnis in diesem Zusammenhang ist
auch folgendes Zitat aus einem Interview mit Flori Kirner, Mitgr�nder
von Linksruck:
„Und unser, vor allem mein eigener, eher
diktatorischer F�hrungsstil hat die Leute hoffentlich in Richtung
anti-autorit�rer Ans�tze abgeschreckt […]“
Zudem wurde kritisiert – etwa von haGalil –, dass Linksruck ein
Existenzrecht Israels bestritt und den Kampf von als
Terrororganisationen eingesch�tzten Gruppen wie Hamas und Hisbollah,
deren Mitglieder in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet
werden, als „legitimen Widerstand“ bezeichnete:
„Hamas und Hisbollah sind Teil dieses rechtm��igen
pal�stinensischen Widerstands. Wer Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit
im Nahen Osten will, muss den Widerstand der Pal�stinenser
unterst�tzen.“
Unter anderem aufgrund oben genannter Positionen wird die T�tigkeit
ehemaliger Linksruck-Mitglieder in der Partei Die Linke derzeit
kritisch beobachtet. Die innerparteiliche Kritik am ehemaligen
Linksruck ist generell str�mungs�bergreifend, findet sich aber vor
allem beim reformorientierten Fl�gel aus dem Spektrum der ehemaligen
PDS um das Netzwerk Reformlinke und das Forum demokratischer
sozialismus. Die Linksruck-Str�mung wird allerdings auch aufgrund der
Positionen zum Nahen Osten von eher linken und vor allem im Bereich
Antifa arbeitenden Gruppen und Personen in der Partei angegriffen. Die
wichtigsten Kritikpunkte sind allgemein eine einseitige Ausrichtung des
politischen Agierens auf Bewegungen, die antizionistischen Positionen
zum Konflikt zwischen Israel und den Pal�stinensern und die Art und
Weise der Mehrheitsfindung in der Gruppe. Zudem missf�llt die offene
Dominanz in einzelnen Untergliederungen der Partei. Diese Dominanz
existiert vor allem im Studierendenverband Die Linke.SDS und in einigen
Bezirks- und Kreisverb�nden. Eine Dominanz wird derzeit zus�tzlich in
der Str�mung Sozialistische Linke angestrebt, in dessen
Koordinierungsgremien auf Bund- und L�nderebene diverse ehemalige
Linksruck-Funktion�re sitzen.
Trotzkisten neigten
stets zu Sektiererpolitik, da bildete Linksruck keine
Ausnahme. Hier
haben wir einen Fall, das politisches Sektiertum nicht mit den K
Gruppen verschwunden ist.
|
|
Alles
Gute, Erwin !
„Und dann muss ich noch sagen das ich viele Beitr�ge gar nicht verstehe
die in mein G�stebuch geschickt werden. Ich kenne den Musikstil
Transgender nicht. Und wenn das was mit Drogen zu tun hat, dann
kann ich davor nur waren.“ (Erwin Scholz)
Der gute alte Erwin, nun ist er dahingeschieden! H�tte es ihn gegeben,
so w�ren wir nun beinahe ein bisschen traurig gewesen. Erwin ist uns
die vergangenen Monate etwas ans Herz gewachsen, wandelte er sich doch
von einem bedingungslosen, �berzeugten MLPD Verfechter zu einem mutigen
Kritiker derselben. Und dies in einem Alter von 87 Jahren, wo andere
sich l�ngst nicht mehr einzumischen getrauten.
Erwin Scholz entstand aus einer Gaudi heraus. Schon im Januar schrieb
er in ein paar G�steb�cher, was sp�ter noch sein Spezialhobby werden
sollte. Den Anfang machte er dabei bei der DKP Linker Niederrhein, denn
in dieser sch�nen Landschaft entdeckte er seine erste Jugendliebe...
Sch�n war das damals. Und so romantisch....
Doch so richtig startete Erwin erst im Juni durch, bzw. er hatte nun
endlich eine „Computerseite eingerichtet“. www.erwin-scholz.tk Klar: Erwin
verbindet Tradition und Moderne! Er ist ein vorbildlicher
Marxist-Leninist. Und dies mit hingebendem Eifer und einer guten
Portion R�hrseligkeit. Er war in allererster Linie immer Mensch, und
eben doch kein Parteisoldat. Zun�chst sah das anders aus: Dieser alte
Mann verband die materialistische Lehre mit einem zum Himmel
schreienden Idealismus (u.a. durch einen Personenkult um Th�lmann und
den grossen Vorsitzenden der Gegenwart, Stefan Engel), und
konterkarierte auf diese Weise den autorit�ren Kommunismus, ja er trieb
diesen Irrsinn gezielt auf die Spitze.
Nat�rlich war diese Internetseite eine Satire!
Und es war v�llig klar, dass die Spie�er und Kleinb�rger von der MLPD
dies zuerst nicht erkannten [wahrscheinlich merken sie es erst in
diesem Augenblick], obgleich es v�llig offensichtlich war. Denn auch
die Bilderauswahl wurde bewusst getroffen. Ihr Parteivorsitzender
Stefan Engel nahm in seiner Internetrubrik „Menschen f�r Stefan“ auf
seiner Wahlkampfhomepage zur Bundestagswahl (seine Seite ist keine
Satire!) eine Gru�botschaft Erwins wochenlang ernst und stellte sie
�ffentlich aus! Der „Matze vom Rebell“ www.rebellmd.de.vu/ erbl�dete
sich nicht, Erwins G�stebuch mit pathetischen Eintr�gen zu speisen.
Solange
Erwin in keiner Weise von der Parteilinie abwich, nahmen MLPD und
Rebell (Jugendverband der MLPD) diese Erwin-Scholz-Seite ernst. Mensch
Matze, du bist noch jung. Denk doch noch
mal �ber die ganze Sache nach. Mit Sozialismus und Freiheit hat die
MLPD n�mlich nichts zu tun !
Auf der anderen Seite formierten sich diejenigen, welche ihren Spa� an
Erwin Scholz hatten. Wenn man nur etwas Humor und dabei u.a. die ganze
Palette an dogmatischen Kommisekten auf dem Schirm hat, konnte man sich
mit dieser Erwin- Seite schnell anfreunden.
Und damit schmiedete sich eine komisch anmutende Allianz aus Anh�ngern
von Erwin Scholz, die ganz unterschiedlich motiviert war, und Erwins
Internetpr�sentation wurde zu einem Geheimtipp. Inhaltlich m�ssen wir
nicht viele Worte verlieren, da die Seite hier komplett dokumentiert
ist und im folgenden viele Beitr�ge auf anderen Internetseiten verlinkt
sind.
Richtig spannend wurde es erst, als ein G�stebuch bei Erwin
eingerichtet wurde. Und das nutzten sowohl diejenigen, die Erwin ernst
nahmen, als auch diejenigen, die mit funktionierendem Gehirn unter der
Sch�delplatte anfingen, lebhaft an der Satire mitzuwirken u.a mit
Schm�hgedichten, Mao-Zitaten, ulkigen Kommentaren oder gar mit
hirnrissigen „Diskussionen“. Und wir sagen es vorweg:
Es hat einen Riesenspa� gemacht mit euch!!!
Na klar, wir haben auch die G�stebucheintr�ge dokumentiert. Leider
nicht alle. Denn die Zensur der MLPD gegen das erste G�stebuch bei
Weptropia kam ohne Ank�ndigung. So sind leider einige
sehr witzige und auch hintergr�ndige Beitr�ge im Nirvana des Netzes
verschwunden. Zumindest das aktuelle G�stebuch ist vollst�ndig
dokumentiert und vom zweiten werden wir ebenfalls die gesicherten
Beitr�ge auf diese Seite stellen.
Ja, das G�stebuch. Als Erwin, der „aufrechte Kommunist“ es unterlie�,
die G�stebucheintr�ge auf seiner Seite zu zensieren, „Matze vom Rebell“
vergeblich zur Zensur aufforderte, ja ab diesem Zeitpunkt fing die MLPD
an, sich gegen ihren Sch�tzling zu wenden, und mit einem Mal waren
Erwins warme Worte f�r den Parteivorsitzenden Stefan Engel auch bei
„Menschen f�r Stefan“ verschwunden. Warum? Den Anla� bildete die
Diskussion in Erwins G�stebuch dar�ber, ob der Parteivorsitzende
Alkoholiker sei. Schlie�lich war er auf seiner eigenen Wahlseite mit
einem Glas Wein im Urlaub in der Toscana abgebildet.
www.stefanengel.info/index.php?option=com_
content&task=blogcategory&id=2
Doch zun�chst verschwand dieses Bild urpl�tzlich. Die MLPD hatte es
vorsorglich von der eigenen Seite genommen, um weiteren Diskussionen
dar�ber, ob Stefan Alkoholiker sei und die Parteimitgliedsbeitr�ge in
der Toskana versaufe, vorzubeugen. Wohlgemerkt, diese Selbstzensur der
MLPD erfolgte aufgrund eines G�STEBUCHS einer Internetseite, die weiter
kaum
bekannt war!!!
Klar, ein gefundenes Fressen, was im G�stebuch fernerhin f�r reichlich
Gespr�chsstoff sorgen sollte. Die MLPD hatte Angst um ihr eh schon
schlechtes Image, trat sie doch immer als entschlossene K�mpferin
„gegen den Drogensumpf“ auf! www.freepages.at/erwinscholz/rebell.htm
Um weiteren Spekulationen dar�ber vorzubeugen, ob diese Selbstzensur
aufgrund einer m�glichen selbstkritischen Einsicht in die
Drogenproblematik des Parteivorsitzenden erfolgte, �nderte die MLPD
ihren Kurs und packte flugs das Bild des weintrinkenden Stefan in der
Toskana wieder auf seinen Platz im Internet, um zu zeigen: Wir stehen
dazu, dass unser Parteivorsitzender auch mal ein Gl�schen Wein trinken
darf. Diese Wankelm�tigkeit erregte im G�stebuch abermals rege
Heiterkeit und wurde entsprechend kommentiert. Es entspannen sich
„tiefe“ Diskussionen dar�ber. Darunter mischten sich Eintr�ge von
Guttemplern, die den Parteivorsitzenden zu einem Leben ohne den Teufel
Alkohol ermahnten.
In diesem G�stebuch tobte das Leben zu vielerlei �hnlich gelagerten
Themen, und viele unterschiedliche Menschen beteiligten sich daran. Auf
Erwins Seite sto�en konnte man relativ leicht, sa� Erwin doch einige
N�chte unerm�dlich daran, in vielen Hundert und wirklich allen
m�glichen G�stebuchern seine Spuren zu hinterlassen, auch bei
www.de.indymedia.org
Macht euch einen Spa� und gebt bei www.google.de/ Erwin Scholz ein!
Sein Motto war �brigens: „alt an Jahren – jung im Leben!“
Bemerkenswert auch wer denn alles mit dem Erwin in Kontakt treten
wollte. So einfach war das ja nicht, da der gute in einem Seniorenheim
in Solingen lebt und von seinem Schwiegersohn Frank betreut wurde, der
auch Erwins Korrespondenz �bernahm. Freundlich wie der Frank nun mal
ist. Da gab es mehrere emails der Stalinisten und Hoxha-Anh�nger des
„Roten Oktober“ aus Berlin, die wissen wollten ob denn noch was von
Erwins politischen Kampftroph�en vorhanden ist und ob Erwin
schon die „Erkl�rung zur Befreiung der Arbeiterjugend“ gelesen habe.
Ein anderer Sportsfreund, G�nter Ackermann wollte sich mit Erwin
treffen um sich auszutauschen. Zeitweise witterte er wohl starke
Konkurrenz f�r sein Internet-Diskussionsforum K.O.-Online durch Erwins
Seite und G�stebuch, pardon, es handelt sich nat�rlich nicht um ein
Diskussionsforum sondern um eine Kommunistische Internet-Zeitung, wie
er uns wissen lassen hat.. Und auch eine ganze Reihe MLPDler
sprachen ihm Mut und Ausdauer in seinem Kampf gegen das ZK zu. Erwin
wurde auch freundlicherweise von Betreibern anderer
stalinistisch und/oder maoistisch gepr�gter Internetseiten verlinkt.
Vielen Dank daf�r. Auch wenn der Genosse Weigelt
aus Dresden (Betreiber der Seite Stalinwerke) den guten Erwin Scharf in
einer email daf�r r�gte, die DDR als nicht sozialistisch zu bezeichnen.
Geglaubt hat er schon das er mit
dem Erwin kommuniziert. Selbstverst�ndlich wurden alle emails
freundlich vom Frank beantwortet und auf den doch arg schlechten
Gesundheitszustand unseres letzten aufrechten Kommunisten hingewiesen.
Ausserdem h�rt der Erwin auch das Telefon nicht
mehr so gut wenn�s klingelt.
Fuchsteufelswild wurde die MLPD jedoch erst richtig, als im Internet
Ende Juli eine „Rote Garde in der MLPD und im Rebell“ auftauchte mit
einer Erkl�rung, die den Wahlkampf der MLPD zunichte zu machen drohte,
u.a. wurde Stefan Engel Drogensucht und pers�nliche Bereicherung
vorgeworfen: www.rotegarde-mlpd.tk
Diese setzten ihre Erkl�rung auch in viele G�steb�cher u.a. bei
www.komak-ml.tk und eben auch bei Erwin Scholz. Und, wie geil, das
„Neue Deutschland“, DIE Tageszeitung in den neuen Bundesl�ndern (hier
erh�ltlich an jedem Kiosk!) brachte diese
f�r die MLPD skandal�se Erkl�rung in Ausz�gen unter dem Titel „Noch
echter. �rger im Hause MLPD“!
Hier dokumentiert: www.rotegarde-mlpd.tk/
Nun geriet die Partei richtig in Panik: Erwins G�stebuch wurde aufgrund
von Klageandrohungen der MLPD mehrmals geschlossen, und schlie�lich
wurde auch Erwins Seite gehackt, obwohl er sich klar und deutlich gegen
die Rote Garde aussprach! Klar konnte Erwin sich das nicht bieten
lassen, und nun wendete er sich gegen die Niedertr�chtigkeiten der MLPD
und dokumentierte sie auf seiner neu eingerichteten Internetpr�senz.
Dabei stand ihm sein Schwiegersohn Frank zur Seite. Die MLPD drohte
inzwischen allen Internetbetreibern mit Klagen, die den Text dieser
Roten Garde auf ihren Seiten duldeten. Und so nahm die ganze Sache
Ausma�e an, die auch wir nicht f�r m�glich gehalten hatten: Die MLPD
war tats�chlich so d�mlich, sich in der hei�en Wahlkampfphase so
richtig l�cherlich zu machen, ja, l�cherlicher, als sie eh schon ist!
Und so viel Realsatire erstaunte
dann sogar uns selber. Die MLPD reagierte nicht nur v�llig panisch und
hysterisch, sie schoss mit ihren Verd�chtigungen und Anschuldigungen
(die �brigens au�erhalb der K-Gruppengemeinde niemanden interessierte)
in alle Richtungen: G�nter Ackermann von www.kommunisten.online.de sei
der Drahtzieher
dieser Roten Garde, dann war es der Verfassungsschutz. Ja, anstatt Gras
�ber die Sache wachsen zu lassen, bauschte die MLPD die ganze Sache mit
vielen Artikeln dazu in ihrem Organ „Rote Fahne“ auch noch reichlich
auf, und merkte nicht einmal, wie sehr sie sich in die G�lle ritt.
(Siehe www.mlpd.de/rf_archiv.htm)
Zwar brachte das „Neue Deutschland“ eine Woche sp�ter ein Dementi und
eine Entschuldigung, dass sie die Rote Garde zitierte, daf�r schlugen
die Wellen jetzt auf die Tageszeitung Junge Welt �ber. Dort musste
Monika G�rtner-Engel in einem lang ersehnten Interview (die MLPD wurde
sonst nicht erw�hnt) auf Seite 2 auch zu diesen „Vorf�llen“ der letzten
Zeit, u.a. den parteiinternen Querelen und Rote Garde Stellung nehmen.
Nat�rlich stritt sie alles ab.
www.jungewelt.de/2005/08-17/020.php
Genau dreimal hatte es die MLPD nun geschafft, in der �berregionalen
Presse zum Wahlkampf �berhaupt Erw�hnung zu finden, und jedes Mal war
die Rote Garde dabei! So kam auch die Vermutung
auf, diese Rote Garde oder gar Erwin Scholz sei von der MLPD selber
inszeniert gewesen, um in der �berregionalen Presse endlich einmal
Aufmerksamkeit zu bekommen!
In diversen G�steb�chern tobte derweil ein Kampf zwischen der Roten
Garde, Anh�ngern von Erwin Scholz einerseits und dem Gesch�ftsf�hrer
der MLPD Wolfgang G�ller auf der anderen Seite. Dieser entbl�dete sich
nicht, allen G�stebucheintr�gen der Roten Garde und anderen, derer er
habhaft werden konnte, seine ellenlangen und bl�dsinnigen
„Richtigstellungen“ entgegenzustellen. Richtig, der
Artikel des „Neuen Deutschlands“ „Noch echter: �rger im Hause MLPD...“
wurde von unbekannten zum Teil mit Namen von Mlpd-Funktion�ren in
mehrere hundert G�steb�cher gepostet! Und Wolfgang G�ller versuchte nun
(�brigens bemerkte er diese G�stebucheintr�ge erst
nach einigen Wochen!), diese „richtigzustellen“. Klar erregte dieses
wieder die Heiterkeit vor allem der G�stebuchdiskutanten bei Erwin und
wurde reichlich kommentiert!
Doch nicht nur dort, auch wurden auf Indymedia, dem G�stebuch der
„Schwarzen Katze“ und anderswo vielerlei Kommentare und Hinweise
hinterlassen mit dem Ergebnis, dass Erwins Internetseite immer
bekannter wurde, und die MLPD sich zunehmend selber der L�cherlichkeit
auslieferte. Erschien z.B. bei www.johannesoffenbarung.de oder
„Interessengemeinschaft f�r ein liberales Waffenrecht in �sterreich“
www.iwoe.at/index_start.htm oder Nationaler Widerstand Holstein der
ND-Artikel, so hatte Wolfgang G�ller nichts anderes zu tun, als dort
seine „Richtigstellung“ zu platzieren! Und das ganz im Ernst! So nach
dem Motto: Pinkel hin wo du willst, der G�ller macht es dir nach!
Einfach Irre.
Klar erntete er in diesen G�steb�chern reichlich Unverst�ndnis und
lustige Kommentare, z.B. Die D�delhaie (Punkband) reagierten auf
Wolfgang G�llers Erg�sse in ihrem G�stebuch mit gesundem
Menschenverstand;".........und so weiter und so fort. Wen interessiert
schon so�ne "Alte Opa Partei " wie die MLPD ? Bitte kl�rt doch eure
Zwistigkeiten beim Seniorentreff und m�llt
nicht unser G�stebuch zu. Danke. Hardy"
www.doedelhaie.de/Gaestebuch/impbook.php
Was die MLPD nicht verbieten lassen konnte, weil der Internetserver der
Seite oder des G�stebuches im Ausland lag, das spamten sie zu. Dumm
nur, dass sie damit das taten, wogegen sie sich sonst immer so
verwahrten, und dumm auch, dass es aufmerksame Menschen gab, die
gleich nach Spameintr�gen der MLPD wieder MLPD- kritische Texte ins
G�stebuch eintrugen. Das ging dann bisweilen im Minutentakt bis tief in
die Nacht hinein: Der Text der Roten Garde und der aus dem neuen
Deutschland
wurde gepostet, und am anderen Ende der Leitung schickte der MLPD-ler
wieder die Dementis oder einfach nur Spam. Die MLPD ler gaben
dann f�r gew�hnlich nach ein paar Stunden auf und h�rten irgendwann
auch ganz auf damit. F�r derartige Disziplinlosigkeit bei der Feigheit
vor dem Klassenfeind gibt es 10 Jahre Umerziehung in Truckenthal! Klar,
ganz sch�n krank, aber wenn schon, denn schon. Von selber versteht
sich, dass die MLPD sogar gegen die nic-adresse, also de.vu vorging, so
dass man zeitweise nur
�ber geocities.com auf die Seite gelangen konnte. Insgesamt – hier also
ein Wort zur Statistik – wurde die Start-Seite �ber 35.000 mal in der
kurzen Zeit aufgerufen.
Derweil entspann sich eine heftige Auseinandersetzung zwischen
www.kommunisten.online.de
www.kommunisten-online.de/blackchanel/g
uenterackermann.htm#MLPD und der MLPD, welche im K-Gruppenspektrum
auch weitere Kreise zog, und z.B. bei der Gruppe Neue
Einheit www.neue-einheit.com/ oder auch bei www.komak-ml.tk kommentiert
wurde. �rgerlich
f�r die MLPD: Nachdem sie die k�mmerlichen Reste der
Montagdemonstrationen strategisch
an sich gerissen hatte, wurden viele MLPD-kritische Eintr�ge genau dort
in die G�steb�cher gepostet und vielerorts nat�rlich zensiert.
www.bremer-montagsdemo.de/
Die MLPD- Bremen merkte wochenlang nicht einmal, dass mit den sie
lobenden Eintr�gen im dortigen Montagsdemo-G�stebuch Links auf Erwin
Scholz verbunden wurden.
Erwins Seite geriet nun etwas ins Hintertreffen. Die Internetseite der
Roten Garde hatte inzwischen ein Diskussionsforum eingerichtet, welches
enorm frequentiert wurde. Anscheinend gibt es innerhalb der MLPD
reichlich Oppositionelle oder zumindest Bedenkentr�ger an der MLPD-
Linie, die sich hier frei und unzensiert informieren wollten. Dies
d�rfte der MLPD tats�chlich einige Stimmen gekostet haben.
Es wurde vielerorts vermutet, die Internetseiten von Erwin Scholz und
der Roten Garde seien von ein und denselben Leuten gemacht. Das lag
nahe, doch: Erwin Scholz und die Rote Garde haben keinen gemeinsamen
Ursprung. Wir wissen nicht, wer die „Rote Garde“ ist, ob das ein fake
ist oder echt. Wenn die Rote Garde nicht echt ist, dann d�rfte sie
jetzt nach der Wahl ihre Aufgabe erf�llt haben. Denn auch die „Rote
Garde“, offensichtlich ganz verbl�dete Stalin- und
Mao Fans – schrieben an den guten Erwin eine email mit der Intention
ein Interview mit ihm zu f�hren.
Doch nicht nur K-Gruppen wurden im G�stebuch von Erwin Scholz satirisch
beleuchtet. Auch andere politische Zusammenh�nge, die in Teilen �hnlich
totalit�re Z�ge aufwiesen wie die MLPD, wurden hier verulkt bzw.
satirisch blo�gestellt, wie z.B. das Anarchistische Sommercamp
(A-Camp). Einen Ausschnitt findet ihr hier: www.foren.de/system/thread-
wiegehtsdennsozuaufnanarchicamp-gruetzkopp-61
Nun ist Erwin Scholz vorbei, und wir sind doch glatt ein bi�chen
wehm�tig. Jeden Tag gab es hier, besonders im G�stebuch lustiges und
abwechselungsreiches, ein wahres Infoportal gegen die
freiheitsfeindliche MLPD und ihr menschenverachtendes Dasein.
Totalit�re Bestrebungen erkennen wir eben auch daran, wie sie auf
Satire reagieren!
Sch�n war es, jeden Tag, schon gleich nach dem Aufstehen, kurz vor dem
Arbeiten m�ssen bei Erwin, und sp�ter auch bei der Roten Garde ins
G�stebuch bzw. ins Diskussionsforum zu schauen und den Tag mit guter
Laune beginnen zu lassen!
Die Entwicklungen der letzten Monate k�nnt ihr alle auf der Seite
Erwins verfolgen, die wir hier gerne stehen lassen. Wenn ihr bei google
und bei Indymedia den Namen EDWIN HOLZ eingebt oder ihn in Erwins
G�stebuch oder im selbigen der „Schwarzen Katze“ projekte.free.de/schwarze-katze/
aufsucht und darin ein bischen zur�ckbl�ttert, dann findet ihr in ihm
den Berichterstatter
�ber alles lustige �ber die MLPD in Bezug auf Erwin Scholz oder Rote
Garde! Macht euch
den Spa�, es lohnt sich! Ein weiterer sehr guter Berichterstatter fand
sich in SAUL. Dessen Internetseite und G�stebuch solltet ihr unbedingt
besuchen: www.guestbook-free.com/books/saul Der gute SAUL durchschaute
als einer der ersten den satirischen Charakter dieser Seite. Er hat mit
der Erstellung derselben aber nichts zu tun.
Wer wir sind? Tut uns leid, MLPD, wir sind nicht vom Verfassungsschutz.
Euer Konstrukt ist reichlich in die Hose gegangen, auch wenn ihr es
euren Mitgliedern und der �ffentlichkeit immer wieder vorgelogen habt.
Bei euch kann eben nicht sein, was nicht sein darf, n�mlich dass es
au�erhalb des Klassenfeindterrains Gegner des „echten Sozialismus“ der
MLPD gibt.
Doch, die gibt es, solange wir nicht nach Truckenthal zur Umerziehung
verfrachtet werden oder die Interviews mit Stefan Engel Auswendig
lernen m�ssen um die Kandidatenpr�fung zu bestehen. Die Gegner gibt es
�brigens so zahlreich, dass die MLPD sich und ihre Mitglieder
sektenartig gegen die Au�enwelt abschirmen mu�. Was uns kurz ernst
werden l�sst, ist, dass ihr nicht einmal Kinder verschont und sie
seelisch kaputt macht!
www.rebell.info/modules.php?name=News&file=article&sid=10
Wir sind Menschen, die meinen, dass die �konomische und geistige
Befreiung der Menschen einen menschlichen und regen Geist erfordert,
und dazu geh�rt Freude am Leben, Bewegung, Tanz und Witz. Besonders
sch�n zu sehen war f�r uns, dass Menschen aus unterschiedlichen
politischen Spektren das ganz �hnlich sehen und dies in Erwins
G�stebuch und drum herum
dann zum Ausdruck brachten. Hier kamen Leute aufeinander zu, die sich
im ernsteren politischen Alltag vielleicht
nicht mal mit dem Arsch angucken! Und es war sch�n zu sehen, wie der
Humor uns hier zusammen die Tage vers��en konnte. Manch einer, wie der
Gerd, glaubte bis zum Schlu�, dass Erwin echt ist. Macht nichts, Gerd,
war sch�n, von dir zu h�ren.
Ja, es hat Spa� gemacht, und wir h�ren jetzt auf, wo es noch am
sch�nsten ist! P�nktlich nach der Bundestagswahl. Wer nicht genug
kriegen kann, der sollte unbedingt die Sache um die Rote Garde
weiterverfolgen! Dort im Diskussionsforum sehen wir uns wieder.
rotegarde.proboards56.com/
Wir sind selber gespannt, was es mit dieser Seite auf sich hat und wie
es dort weiter geht.
Tsch��
Ihr und Euer Erwin Scholz nebst Schwiegersohn Frank
(alt an Jahren – jung im Leben!)
„Ich wollt nur sagen das ich das jetzt nicht ganz verstehe. Sagen die
es gibt mich gar nicht
? Nach all dem was ich im Kampf und im Leben f�r den echten Sozialismus
geleistet habe ?? Nach allem was ich Leiden musste ?? Das ist eine
bodenlose Gemeinheit. Ich hab sehr wohl mit dem Stefan und der Moni
Kuchen gegessen und hab auch dem Willi gesagt das er nicht so angeben
soll mit seiner handsignierten Ausgabe von Lenins Linkem Radikalismus
und das er aufpassen soll das keine Schlagsahne auf das
gute St�ck tropft.
Ob die sich hier einen Spass machen einen alten Kommunisten zu
ver�ppeln ?? Mensch Frank, sag doch auch was dazu...
Was soll ich denn dazu sagen...?
Sag mir, gibt es mich wirklich oder bin ich eine Erfindung ?
Erwin, komm. Hier sind deine Tabletten und da ist das Wasser. Ich les
dir noch ne Stelle aus dem Lebenslauf von Stefan Engel vor und dabei
kannst du sanft einschlafen und von Massendemonstrationen unter roten
Fahnen tr�umen. Aus den 0,2% der Stimmen ist ja leider nichts geworden.
Ich mach das Licht dann aus. Schlaf sch�n.
Danke Frank. Du auch.
Einige Spezialit�ten werden wir demn�chst noch gesondert auf dieser
Seite ausstellen!!!
"Politiker sind immer Betr�ger. Wir brauchen Revolution�re !"
Ein Interview mit Erwin Scholz (Ausz�ge)
? Lieber Erwin. Es ist ja au�ergew�hnlich dass ein Mensch in deinem
Alter noch so viel Kraft aufbringt und eine eigene Homepage ins
Internet stellt. Was war dein Antrieb daf�r? Was versprichst du dir
davon?
! Ich habe mich mit Hilfe meines Schwiegersohnes vor ein paar Jahren an
die Computertechnik gewagt. Jetzt bin ich 87 Jahre alt. Als Kommunist
sollte man immer alle M�glichkeiten nutzen, um in unserem
emanzipatorischen Sinne Aufkl�rung zu betreiben und eine sozialistische
Alternative zu all dem kapitalistischen und revisionistischen Dreck
aufzuzeigen. Versprechen tu ich mir davon einen Teil zur Bildung –
insbesondere der J�ngeren – beizutragen.
Grunds�tzlich ist es so, dass in meinem Alter viele Aktivit�ten
zur�ckstehen m�ssen. Es geht einfach k�rperlich nicht mehr soviel wie
fr�her, wo ich noch mitmarschiert bin und es auch mal den einen oder
anderen Hieb gegen die Revisionisten gesetzt hat. Heute kann ich nur
noch durch das Wort wirken.
? Mit deiner Homepage hast du viel Werbung f�r die MLPD gemacht. Doch
diese hat dich jetzt in den letzten Wochen massiv bek�mpft. Weshalb?
Was steckt hinter diesen Attacken?
! Wenn ich ehrlich bin, kenne ich den Grund nicht. Mit mir hat niemand
von der Partei gesprochen. Aber durch die Hetze und die Verleumdungen
in der Roten Fahne wird deutlich, warum die MLPD so vorgeht. Sie, oder
besser gesagt die F�hrung im ZK hat
durch meine Internetseite Angst vor offener Diskussion...
(...)
? Ein Schwerpunkt deiner aufkl�rerrischen Arbeit ist es, vor
Drogenkonsum zu warnen. Ist das denn so notwenig?
! Na und ob. Wenn du dich heute unter der Jugend umsiehst, wie
perspektivlos und zum Teil verlottert sie heruml�uft, mit ungewaschenen
Haaren, unrasiert, ungepflegt...das ist doch nicht sch�n. Vielen fehlt
eine starke Hand, die sie auf den rechten Weg f�hrt. Weg von
pers�nlicher Freiheit zu gemeinsamer Disziplin. Die Jugend ist heute
viel st�rker Opfer des Kapitalismus als noch in meiner Jugend. Heute
gibt es ja an jeder Ecke Drogen. Da sitzen sie zusammen. Und anstatt
die Klassiker oder ein Programm zu lesen spritzen sie sich Mariuanha in
den K�rper.
? Hast du nicht vielleicht ein zu negatives Bild von der heutigen
Jugend? Es ist doch das Vorrecht
der Jugend, rebellisch zu sein.
! Wenn sie das denn w�re. Sie ist oft lethargisch, unf�hig, das
kleinste Bisschen selbst zu erledigen. Leider funktioniert der
Kapitalismus weiterhin. Er braucht nur noch wenige Menschen in den
entwickelten Industriel�ndern.
? Hast du denn Kontakt zu Jugendlichen, da du das so genau zu wissen
scheinst?
! Ich hab am Bahnhof einige kennen gelernt und bin mit ihnen ins
Gespr�ch gekommen. Vor einer Weile hat mich eine Schulklasse als
Zeitzeugen befragt. Da konnte ich noch mal einiges Vermitteln und vor
dem Drogenteufel warnen und vor zu lauter Musik, die macht doch das
Trommelfell kaputt.
(...)
? Es gibt hier immer wieder Stimmen, die Behaupten, dass es dich gar
nicht gibt. Was sagst du denn
zu so was?
! Das sind �belste L�gen und Verleumdungen. Wenn ich j�nger w�re, w�rde
ich den L�gnern schon zeigen, dass es mich gibt und dann auch gleich
wie es mich gibt.
Nachtrag:
Und was lernen wir daraus? Diese Netzstory w�r ein gefundenes Fressen
f�r Hobbypsychologen. Hier hast den Beweis, was man im Internet
anrichten kann. Aber bekanntlich geh�ren zur Provo immer zwei. Einer
der provoziert und einer, der bl�d genug ist, sich provozieren zu
lassen. Warum also flippt eine Partei, die 2000 Mitglieder hat, �ber
eine einzelne Seite aus, die man bei genauerer Betrachtung durchaus,
als nicht so ernstgemeint erkennen k�nnte?
�ber das G�stebuch, das sich (Zitat) zu einer Plattform
antikommunistischer Hetze entwickelt hat? Ist ja nicht neu, die Mlpd
hat im Netz schon fr�her die F�nge bekommen, beispielsweise, wenn sie
Truckental auf Indymedia bekanntmachen wollten. Da fehlte es nicht an
h�hnischen Comments und die kamen keineswegs alle aus meinen Tasten.
Indymedia hat aber auch andere Zugriffszahlen und wer sich da eintr�gt,
wei� wer das liest.
Dagegen h�tten sie Erwin Scholz getrost ignorieren k�nnen, wer h�tte
das gro� mitbekommen oder beachtet?
Oder auch auf Wikipedia, wenn sie versuchen, Wiki f�r Parteipropaganda
zu nutzen. Das sie sich auf Wiki positiv darstellen wollen, ist ja
verst�ndlich, aber nicht jeder ist begeistert, wenn sie allgemein
bekannte Fakten �ber ihren Verein zensieren wollen.
Etwa �ber ihre Tarnvereine wie Courage.
Warum mu�ten sie darauf anspringen? Nicht schwer zu erraten. Die
arbeiten sich seit �ber 20 Jahren den Arsch ab und keiner merkt s.
Schmorren im eigenen Saft und sind meist mit sich selbst besch�ftigt.
Hab fr�her au�er ein Plakat nie was
von denen gesehen, geschweige je eine Rote Fahne in die Finger
bekommen. Erst im Internet k�nnen sie
sich pr�sentieren, nur, auch da sind sie nicht �berm��ig erfolgreich.
Als ihren gr��ten "Erfolg" in letzter Zeit, konnten sie die Erbschaft
der Montagsdemo feiern. Nur die wird von niemanden mehr beachtet, weder
von den Betroffenen und schon gar nicht von den Linken, die l�ngst das
Feld Werbem��ig abgegrast haben und sich nun lohnendere Gebiete suchen.
Schon frustig, wenn man kaum beachtet wird. Da freut man sich doch �ber
jede Form von Feedback, selbst wenn es sich um antikommunistische Hetze
handelt. Nun ham se was, wo sie sich dran abarbeiten k�nnen, endlich
ein Feindbild. Jetzt k�nnen sie sich wichtig und ernst genommen f�hlen
und Mao
zitieren, wenn der Feind uns bek�mpft.......! Nun k�nnen sie sich ihre
Paranoia vom Verfassungsschutz zurecht spinnen und ihre Leute
beisammenhalten und Zweifel abw�rgen. Daraus k�nnen sie auch den Beweis
zusammenbasteln, das sie erfolgreich arbeiten und gef�hrlich sind,
hier, der Feind bek�mpft uns, das ist der Beweis, das
sie Schi� vor unserer erfolgreichen Parteiarbeit haben. Zu dumm auch,
das die W�hler davon weniger �berzeugt waren.
PS:
Auf Indy at reingesetzt, war allerdings nicht so willkommen.
http://at.indymedia.org/newswire/display/54538/index.php
Siehe auch:
http://www.redglobe.de/index.php?option=com_
content&task=view&id=205&Itemid=39
|
|
Kommis
m�gen
keine Graffiti
www.mlpd.de/rf0317/rfart17.htm
Hier was zur Erheiterung. Kommunisten und Kunst? Von Graffiti nicht
erst zu reden. Was halten die davon? Na nicht allzuviel. Hier der Text
aus der RF der Mlpd.
Writer w�rden sich dr�ber wechschmei�en vor Lachen. F�r Dogmatiker ist
Antiautorit�r eh eines der schlimmsten Schimpfworte. Writer
hatten weder vor die Jugend irgendwo zu integrieren, noch wollten sie
mit ein paar Farbdosen die Gesellschaft auf den Kopp stellen.
Sie haben sich einfach ungefragt den �ffentlichen Raum genommen. Die
Writer kamen nicht aus der linken Politszene und hatten von Anfang
an keine ideologischen Probleme, als sich damit auch Geld verdienen
lie�. Aber weil verboten und verfolgt, werden Writer immer wieder mit
einer Szene in Verbindung gebracht, mit der sie nie was zu tun
hatten. Und da haben sie sogar recht, ohne es zu wissen. Zumindest dies
kann ich beurteilen.
Darum sieht man sich auch dazu berechtigt, auf frisch gestrichene W�nde
loszugehen...
Echt, was haben die frischgestrichenen W�nde denn verbrochen? Nu ja,
Kommunisten hatten s noch nie mit Kunst und das ausgerechnet Kommis
sich um Eigentum Gedanken machen, wollten die nicht stets die Besitzer
der Produktionsmittel enteignen?
Das M�rchen von der rebellischen Hiphop-Kultur
"Rote-Fahne"-Reihe, Teil 1: Graffiti und der Mythos der
Widerstandskultur
Hiphop - eine in den letzten Jahren weltweit verbreitete Jugendkultur.
Drei Hauptbestandteile - Graffiti, Breakdance und Rap-Musik - geh�ren
zum Hiphop. Und fast immer dabei: Drogenkonsum. Hiphoper erkennen sich:
an der Kleidung, am Auftreten, an dem, was sie f�r "cool" halten. Und
schon dadurch grenzen sie sich von anderen Jugendlichen und
erst recht von Erwachsenen ab. Anziehungskraft �bt diese aus den
Gro�stadtghettos der USA kommende Kulturrichtung auf
viele Jugendliche aus, weil sie sich rebellisch gibt, eine bestimmte
Protesthaltung gegen�ber gesellschaftlichen Missst�nden auszudr�cken
scheint. Aber m�gen einzelne Hiphoper auch
politisch oppositionelle Haltungen vertreten - weltanschaulich ist
diese Jugendkultur reaktion�r. Hiphop ist zu einer der wichtigsten
Str�mungen in der Massenkultur geworden, nicht nur weil sich
damit blendende Gesch�fte machen lassen. Hiphop repr�sentiert
das System des modernen Antiautoritarismus, dessen weltanschauliches
Ziel es ist, den Protest der Jugend in das System des
staatsmonopolistischen
Kapitalismus zu integrieren bzw. auf die f�r die Monopole ungef�hrliche
Bahn der blinden Rebellion und Massenverachtung zu lenken. Und weil
der Kapitalismus der Jugend l�ngst keine positive Perspektive
mehr zu bieten hat, t�uscht HipHop den Jugendlichen "Widerstand aus dem
Untergrund" vor. Die Auseinandersetzung darum wollen wir
in einer Reihe von "Rote-Fahne"-Artikeln mit den Graffiti, den
gesprayten Wandmaler- oder auch -schmierereien beginnen.
Jugendliche Sprayer, die sich selbst "Writer" nennen, erkl�ren gern,
dass Graffiti ein Protest gegen den "visuellen Terror" der
kapitalistischen Stadt sei. "Es ist doch viel geiler", hei�t es auf
einer writer-homepage, "ein sch�nes Bild zu sehen als noch so eine
h�ssliche Reklame. Ob wir jeden Tag an der gleichen beschissenen
Werbetafel vorbeilaufen wollen, hat uns niemand gefragt - trotzdem ist
so etwas legal. Spr�hen jedoch ist verboten!"1 Um dies anzuprangern,
verwandeln sie "das Aussehen der Stadt nach eigenen Vorstellungen, die
(sonst) nie Geh�r finden w�rden." 2
Daraus beziehen sie auch ihre Rechtfertigung f�r �bergriffe auf fremdes
Eigentum. Ein Sprayer: "Klar ist Graffiti Sachbesch�digung ... Aber
trotzdem muss man bei der H�rte des Urteils die Moral vielleicht doch
ber�cksichtigen. Die Sprayer gehen nicht raus, um die Wand kaputt zu
machen. Die Intention bei der Sache ist ganz anders: Man hat ja nicht
diese ganze Gewalt in sich drin. Das ist halt nur zur
Selbstverwirklichung, dass die ihren Namen lesen wollen." 3
Die "Moral der Selbstverwirklichung" - darin m�ndet die ganze
Graffiti-"Kunst" und eben auch der moderne Antiautoritarismus. Das ist
gegen die Massen gerichtet, die ja nicht gefragt werden, ob sie ein
Backsteinmauer oder
eine frisch gestrichene Wand sch�ner finden, als das, was
die Graffiti-"K�nstler" ihnen da vorsetzen.
Namen statt Inhalt
Das Charakteristische an der "Streetart" der Graffiti-Bewegung besteht
darin, dass sie dem Protest gegen die kapitalistische Gesellschaft fast
gar keinen bildlichen Ausdruck gibt, sondern sie kennt nur einen
Inhalt: das ICH des "Writers". Graffiti ist die Stilisierung von
Buchstaben, mit denen sich eine inhaltliche Aussage machen lie�e, zu
einem verschn�rkelten Emblem. "Die Buchstaben dienen nicht mehr zur
�bermittlung einer Nachricht, sondern sind die Nachricht selber. Die
Nachricht lautet: Ich oder Ich bin." 4
Die meisten "pieces" (gr��ere Bilder) sind nichts anderes als der zum
Bildinhalt aufgeblasene Szenenamen der "Writer". In der Konkurrenz der
Hiphop-Szene ist der der Gr��te, dessen Namen am h�ufigsten und
auffallendsten an den ausgefallensten Stellen zu finden ist.
Von den Werkt�tigen verstanden zu werden, Erfahrungen der Massen
allgemein verst�ndlich auszudr�cken - darauf kommt es den "Writern"
nicht an. Ihr Ehrgeiz konzentriert sich darauf, ihren Namen m�glichst
schwer entzifferbar zu machen und an verwegenen Stellen zu platzieren.
Im Namen der Selbstverwirklichung wird so eine extreme Selbstsucht
ausgelebt.
Es kommt hinzu, dass unter den Umst�nden, unter denen die verbotenen
Bilder gemacht werden, sich
auch kaum mehr als der eigene Namenszug an die Wand bringen
l�sst. Damit kommt zu der Monotonie der St�dte die Monotonie der
Gegenbilder hinzu.
Dort, wo Graffiti erlaubt ist, unter anderem an den so genannten "Halls
of fame", den kommunalen Spielwiesen f�r die Sprayer, wird das Spektrum
der Bildthemen um "Styles" und "Characters" (realistische Themen)
erweitert, wobei zum Ausdruck kommt, was so mancher "Writer" wirklich
technisch und k�nstlerisch kann. (Siehe auch oben rechts eine Hauswand
auf R�gen.) Aber auch hier schl�gt meist der Egoismus durch und l�sst
die Namensz�ge wuchern.
Abenteuer - oder Gefahr
Interessant wird Graffiti gerade, weil es den Geruch von Gefahr,
Illegalit�t und Abenteuer hat. Nachts loszuziehen, um sich auf
Autobahnbr�cken, an Z�gen und Hochhausw�nden zu verewigen - damit
gef�hrden die "Writer" nicht nur sich selbst, sondern auch andere
Jugendliche. Und oft l�sst sich diese Spannung eben nur bekifft oder
betrunken aushalten. Das Geld f�r die nicht eben billigen
Farbspraydosen muss auch irgendwoher beschafft werden ...
Dass damit dem Staatsapparat auch die Handhabe f�r Hausdurchsuchungen,
hohe Geldstrafen, eine Kriminalisierung dieser Jugendlichen gegeben
wird, steigert f�r manche noch den Reiz, zieht andere mit in den Sumpf
von Kriminalit�t und Drogensucht.
Massenverachtung als Programm
Es gab in der Arbeiterbewegung auch fr�her schon die Methode, mit
heimlich aufgebrachten Wandparolen bestimmte Losungen zu verbreiten.
Manchmal wurden dabei auch Bilder oder Bildschablonen verwendet.
Von Mexiko
ausgehend wurde die Wandmalerei bereits in den 30er Jahren des letzten
Jahrhunderts in vielen L�ndern Lateinamerikas und auch an der Westk�ste
der USA zu einer Kulturbewegung der Arbeiter und hat dort h�chstes
Niveau erreicht. Protest
gegen Kapitalismus und Kolonialismus und gro�es k�nstlerisches
K�nnen verschmolzen in einer Einheit, die die Kraft der Arbeiterklasse
ausdr�ckte.
Damit hat die Graffiti-Bewegung nichts am Hut. Charakteristisch f�r sie
ist ihre tiefe Massenverachtung und eine im Grund hoffnungslose
Perspektivelosigkeit.
Mit der Frage, wer und was f�r die wuchernde Werbung verantwortlich ist
oder die St�dte so herunterkommen l�sst, dass wirklich nur noch graue
Mauern und Werbetafeln bleiben, qu�lt sich die Graffiti-Bewegung kaum
ab. Sie greift vielmehr die Masse der Werkt�tigen an, angeblich alles
stumpfe "Normalos" als Mitschuldige an der Ausbreitung der Werbung,
weil sie sich nicht dagegen wehren.
Darum sieht man sich auch dazu berechtigt, auf frisch gestrichene W�nde
loszugehen und sich �ber das, was andere sch�n finden, hinwegzusetzen.
So gehen ein ausgepr�gter Elited�nkel, die Geringsch�tzung k�rperlicher
Arbeit und Vandalismus Hand in Hand und fordern zunehmend die Kritik
der
Werkt�tigen heraus, mit deren Steuergeldern die Graffiti-Spuren
schlie�lich beseitigt werden.
Fixiert auf die eigene Vorreiterrolle sind die meisten Sprayer blind
f�r den Protest, den Werkt�tige immer wieder gegen aggressive Werbung
im Stadtbild �u�ern. So gab und gibt es Proteste gegen frauenfeindliche
Werbung, nach der umstrittene Plakate abgeh�ngt werden mussten. Die
Benetton-Werbung mit einem blutigen T-Shirt aus Bosnien musste
gleichfalls zur�ckgezogen werden. Der Spruch "Mach an, du geile Sau!",
mit dem der Sender KISS FM f�r sich warb, steht gegenw�rtig in Berlin
in der �ffentlichen Kritik. Es ist kein Beispiel
daf�r bekannt, dass sich Sprayer solchen Protesten angeschlossen
h�tten. Weisen sie die "Writer" vielleicht zu deutlich darauf
hin, wie falsch sie mit ihrer Kapitulationsthese von der Gew�hnung der
Massen an den "kommerziellen Werbeschwachsinn liegen, gegen
den sich niemand ernsthaft zur Wehr setzen kann?" |
Demo�berrest
2006
|
Agenten spielen
Maoisten
Sie
t�uschten auch Chinas F�hrung: Hollands Marxistische Partei war eine
Erfindung des Geheimdienstes
Tagesspiegel 5.12.04
Als
Generalsekret�r der Marxistisch-Leninistischen Partei der Niederlande
(MLPN) beeindruckte Chris Petersen w�hrend des Kalten Krieges selbst
die kommunistische Parteif�hrung in China mit seinem revolution�ren
Eifer. „Ich konnte stundenlange Reden halten, und jeder glaubte, dass
Mao Tse- tung pers�nlich mein Lehrer war“, sagt der ehemalige
Parteichef.
.....Jetzt machte der Niederl�nder reinen Tisch: Er und die Partei
waren nichts als Attrappen
des niederl�ndischen Geheimdienstes. Sein Name war frei
erfunden und die Partei eine blo�e Fassade, um die militante
marxistische Str�mung in den Niederlanden zu unterwandern.
.....Die einstigen Maoisten sind entsetzt. „Ich habe zw�lf Jahre meines
Lebens vergeudet“, klagt
Paul Wartena, einst Mitglied der MLPN und heute Forscher an der
Universit�t Utrecht. Von den Zielen war er so �berzeugt, dass er der
Scheinpartei regelm��ig 20 Prozent seines
Gehalts spendete. Trotz gelegentlicher Zweifel blieb er der MLPN
gegen�ber loyal. „Ich war sehr naiv, und Boev� war ein gl�nzender
Schauspieler“, sagt Wartena, der jetzt vom niederl�ndischen
Geheimdienst die R�ckzahlung seiner Spendengelder fordert.
Wir
erinnern uns, wir werden doch
eh alle vom Osten bezahlt. So hie� es seinerzeit, hat nat�rlich keiner
ernst genommen, zumal bei uns die Asche nie ankam. Doch manchmal ist
die Realit�t schneller und so kommt es vor, das selbst absurde Vorw�rfe
irgendwo doch ihren realen Niederschlag finden. Zumindest in diesem
Fall haben wir also die Best�tigung. Man mu� nur seine Rolle
�berzeugend spielen und dann
ist es in einer bestimmten Situation m�glich eine Partei zu gr�nden und
Mitstreiter zu finden, die das nat�rlich ernst nehmen und
felsenfest �berzeugt sind, hier haben sie ihre politische Heimat
gefunden und daf�r auch Geld spenden.
Die Parteigr�ndung mag ein Fake
gewesen sein, die Mitglieder waren es nicht und so wird das
Unternehmen zum Selbstl�ufer. Nun nach der gro�en Offenbarung
sind naturgem�� einige bitter gefrustet und witzigerweise will einer
sogar sein Geld zur�ck. Schei� Konzert, alles gefaked, die Musik kam
vom Band und singen konnten sie auch nicht. I want my money back. Dabei
stand er doch selbst auf der B�hne. Zw�lf Jahre vergeudet? Nun die
w�ren auch vergeudet gewesen, wenn alles echt gewesen w�re. Wie beim
Rest der Maosekten die ja auch nicht allzu erfolgreich waren.
Mu� bitter
sein, einen Fake auf
dem Leim gegangen zu sein. Daf�r war es f�r ehemals Beteiligte
ebenfalls bitter, dieser Ideologie auf dem Leim gegangen zu sein,
selbst wenn der Verein echt war.
Der Parteif�hrer mag vom Geheimdienst gewesen sein, seine Reden und
Aufs�tze folgten aber
der Ideologischen Linie und zumindest die war echt. An die
haben die Leute geglaubt, deswegen waren sie ja dabei. Sie werden nicht
pl�tzlich falsch weil sie vom falschen Mann vertreten wurden, sondern
allenfalls weil die Realit�t sie widerlegt hat. Mit dieser Ideologie
konnt man in Westeuropa allenfalls eine
Sekte gr�nden und Studenten, naive Sch�ler und Jugendliche
beeindrucken. Weder konnte man damit realen politischen Einflu�
gewinnen und auf die Macht die aus den Gewehrl�ufen kommt,
konnte man allenfalls wie auf den j�ngsten Tag warten.
Trotzdem bleiben Fragen offen. Erinnert man sich noch an die mit
Propagandaget�se angek�ndigte Gr�ndung einer Ost KPD/ML vom hiesigen
Austverein. Danach h�rte man nichts mehr davon. Erst nach dem Ende der
DDR erfuhr man, das die Stasi diese Ostgr�ndung unterwandert hatte und
den Laden beizeiten platzen lie�. Etliche sa�en danach lange Jahre im
Bau. Klar, mit erkl�rten Gegnern des Systems kann ne Staatspartei
umgehen, wirklich sauer wird sie �ber Ketzer die mit ihrer eigenen
Ideologie ihren Machtanspruch in Frage stellen.
Man fragt
sich im nachhinein doch,
wer war wirklich echt? Wie viele spielten nur ihre Rolle so �berzeugend
das man die Fiktion f�r Fakten nahm.
Man erinnert sich noch gut an die Spitzelparanoia in den 80igern um
sich lange danach zu fragen, wer hat die mit angeheizt und abends seine
Berichte f�r die Stasi verfasst, um sie dann an einen, doch immerhin
sozialistischen Geheimdienst, r�berzuschicken? Einen Namen kennt man
immerhin. Siehe Klaus
Croissant.
Nun das d�rfte zwar der Vergangenheit angeh�ren, doch als Satire kam es
mit der Erwin Scholz Seite zur�ck. Das Internet macht es m�glich. Die
Seite sah wirklich echt aus und wurd auch zun�chst von der Partei ernst
genommen. Eine willkommene Unterst�tzung. Umso w�tender schlug die
Partei dann um sich, als sich langsam der Fake herauskristallisierte.
Da war es nicht weit zum Geheimdienstverdacht. Nun im Internet
ist die Grenze zwischen Fakt und Fiktion ohnehin flie�end.
|
KBW
Kommunistischer Bund Westdeutschland
aus Wikipedia, der freien
Enzyklop�die
Der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW) war eine haupts�chlich
aus der im Herbst 1970 gegr�ndeten Kommunistischen Gruppe (Neues Rotes
Forum) Mannheim-Heidelberg (KG/NRF) (einer Nachfolgeorganisation des
Heidelberger SDS) und dem Kommunistischen Bund Bremen sowie weiteren
Zirkeln ("B�nden") hervorgegangene so genannte K-Gruppe, die von 1973
bis Anfang 1985 bestand.
Er l�ste sich erst nach langwierigen Verhandlungen �ber die Verwertung
seines Millionenverm�gens selbst auf, nachdem bereits Ende 1982 die
politische Arbeit weitgehend eingestellt worden war.
Geschichte
Der vergleichsweise sp�t, am 12. Juni 1973, in Bremen gegr�ndete KBW
baute auf einer erfolgreichen Zusammenarbeit verschiedener lokaler bzw.
regionaler Zirkel auf. Er war schwach in den gr��ten St�dten der
Bundesrepublik und in West-Berlin, wo sich die Semler-Horlemann KPD, in
Hamburg der Kommunistische Bund (KB), in M�nchen der Arbeiterbund f�r
den Wiederaufbau der KPDKommunistischer Arbeiterbund Deutschlands
(KABD) etabliert hatten. In vielen mittleren St�dten aber und auch im
Bundesma�stab war der KBW bis zu seiner Aufl�sungsphase die st�rkste
Gruppe der sog. ML-Bewegung, d.h. der K-Gruppen . und in Stuttgart der
W�hrend bereits im Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) die
Wortf�hrer der Freiburger, G�ttinger und vor allem der Heidelberger
Gruppe gewissen Einflu� aus�bten und diesen in ihren St�dten und
Regionen erfolgreich bei zahlreichen Gruppen aus der Jugendbewegung
geltend machen konnten, erg�nzte sich die Basis des KBW auch um in
Bremen
und Osnabr�ck, wo es ja damals jeweils noch keine Universit�t gab,
sowie in Wolfsburg, oft betrieblich gepr�gte, nicht zuletzt aus der
Lehrlings- und Sch�lerbewegung entstandene Gruppen. Wichtige Stationen
der Zusammenfindung der mehrere Dutzend �rtlicher bzw. regionaler
Zirkel, die schliesslich den KBW gr�ndeten bzw. mehr oder minder
schnell in diesen aufgenommen wurden, waren zun�chst die Aktionseinheit
gegen das Hochschulrahmengesetz bzw. die Aktionseinheit kommunistischer
Hochschulgruppen und die Aktionseinheit in der Metalltarifrunde 1971,
wo es zum Bruch mit den
Zirkeln kam, die sp�ter den KB bildeten. Die Trennung vereinzelter
Gruppen
von den Jungdemokraten, der damaligen Jugendorganisation der FDP bzw.
die
Spaltung des Landesverbandes Niedersachsen der Jungdemokraten , verhalf
dem
KBW sp�ter vermittels der „Konferenz nordrhein-westf�lischer und
nieders�chsischer Sch�lergruppen“ zu einer gewissen Pr�senz in
einzelnen St�dten NRWs, vor allem aber auch in vielen nieders�chsischen
Kleinst�dten.
Im Jahr 1972 erfolgte nicht nur die Propagierung des Parteiaufbaus im
Bremer Kommunique (BK) , sondern vor allem auch die Aktionseinheit
gegen die Ausl�ndergesetze f�r die Demonstration in Dortmund am 8.
Oktober 1972, an die sich im Januar 1973 die Vietnamdemonstration in
Bonn anschloss. Es konnten jeweils gr��ere Zahlen von Gruppen recht
unterschiedlicher ideologischer Provenienz zusammengebracht werden.
Publizistisch erfolgte eine Zusammenarbeit �ber die Bremer 'Wahrheit',
die von vielen �rtlichen Gruppen 1972 und im ersten Halbjahr 1973 nicht
nur mit Berichten beliefert, sondern oft auch neben den jeweiligen
lokalen 'Zentralorganen' �ffentlich vertrieben wurde, so Auflagenh�hen
von an die 12 000 St�ck erreichte und das Zentralorgan der
Gruppen des 'Bremer Kommunique' darstellte, die sich an den Aufbau des
KBW gemacht hatten.
Parallell wurde, vor allem in den Spalten des Heidelberger 'Neuen Roten
Forums' (NRF), aber auch in den zahlreichen �rtlichen theoretischen
Organen der Zirkel, eine intensive Debatte um das 'Programm der
westdeutschen Kommunisten' gef�hrt. An dieser Debatte beteiligten
sich alle
alten Freunde aus den Aktionseinheiten, die anderen
Aufbauorganisationen
bzw. sich schon f�r die Partei haltenden Konkurrenzformationen, einige
Gruppen der damals zerfallenden KPD/ML-Zentralb�ro und vor allem
zahlreiche Gruppen, die auf dem au�erordentlichen Parteitag der
KPD/ML-Zentralkomitee von Ernst Aust ausgeschlossen worden waren. F�r
den KBW konnten dabei einige Gruppen gewonnen werden, andere waren
durch die Ernsthaftigkeit der Auseinandersetzung zumindest beeindruckt.
Diese breite �ffentliche Diskussion um das Programm mit der
gesamten linken Bewegung unterschied den KBW wesentlich von anderen
Ans�tzen, wie dem KB, der kein Programm hatte, und dem Rest der
K-Gruppen, der sein Programm als fertige Plattform pr�sentierte. Das
Programm des KBW zeichnete sich vor allem dadurch aus, dass �ber sog.
'demokratische Forderungen' eine Schw�chung des Staatsapparates
einerseits, eine St�rkung
des Bewu�tseins und der F�higkeiten der sog. Volksmassen andererseits
bewirkt werden sollte. So wurden z. B. f�r den Bereich der Bundeswehr,
wo der KBW seine wohl st�rkste Attraktivit�t aufwies und zahlreiche
gro�e Soldatengruppen in kurzer Zeit aufbaute, die gern in Uniform
demonstrierten, was einige Besorgnis bewirkte, u.a. gemeinsame Kantinen
und gleiche Verpflegung f�r Offiziere und Mannschaften und die
Fortzahlung des bisherigen Lohns gefordert (um die Einsatzbereitschaft
der Truppen bei Streiks zu untergraben) sowie die Wahl der Offiziere
durch das Volk nebst der allgemeinen Volksbewaffnung bzw. die Ersetzung
der Bundeswehr durch
die 'Volksmiliz' - so hie�en auch viele der zun�chst �rtlich /
regionalen bzw. sp�ter bezirklichen Soldatenzeitungen des KBW. Die
Berufung auf das Volk und die Demokratie nahm beim KBW besondere Formen
an, die oft als makaber gewertet wurden. So bekannten sich im Rahmen
der Fritz G�de -Kampagne, einem Oberstudienrat, der wegen Verkauf des
KBW-Zentralorgans Kommunistische Volkszeitung(KVZ) entlassen werden
sollte, nicht nur viele Hunderte Menschen, die im �ffentlichen Dienst
t�tig waren bzw. als
Auszubildende dies anstrebten, zum Recht des Verkaufs der KVZ,
bezichtigten sich selbst in den Spalten der KVZ dessen, auch sp�ter
versuchte sich der KBW wiederholt nicht nur in Forderungen nach
Volksentscheid gegen den Paragraphen 218, sondern auch in verschiedenen
St�dten im Sturz der Magistrate
bzw. Senate und Stadtr�te etc. durch die 'Volksmassen'.
Im Unterschied zu anderen Gruppierungen, die aus der 68er-Bewegung
hervorgegangen sind, war der KBW eine Kaderorganisation. Mitglieder
f�hrten 10% ihres Bruttoeinkommens an den KBW ab, dar�ber hinaus wurden
Beitr�ge (z.B. Spenden von Erbschaften) erwartet. Dank dessen verf�gte
der KBW neben einer Reihe hauptberuflicher Funktion�re auch �ber eine
au�ergew�hnlich gut ausgebaute technische Infrastruktur, u.a. einen
eigenen Fuhrpark mit Saab-Limousinen, ein f�r damalige Verh�ltnisse
�u�erst modernes DF�-System (Redactron), Parteigeb�ude (in Frankfurt,
Berlin, Bremen und Hamburg) eine eigene Druckerei (Caro-Druck), einen
Buchvertrieb (Hager), Verlage (K�hl KG, Sendler) sowie selbst
"Musterh�fe",
auf denen mit Methoden "schnellwachsender Eiwei�produktion"
experimentiert wurde. Ideologisch stand er dem Maoismus nahe und
sympathisierte mit Regimen wie der Volksrepublik China, Albanien oder
Kambodscha unter Pol Pot. Der
ugandische Diktator Idi Amin galt im KBW als ein fortschrittlicher
Staatschef,
was intern sehr umstritten war Zugleich wurden viele eigentliche
Freiheits-
und Emanzipationsbewegungen vom KBW aktiv unterst�tzt, z.B. der African
National Congress (ANC) in S�dafrika, aber auch der sich sp�ter
als totalit�rer Diktator erweisende Robert Mugabe in Zimbabwe.
Aufgrund dieser Ausrichtung kam es gelegentlich innerhalb der linken
Szene in Frankfurt am Main, wo der KBW ab Mai 1977 sein Hauptquartier
in der Mainzer Landstra�e 147 ansiedelte, zu Rangeleien mit den sog.
Spontigruppen um Daniel Cohn-Bendit und Joschka Fischer. Mehrfach
versuchte
der KBW auch, in Orten, wo er st�rker vertreten war, Veranstaltungen
anderer linker Organisationen zu st�ren. Der Hauptgegner des KBW war
aber der "b�rgerliche Staat". In der internationalen Politik verfolgte
der KBW eine Position des Antihegemonismus und der Blockfreiheit, was
in u.a. in der Parole "Nieder mit NATO und Warschauer Pakt" zur Zeit
der Zuspitzung des kalten Krieges in Europa Ausdruck fand, aber auch in
der Unterst�tzung der Befreiungsbewegung in AfghanistanSowjetunion.
gegen die Besatzung durch die
Anders als die Spontigruppen geh�rte der KBW seinem Selbstverst�ndnis
nach nicht im engeren Sinne zur Au�erparlamentarischen Opposition: Er
betrachtete sich vielmehr von vornherein als einen "Parteiansatz", der
schlie�lich zur Gr�ndung einer eigentlichen kommunistischen Partei
ausgebaut werden sollte, und beteiligte sich auch von 1974 bis 1981
offiziell an Wahlen. Die Chemielaborantin Helga Rosenbaum vertrat den
KBW z.B. im Stadtrat von Heidelberg ; die sp�tere
Bundesgesundheitsministerin Ulla SchmidtBundestagswahl 1976 und als
Direktkandidatin in Aachen Stadt . Neben Ulla Schmidt sind
folgende ehemalige KBW-Genossen Mitglieder des Deutschen Bundestags der
16. Wahlperiode: Ursula L�tzerDie Linke), Winfried Nachtwei und Krista
Sager (beide B�ndnis 90/Die Gr�nen).
Die h�chste Mitgliederzahl - ca. 2.600 - erreichte der KBW 1976 .
Dar�ber hinaus gab es angeschlossene Organisationen wie die
Gesellschaft zur Unterst�tzung der Volksk�mpfe (GUV) f�r ausgebildete
Akademiker (ca. 800 Mitglieder), die Soldaten- und Reservistenkomitees
f�r
die antimilitaristische Arbeit und die Komitees und Initiativen gegen
den
� 218. An den Hochschulen verf�gte der KBW �ber keine einheitlichen
bundesweite Studentenorganisation. Auf seiner politischen Linie
arbeiteten der Kommunistische Studentenbund (KSB), die Kommunistische
Hochschulgruppe (KHG) bzw. weitere Gruppen mit anderen Namen (ca.
2.100 Mitglieder), allerdings keineswegs alle �rtlichen Vereinigungen
dieser Namen. Die anfangs lokalen "Kommunistischen Sch�lergruppen"
(KSG), "Kommunistischen Obersch�lerb�nde" (KOB) und "Kommunistischen
Arbeiterjugendb�nde" (KAJB), wurden ab 1976 zu einem Kommunistischen
Jugendbund (KJB) (ca. 540 Mitglieder) zusammengefasst.
Durch einen Kronzeugen, den der Verfassungsschutz Schleswig-Holstein
Ende 1978 pr�sentierte, erfuhr die �ffentlichkeit, dass der KBW von
seinen Mitgliedern nicht nur hohen finanziellen, sondern auch gro�en
zeitlichen Einsatz erwartete und auch vor „psychischem Terror“ nicht
zur�ckschreckte . Dabei wurde auch erw�hnt, dass der KBW von
seiner Mitgliederstruktur her nicht die „proletarische“ Organisation
war, die er gerne sein wollte. In seinen Reihen waren auffallend viele
�rzte, Lehrer, ca. 70 Rechtsanw�lte , Professoren (und bis zu ihrem
Austritt ca. 1974-75 auch etwa f�nf evangelische Pfarrer) . Die
Pastoren wurden vor die Alternative des Austritts aus der
Kaderorganisation, d.h. die R�ckversetzung in den Sympathisantenstatus
ohne Wahlrecht bei sensiblen Angelegenheiten, oder des Austritts aus
der Kirche und Niederlegung ihrer profunden Profession gestellt. Der
Austritt aus der Kirche, um die Vollmitgliedschaft im KBW zu erhalten
bzw. diese ggf. erlangen zu k�nnen erfolgte also freiwillig, sofern
gef�llig gebildete erwachsene Individuen dazu etwa in der Lage sein
sollten. Im Raum Hamburg betraf dies drei PastorInnen (eine kleine
Minderheit gegen�ber der
eher KB-nahen Konkurrenz innerhalb des innerhalb konfessioneller
Strukturen verbleibenden Nordelbischen Arbeitskreis Kirche - NAK). Eine
Brosch�re 'Religion, Opium des Volkes' , die eine der ca. zwei Dutzend
ersten KBW-Brosch�ren der Jahre 1973-1975 war, die in 30 000 bis 80 000
St�ck aufgelegt und auch meist verkauft wurden, wurde ver�ffentlicht.
Vor allem jugendliche Teile der evangelischen Gemeinden in
Hamburg-Bramfeld (Pastorin Edda Groth), Quickborn/Ellerau (Pastor
Eckard Gallmeyer, es wurde u.a. eine Initiativgruppe f�r eine
Gemeindearbeit im Interesse der Bev�lkerung als Herausgeberin der
Ortsbeilage der KVZ aktiv) und Norderstedt (Pastor Karl-Helmut Lechner)
wurden teilweise in den KBW bzw. dessen Massenorganisationen �berf�hrt.
Geleitet wurde der KBW von einem anfangs 11-k�pfigen
Zentralkomitee (ZK), das j�hrlich (sp�ter zweij�hrlich, zuletzt wieder
j�hrlich) von einer Delegiertenkonferenz gew�hlt wurde. Die Funktion
des ZK-Sekret�rs wurde ohne Unterbrechung von der wichtigsten
F�hrungsfigur Joscha
Schmierer ausge�bt, der auch als Herausgeber des Zentralorgans des
KBW Kommunistische Volkszeitung und des theoretischen Organs
Kommunismus und Klassenkampf fungierte. Nach deren Einstellung
bestimmte er seit 1983 als Chefredakteur den politischen Kurs der
Zeitschrift Kommune, die als Organ der Realo-Fraktion der Gr�nen gilt.
Seit 1999 war Schmierer im
Planungsstab des Ausw�rtigen Amts zust�ndig f�r Grundsatzfragen der
Europapolitik. Der KBW beruhte programmatisch auf einer
Organisationsform, die als "Demokratischer Zentralismus" bezeichnet
wurde, �hnlich der Organisationsform unter Lenin oder Mao. Dem Programm
gem�� erhielten gew�hlte Kader eine Art Kommandantenstatus, wobei sie
aber auch jederzeit mit einer 2/3 Mehrheit abgew�hlt werden konnten. In
der Praxis f�hrte dies selten zur Abwahl, aber �blicherweise zur
Opposition in Form von
Nichterscheinen zu Aktionen, - wie vor allem bei den �lkrisenprotesten
Ende 1973 (s.u.), wo oft nur nur die H�lfte der Vollmitglieder an den
M�rschen teilnahm bzw. diese ganz abgesagt wurden -, bzw. zur
schlichten
Nichtkommunikation k�mpfender Basiseinheiten mit der Leitung. So wurde
von Streiks oder Aktionen, in denen KBW-Zellen selbst initiativ waren,
der
Leitung oft erst berichtet, wenn diese l�ngst vor�ber waren. Dies
f�hrte bereits bei der wilden Streikwelle 1973, die sich w�hrend
der Gr�ndung des KBW vollzog, zum Unmut im ZK bzw. zur H�me bei
der Konkurrenz.
Offizielle Fraktionen kannte der KBW als institutionalisierte Einheiten
nicht. Es gab diesbez�glich zumindest in den Anfangsjahren kein
Kommunikationsverbot zwischen einzelnen Einheiten, aber durchaus
Anweisungen, dass �rtliche Einheiten Kritik an die Zentrale richten
sollen, damit diese dann beantwortet und gekl�rt bzw. in lesbarerer
Form gedruckt evtl. an alle Gruppen weitergeleitet werden k�nne.
Unbeschadet des autorit�ren Gehabes einzelner F�hrungsmitglieder bzw.
der bereitwilligen Unterordnung zahlreicher Basismitglieder und der
daraus folgenden Verwerfungen enthalten die schriftlichen �u�erungen
des KBW und seiner einzelnen, durchweg demokratisch, meist mit
�ffentlichem Handaufheben auf Vollversammlungen gew�hlten Leitungen,
tats�chlich zwar immer Forderungen nach intensiver und geschlossener
Durchf�hrung von Kampagnen, Aktionen etc., aber immer wieder auch
Bitten um Kritik an der Leitung, damit diese selbst aus ihren Fehlern
lernen k�nne. Diese Haltung ergibt sich schon aus dem jugendlichen
Alter der meisten KBW-Kader.
In den ersten Jahren bestand im KBW dabei eine gro�e Freiheit der
Debatte, die ihn auch so attraktiv f�r zahlreiche Gruppen machte, so
da� die �rtliche Basis sich oft entscheidend verbreitern
konnte. In der organisatorischen Praxis aber gab es gravierende
Unterschiede
von Ort zu Ort bzw. auch vor allem davon abgeleitet, ob die Mitglieder
in
eigene, in ihren jeweiligen sozialen Strukturen verwurzelten Einheiten
organisiert waren, - aus diesen Zusammenh�ngen entstand der Kern des
KBW als organisierter, programmatisch purifizierter Ausdruck der
68er-Revolte
- oder ob es sich um einzeln arbeitende Miitglieder handelte, die
entweder
den Weisungen einer unwissenden Leitung unterworfen waren oder im
Gegenzug
auf einen Posten in dieser spekulierten.
Bereits auf der Gr�ndungskonferenz lagen zwei divergierende
Dokumente aus Bremen bzw. Heidelberg vor, und die st�rkste
KBW-Ortsgruppe, die Bremer, die auch dank ihrer Wurzeln u.a. in der
Lehrlingsbewegung �ber eine gewisse betriebliche Pr�senz verf�gte,
wurde in den Jahren 1973/74 in ihrer Praxis nachhaltig gel�hmt, bevor
die in ihr, wohl von Anbeginn feindlich gesinnte, fraktionell
arbeitende Ortsgruppe der ehemaligen KPD/ML-Zentralb�ro (Zentralorgan
'Rote Fahne') nach langen Diskussionen den KBW wieder verlie� bzw. aus
dem KBW und seinen �rtlichen 'Massenorganisationen' ausgeschlossen
wurde . An weiteren ausgetretenen bzw.
evtl. ausgeschlossenen oder aus der Organisation herausgedr�ngten
Fraktionen
w�ren in der bundesweiten Aufbauphase bis Ende 1975 zu nennen, eine
Gruppe von wohl 20 Genossen der Sozialistischen Studentengruppe
Hamburg, sowie ab 1976 u.a. die vermutliche Mehrheit der
Kommunistischen Studenten Marburg und eine Gruppe von ca. 20 Genossen
in Kiel. Die sog. Rechten der Komitees f�r Demokratie und Sozialismus
(KDS), d.h. vor allem den Anh�ngern der Bremer Thesen der
Gr�ndungskonferenz, verlie�en eher einzeln die Organisation,
entwickelten dann als erste den �kosozialismus als m�gliche Perspektive
zur Gewinnung der Volksmassen.
Es gab in den ersten Jahren ausgesprochen wenige nennenswerte
Abspaltungen von ganzen Gruppen, die auch nur selten auf die
Organisationstruktur zur�ckf�hrbar w�ren. Die formalen Rechte der
Mitgliedschaft waren eher hoch, im Vergleich mit anderen politischen
Gruppierungen, es war weit eher eine nicht �berwundene autorit�re
Sozialisation, die viele KBW-Kader vermittels Fixierung
auf vermeintlich revolution�re F�hrer dazu verleitete, sich unter
Berufung auf die Volksmassen selbst ins Elend oder in die politische
Isolation
zu katapultieren.
Einer der sch�rfsten Ausdr�cke der Abkapselung von der
Au�enwelt war die Bereinigung der bundesdeutschen politischen
Landschaft
vermittels Computer. Der KBW, der sein innovatives
Redactron-Computerfunknachrichtensystem sp�ter an IBM ver�u�erte, hatte
Divergenzen errechnet zwischen der Verteilung der eigenen Mitglieder
und der bundesdeutschen Bev�lkerung, verschickte demgem�� recht tief
sozial verankerte Bremer Werftarbeiter z. B. nach Bamberg und anderswo.
So wurden die letzten Einflu�sph�ren, die der KBW noch besa�
niedergemacht zugunsten einer Belieferung fiktiver Fabrikproletarier,
die vermittels computererstellter Betriebszeitungen innerhalb von vier
Stunden bundesweit erreichbar waren. Die Perfektion,
ging dabei dank der 8-Bit Maschine TRS-80, mit der die KBW-B�ros bald
alle ausger�stet waren, so weit, dass ein Mitglied eine ganze Handvoll
von betriebsspezifisch oder fachbereichszugeschnitten aussehender
Zeitungen
die Woche erzeugen konnte. Allein der politische Einfluss br�ckelte
deutlich trotz der technisch-publizistischen Perfektionierung des
Apparates,
der sp�ter in Teilen bzw. in Form verschiedener Nachrichtendienste
der PDS zu Gute kommen sollte.
Die gro�e Spaltung des KBW in KBW und Bund Westdeutscher Kommunisten
(BWK) beinhaltete die politische Ausschaltung einer knappen Mehrheit
des Zentralen Komitees durch eine Minderheit, geleitet von
Sekret�r und Mitgliedern des ZKs, sowie eine rasche Kette von
Putsch-�hnlichen Aktionen innerhalb der regionalen Untergruppen.
Die Mitglieder des KBW und seiner "Massenorganisationen" sowie viele
"Sympathisanten" verstanden die Rolle des KBW als den Keim einer
revolution�ren Kaderorganisation. Die Rolle der Kader war es, die
verschiedensten gesellschaftliche Konflikte aufzugreifen und eine
revolution�ren Ver�nderung der gesellschaftlichen Verh�ltnisse als
L�sung zu propagieren, gem�� der Marxistisch-Leninistischen Theorie,
da� die neue Gesellschaft in der alten schon enthalten sei, es aber
einer bewu�ten und geschulten F�hrung bed�rfe, neue Organisationsformen
des gesellschaftlichen Lebens zu finden, zu beschreiben und zu
realisieren. Dies ist im Gegensatz zu der Sponti- und Anarchistischen
Bewegungen, die sich oft gegen jegliche Theoriebildung und Organisation
wandte, aber nat�rlich auch gegen die Idee der Diktatur des
Proletariats als gesellschaftliche �bergangsform zum Sozialismus und
Kommunismus, die das zentrale St�ck der Programmatik des KBW war. Die
Ablehnung der Sowjetunion als "realem Sozialismus" und die Zuwendung zu
der Maoistischen Kulturrevolution als Vorbild f�r eine
(oft romantisierte) "Vereinigung der Arbeiter, Bauern und
Intellektuellen unter F�hrung des Proletariats" war ein wichtiger
Bestandteil der Weltanschauung des KBW. Musterh�fe, direkte Verbindung
von Schulung und Arbeit, und Aufbau einer schlagfertigen
Informationsstruktur (siehe DF�-System
und Saab-Fuhrpark) waren z.T. Ausdruck des Versuches, die Vision einer
neuen Gesellschaft praktisch von innen heraus aufzubauen.
International arbeitete der KBW eng mit dem 1976 gegr�ndeten
Kommunistischen Bund �sterreichs (KB�) zusammen. Eine wichtige Rolle
spielte auch die Unterst�tzung der Zimbabwe African National Union -
Patriotic Front (ZANU-PF) und der Roten Khmer. Im Dezember 1978 reiste
eine KBW-Delegation unter Schmierer auf Einladung der Roten Khmer in
das "Demokratische Kampuchea".
1979 entstanden aus einer "rechten" Str�mung im KBW die Komitees f�r
Demokratie und Sozialismus (KDS) , denen unter anderem Willfried Maier,
Ralf F�cks und Dietrich Hildebrandt angeh�rten. Die KDS gaben Hefte f�r
Demokratie und Sozialismus heraus, sp�ter gingen sie gr��tenteils in
den Gr�nen auf. Hierbei handelte sich u.a. um die Verfechter der Bremer
'Thesen', die auf der Gr�ndungskonferenz keine Mehrheit gefunden
hatten, sondern vielmehr als '�konomistisch' zur�ckgewiesen worden
waren.
1980 kam es zur Abspaltung einer "linken" Gruppierung um Martin
Fochler, die sich als Bund Westdeutscher Kommunisten bezeichnete .
Dieser l�ste sich 1995 als eigenst�ndige Partei auf und existiert heute
in Form der Kommunistischen Arbeits Gemeinschaft KAG innerhalb der PDS
weiter.
Aus dem "Programm und Statut des Kommunistischen Bundes
Westdeutschland" 6. Auflage, Mai 1975, S. 16: Solange die Bourgeoisie
�ber bewaffnete Formationen zur Verteidigung des kapitalistischen
Eigentums verf�gt, wird das Proletariat die politische Macht mit
Waffengewalt erk�mpfen m�ssen.
1985 l�ste sich der KBW offiziell auf, nachdem er sein Verm�gen in
einen Verein mit dem Namen "Assoziation" [25] eingebracht hatte, der
die "gr�n-alternative Bewegung" unterst�tzen sollte. Das (urspr�nglich
f�r etwa 3 Millionen DM erworbene) Geb�ude seines Frankfurter
Hauptquartiers ging einige Jahre sp�ter gegen ein f�r angeblich ca. 30
Mio. DM neu errichtetes "�ko-Haus" im Tausch an die Commerzbank.
Zahlreiche ehemalige Mitglieder (z.B. Joscha Schmierer oder Ralf F�cks
und Willfried Maier) fanden sp�ter ihre politische Heimat im
Realo-Fl�gel der Gr�nen , wie auch ihre ehemaligen Sponti-Widersacher
Joschka Fischer und Daniel Cohn-Bendit. Andere kehrten ins b�rgerliche
Berufsleben zur�ck und machten trotz ihrer revolution�ren Vergangenheit
in Industriefirmen und Verb�nden Karriere
Periodika
* Kommunistische Volkszeitung (KVZ): Zentralorgan
des KBW. 1. Jahrgang 1973 - 10. Jg. 1982
* Kommunismus und Klassenkampf (KuK): Theoretisches
Organ des KBW. 1. Jg. 1973 - 10. Jg. 1982,
* Kommune (1. Jg. 1983ff) als Fortsetzung von
KVZ und KuK
* Kommunismus und Klassenkampf: 9 Arbeitshefte zur
Bundestagswahl 1976
* Nationale Befreiung: 9 Brosch�ren �ber
Befreiungsbewegungen, [Nr.] 1. 1972 (Komitee S�dliches
Afrika/Heidelberg), Der Kampf um Guinea-Bissau, Neues Rotes Forum 1972
bis 9.1976 Zimbabwe Chimurenga, Sendler-Verlag; teilweise mehrere
Auflagen, z.B. Winfried Nachtwei, Namibia. Von der antikolonialen
Revolte zum nationalen Befreiungskampf; Geschichte der ehemaligen
deutschen Kolonie S�dwestafrika, Nr. 7.1976 (2. Aufl.)
* Revolution�re Volksbildung: Organ der
"Gesellschaft zur Unterst�tzung der Volksk�mpfe" (GUV) und der
Soldaten- und Reservisten-Komitees (SRK), �nderte mit Heft Nr. 4 vom
26. M�rz 1982 den Namen in "Umbruch", sein Konzept und die Schwerpunkte
wurden auf "die Kunst" konzentriert (1. Jahrgang 1982 - 7. Jg. 1988)
* Rote Robe: 1. Jg. 1970 - 7.1976, 1981 - 1984,
Herausgeber : S�dwestdeutscher Referendarverband (bis 5.1974, Heft 3),
danach Gesellschaft zur Unterst�tzung der Volksk�mpfe. Rote Robe
Verlags-Gesellschaft (bis 1976), sp�ter Sendler-Verlag (Mannheim; ab
1977 Frankfurt am Main), KBW-nahe juristische Zeitschrift
* Umbruch (s.o.)
Aktionen
* 1973, 8. Dezember. Der KBW veranstaltet in
mehreren St�dten Demonstrationen gegen die "Notstandsma�nahmen der
Bourgeoisie und ihres Staates" (damit gemeint war u.a. das zeitweilige
Sonntagsfahrverbot w�hrend der ersten �lkrise). Es war "die erste
Aktion, zu der der KBW unter zentraler Anleitung die Initiative
ergriff, um auf einheitlicher Linie und zum gleichen Zeitpunkt in der
ganzen BRD und Westberlin seine Kr�fte zusammenzufassen und auf eine
Aufgabe auszurichten" Auf Demonstrationen der n�chsten acht Jahre ist
der KBW zumeist an seiner mitgef�hrten Parole „Vorw�rts im Kampf f�r
die Rechte der Arbeiterklasse und des Volkes! Vorw�rts im Kampf f�r den
Sieg des Sozialismus!“ zu erkennen
* 1974 steht im Zeichen einer gro�en
Solidarit�tskampagne f�r den Gymnasiallehrer Fritz G�de, der wegen
seiner damaligen KBW-Mitgliedschaft vom Radikalenerlass betroffen ist
* 1974, 14. September. Beteiligung an der
Demonstration in Frankfurt am Main zum 1. Jahrestag der Machtergreifung
der Junta in Chile
* 1975, Juni. Ndabaningi Sithole, einer der F�hrer
der ZANU, besucht auf Einladung des KBW die Bundesrepublik, um an
Solidarit�tsveranstaltungen teilzunehmen
* 1975. Demonstrationen gegen Fahrpreiserh�hungen im
�ffentlichen Nahverkehr in Heidelberg (Juni) , Frankfurt am Main (Juli)
und Mannheim (September)
* 1975, 21. September. 20.000 Menschen demonstrieren
in Bonn f�r die Abschaffung des � 218 StGB ("Abtreibungsparagraf") .
Die Losung des KBW zum � 218 „Das Volk soll selbst entscheiden -
Volksentscheid!“ wurde von der Frauenbewegung wie auch von anderen
linken Organisationen wie zum Beispiel der GIM und dem KB, welche das
Selbstbestimmungsrecht der Frau in den Mittelpunkt stellten, als
weltfremd, reaktion�r oder frauenfeindlich kritisiert. An seiner
Forderung nach einem Volksentscheid hielt der KBW noch einige Jahre
fest. 1976 steigern der KBW und seine Komitees ihre Kampagne gegen den
� 218 mit militanten Aktionen gegen Beratungsstellen von Pro Familia
* 1976, 1. Mai. 17.800 Menschen beteiligen sich an
den Kundgebungen und Demonstrationen des KBW (1979 werden nur noch
4.335 Teilnehmer an dessen Maiveranstaltungen gemeldet)
* 1976, August. "6.500 Arbeiter, Angestellte,
Sch�ler und Studenten" demonstrieren in vierzig St�dten gegen
das KPD-Verbot von 1956
* 1976 als H�hepunkt der Kampagne zur Unterst�tzung
des Unabh�ngigkeitskampfes der ZANU (Zimbabwe-African National Union)
durch den KBW und seine Unterorganisationen besucht der Chef der ZANU
und sp�tere Ministerpr�sident Zimbabwes, Robert Mugabe die KBW-Zentrale
und eine Veranstaltung mit ca. 5.000 Teilnehmern zum Abschluss der
Geldsammlung f�r den Befreiungskampf der ZANU. Rund 700.000 DM waren
gesammelt worden. Das Geld wird auf Initiative des damaligen
Au�enministers Hans-Dietrich Genscher (FDP) durch Sperrung des
Sammelkontos konfisziert. Robert Mugabe fordert in Frankfurt die
sofortige Herausgabe: Das Geld sei Eigentum des Volkes von Zimbabwe.
Das Geld wird erst nach Erlangung der Unabh�ngigkeit freigegeben. In
den folgenden Jahren tritt der ZANU-Funktion�r Edgar Tekere mehrmals
auf KBW-Veranstaltungen auf
* 1977, 19. Februar. Demonstration gegen die
Errichtung des Kernkraftwerks Brokdorf, an der auch KBW-Mitglieder
beteiligt sind . Nach dem Versuch von Anh�ngern verschiedener
K-Gruppen, am 19. M�rz das Gel�nde des geplanten KernkraftwerksGrohnde
zu st�rmen, fordert der nieders�chsische Ministerpr�sident Ernst
Albrecht ein Verbot des KBW, den er f�lschlicherweise als
Hauptverantwortlichen ausmacht Nach den gewaltt�tigen Aktionen
besch�ftigen sich �berregionale Zeitungen intensiv mit dem KBW
* 1977, 28. Mai. Die Soldaten- und
Reservistenkomitees des KBW veranstalten in Hannover, K�ln und M�nchen
Soldaten- und Reservistentage mit etwa 5.000 Teilnehmern. Der
Kommunistische Jugendbund h�lt Jugendlager mit Schie�- und
Gel�nde�bungen ab. Fu�ballturniere werden durchgef�hrt und
Theaterst�cke zur „Unterst�tzung der k�mpfenden Jugend Zimbabwes“
aufgef�hrt. Diese Veranstaltungen finden auch in den n�chsten Jahren an
verschiedenen Orten statt
* 1977, 8. Oktober. Gemeinsame Demonstration von
KBW, KPD und KPD/ML in Bonn gegen das geplante Verbot ihrer
Organisationen, an der sich etwa 16.000 Anh�nger und Sympathisanten
beteiligen . Zu der urspr�nglich beabsichtigten weiteren Zusammenarbeit
der drei Organisationen kommt es jedoch nicht , nur KBW und KPD
arbeiten im letzten Quartal zusammen und veranstalten im Februar 1978
eine gemeinsamen Diskussionsveranstaltung in Frankfurt am Main
* 1977, 21. Oktober. Die KBW-Zentrale in Frankfurt
am Main wird von Polizei durchsucht und Exemplare des KBW-Plakates Ob
so oder so - das sind KZ-Methoden beschlagnahmt, auf denen der
baden-w�rttembergische Ministerpr�sident Hans Filbinger in NS-Uniform
dargestellt einem Gefangenen, mit dem offensichtlich Andreas Baader
gemeint ist, eine Pistole ins Genick h�lt bzw. eine Pistole unter einer
Zellent�r hindurchschiebt
* 1977 - 1978. Durch das von ihrer Partei verlangte
offene Auftreten (Verkauf des Zentralorgans KVZ im Lehrerzimmer und in
der Stadt, die Weigerung, F�nfen und Sechsen zu erteilen sowie durch
die Propagierung des bewaffneten Befreiungskampfes in Zimbabwe im
Unterricht) verlieren zahlreiche KBW-Lehrer ihre Stellen
* 1977, Ende Dezember. Zur Jahreswende f�hren die
Soldaten- und Reservistenkomitees in Hannover, K�ln und M�nchen
Musiktage durch, auf denen die „Forderungen der Soldatenbewegung nach
Lohnfortzahlung und K�ndigungsrecht, ihr Zusammenschlu� mit der
Arbeiterbewegung und mit dem Kampf der V�lker unterst�tzt“ werden
sollen . In der n�chsten Zeit begleiten die SRK die viertelj�hrlichen
Rekruteneinziehungen mit Umz�gen, auf denen diese Forderungen z.B. auf
Bahnh�fen vertreten werden. Dabei kommen auch der SRK-Chor und
Spielmannszug erfolgreich zum Einsatz
* 1978, 16. Nov. - 13. Dez., Nach einem ersten
Besuch 1977 reist zum zweiten Mal eine Delegation des KBW in die
Volksrepublik China und stattet dabei auch dem Demokratischen
Kampuchea einen Besuch ab, bei dem sie mit Nuon Chea, Stellvetretendem
Sekret�r des ZK der Kommunistischen Partei Kampucheas (KPK), Ieng Sary,
Mitglied des St�ndigen Ausschusses der KPK, und Pol Pot, Sekret�r der
KPK, zusammentreffen . Eine weitere Reise in die VR China folgt 1979
* 1979 steht f�r den KBW nach dem Sturz des
Pol-Pot-Regimes im Januar die "Solidarit�t mit dem Demokratischen
Kampuchea" im Vordergrund. Dazu finden das ganze Jahr zahlreiche
Aktionen
statt. Im Juni kommt eine Delegation des "Komitees der Patrioten
Kampucheas"
zu neun Veranstaltungen in die Bundesrepublik, am 28. August finden in
allen
Bezirken weitere Veranstaltungen mit dem Titel "Nieder mit der
sowjetisch-vietnamesischen Aggression gegen das Demokratische
Kampuchea" statt. Unterschriften und
Spendengelder werden gesammelt. Am 2. und 3. November veranstalten
mehrere
Organisationen, darunter der KBW und die maoistische KPD, einen
"Kongre�
zur Unterst�tzung des Widerstandskrieges des kampucheanischen Volkes
in Frankfurt" . Bis zum Ende des Kongresses werden 23.000
Unterschriften
und 238.650 DM gesammelt. Delegierte des KBW nehmen am 17./18. November
an einer internationalen Solidarit�tskonferenz zur Unterst�tzung
des Pol-Pot-Regimes in Stockholm teil . Auch die Musiktage der
Vereinigung
Revolution�re Volksbildung - Soldaten und Reservisten (fr�her SRK),
an denen 9.200 Personen teilnehmen, stehen im Zeichen der
"Unterst�tzung
des gerechten Widerstandskrieges"
* 1979, Anfang August. Auf Einladung des
Zentralkomitees der ZANU besucht eine Delegation des ZK des KBW das
Hauptquartier der ZANU in Maputo. Hans-Gerhart Schmierer und J�rgen
Klocke f�hren Gespr�che mit den Genossen Mugabe und Tekere
* 1979 (Dezember). Der KBW wird in den Medien, wenn
�berhaupt, nur noch wegen seines Finanzgebarens und einigen seiner
Marotten wahrgenommen
* Besonderes Aufsehen erregt Ende des Jahres 1979 in
den Medien der KBW-Musterhof im schleswig-holsteinischen
Oster-Ohrstedt, auf dem Mitglieder der Partei als „freiwillige
Hilfskr�fte“ ohne Bezahlung aushelfen und daf�r auch noch
„Verpflegungsgeld“ in H�he von acht DM pro Tag entrichten. Das ohne
Genehmigung erbaute Ferienhaus wird sp�ter von einem Abbruchunternehmen
gegen �berlassung des Materials �bernommen
* 1979/1980. Einige mit dem KBW zumindest
sympathisierende Lehrer am Frankfurter Abendgymnasium, die sich u.a.
weigern, schlechte Noten zu erteilen, erregen seit einiger Zeit
bundesweit in den Zeitungen Aufmerksamkeit
* 1980, April. Auf Einladung der ZANU (PF) und
namens des KBW nimmt Lutz Pl�mer an den Feiern zur Unabh�ngigkeit von
Zimbabwe teil
* 1980, 6. Mai. Bei einem �ffentlichen
Rekrutengel�bnis im Bremer Weserstadion kommt es zu schweren Krawallen,
f�r die anfangs in den Medien f�lschlich der KBW verantwortlich gemacht
wird
* 1980, September. Nach der Abspaltung des BWK
stellt der KBW bis 1982 sang- und klanglos eine Aktivit�t nach der
anderen ein
* 1981 Diskussionen um die Aufl�sung des
KBW und die Verteilung seines Verm�gens beginnen. Eine Mehrheit will
aber vorerst noch weitermachen, worauf die Bef�rworter einer
Selbstaufl�sung scharenweise austreten
* 1981, 14.- 18. November. Auf der (�ffentlichen) 6.
Delegiertenkonferenz werden alle bis dahin g�ltigen programmatischen
Erkl�rungen und das 1973 beschlossene Programm aufgehoben
* 1982, Juni. Zahlreiche Zeitungsartikel, die
sich haupts�chlich mit dem KBW-Verm�gen besch�ftigen, ver�rgern die
KBW-F�hrer
* 1983, 21./22. Mai. In seiner neuen (auf der
7. ordentlichen Delegiertenkonferenz in Frankfurt am Main
verabschiedeten)
Satzung, gibt der KBW seinen Anspruch, eine marxistisch-leninistische
Kaderorganisation zu sein, auf und beschreibt sich nur noch als Verein
* 1985, 16. Februar. Der KBW l�st sich auf einer
Mitgliederversammlung in Frankfurt am Main auf. Die Verwaltung des
KBW-Verm�gens �bernimmt ein neu gegr�ndeter Verein Assoziation
Wahlergebnisse
* 1974, 27. Okt., Landtagswahl in Hessen, 2.732
Stimmen (0,1 %). Die Kandidaten des KBW stammen nur zu einem geringen
Teil aus der Arbeiterklasse
* 1975, 20. Apr., Kommunalwahlen in
Baden-W�rttemberg. Der KBW kandidiert in 7 St�dten und erringt in
Heidelberg mit 3,6 % der Stimmen einen Sitz im Gemeindeparlament, der
bis zu ihrem Ausschluss nach einem Jahr von Helga Rosenbaum eingenommen
wird. Es folgen bis 1980 noch
einige Nachr�cker f�r dieses einzige KBW-Mandat
* 1975, 2. M�rz, Wahl zum Abgeordnetenhaus von
Berlin, 786 Stimmen (0,1 %) in drei Bezirken (Kreuzberg und
Sch�nebergWedding 0,2 %); etwas erfolgreicher ist die KPD jeweils 0,3 %,
* 1975, 28. Sept., B�rgerschaftswahl in Bremen,
2.425 (0.56 %), hierher stammt eine der wichtigsten
Vorl�uferorganisationen des KBW, der Kommunistische Bund Bremen (KBB).
In der Altersgruppe der Jungw�hler (18 bis 21 Jahre) erreicht der KBW
4,8 % der Stimmen
* 1976, 4. April, Landtagswahl in Baden-W�rttemberg,
5.751 Stimmen (0,1 %). Der KBW beteiligt sich in 26 von 70 Wahlkreisen
* 1976, Febr., eine vom KBW vorgeschlagene
Aktionseinheit zur Bundestagswahl mit dem KABD, der KPD/ML und der
KPDBayern und dem Saarland mit Landeswahllisten antritt kommt
nicht zustande; 3. Okt., Bundestagswahl. 21.414 Erststimmen, 20.018
Zweitstimmen (jeweils 0,1 %) f�r den KBW.
* 1977, 20. M�rz, Kommunalwahlen in Hessen. Der KBW
kandidiert nur in einigen ausgew�hlten Landkreisen, St�dten und
Gemeinden. In Frankfurt am Main erh�lt er 1.111 Stimmen (0,4 %), den
h�chsten Simmenanteil erreicht er in Griesheim mit 1,1 %
* 1978, 4. Juni, B�rgerschaftswahl in Hamburg, 689
Stimmen (0,1 %); Landtagswahl in Niedersachsen, 2.779 Stimmen (0,1
%) [67]
* 1978, 8. Okt., Landtagswahl in Hessen 2.638
Stimmen (0,1 %) - eine Verschlechterung gegen�ber dem Ergebnis von
1974; am 15. Okt., Landtagswahl in Bayern, 2.913 Stimmen (0,0 %)
* 1979, 18. M�rz, Landtagswahl in Rheinland-Pfalz,
2.278 Stimmen (0,1 %), Abgeordnetenhauswahl in Berlin, 1.367 Stimmen
(0,1 %)
* 1979, 29. April, Landtagswahl in
Schleswig-Holstein 806 Stimmen (0,1 %)
* 1979, 7. Okt., bei der B�rgerschaftswahl in Bremen
verschlechtert sich der KBW im Vergleich zur Vorwahl 1975 auf nur noch
533 Stimmen (0,1 %), was auch an der Kandidatur der Bremer Gr�nen Liste
liegt. Erstmals kommen Gr�ne in ein Landesparlament (5,1 %, 4 Mandate)
* 1980, 16. M�rz, Landtagswahl in Baden-W�rttemberg
2.062 Stimmen; 11. Mai, Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2.358
Stimmen (jeweils 0,0 %)
* 1980, 5.Okt., bei der Bundestagswahl erh�lt der
KBW nur noch 12.048 Erst- und 8.285 Zweitstimmen (0,0 %), obwohl er in
allen Bundesl�ndern au�er dem Saarland mit Landeslisten antritt. Mit
9.344 Zweitstimmen etwas erfolgreicher ist die Volksfront gegen
Reaktion, Faschismus und Krieg, die 1979 von der KPD/ML gegr�ndet
worden war. Durch die Spaltung des KBW im Sp�tsommer finden sich auf
den KBW-Wahllisten auch Kandidaten, die sich inzwischen im BWK
organisiert haben
* 1981, 22. M�rz, Kommunalwahlen in Hessen.
Eigenst�ndige Kandidatur des KBW nur noch in Frankfurt am Main mit
308 Stimmen (0,1 %), 803 weniger als bei der vorherigen Wahl 1977. In
einigen wenigen Orten ist er an Wahlb�ndnissen beteiligt. Bei den
darauf folgenden Wahlen ruft der KBW zur Stimmabgabe f�r alternative
oder gr�ne Listen auf.
Mitglieder
Ehemalige Mitglieder des KBW bzw. seiner Nebenorganisationen sind:
* Reinhard B�tikofer, Bundesvorsitzender
von B�ndnis 90/Die Gr�nen; (ehemals Kommunistische Hochschulgruppe/KHG
und KBW Heidelberg)
* Franz Dick, Psychologe; (KBW G�ttingen)
* Ralf F�cks, Vorstand der Heinrich-B�ll-Stiftung,
ehemaliger gr�ner Bremer Umweltsenator einer von ihm initiierten
Ampelkoalition (SPD/FDP/GR�NE); (KHG Heidelberg, sp�ter in Bremen)
* Hans-J�rg Hager, Vorstandsvorsitzender
der Schenker Deutschland AG (ehemals ZK des KBW und von 1976-1978
verantwortlicher Redakteur der KVZ)
* G�nther Jacob, Autor der Zeitschrift konkret,
Musikjournalist; (kam �ber eine KABD-Abspaltung zum KBW)
* Eberhard Kempf, Strafverteidiger (u.a. des
Deutsche Bank-Chefs Ackermann, Manfred Kanther (CDU)), (Gesellschaft
zur Unterst�tzung der Volksk�mpfe (GUV), bis 1977 Verteidiger von
Angeklagten in Demonstrationsprozessen in Heidelberg, danach Frankfurt
KBW-Zentrale)
* Gerd Koenen, Historiker und Publizist; (KBW
Frankfurt)
* Winfried Kretschmann, Fraktionsvorsitzender
der Gr�nen im Landtag von Baden-W�rttemberg
* Hermann Kuhn, 1995-2003 Gr�ner Vizepr�sident der
Bremischen B�rgerschaft; (als Lehrer Opfer des Radikalenerlasses)
* Horst L�chel, Professor an der Bankakademie
e.V./Frankfurt School of Finance & Management
* Willfried Maier, Gr�ner Politiker, 1997-2001
Stadtentwicklungssenator, Bundesrats-Bevollm�chtigter und
Europa-Beauftragter in Hamburg; (aus der Bremer Vorl�uferorganisation
des KBW, Chefredakteur der KVZ)
* Dieter M�tzelburg, Gr�ner
B�rgerschaftsabgeordneter in Bremen
* Winfried Nachtwei, Bundestagsabgeordneter (B�ndnis
90/Die Gr�nen); (KBW M�nster)
* Frieder Nake, Mathematiker und Informatiker;
(sollte wegen KBW-Aktivit�ten entlassen werden, Kandidatur bei der
B�rgerschaftswahl Bremen 1979)
* Bernhard Peters (†), Professor an der Uni Bremen;
(KBW-Funktion�r in Hessen und NRW)
* Lutz Pl�mer, Professor f�r Geoinformation an der
Uni Bonn; (SSG und KBW Hamburg)
* Sven Regener, Mitglied der Rockgruppe Element of
Crime und Schriftsteller; (Kommunistischer Jugendbund/KJB) - sein Roman
Neue Vahr S�d ist im KBW-Umfeld in Bremen um 1980 angesiedelt,
* Krista Sager, ehemalige Vorsitzende der gr�nen
Bundestagsfraktion; (SSG und KBW Hamburg)
* Joscha Schmierer, 1999-2005 Mitarbeiter im
Planungsstab des AA, (1973-82 Erster Sekret�r)
* Ulla Schmidt (SPD) Bundesgesundheitsministerin;
(kandidierte bei der Bundestagswahl 1976 f�r den KBW)
* Christiane Schneider, KBW bis zu dessen Spaltung
1980, danach langj�hrige BWK- Funktion�rin, seit 2008 Abgeordnete der
Hamburgischen B�rgerschaft f�r Die Linke
* J�rgen Schr�der, akademischer Ghostwriter,
Co-Autor von mao-projekt (1971 bis 1975 KOB, SSF, SSG, KSG und KBW
Hamburg, einer der j�ngsten KBW-Aufbaukader, sp�ter Bearbeiter des
KBW-Archiv an der FU-Berlin)
* Franz Wittenbrink, Regisseur; („Mitbegr�nder“ des
KBW).
Nicht zum KBW - wie teilweise irrt�mlich behauptet - geh�rten dagegen
der gr�ne Bundesumweltminister J�rgen Trittin (Kommunistischer Bund
(KB)) sowie die Journalistin Helga Hirsch (Kommunistische Partei
Deutschlands/Aufbauorganisation (KPD/AO) bzw. Kommunistische Partei
Deutschlands (Maoisten)). Frank Herterich, Stab des AA, (KPD/AO), Antje
Vollmer, Bundestagsvizepr�sidentin war nicht KBW/GUV-Mitglied sondern
Theologin und Mitglied der KPD/AO-"Massenorganisation" "Liga gegen den
Imperialismus", auch Georg Dick geh�rte nicht zum KBW und seinen
Massenorganisationen sondern zu den Spontis, er war hessischer
Regierungssprecher w�hrend der hessischen rot-gr�nen Koalition.
Der
KBW hinterlie� Regalmeter von
Papier, daher lie� sich aus diesen Nachlass ein fetter Artikel machen.
Hier vereinte sich Sektierertum mit einer manischen Textproduktion.
|
|