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Sexistisch

Was passiert wenn sich Linke auf meine Seiten verirren? Dann nennen sie mich Drecksexist. Da kommt doch Freude auf. Warum das? Dafür gibt s Gründe. Dazu müssen wir etwas in die Vergangenheit zurückgehen. 68 gab es die linke Zeitschrift Konkret und die machte mit Softpornos Auflage. Es war die Zeit, als die APO auch die Spießermoral des Adenauerdeutschlands zum Thema machte. Einer Moral, von der seinerzeit von einer Schauspielerin die Aussage überliefert ist, Menschen vernichten fanden sie nicht obszön, eine nackte Frau schon.

In den 70igern kam mit der Frauenbewegung auch der Zensurfeminismus auf und versuchte Nacktheit erneut zu verbieten. Diesmal mit dem Argument, das ist Frauenunterdrückung und macht die Frau zur verfügbaren Ware. In den USA besonders, zogen Zensurfeministen und Christliche Sekten beim Bilderverbot an einen Strang, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven. Hier führte das dazu, das nackte Frauen und Erotik aus der linken Kleinpresse verschwanden. In einem Fall brachte es eine Druckerin fertig, ein Bild das sie als sexistisch empfand, eigenmächtig auszutauschen. So was war nur in dieser Szene möglich. In jeder anderen Druckerei machst so was nur einmal. Am härtesten wütete diese Zensur in den 80igern. Lachhaft harmlose Bilder die sich gelegentlich in der TAZ verirrten, führten zu wütenden Leserbriefen und Androhung von Abokündigungen. Am Bilderverbot in der Autonomenpresse hätte jeder Islamist seine helle Freude haben können. Aber auch da verirrten sich mal entsprechende Bilder, etwa wenn sich die Besetzter nackt auf dem Dach ablichten ließen und mit ihren Körpern TUNIX formten.

Natürlich gab es noch eine andere Welt die sich nicht um diese Szeneregeln kümmerte, ob Kunstbereich oder Foto, klar war da Akt nach wie vor Thema und Arbeitsfeld, in der Werbung ohnehin.

Mitte der 80iger spaltete sich ein Teil der Stadtzeitungen von der Szene und wurde marktgerechter. Bei Scheibenbesprechungen von Sängerinnen war s üblich, das Cover zu drucken und wenn diese gut aussah, gehört das eben zur Plattenwerbung. Auch sonst setzten sich diese Stadtmagazine von der Szene ab und pfiffen auf deren Regeln. In der Zeit kam der inhaltsleere Begriff Sexismus auf, ein Totschlagbegriff zur beliebigen Verwendung. Weil niemand wußte was das sein sollte, konnte alles sexistisch sein. Ein wütender Kulturkampf der in der linken Szene tobte aber selten draußen Beachtung fand. Allenfalls wenn in einen Anfall neuzeitlichen Bildersturms Werbeplakate verunstaltet wurden.

Nachdem Mitte der 80iger Writing nach Europa kam griffen Jugendliche zur Dose die nicht aus dieser Szene kamen und von den dortigen Auseinandersetzungen nichts wußten und klar war auch Akt gelegentlich Thema an der Wand und auf Train. Hier sah man deutlich, was für eine Insiderkacke dieses Bilderverbot darstellte. Welchen Grund gäbe es auch für Jugendliche Regeln einer Szene zu beachten, mit der sie wenig zu tun haben, die nicht mal versteht was sie machen?

Darum kümmerte man sich in dieser Insiderwelt wenig, da pflegte man weiter seine Kleinkriege im Kiez, die sich um Sexismusdebatten, BinnenI, Sprachreglungen und notorischen Patriarchatsgeschrei drehten. Allerdings war dies keine demokratische Veranstaltung, diese Regeln wurden von einer Minderheit durchgedrückt, man wurd nicht gefragt. Mit dem Auseinanderbrechen dieser Welt verschwand die Kleinpresse und deren Insiderregeln. Warum die Gesetze einer Welt beachten, die es schon lange nicht mehr gibt und die niemanden was zu befehlen hat? Mit welchen Recht maßt sich eine Minderheit die niemand gewählt hat an, anderen vorzuschreiben was sie sehen dürfen oder wie sie zu schreiben haben? Das ist es, kündige diesen Spinnern die Gefolgschaft und sie haben keine Macht mehr über deinen Kopf, so einfach geht s.

Was das mit Graffiti zu tun hat? Einiges. An der Wand entscheidet man selbst was dran soll, keiner kann dir was verbieten. In der Kleinpresse können sie zensieren wie sie wollen, notfalls den letzten Rest an Verstand der sich noch irgendwo versteckt.

Seitdem auch die übrig gebliebene bzw. neu dazu gekommene Linke online vertreten ist, ist dieser fast vergessene Unsinn auch online zu finden. Hier verteidigen sie erbittert die letzten Stellungen und auf ihren Seiten wird munter weiterzensiert. Ausgerechnet im Internet! Schon auf den Startportalen der Provider ist Zensurwürdiges an der Tagesordnung, dazu muß man nicht erst nach Sexseiten suchen. Linke Seiten kann man problemlos unter Familienfreundlich!! einordnen. Wie entstehen eigentlich Familien? Was die können kann ich mittlerweile auch, halt eine Seite zusammenbauen und so wie an der Wand entscheidet man auch hier selbst über den Inhalt. Hier haben sie dir nichts zu verbieten, hier hat s sich auszensiert.

Es ist eben das Übliche an Anpassung, wenn du zu uns gehören willst, dann halt dich an "unsere" Gesetze. Da wirst nicht gefragt und es wird auch nicht nachgehakt wo sie herkommen und wie das entstanden ist , das ist eben so. Das hast auch in der Writerwelt. Sicher gibt s da auch Regeln und die haben einen Hintergrund. Warum besteht die Regel, wer ein Going Over macht, muß besser sein? Es sind eben die Insiderregeln in halblegalen Welten, weil niemand zu den Bullen gehn kann um das anzuzeigen. Wär witzig, der hat in mein Bild reingecrosst, käme einer Selbstanzeige gleich. Da muß unterschieden werden, zwischen sinnvoller Übereinkunft und Regeln die sich zu unhinterfragbaren Dogmen verselbstständigt haben. Dazu gehört fraglos das linke Bilderverbot, das nur noch dazu dient, das neu Dazugekommene sich anpassen

PS: Bei Yahoo bist ja erstmal gut aufgehoben. Warum ich besser keinen Host bei einen linken Server hab liegt auf der Hand. Sie würden mich 8kantig rausschmeißen. Das müssen nicht mal die Frauen sein, wenn vorhanden. Die Männer würden hier im vorauseilenden Gehorsam handeln. Zum Glück haben die Linken nicht überall das Sagen, wie dann die Welt aussehen würde? Sie haben s immer noch nicht kapiert, die Alternative zu diesen Raubsystem kann nicht in Zwang und Zensur bestehen, diese Alternative hat sich selbst entsorgt.

PS 2: Echo aus dem Sumpf. Was für ein Frauenbild jemand im Kopf haben muß der solche Bilder ins web setzt? Über solche Wertschätzungen kann man sich nicht beklagen. Es ist genau der Zensurfeminismus aus finsteren Tagen, der alles verbieten wollte. Seltsam das 100 Jahre alte Fotos als Provokation empfunden werden und das 2004. Könnt auch fragen, was diese Schreiberin für ein Frauenbild im Kopf hat. Das Internet scheint für Auseinandersetzungen geeignet zu sein, die sich draußen schon längst erledigt haben.

Siehe auch:
Graffiti unterm Abrissbagger
Aktionen gegen Werbung...




 

 

 

 



Es sind doch nur Bilder.
Nicht mal auf Papier.
Nur farbige Pixel.
Und digitales Geschmier.
Aktbild
Was gibt es darüber noch zu schreiben? Mit dem Internet hat nackte Haut einen Verbreitungsschub bekommen, zusätzlich zum inflationären Druck in den Printmedien. In der Werbung ist es ohnehin alltäglich geworden. Damit könnten wir doch zufrieden sein, so könnt man meinen. Was wollen wir noch?
Moment, das sollten wir uns mal genauer ansehen. Was bekommt man denn da so vorgesetzt? Genormte Frauenkörper die erotisch sein sollen? Je größer der Busen desto besser und das mit allen Auswüchsen. Von unsinnigen Schönheits!operationen bis zur ausgestopften Plastikbrust. Brrr, zum Davonlaufen. Wollen wir das wirklich sehen? Ist das der Massengeschmack den die Medien bereitwillig bedienen? Nun, wenn wir Scheiße sehen wollen, dann bekommen wir auch Scheiße zu fressen.
Daran muß die Kritik an dieser Massenware ansetzen, wir müssen nicht alles fressen, was man uns vorsetzt.
Die andere Seite der Kritik kommt naturgemäß aus der Feministenwelt und die zieht mit der Axt los. Alles verbieten was nach nackter Haut riecht. Das ist so unrealistisch wie bedenklich. Mit wem dieser Zensurfeminismus in einer Front steht ist offensichtlich. Nur scheinen sie sich darüber keine Gedanken zu machen wenn solche überdrehten Pseudolinken nachts losziehen um Werbeplakate zu verunstalten und dabei bemerkenswerterweise Frauenkörper zerstören, auch wenn es ohnehin nur Papier ist.
Eine Alternative wäre, dem ein anderes Frauenbild entgegenzusetzen. Eine Möglichkeit der Veröffentlichung ist naturgemäß Graffiti. Nur nutzen die meisten hier die Möglichkeiten nicht immer in kreativster Form. Bei Writing und noch mehr bei Street Art, schaut man sich da die Frauenbilder an, da werden zu oft Stereotype 1 : 1 aus dem Medien kopiert. Da lässt sich doch mehr draus machen, wozu hast die Wände und das Internet?

Wenn Feministen ihren Anfall bekommen oder auch ihr gestörter männlicher Anhang der sich bei Frauen beliebt machen will, dann wird die "sexistische" Werbung zur Zielscheibe von Zerstörungswut. Es versteht sich, das diese Heldentaten regelmäßig auf Indy der linken Gemeinde bekanntgegeben werden. Am Frauenbild in Werbung und Öffentlichkeit gäbe es sicher einiges zu kritisieren, nur stellen diese Aktionen eben keine Kritik dar, sondern fordern ein Bildverbot ein wie man es sonst aus Islamstaaten oder von fundamentalistischen Christensekten kennt. Dazu hab ich mich auf Indy mal geäußert.
Kontraproduktive Heldentat.
Kommentar auf Indy.

Werbung ist so alltäglich, das man sie nicht mehr bewußt wahrnimmt. Die Werbefritzen können sich bei euch aber bedanken. Diese Aktion führt dazu, das die Leut hinsehen. Mal was anderes drauf? Zumindest schaun sie sich das an und sehen damit bewußt das Werbeplakat. Tia, mit sowas habt ihr nicht gerechnet? Auf so ne Idee muß man erstmal kommen. Ist mir bei  verunstalteten Wahlplakaten bereits aufgefallen, die Leut sahen hin.
Ansonsten ist das was ihr treibt nix als Ideologie. Totalitärer Anspruch darauf, über die einzig richtige Sexualpraxis zu verfügen. Frauen sind lesbisch und Männer haben asexuell oder schwul zu sein, wenn sie in dem durchgedrehten Weltbild dieser Bekloppten noch eine geduldete Existenzberechtigung haben wollen. Ernstnehmen kann ich diesen Kinderkram schon lange nicht mehr und niemand der sein Hirn nicht am Indyportal abgegeben hat, sollte das ernstnehmen.

Wir sind ja bei Indy und hier wird nicht diskutiert, schon gar nicht über Themen die über jeden Zweifel erhaben sind. Frauenaktionen sind kommentarlos zu lesen und man hat die Klappe zu halten.
Frustig werden kannst schon über die linke Dummheit, die sich wieder mal falsche Fronten sucht. Werbung nervt gelegentlich und das Frauenbild das hier verkauft wird, ist sicher nicht über Kritik erhaben. Schaut man sich aber in den Fußgängerzonen um, da triffst genau die Frauen im Outfit der Brigitte wieder. Scheint also irgendwie n Bedürfnis zu bestehen?
Nun kann die feministische Linke natürlich wieder mit der Zensuraxt losziehen und munter überkleben, das ist schnell beseitigt und hat nur den Zweck, hier als revolutionäre Tat gefeiert zu werden. Der Witz daran ist, gegen wen geht es hier? Klar, gegen die Werbewirtschaft? Nur, wer schafft da? Witzigerweise nicht wenige Linke oder Exlinke und sogar etliche Autonome hat s in die Werbeagentur verschlagen. Was doch sehr witzig ist, vom Streetfighter zum Trommler für mehr Konsum.
Es geht natürlich nicht um ne lausige schnell wieder vergessene Aktion, es geht um die Absicht die dahintersteckt.
Wie gesagt, über das Frauenbild lässt sich streiten, aber das ist nicht die Absicht der Zensurfeministen, die wollen nur verbieten. In der linken Presse ist ihnen das zeitweilig sogar gelungen, von der ist aber nicht mehr viel übrig geblieben, womit sich das Problem von selbst gelöst hat. Im www wollen sie natürlich auch zensieren, aber das www entzieht sich bekanntlich solchen Versuchen. Vor allem entzieht es sich den Versuchen einer durchgeknallten fanatischen Minderheit, allen ihre Sichtweise der Welt mit Gewalt aufzudrücken und die notorischen Wutausbrüche zeigen, das diese selbsternannten Menschheitsbeglücker so von ihrer Mission überzeugt sind, das sie jede Kritik als Zumutung oder Angriff auf die Göttliche Ordnung empfinden müssen.
Saul 2007
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