Firmenmarkierung im Backstein.
Die Mauer
muß weg, bekannt der Spruch. Als sie nun tatsächlich weg
war, empfand man das doch als Verlust. Etwas mehr hätte man doch
übrig lassen können. Nun gut, das war Berlin.
Aber Mauern gehören zum Leben. Wir sind von Mauern umgeben.
Teils der blanke Beton, meist aber verputzt, so als wollt man sie verstecken.
Dann gibt s doch noch die Ziegelmauer die sich nicht versteckt und zeigt,
das sie das ist was sie scheint. Anders die Represäntativbauten
von denen vieles noch steht und die mit Naturstein verkleidet sind. Dahinter
ist aber auch nur die Ziegelmauer.
Jedenfalls finden sich Mauern als Bildmotiv überall vor der
Haustür und man muß nicht weit laufen. Aber als Bildmotiv?
Sie sind eben so alltäglich, das man sie nicht mehr bewußt
wahrnimmt. Genau darum geht es hier bildmäßig gesehen. Heut
haben viele ihre Diggicam und wissen schon bald nicht mehr, was sie mit
anstellen sollen. Das zeigen ihnen doch die vielen Profis, oder etwa
nicht? Eher nicht, die Mehrzahl der Profis wollen ihre! Bilder veröffentlichen.
Sie wollen sich selbst darstellen, na schau mal was ich für gute
Bilder mache. Sie blicken mit Verachtung auf die vielen Knipser, mach
du deine Urlaubspics und komm uns nicht ins Gehege.
Dagegen gibt es nur wenige, die Anregungen geben, was man mit seiner
Kamera so anstellen kann. Genau darum geht s auf dieser Bildersammlung.
Gehts noch langweiliger? Warum langweilig? Mauern sind Werbeträger,
tragen Botschaften oder Graffitispuren und stellen in ihrer vielfältigen
Erscheinungsform ein Bildmotiv dar, man muß eben nur mal auf den Gedanken
kommen, das dies ein Bildmotiv sein kann. Viele kommen erst weit weg auf die Idee,
eine verwitterte Mauer abzulichten, nun das kannst auch vor der Haustür
haben.
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Eingekratzte Namensinitialien. Eine
der ältesten Graffitiformen.
Jahreszahl in Backstein ausgeführt.
Sandsteinfasade.
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Strukturiert.
Backsteinarchitektur als typisches Merkmal
der Industriekultur.
Farbdosenspur der Neuzeit.
Mauer mit Schmiedeeisen.
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