Romane:

 
Umschlag Zwei Koffer

Carl Friedman:

Zwei Koffer. Roman. Originaltitel: „Twee koffers vol“, 1993. Gustav Kiepenheuer Verlag, Leipzig 1997. 190 Seiten. Rezension

Die 20-jährige Chaja finanziert ihr Philosophiestudium in Antwerpen mit der Betreuung der Kinder einer orthodox-jüdischen Familie. Zwischen ihr und dem 3-jährigen Simcha wächst eine starke Zuneigung. Carl Friedmans „unwiderstehliche Beschwörung verschiedener Aspekte jüdischen Lebens ist außerordentlich überzeugend“.

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Carl Friedman:

Der graue Liebhaber. Erzählungen. Originaltitel: „De grauwe minnaar“, 1996. Gustav Kiepenheuer Verlag, Leipzig 1997. 191 Seiten.

Carl Friedmans jüngster Erzählband widmet sich den unterschiedlichen Auffassungen von jüdischer Identität.

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Astrid H. Roemer:

Könnte Liebe sein. Roman. Originaltitel: „Lijken op liefde“, 1997. Berlin Verlag, Berlin 1998. 297 Seiten. Rezension

Die Geschichte Surinams, des früheren Niederländisch-Guyana, spiegelt sich in der 65-jährigen Cora Sewa. Als Angestellte des mächtigen Politikers Cor Crommeling hat sie mitgeholfen, den rätselhaften Mord an seiner Geliebten An Andijk zu verschleiern. Doch eines Tages macht sie sich auf den Weg nach Europa und Amerika, um den Mörder zu finden.

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Helga Ruebsamen:

Das Lied und die Wahrheit. Roman. Originaltitel: „Het lied en de waarheid“, 1997. Gustav Kiepenheuer Verlag, Leipzig 1998. 383 Seiten. Rezension

In Bandung, Niederländisch-Ostindien, erlebt Louise eine unbeschwerte Kindheit, bis die Familie beschließt, nach Europa zurückzukehren. Aus der Märchenwelt Indonesiens gerät sie in die Wirren des Zweiten Weltkriegs. Der naive Blick des Kindes macht die Welt der Erwachsenen in ihrer tiefsten Tragik und gleichzeitig unfreiwilligen Komik sichtbar.

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Marie Kessels:

Ein anmutiger Sprung. Roman. Originaltitel: „Een sierlijke duik“, 1993. Berlin Verlag, Berlin 1998. 173 Seiten.

Die junge Lot hat den Beruf des Aktmodells ergriffen. Bei verschiedenen Malklassen angestellt, arbeitet sie daran, diese weiblichste aller Rollen gegen den Strich zu kämmen.

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Tonnus Oosterhoff:

Das dicke Herz. Roman. Originaltitel: „Het dikke hart“, 1994. Berlin Verlag, Berlin 1999. 127 Seiten. Rezension

Eine großartige Zukunft scheint um 1880 vor dem jungen niederländischen Maler Gerrit van Houten zu liegen. Doch je vollendeter seine Malerei, um so ähnlicher werden seine Bilder denen seines berühmten Onkels Hendrik Mesdag. Eine Verwandtschaft, die Gerrits Leben eine verhängnisvolle Wendung geben wird.

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Kader Abdolah:

Die Reise der leeren Flaschen. Roman. Originaltitel: „De reis van de lege flessen“, 1997. Alexander Fest Verlag, Berlin 1999. 180 Seiten.

Der iranische Autor, der 1988 als politischer Flüchtling in die Niederlande kam und auf Niederländisch schreibt, erzählt die Geschichte einer Integration auf anmutig lakonische, zauberhaft vieldeutige Weise. Ein modernes Märchen aus 1001 Nacht voller Melancholie, angesiedelt zwischen den ausgedehnten Wiesen- und Wasserlandschaften Hollands.

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Frans Thomése:

Der sechste Akt. Roman. Originaltitel: „Het zesde bedrijf“, 1999. Gustav Kiepenheuer Verlag, Leipzig 1999. 319 Seiten.

Paris 1792: Etta Palm, alias Baronin d´Aelders - niederländische Feministin, Doppelspionin, Intrigantin, Mätresse des preußischen Gesandten - wird gebeten, Beaumarchais bei eeinem Waffenschmuggel behilflich zu sein. Endlich könnte sie reich werden, endlich die politische Rolle spielen, von der sie geträumt hat...

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Leo Pleysier:

Schwarz vor Volk. Roman. Originaltitel: „Zwart van volk“, 1996. Berlin Verlag, Berlin 1999. 136 Seiten.

Der Wissenschaftler Wim ist auf dem Rückflug nach Nigeria, wohin er aus der Enge Belgiens und seiner belgischen Familie vor zehn Jahren auswanderte. Nach dem Tod der Mutter hat er jetzt die alte Heimat wieder besucht. Wie anders, sinnlich und wunderbar fremd ist sein Leben in Afrika! Doch je näher er dem ersehnten Ziel kommt, um so bedrohlicher zeichnen sich die Umrisse einer Katastrophe ab.

Fleur Bourgonje:

Susana und der Ober. Erzählung. In: „Im Strandkorb. Das große Sommerlesebuch“. Goldmann Verlag, München 1999. S. 15-25.

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Helga Ruebsamen:

Bär ist zurück. Erzählungen. Originaltitel: „Beer is terug“, 1999. Gustav Kiepenheuer Verlag, Leipzig 2000.

In diesem Buch entwirft die Autorin ein großartiges Panoptikum rund um Rache und Betrug, Verletzung und Selbstmitleid. Die Heldinnen dieser Erzählungen sind weder jung noch schön, aber überaus erfinderisch...

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Robert Haasnoot:

Wahnsee. Roman. Originaltitel: „Waanzee“, 1999. Berlin Verlag, Berlin 2001. 200 Seiten. Rezension

1915 sticht die Noordster, ein Heringkutter, von Ijmuiden aus in See. Zur Besatzung gehört auch Arend Falkenier, ein tiefreligiöser Mann, der göttliche Zeichen empfängt. Sie bedeuten ihm, dass das Ende der Zeiten nahe sei. Dem charismatischen Matrosen gelingt es, die Besatzung des Kutters davon zu überzeugen, sie seien Auserwählte des Herrn, die nun auf Jerusalem Kurs nehmen müssten.

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Maya Rasker:

Mit unbekanntem Ziel. Roman: Originaltitel: „Met onbekende bestemming“, 2000. Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt a.M. 2001.

Am Abend des 31.8.1997, am Jahrestag des Todes ihrer einzigen Tochter, verschwindet die Schriftstellerin Raya Mira Salomon spurlos. Sie geht in eine Kneipe an der Ecke, um Zigaretten zu kaufen, und kehrt nicht mehr zurück. Hat ihr Verschwinden mit den nicht restlos geklärten Umständen des Todes ihres Kindes vor einem Jahr zu tun?
Maya Rasker hat einen zutiefst verstörenden und spannenden Roman geschrieben, stilistisch gekonnt, voller anschaulicher Szenen und poetischer Bilder.

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Jeroen Brouwers:

Geheime Zimmer. Roman. Originaltitel: „Geheime kamers“, 2000. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2002. 429 Seiten. Rezension

Geheime Zimmer ist ein Roman über die klassischen Themen der Weltliteratur: über Leidenschaft und Eifersucht, über Zweifel und Desillusionierung, über Lüge, Verrat und Tod, vor allem über etwas, was es schon immer gegeben hat: über verbotene Liebe.

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Kader Abdolah:

Die geheime Schrift. Roman. Originaltitel: „Spijkerschrift“, 2001. Verlag Klett Cotta, Stuttgart 2003. 368 Seiten. Rezension

Dieser eindrucksvolle, manchmal märchenhafte Roman spannt einen Bogen zwischen Amsterdam und Persien. Er erzählt von Vater und Sohn, von Analphabetismus und der Leidenschaft für Geschichten, erzählt von Armut, Abhängigkeit und erwachendem politischen Mut. Esmail schließt sich dem studentischen Kampf gegen den Schah an, später der Regime-Kritik gegen Chomeni. Er flieht - und aus dem Sohn eines armen Teppichflickers wird ein westlicher Intellektueller, der seiner Herkunft jedoch alles verdankt.

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Tomas Lieske:

Franklin. Roman. Originaltitel: „Franklin“, 2003. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2004. Rezension

1945, bald nach Kriegsende. Eine Lokomotive donnert durch die eisige Tundra Russlands. Das Metall kreischt, Qualm verpestet die Luft. Im Führerstand steht Niel, ein düsterer Mann. Soeben hat er den Niederländer Charles aus einem Nickellager befreit. Nun sind sie auf dem Weg aus der Tiefe der Erde zurück in die zivilisierte Welt - nach Holland. Wenige Jahre später wird dort ein kleiner Junge geboren: Charles' Neffe Franklin Lowendaal. Von seiner Mutter zurückgewiesen, muss er sich einen eigenen Weg durchs Leben bahnen. Das führt ihn in die kalte, kriminelle Welt von Charles und Niel. Gemeinsam mit seiner großen Liebe Michelle versucht er zu entfliehen.

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Robert Haasnoot:

Steinkind. Roman. Originaltitel: „Steenkind“, 2002. Berlin Verlag, Berlin 2005. 160 Seiten. Rezension

Wouters Eltern, Kunsthändler in einem holländischen Fischerdorf, sind über Nacht verschwunden. Tage später wird die Leiche des Vaters an Land gespült, von der Mutter gibt es keine Spur. Dafür mehren sich die Anrufe eines Unbekannten - es geht um ein sehr wertvolles Bild. Ein Buch, so eindringlich und poetisch wie ein Traum, spannend wie ein Krimi.

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Kader Abdolah:

Dawuds Traum. Roman. Originaltitel: „Portretten en een oude droom“, 2003. Klett-Cotta, Stuttgart 2005. 190 Seiten. Rezension

Dawud, der Journalist, begegnet auf einer Lesereise der Schönheit Afrikas. Mit einem Notizblock ausgerüstet, streift er durch die Townships, er besucht Hafenbars und läßt sich in die Familien einladen, er zeichnet Skizzen von den verstecktesten Dorfwinkeln. Dutzende kleiner Portraits sind seine Ausbeute. Eine Perlenkette aufgereihter afrikanischer Augenblicke, zusammengehalten von Sinnlichkeit, Erlebnisfähigkeit, von einer Höflichkeit des Herzens.

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Tomas Lieske:

Gran Café Boulevard. Roman. Originaltitel: „Gran Café Boulevard“, 2003. Kiepenheuer, Berlin 2005. 334 Seiten.

Sommer 1944: Der junge Holländer Taco Albronda sitzt im Zug nach Bilbao. Seine Eltern starben auf dramatische Weise, seine Schwestern sind verschwunden. Unter falscher Identität arbeitet er als professioneller Fälscher sowohl für die Alliierten als auch für die Nazis. Auf der Fahrt lernt er die ebenso reizende wie mysteriöse Pili Eguren kennen. Im Gran Café Boulevard - einem zauberhaften Kaffeehaus - kommen die beiden sich näher. Es ist eine Liebe voller Begehren und wohlgehüteter Geheimnisse, voller Schuld und Betrug. Ungehemmt leben sie ihre sexuellen Wünsche aus. Doch ihre wahren Sehnsüchte halten sie voreinander verborgen. Als sie Francos Regime den Rücken kehren müssen, findet ihr spielerisches Leben ein Ende. Im Süden Hollands trifft Taco seinen Bruder wieder, und eine Katastrophe nimmt ihren Lauf.

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Maria Stahlie:

Die Leibärztin. Roman. Originaltitel: „De Lijfarts“, 2002. btb Verlag, München 2007. 543 Seiten.

Die Sehnsucht nach Glück und die Last der Lüge. Die berührende Geschichte einer jungen Frau auf dem Weg zu sich selbst.
Dass sie schuld sein könnte am Tod ihrer Eltern, hat die junge Muriël Wijnings völlig aus der Bahn geworfen. Sie bricht ihr Medizinstudium ab, flieht von Holland nach Amerika, heiratet völlig überstürzt, wird ungewollt schwanger, geht zurück nach Holland. Dort bekommt sie endlich festen Boden unter die Füße: Sie gibt sich als Ärztin aus und nimmt eine Stelle als Leibärztin einer alten Dame an, bei der sie fortan lebt und die Muriël fördert und ihr hilft, ihr Leben endlich in die Hand zu nehmen. Wenn nur die Angst nicht wäre, dass der Schwindel auffliegt ...

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Kader Abdolah:

Das Haus an der Moschee. Roman. Originaltitel: „Het huis van de moskee“, 2005. Claassen, Berlin 2007. 416 Seiten. Interview

Dieser fünfte Roman des exiliranischen Autors Kader Abdolah breitet das zutiefst menschliche Schicksal einer iranischen Großfamilie zur Zeit der Anti-Schah-Revolution vor uns aus. Die zunehmende Konfrontation zwischen radikalen und gemäßigten Strömungen im Islam zieht sich dabei wie ein dunkler Faden durch das bunt schillernde Geschichtengewebe.
Ein altes Haus in Senedjan. Es ist Teil der Moschee, und die Moschee ist Teil des Hauses, und so ist es immer gewesen. Oberhaupt der Gemeinschaft aus Frauen und Kindern, Kaufleuten und den aufeinander folgenden Imamen ist der wichtigste Mann des Basars, der Teppichhändler Aga Djan - seit 800 Jahren zählt seine Familie zu den einflussreichsten der Stadt.
Aga Djan ist ein strenggläubiger Muslim, der liebevoll und fürsorglich über Haus und Moschee wacht. Unter seiner Obhut leben die Menschen in Senedjan in einträchtiger Harmonie. Bis die von Teheran und den Aufständen gegen das korrupte Regime des Schahs ausgehende Unruhe im Land auch sie erreicht.
Im Hintergrund droht bereits der Krieg mit dem Irak, während Aga Djan hilflos mit ansehen muss, wie um ihn herum Familienmitglieder und Freunde ermordet, ins Exil gezwungen oder zu wütenden Fundamentalisten werden. Völlig verändert begegnen ihm alte Bekannte wieder und bestätigen am Ende, dass das Paradies, aber eben auch die Hölle immer die anderen sind. Rezensionen

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Robert Haasnoot:

Der Erinnerer. Roman. Originaltitel: „De heugling“, 2005. Berlin Verlag, Berlin, 2008. 207 Seiten.

Zeewijk um 1900: Ungewöhnlich aggressive Raben haben sich im Kirchturm niedergelassen. Eine Kaninchenseuche ist ausgebrochen, und der Traum von einem heiligen Ort in den Dünen macht die Runde unter den strenggläubigen Dorfbewohnern des Küstendorfs. Auch der als nervenkrank geltende Fremde, Wijnand Marseu, der in einer weißen Villa hoch über dem Meer wohnt, soll diesen Traum gehabt haben, kurz bevor er tot aufgefunden wird. Nicht zuletzt aus beruflichem Ehrgeiz legt es der Erzähler darauf an, die Ereignisse in einen höheren Zusammenhang zu bringen. Er ist der letzte Spross einer Stadtschreiberfamilie, ein Erinnerer, selbst tief verwurzelt in der Dorfgemeinschaft und ihren von Glauben und Aberglauben geprägten Legenden.

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Tomas Lieske:

Isabel oder Der Duft der Liebe. Roman. Originaltitel: „Mijn soevereine liefde“, 2005. Aufbau Verlag, Berlin, 2008. 133 Seiten.

Der junge Holländer Marnix de Veer ist seinem König Philipp II. von Spanien ein ergebener Diener. Bis Philipp ihm eines Tages die Liebe seines Lebens raubt: Isabel Osorio, die nach warmem Sand, Sonnenwind und Dünengras riecht. Über Nacht verschwindet die 18-jährige Hofdame aus dem Palast, und Marnix de Veer bleiben nichts als Sehnsucht und Rache. Bis ihm der Duft der Liebe abermals zuweht.

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Stephan Enter:

Spiel. Roman. Originaltitel: „Spel“, 2007. Berlin Verlag, Berlin, 2009. 252 Seiten.

Norbert ist neun und verliert beim Scrabble jedes Mal gegen seine Großmutter. Für ihn ist das der Beweis, dass sie ihn ernst nimmt, und er liebt sie dafür wie niemanden sonst. Als er Jahre später doch gegen sie gewinnt, erkennt er schlagartig, was Älterwerden bedeutet für sie beide. Norbert, ein scheuer Junge mit ungewöhnlicher Beobachtungsgabe, macht allmählich seinen Weg ins Erwachsenenleben. Bei Indianerspielen, Schach und in den Machtspielen der Jungen lernt er seine Rolle einzunehmen. Er lernt, dass auch das Leben im Dorf einem Spiel gleicht. Und er lernt, wie sich der erste Kuss anfühlt und der erste Verlust. Stephan Enter spürt jenen kleinen Verschiebungen des Blicks nach, die das Vertraute unwiederbringlich verändern können. Die präzisen und einfühlsamen Beschreibungen lassen die Schönheit der ersten Erfahrung, eine Zeit voller Intensität erstehen und machen Spiel zu einem ebenso fesselnden wie poetischen Roman.

In Vorbereitung:

Kader Abdolah: Der Gesandte. Claassen, Berlin, 2009.

Vincent Overeem: Außenseiter. Berlin Verlag, Berlin, 2009.

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