Noch
1685, fast 130 Jahre nach der Erstellung des Ravens- berger Urbars,
stellte man von seiten des Amtes auf dem Sparrenberg ein Landvermessungs-
und Taxationsregister auf. Das
neue Kataster bietet erstmals nach 1556 die Gelegenheit, Einblick in
die veränderte siedlungsgeschichtliche Situation Jöllenbecks zu
nehmen.
Im
Gegensatz zum Ravensberger
Urbar von 1556 ist
das neue Verzeichnis wesentlich ausführlicher angelegt und
gibt einen umfassenden Überblick in die Besitzverteilung der bäuerlichen
Bevölkerung. Das Register enthält ausführliche Informationen über
Zahl und Lage des zu jedem Hof gehörende Sädig Land, der
Wiesen, der Gehöltze, der Gärten sowie den Wert von Haus
und Hoff und Kotte.
Unter
Sädig Land registrierte man die Felder auf denen die Saat
ausgestreut wurde, zumeist Roggen oder Hafer. Die Wiesen
produzierten Gras und Heu für das Vieh. Das Gehöltz lieferte
das Brenn- und Bauholz für den Hof sowie das Futter für die
Schweine. Als Unland bezeichnete man das Land, das zur Zeit
ungenutzt blieb.
Die
Parzellen des Hofes ordnete man nach der Rangordnung ihrer
Bodenqualität und teilte sie in drei Güteklassen auf. Die Flächen
der Grundstücke wurden in den üblichen Ackermaßen angegeben und
bestimmten die Hofgröße.
Für
die Oberbauerschaft Jöllenbeck registrierte man zum Beispiel die Stätte
Caßing: 15 Casting. den H. zu S. Mauritz eigen. Zum
ersten Mal wurden die Jöllenbecker Höfe mit eigenen Nummern
versehen.