Die Unterhöfe der weit verstreuten Villikation Lenzinghausen verteilten sich auch in der Bauerschaft Hemmynckholtz (heute Hemighold) des Kirchspiels Jöllenbeck zu der auch der Hof Averhemyncholt (heute Kassing) gehörte. 

Fast hundert Jahre nach der Übernahme des ehemaligen Lenzing- hausener Reichsgutes stellte die Verwaltung des Stiftes St. Mauritz vor Münster um die Mitte des 12. Jahrhunderts ein erstes Hebe- register mit der Überschrift Redditus et prima fundatio fratrum ecclesie sanctii Mauritii et bona auf. Für die große und weit verstreute Villikation Lenzinghausen zählte das neue Stiftsgüterregister, außer die beiden Haupthöfe Lanzinchusen und Kuningbruggen, noch neunzehn Unterhöfe auf, von denen aber fünf zeitweise wüst lagen. Wahrscheinlich eine Folge der Landflucht. 

Um die Güter unterscheiden zu können, notierte der Schreiber des Verzeichnisses, ein Mauritzer Evangeliar, unter anderem die Personennamen:

Hofbezeichnungen und Familiennamen existierten noch nicht, so daß eine genaue Identifizierung der Unterhöfe in Hemmynckholtz nicht mehr möglich ist. Im Gegensatz zu den Meierhöfen, die schon früh eigene Namen führten, wurden die Unterhöfe nach den individuellen Rufnamen ihrer Pächter genannt.