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Update vom 11.7.2008 |
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Kurz
entschlossen fuhren wir Ende Mai 2008 nach Saas Almagell. Unser Bauvorhaben
(siehe Ostsee 2007 oder Bautagebuch) nahm langsam Gestalt an und das im
wahrsten Sinne des Wortes:
l a n g s a m ... , eigentlich sollte das Angebot des Tiefbauers längst da
sein, doch es ließ auf sich warten. Was sprach dagegen, zwei Wochen Urlaub
zu machen? |
Die Anreise erfolgte durch den Lötschbergtunnel und zum 2. Mal verfolgte ich
das Geschehen mit Verwunderung. Spät nachmittags erreichten wir unser Ziel.
Schnell wurden die Koffer ausgepackt.
Aah,
diesen Weg nach Saas Fee hatte ich in guter Erinnerung. Der Weg verläuft
unterhalb von Plattjen, wo ich im Jahr 2003 meine ersten Steinböcke gesehen
hatte ! An diesem Abend beobachtete ich eine Gämse, die auf
den Weg herunter schaute. |
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Dieser Urlaub fing gut an ... doch es sollte noch besser kommen ! |
Eines morgens
spazierten wir an der Saaser Vispe entlang. Eine Gämse durchquerte den Fluss
und lief mir über den Weg. Jiff, jiff, jiff, rief ich hinterher...
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Oberhalb von
Saas Almagell wurde ein neuer Höhenweg angelegt, der in den nächsten Tagen
eröffnet werden sollte. Was lag näher, als diesen schon mal zu erkunden? Es
handelt sich um einen Suonenweg, das heißt der Weg führt an einem Wasserlauf
entlang. (Über diese Suonen fand früher die Bewässerung der Almen und Wiesen
statt.)
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Nachmittags machten wir einen
Spaziergang um den Mattmark Stausee. Der Rundweg war noch nicht viel
begangen, weil der Schnee erst vor Kurzem getaut war. Die Tiere waren jedoch
schon aufgewacht und so suchte und entdeckte ich ein Murmeltier und einen
jungen Steinbock.
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An einem anderen Tag lag Saas
Almagell in den Wolken. Morgens schauten wir uns deshalb im Fernsehen die Panoramabilder der
Schweiz an und sahen, dass oberhalb der Wolkendecke schönes Wetter war.
Optimistisch packten wir den Rucksack und stiegen von Gasenried auf das Grathorn. Der Wanderweg auf das
Grathorn wurde neu geführt. Die Beschilderung führte über eine neue Straßentrasse, in der wir im Schlamm mit unseren Bergschuhen bzw. Pfoten
stecken blieben. Also gingen wir zurück und suchten |
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unseren alten
Weg. Wir erreichten den Gipfel auf unserem gewohnten Weg und konnten die
Sonne geniessen.
Zwei Mal
waren wir auf der Almageller Alm. Kurz vor der Alm erregte
ein starker Geruch meine Nase und wir sahen einige Rudel Steinböcke. Sie ästen, lagen friedlich kauend im Grünen
und schauten neugierig auf unseren Weg herunter. Ich hechelte Ihnen ein tiefes " jiff,
jiff "zu, doch sie ließen sich nicht stören und Gitte sagte: "keinen Laut,
Leo!"
Einem Steinbock schaute ich eine
ganze Weile in die Augen, bis Gitte es zu mulmig wurde, die Augen senkte und
sagte: "Komm, wir gehen weiter!" (Stellt euch nur mal vor, der hätte uns
angegriffen ...)
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Vom Mattmark Stausee stiegen wir
zu einem Aussichtspunkt, von dem wir auf den Schwarzberggletscher sehen
konnten. Der Wanderweg führte uns
über die Moräne des Gletschers, wo uns drei andere Wanderer
fotografierten. (Es war fast das einzige Mal, das wir andere Wanderer
trafen, da die Wandersaison erst Mitte Juni anfängt)
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Wir mussten einige
Schneefelder überqueren, die ich teils getragen wurde, da sie sehr tief
waren. Meine Pfoten waren durch die Kälte außerdem empfindlich geworden. Ich
hatte mir eine kleine wunde Stelle gelaufen, die jeden Tag von Gitte
verarztet wurde.
Wenn sich der Schnee auf flachem Gelände befand, durfte ich mich darin
wälzen und das fand ich toll. Wohlig steckte ich mein Näschen in den Schnee
und zog mich auf allen vier Pfoten vorwärts.
An einem schönen Tag machten wir
eine Wanderung im Mattertal. Wir fuhren mit dem Auto bis Täsch und stiegen
von dort auf den Europaweg Grächen-Zermatt (Das
Teilstück nennt sich Tufterer Höhenweg). Dieser Höhenweg ist sehr zu
empfehlen, da er eine grandiose Aussicht auf das Matterhorn hat. Der Weg war
noch nicht überprüft worden, sodass wir eine
kleine ausgesetzte Stelle meistern mussten. Immer wieder schauten wir auf
das Matterhorn, welches oft von einer kleinen Wolke umhüllt wird. |
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Die Gämsen und vor allen Dingen
diese Rudel von Steinböcken haben wir bisher noch nie in dieser Menge
gesehen. Es hat sich gelohnt, im späten Frühjahr hierher zu fahren.
Leo wollte nicht nach Hause
fahren. Bei der Abreise legte er ich flach auf den Boden und sagte: ich
bleibe hier !!!
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