Unser Bretagneurlaub im Mai begann abenteuerlich. Als Herbert
gegen 6.30 Uhr das Auto aus der Garage holen wollte, wartete eine
Überraschung auf uns. Der rechte Hinterreifen war platt! Die Werkstatt
stellte später fest, dass das Reifenventil defekt war und tauschte es
aus. Gegen 8.30 Uhr konnten wir unsere Koffer ins Auto packen und
losfahren.
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Die
Normandiebrücke erreichten wir bei schönem Wetter. Von
der Brücke konnte ich die Ausmaße des Hafens von Le
Havre sehen und auf das malerische Städtchen Honfleur
schauen.
In der Gegend von Cancale
übernachteten
wir in einem kleinen Hotel.
Ein ausgiebiger
Spaziergang am späten Nachmittag entschädigte mich für die lange
Autofahrt.
Links ein
Blick
von der Mautstation auf die
- Pont de Normandie -
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Am nächsten Tag fuhren wir gemütlich bis zur
Halbinsel von Crozon. Diese Halbinsel liegt im Department
Finistère (au bout du monde, was heißt: "am Ende der
Welt").
Wenn ihr auf der Landkarte nachschaut, liegt die Halbinsel unterhalb von Brest.
Ein
bildschönes, gemütliches Haus
in Kersiguénou,
bei Crozon erwartete uns. Hier
konnten Gitte und Herbert Urlaub machen. Ich hatte viel
zu tun ... Ein
Grundstück von 1000m² war zu bewachen und zu verteidigen.
Links von
"meinem" Grundstück stand ein Pferd auf der
eingezäunten Wiese. Wenn ich den Hengst ansah, wieherte
er und schüttelte seine Mähne. Ich glaube, mit dem war
nicht gut Kirschen essen.
Rechts von "meinem" Grundstück liefen Hühner, Enten, Katzen und Puten
im Garten herum.
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Auf einem Weg
oberhalb des Hauses wurden Ziegen auf die Weide getrieben.
Einige Nachbarshunde suchten täglich mein Revier auf.
Sie liefen über mein Grundstück und markierten meine
Pinkelstellen. Anfangs bellte ich sie alle aus. Sie ließen sich
jedoch nicht beeindrucken und taten weiter, was sie für richtig
hielten. So hatte ich jeden Tag meine Arbeit und ein bisschen
Stress.
Tagsüber gab es viel zu entdecken. Gitte und
Herbert zogen die Wanderschuhe an und wanderten mit mir die
Küste entlang. Als Erstes lernte ich Stechginster
kennen. Der wächst hier an den Landzungen und wird vom Wind
klein und kurz gehalten. Du kannst ihn mit den Augen schnell mit
weichem Moos verwechseln, aber wehe, du trittst drauf... Dann
springst du freiwillig in die Luft. Stechginster hat kleine pieksige Triebe, die nichts für samtige Hundepfoten sind. Das
hatte ich schnell kapiert.
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An der *Pointe de Dinan konnte ich prächtige
Schniefeltouren machen.
Wie ihr seht, hat die Region
viele Felsen und steile Küsten, die wiederum von
schönen Sandstränden unterbrochen werden.
Auf dem Bild seht ihr gelb blühenden Ginster,
der jedoch höher und etwas buschiger wächst. Dieser
piekst nicht!
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Am zweiten Urlaubstag waren wir an der Pointe
du Van. Auf dem Küstenwanderweg stolperte Gitte und
fiel der Länge nach hin. Paaf ! Die neue Hose war kaputt und
das Knie auch. Es muss höllisch weh getan haben.
Die nächsten Tage hatten Herbert und ich zu
tun, ihr das normale Laufen beizubringen. Ein ebener Weg war zu
ertragen, aber das Bergauf- und Bergablaufen ohne Schmerzen hat
eine Woche gedauert. Während dieser Zeit wurde ich von Herbert
geführt und musste seine Befehle ausführen. Da Herbert mein
"Kumpel" ist, musste Gitte, mein "Boss",
darauf achten, dass wir uns anständig benahmen.
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Eine schöne und abwechslungsreiche Wanderung
haben wir entlang der Küste von Morgat zum
Cap de la Chèvre gemacht.
In Morgat stiegen wir durch Wald an einem alten Fort vorbei und
erreichten die Cheminées du Diable (Teufelskamine). |
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Hier hat sich das Meer
durch Felsen gefressen und von innen einen Kamin ausgehöhlt, der oben
am Küstenweg eine Öffnung hat. Dadurch pfeift kräftig der Wind und die
Gischt vom Meer spritzt nach oben!
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Auf dieser Wanderung schien die Sonne kräftig und es war warm. Ich
musste meine
Verpflegungsmannschaft ständig um eine milde Wassergabe
bitten.
Nachmittags ruhte ich mich
auf der Terrasse aus.
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Strandspaziergänge waren meine Leidenschaft. Hier gab es viel Neues
für mich zu entdecken.
Muscheln, Schnecken sowie
kleine noch lebende Krebse wurden ausgiebig untersucht.
Wenn das Meer ruhig
heranrollte, hatte ich keine Angst, mir die Pfötchen nass zu machen.
Doch vor
größeren Wellen nahm ich Reißaus. |
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Die Aber-Küste war keine Steilküste und dadurch ein landschaftlicher
Kontrast.
Das Meer war dunkelblau und
die Flut rollte weit und flach herein.
Ich hatte keine
Angst und lief fröhlich Richtung Wasser. Nur vor größeren Wellen lief ich
davon.
Viele kleine Inseln lagen
im Wasser, von denen wir eine bei Ebbe zu Fuß erkundeten.
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Mit dem
Auto fuhren wir bis zum Phare de l'Ille Vierge. Er ist der höchste Leuchtturm Frankreichs (77m).
In der Gegend von Portsall
gibt es herrlich grasige Küstenwege. Hier konnte ich
über weiche Wiesen und Grasnelken springen.
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An der Pointe de Penhir habe ich viele
Schniefelstunden zugebracht. Du steigst auf dem Parkplatz aus und
schon stehen zur Einzäunung eine Reihe Felsbrocken umher, die du
mit deiner Marke verzieren kannst. Stundenlang konnte ich hier
spazieren gehen, ohne dass es mir langweilig wurde.
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Solltet ihr Bretagneliebhaber sein, könnt ihr weitere Bilder und
Beschreibungen in Leo' s Ferienwelt ansehen. |
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... und
auf
Wiedersehen
im Finistère ! |
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