LECH  WAŁĘSA

(geb. 29. Sept. 1943)

[Lech Walesa]

Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros

[Walesas Wappen als Ritter des Seraphinenordens]

1943
29. September: Lech Wałęsa wird als 4. und jüngstes Kind des Tischlers Bolesław Wałęsa und seiner Ehefrau Feliksa, geb. Kamienska, in Popowo (Reichsgau Danzig-Westpreußen) geboren.
Angeblich kommt sein Vater in einem deutschen Konzentrationslager um. Tatsächlich stirbt er erst 1945 nach der "Befreiung" Polens und Ostdeutschlands durch die Rote Armee. Seine Mutter heiratet daraufhin ihren 8 Jahre jüngeren Schwager Stanisław, mit dem sie 3 weitere Kinder hat.)

1949-61
Wałęsa absolviert die Grundschule und eine elektro-technische Mittelschule mit Berufsausbildung zum Elektro-Mechaniker in Lipno.

1961-65
Wałęsa arbeitet als Auto-Mechaniker dortselbst.

1965-67
Wałęsa leistet seinen Wehrdienst beim Heer ab. (Letzter Dienstgrad: Korporal.)

1967
Juli: Wałęsa wechselt als Elektriker an die Lenin-Werft in Gdansk [Danzig].

1969
November: Wałęsa heiratet die Floristin Mirosława Danuta, geb. Gołoś.


(Während der Ehe werden acht Kinder geboren, von denen kein einziges Wałęsa auch nur im geringsten ähnelt. Auch die Ähnlichkeit untereinander hält sich in Grenzen - Frau Danuta scheint die Abwechslung zu lieben :-)

1970
Als sich auf der Lenin-Werf ein Streik zusammenbraut, engagiert die polnische Staatssicherheit Wałęsa als inoffiziellen Mitarbeiter (unter dem Decknamen "Bolek") und schleust ihn in das Streikkomitee ein. Der Streik scheitert blutig.*
Wałęsa wird pro forma zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt, darf jedoch auf der Lenin-Werft weitermachen. (Und niemand scheint sich darob zu wundern :-)

1973
Wałęsas Mutter und sein Onkel/Stiefvater dürfen in die USA emigrieren.
(Bis zur Verhängung des Kriegsrechts im Dezember 1981 handhabte Polen die Ausreisebestimmungen von allen Mitgliedsstaaten des "Warschauer Pakts" am großzügigsten. Dikigoros war auf Reisen immer wieder verblüfft, wie viele Polen er in den 1970er und frühen 1980er Jahren getroffen hat - auch in westlichen Ländern.)

1976
Wałęsa beteiligt sich an einer Unterschriftensammlung mit dem Ziel, den beim Streik anno 1970 getöteten Streikposten ein Denkmal zu errichten, und wird daraufhin endlich entlassen.
Ob dies einem echten Gesinnungswandel entsprach - angeblich blieb er arbeitslos ohne Anspruch auf Stütze und lebte von milden Gaben seiner Freunde - oder ob das alles bloß vorgeschoben war und er weiter von Zuwendungen der Stasi lebte, ist nie heraus gekommen. Angeblich endete damals Wałęsas Tätigkeit als Stasi-IM. (Dikigoros formuliert das bewußt so vorsichtig, da nicht klar ist, von wem die Trennung - wenn es denn eine war - ausging.) Darben muß er jedenfalls nicht - Frau Danutas Kinderschar wächst und gedeiht.


1978
Wałęsa organisiert diverse - illegale - Gewerkschaften, landet dafür auch wiederholt im Gefängnis - freilich nur in Untersuchungshaft; rechtskräftig verurteilt wird er nicht.

1980
August: Auf der Danziger Lenin-Werft bricht erneut ein Streik aus - angeblich wegen zunehmender Inflation (die tatsächlich nichtmal ein Promille dessen ausmacht, was sie später unter Wałęsas Präsidentschaft erreicht), organisiert von einer Organisation, die sich "Gewerkschaft Solidarität" [kurz: "Solidarność"] nennt. Wałęsa schwingt sich sogleich zu deren Anführer auf. (Später wird behauptet, er sei "zu deren Vorsitzendem gewählt" worden - wann und wo diese "Wahl" statt gefunden haben soll, bleibt indes unklar.)


September: Die Regierung lenkt überraschend schnell ein und legalisiert die "Solidarność". Wałęsa darf wieder auf der Lenin-Werft arbeiten - ohne Auflagen; er unterliegt nichtmal irgendwelchen Reisebeschränkungen. (Erneut staunt der Fachmann, und der Laie wundert sich.)

1981
Januar: Wałęsa reist nach Italien. Im Vatican wird er von Papst Johannes Paulus II empfangen.



Dezember: Angesichts lauten sowjetischen Säbelrasselns ergreift die polnische Armee unter General Jaruzelski die Macht und verhängt das Kriegsrecht.
Wałęsa u.a. Gewerkschaftsbonzenfunktionäre werden erst unter Hausarrest gestellt, dann kurzzeitig inhaftiert.

1982
Januar: Das US-amerikanische TIME-Magazine kürt Wałęsa zum "Mann des Jahres" 1981.


(Diverse Publikationen der wichtigsten Vasallenstaaten - The Financial Times, The Observer, DIE WELT, DIE ZEIT, L'Express, Le Soir, Le Point - beeilen sich, ein gleiches zu tun.)
Oktober: "Solidarność" wird verboten.
November: Wałęsa und Genossen werden wieder freigelassen. Er reist schleunigst aus nach Berlin, wo ihm der eigens für ihn geschaffene "Internationanle Demokratie-Preis" überreicht wird.

[Der internationale Demokratiepreis]
(Böse Zungen behaupten, daß die deutsche
Demokratie damals schon am Ar... ist :-)

1983
Januar: Wałęsa darf wieder auf der Lenin-Werft in Danzig arbeiten.
Dezember: Wałęsa wird der Friedensnobelpreis verliehen. (Für welchen Frieden, bleibt unklar. Aber das war ja bei vielen seiner Vorgänger und Nachfolger auch nicht viel klarer :-)

[Karikatur von Götz Wiedenroth]

(Dikigoros hat ganz bewußt diese Karikatur ausgewählt, obwohl sie einige Jahrzehnte jünger ist, da sich Wałęsa später speziell über die Preisverleihung an Barack Hussein Obama sehr negativ geäußert hat. Ihm ist zuzugestehen, daß er selber zwar keinen einzigen Frieden geschlossen, aber auch keinen einzigen Krieg begonnen hat, während Obama ebenfalls keinen einzigen Frieden geschlossen, aber mehr Kriege geführt hat als alle anderen US-Präsidenten nach dem Zweiten Weltkrieg.)

1986
Alle Bonzen "Aktivisten" der "Solidarność" werden amnestiert.

1989
Mai: Wałęsa reist nach Straßburg, wo ihm der "Europarat" den "Europäischen Preis für Menschenrechte" verehrt.
Juni: Wałęsa wird von US-Präsident Bush in Privat-Audienz empfangen - es ist klar, auf wen die USA im Falle eines Zusammenbruchs des "Ostblocks" als Marionette für Polen setzen.


November: Mit dem Fall der Öffnung der "Berliner Mauer" zeichnet sich das Ende des "Warschauer Pakts" und des Sowjet-Imperiums konkret ab.
Wenige Tage später fliegt Wałęsa erneut in die USA, wo er die "Freiheitsmedaille" entgegen nimmt und eine Rede vor dem US-Kongreß hält, unter den malerischen Liktorenbündeln, die schon Benito Mussolini so faschoniert fasciniert fasziniert hatten, daß er sie in das Staatswappen Italiens aufnahm.


(Dies ist eine Ehrung, der Ausländer sonst nur teilhaftig werden, wenn sie Staatsoberhäupter sind - Wałęsa wird bereits als solches gehandelt und behandelt: Er erhält "standing ovations", wie sie vor ihm noch niemand dort genossen hat und auch nach ihm - fast ein Vierteljahrhundert später - nur sein Bruder im Geiste, der Schmierenkomödiant Staatsschauspieler Wolodimir Zelenskij ernten wird.)

1990
April: Die Solidarność wird in eine politische Partei umgewandelt und Wałęsa zum Vorsitzenden gewählt.
Als solcher fordert er, daß Deutschland "von der Landkarte gestrichen werden" müsse. (Später präzisiert er das dahingehend, daß Deutschland von Polen annektiert mit Polen wiedervereinigt werden müsse.)
(Er ist auch der Meinung, daß Litauen von der Landkarte gestrichen, d.h. von Polen annektiert werden müsse - aber das macht er erst später publik.)
Dezember: Wałęsa kandidiert bei den Präsidentschaftswahlen mit dem Slogan: "Arbeiten wie im Kommunismus - leben wie im Kapitalismus!"
Da die meisten Polen glauben, daß das tatsächlich möglich ist, wählen sie ihn mit beinahe 3/4-Mehrheit zum Präsidenten. Wirr ist das Volk!


Um sein Wahlversprechen in die Tat umzusetzen wirft Wałęsa die Notenpresse an - bald sind alle Polen tatsächlich Millionäre und können so die Vorzüge der neuen "Marktwirtschaft" genießen.
Um den nationalen Zusammenhalt zu stärken, intensiviert Wałęsa den Kult um den alten Diktator Piłsudski.


Angesichts der galoppierenden Hyper-Inflation fragen sich allerdings immer mehr Polen, ob eine solide Finanz- und Wirtschaftspolitik nicht vielleicht doch besser wäre als eine "solidarische".
(Polen ist indes kein Einzelfall. Anderen Länder des einstigen "Ostblocks" und die Nachfolgestaaten der Ende 1991 auseinander brechenden Sowjet-Union haben ähnliche Probleme.)

1991
Februar: Wałęesa trifft sich in Visegrád mit den Präsidenten von Ungarn und der Tschecho-Slowakei zu einem zünftigen Besäufnis feierlichen Bankett. Anschließend wird eine unverbindliche Absichtserklärung veröffentlicht, wonach die drei Staaten künftig enger zusammen arbeiten wollen.
Man das später als die Geburtsstunde der "Visegrád-Gruppe" bezeichnet. Das ist Unsinn. Die drei Zechkumpane Amtskollegen trafen sich ein halbes Jahr später noch einmal dort, danach verfiel das ganze in einen Jahre langen Dornröschenschlaf. (Wo und wann die "Visegrád-Gruppe" tatsächlich gegründet wurde und über ihr weiteres Schicksal schreibt Dikigoros an anderer Stelle mehr.)

1993
In Anlehnung an Piłsudskis "Überparteilichen Block zur Unterstützung der Regierung" gründet Wałęsa ein Partei, die er "Überparteilicher Block zur Unterstützung der Reformen" nennt, die freilich bei den Parlamentswahlen nicht über 10% hinaus kommt.
Auch sein Versuch, Piłsudski Plan eines "Międzymorze [Intermarium]" - Neuauflage des Iagellonischen Reichs von 1569 - wieder aufzugreifen, stößt bei den Nachbarstaaten auf wenig Gegenliebe.
(Immerhin übertrifft er Piłsudski in der Anzahl "seiner" Kinder deutlich :-)

[Familie Walesa]
Der kleine, fette, häßliche, schwarzhaarige Lech Wałęsa mit "seinen"
großen, schlanken Söhnen und "seinen" hübschen, blonden Töchtern

1994
Oktober: Wałęsa reist zur 50-Jahrfeier des "Polish American Congress" nach Buffalo.
Das ist pikant, wenn man die Vorgeschichte kennt. (Aber wer kennt die schon noch? Sie wird ja heuer beharrlich tot geschwiegen - deshalb muß Dikigoros dazu etwas mehr schreiben.) 1943 war es in den USA - ausgehend von Detroit, wo rassistische rassenbewußte polnisch-stämmige Arbeiter in der Stahl- und Rüstungs-Industrie nicht länger neben stinkenden Bimbos Negern am Fließband stehen wollten - zu Massenstreiks gekommen. Der "demokratische" Präsident Roosevelt ließ diese blutig niederschlagen, genauer gesagt vom Militär zusammenschießen - in den USA gab es in Kriegs- und Notstandszeiten ebenso wenig ein Streikrecht wie in Polen -, enteignete/verstaatlichte die betroffenen Betriebe und... gab schließlich nach: Künftig arbeiteten Polen und Neger in getrennten Werkhallen. Um ähnliche, ärgerliche Ereignisse zu vermeiden, wurde 1944 auf "sanften" Druck von oben besagter "Congress" gegründet, der Propaganda gegen Streiks machte. Da in dem halben Jahrhundert, das folgte, kein Jahr verging, in dem die USA nicht in irgend einen Krieg verwickelt waren, blieb der Verein höchst vorsorglich bestehen.
Die Stadt Buffalo ernennt Wałęsa zum Ehrenbüffel Ehrenbürger (was keine andere Stadt in den USA tut). Seine Popularität dortselbst erreicht ihren Höhepunkt.


November: Dagegen zieht die Chicago Tribune eine düstere Bilanz von Wałęsas Amtszeit - bei den letzten Meinungsumfragen habe seine Zustimmungsrate zwischen 5% und 8% gelegen, und die meisten Polen hätten das Gefühl, selbst unter General Jaruzelski sei es ihnen besser gegangen - und profezeiht ihm eine vernichtende Wahlniederlage. Der Artikel schließt mit dem Satz: "Einst hatte der Mann die ganze Nation hinter sich; nun hat er die ganze Nation gegen sich."

1995
Bei der Präsidentschaftswahl unterliegt Wałęsa dem Alt-Kommunisten Aleksander Kwaśniewski.


1996
Juli: Wałęsa reist erneut in die USA. In Washington werden ihm der Ehrentitel "Freund der Obdachlosen" und die "Weg-mit-zum-Frieden-Medaille" verliehen.

1997
Wałęsa gründet eine neue Partei, die er "christ-demokratisch" nennt; sie erlangt keine größere Bedeutung.

1998
April: Das Time Magazine nimmt Wałęsa in seine Liste der "100 einflußreichten Personen des 20. Jahrhunderts" auf (in der Kategorie "[Gewerkschafts]Führer und Revolutionäre").

1999
Wałęsa begrüßt die Aufnahme Polens in das Militärbündnis NATO. (Polen liegt bekantlik bekanntlich am Nordatlantik :-)**


Für diesen Dienst an der Demokratie verleihen ihm die USA die "Democracy Service Medal".

2000
Wałęsa kandidiert erneut für die Präsidentschaft. Im Vorfeld gibt es Gerüchte um seine frühere Stasi-Mitarbeit; ein speziell eingesetztes Wahlgericht spricht ihn jedoch von allen Vorwürfen frei - "aus Mangel an Beweisen", obwohl es genügend Zeugen gibt, die ihn belasten.
(Jenes merkwürdige Gericht will nur schriftliche Beweise gelten lassen; man fragt sich, wozu es dann überhaupt Zeugen vernommen hat.)
Wałęsa feiert diesen "Freispruch" als großen Erfolg.


Man hätte sich die Aufregung sparen können, denn Wałęsa erhält nur knapp über 1% (ein Prozent) der Wählerstimmen - die Polen haben die Schnauze gestrichen voll genug von ihm.


Im Gegensatz dazu wird Wałęsa im Ausland nach wie vor mit Orden und Ehrendoktorhüten überhäuft. (Zwei Universitäten - in Seoul und Manila - ernennen ihn gar zum Ehrenprofessor :-)
Die meisten dieser "Auszeichnungen" - die z.T. eigens für ihn geschaffen wurden - sind nur insofern von Interesse als sie zeigen, wohin in aller Welt er auf Steuerzahlerkosten reisen darf. (Dikigoros erwähnt nur beispielhaft den "Orden von Ost-Timor" und den "Schalom-[Siegheil-]Preis" einer obskuren deutschen "Menschenrechtsorganisation", die sich "Arbeitskreis für Gerechtigkeit und Frieden" nennt.)

2002
Februar: Wałęsa bekommt eine Reise zu den Olympischen Winterspielen nach Salt Lake City spendiert. Bei der Eröffnungsfeier darf er eine europäische Fahne tragen.
(Was das soll weiß kein Mensch, denn ein "Team Europa" nimmt an den Spielen nicht teil :-)

2003
Oktober: Wałęsa reist auf Kosten Einladung der deutschen Steuerzahler nach Hamburg. Dort wird ihm der renommierte "Welttoleranzpreis" verliehen.


(Zu diesem Spruch schreibt Dikigoros an anderer Stelle mehr.)

2004
1. April Mai: Polen wird in die Europäische Union (EU) aufgenommen - zusammen mit neun weiteren Staten, die ebenso wenig die 1993 in Kopenhagen vollmundig verkündeten Aufnahmekriterien erfüllen. Das kann Polen freilich egal sein, denn damit sind alle finanziellen und wirtschaftlichen Probleme, die noch aus Wałęsas Amtszeit her rühren, vorerst gelöst.
Längerfristig erweist sich diese "5. EU-Erweiterung" indes - nicht nur, aber vor allem für Polen - als mittlere Katastrofe, die zu schweren ökonomischen Verwerfungen führt. Auch die EU-Bonzokratie in Brüssel wird nicht recht froh mit den hinzu gewonnenen vermeintlichen Vasallen, da sich diese zunehmend ihrer irrsinnigen Außen- und Gesellschaftspolitik verweigern. (Im Rahmen dieses Kurzlebenslaufs ist kein Raum, dies ausführlicher darzustellen. Dikigoros kommt jedoch im folgenden, soweit es Wałęsa betrifft, punktuell darauf zurück.)


10. Mai: Der Flughafen von Gdansk wird nach Wałęsa benannt.
Juni: Wałęsa darf an der Trauerfeier für den verstorbenen US-Präsidenten a.D. Ronald Reagan teilnehmen.

2006
Januar: Wałęsa verläßt die Solidarność.
August: Wałęsa droht der Stadt Gdansk, seine 1997 verliehene Ehrenbürgerschaft zurück zu geben, wenn diese nicht dem Schriftsteller Günther Grass entzogen würde, der soeben "gestanden" hat, bei der Waffen-SS gewesen zu sein.
Mit der Rückgabe des Nobelpreises - den Grass ebenfalls erhalten hatte - droht er dagegen nicht, denn der war ja gut dotiert. (Die Ehrenbürgerschaft von Gdansk ist dagegen nur mit der Erlaubnis verbunden, kostenlos öffentliche Verkehrsmittel benutzen und städtische Museen und Schwimmbäder besuchen zu dürfen. All das hat für ihn keinen Wert, da er privat einen dicken Mercedes-Benz fährt - den ihm die Regierung der BRDDR auf Kosten der deutschen Steuerzahler geschenkt hat -, sich nichts aus Kultur macht und Nichtschwimmer ist.) A propos: Grass erhielt von dem Verlag, der sein "Geständnis" veröffentlichen durfte, 1,7 Millionen Euro Honorar.
Grass weist dieses Ansinnen empört zurück mit der Begründung, daß er sich diese Ehrenbürgerschaft redlich verdient habe, da er so viel für die Versöhnung zwischen Deutschen und Polen getan habe.
Wie er das getan haben will, bleibt freilich unklar. Abgesehen davon, daß die Polen unversöhnlich sind und bleiben, war er ja gar kein Deutscher, sondern selber Pole ("Kaschube") aus Westpreußen. (Deshalb durfte er auch nicht in der regulären Wehrmacht dienen, sondern mußte - wie Juden u.a. Ausländer auch, man denke z.B. an Reinhard Heydrich oder Léon Degrelle - in die Waffen-SS gehen.) Sollte er sich mit sich selber versöhnt haben?
Wenig später kommt es zu einer öffentlichen Verbrüderung der beiden Halunken Ehrenmänner - es war alles nur ein Mißverständnis.
Nach einer glaubwürdigen Quelle - der Dikigoros Vertraulichkeit zugesichert hat - hatte sich Grass in den Besitz von Unterlagen gebracht, die Wałęsas Stasi-Mitarbeit - und noch einige andere krumme Dinge - einwandfrei belegten und ihm gedroht, diese publik zu machen. Nach anderen Quellen hatte Grass ihm lediglich "ins Gewissen geredet" unter Vorhalt des Spruchs: "Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit mit Steinen werfen." Das ist aber eher unwahrscheinlich, denn die polnische Entsprechung lautet ganz anders: "Przyganiał kocioł garnkowi, a sam smoli." Das ist etwas umständlicher formuliert als das englische "to call the kettle black", meint aber das gleiche.

2007
April: Wałęsa darf an der Trauerfeier für den verstorbenen russischen Ex-Präsidenten Boris Jeltsin teilnehmen.
August: Wałęsa reist ins Veruneinigte Königreich, wo er zum Ehrenpfadfinder ernannt wird.
(Wenige Wochen zuvor war Wałęsas Bruder im Geiste, der langjährige Premierminister und "Arbeiterführer [Labour leader]" Anthony ['Tony'] Blair aus Enttäuschung, daß ihm diese Ehre vorenthalten wurde, zurück getreten :-)
September: Wałęsa reist nach Berlin, wo ihm die Eisenhower-Medaille überreicht wird, in Anerkennung der Tatsache, daß seit jenem US-General und US-Präsidenten niemand die Deutschen so gehaßt hat wie er. (Oder es jedenfalls nicht so offen ausgesprochen hat :-)

2008
Sławomir Cenckiewicz und Piotr Gontarczyk veröffentlichen "SB a Lech Wałęsa [L.W. und die Stasi]". Sie legen dar, daß er der Stasi über 20 Personen "ans Messer lieferte" und dafür üppig belohnt wurde, ferner, daß er auch nach seinem offiziellen Ausscheiden als IM anno 1976 weiter für die Stasi tätig war und schließlich, daß er während seiner Amtszeit als Präsident alles tat, um das Belastungsmaterial "verschwinden" zu lassen.


Wałęsa bestreitet alle Vorwürfe und kündet an, die Autoren zu verklagen, macht diese Drohung jedoch wohlweislich nicht wahr.
(Es waren noch genügend seiner Opfer am Leben, die gegen ihn hätten aussagen können; und anders als jenes merkwürdige "Wahlgericht" hätten die ordentlichen Gerichte deren Zeugenaussagen wohl nicht ignoriert.)
Dezember: Wałęsa wird ob seiner Verdienste um das Biertrinken der Ehrenkrug der Brovarnia-Brauerei in Danzig überreicht. (Eine der wenigen Ehrungen, die auch Dikigoros für angemessen hält :-)

2009
20. April: Wałęsa wird zum Ehrenburger von Stettin ernannt - an Führers Geburtstag.*** Honni soit qui mal y pense!
(Nein, den Hosenbandorden hat er nie bekommen, sondern "nur" den "Order of the Bath" - aber immerhin das Großkreuz, sowie - im selben Jahr - das Großkreuz des Bundesverdienstkreuzes der BRDDR :-)


Oktober: Als profiliertem Karate-Kämpfer wird Wałęsa von der ITKF der schwarze Gürtel ehrenhalber verliehen.
(Solche "Ehrengürtel" vergibt jener Verband gerne, vor allem an Politiker, die diesen Sport noch nie ausgeübt haben. Eine Ausnahme ist der Präsident Rußlands, dem er aber anno 2022 wieder entzogen wird, nachdem irgendeinn Funktionär bemerkt hat, daß er tatsächlich kämpfen kann - und nicht nur mit bloßer Hand :-)

2010
22. Dezember: Kurz vor Weihnachten werden auch die Veteranenverbände endlich auf Wałęsa aufmerksam: Bei einer Feier in Warschau bekommt er gleich drei Orden - zwei israelische und einen polnischen - auf einmal verliehen, darunter einen für seine Teilnahme am Aufstand im Warschauer Ghetto 1944 und einen für seine Verdienste um den Endsieg über Nazi-Deutschland 1945.

2011
Mai: Wałęsa wird mit sage und schreibe 7 fetten mageren Jahren Verspätung die Freiheitsmedaille der Ronald-Reagan-Stiftung verliehen.

2012
September: Wałęsa erhält letztmalig eine deutsche Auszeichnung, nämlich die "Goldene Henne". Danach hat es sich für ihn in der BRDDR ausgegackert.


2013
Wałęsa plädiert vehement gegen eine familienrechtliche Gleichstellung Schwuler und Lesben mit Heterosexuellen, da er weiß, daß 99% der Polen das ebenso sehen.
Im "Wertewesten" - der neuerdings ganz auf dem "LGBT"-trip ist und Schwulitäten für "Menschenrechte" hält - erntet er dafür scharfe Kritik.
(Besonders hart trifft ihn - jedenfalls wenn man gewissen LGBT-Sympathisanten glauben will - die Rückbenennung einer 30 Jahre zuvor nach ihm benannten Straße in San Francisco, der Schwulenhauptstadt der Welt :-)
Der Film "Wałęsa - Man of Hope [Mann der Hoffnung]" von Andrzej Wajda kommt in die Kinos.


(Der - leicht überholte - Untertitel lautet nicht etwa "Vom Stasi-Spitzel zum Präsidenten", sondern "Vom Elektriker zum Revolutionsführer" - Gaddafi ist ja nicht mehr; der kann also nicht wegen Urheberrechtsverletzung klagen :-)

2014
Nachdem die USA einen blutigen Putsch in Kijiw inszeniert, die demokratisch gewählte, rußlandfreundliche Regierung gestürzt und ein russen- und christenfeindliches jüdisches Regime in der Ukraïne installiert haben ("orange Revolution") dämmert es Wałęsa, daß er zwar auf demokratischem Wege - d.h. mittels freier Wahlen incl. korrekter Stimmenauszählung - keine Chance mehr hat, in die polnische Politik zurück zu kehren, daß ihn aber ein ähnlicher Putsch in Wahrschau wieder an die Macht bringen könnte. Daher vollzieht er eine Kehrtwendung um 180° in Sachen LGBT und behauptet nun das genaue Gegenteil von dem, was er noch vor Jahresfrist gesagt hatte.
In Polen gehen die Uhren jedoch vorerst noch anders als in der benachbarten Ukraïne: Der vom Obama-Regime favorisierte, seit 2007 regierende Ministerpräsident Donald Duck [Enterich] Tusk [Schweinezahn] - ein Kaschube aus Danzig (wie Grass :-) mit US-amerikanischer Doppelstaatsbürgerschaft - wird abgewählt und zur EU nach Brüssel weg gelobt.

2015
1. April: Wałęsa profezeit Rußland und dessen Präsidenten Wladimir Putin eine düstere Zukunft.
Mai: Die Polen wählen Andrzej Duda von der "rechten" PiS - die auch die Regierung stellt - zum Präsidenten. Dieser weigert sich, die von BRDDR-Kanzlerin Sarah Sauer forcierte - aber auch von anderen westlichen Regierungen mitgetragene - Invasion Massen-Migration von 'zig Millionen militanter muslimischer Männer aus Afrika und Asien nach Europa mitzutragen und einen Teil jener Rapefugees "Flüchtlinge" im christlichen Polen aufzunehmen. Auch von Sonderrechten für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transen will er nichts wissen.
Daraufhin hetzt Wałęsa in allen möglichen in- und ausländischen "Qualitäts-Medien" gegen Duda, droht mit einem Bürgerkrieg und fordert ein Referendum, das ihn selber wieder zum Präsidenten machen soll.****


2016
Februar: Im Gegenzug gibt die polnische Regierung Wałęsas Stasi-Akte einschließlich seiner Verpflichtungserklärung frei.*****
(Damit hatte Wałęsa wohl nicht gerechnet. Er glaubte, alle diesbezüglichen Unterlagen während seiner Präsidentschaftszeit vernichtet zu haben; aber offenbar existierte jeweils mehr als nur ein Exemplar.)


Damit ist Wałęsa endgültig "erledigt" - nicht nur in Polen; auch das Ausland entzieht ihm nun seine Unterstützung.
An eine Wiederaufnahme seiner politischen Karriere ist nicht mehr zu denken. Er verbringt den Rest seiner Tage mit Johnny Walker und anderen guten Freunden.


2022
Auch Dikigoros kann mal irren.
(Aber er ändert nicht einfach stillschweigend den Text, um sich im Nachhinein klüger zu machen als er war, sondern steht dazu. Er schreibt auch nie den Spidern der Suchmaschinen unter "robots" das verräterische "noarchive" in den "head" des Quellcodes, sondern immer "archive"! Es kann also jede/r/s in einschlägigen Internet-Archiven die früheren Fassungen seiner Webseiten einsehen - es handelt sich ausschließlich um Ergänzungen, Nachträge und - von Tippfehlern abgesehen - kenntlich gemachte Korrekturen; denn er hat es nicht nötig, seine eigenen Seiten zu fälschen!)
Februar: Nachdem das Kiïwer Verbrecherregime zehn Jahre lang Krieg gegen die "eigene" Zivilbevölkerung im Donetsbecken geführt hat - in den "Qualitätsmedien" des "Wertewestens" eisern tot geschwiegen -, 'zigtausende getötet und Millionen in die Flucht - vor allem nach Rußland - getrieben hat (die Bevölkerung der Ukraïne hat sich, seit Dikigoros sie zum erstenmal besucht hat, um fast 50% verringert) platzt dem russischen Präsidenten Putin der Kragen, und er läßt Truppen in die Ostukraïne einrücken, um seine Landsleute zu befreien. Zu seiner peinlichen Überraschung (auch Putin kann mal irren - und sein unfähiger Geheimdienst allemal :-) trifft er auf einen von der NATO bis an die Zähne bewaffneten Gegner, der erbitterte Gegenwehr leistet - nicht nur militärisch, sondern auch propagandistisch. Die USA und ihre Vasallen überziehen Rußland mit einem weltweit geführten Finanz- und Wirtschaftskrieg und lassen keinen Zweifel daran, daß sie in Staaten, die nicht "mitziehen" wollen, einen "Regime change" anstreben.
Wałęsa erkennt sofort seine Chance und erklärt unter großem Presserummel, daß er für den Schutz der Ukraïne gegen den "völlig unprovozierten russischen Angriffskrieg" sei und bringt nach 30 Jahren noch einmal Piłsudskis Idee vom "Intermarium" ins Gespräch. Mit ihm als polnischem Regierungschef wäre das alles zu machen.


In den westlichen Medien - allen voran denen der BRDDR - wird daraufhin eine Kampagne entfacht, wonach Wałęsas Stasi-Mitarbeit lediglich auf böswilligen, falschen Gerüchten beruhe und er nach wie vor ein Ehrenmann sei.
September: Die Seniorenunion (Jugend-Senilen-Organisation der CDU) verleiht ihm den "Orden für Völkerverständigung" - zu tragen direkt unter dem blau-gelben Button, der seine Solidarität Solidarność mit der Ukraïne zum Ausdruck bringt.
(Zwischen welchen Völkern er eine "Verständigung" herbei geführt haben soll, ist nicht recht ersichtlich; ersichtlich ist lediglich, daß Wałęsa stets zum Krieg gegen Deutschland, Rußland und last not least die eigene Regierung gehetzt hat und das nun wieder tut.)


Der Orden für Völkerverständigung/zwei senile Kriegstreiber Senioren beim tête-à-tête

2023
Oktober: Die USA führen tatsächlich einen "Regime change" in Polen herbei: Mit Hilfe der selben Wählerstimmen-Auszählungs-Software, mit der sich schon "Sleepy Joe" Biden den Präsidentensessel in Washington District of Criminals ergaunert redlich erworben hat, gewinnt ihr alter Freund Donald Tusk, der aus Brüssel zurück gekehrt ist, die Parlamentswahlen und wird wieder Ministerpräsident. (Nach Wałęsa kräht kein Hahn.)
Das betrogene Wahlviehvolk, das - wie immer seit 2014 - mehrheitlich PiS gewählt hat, schäumt vor Wut, ist aber machtlos, da bereits mehrere hunderttausend Mann (und auch eine Handvoll Frauen und Transen :-) NATO-Truppen zu "Manöverzwecken" auf polnischem Boden stehen, bereit, Freiheit und Demokratie zwischen Wolga und Don zu verteidigen - und notfalls auch gegen aufmüpfige Untertanen zwischen Oder und Weichsel.
(Und nun hat Dikigoros doch Recht behalten: Wałęsas politische Karriere ist und bleibt beendet :-)******


*Als militante Streikposten potentielle Streikbrecher gewaltsam am Betreten des Werftgeländes zu hindern suchen, schreitet die Polizei ein; es gibt mehrere Tote.
Dikigoros hatte das bewußt so sachlich und neutral wie möglich formuliert. Aber er hat einige Emails - auch aus Polen - aus der Ecke "Sachlichkeit allein wird der Geschichte nicht gerecht" bekommen, also will er ausnahmsweise mal seine "private" Meinung hinzu fügen. (Wobei seine Leser ihm nachsehen mögen, daß er nicht ganz aus seiner Juristenhaut kann.) Also bitte:

**Das darf man nicht so eng sehen. Als ein paar Jahre später die Mittelmeer-Union Union für das Mittelmeer gegründet wird - auf Initiative Frankreichs des Sechsecks und auf Kosten Deutschlands der BRDDR -, ist Polen auch wieder mit dabei, ebenso wie die Mittelmeer-Anrainer Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Irland, Lettland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Tschechei und Ungarn; dagegen werden Nordsee-, Ostsee- und Schwarzmeer-Anrainer wie Libyen und Syrien gar nicht erst zugelassen oder später ausgeschlossen.

[Karikatur von Götz Wiedenroth] [Karte der Mittelmeer-Union]

***Als man den Fauxpas bemerkte, datierte man den Tag des Inkrafttretens auf den 08.09.2008 vor; die feierliche Ernennung erfolgte jedoch am 20.04.2009.
Der guten Ordnung halber sei erwähnt, daß Wałęsa im Laufe der Jahre von fast jeder mindestens mittelgroßen Stadt in Polen die Ehrenbürgerschaft verliehen bekam und daß diese Vordatierung kein Einzelfall war.
Den Vogel abgeschossen haben freilich die Italiener, die ihm anno 2000 die Ehrenbürgerschaft von Turin verliehen und diese um sage und schreibe 18 Jahre auf 1982 vordatierten!

****Dagegen kritisiert Wałęsa Duda nicht wegen seiner Haltung in Sachen Rapefugees "Flüchtlinge"; vielmehr äußert auch er unumwunden seine Furcht vor einer Islamisierung Europas.

*****Bis dahin hatten sich alle polnischen Regierungen - trotz wiederholter interner Auseinandersetzungen - strikt an die alte Rechtslage gehalten, wonach eine Stasi-Mitarbeit frühestens 5 Jahre nach dem Tode des IM offengelegt werden durfte, um die ca. 500.000 IMs - die z.T. eher harmlose Mitläufer waren - keiner nachträglichen Diskriminierung auszusetzen. Über diese Begründung - die Dikigoros' deutschen Lesern wohlbekannt sein dürfte, denn in der "DDR" arbeitete ja ein ähnlich hoher Prozentsatz der Bevölkerung inoffiziell für die Stasi - kann man streiten. Eine ganz andere Frage ist, ob solchen IMs, um sie vor "Diskriminierung" zu schützen, der Weg auch in hohe und höchste Staatsämter offen stehen sollte. In der BRDDR wurden ehemalige Stasi-Mitarbeiter Ministerpräsident, Bundeskanzlerin und sogar Bundespräsident - wobei besonders pikant war, daß "IM Larve" zuvor Bock Leiter der Gartenbehörde Stasi-Behörde war, die sogar nach ihm benannt wurde, und so Gelegenheit hatte, alle Akten zu vernichten, die ihn und seine engsten Mitarbeiter hätten belasten können. Aber bevor Ihr Euch darob echauffiert, liebe Wessis, denkt daran, daß sich auch bei Euch Stasi-Agenten en masse tummelten. Herausragendes Beispiel war wohl "IM Tulpe, der nicht nur der längste amtierende (erst Innen-, dann Außen-)Minister der Alt-BRD war, sondern auch der am längsten amtierende Vizekanzler; er war der Hauptverantwortliche für die Anerkennung der "DDR" und die Abtretung der deutschen Ostgebiete an Polen - ohne jegliche Gegenleistung und unter krassem Verfassungsbruch. (Das Grundgesetz bestimmte, daß vor einer solchen Aktion eine Volksbefragung durchzuführen war, die indes nie auch nur zur Debatte stand, geschweige denn statt fand.) Wie dem auch sei, nachdem Wałęsa sich als Verfassungsfeind geoutet und mehr oder weniger offen zum Umsturz aufgerufen hatte, sah die Regierung keinen Grund mehr, ihn weiterhin zu schonen, und zog gewissermaßen die Notbremse.

******Warum hatten die USA kein Interesse mehr an Wałęsa? Da kann man nur spekulieren, aber Dikigoros will auch das ausnahmsweise mal tun: Am vorgerückten Alter lag es bestimmt nicht - er war nicht viel älter und dabei nicht annähernd so verkalkt wie der amtierende US-Präsident. (Außerdem wäre das kein Argument gegen, sondern vielmehr für ihn gewesen, denn solche Leute lassen sich am leichtesten von ihren im Hintergrund operierenden Puppenspieler[inne]n lenken.)

Aber Wałęsa hatte einen taktischen Fehler begangen, indem er wiederholt erklärte, man sollte den Krieg gegen Rußland nicht so sehr militärisch als vielmehr propagandistisch führen, d.h. das russische Volk gegen Putin aufhetzen aufklären, auf daß es ihn stürze. Abgesehen davon, daß das ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen wäre (Wolfgang Hübner hat dazu - und zu anderen Themen - einen interessanten Artikel verfaßt), verärgerte diese Argumentation die mächtige US-Rüstungsindustrie mächtig, und deren Lobbyisten in Washington leisteten ganze Arbeit, um den "polnischen Defätisten" zu diskreditieren. Tusk bot dagegen die Gewähr, jederzeit brav polnische Soldaten in den Heldentod heldenhaften Kampf um die Bodenschätze Freiheit der Ukraïne zu schicken, wenn "Uncle Jo Sam" dazu aufrief.


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