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Pfeil 24. 1. 1999  Kontroverse um Bluttransfusionen
Pfeil 21. 1. 1999 Sekten-Transfusionsverbot gefährdet Gläubigen
Pfeil 19. 4. 2000 Verdächtigter verweigert gemäß Angaben der Polizei Blut und stirbt
Pfeil 30.12.1999 Transfusion verweigert - Frau stirbt
Pfeil 22.12.1998 Wieder bevorzugt ein Zeuge den Schöpfer vor der Medizin
Pfeil 12.12.1998 Zeugin Jehovas stirbt nach einer verweigerten Bluttransfusion
Pfeil  4.12.1998 Opfer verweigert Transfusion und stirbt
Pfeil  5. 2. 1993  Zeugin Jehovas verblutet nach der Entbindung

 

 

Kontroverse um Bluttransfusionen

von Karen González Abril
Herausgeberin der EL TIEMPO, Kolumbien
Sonntag, den 24. Januar 1999


Wenn Glaube lebensbedrohlich ist

Jehovas Zeugen glauben, dass sie sich des Blutes enthalten müssen, um Gott zu gefallen. Die Verfassung billigt ihnen die religiöse Freiheit zu, diese Entscheidung zu treffen.

Rosa* liegt im Sterben. Sie hat ein Aneurysma (eine Blockade in einer Vene) in der rechten Seite ihres Gehirnes, das jeden Augenblick platzen kann. Es ist eine Zeitbombe.

Sie müsste sich einer Gehirnoperation unterziehen, um ihr Leben zu retten. Die Einschränkungen, die ihr jedoch aufgrund ihrer religiösen Überzeugung auferlegt wurden, machen eine solche Prozedur jedoch unmöglich. 1972 schloss sich Rosa den Zeugen Jehovas an, einer religiösen Gemeinschaft, die die meisten Bluttransfusionen ablehnt.

„Sie ohne die Option einer Bluttransfusion zu operieren würde bedeuten, sie umzubringen“, sagte Polidoro Saavedra, Anästhesiologe an der Klinik La Carolina.

„Bei dieser Art Operation kann der Patient so stark bluten, dass die Ärzte eine Blutreserve an der Hand haben müssen, um eine genügende Sauerstoffversorgung des Gewebes aufrechtzuerhalten.“

„Jehovas Zeugen erlauben die Anwendung verschiedener Plasmaexpander, aber keiner davon kann Sauerstoff transportieren,“ erklärt Saavedra. Wenn Rosa während der Operation anfängt zu bluten, könnte das für sie irreversible Gehirnschäden oder den Tod bedeuten.

Eine Option, die die Ärzte vorschlugen, war, ihr als Bypass für die blockierte Vene einen Katheter zu implantieren, um eine Verabreichung von Blut zu vermeiden. „Gehirnschaden, Tod oder Genesung sind alle gleich wahrscheinlich“ anerkannte ihr Ehemann.

Kontroverse um Blut

„Die Ärzte, die sich um Rosa kümmern, sagten, um operieren zu können, müssten sie die Erlaubnis haben, notfalls Blut anzuwenden. Wir verlangten jedoch, dass überhaupt kein Blut verwendet würde, und wir boten an, keine Ansprüche gegen die Klinik geltend zu machen, falls ihr etwas passieren sollte,“ sagte ihr Mann.

Rosa entschied sich letztlich gegen eine Operation. „Ich bin davon überzeugt, was die Bibel über das Vermeiden von Blut sagt,“ bestätigt sie. „Es ist notwendig, das zu befolgen. Ich bin glücklich, Gott zu dienen.“

Gemäß Rosa gründet sich ihre Entscheidung auf eine Bibelstelle in Apostelgeschichte 15:28,29. „Denn der Heilige Geist und wir selbst haben es für gut befunden, euch keine weitere Bürde aufzuerlegen als folgende notwendigen Dinge: euch von Dingen zu enthalten, die Götzen geopfert wurden, sowie von Blut und von Erwürgtem und von Hurerei.“

Die Vertreter der Zeugen Jehovas in Kolumbien, die von EL TIEMPO nach der Doktrin, die Bluttransfusionen verbietet, befragt wurden, gaben folgende Erklärung: „Das biblische Verbot hinsichtlich des Essens von Blut ist nicht einfach eine Ernährungsvorschrift. Die Bibel lehrt, dass Blut heilig ist und deshalb für keine menschlichen Zwecke verwendet werden sollte.

Paradoxerweise interpretierte Charles Taze Russell, Gründer und erster Präsident der Zeugen Jehovas diesen Bibeltext ganz anders. Indem er den ganzen Zusammenhang und nicht nur den einen Vers analysierte, betrachtete er die Enthaltung von Blut als eine für den Frieden innerhalb der Kirche der damaligen Zeit notwendige Anweisung und nicht als ein für alle Christen und für alle Zeiten bindendes Gesetz und veröffentlichte diese Erklärung in Zions Watch Tower vom 15. November 1892.

Nichtsdestotrotz entschlossen sich die Zeugen 1945 dazu, jede Art der Verwendung von Blut abzulehnen. Seit damals sorgt dieses Thema für eine heftige Kontroverse. 1968 wurden zum Beispiel Organtransplantationen als eine Form von Kannibalismus angesehen. Dies wurde 1980 zu einer persönliche Gewissensentscheidung jedes einzelnen Zeugen zurückgestuft.

Dieser kontroverse Stil der Interpretation, der so weit von den Bedürfnissen des modernen Leben entfernt ist, belastet die Zeugen Jehovas mit der ernsten Frage der Grundsätze. Er hinterlässt aber auch tote Menschen.

Rosas Tochter starb vor fünf Jahren als Ergebnis einer verweigerten Nierentransplantation. Acht Jahre lang hatte sie sich der Dialyse (Blutwaschung) unterzogen. Als sie Blut zu verlieren begann, war die einzige Alternative, die ihr die Ärzte anbieten konnten, eine Nierentransplantation. „Sie konnte das damals nicht akzeptieren, da dieses Organ Blut enthält,“ erklärte ihr Vater.

Zwischen den Gesetzen

Alfonso Tamayo, Rechtsanwalt und Jurist, der sich auf medizinisches Recht spezialisiert hat, sagte: „Damit Zeugen Jehovas für sich selbst entscheiden können, (keine bluthaltigen Transfusionen zu erhalten), und damit ihre Entscheidung im Licht der kolumbianischen Verfassung Bestand haben kann, muss sie die folgenden Erfordernisse erfüllen: Der Patient muss volljährig sein, die Entscheidung muss im Zustand der vollen und normalen geistigen Zurechnungsfähigkeit getroffen worden sein, und seine Entscheidung muss in Abwesenheit jeglichen Drucks von außen, sei er physisch oder psychisch, gefällt worden sein.“

Hinsichtlich Bluttransfusionen sagte der Wachtturm vom 1. Juli 1961 [deutsch: 15. März 1961, S. 191] schroff: „Das ist eine Verletzung der Gebote, die Gott den Christen gegeben hat.“

Und er warnt weiter: „Der Ernst dieser Übertretung sollte nicht bagatellisiert werden, indem man leichthin darüber hinweggeht und denkt, es stehe jedem frei, seinem Gewissen gemäß selbst darüber zu entscheiden.“

Der Artikel fährt fort: „... der Empfänger einer Bluttransfusion [muss] durch eine Ausschließung oder einen Gemeinschaftsentzug vom Volke Gottes abgeschnitten werden.“

Hinsichtlich des Ausschlusses oder Gemeinschaftsentzuges warnt das Buch „Organisiert, unseren Dienst durchzuführen“, 1989 von Zeugen Jehovas veröffentlicht [deutsche Ausgabe: 1983]: „Wenn es nötig wird, einen reuelosen Übeltäter aus der Versammlung zu entfernen, erfolgt eine kurze Bekanntmachung, in der einfach erwähnt wird, dass dem Betreffenden die Gemeinschaft entzogen wurde. Mehr braucht nicht gesagt zu werden. Die treuen Glieder der Versammlung wissen dann, dass sie mit dem Betreffenden keinen Umgang mehr pflegen dürfen.“

Nach Vladimiro Naranjo, Präsident des Verfassungsgerichtes verletzt dieser Auftrag das verfassungsrechtliche Recht auf einen guten Leumund. Hinsichtlich ausgeschlossener Individuen würden Ehegatten, Freunde, aber auch Familienmitglieder angesichts des Druckes der Vereinigung gegen eine Gemeinschaft mit ihm dazu tendieren, sich dem Ausgeschlossenen gegenüber zu entfremden.

Die Europäische Kommission für Menschenrechte regelte vor kurzem einen Streit zwischen der Regierung von Bulgarien und der Vereinigung der Zeugen Jehovas in einer gütlichen Einigung. Jehovas Zeugen stimmten zu, ein Statut zu verfassen, das ihren Mitgliedern und ihren Kindern freie Hand lässt, Bluttransfusionen ohne Kontrolle oder Sanktionen auf seiten der Vereinigung der Zeugen Jehovas anzunehmen.

Auf der Suche nach dem Licht

Ein Punkt, der bei Ärzten oftmals Überraschung auslöst, ist der, dass Zeugen den Gebrauch untergeordneter Blutbestandteile erlauben. Zum Beispiel ist das die Koagulation fördernde Kryopräzipitat, das ein direktes Blutderivat darstellt, ein erlaubter Bestandteil.

Zeugen akzeptieren jedoch nicht die Anwendung von Plasma, das aus 92% Wasser besteht, wobei der Rest aus Komponenten besteht, die der Zeuge einzeln für sich genommen annehmen darf. Diese schließen Proteine wie Globulin, Fibrin, Albumin und Gerinnungsfaktoren ein.

Das wurde mit folgender Veranschaulichung erklärt: „Stellen wir uns vor, dass ein örtliches Gesetz den Einwohnern verbietet, in ihrem Haus ein Fahrrad zu haben. Einer besitzt ein Fahrrad, aber ihm fehlt ein Schlauch. Er hat in seinem Haus immer noch den Lenker, den Rahmen usw. Würde er das Gesetz übertreten? Wahrscheinlich. Wenn er jedoch in seinem Haus lediglich eine einzelne Speiche aus dem Rad des Fahrrads hätte, wäre das wahrscheinlich keine Übertretung des Gebotes.“

Ärzten fällt es schwer, die Entscheidung zu akzeptieren, erwachsenen Zeugen Jehovas kein Blut verabreichen zu dürfen. Obwohl sie von der Verfassung her gesehen aufgrund der Religionsfreiheit dieses Recht besitzen, stellt der Respekt vor dem Leben und die Unversehrtheit der menschlichen Person die geistige Essenz der Medizin dar.

Zum Beispiel versteht der Anästhesiologe Polidoro Saavedra nicht, warum das Recht auf Religionsfreiheit Vorrang vor dem Recht auf Leben haben sollte. Vom Gesetz her muss er allerdings diese Position akzeptieren.

Was Minderjährige anbelangt, so müssen Erwachsene, die für sie verantwortlich sind, stellvertretend für sie die Entscheidung treffen

Die Zeitschrift Erwachet! vom 22. Mai 1994 lobte Kinder, die Bluttransfusionen ablehnten und sagte:

„In alter Zeit waren Tausende von Jugendlichen bereit zu sterben, weil sie Gott den Vorrang gegeben haben. Heute ist es nicht anders, nur spielt sich das Drama in Krankenhäusern und Gerichtssälen ab - es geht um Bluttransfusionen.“

Der Friedensrichter Naranjo sagte vor kurzem in dem Fernsehmagazin Séptimo Día, dass dies „eine Form absichtlichen Mordes ist.“

Auf der anderen Seite hat Rosa bereits beschlossen, dass ihre religiösen Grundsätze wichtiger als ihr Leben sind. „Ich habe eine Hoffnung ... die Hoffnung, auf einer von der heutigen Welt grundsätzlich verschiedenen Erde zu leben. Darüber hinaus ist der beste Arzt, den es gibt, Gott.

* fiktiver Name

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Sekten-Transfusionsverbot gefährdet Gläubigen

von William Branigin
Washington Post
Donnerstag, 21. Januar 1999; Seite A02

In einem Krankenhaus in Los Angeles liegt der angeschwollene, gelblich verfärbte und unter dem Einfluss starker Betäubungsmitteln stehende Körper von Rosario Rios Villagomez, angeschlossen an eine künstliche Beatmungseinheit. Ein intravenöser Tropf liefert Antibiotika, um den septischen Schock zu bekämpfen, der sich zusammen mit mehrfachem Organversagen als Folge einer unbehandelten Krankheit einstellte: Gallensteinen.

Als ergebenes Mitglied der Zeugen Jehovas verweigerte die 51-jährige Frau und ihr Ehemann, beide Bolivianer, die vorher in Virginia gelebt hatten, die von Ärzten empfohlene Bluttransfusion, als sie letzten Monat in das Los Angeles Martin Luther King Krankenhaus eingeliefert wurde. Eine Cousine von Villagomez in Bethesda versuchte sich einzuschalten, musste jedoch feststellen, dass sie nicht in der Lage war, die Ärzte angesichts religiöser Einwände zu dem Eingriff zu überreden.

Somit kam es so weit, dass eine bolivianische Einwandererfamilie einen Konflikt zu verkörpern begann, der die evangelikale Sekte verfolgt, eine Auseinandersetzung zwischen tiefverwurzeltem religiösen Glauben und einer weit verbreiteten Verfahrensweise der modernen Medizin. Während der Ehemann von Villagomez darauf besteht, die Glaubensgrundsätze des Ehepaares aufrecht zu halten, stellt ihre Cousine die in der Sekte seit langem bestehenden Doktrin eines Verbotes der Aufnahme von Blut, die von den Anhängern so verstanden wird, dass sie verschiedene Arten von Bluttransfusionen einschließt, in Frage.

Villagomez, die 1991 in die Vereinigten Staaten kam, ist eine von Dutzenden Menschen, die Kritiker als "Opfer" der Sektenpolitik gegen Bluttransfusionen bezeichnen. Die in Brooklyn beheimatete Wachtturm Bibel- und Traktat - Gesellschaft, wie die offizielle Bezeichnung der Gruppe lautet, sagt, dass sich das Verbot auf ein "biblisches Gesetz" stützt und dass Transfusionen nicht nur spirituell schädlich sind sondern auch mit einem großen körperlichen Risiko behaftet sind. Die Gesellschaft, die nach ihren Angaben mehr als 5 Millionen Anhänger weltweit und mehr als 1 Million in den Vereinigten Staaten aufweist, argumentiert, dass Tausende von Menschen sich Krankheiten wie AIDS, Hepatitis und Syphilis aufgrund von "verunreinigtem Blut" zuziehen würden.

„Hätte sie die Bluttransfusion in den ersten zwei oder drei Tagen erhalten, wäre sie inzwischen schon wieder nach Hause entlassen worden“, sagte die Cousine von Villagomez, Myriam Collyns, die hier für den Internationalen Währungsfond arbeitet. Während ihrer Reise nach Los Angeles, um ihre Verwandte zu besuchen, sagte sie, die Ärzte hätten ihr gesagt, dass Villagomez "irreversible" Lungenschäden davongetragen hätte und dass sie „falls sie das übersteht, voraussichtlich den Rest ihres Lebens auf ein Beatmungsgerät angewiesen sein werde.“

In einem Brief an Milton Henschel, dem Präsidenten der Wachtturm-Gesellschaft, sagte Collyns, dass Villagomez am 16. Dezember krank wurde und am nächsten Tag ein Nierenversagen auftrat, ihr Ehemann sie aber nicht ins Krankenhaus brachte. Statt dessen brachte er sie dazu, eine Vollmacht zu unterschreiben, in der sie jede medizinische Behandlung mit Blut oder Blutprodukten ablehnte, sagte Collyns. Erst am 18. Dezember, als ihre Cousine „kaum noch atmen konnte“, holte ihr Mann, Freddy Villagomez, die Sanitäter, sagte Collyns.

Das Krankenhaus verlangt, dass Ärzte in solchen Fällen den Wunsch der Patienten respektieren, und Villagomez war nicht mehr in der Lage, ihre Entscheidung zu revidieren, da sie ohnmächtig geworden war.

„Ironischerweise hätte nach dem Gesetz nur ihr Ehemann, der eine frühere Behandlung verhindert hatte, ihre Anweisung ändern und der Behandlung, die ihr Leben retten könnte, zustimmen können“, schrieb Collyns an Henschel. „Er ist jedoch ein überzeugter und getreuer Anhänger von Ihnen.“

„Ich bin mit Rosario aufgewachsen, und jeden Tag habe ich ihre Grosszügigkeit anderen gegenüber bewundert,“ fügte sie hinzu. „Der Gott, nach dem sie gesucht hat, ist ein Gott der Liebe, der Fürsorge, der Grosszügigkeit und Vergebung. In Ihrer Organisation hat sie jedoch einen Gott des Hasses und der Rache gefunden. Wollte sie, dass ihr Leben so enden sollte?“

Als Antwort erhielt Collyns einen nicht unterzeichneten Brief des Krankenhaus-Verbindungskomitees der Gesellschaft. Er betonte, dass Jehovas Zeugen, „Operationen durchführen lassen“ und sagte aus, dass solche Prozeduren, wie Gallenblasenoperationen routinemäßig ohne Bluttransfusion durchgeführt werden. Er besagte, dass Villagomez gegenwärtig ein synthetisches medizinisches Medikament erhielte, das die Produktion roter Blutkörperchen anregt.

„Demnach verhält es sich nicht so, dass der Glaube der Zeugen Jehovas, kein Blut anzunehmen, ihre Gesundheit gefährdet und lebensnotwendige Behandlungen verhindert hat“, sagte der Brief.

Collyns sagte jedoch, dass die Ärzte ihr gesagt hätten, die im Brief erwähnten alternativen Behandlungsmethoden seinen zwar hilfreich, aber unzureichend, um die Lunge ihrer Cousine zu retten.

Freddy Villagomez, 42, sagte, er hätte die Einlieferung seiner Frau in das Krankenhaus verzögert, da er sich vor einer „Operation fürchtete“ - nicht aus religiösen Gründen, sondern weil er vor Jahren in Bolivien schlechte Erfahrungen mit Operationen gemacht hatte.

„Meine Frau hatte nie klar erkannt, dass es so schlecht um sie stand,“ sagte er. „Manchmal machen wir Menschen Fehler .... Es ist der Wunsch meiner Frau und auch mein eigener, dass sie weiterlebt, aber wir möchten auch Jehova gehorchen. Ich stehe nur meiner Frau bei, während sie bewusstlos ist. Ich muss sicherstellen, dass ihr Wunsch respektiert wird.“

Das Paar lernte sich in Nordvirginia kennen, wo Freddy Villagomez 17 Jahre lang gelebt hatte, nachdem er von Bolivien eingewandert war. Kurz nach ihrer Hochzeit in Fairfax vor vier Jahren zogen sie nach Los Angeles um, wo sich Villagomez selbständig machte.

James N. Pellechia, ein Sprecher der Wachtturm-Gesellschaft, sagte, dass der Glaube der Sekte nicht für die Verzögerung, bis Villagomez ins Krankenhaus eingeliefert wurde, verantwortlich zu machen ist. Das seit langem praktizierte Verbot von Bluttransfusionen, so fügte er hinzu, gründet sich auf Bibelstellen wie die in der Apostelgeschichte, die lautet, sich „von Blut und von Erwürgtem und von Hurerei [zu enthalten].“

Kritiker des Verbotes sagen jedoch, dass die Gesellschaft ihre Blutdoktrin ändern könnte, wenn sie es nur wollte. Eine internationale Gruppe, Watchtower Victims Memorial, bemerkt dazu, dass die Sekte vormals Organtransplantationen verboten hatte, indem sie sie in der Wachtturm-Literatur als "Kannibalismus" bezeichnet hätte, sie aber jetzt zulässt.

© 1999 The Washington Post Company

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Verdächtigter verweigert gemäß Angaben der Polizei Blut und stirbt

von ERICA BESHEARS

The Charlotte Observer (North Carolina)
Mittwoch, den 19. April 2000

NEWTON -- Ein Mann aus Newton, der seine Frau angeschossen hatte, bevor er selber von der Polizei angeschossen wurde, verweigerte nach Angaben der Polizei eine Bluttransfusion, bevor er verstarb.

Obwohl die Verletzungen von Robert Avery Graham, 38, ursprünglich als nicht lebensbedrohlich beschrieben wurden, starb er am Sonntag Nachmittag. Vertreter des Catawba Memorial Hospital gaben bisher entsprechend den Richtlinien der Vertraulichkeit von Patientendaten keine näheren Informationen frei.

Grahams Frau, Sherry, 38, war nach Angaben von Vertretern des Wake Forest University Baptist Medical Center am Dienstag noch in kritischer Verfassung.

„Ihr Leben hängt an einem seidenen Faden“, sagte Sherry Grahams Vater, Willie Duncan. „Sie kämpft um ihr Leben. So lange sie die Kraft zum Kämpfen aufbringt, wird sie überleben.“

Am Samstag hatte Robert Graham seine Frau angeschossen und anschließend auf die Polizei geschossen, bevor die Beamten auf ihn schossen.

Beide Grahams verweigerten nach Angaben der Familie und der Polizei eine Bluttransfusion, da Transfusionen den Glaubensgrundsätzen von Zeugen Jehovas widersprechen.

Jehovas Zeugen lehnen gemäß den Informationen der Kirche Bluttransfusionen ab, aufgrund des biblischen Gebotes in der Apostelgeschichte, sich „des Blutes zu enthalten“ sowie von Passagen in Genesis, Deuteronomium und Levitikus. Jehovas Zeugen ersuchen um eine Anwendung von blutlosen alternativen medizinischen Behandlungen einschließlich Salzlösungen, die das Blutvolumen vergrößern. Sie wollen nicht sterben, sagte Doug Menner, ein nationaler Sprecher der Kirche. Die Kirche bemüht sich nach seinen Angaben, Ärzte über die neuesten blutlosen Techniken zu informieren.

Salzlösungen erhöhen nicht die Sauerstoffkonzentration im Blut, sagte Dr. Joseph Vogel, der Pathologe, der Robert Graham untersuchte. „Nach einem massiven Blutverlust geht auch die notwendige Kapazität für den Sauerstofftransport verloren,“ sagte Vogel. „Ein Verletzter hat aufgrund des Heilungsprozesses einen hohen Sauerstoffbedarf. Wahrscheinlich konnte er diesen Bedarf einfach nicht mehr decken.“

Vogel äußerte sich nicht zur genauen Todesursache.

Graham war kein Zeuge Jehovas, aber seine Frau, Sherry, gehört der Kirche an. „Wahrscheinlich lernte er einige dieser Vorstellungen durch den Umgang mit seiner Frau kennen.“

Sherry Graham verweigerte ebenfalls eine Bluttransfusion, sagte Duncan, der sich mit Zeugen Jehovas befasst hat. Er erklärte die Entscheidung seiner Tochter: „Das eigene Blut ist ein Erbe deiner Mutter und deines Vaters. Wenn man (eine Transfusion erhält), gibt man das preis.“

Die Polizei von Newton erreichte das Haus an der Mount Olive Church Road um 0:20 am frühen Sonntag morgen, sagte der Polizeichef David Dial. Sherry Graham lag auf dem Küchenboden. Sie war angeschossen, aber bei Bewusstsein. Sie identifizierte ihren Ehemann als den Täter und beschrieb sein Fahrzeug, sagte die Polizei.

Ein Angestellter vom Eastway Foods Lebensmittelgeschäft hörte die Fahndungsmeldung über seinen Radioscanner und benachrichtigte die Polizei davon, dass sich der Mann in seinem Laden aufhält.

http://www.charlotte.com/observer/local/pub/shooting0419.htm

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Transfusion verweigert - Frau stirbt

Bari (rh/AGI) - Die religiöse Überzeugung ihres Mannes wurde einer Frau in Apulien gestern zum Verhängnis. Nachdem sie ein totes Kind zur Welt gebracht hätte, verletzte sich die Frau in ihrer Verzweiflung am Arm. Wegen des starken Blutverlusts fiel die Frau schon nach kurzem ins Koma. Nur eine sofortige Bluttransfusion hätte ihr noch helfen können. Nach Angaben der Ärzte verweigerte ihr Mann, ein Mitglied der Zeugen Jehovas, aber aus religiösen Gründen seine Zustimmung zur Transfusion. Noch bevor eine gerichtliche Verfügung erwirkt werden konnte, verstarb die Frau.

aus
Dolomiten online vom 30.12.1999

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Wieder bevorzugt ein Zeuge den Schöpfer vor der Medizin

von ADRIAN McGREGOR
22. Dezember 1998

Eine 18 Jahre alte Zeugin Jehovas, die eine Bluttransfusion abgelehnt hatte, starb in einem Krankenhaus in Brisbane nachdem eine Arterie in ihrem Bein - ein seltenes Vorkommnis - geplatzt war.

Sie ist die zweite Person, die in den vergangenen vierzehn Tagen als Zeuge Jehovas nach einer abgelehnten Bluttransfusion im Princess Alexandra Krankenhaus gestorben ist.

Die erste, eine 26 Jahre alte verheiratete Frau starb in der urologischen Abteilung des Krankenhauses, nachdem sie an einer chronisch fortschreitenden Nierenkrankheit gelitten hatte.

Die Ärzte am Princess Alexandra Krankenhaus sagten gestern, dass der Teenager aus Brisbane, Tully Ioannides aus Bethania, heute noch am Leben sein könnte, wenn sie einer Bluttransfusion zugestimmt hätte. Freunde sagten, dass Ms. Ioannides, als ihr gesagt wurde, dass ihr Leben auf dem Spiel steht, geantwortet hätte: „Das geht in Ordnung, es gibt schlimmere Dinge als Sterben.“

Ms. Ioannides starb am Samstag Morgen unter emotionalen Szenen, während ihre Familie, ihre Freunde und 20 junge Leute aus ihrer Versammlung am Krankenbett Gitarre spielten und Hymnen sangen.

Ihr Vater, Nick Ioannides und ebenfalls ein Zeuge Jehovas, sagte: „Es war schön, es war unglaublich, aber es war auch herzzerreißend. Die gesamte Station stand still, selbst das medizinische Personal hatte Tränen in den Augen.“

Aber ihre Mutter, eine nicht praktizierende Zeugin, sagte: „Für viele Menschen wird das nie irgend einen Sinn ergeben. Ich musste tun, was meine Tochter wünschte, aber ich muss das Krankenhaus beschuldigen. Meine Tochter begibt sich mit einem kleinen Problem ins Krankenhaus und daraus erwächst eine Tragödie.“

Aber der Direktor des Krankenhauses, Michael Cleary, sagte, dass das Vorkommnis außerordentlich selten ist. Er sagte: „In unseren kurzfristig angestellten Recherchen haben wir keinen einzigen Fall gefunden, in dem vorher jemals bei einem jungen Menschen ein solches Problem, ein geplatztes Aneurisma in ihrer Beinarterie, aufgetreten war.“

Ms. Ioannides, eine Kellnerin in einem Café, wurde letzten Mittwoch um 21:20 in das Logan Krankenhaus, in einem südlichen Vorort Brisbanes, eingewiesen, nachdem sie in ihrer Wade eine Schwellung bemerkt hatte.

Dr. Cleary sagte, die Mitarbeiter im Logan Krankenhaus hätten zuerst eine tiefe Venenthrombose vermutet, ein Pfropf, der sich loslösen und unter lebensbedrohlichen Auswirkungen in die Lunge geschwemmt werden könnte.

Nachdem Ms. Ioannides um 20:30 am Donnerstag in das Princess Alexandra Krankenhaus verlegt worden war, identifizierten Radiologen das wirkliche Problem als ein geplatztes Aneurysma.

Im Verlauf des Freitag Nachmittag bestand das Blutvolumen von Ms. Ioannides nur noch aus einem Liter an roten Blutkörperchen und vier Litern Plasma, im Vergleich zum Normalfall mit einem Verhältnis von drei Litern roten Blutkörperchen und zwei Litern Plasma.

„Sie hatte eine Riesenmenge an Blut verloren, die sich in ihr Gewebe im Bein ergossen hatte, und ohne eine Transfusion konnten die Ärzte ihr nur eine sehr zurückhaltende Prognose stellen,“ sagte Dr. Cleary.

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Zeugin Jehovas stirbt nach einer verweigerten Bluttransfusion

12 Dezember 1998
von AAP

Ärzte mussten letzte Woche hilflos zusehen, wie eine kranke Frau im Princess Alexandra Krankenhaus starb, da ihr ihre Religion Bluttransfusionen verboten hatte.

Das Krankenhaus-Verbindungskomitee-Mitglied Dale Irwin sagte, die 26-jährige hätte eine medizinische Vorausverfügung unterschrieben, die besagte, dass sie weder eine Bluttransfusion noch sonstige Blutprodukte wünsche.

„Alle getauften Zeugen Jehovas tragen eine medizinische Vorausverfügung/ Notfallkarte bei sich, die ihren ausdrücklichen Wunsch dokumentiert, kein Blut und keine Blutprodukte zu erhalten und sie ist von ihm selbst und von zwei Zeugen unterschrieben, wodurch es zu einem juristisch einwandfreien Dokument wird“, sagte Irwin.

Mitarbeiter des Krankenhauses verweigerten gestern jeden Kommentar zu dem Fall und sagten, die Familie der toten Frau hätte sich absolute Anonymität erbeten. Nach dem Glauben der Zeugen Jehovas entspricht eine Bluttransfusion dem Essen von Blut, was im Bibelbuch Genesis verboten wurde.

Jehovas Zeugen ist es darüber hinaus verboten, ihr eigenes Blut vor einer Operation zu lagern.

Ein Mitglied der Glaubensgemeinschaft, das einer Bluttransfusion für sich oder für eines seiner Familienmitglieder zustimmt, wird von der Kirche dafür ausgeschlossen, sagte die Internetseite der Kirche.

Die Präsidentin der australischen medizinischen Vereinigung von Queensland, Dr. Dana Wainwright sagte, der Fall in Brisbane wäre eine Tragödie für die Familie der Frau und für das medizinische Personal, das sie behandelt hatte.

„Es fällt sehr schwer zuzusehen, wie jemand stirbt, wenn eine Behandlung das Leben erhalten hätte,“ sagte sie.

Wir versuchen, so oft es geht, Leben zu retten.

Dr. Wainwright sagte, wenn ein Patient aus medizinischen Gründen eine Behandlung verweigere, müsse jede Anstrengung unternommen werden, um sicherzustellen, dass dies dem gegenwärtigen Willen des Patienten entspricht.

„Wir haben das Recht des Patienten, eine Behandlung oder ein Verfahren zu erlauben oder abzulehnen, zu respektieren,“ sagte sie.

„Wenn wir das nicht tun, können wir wegen Körperverletzung angeklagt werden.“

Dr. Wainwright sagte, blutfreie Produkte könnten den Blutdruck eines Patienten für begrenzte Zeit aufrecht erhalten, aber es gäbe keine blutlosen Produkte, die dazu verwendet werden könnten, in Fällen von schwerem Blutverlust das verlorene Blut zu ersetzen.

Der Tod der Frau in Brisbane kam zur gleichen Zeit, als eine Frau aus Melbourne gegen einen Gerichtsbeschluss Rechtsmittel einlegte, der sich über ihre Verweigerung einer Bluttransfusion hinwegsetzte.

Bei der 21 Jahre alte Frau begannen nach der Geburt ihres ersten Kinds früher in diesem Jahr Komplikationen aufzutreten.

Als sie bewusstlos im Krankenhaus lag, erwirkte ihr Ehemann einen Gerichtsbeschluss, der es ihm erlaubte, sich über ihre Wünsche hinwegzusetzen.

Die Frau sucht nun um Erlaubnis, den Fall mit dem Einwand vor den Obersten Gerichtshof zu bringen, die Entscheidung, ihrem Mann das gesetzliche Sorgerecht zu übertragen, hätte ihr Recht auf Selbstbestimmung und körperliche Unversehrtheit nicht genügend berücksichtigt.

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Opfer verweigert Transfusion und stirbt

4. Dezember 1998
© The Associated Press

POMONA, Calif. (AP) -- Eine Zeugin Jehovas, die schwer verletzt worden war, als sie von einem Auto angefahren wurde, verweigerte eine Bluttransfusion und starb, der mutmaßliche Täter wird jetzt des Mordes angeklagt.

Die Jury wird abwägen, ob Keith Cook oder aber ihre religiöse Überzeugung für Jadine Russells Tod verantwortlich zu machen sind.

Die Jury kann Cook nur dann des Mordes oder Totschlages freisprechen, wenn sie befindet, dass die Weigerung, eine Bluttransfusion zu erhalten, ihre einzige Todesursache gewesen war, sagte der Staatsanwalt Larry Larson in seiner Eröffnungserklärung.

„Dies ist ein faszinierender Fall für die Suche nach der Ursache,“ fuhr Laurie Levenson fort, der stellvertretende Dekan der juristischen Fakultät von Loyola. „Tötete der Angeklagte die Frau, oder führte sie selbst ihren Tod herbei?“

Mrs. Russell stand zusammen mit ihrer Tochter und zwei Polizisten am 7. März an der Straßenseite in der Nähe ihres liegengebliebenen Fahrzeuges, als Cook mutmaßlich in das Fahrzeug und die Gruppe raste.

"Kein Blut!" rief Mrs. Russell den Sanitätern und Ärzten wenigstens zehn mal zu, sagten Verwandte. Sie war so unerbittlich, dass sie sich sogar aufrichtete und die intravenöse Kanüle herauszuziehen versuchte, sagten sie.

Der Verteidiger Charles Unger sagte, er werde dafür kämpfen, eine Verurteilung aufgrund der weniger schwerwiegenden Anklage des Fahrens unter Alkoholeinfluss zu erhalten.

„Die Hauptfrage hier ist die getroffene Entscheidung und die Verantwortung“, sagte Unger der Jury. „Menschen sind frei, ihre religiöse Entscheidung zu treffen, und sie haben Religionsfreiheit, aber wenn sich das auf andere auswirkt, dann müssen hier Grenzen gezogen werden.“

Ein Arzt der Notaufnahme sollte bezeugen, dass Mrs. Russell das Risiko anerkannte, das sie auf sich nahm, als sie sagte, „wenn es die Zeit für mich ist zu gehen, dann ist es meine Zeit zu gehen.“

Cook, ein 32 Jahre alter Automechaniker hatte sich auf einer Party betrunken, war mit einem weiteren Gast in Streit geraten und hatte die Party trotz der Versuche von Freunden, ihm den Schlüssel wegzunehmen, verlassen, sagte der Staatsanwalt. Cooks Alkoholspiegel betrug das doppelte der gesetzlichen Promillegrenze und er befand sich wegen einer Verurteilung im Jahre 1996 wegen einer Trunkenheitsfahrt auf Bewährung.

„Ihm waren die Gefahren des Trinkens bewusst, aber es war ihm egal,“ sagte Larson. „Darauf gründen wir den Vorwurf der groben Fahrlässigkeit und des Vorsatzes, der zu Mord führte.

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Zeugin Jehovas verblutet nach der Entbindung

(London) The Daily Telegraph
5. Februar 1993
von Michael Smith

Eine Zeugin Jehovas verblutete nach der Entbindung von ihrem zweiten Sohn, weil sie religiöse Grundsätze davon abhielten, eine Transfusion zu erlauben.

Mrs. Yvonne Leighton, 28, und ihr Ehemann, Gordon, hatte Papiere unterzeichnet, in denen Mitarbeitern des Krankenhaus die Erlaubnis verweigert wurde, ihr Blut zu verabreichen.

Ärzte mussten hilflos mit ansehen, wie sie während einer einfachen Operation für neue Mütter verblutete, nur 10 Tage, nachdem ihr Sohn geboren worden war.

Sie starb im Verlauf einer sich über mehrere Stunden erstreckenden Zeitspanne, in denen Mr. Leighton und andere Verwandte an ihrer Seite im allgemeinen Krankenhaus in Sunderland, Tyne and Wear, ausharrten.

Ein Sprecher des Krankenhauses sagte: „Sie war zum größten Teil bei Bewusstsein, aber sie verweigerte eine Transfusion. Ihr wurden Alternativen zu Blut verabreicht, aber wenn man so leidet, braucht man Blut. Sie war darauf vorbereitet, allem zuzustimmen, außer einer Bluttransfusion.“

Ihre Mitgläubigen waren so besorgt darum, sicherzustellen, dass die Krankenhaus-Mitarbeiter ihrem Wunsch nachkommen, dass ein juristischer Vertreter in das Krankenhaus geschickt wurde, um sicherzustellen, dass keine Transfusion verabreicht wird.

Der Sprecher des Krankenhauses fügte hinzu: „Es war nicht nur für die Familie der Frau herzzerreißend, sondern auch für die Ärzte und Krankenschwestern.“

Mr. Leightons Bruder sagte letzte Nacht: „Die ganze Familie ist sehr erschüttert. Wir sind alle Zeugen Jehovas. Meinem Bruder wurde von den Geistlichen der Kirche Trost gespendet, seitdem seine Frau gestorben ist.“

Mr. Leighton befindet sich zusammen mit seinen ihn tröstenden Verwandten in seinem Haus in Washington, Tyne and Wear.

Einer sagte: „Gordon hat gerade seine Frau verloren, er ist mit einem Baby, das er allein versorgen muss, zurück geblieben. Er ist völlig verzweifelt. Er weiß nicht, was er tun soll. Sein Leben ist zerstört.“

Mr. Ray Varty, ein Zeuge Jehovas und enger Freund von Herrn und Frau Leighton, sagte letzte Nacht: „Sie war eine sehr liebevolle Frau, die wir sehr vermissen werden.“

Jehovas Zeugen ist es verboten, irgend eine Form menschlichen oder tierischen Blutes in ihren Körper aufzunehmen. Ein Sprecher in ihrem Londoner Hauptquartier sagte letzte Nacht, dass die Bibel „wiederholt uns Menschen instruiert, kein Blut in ihren Körper aufzunehmen.“

„Wir lehnen nicht medizinische Behandlungen im allgemeinen ab. Wir haben starkes Vertrauen in die Medizin. Wir sehnen uns nicht nach dem Tod.“

Mrs. Leighton, die auch eine sechsjährige Tochter hat, begab sich am Mittwoch in das Krankenhaus, um eine Operation durchführen zu lassen, die als Ausschabung bekannt ist. Sie beinhaltet, dass die Auskleidung der Gebärmutter ausgeschabt wird, eine Operation, die gewöhnlich durchgeführt wird, um die Ursache schwerer Regelblutungen zu behandeln oder zu diagnostizieren.

Der Sprecher des Krankenhauses sagte: „Sie ist sehr einfach und wird jeden Tag durchgeführt. Die Folgen, keine Bluttransfusion zu erhalten, wurden ihr und ihrer Familie bei drei Gelegenheiten erklärt.“

Der Anästhesist versuchte die ganze Zeit, sie umzustimmen. Das medizinische Team war verzweifelt.

„Eine komplette medizinische Mannschaft war während ihrer Behandlung anwesend, und es wurden alle notwendigen Schritte unternommen, um sie zu retten, wobei wir ihren Wunsch und der ihrer Familie im Sinn behielten.“

„Es ist für das medizinische Personal eine sehr schwierige Situation. Wenn sie ihr aber eine Transfusion gegeben hätten, hätten sie das Gesetz gebrochen und sich der Körperverletzung schuldig gemacht.“

„Wir fühlen mit der Familie mit, aber dieser Vorfall wird der ganzen Mannschaft ihr Leben lang in Erinnerung bleiben.“

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letzte Aktualisierung: 1. 5. 2000
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