Das Phänomen der neuapostolischen Kirche bzw. e.V.

Machen Sie sich ein eigenes Bild der NK bzw. e.V. anhand von Orginalzitaten

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1 Auf, auf, ihr Reichsgenossen

Dichter: Rist, Johann [1607-1667]/ Komponisten: Wolder, D

1

Auf, auf, ihr Reichsgenossen,

der König kommt heran!

Empfanget unverdrossen

den großen Wundermann!

Ihr Christen, geht herfür!

Laßt uns vor allen Dingen

ihm Hosianna singen

mit heiliger Begier!

2

Auf, ihr betrübten Herzen,

der König ist gar nah!

Hinweg all Angst und Schmerzen,

der Helfer ist schon da!

Seht, wie der Gnadenort

hochtröstlich ist zu nennen,

da wir ihn finden können

in Sakrament und Wort!

3

Auf, auf, ihr Vielgeplagten,

der König ist nicht fern!

Seid fröhlich, ihr Verzagten,

dort kommt der Morgenstern!

Der Herr will in der Not

mit reichem Trost euch speisen,

er will euch Hilf' erweisen,

ja, dämpfen gar den Tod.

4

Frisch auf, ihr Hochbetrübten,

der König kommt mit Macht!

An uns, sein' Herzgeliebten,

hat er schon längst gedacht.

Nun wird nicht Angst und Pein

noch Tod hinfort uns schaden

dieweil uns Gott aus Gnaden

läßt seine Kinder sein.

2 Auf, Zion, jauchze voller Freud'

Dichter: Unknown/ Komponisten: Nicolai, Philipp [1556-1608]

1

Auf, Zion, jauchze voller Freud',

sieh deines Gottes Herrlichkeit

nun über dir aufgehen.

Hervor aus dunkeln Wolken bricht

im hellen Glanz das ew'ge Licht.

Aufs neue sollst du sehen

deines Gottes

Glanz und Klarheit,

Licht und Wahrheit.

Kraft und Leben

den, der zu dir kommt, umgeben.

2

Dein Jesus ist's, dem alle Welt

ist unter seine Macht gestellt,

der Erd' und Himmel leitet,

vor dem der Chor der Cherubim sich

beugt, vor dessen Macht muß fliehn

das Heer der Höllengeister.

Gnade, Friede,

reichen Segen

hält entgegen

er dir heute.

O empfang ihn voller Freude!

3

Oh, dir ist worden große Gnad',

daß du erkannt den schmalen Pfad

zum Heil der Menschenkinder.

In Jesu wird dir Gnade heut.

O jauchz entgegen ihm voll Freud,

dem Heiland für die Sünder!

Kommt, ihr Kranken,

bringt die Herzen!

Alle Schmerzen

will er heilen,

Lebensmanna uns austeilen.

4

Du Lebensquell, Herr Jesus Christ,

der du doch als der Tröster bist

auch heut für uns gestellet,

o laß dein Wasser, klar und rein,

für unsre Seelen Labsal sein,

stärk uns, die du erwählet,

daß wir in dir

möchten leben

und erheben

deine Taten,

die du offenbarst aus Gnaden.

 

3 Auf und mache dich bereit

Dichter: Sturm, J.K.R/ Komponisten: Ulrich, J

1

Auf und mache dich bereit,

denn dein König kommt gegangen!

Tu ihm auf die Türe weit,

um ihn würdig zu empfangen!

Ebne freudig ihm den Pfad,

wenn er deinem Herzen naht!

2

Denke, wie er für dich stritt

und den Frieden dir erworben,

wie er Schmach und Schmerzen litt

und am Kreuz für dich gestorben,

wie er ging zum Vater ein,

daß du könntest selig sein.

3

Nimm ihn auf, den hohen Gast,

zünd ihm an der Andacht Kerzen!

Halten möcht' er bei dir Rast,

gib ihm Raum in deinem Herzen,

gib mit demutsvollem Sinn

dich ihm ganz zu eigen hin!

4

Laß ihn nicht von dannen ziehn,

halt ihn fest für alle Zeiten,

schlinge liebend dich um ihn

und laß nichts von ihm dich scheiden!

Denn mit ihm kannst du allein

glücklich ich hier, dort herrlich sein.

 

4 Die Lenden last umgürtet sein!

Dichter: unbekannt Komponisten: Eickhoff, T

1

Die Lenden laßt umgürtet sein,

die Lichter setzt in Brand

und seid mit heil'gem Liebesschein

dem Lamme zugewandt!

Der Bräutigam kommt bald.

O hört's, sein Ruf erschallt :

"ich komme, wartet nur auf mich,

ja bald erscheine ich!"

2

Wie soll ich vorbereiten fein

mein Herz dem großen Gast,

daß seines Geistes mächtiger Schein

mein Herze ganz erfaßt?

Sein Tempel soll ich sein,

keusch und in Liebe rein.

Schon mächtig heut der Ruf erschallt:

"Herr Jesus " komm doch bald!"

3

Noch gilt's, in dieser letzten Zeit

zu laden allzumal

viel Gäste, daß sie sei'n bereit

zum großen Abendmahl.

Die Zahl ist noch nicht voll,

die zu der Hochzeit soll.

Noch mancher Platz am Tisch ist leer,

drum führet Gäste her!

4

Was für ein Jubel wird's dann sein,

wenn wir im Brautschmuck stehn

und in des Himmelsglanzes Schein

den König dürfen sehn!

Singt Halleluja laut,

ihr, die des Herren Braut!

Ja, Halleluja unserm Gott,

dem Herren Zebaoth!

 

5 Der Bräut'gam kommt, o denkt an sein Wort

1

Der Bräut'gam kommt, o denkt an sein Wort!

Wacht, ihr Erlösten, wacht immerfort

zu jeder Stunde, an jedem Ort!

Wachet, der Herr kommt bald!

Herr, wir wollen in Bereitschaft stehn,

eifrig sein im Wachen und im Flehn,

bis du erscheinst, Herr, bis wir dich sehn

und dir entgegengehn.

2

Der Bräut'gam kommt; wer recht es bedenkt,

hält seinen Blick zum Ziele gelenkt,

nicht in irdische Treiben versenkt.

Wachet, der Herr kommt bald!

Herr, wir wollen in Bereitschaft stehn,

eifrig sein im Wachen und im Flehn,

bis du erscheinst, Herr, bis wir dich sehn

und dir entgegengehn.

3

Der Bräut'gam kommt, ihr wißt es zuvor,

richtet nach oben Auge und Ohr,

richtet den Sinn, die Herzen empor!

Wachet, der Herr kommt bald!

Herr, wir wollen in Bereitschaft stehn,

eifrig sein im Wachen und im Flehn,

bis du erscheinst, Herr, bis wir dich sehn

und dir entgegengehn.

4

Der Bräut'gam kommt, und wer unverletzt

ihm seine Treue hält bis zuletzt,

wird über Großes dereinst gesetzt.

Wachet, der Herr kommt bald!

Herr, wir wollen in Bereitschaft stehn,

eifrig sein im Wachen und im Flehn,

bis du erscheinst, Herr, bis wir dich sehn

und dir entgegengehn.

5

Der Bräut'gam kommt und holet die Braut,

die sich auf Erden schon ihm vertraut,

die auf sein Kommen stündlich geschaut.

Wachet, der Herr kommt bald!

Herr, wir wollen in Bereitschaft stehn,

eifrig sein im Wachen und im Flehn,

bis du erscheinst, Herr, bis wir dich sehn

und dir entgegengehn.

 

6 Es harrt the Braut so lange schon

Dichter: Rappard, D/ Komponisten: unbekannt

1

Es harrt die Braut so lange schon,

o Herr, auf dein Erscheinen.

Wann wirst du kommen, Gottessohn,

zu stillen all ihr Weinen

durch deiner Nähe Seligkeit?

Wann bringst du die Erquickungszeit?

O komme bald, Herr Jesus!

O komme bald, Herr Jesus!

2

Zwar bist du schon zu jeder Stund'

in deines Volkes Mitte,

bringst Frieden uns durch deinen Mund,

erhörest Lob und Bitte.

Doch, Heiland, ganz genügt's uns nicht;

wir möchten schaun dein Angesicht.

O komme bald, Herr Jesus!

O komme bald, Herr Jesus!

3

O laß uns wachen spät und früh,

laß unsre Lampen brennen!

Dein heiliges Öl uns mangle nie,

laß nichts von dir uns trennen,

damit - wenn dann der Ruf erschallt:

"Der Bräut'gam kommt!" - es widerhallt:

ja, komme bald, Herr Jesus,

ja komme bald, Herr Jesus!

4

Wir sehnen uns, mit dir zu sein

bei deiner Hochzeitsfreude.

O Jesu, sieh, wir harren dein,

geschmückt im Lichteskleide.

Wir schauen freudig himmelwärts,

und immer lauter ruft das Herz:

O komme bald, Herr Jesus!

O komme bald, Herr Jesus!

 

7 Macht hoch die Tür

Dichter: Weissel, G/ Komponisten: Freylinghausen

1

Macht hoch die Tür, die Tor' macht weit!

Es kommt der Herr der Herrlichkeit,

ein König aller Königreich',

ein Heiland aller Welt zugleich,

der Heil und Leben mit sich bringt;

derhalben jauchzt, mit Freuden singt:

Gelobet sei mein Gott,

mein Schöpfer, reich an Gnad'!

2

Er ist gerecht, ein Helfer wert,

Sanftmütigkeit ist sein Gefährt',

sein Königskron' ist Heiligkeit,

sein Zepter ist Barmherzigkeit.

All unsre Not zum End' er bringt;

drum jauchzet laut, mit Freuden singt:

Gelobet sei mein Gott,

mein Heiland, groß an Tat!

3

Oh, wohl dem Land oh, wohl der Stadt,

die diesen König bei sich hat!

Wohl allen Herzen insgemein,

da dieser König ziehet ein!

Er ist die rechte Freudensonn',

bringt mit sich lauter Freud' und Wonn'.

Gelobet sei mein Gott,

mein Trost in Not und Tod!

4

Komm, o mein Heiland, Jesus Christ,

die Herzenstür dir offen ist.

Ach, zieh mit deiner Gnade ein,

dein' Freundlichkeit auch mir erschein',

dein Heil'ger Geist mich führ' und leit'

den Weg zur ew'gen Seligkeit!

Dem Namen dein, o Herr,

sei ewig Preis und Ehr'!

 

8 Wir warten dein, o Gottensohn

Dichter: Hiller, Philipp Friedrich [1699-1769]/ Komponisten: Gastorius, S

1

Wir warten dein, o Gottes Sohn,

und lieben dein Erscheinen.

Bald ist die Wartezeit entflohn,

bald kommst du zu den Deinen.

Wer an dich glaubt,

erhebt sein Haupt

und sieht dir froh entgegen;

du bringest Himmelssegen.

2

Wir warten deiner mit Geduld

in unsern Prüfungstagen;

du hast dein Kreuz für unsre Schuld

so demutsvoll getragen.

Wie sollten wir

uns nicht mit dir

zum Kreuze gern bequemen,

bis du's hinweg wirst nehmen?

3

Wir warten dein, du hast uns ja

das Herz schon hingenommen.

Stets bist du uns im Geiste nah,

doch willst du sichtbar kommen,

und dann wirst du

bei dir uns Ruh',

bei dir uns Freude geben

und ew'ges Himmelsleben.

4

Wir warten dein, du kommst gewiß,

dir klopfen schon die Herzen,

vergessen aller Kümmernis,

vergessen aller Schmerzen.

Dereinst, dereinst,

wann du erscheinst,

soll unser Mund lobsingen

und ewig Dank dir bringen.

 

9 Mit Ernst, o Menschenkinder

Dichter: Thilo, Valentin [1607-1662]/ Komponisten: Wolder, D

1

Mit Ernst, o Menschenkinder,

das Herz in euch bestellt!

Bald wird das Heil der Sünder,

der wunderstarke Held,

den Gott aus Gnad' allein

der Welt zum Licht und Leben

versprechen hat zu geben,

bei allen kehren ein.

2

Bereitet doch fein tüchtig

den Weg dem großen Gast,

macht seine Steige richtig,

laßt alles, was er haßt!

Macht eben jeden Pfad,

das Tal laßt sein erhöhet,

macht niedrig, was hoch stehet,

was krumm ist, machet grad'!

3

Ein Herz, das Demut liebet,

bei Gott am höchsten steht;

ein Herz, das Hochmut übet,

mit Angst zugrunde geht;

ein Herz, das richtig ist

und folget Gottes Leiten,

das kann sich recht bereiten,

zudem kommt Jesus Christ.

4

Ach, mache du mich Armen

zu dieser heil'gen Zeit

aus Güte und Erbarmen,

Herr Jesus, selbst bereit!

Zieh in mein Herz hinein,

mach es zu deiner Krippen,

so werden Herz und Lippen

dir allzeit dankbar sein.

 

10 Sieh, wer steht vor deiner Tür

Dichter: Atchinson, J.B/ Komponisten: Excell, E.O

1

Sieh, wer steht vor deiner Tür?

Laß ihn ein!

Oft schon klopfte er bei dir;

laß ihn ein!

Laß verstreichen nicht die Frist,

laß ihn ein, der heilig ist,

deinen König Jesum Christ,

laß ihn ein!

2

Öffne ihm doch jetzt dein Herz,

laß ihn ein!

Wenn du säumst, machst du ihm Schmerz;

laß ihn ein!

Laß ihn ein, er ist dein Freund,

der es stets so treu gemeint

und sich gern mit dir vereint.

Laß ihn ein!

3

Hörst du seine Liebesstimm'?

Laß ihn ein!

Oh, so übergib dich ihm,

laß ihn ein!

Er steht bittend vor der Tür,

wahre Freude schenkt er dir,

daß du ewig dankst dafür.

Laß ihn ein!

4

Schließ nicht aus den Himmelsgast,

laß ihn ein!

Denn bei ihm ist gute Rast,

laß ihn ein,

der von Sünden los dich spricht,

und wenn ird'sche Fessel bricht,

heim dich holt zum ew'gen Licht.

Laß ihn ein!

 

11 Tochter Zion, freue dich

Dichter: Eschenburg, Johann Joachim [1743-1820]/ Komponisten: Handel, George Frederick [1685-1759]

1

Tochter Zion, freue dich!

Jauchze laut, Jerusalem!

Sieh, dein König kommt zu dir;

ja, er kommt, der Friedefürst!

Tochter Zion, freue dich!

Jauchze laut, Jerusalem!

2

Hosianna, Davids Sohn!

Sei gesegnet deinem Volk!

Gründe nun dein ewig Reich!

Hosianna in der Höh'!

Hosianna, Davids Sohn!

Sei gesegnet deinem Volk!

3

Hosianna, Friedefürst!

Sei gegrüßet, König mild!

Ewig steht dein Friedensthron,

du, des ew'gen Vaters Kind.

Hosianna, Friedefürst!

Sei gegrüßet, König mild!

 

12B Sei uns tausendmal willkommen

Dichter: Reuss, C/ Komponisten: Goudimel, Claude [ca. 1505-1572]

1

Sei uns tausend mal willkommen,

sei uns tausendmal gegrüßt,

der du Menschheit angenommen,

der du unser Heiland bist,

der du durch dein teures Blut

rein uns machst und schön und gut!

Ohne Flecken, ohne Fehlen

willst du deine Braut erwählen.

2

Deine arme, deine kleine,

der du Herr und König bist,

deine bräutliche Gemeine

steht vor dir, Herr Jesus Christ.

Grüne Zweige in der Hand,

ausgebreitet das Gewand,

harrt sie dein, sie heimzuführen;

weit und hoch sind alle Türen.

3

Komm, o komm! Hörst du das Rufen

deiner Kirche, deiner Braut,

sehnlich vor des Altars Stufen?

"Komm, o komm!' so ruft sie laut;

"heb uns in den Himmelssaal

zu des Lammes Abendmahl!"

Nimm uns an als deine Gäste,

komm, o komm zum Hochzeitsfeste!

 

12A Sei uns tausendmal willkommen

Dichter: Reuss, C/ Komponisten: unbekannt

1

Sei uns tausend mal willkommen,

sei uns tausendmal gegrüßt,

der du Menschheit angenommen,

der du unser Heiland bist,

der du durch dein teures Blut

rein uns machst und schön und gut!

Ohne Flecken, ohne Fehlen

willst du deine Braut erwählen.

2

Deine arme, deine kleine,

der du Herr und König bist,

deine bräutliche Gemeine

steht vor dir, Herr Jesus Christ.

Grüne Zweige in der Hand,

ausgebreitet das Gewand,

harrt sie dein, sie heimzuführen;

weit und hoch sind alle Türen.

3

Komm, o komm! Hörst du das Rufen

deiner Kirche, deiner Braut,

sehnlich vor des Altars Stufen?

"Komm, o komm!' so ruft sie laut;

"heb uns in den Himmelssaal

zu des Lammes Abendmahl!"

Nimm uns an als deine Gäste,

komm, o komm zum Hochzeitsfeste!

 

13 Wachet auf! ruft uns die Stimme

Dichter: Nicolai, Philipp [1556-1608]/ Komponisten: Nicolai, Philipp [1556-1608]

1

Wachet auf! ruft uns die Stimme

der Wächter sehr hoch auf der Zinne,

wach auf, du Stadt Jerusalem!

Mitternacht heißt diese Stunde.

Sie rufen uns mit hellem Munde:

"Wo seid ihr klugen Jungfrauen?

Wohlauf, der Bräut'gam kommt!

Steht auf, die Lampen nehmt!

Halleluja!

Macht euch bereit

zu der Hochzeit!

Ihr müsset ihm entgegengehn."

2

Zion hört die Wächter singen,

das Herz will ihr vor Freude springen,

sie wachet und steht eilend auf.

Ihr Freund kommt vom Himmel prächtig,

von Gnaden stark, von Wahrheit mächtig;

ihr Licht wird hell, ihr Stern geht auf.

Nun komm, du werte Kron',

Herr Jesus, Gottes Sohn!

Hosianna!

Wir folgen all

zum Freudensaal

und halten mit das Abendmahl.

 

14 Wenn der Heiland als König erscheint

Dichter: Cushing, W.O/ Komponisten: Root, George Frederick [1820-1895]

1

Wenn der Heiland, wenn der Heiland

als König erscheint

und die Seinen als Erlöste

im Himmel vereint,

oh, dann werden sie glänzen

wie Sterne so rein

in des Heilandes Krone

als Edelgestein.

2

Er wird sammeln, er wird sammeln

zur heiligen Schar

all die Seelen, die im Blute

sich wuschen recht klar.

Oh, dann werden sie glänzen

wie Sterne so rein

in des Heilandes Krone

als Edelgestein.

3

Und die Kindlein und die Kindlein

zieht er an die Brust,

die ihm kindlich ihre Herzen

hier schenkten voll Lust.

Oh, dann werden sie glänzen

wie Sterne so rein

in des Heilandes Krone

als Edelgestein.

4

Drum, ihr Großen und ihr Kleinen,

gebt Jesu das Herz!

Er macht selig, er macht herrlich,

er führt himmelwärts.

Oh, dann werden sie glänzen

wie Sterne so rein

in des Heilandes Krone

als Edelgestein.

 

15A Wie soll ich dich empfangen

Dichter: Gerhardt, Paul [1607-1676]/ Komponisten: Crüger, Johann [1598-1662]

1

Wie soll ich dich empfangen

und wie begegn ich dir,

o aller Welt Verlangen,

o meiner Seele Zier?

O Jesu, Jesu, setze

mir selbst die Fackel bei,

damit, was dich ergötze,

mir kund und wissend sei!

2

Dein Zion streut dir Palmen

und grüne Zweige hin,

und ich will dir in Psalmen

ermuntern meinen Sinn.

Mein Herze soll dir grünen

in stetem Lob und Preis

und deinem Namen dienen,

so gut es kann und weiß.

3

Ich lag in schweren Banden;

du kommst und machst mich los.

Ich stand in Sünd' und Schanden;

du kommst und machst mich groß,

und hebst mich hoch zu Ehren

und schenkst mir großes Gut,

das sich nicht läßt verzehren,

wie irdisch Reichtum tut.

4

Was hast du unterlassen

zu meinem Trost und Freud',

als Leib und Seele saßen

in ihrem größten Leid?

Als mir das Reich genommen,

da Fried' und Freude lacht,

bist du, mein Heil, gekommen

und hast mich froh gemacht.

 

15B Wie soll ich dich empfangen

Dichter: Gerhardt, Paul [1607-1676] Komponisten: Teschner, Melchior [1584-1635]

1

Wie soll ich dich empfangen

und wie begegn ich dir,

o aller Welt Verlangen,

o meiner Seele Zier?

O Jesu, Jesu, setze

mir selbst die Fackel bei,

damit, was dich ergötze,

mir kund und wissend sei!

2

Dein Zion streut dir Palmen

und grüne Zweige hin,

und ich will dir in Psalmen

ermuntern meinen Sinn.

Mein Herze soll dir grünen

in stetem Lob und Preis

und deinem Namen dienen,

so gut es kann und weiß.

3

Ich lag in schweren Banden;

du kommst und machst mich los.

Ich stand in Sünd' und Schanden;

du kommst und machst mich groß,

und hebst mich hoch zu Ehren

und schenkst mir großes Gut,

das sich nicht läßt verzehren,

wie irdisch Reichtum tut.

4

Was hast du unterlassen

zu meinem Trost und Freud',

als Leib und Seele saßen

in ihrem größten Leid?

Als mir das Reich genommen,

da Fried' und Freude lacht,

bist du, mein Heil, gekommen

und hast mich froh gemacht.

 

16 Zion, jauchz' voll sel'ger Freud'

Dichter: Unknown/ Komponisten: Ritter, Peter [1763-1846]

1

Zion, jauchz voll sel'ger Freud'

deinem König froh entgegen,

der mit dir den Bund erneut

und dir schenkt viel Heil und Segen,

der dich durch des Sohnes Macht

in sein Gnadenwerk gebracht.

2

Oh, dir fiel ein lieblich Los,

bist gekrönt schon auf der Erde.

Gott hat aus der Liebe Schoß

dich erwählt zu Jesu Herde.

Israel, der Braut des Herrn,

leuchtet helle Jakobs Stern.

3

Folgt dem Herrn, den wir erkannt,

laßt uns mit ihm vorwärtsschreiten,

stark im Glauben, Hand in Hand,

uns von seinem Geiste leiten,

Gott in seinem Worte traun

und auf Jesu Gnade baun!

4

Haltet an im Wachen, Flehn,

laßt uns apostolisch handeln,

immer auf den Herrn nur sehn

und im Licht des Geistes wandeln!

Denn nach ausgekämpftem Streit

harrt zum Lohn die Herrlichkeit.

 

17 Der Herr bricht ein um Mitternacht

1

Der Herr bricht ein um Mitternacht,

jetzt ist noch alles still.

Wohl dem, der nun sich fertig macht

und ihm begegnen will,

und ihm begegnen will!

2

Wie liegt die Welt so blind und tot!

Sie schläft in Sicherheit

und meint, des großen Tages Not

sei noch so fern und weit,

sei noch so fern und weit.

3

Weckt ihr einander aus der Ruh',

daß niemand sicher sei?

Ruft ihr einander fleißig zu:

"Seid wachsam, fromm und treu!"?

"Seid wachsam, fromm und treu!"

4

Sind eure Lampen rein und voll,

brennt euer Glaubenslicht,

wenn nun der, Aufbruch kommen soll,

daß uns kein Öl gebricht?,

daß uns kein Öl gebricht?

5

So wache denn, mein Herz und Sinn,

und schlummre ja nicht mehr!

Blick täglich auf sein Kommen hin,

als ob es heute wär'!,

als ob es heute wär'!

 

18 Ermuntert euch, ihr Frommen

Dichter: Komponisten: Teschner, Melchior [1584-1635]

1

Ermuntert euch, ihr Frommen,

zeigt eurer Lampen Schein!

Der Abend ist gekommen,

die finstre Nacht bricht ein.

Es hat sich aufgemachet

der Bräutigam mit Pracht.

Auf, betet, kämpft und wachet,

bald ist es Mitternacht!

2

Macht eure Lampen fertig,

daß voll sie sein mit Öl,

und seid des Herrn gewärtig,

bereitet Leib und Seel'!

Die Wächter Zions schreien:

Der Bräutigam ist nah;

begegnet ihm in Reihen

und singt Halleluja!

3

Ihr klugen Jungfrau'n alle,

hebt nun das Haupt empor

mit Jauchzen und mit Schalle

zum frohen Jubelchor!

Die Tür ist aufgeschlossen,

die Hochzeit ist bereit't.

Auf, auf, ihr Reichsgenossen,

der Bräut'gam ist nicht weit.

4

O Jesu, meine Wonne,

komm bald und mach dich auf!

Geh auf, ersehnte Sonne,

und fördre deinen Lauf!

O Jesu, mach ein Ende

und führ uns aus dem Streit!

Wir heben Haupt und Hände

nach der Erlösungszeit.

 

19 Dies ist der Tag, den Gott gemacht

Dichter: Gellert, Christian Fürchtegott [1715-1769]/ Komponisten: Luther, Martin [1483-1546]

1

Dies, ist der Tag, den Gott gemacht;

sein werd' in aller Welt gedacht!

Ihn preise, was durch Jesum Christ

im Himmel und auf Erden ist!

2

Die Völker haben dein geharrt,

bis daß die Zeit erfüllet ward;

da sandte Gott von seinem Thron

das Heil der Welt, dich, seinen Sohn.

3

Wenn ich dies Wunder fassen will,

so steht mein Geist vor Ehrfurcht still;

er betet an, und er ermißt,

daß Gottes Lieb unendlich ist.

4

Damit der Sünder Gnad' erhält,

erniedrigst du dich, Herr der Welt,

nimmst selbst an unsrer Menschheit teil,

erscheinst im Fleisch und bringst uns Heil.

5

Dein König, Zion, kommt zu dir.

Ich komm' im Buche steht von mir:

Gott, deinen Willen tu' ich gern.

Gelobt sei, der da kommt vom Herr

 

20 Dies ist die Nacht, da einst erschienen

Dichter: Komponisten: König, Johann Balthasar [1691-1758]

1

Dies ist die Nacht, da einst erschienen

des großen Gottes Freundlichkeit.

Das Kind, dem alle Engel dienen,

bringt Licht in unsre Dunkelheit.

Und dieses Welt- und Himmelslicht

weicht hunderttausend Sonnen nicht.

2

Laß dich erleuchten, meine Seele,

versäume nicht den Gnadenschein!

Der Glanz aus engem Raum dringt helle

in alle Welt mit Macht hinein,

vertreibt der Höll' und Sünde Macht,

des Kreuzes und des Todes Nacht.

3

In diesem Lichte kannst du sehen

das Licht der vollen Seligkeit.

Wenn Sonne, Mond und Stern' vergehen,

vielleicht schon in gar kurzer Zeit,

wird dieses Licht mit seinem Schein

dein Himmel und dein alles sein.

4

Drum, Jesus, schöne Weihnachtssonne,

bestrahle mich mit deiner Gunst!

Dein Licht sei meine Weihnachtswonne

und lehre mich die Weihnachtskunst,

wie ich im Lichte wandeln soll

und sei des Weihnachtsglanzes voll!

 

21 Du lieber, heil'ger, frommer Christ

Dichter/ Komponisten: Siegert, Gottlob [1789-1868]

1

Du lieber, heiliger, frommer Christ,

der für uns Kinder kommen ist,

damit wir sollen fromm und rein

und rechte Kinder Gottes sein.

2

O Licht, vom lieben Gott gesandt

in unser dunkles Erdenland,

du Himmelslicht und Hirnmelsschein,

damit wir sollen himmlisch sein.

3

O segne mich, ich bin noch klein,

o mache mir das Herze rein,

o bade mir die Seele hell

in deinem reichen Himmelsquell!

4

Daß rein mein Herz und heilig sei,

in Demut und in Liebe treu,

daß ich dein bleibe für und für,

du heiliger Christ, das schenke mir!

 

22 Es ist ein' Ros' entsprungen

Dichter: unbekannt Komponisten: Prätorius, Micheal [1571-1621]

1

Es ist ein' Ros' entsprungen

aus einer Wurzel zart.

Wie uns die Alten sungen,

von Jesse kam die Art

und hat ein Blümlein bracht

mitten im kalten Winter,

wohl zu der halben Nacht.

2

Das Röslein, das ich meine,

davon Jesaja sagt,

hat uns gebracht alleine

Marie, des Herren Magd.

Aus Gottes ew'gem Rat

hat sie ein Kind geboren

wohl zu der halben Nacht.

3

Das Blümelein, so kleine,

das duftet uns so süß;

mit seinem hellen Scheine

vertreibt's die Finsternis.

 

23 Frohlocke, du Erde, und fürchte dich nicht

1

Frohlocke, du Erde, und fürchte dich nicht!

Dir ist ja erschienen ein himmlisches Licht.

Viel heller es leuchtet als Sonne und Stern',

wohl dem, der da kommet im Namen des Herrn!

Frohlocke, o Erde, frohlocke o Welt,

dein Heiland ist kommen, die Krippe ihn hält!

Frohlocke, du Erde, und fürchte dich nicht.

Dir ist ja erschienen ein himmlisches Licht.

2

Wie ist er, der Reichste, geworden so arm!

Wie schlug ihm vor Mitleid das Herze so warm,

daß er sich gehüllet in Knechtesgestalt!

Drum ewiges Loblied im Himmel erschallt.

Frohlocke, o Erde, frohlocke o Welt,

dein Heiland ist kommen, die Krippe ihn hält!

Frohlocke, du Erde, und fürchte dich nicht.

Dir ist ja erschienen ein himmlisches Licht.

3

Verschwinden die Schatten des Todes einst ganz,

dann schauet das Auge der Herrlichkeit Glanz,

dann stimmen Erlöste, wie Engel so rein,

ins ewige Loblied der Sel'gen mit ein.

Frohlocke, o Erde, frohlocke o Welt,

dein Heiland ist kommen, die Krippe ihn hält!

Frohlocke, du Erde, und fürchte dich nicht.

Dir ist ja erschienen ein himmlisches Licht.

 

24 Ehre sei Gott In der Höhe

Dichter: unbekannt/ Komponisten: Neander, Joachim [1650-1680]

1

Ehre sei Gott in der Höhe!

Der Herr ist geboren.

Lasset uns singen, ihr Brüder,

uns hat er erkoren!

Lasset uns sein,

seiner Erbarmung uns freun!

Uns ist der Heiland geboren.

2

Schatten und Dunkel bedeckten

den Erdkreis, es irrten

Völker umher wie die Schafe,

verlassen vom Hirten.

Jesus erschien,

Nächte verschwanden durch ihn,

die auch die Weisen verwirrten.

3

König der Ehren, aus Liebe

geworden zum Kinde,

dem ich auch wieder mein Herze

in Liebe verbinde,

du sollst es sein,

den ich erwähle allein.

Ewig entsag' ich der Sünde.

4

Jesus, mein Bräut'gam, dich lieb' ich,

dich will ich erheben.

Laß mich doch einzig nach deinem

Gefallen nun leben!

Gib mir doch bald

deiner Braut schöne Gestalt

an dir alleine zu kleben

 

25 Fröhlich soll mein Herze springen

Dichter: Gerhardt, Paul [1607-1676]/ Komponisten: Ebeling, Johann Georg [1637-1676]

1

Fröhlich soll mein Herze springen

dieser Zeit,

da vor Freud'

alle Engel singen.

Hört, hört, wie aus vollen Chören

alle Lust

jauchzend ruft:

"Christus ist geboren!"

2

Heute ging aus seiner Kammer

Gottes Held,

der die Welt

riß aus allem Jammer.

Gott ward Mensch, dir, Mensch, zugute.

Gottes Kind,

das verbind't

sich mit unserm Blute.

3

Er nahm auf sich, was auf Erden

wir getan,

gab sich an,

unser Lamm zu werden,

unser Lamm, für uns gestorben,

das bei Gott

für den Tod

Heil und Fried' erworben.

4

Süßes Heil, laß dich umfangen,

laß mich dir,

meiner Zier,

unverrückt anhangen!

Du bist meines Lebens Leben.

Nun kann ich

mich durch dich

wohl zufriedengeben.

 

26 Gottes und Marien Sohn

Dichter: unbekannt/ Komponisten: Ulrich, J

1

Gottes und Marien Sohn,

den, um unser Leid zu wenden,

Gott von seinem Himmelsthron

in die Welt hat wollen senden,

sei willkommen großer Held,

du gepriesnes Licht der Welt!

2

Uns zuliebe kommst du hier

in das dunkle Tal der Erde.

Ach, daß Herz und Zunge dir

ewig, ewig dankbar werde!

Jauchzt, Erwählte, rühmt und preist

den, der euch nun lachen heißt!

3

Jetzt ist alles wieder da,

was durch Adam einst verloren.

Jauchzt und singt: "Halleluja!

Auch in uns ist er geboren!"

Stimmt mit allen Heil'gen an,

rühmt, was er an uns getan!

4

Ehre sei Gott in der Höh'

und auf Erden lauter Friede!

Ferner mach uns Leid und Weh

nimmermehr die Herzen müde,

bis du uns, o Lebensfürst

zu der Hochzeit führen wirst.

 

27 Herbei, o ihr Gläubigen

1

Herbei, o ihr Gläubigen,

fröhlich triumphierend,

o kommet, o kommet nach Bethlehem!

Sehet das Kindlein,

uns um Heil geboren!

O lasset uns anbeten,

o lasset uns anbeten,

o lasset uns anbeten den König!

2

Du König an Ehren reich,

Herrscher der Heerscharen,

verschmähst nicht, zu ruhn in Mariens Schoß,

du wahrer Gott,

von Ewigkeit geboren.

O lasset uns anbeten,

o lasset uns anbeten,

o lasset uns anbeten den König!

3

Kommt, singet dem Herren

heut, singt ihm, Engelchöre!

Frohlocket, frohlocket, ihr Seligen:

Ehre sei Gott im Himmel und auf Erden!

O lasset uns anbeten,

o lasset uns anbeten,

o lasset uns anbeten den König!

4

Dir, Herr, der du heute

bist' Mensch für uns geboren,

o Jesu, sei Ehre und Preis und Ruhm,

dir fleischgewordnes Wort

des ew'gen Vaters!

O lasset uns anbeten,

o lasset uns anbeten,

o lasset uns anbeten den König!

 

28 Nacht umhüllte rings die Erde

Dichter: unbekannt/ Komponisten: Nicolai, Philipp [1556-1608]

1

Nacht umhüllte rings die Erde;

da sprach noch einmal Gott: Es werde

und Licht entströmte seinem Thron.

Christus kam, das Licht der Heiden;

der Hirt will selbst die Herde weiden.

Seht, Gottes Sohn wird Menschensohn.

Er hat in unsre Nacht

der Wahrheit Licht gebracht.

Jauchzet alle!

Aus ihm nur quillt,

was Herzen stillt

und sie mit reichem Trost erfüllt.

2

Diese Sonn' erlischt nicht wieder,

sie strahlt stets neu auf Menschen nieder,

die sonst in öde Nacht gebannt.

Wahrheit geht von Volk zu Volke,

vertreibt des Irrtums düstre Wolke;

denn Jesus Christus wird erkannt.

Hört, seiner Boten Wort

tönt heut von Ort zu Ort,

folgt ihm willig!

Sie gehn voran

auf steiler Bahn,

daß wir am Ziel die Kron' empfah'n.

3

Hör im Geist der Engel Chöre!

Auf, bring auch du ihm Preis und Ehre,

bring dich ihm selbst zum Opfer dar!

Du auch bist zum Fest geladen;

nimm aus der Fülle seiner Gnaden!

Ein jedes Herz sei ein Altar!

Da brenne Licht und Glut,

da flamme Glaubensmut,

Hoffnung, Liebe!

Empor, empor

schall unser Chor

zu Gott, der uns zum Licht erkor!

 

29 Ich steh' an deiner Krippe hier

Dichter: Gerhardt, Paul [1607-1676]/ Komponisten: Klug, J

1

Ich steh' an deiner Krippe hier,

o Jesu, du mein Leben.

Ich komme, bring' und schenke dir,

was du mir hast gegeben.

Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn,

Herz, Seel' und Mut; nimm alles hin

und laß dir's wohlgefallen!

2

Da ich noch nicht geboren war,

da bist du mir geboren

und hast mich dir zu eigen gar,

eh' ich dich kannt', erkoren.

Eh' ich durch deine Hand gemacht,

da hat dein Herze schon bedacht,

wie du mein wolltest werden.

3

Ich lag in tiefer Todesnacht,

du wurdest meine Sonne,

die Sonne, die mir zugebracht

Licht, Leben, Freud' und Wonne.

O Sonne, die das werte Licht

des Glaubens in mir zugerichtet,

wie schön sind deine Strahlen!

4

Und eines, weiß ich, wirst du mir,

mein Heiland, nicht versagen,

daß ich dich möge für und für

in meinem Herzen tragen.

Laß mich, Herr, deine Wohnung sein,

komm, komm und kehre bei mir ein

mit allen deinen Gnaden!

 

30 Jauchzet ihr Himmel, frohlocket

Dichter: Tersteegen, G/ Komponisten: Neander, Joachim [1650-1680]

1

Jauchzet, ihr Himmel, frohlocket, ihr Engel, in Chören!

Singet dem Herren, dem Heiland der Menschen, zu Ehren!

Sehet doch da,

er will so freundlich, so nah

zu den Verlernen sich kehren.

2

Jauchzet, ihr Himmel, frohlocket, ihr Enden der Erden!

Christ und der Sünder, die sollen zu Freunden nun werden.

Friede und Freud'

wird uns verkündiget heut.

Freuet euch, Hirten und Herden!

3

Sehet dies Wunder, wie tief sich der Höchste hier beuget!

Sehet die Liebe, die ganz sich als Liebe nun zeiget!

Sie wird ein Kind,

träget und hebet die Sünd';

alles anbetet und schweiget.

4

Gott ist im Sohne wer kann das Geheimnis verstehen?

Hier ist die Pforte des Lebens nun offen zu sehen.

Tretet herzu ,

sucht bei dem Sohne die Ruh',

die ihr zum Vater wollt gehen!

 

31 Willkommen, Held aus Davids Stamm

Dichter: Rist, Johann [1607-1667]/ Komponisten: Walther, Johann [1496-1570]

1

Willkommen, Held aus Davids Stamm, du König aller Ehren! Willkommen, Jesus,

Gottes Lamm! Ich will dein Lob vermehren. Ich will dir all mein Leben lang von

Herzen sagen Preis und Dank, daß du bist Mensch geboren.

2

Oh, wie ist deine Huld so groß! Ich kann sie nimmer fassen. Du hast dich aus

des Vaters Schoß zu uns herabgelassen. Hier wartete dein nichts als Not,

Verachtung, Kummer, Schmerz und Tod, und doch kamst du auf Erden.

3

O du, des Vaters einz'ges Kind, du Hoffnung aller Frommen, durch den nun Gottes

Kinder sind, die dich recht aufgenommen, komm, Jesus, in mein Herz hinein und

laß es deine Wohnung sein. Dahin geht mein Verlangen.

4

Lob, Preis und Dank, Herr Jesus Christ, sei dir von mir gesungen, daß du mein

Bruder worden bist und hast die Welt bezwungen

 

32

Dichter: Luther, Martin [1483-1546]/ Komponisten: Luther, Martin [1483-1546]

1

Vom Himmel hoch, da komm' ich her, ich bring' euch gute, neue Mär; der guten

Mär bring' ich so viel, davon ich sing'n und sagen will.

2

Euch ist ein Kindlein heut geborn, von einer Jungfrau auserkorn, ein Kindelein

so zart und fein, das soll eur' Freud' und Wonne sein.

3

Es ist der Herr Christ, unser Gott, der will euch führn aus aller Not; er will

eu'r Heiland selber sein, von allen Sünden machen rein.

4

So merket nun das Zeichen recht, die Krippe, Windelein so schlecht; da findet

ihr das Kind gelegt, das alle Welt erhält und trägt.

5

Des laßt uns alle fröhlich sein und mit den Hirten gehn hinein, zu sehn, was

Gott uns hat beschert mit seinem lieben Sohn verehrt!

6

Sei uns willkommen, edler Gast, den Sünder nicht verschm

 

33 Ihr Kinderlein, kommet

Dichter: / Komponisten: Schulz, Johann Abraham Peter [1747-1800]

1

Ihr Kinderlein, kommet, o kommet doch all! Zur Krippe her kommet in Bethlehems

Stall und seht, was in dieser hochheiligen Nacht der Vater im Himmel für Freude

uns macht.2

O beugt wie die Hirten anbetend die Knie! Erhebet die Hände und danket wie sie!

Stimmt freudig, ihr Kinder wer wollt' sich nicht freun? - stimmt freudig zum

Jubel der Engel mit ein!

3

O betet: "Du liebes, du göttliches Kind, was leidest du alle

Sünd'!" Ach, hier in der Krippe schon Armut und Not, am K

bitteren Tod.

4

Was geben wir Kinder, was schenken wir dir, du bestes und liebstes der Kinder,

dafür? Nichts willst du von Schätzen und Reichtum der Welt; ein Herze voll

Demut allein dir gefällt.

5

So nimm unsre Herzen zum Opfer denn hin, wir geben sie gerne mit

 

34 Nun singet und seid froh

Dichter: Unknown/ Komponisten: Prätorius, Micheal [1571-1621]

1

Nun singet und seid froh, jauchzt alle und sagt so: Unsers Herzens Wonne liegt

in der Krippe bloß und leuchtet wie die Sonne in seiner Mutter Schoß. Du bist A

und O, du bist A und O.

2

Sohn Gottes in der Höh', nach dir ist mir so weh. Tröst mir mein Gemüte o

Kindlein, zart und rein, durch alle deine Güte, o liebster Jesus mein. Zieh

mich hin zu dir, zieh mich hin zu dir!

3

Groß ist des Vaters Huld; der Sohn trägt unsre Schuld. Wir war'n ganz

verdorben durch Sünd' und Eitelkeit; da hat er uns erworben die ew'ge

Himmelsfreud'. Wären wir erst da, wären wir erst da!

4

Wo ist der Freuden Ort? Ach nirgends mehr als dort, da die Engel singen zusamt

den Heil'gen all und wo die Psalmen klingen im schönen Freudensaal. Wären wir

erst da, wären wir erst da!

 

36 Lobt Gott, ihr Christen allzugleich

Dichter: Herman, Nikolaus [1480-1561]/ Komponisten: Hermann,

1

Lobt Gott ihr Christen allzugleich, in seinem höchsten Thron, der heut

aufschließt sein Himmelreich und schenkt uns seinen Sohn, und schenkt uns

seinen Sohn.

2

Er kommt aus seines Vaters Schoß und wird ein Kindlein klein; Er liegt dort

elend nackt und bloß in einem Krippelein, in einem Krippelein.

3

Er äußert sich all der Gewalt, wird niedrig und gering, nimmt an sich eines

Knechts Gestalt, der Schöpfer aller Ding, der Schöpfer aller Ding.

4

Heut ist des Paradieses Tor uns wieder aufgetan; der Cherub steht nicht mehr

davor. Kommt, lobt und betet an! Kommt, lobt

 

37 Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude

Dichter: Allendorf, Johann Ludwig Konrad [1693-1773]/ Komponisten: Hille, J.G

1

Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude;

heut wie am Anfang steht huldvoll er da.

Gottheit und Menschheit vereinen sich beide;

Schöpfer, wie kommst du uns Menschen so nah!

Himmel und Erde, erzählt's allen Leuten:

Jesus ist kommen, Grund ewiger Freuden!

2

Jesus ist kommen, nun springen die Banden;

Stricke des Todes, die reißen entzwei.

Unser Durchbrecher ist nunmehr vorhanden,

er, der Sohn Gottes, er machet recht frei,

bringet zu Ehren aus Sünden und Schanden.

Jesus ist kommen, nun springen die Banden.

3

Jesus ist kommen, die Quelle der Gnaden.

Komme, wen dürstet, und trinke, wer will!

Holt für euren verderblichen Schaden

Gnade aus dieser unendlichen Füll'!

Hier kann das Herze sich laben und baden.

Jesus ist kommen, die Quelle der Gnaden.

4

Jesus ist kommen, die Ursach' zum Leben.

Hochgelobt sei der erbarmende Gott,

der uns den Ursprung des Segens gegeben!

Dieser verschlinget Fluch, Jammer und Tod.

Selig sind, die ihm beständig ankleben!

Jesus ist kommen, die Ursach' zum Leben.

 

38 Schönster Herr Jesus

Dichter: Unknown/ Komponisten: Unknown

1

Schönster Herr Jesus,

Herrscher aller Enden,

Gottes und Marien Sohn!

Dich will ich lieben,

dich will ich ehren,

du meiner Seelen Freud' und Kron'.

2

Schön sind die Felder,

schöner sind die Wälder

in der schönen Frühlingszeit.

Jesus ist schöner,

Jesus ist reiner,

der unser traurig Herz erfreut.

3

Schön leucht't der Monde,

schöner leucht't die Sonne,

schön die Sternlein allzumal.

Jesus leucht't schöner,

Jesus leucht't reiner

als alle Eng'l im Himmelssaal.

4

Alle die Schönheit

Himmels und der Erden

ist gefaßt in dir allein.

Nichts soll auf Erden

lieber mir werden

als du, herzliebster Jesus mein.

5

Wann ich einst sterbe,

daß ich nicht verderbe,

laß mich dir befohlen sein!

Wann's Herz wird brechen,

laß mich dann sprechen:

"Jesus, nimm auf die Seele mein!"

 

39 O du fröhliche Weihnachtszeit

Dichter: Falk, Johannes Daniel [1768-1826]/ Komponisten: Unknown

1

O du fröhliche, o du selige,

gnadenbringende Weihnachtszeit!

Welt ging verloren,

Christ ist geboren;

freue, freue dich, o Christenheit!

Welt ging verloren,

Christ ist geboren;

freue, freue dich, o Christenheit!

2

O du fröhliche, o du selige,

gnadenbringende Weihnachtszeit!

Christ ist erschienen,

uns zu versöhnen;

freue, freue dich, o Christenheit!

Christ ist erschienen,

uns zu versöhnen;

freue, freue dich, o Christenheit!

3

O du fröhliche, o du selige,

gnadenbringende Weihnachtszeit!

Himmlische Heere

jauchzen dir Ehre;

freue, freue dich, o Christenheit!

Himmlische Heere

jauchzen dir Ehre;

freue, freue dich, o Christenheit!

 

40 Welchen Jubel, welche Freude

Dichter: unbekannt/ Komponisten: Lowry, Robert [1826-1899]

1

Welchen Jubel, welche Freude

bringt die schöne Weihnachtszeit!

Fröhlich sieht man alle Leute

in der ganzen Christenheit.

"Ehr' sei Gott", so laßt erschallen,

"und Fried' auf Erden, Menschen Wohlgefallen!

Euch ist ja der Heiland geboren,

der Herr, in der Davidsstadt."

2

Wieder strahlt im Glanz der Kerzen

funkelnd uns der Weihnachtsbaum,

und es fassen unsre Herzen

all die Herrlichkeiten kaum.

"Ehr' sei Gott", so laßt erschallen,

"und Fried' auf Erden, Menschen Wohlgefallen!

Euch ist ja der Heiland geboren,

der Herr, in der Davidsstadt."

3

Doch nur kurz sind solche Freuden,

bald verlöscht der Kerzen Licht.

Jesus kann allein bereiten

Freuden, die vergehen nicht.

"Ehr' sei Gott", so laßt erschallen,

"und Fried' auf Erden, Menschen Wohlgefallen!

Euch ist ja der Heiland geboren,

der Herr, in der Davidsstadt."

 

41 Singt, ihr heil'gen Himmelschöre

1

Singt, ihr heiligen Hirnmelschöre,

singt zu unsres Gottes Ehre!

Und du, Erde, nimm zu Ohren:

Gottes Sohn ist Mensch geboren,

Gottes Sohn, Gottes Sohn,

Gottes Sohn ist Mensch geboren!

2

Nunmehr ist das Flehn gestillet,

nunmehr ist die Zeit erfüllet.

Gott hält, was er einst geschworen;

Gottes Sohn ist Mensch geboren.

Gottes Sohn, Gottes Sohn,

Gottes Sohn ist Mensch geboren!

3

Dieses Kind im finstern Stalle

heilt die Welt von Adams Falle.

Der Erlöser ist auf Erden;

wer nun glaubt, kann selig werden.

Wer nun glaubt, wer nun glaubt,

wer nun glaubt, kann selig werden.

4

Zions König, der Gerechte,

kommt in der Gestalt der Knechte.

Sünder, er kommt euretwegen,

er kommt euch zum Heil und Segen.

Er kommt euch, er kommt euch,

er kommt euch zum Heil und Segen.

5

Mit viel Millionen Welten

kann ich es dir nicht vergelten,

daß du uns die Gnad' erzeigest

und vom Thron ins Elend steigest.

Und vom Thron, und vom Thron,

und vom Thron ins Elend steigest

 

42 Stille Nacht, heilige Nacht!

Dichter: Mohr, Joseph [1792-1848]/ Komponisten: Gruber, Franz Xaver [1787-1863]

1

Stille Nacht, heilige Nacht!

Alles schläft, einsam wacht

nur das traute, hochheilige Paar.

Holder Knabe im lockigen Haar,

schlaf in himmlischer Ruh',

schlaf in himmlischer Ruh'!

2

Stille Nacht, heilige Nacht!

Hirten erst kundgemacht,

durch der Engel Halleluja

tönt es laut von fern und nah:

Christ, der Retter, ist da!

Christ, der Retter, ist da!

3

Stille Nacht, heilige Nacht!

Gottes Sohn, o wie lacht Lieb'

aus deinem holdseligen Mund,

da uns schläget die rettende Stund',

Christ, in deiner Geburt,

Christ, in deiner Geburt!

 

44 Wie schön leuchtet der Morgenstern

Dichter: Nicolai, Philipp [1556-1608]/ Komponisten: Nicolai, Philipp [1556-1608]

1

Wie schön leuchtet der Morgenstern,

der aufgeht uns in unserm Herrn,

der heut zu uns gekommen.

Das Wort der Wahrheit, das da war

beim Vater, eh' die Welt noch war,

hat Platz in uns genommen.

Jesus Christus,

Wort vom Vater,

gänzlich hat er

sich gegeben

uns zu eigen, daß wir leben.

2

Dem Gottessohn in Knechtsgestalt

ist übergeben alle G'walt

im Himmel und auf Erden.

Als wahrer Gott im Menschensohn,

als unsre ew'ge Lust und Wonn'

mußt er der Mittler werden,

daß wir schon hier

als im Staube

durch den Glauben

ihn als Gabe

durch den Geist empfangen haben.

3

Gott Vater, o du starker Held,

du hast uns ewig vor der Welt

in deinem Sohn geliebet.

Dein Sohn hat sich mit uns vertraut

als seiner auserwählten Braut;

in ihm uns nichts betrübet.

Preis dir! Heil mir!

Himmlisch Leben

wird er geben

uns von oben;

ewig werden wir ihn loben.

4

Spielt unserm Gott mit Saitenklang

und laßt den hohen Lobgesang

ganz freudenreich erschallen!

Ich will mit meinem Jesus heut

und immer bis in Ewigkeit

in heißer Liebe wallen.

Singet, klinget,

jubilieret,

triumphieret,

dankt dem Herren,

ihm dem König aller Ehren!

 

45 Zu Bethlehem geboren

1

Zu Bethlehem geboren

ist uns ein Kind gar fein,

das hab' ich auserkoren,

sein eigen will ich sein.

Ja, ja; ja, ja!

Sein eigen will ich sein.

2

In seine Lieb' versenken

will ich mich ganz hinab;

mein Herz will ich ihm schenken

und alles was ich hab'.

Alles, alles

und alles, was ich hab'.

3

Die Gnade mir doch gebe,

ich bitt' aus Herzensgrund,

daß ich allein dir lebe

jetzt und in aller Stund'!

Dir nur, dir nur

jetzt und in aller Stund'!

4

Laß mich von dir nicht scheiden,

verknüpfe du das Band

der Liebe zwischen beiden,

nimm hin mein Herz zum Pfand!

Nimm hin, nimm hin,

nimm hin mein Herz zum Pfand!

 

46 Wir schließen uns aufs neu'

Dichter: unbekannt/ Komponisten: Crüger, Johann [1598-1662]

1

Wir schließen uns aufs neu'

heut in dein treues Sorgen,

in dein Erbarmen ein;

da sind wir wohl geborgen.

Da ist das feste Schloß

vor aller Feinde Trutz,

da findet allezeit

dein Volk in Nöten Schutz.

2

Gib mit dem neuen Jahr

uns neue Stärk' im Glauben!

Laß uns den alten Grund

der Wahrheit niemand rauben!

Erfülle Herz und Sinn

mit deines Geistes Licht,

und dein Apostelwort

erlösche bei uns nicht!

3

Gib, daß wir mehr und mehr

das alte Wesen töten!

Verleih an Seel' und Leib,

was jedem ist vonnöten,

und laß uns, Herr, mit dem,

was deine Weisheit tut,

stets wohl zufrieden sein!

Du machst doch alles gut.

4

Wenn uns die Zeit bestimmt,

in diesem Jahr zu scheiden,

so woll'st du durch dein'n Geist

in Gnad' uns vollbereiten!

Zieh unsre Herzen stets

durch deines Geist's Gewalt,

daß unser Bitten sei:

Herr Jesus, komme bald!

 

47 Bis hierher hat mich Gott gebracht

Dichter: unbekannt/ Komponisten: Decius, N

1

Bis hierher hat mich Gott gebracht

durch seine große Güte.

Bis hierher hat er Tag und Nacht

bewahrt Herz und Gemüte.

Bis hierher hat er mich geleit't,

bis hierher hat er mich erfreut,

bis hierher mir geholfen.

2

Hab Lob und Ehr', hab Preis und Dank

für die bisher'ge Treue,

die du, o Gott, mir lebenslang

und täglich schenkst aufs neue.

In mein Gedächtnis schreib'ich's an:

Der Herr hat Großes mir getan,

bis hierher mir geholfen.

3

Hilf fernerhin, mein treuer Hort,

hilf mir zu allen Stunden!

Hilf mir, o Gott, an jedem Ort,

bis ich hab' überwunden,

und steh mir bei in jeder Not!

so ruf' ich dankbar noch im Tod:

Du hilfst, du hast geholfen.

 

48 Jesus soll die Losung sein

Dichter: unbekannt/ Komponisten: Crüger, Johann [1598-1662]

1

Jesus soll die Losung sein,

da ein neues Jahr erschienen.

Jesu Name soll allein

denen zum Paniere dienen,

die in seinem Bunde stehn

und auf seinem Wege gehn.

2

Jesu Name, Jesu Wort

soll in seinem Zion schallen.

Und so oft wir nach dem Ort,

da sein Name thronet, wallen,

mache seines Namens Ruhm

unser Herz zum Heiligtum!

3

Unsre Wege wollen wir

nun in Jesu Namen gehen.

Geht uns dieser Leitstern für,

so wird alles wohl bestehen

und durch seinen Gnadenschein

alles voller Segen sein.

4

Alle Sorgen, alles Leid,

soll sein Name uns versüßen;

so wird alle Bitterkeit

uns zum Segen werden müssen.

Jesu Nam' sei Sonn' und Schild,

welcher allen Kummer stillt.

 

50 Das Jahr geht still zu Ende

Dichter: Reuss, C/ Komponisten: unbekannt

1

Das Jahr geht still zu Ende;

nun sei auch still, mein Herz!

In Gottes treue Hände

leg ferner Freud' und Schmerz,

und was dies Jahr umschlossen,

was Gott der Herr nur weiß,

die Tränen, die geflossen,

die Wunden brennend heiß!

2

Warum es so viel Leiden,

so kurzes Glück nur gibt?

Warum denn immer scheiden,

wo wir so sehr geliebt?

So manches Aug' gebrochen,

so mancher Mund nun stumm,

der erst noch hold gesprochen

- du armes Herz, warum?

3

Daß nicht vergessen werde,

was man so gern vergißt:

daß diese arme Erde

nicht unsre Heimat ist.

Es hat der Herr uns allen,

die wir mit Geist getauft,

in Zions goldnen Hallen

das Bürgerrecht erkauft.

4

Hier gehen wir und streuen

die Tränensaat ins Feld,

dort werden wir uns freuen

im sel'gen Himmelszelt.

Hilf, Herr, uns durch die Zeiten

und mache fest das Herz,

geh selber uns zur Seiten

und führ uns heimatwärts!

 

51 Das Jahr ist nun zu Ende

Dichter: unbekannt/ Komponisten: Haydn, Johann Micheal [1737-1806]

1

Das Jahr ist nun zu Ende,

doch deine Liebe nicht.

Noch segnen deine Hände,

noch scheint dein Gnadenlicht.

Des Glückes Säulen wanken,

der Erde Gut zerstäubt,

die besten Freunde schwanken;

doch deine Liebe bleibt.

2

Der Jugend Reiz vergehet,

der Männer Kraft wird matt;

doch innerlich erstehet,

wer dich zum Freunde hat.

Das Jahr ist hingeschwunden,

ein neues bricht herein;

doch da ich dich gefunden,

so kann ich fröhlich sein.

3

Erheben gleich die Sünden

des alten Jahres sich,

du lässest Heil verkünden

und wirfst sie hinter dich.

Du heilest großen Schaden,

hilfst mir aus der Gefahr.

O Gott, sieh an in Gnaden

auch mich im neuen Jahr!

 

52 Ein Jahr geht nach dem andern hin

Dichter: Rambach, J.J/ Komponisten: Schein, Johann Hermann [1586-1630]

1

Ein Jahr geht nach dem andern hin

der Ewigkeit entgegen.

Ach, möchte doch der träge Sinn

dies fleißiger erwägen!

Ach, brächte doch ein jedes Jahr

viel neue, gute Früchte dar!

2

Allein, allein, wo ist die Frucht,

die wir bisher getragen?

Wie oft hat Gott umsonst gesucht!

Wie hat er müssen klagen!

Es tat ihm weh, wenn seine Hand

anstatt der Frucht nur Blätter fand.

3

"Haut ab" spricht er, "den faulen Baum,

der keine Früchte träget!

Was nimmt er andern Saft und Raum?

Komm, Tod, der alles schläget,

die Axt leg an die Wurzel an!

Tu einen Streich, so ist's getan!"

4

Allein der Gärtner Jesus spricht:

"Laß ihn dies Jahr noch stehen!

Trägt er auch jetzo Früchte nicht,

ich hoff', sie noch zu sehen.

Ach, halt des strengen Urteils Lauf

noch dieses Jahr, mein Vater, auf!"

5

So gib denn, treuer Vater Kraft,

dies Jahr viel Frucht zu bringen!

Ach, laß doch deines Geistes Saft

in unsre Zweige dringen!

Schütt doch auf uns und unser Haus

viel Gnade, Kraft und Segen aus!

 

53 Nach Zion, meine Seele

Dichter: / Komponisten: Crüger, Johann [1598-1662]

1

Nach Zion, meine Seele!

Wohlauf und säume nicht!

Nach Zion, eh' entschwunden

der Sonne sinkend Licht!

Schon winken ihre Zinnen

dir zu in goldnem Schein.

Sehnsüchtig harrt der Bräut'gam;

dein Jesus wartet dein.

2

Nach Zion! Sieh, es eilen

die Jahre hin so schnell!

Noch eins hat dir bereitet

dein Gott Immanuel.

Wer weiß, ist es das letzte,

das seine Huld dir schenkt?

Ach denke, wie dein Zaudern

den treuen Heiland kränkt!

3

Nach Zion, meine Seele!

Ach klag und frage nicht,

denk, jeder Stunde Schlagen

bringt näher dich dem Licht!

Dein Kreuz und dein Elende

währt eine kleine Zeit.

Bald rufet dich dein Bräut'gam

zur Ruhe aus dem Streit.

4

Nach Zion, meine Seele!

Das soll die Losung sein

an dieses Neujahrs Schwelle.

Glückauf zum Wandern dein!

Und rufst du mich, mein Heiland,

zu dir mit süßem Laut.

Ja Amen, komm, Herr Jesus!

Es wartet dein die Braut.

 

55 Gottlob, ein Schritt zur Ewigkeit

Dichter: / Komponisten: Decius, N

1

Gottlob, ein Schritt zur Ewigkeit

ist abermals vollendet.

Zu dir im Fortgang dieser Zeit

mein Herz sich sehnlich wendet,

o Quell, daraus mir Leben fließt,

daraus sich alle Gnad' ergießt

In meine Seel' zum Leben.

2

Vom Feuer deiner Liebe glüht

mein Herz, daß sich entzündet,

was in mir ist, auch mein Gemüt

sieh so mit dir verbindet,

daß du in mir und ich in dir

und ich doch immer noch allhier

will näher in dich dringen.

3

O daß du selber kämest bald!

Ich zähl' die Augenblicke.

Ach komm, denn unser Herz ist kalt,

komm, Geistesfeuer schicke!

Komm doch in deiner Herrlichkeit!

Schau, deine Braut hält sich bereit,

die Lampen sind geschmücket.

4

Geh, Seele, frisch im Glauben dran

und sei nur unerschrocken;

laß dich nicht von der rechten Bahn

durch Lust der Welt ablocken!

So dir der Lauf zu langsam dünkt,

so eile, wie ein Adler schwingt,

mit Flügeln süßer Liebe!

 

56 Gott mit mir auf allen Wegen

Dichter: / Komponisten: Bässler, Johann George [1753-1807]

1

Gott mit mir auf allen Wegen,

Gott mit mir zu aller Zeit!

Bei dem Herrn ist reicher Segen,

ihm sei Dank in Ewigkeit!

Will in seinem Licht fortan

von ihm rühmen, wo ich kann.

2

Gott mit mir auch im Gedränge,

wenn sich Not und Mühe find't!

Gott mit mir auch in der Enge!

Er mein Vater, ich sein Kind.

Er ist stets mein Trost, mein Licht,

wie sein Wort er mir verspricht.

3

Gott mit mir! Ich will nicht zagen;

Gottes Gnade ist der Grund,

der mich trägt in schweren Tagen,

auch in meiner letzten Stund'.

Dann, von aller Not befreit,

preis ich ihn in Herrlichkeit.

 

57 Segnet uns zu guter Letzt

Dichter: Pfeil, C.K.L von / Komponisten: Ahle, Johann Rudolf [1625-1673]

1

Segnet uns zu guter Letzt

auch an dieses Jahres Ende!

Segnet künftig, segnet jetzt,

o ihr treuen Jesuhände!

Segnet, daß an Leib und Seele

keinem etwas Gutes fehle!

2

Helft, wenn wir gefallen sind,

helft uns, wieder aufzustehen!

Lehret jedes Gotteskind,

treu den schmalen Weg zu gehen,

daß an Weisheit, Gnad' und Segen

wir auch täglich wachsen mögen!

3

Stehet uns in allem bei,

ihr getreuen Jesuhände!

Und es wird' uns wieder neu

wie am Anfang so am Ende:

Jesus, dich das Herz umfahe!

Bleib uns gnädig, bleib uns nahe!

 

58 Hilf, Herr Jesus, laß gelingen

Dichter: Rist, Johann [1607-1667]/ Komponisten: Eickhoff, T

1

Hilf, Herr Jesus, laß gelingen,

hilf, das neue Jahr geht an!

Laß es neue Kräfte bringen,

daß aufs neu ich wandeln kann!

Herr, du wollest Gnade geben,

daß dies Jahr mir heilig sei,

ich kann apostolisch leben

ohne Trug und Heuchelei,

2

Laß es sein ein Jahr der Gnade

auch der Buße für die Sünd'!

Hilf, daß sie mir nimmer schade,

sondern bald Verzeihung find'!

Tröste mich mit deiner Liebe,

nimm, o Gott, mein Flehen hin,

da ich mich so sehr betrübe

und voll Angst und Zagen bin!

3

Jesus, laß mich fröhlich enden

dieses angefangne Jahr!

Halte mich mit deinen Händen,

stehe bei mir in Gefahr!

Freudig will ich dich umfassen,

wenn du mich willst näher ziehn;

will von deinem Weg nicht lassen

und fortan das Böse fliehn.

 

59 Lobe den Herren, den mächtigen König

Dichter: Neander, Christoph Fr. [1724-1802]/ Komponisten: Neander, Joachim [1650-1680]

1

Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren!

Meine geliebete Seele, das ist mein Begehren.

Kommet zu Hauf!

Psalter und Harfe, wacht auf!

Lasset den Lobgesang hören!

2

Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret,

der dich auf Adelers Fittichen sicher geführet,

der dich erhält,

wie es dir selber gefällt.

Hast du nicht dieses verspüret?

3

Lobe den Herren, der künstlich und fein dich bereitet,

der dir Gesundheit verliehen, dich freundlich geleitet!

In wieviel Not

hat nicht der gnädige Gott

über dir Flügel gebreitet!

4

Lobe den Herren, der deinen Stand sichtbar gesegnet,

der aus dem Himmel mit Strömen der Liebe geregnet!

Denke daran,

was der Allmächtige kann'

der dir mit Liebe begegnet!

5

Lobe den Herren, was in mir ist, lob seinen Namen!

Alles, was Odem hat, lobe mit Abrahams Samen!

Er ist dein Licht

Seele, vergiß es ja nicht;

Lobende, schließe mit Amen!

 

60 Nun danket alle Gott

Dichter: Rinckart, Martin [1586-1649]/ Komponisten: Crüger, Johann [1598-1662]

1

Nun danket alle Gott

mit Herzen, Mund und Händen,

der große Dinge tut

an uns und allen Enden,

der uns von Mutterleib

und Kindesbeinen an

unzählig viel zugut

und noch jetzund getan.

2

Der ewig reiche Gott

woll' uns in unserm Leben

ein immer fröhlich Herz

und seinen Frieden geben

und uns in seiner Gnad'

erhalten fort und fort

und uns aus aller Not

erlösen hier und dort!

3

Lob, Ehr' und Preis sei Gott,

dem Vater und dem Sohne

und dem, der beiden gleich

im höchsten Himmelsthrone,

dem dreimaleinen Gott,

als der ursprünglich war

und ist und bleiben wird

jetzund und immerdar!

 

61 Nun laßt uns gehn und treten

Dichter: Gerhardt, Paul [1607-1676]/ Komponisten: Ebeling, Johann Georg [1637-1676]

1

Nun laßt uns gehn und treten

mit Singen und mit Beten

zum Herrn, der unserm Leben

bis hierher Kraft gegeben.

2

Wir gehn dahin und wandern

von einem Jahr zum andern,

wir leben und gedeihen

vom alten zu dem neuen.

3

Ach, Hüter unsers Lebens,

fürwahr, es ist vergebens

mit unserm Tun und Machen,

wo nicht dein' Augen wachen.

4

Mit Segen mich beschütte,

mein Herz sei deine Hütte,

dein Wille meine Speise

auf meiner Pilgerreise!

 

62 Auf, Seele, auf und säume nicht

Dichter: Muller, M/ Komponisten: Hermann,

1

Auf, Seele, auf und säume nicht!

Es bricht das Licht herfür.

Der Wunderstern gibt dir Bericht,

der Held sei vor der Tür,

der Held sei vor der Tür.

2

Gib acht auf diesen hellen Schein,

der dir aufgangen ist!

Er führet dich zu dem hinein,

der heißet Jesus Christ,

der heißet Jesus Christ.

3

Nun höre, merke, sei bereit,

verlaß des Vaters Haus,

die Freundschaft, deine Eigenheit,

geh von dir selber aus,

geh von dir selber aus!

4

Und sinke du vor seinem Glanz

in tiefste Demut ein

und laß dein Herz erleuchten ganz

von seines Glanzes Schein,

von seines Glanzes Schein!

5

Gib dich ihm selbst zum Opfer

dar mit Geist und Leib und Seel'

und singe mit der Seinen Schar:

Hier ist Immanuel,

hier ist Immanuel!

 

63 Hört heut' der Weisen große Frage

1

Hört heut der Weisen große Frage:

Wo ist das neugeborne Kind?

Wo sind die Weisen heutzutage,

die fragen, wo man Jesum find't?

Von heut an soll mir dies allein

die allerhöchste Weisheit sein.

2

Bis ich ihn ganz in meiner Nähe,

bis ich ihn selbst von Angesicht,

im Glauben hier, dort wirklich sehe,

bis ich ihn finde, ruh' ich nicht.

Von heut an soll mir dies allein

die allergrößte Sorge sein.

3

Erbebend laßt uns zu ihm treten

und herzlich sein ihm untertan,

und kommt, dies Kindlein anzubeten,

nicht in Herodis Sinn heran!

Vor ihm sich beugen wird allein

die Ehre seiner Heil'gen sein.

 

64 Jesus, großer Wunderstern

Dichter: Neumeister, Erdmann [1671-1756]/ Komponisten: Crüger, Johann [1598-1662]

1

Jesus großer Wunderstern,

der aus Jakob ist erschienen,

meine Seele will so gern

dir an deinem Feste dienen.

Nimm doch, nimm doch gnädig an,

was ich Armer schenken kann!

2

Nimm das Gold des Glaubens hin,

wie ich's von dir selber habe

und damit beschenket bin;

so ist dir's die liebste Gabe.

Laß es auch bewährt und rein

in dem Kreuzesofen sein!

3

Nimm den Weihrauch des Gebets,

laß ihn gnädig dir genügen!

Herz und Lippen sollen stets,

ihn zu opfern, vor dir liegen.

Wenn ich bete, nimm es auf

und sprich ja und Amen drauf !

4

Nimm die Myrrhen bittrer Reu'!

Ach, mich schmerzet meine Sünde.

Stehe du, o Herr, mir bei,

daß ich, Trost und Gnade finde

und nun fröhlich sprechen kann:

"Jesus nimmt mein Opfer an."

 

65 Herr Jesus, Licht der Heiden

Dichter: Franck, S/ Komponisten: Vöigtlander, K

1

Herr Jesus, Licht der Heiden,

der Deinen Schatz und Lieb',

wir kommen jetzt mit Freuden

durch deines Geistes Trieb

in diesen deinen Tempel

und suchen mit Begier

nach Simeon Exempel

dich großen Gott allhier.

2

Sei unser Glanz in Wonne,

ein helles Licht in Pein,

in Schrecken unsre Sonne,

im Kreuz ein Gnadenschein,

in Zagheit Glut und Feuer,

in Not ein Freudenstrahl,

in Krankheit ein Befreier,

ein Stern in Todesqual.

3

Herr, laß auch uns gelingen,

daß einst wie Simeon

ein jeder möge singen

in glaubensvollem Ton:

"Mir werden nun mit Freuden

die Augen zugedrückt,

nachdem ich schon hienieden

den Heiland hab' erblickt."

4

Ja, ja, ich hab' im Glauben,

Herr Jesus, dich geschaut.

Kein Feind kann dich mir rauben,

wie heftig er auch dräut.

Ich wohn' in deinem Herzen

und in dem meinen du;

uns scheiden keine Schmerzen,

kein' Angst, kein Tod dazu.

 

66 Werde licht, du Stadt der Heiden

Dichter: Rist, Johann [1607-1667]/ Komponisten: Eickhoff, T

1

Werde licht, du Stadt der Heiden,

und du, Salem, werde licht!

Schaue, welch ein Glanz mit Freuden

über deinem Haupt anbricht!

Dunkelheiten müssen weichen,

nun dies Licht kommt in die Welt,

dem kein andres zu vergleichen,

welches alle Ding erhellt.

2

Gottes Rat war uns verborgen,

seine Gnade schien uns nicht.

Klein' und Große mußten sorgen,

jedem fehlte es an Licht.

Aber wie hervorgegangen

ist der Aufgang aus der Höh',

haben wir das Licht empfangen,

das vertrieb all' Angst und Weh.

3

Dieses Licht läßt uns nicht wanken

auf der rechten Glaubensbahn.

Ewig, Herr, will ich dir danken,

daß du hast so wohlgetan.

Gib, Herr Jesus, Kraft und Stärke,

daß wir dir zu jeder Zeit

durch des Glaubens Liebeswerke

folgen in Gerechtigkeit!

 

67 Wohl glänzt in lieblich schöner Pracht

1

Wohl glänzt in lieblich schöner Pracht

der Sterne Heer am Himmelszelt.

Doch gibt's nur einen, der die Nacht

des Sünderherzens lichten kann.

Herrlicher Stern, herrlicher Stern,

Stern von Bethlehem,

herrlicher, herrlicher Stern!

2

Wohl strahlt hienieden hochverehrt

manch Ordensstern, manch Diadem;

doch wer ermißt den Glanz und Wert

des hohen Sterns von Bethlehem?

Herrlicher Stern, herrlicher Stern,

Stern von Bethlehem,

herrlicher, herrlicher Stern!

3

Bei Tag und Nacht, zu Land und Meer

bleibt dieser Stern mir stets in Sicht

und gießt vom Himmel süß und hehr

mir Trost ins Herz und Angesicht.

Herrlicher Stern, herrlicher Stern,

Stern von Bethlehem,

herrlicher, herrlicher Stern!

4

Er ist mein Führer überall,

ihm will ich im Gehorsam traun;

er bringt mich über Berg und Tal

zu jenen lichten Salemsau'n.

Herrlicher Stern, herrlicher Stern,

Stern von Bethlehem,

herrlicher, herrlicher Stern!

 

68 Eine Herde und ein Hirt!

Dichter: Krummacher, Friedr. Adolf [1767-1845]/ Komponisten: Crüger, Johann [1598-1662]

1

Ein Herde und ein Hirt!

Wie wird dann dir sein, o Erde,

wenn sein Tag erscheinen wird!

Freue dich, du kleine Herde!

Mach dich auf und werde licht!

Jesus hält, was er verspricht.

2

Komm, o komm, getreuer Hirt,

daß die Nacht zum Tage werde!

Ach wie manches Schäflein irrt

fern von dir und deiner Herde!

Kleine Herde, zage nicht!

Jesus hält was er verspricht.

3

Hüter, ist der Tag noch fern?

Schon ergrünt es auf den Weiden,

und die Herrlichkeit des Herrn

nahet dämmernd sich den Heiden.

Blinde Pilger flehn um Licht.

Jesus hält, was er verspricht.

4

Sieh, das Heer der Nebel flieht

vor des Morgenrotes Helle,

und der Sohn der Wüste kniet

dürstend an der Lebensqpelle;

ihn umleuchtet Morgenlicht.

Jesus hält, was er verspricht.

 

69 Es zieht in niedern Hüllen

Dichter: unbekannt/ Komponisten: Isaak, H

1

Es zieht in niedern Hüllen

auf einer Es'lin Füllen

der Herr in Salem ein.

Tragt Palmen ihm entgegen,

streut Blumen auf den Wegen

und laßt die Herzen fröhlich sein!

2

O Herrscher ohne Heere,

o Kämpfer ohne Speere,

o Friedensfürst von Macht,

es woll'n der Erde Herren

den Weg zum Thron dir sperren;

doch du gewinnst ihn ohne Schlacht.

3

Du Herr von großer Treue,

du kommst auch heut aufs neue

zu uns in Niedrigkeit

in Boten, die hienieden

uns bringen deinen Frieden,

dagegen sich die Welt empört.

4

O laß dein Licht doch siegen,

die Finsternis erliegen

und mach die Deinen schön,

daß mit Hosiannasagen

sie helle Lampen tragen,

wenn einst sie dir entgegengehn!

 

70 Hosianna! Davids Sohn

Dichter: Schmolck, Benjamin [1672-1737]/ Komponisten: Ulrich, J

1

Hosianna! Davids Sohn

kommt in Zion eingezogen.

Ach, bereitet ihm den Thron,

setzt ihm tausend Ehrenbogen,

streuet Palmen, machet Bahn,

daß er Einzug halten kann!

2

Hosianna! sei gegrüßt,

komm, wir gehen dir entgegen.

Unser Herz ist schon gerüst't,

will sich dir zu Füßen legen.

Zieh in unsern Toren ein,

du sollst uns willkommen sein!

3

Hosianna, lieber Gast!

Wir sind deine Reichsgenossen,

die du dir erwählet hast.

Ach, so laß uns unverdrossen

deinem Zepter dienstbar sein;

herrsche du in uns allein!

4

Hosianna! steh uns bei!

O Herr, hilf, laß wohlgelingen,

daß wir ohne Heuchelei

dir das Herz zum Opfer bringen.

Du nimmst keinen Jünger an,

der dir nicht gehorchen kann.

 

71 Singt dem König Freudenpsalmen

1

Singt dem König Freudenpsalmen,

machet eben seine Bahn!

Zion, streu ihm deine Palmen,

sieh, dein König naht heran!

Dieser ist von Davids Samen,

Gottes Sohn von Ewigkeit;

der da kommt in Gottes Namen,

er sei hoch gebenedeit!

der da kommt in Gottes Namen,

er sei hoch gebenedeit!

2

Sieh, Jerusalem, dein König,

wie voll Sanftmut kommt er an!

Völker, seid ihm untertänig!

Er hat allen wohlgetan.

Den die Himmel hoch verehren,

dem der Chor der Engel singt,

dessen Ruhm sollt ihr vermehren,

da er euch den Frieden bringt.

dessen Ruhm sollt ihr vermehren,

da er euch den Frieden bringt.

3

Aus des Säuglings Mund erschallet

schon das Lob, das dir gefällt;

auch der Jugend Loblied wallet

heut zu dir, o Herr der Welt.

Singt Hosianna in den Höhen,

hoch gepriesen Gottes Sohn!

Mögen Welten einst vergehen,

ewig fest besteht sein Thron.

Mögen Welten einst vergehen,

ewig fest besteht sein Thron.

 

72 Der am Kreuz ist meine Liebe

Dichter: Fritsch, Ahasverus [1629-1701]/ Komponisten: Schop, Johann [?-ca. 1664]

1

Der am Kreuz ist meine Liebe,

meine Lieb' ist jesus Christ.

Weg, ihr argen Sündentriebe,

Satan, Welt und Fleisches List!

Eure Lieb' ist nicht von Gott,

eure Lieb' ist gar der Tod.

Der am Kreuz ist meine Liebe,

dem ich treu zu sein mich übe.

2

Der am Kreuz ist meine Liebe;

Sünde, du bist mir verhaßt.

Weh mir, wenn ich den betrübe,

der für mich am Kreuz erblaßt'!

Kreuzigt' ich nicht Gottes Sohn?

Spräch' ich seinem Blut nicht Hohn?

Der am Kreuz ist meine Liebe,

dem ich treu zu sein mich übe.

3

Der am Kreuz ist meine Liebe.

Keine Trübsal noch so groß,

Hunger, Blöße, Geißelhiebe,

nichts macht mich von Jesu los,

nicht Gewalt, nicht Gold, nicht Ruhm,

Engel nicht, nicht Fürstentum.

Der am Kreuz ist meine Liebe,

dem ich treu zu sein mich übe.

4

Der am Kreuz ist meine Liebe.

Einst kommt er in Herrlichkeit,

und mit ihm,den heiß ich liebe,

wird' vereint ich allezeit.

Dann schau' ich dich, Gottes Lamm,

meiner Seelen Bräutigam.

Der am Kreuz ist meine Liebe,

dem ich treu zu sein mich übe.

 

73 Eines wünsch' ich mir

Dichter: Knapp, Albert [1798-1864]/ Komponisten: Gregor, Christian [1723-1801]

1

Eines wünsch' ich mir vor allem andern,

eine Speise früh und spät.

Selig läßt's im Tränental sich wandern,

wenn dies eine mit uns geht:

Unverwandt auf einen Mann zu schauen,

der mit blutig'm Schweiß und Todesgrauen

auf sein Antlitz niedersank

und den Kelch des Vaters trank.

2

Ewig soll er mir vor Augen stehen,

wie er als ein stilles Lamm

dort so blutend und so bleich zu sehen,

hängend an des Kreuzes Stamm,

wie er dürstend rang um meine Seele,

daß sie ihm zu seinem Lohn nicht fehle,

und dann auch an mich gedacht,

als er rief : Es ist vollbracht!"

3

Ja, mein Jesus, laß mich nie vergessen

meine Schuld und deine Huld!

Als ich in der Finsternis gesessen,

ttrugest du mit mir Geduld,

hattest längst nach deinem Schaf getrachtet,

eh' es auf des Hirten Ruf geachtet,

und mit teurem Lösegeld

mich erkauft von dieser Welt.

4

ch bin dein! Sprich du darauf dein Amen!

Treuster Jesus, du bist mein!

Drrücke deinen süßen Jesusnamen

brennend in mein Herz hinein!

Mit dir alles tun und alles lassen,

in dir leben und in dir erblassen,

das sei bis zur letzten Stund'

unser Wandel, unser Bund!

 

74 Es ist ein Born

Dichter: Cowper, William [1731-1800]/ Komponisten: unbekannt

1

Es ist ein Born, draus heil'ges Blut

für arme Sünder quillt,

ein Born, der lauter Wunder tut

und jeden Kummer stillt.

Es quillt für mich dies teure Blut,

das glaub' und fasse ich;

es macht auch meinen Schaden gut,

denn Christus starb für mich.

2

O Gottes Lamm, dein teures Blut

hat noch die gleiche Kraft.

Gieß aus des Geistes Feuerglut,

die neue Menschen schafft!

Es quillt für mich dies teure Blut,

das glaub' und fasse ich;

es macht auch meinen Schaden gut,

denn Christus starb für mich.

3

In meiner großen Sündennot,

da such' ich Jesu Blut;

drum jauchz' ich auch bis in den Tod

ob dieser Gnadenflut.

Es quillt für mich dies teure Blut,

das glaub' und fasse ich;

es macht auch meinen Schaden gut,

denn Christus starb für mich.

4

Dies Blut sei all mein Leben lang

die Quelle meiner Lust!

Das bleib' mein ew'ger Lobgesang

an meines Heilands Brust.

Es quillt für mich dies teure Blut,

das glaub' und fasse ich;

es macht auch meinen Schaden gut,

denn Christus starb für mich.

 

75B Fels des Heils, geöffnet mir

Dichter: Toplady, A.M/ Komponisten: unbekannt

1

Fels des Heils, geöffnet mir,

birg mich, ew'ger Hort, in dir!

Laß das Wasser und das Blut,

deiner Seite heil'ge Flut,

mir das Heil sein, das frei macht

von der Sünden Schuld und Macht!

2

Dem, was dein Gesetze spricht,

kann mein Werk genügen nicht.

Mag ich ringen, wie ich will,

fließen auch der Tränen viel,

tilgt das doch nicht meine Schuld.

Herr, mir hilft nur deine Huld.

3

Da ich dir nichts bringen kann,

schmieg' ich an dein Kreuz mich an;

nackt und bloß, o kleid mich doch!

Hilflos, ach, erbarm dich noch!

Unrein, Herr, flieh' ich zu dir,

wasche mich, sonst sterb' ich hier!

4

Jetzt, da ich noch leb' im Licht,

wenn mein Aug' im Tode bricht,

wenn durchs finstre Tal ich geh',

wenn ich vor dem Richter steh':

Fels des Heils, geöffnet mir,

birg mich, ew'ger Hort, in dir!

 

75A Fels des Heils, geöffnet mir

Dichter: Toplady, A.M/ Komponisten: Hastings, Thomas [1787-1872]

1

Fels des Heils, geöffnet mir,

birg mich, ew'ger Hort, in dir!

Laß das Wasser und das Blut,

deiner Seite heil'ge Flut,

mir das Heil sein, das frei macht

von der Sünden Schuld und Macht!

2

Dem, was dein Gesetze spricht,

kann mein Werk genügen nicht.

Mag ich ringen, wie ich will,

fließen auch der Tränen viel,

tilgt das doch nicht meine Schuld.

Herr, mir hilft nur deine Huld.

3

Da ich dir nichts bringen kann,

schmieg' ich an dein Kreuz mich an;

nackt und bloß, o kleid mich doch!

Hilflos, ach, erbarm dich noch!

Unrein, Herr, flieh' ich zu dir,

wasche mich, sonst sterb' ich hier!

4

Jetzt, da ich noch leb' im Licht,

wenn mein Aug' im Tode bricht,

wenn durchs finstre Tal ich geh',

wenn ich vor dem Richter steh':

Fels des Heils, geöffnet mir,

birg mich, ew'ger Hort, in dir!

 

76 Heile mich, o Heil der Seelen

Dichter: Gerhardt, Paul [1607-1676]/ Komponisten: Schop, Johann [?-ca. 1664]

1

Heile mich, o Heil der Seelen,

wo ich krank und traurig bin!

Nimm die Schmerzen, die mich quälen,

und den ganzen Schaden hin,

den mir Adams Fall gebracht

und ich selber mir gemacht!

Wird, o Arzt, dein Blut mich netzen,

wird sich all mein Jammer setzen.

2

Schreibe deine blut'gen Wunden,

Jesus, in mein Herz hinein,

daß sie mögen alle Stunden

bei mir unvergessen sein.

Du bist doch mein schönstes Gut,

da mein ganzes Herze ruht.

Laß mich hier zu deinen Füßen

deine Lieb' und Gnad' genießen!

3

Deine Füße will ich halten,

schmerzgebeugt in tiefer Scham.

Schaue meiner Hände Falten

und mich selber freundlich an!

Von dem hohen Kreuzesbaum gib

du meiner Bitte Raum, sprich:

"Laß all dein Trauern schwinden,

ich, ich tilg' all deine Sünden!

 

77 Ein Lamm geht hin und trägt die Schuld

Dichter: Gerhardt, Paul [1607-1676]/ Komponisten: Dachstein, Wolfgang [?-1561]

1

Ein Lamm geht hin und trägt die Schuld

der Welt und ihrer Kinder;

es geht und träget in Geduld

die Sünden aller Sünder.

Es geht dahin, wird matt und krank,

ergibt sich auf die Würgebank,

entzieht sich allen Freuden.

Es nimmet an Schmach, Hohn und Spott,

Angst, Wunden, Striemen, Kreuz und Tod

und spricht: "Ich will's gern leiden.'

2

Mein Lebetage will ich dich

aus meinem Sinn nicht lassen.

Dich will ich stets, gleich wie du mich,

mit Liebesarmen fassen.

Du sollst sein meines Herzens Licht,

und wenn mein Herz in Stöcke bricht,

sollst du mein Herze bleiben.

Ich will mich dir, mein höchster Ruhm,

hiermit zu deinem Eigentum

beständiglich verschreiben.

3

Ich will von deiner Lieblichkeit

bei Nacht und Tage singen,

mich selbst auch dir zu aller Zeit

zum Freudenopfer bringen.

Mein Bach des Lebens soll sich dir

und deinem Namen für und für

in Dankbarkeit ergießen.

Und was du mir zugut' getan,

das will ich stets, so tief ich kann,

in mein Gedächtnis schließen.

 

78 Jesus, meines Lebens Leben

Dichter: Homburg, Ernst Christoph [1607-1681]/ Komponisten: unbekannt

1

Jesus, meines Lebens Leben,

Jesus, meines Todes Tod,

der für mich sich hingegeben

in die tiefste Seelennot,

du, der lieber will erblassen,

als mich im Verderben lassen,

tausend-, tausendmal sei dir,

liebster Jesus, Dank dafür!

2

Du betrittst, für uns zu sterben,

willig deine Leidensbahn,

steigst, uns Leben zu erwerben,

gern den Todesberg hinan,

trägst vergessend eigne Schmerzen,

arme Sünder nur im Herzen,

tausend-, tausendmal sei dir,

liebster Jesus, Dank dafür!

3

Meinetwegen trägst du Bande,

leidest frecher Lästrer Spott,

achtest nicht auf Schmach und Schande,

mein Versöhner und mein Gott.

Mich hast du der Not entrissen,

die mich hätte treffen müssen.

Tausend-, tausendmal sei dir,

liebster Jesus, Dank dafür!

4

Du, der tausendfache Schmerzen

mir zuliebe gern erträgt,

dank dem großmutvollen Herzen,

das für mich in Liebe schlägt!

Trost in meinen trüben Stunden

fließet mir aus deinen Wunden.

Tausend-, tausendmal sei dir,

liebster Jesus, Dank dafür!

 

79 Laß mir die Feier deiner Leiden

Dichter: Meister, C.G.L/ Komponisten: Richter, C

1

Laß mir die Feier deiner Leiden,

o großer Dulder, heilig sein!

Sie lehre mich, die Sünde meiden

und dir mein ganzes Leben weihn,

dir, der so ruhig und entschlossen

für mich die Last des Kreuzes trug,

des Herz, als schon sein Blut geflossen,

für mich noch heiß voll Liebe schlug.

2

In der Betrachtung heiligen Stunden

will ich am Leidenshügel stehn

und, Herr, für deine Todeswunden

mit Dank und Tränen dich erhöhn,

will tief gerührt die Huld ermessen,

womit dein Herz die Welt umfaßt,

und nie aus Undank es vergessen,

was du für mich erduldet hast.

3

Mir sollen deine Leidenszeiten

nicht unbenutzt vorüberfliehn.

Ich will dich an dein Kreuz begleiten

und lauten Freuden mich entziehn.

Dein Leiden sei mein höchster Segen,

dein Tod mein seligster Gewinn!

Dir walle sanft mein Herz entgegen,

weil ich durch dich erlöset bin!

 

80 Marter Christi, wer kann dein vergessen

Dichter: Zinzendorf, C.R Graf v/ Komponisten: Gregor, Christian [1723-1801]

1

Marter Christi, wer kann dein vergessen,

der in dir sein Wohlsein fand?

Meer der Liebe, wer kann dich ermessen,

wer ist nicht von Lieb' entbrannt?

Unsre Seele soll sich an dir nähren,

unser Ohr soll nichts je lieber hören.

Alle Tage wird dies Bild

schöner unserm Blick enthüllt.

2

Tausend Dank, du unser treuer Hirte!

Leib und Seele beten an,

daß du unter Martern, für Verirrte

sterbend, hast genug getan.

Laß uns alle treulich an dir bangen,

nähre du das heilige Verlangen,

dich auf deinem Thron zu sehn,

deinen Ruhm dort zu erhöhn.

3

Meine Seele, matt und schuldbeladen,

eilt auf deine Wunden zu;

denn sie findet in dem Schoß der Gnaden

Trost und Labsal, Fried' und Ruh'.

Laß vom Kreuz nur Stärkung mich anwehen

und dein Marterbild stets vor mir stehen!

So geht mir bis in mein Grab

nichts an Seligkeiten ab.

4

Die wir uns allhier beisammen finden,

schlagen unsre Hände ein,

uns auf deine Marter zu verbinden,

dir auf ewig treu zu sein.

Und zum Zeichen, daß dies Lobgetöne

deinem Herzen angenehm und schöne,

sage: "Amen" und zugleich:

"Friede, Friede sei mit euch!"

 

81 O du Lamm Gottes

Dichter: unbekannt/ Komponisten: Rappard, D

1

O du Lamm Gottes, du hast auf Golgatha

herrlich gesieget. Amen, halleluja!

Du hast erworben Heil für die ganze Welt

und hast aufs völligste gezahlt das Lösegeld.

Du riefst mit lauter Stimm' durch Todesnacht:

Es ist vollbracht! Es ist vollbracht!

2

O Wort des Lebens, hier kann mein Glaube ruhn.

Auf diesen Felsen kann ich mich gründen nun.

In deine Gnade hüll' ich, mich tief hinein;

nur durch dein teures Blut werd' ich gerecht und rein.

Nicht kann mich fesseln mehr des Feindes Macht.

Es ist vollbracht Es ist vollbracht!

3

Jesus, Erretter, dir bring' ich Preis und Dank.

O Überwinder, hör meinen Lobgesang!

Durch deine Wunden bin ich erlöst und frei;

dein lauter Todesruf ist nun mein Siegesschrei.

Ehr' sei dem Lamm, das rief, da es geschlacht't:

Es ist vollbracht! Es ist vollbracht!

 

82 O Haupt voll Blut und Wunden

Dichter: Gerhardt, Paul [1607-1676]/ Komponisten: Hassler, Hans Leo [1564-1612]

1

O Haupt voll Blut und Wunden,

voll Schmerz und voller Hohn,

o Haupt, zum Spott gebunden

mit einer Dornenkron',

o Haupt, sonst schön gezieret

mit höchster Ehr' und Zier,

jetzt aber hoch schimpfieret,

gegrüßet seist du mir!

2

Du edles Angesichte,

davor sonst schrickt und scheut

das große Weltgerichte,

wie bist du so bespeit,

wie bist du so erbleichet!

Wer hat dein Augenlicht,

dem sonst kein Licht mehr gleichet,

so schändlich zugericht't?

3

Nun, was du, Herr, erduldet,

ist alles meine Last;

ich hab' es selbst verschuldet,

was du getragen hast.

Schau her, hier steh' ich Armer,

der Zorn verdienet hat.

Gib mir' O mein Erbarmer,

den Anblick deiner Gnad'!

4

Erkenne mich, nie in Hüter,

mein Hirte, nimm mich an!

Von dir, Quell aller Güter,

ist mir viel Gut's getan.

Dein Mund hat mich gelabet

mit Milch und süßer Kost;

dein Geist hat mich begabet

mit mancher Himmelslu'st!

 

83 O drückten Jesu Todesmienen

Dichter: Zinzendorf, C.R Graf v/ Komponisten: Auberlen, W.A

1

Oh, drückten Jesu Todesmienen

sich meiner Seel' auf ewig ein!

Oh, möchte stündlich sein Versühnen

in meinem Herzen kräftig sein!

Denn, ach, was hab' ich ihm zu danken!

Für meine Sünden floß sein Blut;

das heilet mich, den Armen, Kranken,

und kommt mir ewiglich zugut.

2

Für mich starb Jesus. Meine Sünden

sind's, die ihn in den Tod versenkt.

Drum läßt er Gnade mir verkünden,

die mich mit Lebenswasser tränkt.

O Strom der Liebe, klar und helle,

mein Herz soll offen stehn für dich.

O unerschöpfte Friedensquelle,

ergieß ohn' Ende dich in mich!

3

Herr Jesus, nimm für deine Schmerzen

mich Armen an, so wie ich bin!

Ich setze dir in meinem Herzen

ein Denkmal deiner Liebe hin,

die dich für mich in'n Tod getrieben,

die mich aus meinem Jammer riß.

Ich will dich zärtlich wieder lieben;

du nimmst es an, ich bin's gewiß.

 

84 Es ist vollbracht! Er ist verschieden

Dichter: Komponisten: Neumark, Georg [1621-1681]

1

Es ist vollbracht! Er ist verschieden;

mein Jesus schließt die Augen zu.

Der Friedefürst entschläft im Frieden,

die Lebenssonne geht zur Ruh'

und sinkt in stille Todesnacht.

O großes Wort: Es ist vollbracht!

2

Es ist vollbracht! Er hat's gesprochen;

dies große Wort muß ewig sein.

Das Herz der Treue wird gebrochen,

der Treue Heil ist fest wie Stein.

Ist auch der Herr am Kreuz verschmacht't

fest bleibt das Wort: Es ist vollbracht!

3

Es ist vollbracht! O welch Verlangen

zieht mich zu dir, mein Jesus, hin!

Du hast in Liebe mich umfangen;

ruh tief in meinem Herzen drin,

wo dir dein Geist hat Raum gemacht!

O tröstlich Wort: Es ist vollbracht!

4

Es ist vollbracht! Wie wird es klingen,

wenn wir in Kleidern, rein und schön,

als kluge Jungfraun fröhlich singen,

dir voller Glanz entgegengehn!

Vieltausendstimmig tönt mit Macht

das große Wort: Es ist vollbracht!

 

85 Hingeopferter Versöhner

Dichter: Feddersen/ Komponisten: Eickhoff, T

1

Hingeopferter Versöhner

aauf dem Hügel, blaß und bloß,

bist du mein, kann nimmer schöner

werden mein gefallnes Los.

Beßres hab' ich nie gefunden,

seit ich dein mich nennen darf,

seit ich tief in deine Wunden

meiner Hoffnung Anker warf.

2

Zieh mir Sinnen und Gedanken

aauf dich, mein Erlöser, hin!

Laß mich laufen in den Schranken,

wozu ich verordnet bin.

Zeige mir, wie alle Dinge

dieser Welt vergänglich sind,

wie sie ärmlich und geringe

bald zerstäuben in den Wind!

3

Alles, was im Lauf mich hindert

nach dem vorgesteckten Ziel,

was zu dir die Liebe mindert

und die Lauheit fördern will,

was sich unterm Heuchelscheine

nahet mit dem Judaskuß:

o zertritt es unter deine

Füße, daß es sterben muß!

4

Präge mir's mit dei nem Finger

brennend in die Seele ein,

daß nur solche deine Jünger,

deine Erben können sein,

welche allem abzusagen,

was sie haben, sich nicht scheun,

die ihr Kreuz, dir folgend, tragen

und sich deiner Gnaden freun.

 

86 Es ist vollbracht

Dichter: unbekannt/ Komponisten: Rappard, D

1

Es ist vollbracht, das Opfer für die Welt;

Das Licht der Wahrheit siegt.

Nun endlich wird des Irrtums Nacht erhellt,

die auf der Menschheit liegt.

Der Welterlöser hat vollendet,

wozu der Vater ihn gesendet.

Es ist vollbracht! Es ist vollbracht!

2

Es ist vollbracht! Durch Leiden ohne Zahl

tat er für uns genug.

Er ruhet nun von aller bittern Qual,

die er aus Liebe trug.

Sein Geist, entnommen dem Getümmel,

steigt triumphierend auf zum Himmel.

Es ist vollbracht! Es ist vollbracht!

3

Es ist vollbracht, des Vaters Rat erfüllt

zu seinem Preis und Ruhm.

Der Vorhang riß; auf ewig ward enthüllt

der Liebe Heiligtum.

Der seinen Mördern hat vergeben,

bringt allen Heil und neues Leben.

Es ist vollbracht! Es ist vollbracht!

 

87 Geh im Geist nach Golgatha

Dichter: Schmolck, Benjamin [1672-1737]/ Komponisten: Crüger, Johann [1598-1662]

1

Geh im Geist nach Golgatha,

Christ, zu deines Heilands Kreuze!

Nimm zu Herzen, wie dich da

seine Pein zur Buße reize!

Härter ist dein Herz als Stein,

wenn du hier kannst fühllos sein.

2

O Lamm Gottes, ohne Schuld,

alles das hab' ich verschuldet,

und du hast aus großer Huld

Pein und Tod für mich erduldet.

Daß wir nicht verloren gehn,

läßt du dich am Kreuz erhöhn.

3

Eines nun weiß ich für dich,

ich will dir mein Herz ergeben;

dieses soll beständiglich

unter deinem Kreuze leben.

Wie du mein, so will ich dein

lebend, leidend, sterbend sein.

4

Kreuzige mein Fleisch und Blut,

lehre mich die Welt verschmähen!

Laß mich dich, du höchstes Gut,

immerdar vor Augen sehen!

Führ in allem Kreuze mich

wunderbar, nur seliglich!

5

Laß mich alle meine Not

auch geduldig überwinden!

Nirgends müsse mich der Tod

als bei deinem Kreuze finden!

Wer die Ruhstatt da sich macht,

spricht getrost: "Es ist vollbracht!"

 

88 Horch, die Stimme ew'ger Liebe

1

Horch, die Stimme ew'ger Liebe

schallt von Golgatha mit Macht.

Ach, daß dich's zum Heiland triebe!

Welt, hab auf die Kunde acht!

Halleluja, halleluja.

Jesus ruft: "Es ist vollbracht!"

Amen.

2

O wie weckt's im Herzen Wonne!

Hier ist, was uns selig macht;

denn vom Kreuz strahlt uns die Sonne,

die vertreibt der Sünde Nacht.

Halleluja, halleluja.

Jesus ruft: "Es ist vollbracht!"

Amen.

3

Jubiliert, ihr Engelchöre,

stimmt in unser Loblied ein!

Armes Sünderherz, o höre:

Selig, selig sollst du sein.

Halleluja, halleluja.

Jesus ruft: "Es ist vollbracht!"

Amen.

 

89 An dem Kreuz in deinem Blute

Dichter: Komponisten: F.L

1

An dem Kreuz in deinem Blute

hingst du, Heiland, mir zugute,

und dich traf des Zornes Rute;

alles Weh trugst du für mich.

Aber was tat ich für dich?

Aber was tat ich für dich?

2

Gottes Lamm, dein teures Leben

hast du für mich hingegeben,

mir die Sünden zu vergeben,

in den Tod gingst du für mich.

Aber was tat ich für dich?

Aber was tat ich für dich?

3

Du hast mich der Schuld entladen,

heiltest mich von allem Schaden,

führest mich auf ew'gen Pfaden,

liebend sorgst du stets für mich.

Sollt' ich denn nichts tun für dich?

Sollt' ich denn nichts tun tut dich?

4

Scham erglüht auf meinen Wangen,

spät erst hab' ich angefangen,

dir zu dienen mit Verlangen.

O mein Heiland, lehre mich,

alles, alles tun für dich,

alles, alles tun für dich!

 

90 O Welt, sieh hier dein Leben

Dichter: Gerhardt, Paul [1607-1676]

 

91 Wenn ich die Dornenkrone

Dichter: Hausmann, Julie [1826-1901]/ Komponisten: Vulpius, Melchior

 

94 Christus ist erstanden!

Dichter: Unknown/ Komponisten: Unknown

1

Christus ist erstanden!

Jauchzet, Christen, alle

in des Siegers Tempelhalle!

Christus ist erstanden!

Blicket froh nach oben,

wo die Seligen ihn loben!

Jubelklang, Siegsgesang,

Jubelklang, Siegsgesang

tön' in allen Landen,

Christus ist erstanden!

2

Christus ist erstanden!

Schwinde, Nacht und Grauen!

Heiter laßt empor uns schauen!

Christus ist erstanden!

Freue dich, o Erde,

freu des Hirten dich o Herde!

Jubelklang, Siegsgesang,

Jubelklang, Siegsgesang

tön' in allen Landen,

Christus ist erstanden!

3

Christus ist erstanden!

Ich auch soll erstehen

und zum Vaterhause gehen.

Christus ist erstanden!

Tod, wo ist dein Schrecken?

Mich auch wird der Sieger wecken.

Jubelklang, Siegsgesang,

Jubelklang, Siegsgesang

tön' in allen Landen,

Christus ist erstanden!

 

95 Freut euch, ihr Christen

Dichter: Gebhardt, Ernst [1832-1899]/ Komponisten: Abt, Franz [1819-1885]

1

Freut euch, ihr Christen, frohlocket und singet!

Danket dem Herrn, der das Leben uns gab!

Preist ihn, daß weithin es schallet und klinget:

Jesus, der Held, ist erstanden vom Grab,

Jesus, der Held, ist erstanden vom Grab.

2

"Friede sei mit euch!" - welch herrliche Worte!

- ruft er auch heut uns durchs Gnadenamt zu.

Kommet, geöffnet ist allen die Pforte.

Kommet zu Jesu, hier findet ihr Ruh',

kommet zu Jesu, hier findet ihr Ruh'.

3

Lasset das Wort euch zu Herzen recht gehen:

Gott ist geoffenbart in seinem Sohn!

Selig, die glauben, wenngleich sie nicht sehen.

Wahrlich, er lebet und sitzt auf dem Thron.

Wahrlich, er lebet und sitzt auf dem Thron.

4

Herr, hilf uns glauben, hilf kämpfen und siegen!

Auf deine Gnade allein wir vertraun,

bis wir im Schoß deiner Liebe einst liegen;

und dich dann ewig in Herrlichkeit schaun,

und dich dann ewig in Herrlichkeit schaun.

 

96 Halleluja! Auferstanden ist der Herr

Dichter: Kübler, Theodor [1832-1905]/ Komponisten: F.L

1

Halleluja! Auferstanden

ist der Herr, der starke Held.

Er entstieg des Grabes Banden,

hat des Feindes Macht gefällt.

Auferstanden ist mein Jesus,

preiset ihn in aller Welt!

2

Halleluja! Auferstanden

ist der Herr, der unser Haupt.

Und nun sendet er den Tröster

jeglichem, der an ihn glaubt.

Auferstanden ist mein Jesus;

niemand ist, der ihn mir raubt.

3

Halleluja! Auferstanden

ist der Herr. Heil seiner Macht!

Mit sich führt er nun die Seinen

auch aus Tod und Grabesnacht.

Auferstandner Herr und König,

dir sei ewig Lob gebracht!

 

97 Halleluja! Jauchzt, ihr Chöre

Dichter: Funk, G.B/ Komponisten: Nicolai, Philipp [1556-1608]

1

Halleluja! jauchzt, ihr Chöre,

bringt Jesu Christo Lob und Ehre!

Wie groß, wie heilig ist sein Tag!

Er, der Held, zerriß die Banden

des Todes und ist auferstanden,

er, der für uns im Grabe lag.

Sein ist Gewalt und Macht.

Preis ihm, er hat vollbracht.

Halleluja!

Er hat vollbracht,

er, der die Macht

gewonnen über Tod und Grab.

2

Unsern Staub mag Staub bedecken,

du wirst ihn herrlich auferwecken,

der du des Staubes Schöpfer bist.

Du wirst unvergänglich Leben

und Kraft und Herrlichkeit ihm geben,

dem Staube, der dir teuer ist.

Wir werden ewig dein,

gerecht und selig sein.

Halleluja!

Tod und Gericht

erschreckt uns nicht;

denn Jesus, unser Mittler, lebt.

3

Tag des Lebens, Tag der Wonne,

wie wird uns sein, wenn Gottes Sonne

durch unsers Grabes Dunkel bricht!

Oh, was werden wir empfinden,

wenn Nacht und Finsternis verschwinden

und uns umstrahlt des Himmels Licht!

Vollender, führe du

uns diesem Tage zu,

uns, die Deinen!

Die Todesbahn

gingst du voran,

wir folgen dir in deine Ruh'.

 

93 Christus ist Sieger

Dichter: Wessenberg, I.H v/ Komponisten: Scheuermann, R

1

Christus ist Sieger und frei von den Banden,

glorreich und herrlich vom Tode erstanden.

Freue dich Seele, die Hölle erbebt!

Christ der Erstandne ist Sieger und lebt,

Christ der Erstandne ist Sieger und lebt.

2

Jauchze o Seele! Der Hölle macht lieget,

Finsternis, Satan und Tod ist besieget.

Christ im Triumpfe vom Grab sich erhebt.

Christ der Erstandne ist Sieger und lebt,

Christ der Erstandne ist Sieger und lebt.

3

Ruhm, Preis und Ehre in jeglichen Landen

Christo dem Sieger, der heute erstanden!

Jauchze, o Seele, die Hölle erbebt.

Christ der Erstandne ist Sieger und lebt,

Christ der Erstandne ist Sieger und lebt.

 

95 Freut euch, ihr Christen

Dichter: Gebhardt, Ernst [1832-1899]/ Komponisten: Abt, Franz [1819-1885]

1

Freut euch, ihr Christen, frohlocket und singet!

Danket dem Herrn, der das Leben uns gab!

Preist ihn, daß weithin es schallet und klinget:

Jesus, der Held, ist erstanden vom Grab,

Jesus, der Held, ist erstanden vom Grab.

2

"Friede sei mit euch!" - welch herrliche Worte!

- ruft er auch heut uns durchs Gnadenamt zu.

Kommet, geöffnet ist allen die Pforte.

Kommet zu Jesu, hier findet ihr Ruh',

kommet zu Jesu, hier findet ihr Ruh'.

3

Lasset das Wort euch zu Herzen recht gehen:

Gott ist geoffenbart in seinem Sohn!

Selig, die glauben, wenngleich sie nicht sehen.

Wahrlich, er lebet und sitzt auf dem Thron.

Wahrlich, er lebet und sitzt auf dem Thron.

4

Herr, hilf uns glauben, hilf kämpfen und siegen!

Auf deine Gnade allein wir vertraun,

bis wir im Schoß deiner Liebe einst liegen;

und dich dann ewig in Herrlichkeit schaun,

und dich dann ewig in Herrlichkeit schaun.

 

96 Halleluja! Auferstanden ist der Herr

Dichter: Kübler, Theodor [1832-1905]/ Komponisten: F.L

1

Halleluja! Auferstanden

ist der Herr, der starke Held.

Er entstieg des Grabes Banden,

hat des Feindes Macht gefällt.

Auferstanden ist mein Jesus,

preiset ihn in aller Welt!

2

Halleluja! Auferstanden

ist der Herr, der unser Haupt.

Und nun sendet er den Tröster

jeglichem, der an ihn glaubt.

Auferstanden ist mein Jesus;

niemand ist, der ihn mir raubt.

3

Halleluja! Auferstanden

ist der Herr. Heil seiner Macht!

Mit sich führt er nun die Seinen

auch aus Tod und Grabesnacht.

Auferstandner Herr und König,

dir sei ewig Lob gebracht!

 

97 Halleluja! Jauchzt, ihr Chöre

Dichter: Funk, G.B/ Komponisten: Nicolai, Philipp [1556-1608]

1

Halleluja! jauchzt, ihr Chöre,

bringt Jesu Christo Lob und Ehre!

Wie groß, wie heilig ist sein Tag!

Er, der Held, zerriß die Banden

des Todes und ist auferstanden,

er, der für uns im Grabe lag.

Sein ist Gewalt und Macht.

Preis ihm, er hat vollbracht.

Halleluja!

Er hat vollbracht,

er, der die Macht

gewonnen über Tod und Grab.

2

Unsern Staub mag Staub bedecken,

du wirst ihn herrlich auferwecken,

der du des Staubes Schöpfer bist.

Du wirst unvergänglich Leben

und Kraft und Herrlichkeit ihm geben,

dem Staube, der dir teuer ist.

Wir werden ewig dein,

gerecht und selig sein.

Halleluja!

Tod und Gericht

erschreckt uns nicht;

denn Jesus, unser Mittler, lebt.

3

Tag des Lebens, Tag der Wonne,

wie wird uns sein, wenn Gottes Sonne

durch unsers Grabes Dunkel bricht!

Oh, was werden wir empfinden,

wenn Nacht und Finsternis verschwinden

und uns umstrahlt des Himmels Licht!

Vollender, führe du

uns diesem Tage zu,

uns, die Deinen!

Die Todesbahn

gingst du voran,

wir folgen dir in deine Ruh'.

 

98 Du liebliches Ostern

Dichter: unbekannt/ Komponisten: Schulz, Johann Abraham Peter [1747-1800]

1

Du liebliches Ostern, du selige Zeit,

die all unsre Herzen so himmlisch erfreut!

Der Herr ist erstanden aus Grab und aus Tod;

ihn lasset uns preisen, den Herrn, unsern Gott!

2

Er hat aus dem Grabe den Frieden gebracht,

den er zwischen Gott und den Sündern gemacht.

Die Schuld ist bezahlet, wir alle sind frei;

Des Himmelreichs Tür ist geöffnet aufs neu.

3

Der Tod ist nun völlig verschlungen vom Sieg.

Wo ist nun dein Stachel, wo, Hölle, dein Sieg?

Zum Schlafe geworden ist irdischer Tod,

und wir sind erlöset von Jammer und Not.

 

99 Das Grab ist leer, der Held erwacht

Dichter: unbekannt/ Komponisten: Klug, J

1

Das Grab ist leer, der Held erwacht,

der Heiland ist erstanden.

Da sieht man seiner Gottheit Macht;

sie macht den Tod zuschanden.

Ihm kann kein Siegel, Grab noch Stein,

kein Felsen eine Fessel sein.

Er kann sie siegreich sprengen.

2

O sehet, wie der Gottessohn,

der Hölle Überwinder,

sich schwingt vom Kreuz zum höchsten Thron

als Mittler für uns Sünder.

Es freue sich, wer ihn bekennt!

Er findet hier bis an sein End'

Licht, Mut und Trost und Leben.

3

Der unsre Schuld zu tilgen kam,

den Kreuzestod zu leiden,

er, unser wahres Opferlamm,

erwarb uns Himmelsfreuden.

Er bringt auch heut uns Fried und Ruh

und ruft uns allen liebreich zu:

"Besiegt ist Tod und Hölle!'

 
© 2003 Quellentexte Redaktion, letzte Änderung 31.12.2003

 
 

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