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Max Stirner - ein Kind unserer Zeit?

von Karl Reichert

Aus heutiger Sicht könnte man fragen: Was habe ich mit Stirner zu tun? 
Das ist doch dieser verhärmte, ausgeflippte, lebensunfähige Egomane von vorgestern, der sich selbst im Kesselsud des Fegefeuers für nichts erwärmt, der "Einzige", der er nicht war, sondern wie wir alle, schwach, mit großer Larmoyanz. Sein großes Leiden und die Einsicht, dass er gewöhnlich, wie sein Nachbar, war, machte ihn zum Selbsthasser und Menschenverächter. Von Philosoph keine Spur. Ein verklausulierter Dummschwätzer, ein geistiger Pfennigfuchser, ein exaltierter Spinner und tiefreligiöser Mensch, gerade weil er sich zum Antichristen erhob. Ein Mensch den keiner ernst nahm. Das Leben als große Tragödie zu inszenieren, war sein Ziel, dass ihn keiner wahrnahm, war ein einziges Leiden, das "Einzige" was echt an ihm war.
Heute laufen sie wieder rum, als schlechte Kopie - das Leiden fehlt! 
Ohne Sinn und Verstand machen sie drauf los, krempeln die Ärmel ihrer Hemden hoch, schlagen zu, um nicht geschlagen zu werden: Der Einzige bin ich! Ich kann es schaffen, wenn ich glaube! Doch weit gefehlt, das ist es nicht, das konnte schon der "Alte" nicht! 
Sie sind doch unterwegs und suchen nach dem Grund und finden nur die Spiegelung vom "Einzigen" und hören noch: "Den "Einzigen", den gibt es nicht, es war nur Spaß, verzeiht den Zeitvertreib, s' wird Zeit, zurück ins Grab!"


Copyright © 2001 Karl Reichert

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