by Erich Kassing  

DIE SCHLACHT UM VERDUN - EIN BEITRAG ZUR MILITÄRGESCHICHTE DES ERSTEN WELTKRIEGES 1914 - 1918

Verdun > Artillerie > Französische Panzertürme

                  

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DIE SCHLACHT UM VERDUN 
ARTILLERIE 
FRANZÖSISCHE PANZERTÜRME
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   TOURELLE EST DE DOUAUMONT

Die stark beschädigte Batterie et Tourelle est de Douaumont, von den Deutschen als Panzerturm Ost bezeichnet, steht östlich vom Fort de Douaumont.

Französische Grundriß-Zeichnung, 1913

Im Jahre 1913, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, begannen die Franzosen mit dem Bau eines 2 x 75-mm-Panzerturms. Die Batterie et Tourelle est de Douaumont, auch Batterie 3212, Batterie 637 und Panzerturm 637 genannt, bestand aus einer 10 m tief hinabführenden Betontreppe, an die sich ein langer unterirdischer Gang mit Räumen für 50 Soldaten anschloß. Die unvollendete Anlage liegt nördlich von Verdun am östlichen Maasufer 1.000 m östlich außerhalb des Forts Douaumont. 

Schon am 26. Februar 1916 konnte die Anlage, die aus einer halbfertigen Kuppel und und einem 10 m tiefen betonierten Unterstand bestand, von Panzerturm, 1916 deutschen Truppen besetzt werden: Man brachte Bataillonsstäbe und Verwundete unter und benutzte den MG-Turm als Artilleriebeobachtungsstand.

Der Unterstand wurde Zufluchtsort verzweifelter Meldegänger und Ziel ständigen Artilleriefeuers. Den aus dem Boden herausragenden Maschinengewehr- und Beobachtungsturm, konnte man am Ende des Ganges mit einer Leiter über einen betonierten Betonschacht besteigen.

Am 19. April brachen französische Soldaten bis zum Panzerturm durch und eroberten ihn am 22. Mai 1916 unter sehr großen Verlusten zurück: Verwundete hatten sich hierher geschleppt und lagen da inmitten von Kistentrümmern, zerrissenen Strohmatten, zerbrochenen Flaschen und Gewehren. Zahlreiche gefallene deutsche Soldaten befanden sich zwischen den Trümmern.

Schon bald wechselte das Objekt seinen Besitzer. Im Oktober 1916 gelangte die Anlage endgültig in den Besitz der Franzosen.

Die Batterie et Tourelle est de Douaumont ist heute nur noch eine Ruine. Den Schacht hat man inzwischen abgedeckt. Das französische Denkmal über der ehemaligen Geschützhalle erinnert an die verlustreichen Kämpfe des französischen 74. Infanterie-Regiments im Mai 1916.

   TOURELLE BUSSÍERE DE SOUVILLE

Der Bussière-Panzerturm liegt nur einhundertfünfzig Meter westlich vom Fort de Souville. Der 1890/91 erbaute und 1917 modernisierte Panzerturm, auch Südwestliche Ansicht, 1916 Batterie Tourelle Bussiére und Batterie 8-2 de Souville genannt, besaß einen versenkbaren 155-mm-Turm für 2 Geschütze mit außenliegenden Munitionsnischen, Innenräumen und einer Geschützhalle. Zum Fort de Souville bestand anfangs nur eine oberirdische Verbindung. Der Bussière-Panzerturm konnte nur zu Beginn der Schlacht, in den Monaten Februar und März 1916, eingesetzt werden. Gründe: Die späte Einsatzbereitschaft im Jahre 1915 und die Beschädigungen am Bedienungs- mechanismus und einem Geschützrohr im darauffolgenden Jahr.Südwestliche Ansicht, 2001

Schon im März 1916 führte ein Rohrkrepierer zum Totalausfall des Panzerturmgeschützes, das ab 1917 wieder eingesetzt wurde, allerdings mit eingeschränkter Feuerbereitschaft.

1917 baute man vom Fort de Souville zum Panzerturm einen unterirdischen Stollen, einen gepanzerten Beobachtungsstand und einen MG-Bunker im nördlichen Bereich. In den vorderen Räumen der Anlage hat man während des Krieges Munitionsnischen, 2001 die Bedienungsmannschaft untergebracht. 

In einem der Räume existiert noch der  Sockel für die für den Panzerturmantrieb erforderliche Dampfmaschine.

Die Treppe zum oberen Turmbereich ist noch vorhanden.

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Quellen und Literatur:
  • Fischer, Kurt/ Klink, Stephan: Spurensuche bei Verdun, Bonn 2000.  
  • Kees, Hermann: Geschichte des Feldartillerie-Regiments Nr. 115, Oldenburg 1928.  
  • Lefebvre, J.H.: Die Hölle von Verdun, Paris 1969.  
  • Werth, German: Verdun. Die Schlacht und der Mythos, Bergisch-Gladbach 1979.
Abbildungen:
  • Willem Molenaar. Erich Kassing.

weiter mit Artillerie

Französische 140-mm-Marinegeschütze

Aus Mangel an weitreichender Artillerie platzierten die Franzosen im Herbst  1914 aus Reservebeständen der Marine zehn stationäre & mobile 140-mm-Marinegeschütze aus dem Jahr 1910 im Kampfbereich Verdun.

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