by Erich Kassing  

DIE SCHLACHT UM VERDUN - EIN BEITRAG ZUR MILITÄRGESCHICHTE DES ERSTEN WELTKRIEGES 1914 - 1918

Verdun > Artillerie > Batteriestellungen > Französische Batterien 6-5 bis 6-6

                  

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DIE SCHLACHT UM VERDUN 
ARTILLERIE 
BATTERIESTELLUNGEN
FRANZÖSISCHE BATTERIEN 6-5 BIS 6-6
   BATTERIE 6-5
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Zentraluntertsand der Batterie 6-5Die beschädigte Batterie 6-5 du Tunnel, auch Batterie Taponier, Batterie 8-6 und Tunnel-Batterie genannt, bestand aus 4 x 90-mm-Kurzrohrgeschützen und einem Zentralunter- stand. Der Unterstand hatte eine Länge von 7,40 m, eine Breite von 2,50 m und eine Höhe von 2,30 m. Gegen Norden gerichtet konnte die Batterie in Richtung Fort de Vaux (ca. 2.100 m) schießen.

Die kleine Anlage wurde während des Krieges zum größten Teil von deutscher Artillerie zerstört und konnte von den Deutschen nicht besetzt werden. Der gut erhaltene Zentralunterstand der Batterie du Tunnel liegt heute direkt auf einem Rastplatz an der Straßenkreuzung Fort de Vaux/Fort de Tavannes.

Skizze des Zentralunterstandes der Batterie 6-5, 1910

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   BATTERIE 6-6

Die Reste der um 1875 errichteten Batterie 6-6 de l'Hopital liegen zwischen Fort de Souville und Fort de Tavannes. Die Batterie war eine Anlage der ersten Generation, dehnte sich über 250 m aus, wurde durch Erdwälle befestigt und war mit 8 Geschützständen ausgerüstet. Bestückt war die Anlage zeitweise mit 4 x 90-mm-Kurzrohrgeschützen.

Zeichnung der Batterie de l´Hôpital. Im Vordergrund die 5 Säle; dahinter die 8 Geschützstände, 1916

Das Objekt bestand aus 7 Bruchsteinmauerwerk errichteten Bunkern: Länge: 7,40 m, Breite: 3,50 m, einer Höhe von 2,30 m und einer Erdbeschichtung von 2 m. Es existierte ferner ein Gefechtsstand aus 5 Sälen von je 5 m Länge. 

Gebäude der Batterie de l´Hôpital aus östlicher Sicht vor der Zerstörung, 1916/17

Alle Säle mündeten in einen gemeinsamen Gang. Insgesamt gab es 5 unterschiedlich große Gewölbe und einige Nischen für die Deponierung der benötigten Geschützmunition. Die gesamte Batterie war von einem Stacheldrahthindernis umzäunt und durch eine Kleinbahn an die hinteren Linien angeschlossen.

Die Batterie de l´Hôpital lag fast ein Kilometer hinter der Frontlinie und war Ziel der deutschen Artillerie, konnte aber von deutschen Truppen nie besetzt  Offene Gewölbe der Batterie 6-6, 2003werden. Die Geschütze  waren Richtung Nord und Nord-Osten ausgerichtet: Fort de Douaumont (3.600 m) und Fort de Vaux (2.300 m).

Die Ruine der ehemaligen Batterie de l´Hôpital liegt gut zugänglich und kann von der Straßenkreuzung Fort de Vaux/ Fort de Tavannes auf einem schmalen Pfad erreicht werden. Heute erkennt man noch fünf offene Gewölbe und einige Munitionsnischen. Zwei der oben beschriebenen Bunker sind noch erhalten. Ein fast baugleiches Objekt ist die Batterie 6-8 du Mardi Gras.

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Quellen und Literatur:
  • Buffetaut, Yves: Verdun-Guide historique & touristique, Ysec éditions, 2002.
  • Le Hallé, Guy: Verdun, Les forts de la Victoire, Verdun 1998. 
  • Schalich, Günter: Kleiner Führer zu den Festungsanlagen im Raum von Verdun. Eigenverlag, Aachen, 1990.

Abbildungen:

  • Erich Kassing. Besucherschild vor Ort.

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Deutsche Feldgeschütze

Vor Verdun wurde die Artillerie sehr schnell zur beherrschenden Waffe. Sie ermöglichte oder blockierte die infanteristischen Unternehmungen auf  beiden Frontseiten. Die Zahl der eingesetzten Geschütze, ihre Schußweiten, ihre Kaliber und die Dichte des Feuers bestimmten alle Phasen eines Angriffs.

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