Texte des 19. und 20. Jahrhunderts*

ausgewählt, bebildert und kommentiert von Nikolas Dikigoros

Der Judenstaat (Theodor Herzl, 1896)

Protocols of the Meetings of the Zionist Men of Wisdom (Sergej Nilus, 1901/1920)

Der Wanderer zwischen beiden Welten (Walter Flex, 1916)

Lebenserinnerungen (Carl Peters, 1917)

Mein Kampf (Adolf Hitler, 1924-26/1936)

Kai aus der Kiste (Wolf Durian, 1924/1952)

Mother India (Katherine Mayo, 1927/1937)

Der Mythus des 20. Jahrhunderts (Alfred Rosenberg, 1930)

Bauern, Bonzen und Bomben (Hans Fallada, 1931)

Der Mann Moses und die monotheistische Religion (Sigmund Freud, 1938)

Der Tod in Polen. Die volksdeutsche Passion (Edwin Erich Dwinger, 1940)

Der maßlose Kontinent. Roosevelts Kampf um die Weltherrschaft (Giselher Wirsing, 1942)

Animal Farm (George Orwell, 1944)

The Chrysanthemum and the Sword. Patterns of Japanese Culture (Ruth Benedict, 1946)

Revolt in Paradise (Ketut Tantri, 1960)


*Die erste Jahreszahl bezeichnet das Erstausgabejahr, die zweite das der verwendeten Auflage.
Bei "Die Protokolle der Weisen von Zion" hat Dikigoros auf die englische übersetzung zurück gegriffen, 1. weil er keine ordentliche, ungekürzte und unkommentierte übersetzung ins Deutsche gefunden hat und 2. weil das Original in prä-sowjetischem Kyrillisch geschrieben ist, das er zwar mühsam entziffern, aber nicht fließend lesen kann - sonst hätte er selber eine übersetzung ins Deutsche angefertigt.
"Kai aus der Kiste" erschien ursprünglich als Fortsetzungsgeschichte in einer Zeitschrift, die Dikigoros nicht gefunden hat; dem Vernehmen nach ging es da noch nicht um Werbung für Zigaretten, sondern für Kaugummi, wie in der späteren DDR-Verfilmung. Er selber besitzt lediglich das Buch von 1952.
Falladas "Bauern, Bonzen und Bomben" ist eigentlich nur ein Ersatz für v. Salomons "Die Stadt", das zwar interessanter ist, dessen Copyright aber noch nicht abgelaufen ist und wohl auch zu Dikigoros' Lebzeiten nicht mehr ablaufen wird. Aber das Thema - Bauernlegen - ist heute im "Wertewesten", vor allem in der EU, so brennend aktuell, daß man dazu einfach etwas "aufnehmen" muß, und sei es auch nur 2. Wahl.
Das Copyright all dieser Werke ist erloschen und auch nach etwaigen Gesetzesänderungen nicht wieder aufgelebt.
Für Schmalspur-Juristen: Nein, das für "Der Tod in Polen" erlischt nicht erst 70 Jahre nach Dwingers Tod. Es lag nämlich beim Diederichs-Verlag, und der wurde anno 2008 von der Random House Verlagsgruppe aufgekauft, so daß US-Recht gilt. Nun sind Nazi-Deutsche ja grundsätzlich rechtlos, weshalb es auf zwischen 1933 und 1945 erschienene Werke (wenn es nach dem Vaterlandsverräter Exilanten Thomas Mann gegangen wäre, sogar alle vor 1945 erschienenen) überhaupt kein Urheberrecht geben kann. Allerdings lebt dieses wieder auf, sobald ein US-Konzern den Verlag erwirbt, wie hier. Freilich nur in dem Rahmen, der auch für US-amerikanische Werke gilt. Und das Copyright auf Bücher, die zwischen 1929 und 1963 - also z.B. 1940 - erschienen sind, erlischt nach 28 Jahren, also in diesem Fall 1968, es sei denn, es würde eine Verlängerung beantragt und bezahlt; aber dafür war es 2008 zu spät, und R.H. hätte auch gar kein Interesse gehabt - wer liest schon so blöde Nazi-Bücher, die Verbrechen der edlen Alliierten an Deutschen zum Gegenstand haben?! Ergo ist das Buch gemeinfrei. Das Copyright für "Revolt in Paradise" wurde anläßlich der Neuauflage 1990 für weitere 28 Jahre erneuert, ist also 2018 erloschen.
Auf Werke, für die das nicht gilt, wie z.B. "The Roman Revolution" (Syme), "Das Land ohne Herz" (Johann), "Los cipreses creen en Dios" (Gironella), "Caravans" (Michener), "Le Camp des Saints" (Raspail), "The Aquatic Ape" (Morgan), "Le grand remplacement" (Camus), "On Human Nature" (Wilson), "The Blind Watchmaker" (Dawkins), "Other Losses" (Bacque), "Democracy" (Hoppe), "The Great Betrayal" (Smith) sowie einige Werke v. Salomons und Solzhenitsyns, hat Dikigoros schweren Herzens verzichtet, so daß diese Sammlung leider kaum mehr als ein halbes Jahrhundert umfaßt.
Im übrigen sind dies weder im Guten noch im Bösen die bedeutendsten oder einflußreichsten Texte jener Zeit - denen hat Dikigoros ein eigenes Kapitel seiner "Reisen durch die Vergangenheit" gewidmet -, sondern solche, die aus irgendwelchen Gründen schwierig zu beschaffen sind. Das gilt selbst für Orwells geniale kleine Parabel über Sinn und Unsinn von Revolutionen, die früher an allen höheren Schulen Europas westlich des "Eisernen Vorhangs" Pflichtlektüre war - und sei es nur, um den Schülern vorzulügen, daß mit der Farm der Tiere "Nazi-Deutschland" gemeint war und nicht etwa die 1. Französische Republik (in Frankreich wurde die Originalausgabe von Anfang an verboten, und später nur eine verfälschte Fassung ohne den ominösen Namen "Napoleon" für das Oberschwein zugelassen :-) oder die Sowjet-Union. Inzwischen haben bösartige "Revisionisten" und "Revanchisten" wie Dikigoros (aber nicht nur er :-) die Wahrheit über Orwells Intentionen derart breit getreten, daß man sich schließlich allenthalben veranlaßt sah, das Buch von den Lehrplänen zu streichen oder sogar ganz vom Markt zu nehmen zu canceln.


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