CHARLES LINDBERGH

(4.2.1902 - 16.8.1974)

[Lindbergh]

Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros

1902
04. Februar: Charles Augustus* Lindbergh iun. wird als Sohn des gleichnamigen Rechtsanwalts (seit 1907 Parlamentsabgeordneten) und seiner Ehefrau Evangeline, geb. Lodge, in Detroit (Michigan) geboren. Er wächst in Little Falls (Minnesota) auf. Beide Bundesstaaten sind damals noch stark durch schwedische und deutsche Einwanderer geprägt.

1919
Juni: Den britischen Offizieren John Alcock und Arthur Whitten-Brown gelingt die Überquerung des Atlantiks im Direktflug von Amerika (Neufundland) bis zu den britischen Inseln (Irland). Sie gewinnen damit das von der Zeitung Daily Mail ausgelobte Preisgeld von 10.000 Pfund Sterling (200.000 Goldmark, ca. 2 Millionen Euro).
Daraufhin setzt der französisch-stämmige New Yorker Hotelier Raymond Orteig 25.000,00 US-$ (100.000 Goldmark) aus für den ersten Non-stop-Flug zwischen New York City und Paris. Der Versuch kostet mehrere Piloten das Leben.**

1920-22
Lindbergh studiert Ingenieurswissenschaften an der Universität von Wisconsin, schließt die Ausbildung jedoch nicht ab.

1922
Coutinho und Cabral überqueren erstmals den Südatlantik im Direktflug von Brasilien nach Portugal. (Diese Strecke ist freilich ein gutes Stück kürzer :-)

1922-24
Lindbergh besucht eine Flugschule in Lincoln/Nebraska, um Kunstflieger zu werden.


1924
Lindbergh läßt sich in der U.S. Army zum Kampfpiloten ausbilden.


1925
Nachdem Lindbergh seine Ausbildung als Jahrgangsbester abgeschlossen hat, wird er Luftpostflieger auf der Route zwischen St. Louis und Chicago.


1927
20.-21. Mai: Lindbergh gelingt auf einer Spezialanfertigung, die er "The Spirit of St. Louis" nennt, der Direktflug*** von New York City nach Paris.
Der Flug macht ihn auf einen Schlag weltberühmt.


Das Time Magazine kürt mit Lindbergh erstmals eine Persönlichkeit zum "Man of the Year [Mann des Jahres]" - eine Tradition, die es bis heute aufrecht erhält. (Zu den solchermaßen geehrten zählen u.a. Laval, Roosevelt, Hitler, Stalin, Churchill, Eisenhower, Truman, Adenauer, De Gaulle, Kennedy, King, Brandt, Nixon, Carter, Khomeini, Gorbatschow, Bush, Clinton und Putin.)


US-Präsident Coolidge verleiht Lindbergh zahlreiche Orden und befördert ihn vom Leutnant zum Oberst d.R.


Lindbergh veröffentlicht "We" [deutsche Übersetzung unter dem Titel "Wir zwei"], ein Buch über seinen Atlantikflug, das zum Bestseller wird.


Dezember: Lindbergh absolviert im Auftrag der US-Regierung eine Good-will-tour durch Lateinamerika. In Mexico City lernt er seinen bösen Geist, Anne Morrow (1906-2001), die Tochter des dortigen US-Botschafters, kennen.


1929
Lindbergh heiratet Anne Morrow, die während der Ehe vier Söhne und zwei Töchter gebiert. (Da seine Frau ihn bald betrügt und die Kinder Gen-Analysen verweigern, ist nicht sicher, welche von Lindbergh stammen und welche nicht. Nach außen gilt die Ehe als ähnlich mustergültig wie auf der anderen Seite des Atlantiks die von Goebbels.)

1932
März: Lindberghs ältester Sohn, Charles Augustus III, wird entführt und trotz Lösegeldzahlung zwei Monate später ermordet aufgefunden.****


1933
Januar: Franklin Delano Roosevelt wird US-Präsident. Er nimmt den Fall Lindbergh - der von den Medien zum "Crime of the Century [Verbrechen des Jahrhunderts]" aufgebauscht wird - zum Anlaß für die rückwirkende Wiedereinführung der Todesstrafe, massive Einschränkungen der Bürgerrechte und eine de-facto-Gleichschaltung der Bundesstaaten zwecks Strafverfolgung. (Maßnahmen, die jenseits des Atlantiks große Beachtung finden und alsbald nachgeahmt werden.)
Lindbergh überquert zusammen mit seiner Frau - der er das Fliegen beigebracht hat - den Südatlantik. Die letztere schreibt darüber später ein Buch mit dem Titel "Listen! The Wind" (deutsche Übersetzung zuerst als "Horch - der Wind", später als "Wind an vielen Küsten").


1935
Als vermeintlicher Entführer des Lindbergh-Sohnes wird Bruno Richard Hauptmann - ein aus Sachsen geflohener und illegal in die USA eingereister Kleinkrimineller - angeklagt und nach einem Indizienprozeß zum Tode verurteilt.
Die Lindberghs verlassen die USA und übersiedeln nach England.

1936
3. April: Bruno Hauptmann wird hingerichtet. (Später stellt sich heraus, daß er trotz erdrückender Indizien unschuldig war.)
August: Lindbergh reist nach Berlin, offiziell um an der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele teilzunehmen, tatsächlich, um im Auftrag der US-Botschaft die deutsche Flugzeugindustrie auszuspionieren. Zu seiner Überraschung öffnet man ihm dort überall bereitwillig die Tore. Er gewinnt eine eigene Meinung über "Nazi-Deutschland" und rät seiner Regierung - um deren Kriegspläne er weiß - nachdrücklich, Frieden zu bewahren.


1938
Lindbergh wird der Verdienstorden vom Deutschen Adler ("Adler-Orden") verliehen. Da die Verleihung von Hermann Göring persönlich vorgenommen wird, wird Lindbergh in anti-deutschen US-Medien darob übel angefeindet. Seine Gegner verbreiten das Gerücht, er wolle nach "Nazi-Deutschland" übersiedeln, um dort in einem enteigneten Judenhaus zu wohnen.

1939
Angesichts der zunehmenden Kriegshysterie in England (das Unterhaus hat im Januar in geheimer Sitzung beschlossen, noch im selben Jahr Krieg gegen Deutschland zu beginnen) kehren die Lindberghs in die USA zurück.
September: Großbritannien und Frankreich nehmen den Beginn des Polenfeldzugs zum Anlaß, Deutschland den Krieg zu erklären (nicht aber der Sowjetunion, obwohl auch die Rote Armee gemäß dem Hitler-Stalin-Pakt in Polen einrückt).
13. Oktober: Lindbergh hält eine Radio-Ansprache mit dem Titel "Neutralität und Krieg", in der er sich gegen einen Kriegseintritt der USA ausspricht.


1940
16. Mai: Am Muttertag finden in fast allen amerikanischen Städten Friedensmärsche statt mit dem Anliegen, die USA aus dem Krieg heraus zu halten.

[Anti-Kriegs-Demonstration am Muttertag 1940 in Detroit]

31. August: Der schwedisch-stämmige Senator Ernest Lundeen, der wie Lindbergh für einen Ausgleich mit Deutschland und gegen eine Kriegsbeteiligung der USA eintritt, kommt auf mysteriöse Art und Weise bei einem Flugzeugabsturz ums Leben; Gerüchte, daß Roosevelt ihn habe ermorden lassen, werden rigoros unterdrückt.*****
September: Roosevelt schließt ein geheimes "Verteidigungsabkommen" mit Großbritannien, dem er 50 Zerstörer liefert, führt die allgemeine Wehrpflicht ein und verbietet Exporte nach Japan.
Gegen diese offensichtlichen Versuche, die USA in den Krieg zu führen, wird das "America First Committee" gegründet, das sich dafür einsetzt, die USA aus dem Krieg heraus zu halten. Das A.F.C. hat großen Zulauf und gewinnt binnen kurzer Zeit fast 800.000 Mitglieder, darunter auch Lindbergh, der sein bekanntestes Aushängeschild wird.

[Roosevelt liest dem unmündigen Volk Märchen vor]

November: Da die überwältigende Mehrheit der Amerikaner gegen einen Kriegseintritt der USA ist, führt Roosevelt den Präsidentschafts-Wahlkampf mit dem Versprechen, die USA aus dem Krieg heraus zu halten. Das naïve Wahlvieh Wahlvolk glaubt ihm und bestätigt ihn im Amt.

1941
23. Januar: In einer Anhörung vor dem Congress empfiehlt Lindbergh ein Neutralitätsabkommen zwischen den USA und Deutschland.
April: Nachdem Roosevelt in einer Hetzrede das A.F.C. und Lindbergh der Disloyalität bezichtigt hat, gibt dieser sein Offizierspatent zurück.
11. September: Roosevelt erteilt der US-Kriegsflotte die Shoot-on-Sight-Order. Damit ist nach dem wirtschaftlichen auch der militärische Kriegseintritt der USA - ohne formelle Kriegserklärung an die Achsenmächte - vollzogen.
Am selben Tag hält Lindbergh in Des Moines/Iowa eine weitere Rede unter dem Motto "Wer sind die Kriegstreiber?" Darin sagt er u.a.: "Wenn die Briten, die Juden oder die Regierung [Roosevelt] mit ihrer Kriegshetze aufhören würden, gäbe es für uns kaum Kriegsgefahr." Daraufhin wird er von den jüdischen Medien als "Nazi" diffamiert" und auf einen Schlag vom Nationalhelden Nr. 1 zum Staatsfeind Nr. 1 gemacht.


7. Dezember: Nachdem Roosevelt alle japanischen Konten in den USA enteignet hat, reagiert Japan auf diesen Wirtschaftskrieg mit einem Luftangriff auf den US-Kriegshafen Pearl Harbor/Hawaii. Roosevelt - dem dieser Angriff Dank abgehörter japanischer Funksprüche rechtzeitig genug bekannt war, um die amerikanischen Flugzeugträger in Sicherheit zu bringen - überläßt die restlichen Einheiten ungewarnt ihrem Schicksal - der Vernichtung -, um die Bevölkerung - und den Congress - für einen offenen Kriegseintritt der USA zu gewinnen. Sein Manöver gelingt.


Das "America First Committee" wird aufgelöst. Lindbergh bewirbt sich um Wiederaufnahme in die U.S. Army als Pilot, wird jedoch abgelehnt. Gleichzeitig verbietet Roosevelt allen US-Unternehmen, Lindbergh in irgendeiner Form zu beschäftigen.

1942
April: Henry Ford - selber als "Nazi-Sympathisant" verschrien, aber als Rüstungsmagnat unentbehrlich - setzt sich über das Verbot hinweg und stellt Lindbergh als technischen Berater für die Bomber-Produktion ein.
Der Propagandafilm "Keeper of the Flame" (mit Spencer Tracy in der Hauptrolle) schildert, wie ein Nationalheld - mit dem offensichtlich Lindbergh gemeint ist - versucht, die USA in den Fascismus zu führen und sie zu einem "rassistischen" Land zu machen. [Ein eher lächerlicher Plot in einem Staat, der Schwarze, Rote und Gelbe als Menschen zweiter bzw. dritter Klasse behandelte und seinen Krieg gegen Japan hauptsächlich mit rassistischer Propaganda zu legitimieren suchte.]

1944
Lindbergh fliegt als "ziviler Testpilot" der U.S. Navy Kampfeinsätze im Pazifik.


1945
Mai: Nach Kapitulation der Wehrmacht reist Lindbergh im Auftrag der US-Regierung ins besetzte Deutschland, um Flugzeugingenieure in die USA zu entführen einzuladen. Er geißelt die Mißhandlung der deutschen Kriegsgefangenen und der deutschen Zivilbevölkerung durch die alliierten Besatzer und macht sich dadurch nicht beliebter.

1948
Lindbergh veröffentlicht "Of Flight and Life" (deutsche Übersetzung unter dem Titel "Vom Fliegen und vom Leben").


1953
Eisenhower wird US-Präsident. Er befördert Lindbergh zum Brigadegeneral und macht ihn zum Sonderbeauftragten für die Einrichtung von US-Luftwaffen-Stützpunkten in aller Welt. Offiziell ist Lindbergh dabei als Direktor der Zivilfluglinie PanAm tätig.
Lindbergh veröffentlicht "The Spirit of St. Louis" (deutsche Übersetzung ein Jahr später unter dem Titel "Mein Flug über den Ozean", Vorabdruck in der Frankfurter Illustrierte). Das Buch gewinnt den Pulitzer-Preis.


1957
Bei einer Reise zu seinem Münchner Verleger lernt Lindbergh die Rumäniendeutsche Brigitte ("Bitusch") Hesshaimer (1924-2001) kennen und gründet mit dieser, ihrer Schwester Marietta und seiner Sekretärin Valeska neue Hausstände. Aus den Beziehungen gehen insgesamt sieben Kinder hervor. (Es gelingt Lindbergh, die Angelegenheit vor der Öffentlichkeit geheim zu halten; die drei Frauen - die um das Vierecksverhältnis wissen und es billigen - verpflichten sich zu lebenslanger Verschwiegenheit, die sie auch einhalten.)
Billy Wilder dreht "The Spirit of St. Louis" (mit James Stewart in der Rolle Lindberghs). Der Film hat keinen Erfolg und vermag das Bild des Originals nicht umzuprägen.


1967
Lindbergh setzt sich auf Maui (Hawaii) zur Ruhe und widmet sich fortan dem Umweltschutz. Er engagiert sich vor allem für den Erhalt seltener Tier- und Menschenarten (mit Schwerpunkt Filippinen).

1970
Lindbergh veröffentlicht seine Kriegstagebücher. Im Gegensatz zu ähnlichen Werken seiner Zeitgenossen scheinen diese nicht nachträglich redigiert zu sein, sondern die Originalfassung darzustellen. Sie deuten darauf hin, daß Lindbergh tatsächlich [auch] aus Sorge vor einer Niederlage der USA vom Kriegseintritt abgeraten und noch ziemlich lange an einen deutschen Endsieg geglaubt hat.


1972
Lindbergh veröffentlicht seine Kindheitserinnerungen unter dem Titel "Boyhood on the Upper Mississippi" (Neuauflage unter dem Titel "Lindbergh Looks Back").


1972-76
Anne Morrow Lindbergh - die ihrem Mann seinen literarischen Ruhm nicht gönnt - veröffentlicht ihre eigenen Tagebücher in vier Bänden, in denen sie ein häßliches und haßerfülltes Geistesleben enthüllt, das hauptsächlich aus Haß auf "die Nazi-Deutschen" und Liebe zu Roosevelt bestanden zu haben scheint. (Sie verschweigt geflissentlich, daß sie 1940 ein Buch - "The Wave of the Future [Die Welle der Zukunft]" - geschrieben hatte, in dem sie nicht nur gegen den Kriegseintritt der USA plädierte, sondern die "Demokratie à la Roosevelt" insgesamt als überholt bezeichnete; für die Zukunft bliebe den USA nur die Wahl zwischen Fascismus und Kommunismus.) Der Versuch, die deutschen Übersetzungen mit Gewalt in den Büchermarkt der BRD zu drücken, endet mit dem Verramschen der Massenauflagen als "Remittenden".

1973
Der Science-Fiction-Autor Eric Norden veröffentlicht einen "alternativ-historischen" Roman mit dem Titel "The Ultimate Solution [Die Endlösung]". Darin schildert er ein von den bösen Nazi-Deutschen erobertes Amerika mit Lindbergh als Marionetten-Präsident von Hitlers Gnaden.
Lindbergh erkrankt an Krebs.


1974
18. August: Gegen den Willen der Ärzte - die ihn gerne noch etwas länger zu Tode pflegen würden - verläßt Lindbergh sein New Yorker Krankenhaus und kehrt zurück nach Maui, um dort in Ruhe zu sterben.
26. August: Charles A. Lindbergh stirbt auf Maui und wird in Kipahulu begraben.


1976
Posthum wird eine Sammlung von Lindberghs Schriften unter dem Titel "Autobiography of Values" (deutsche Übersetzung zwei Jahre später unter dem Titel "Stationen meines Lebens") veröffentlicht; Leonard Mosley veröffentlicht eine Lindbergh-Biografie.


1977
zum 50. Jahrestag der Atlantik-Überquerung erscheint die Lindbergh-Biografie von Brendan Gill.


1978
Die "Lindbergh Foundation" wird gegründet, die alljährlich einen Umweltschutzpreis vergibt.

1997
Die Lindbergh-freundliche Biografie von James Cross Giblin ("A Human Hero [Ein menschlicher Held]") erscheint. (Sie wird nicht ins Deutsche übersetzt).


1998
Die Lindbergh-Biografien des Mandela-Biografen Barry Denenberg und des Anne-Morrow-Lindbergh-Vertrauten A. Scott Berg erscheinen. Beide suchen Lindbergh nach Kräften zu demontieren, indem sie ihn politisch als anti-semitischen Nazi und privat als krassen Egoïsten darstellen. (Die letztere gewinnt ein Jahr später den Pulitzer-Preis und wird auch in der BRDDR veröffentlicht.******)
Patrick Buchanan - einer der führenden Politiker der "Republicans" - veröffentlicht "A Republic, Not An Empire". Darin verteidigt er Lindberghs Kampf gegen den Kriegseintritt der USA und kritisiert Roosevelts "rassistische [ethnic]" Außenpolitik. Das - in der BRDDR totgeschwiegene und nie übersetzte - Buch verursacht in den USA einen Skandal, der mit dem Parteiaustritt Buchanans endet.


1999
Juni: Das Time Magazine nimmt Lindbergh in seine Liste der 100 einflußreichsten Personen des 20. Jahrhunderts auf - in der 20-köpfigen Kategorie "Helden und Idole".
Er ist ein völliger Fremdkörper in dieser Liste, die sonst überwiegend Juden, Neger und Kommunisten (m./f./d.) aufführt, von denen viele Leser z.T. noch nie gehört haben dürften. Auch viele Leser von Dikigoros nicht, denn seine "Helden"-Liste besteht ja überwiegend aus "alten weißen Männern" - Lindbergh ist die einzige Überschneidung. (Obwohl er noch ein halbes Dutzend weiterer "Helden" des T.M. in andere seiner Kategorien einsortiert hat, von Sportler über Schauspieler bis Politiker.) Wohlgemerkt, es stört Dikigoros nicht, daß fast zwei Drittel der vom T.M. genannten US-Amerikaner sind (das liegt in der Natur der Sache; in seiner Sammlung sind fast 30% Deutsche - incl. Ostmärker - und nur 10% US-Amerikaner - zzgl. einiger Neger US-Afrikaner :-); aber er bezweifelt stark, daß das wirklich die "Helden" bzw. "Ikonen" ihrer Zeit waren. (Mit Ausnahme Lindberghs, um den das Time Magazine nicht herum kam, weil er halt der erste "Mann des Jahres" war.) Das waren ganz andere - ob zu Recht oder zu Unrecht, tut hier nichts zur Sache -, die in besagter Liste fehlen, die offenbar auf den völlig gewandelten (oder nach Auffassung des T.M. zu wandelnden?) Vorstellungen von 1999 beruht. Gewiß, über einige Fälle läßt sich streiten: Warum nicht Bart Simpson statt Mickey Mouse? Warum nicht Andrej Sacharow statt Aleksandr Solzhenytsin? (Obwohl Dikigoros den finsteren Verdacht hegt, daß die Aussortierung des letzteren nicht aus objektiven Gründen geschah, sondern weil der auf seine alten Tage gewagt hatte, die Verbrechen von Juden an den Völkern Osteuropas im allgemeinen und an den Russen im besonderen kühl und sachlich darzulegen - was man ihm als "Anti-Semitismus" auslegte -, während Sacharow rein zufällig - oder auch nicht - Jude war. Hätte man aber beim T.M. gewußt, daß einige Jahre später eine Sacharowa zur loyalsten und prominentesten Mitarbeiterin Putins werden sollte, dann hätte man sicher auch ihn gecancelt. Man hat ja sogar Chomsky ausgelassen, obwohl Jude und sicher ein einflußreicherer "Denker [Thinker]" als etwa Kurt Godel oder Ludwig Wittgenstein :-) Und warum nicht Lucky Luciano statt Al Capone? Aber wie kann man nur statt Babe Ruth einen drittklassigen Baseballer aussuchen, bloß weil der zufällig als erster Neger in der weißen Baseball-League gespielt haben soll (was nicht mal stimmt)? Oder statt George Patton den unbekannten G.I.? Oder statt eines richtigen Mannes und einer richtigen Frau einen Schwulenführer ("gay-rights leader") und eine lesbische Suffragette? (Beide ernteten zu Lebzeiten nur Hohn und Spott von ihren Mitmensch*innen!) Oder statt einer echten Schriftstellerin die vermeintliche Verfasserin eines Buches, das in Wahrheit ihr Vater geschrieben hatte (jedenfalls wenn man einem höchstrichterlichen Urteil des BGH glauben darf - der damals noch nicht mit lauter Covidioten besetzt war :-)? Oder statt einer echten Naturliebhaberin eine "Umweltlerin [environmentalist - ist das ein Beruf?!?]", von der selbst Dikigoros noch nie gehört hatte? Besonders makaber, daß in dieser Kategorie Marilyn Monroe neben ihren Mördern steht - vorsichtshalber wird gleich der ganze Kennedy-Clan genannt, denn man weiß ja nicht genau, ob es John war, der sie ermordete, oder sein Bruder Robert oder beide gemeinsam. (Bei Edward Kennedy kann man dagegen mit Bestimmtheit sagen, wer seine Maitresse umbrachte: das böse Auto, das selbsttätig ins Wasser fuhr :-) [Versteht Dikigoros bitte nicht falsch: Er hat nichts gegen die Familie Kennedy als solche; er wäre froh, wenn statt creepy sleepy Joe Let's go Brandon Biden ihr jüngster Politiker-Sproß - der aus seiner eigenen Altersklasse - US-Präsident geworden wäre; aber der hätte sich vom Establishment der Democraps nicht so leicht manipulieren lassen, weshalb sie ihn links rechts liegen ließen und er zu den Reps wechselte.] Es fehlte nur noch, daß neben Prinzessin Diana auch ihre Mörderin (bzw. Auftraggeberin des Mordes) als "Ikone" gestanden hätte, wie in der merkwürdigen Liste der "am meisten bewunderten Frauen" von David Lehnort! (Dort taucht übrigens auch Kaiserin Elisabeth von Österreich auf - D.L. muß richtig erkannt haben, daß die zwar zu Lebzeiten fast niemand bewunderte, wohl aber, seit Mitte des 20. Jahrhunderts die berühmte Filmtrilogie "Sissi" mit Romy Schneider in die Kinos kam. Ferner hat er richtig erkannt, daß Madame Curie - die Mutter der Atombombe - unsere Bewunderung verdient, denn sie hat uns um den Preis einiger hunderttausend toter Japaner einen 3. Weltkrieg erspart - bisher jedenfalls.) Einen besonders krassen Klops haben sich die Macher des T.M. mit Louis Armstrong geleistet: Der war zwar für ein paar Jahre ein beliebter Musikant und hatte auch einige Hits; aber in die Liste schaffte er es wohl eher, weil er sich offen zum anti-weißen Rassismus bekannte - wenngleich nicht ganz so lautstark wie etwa Cassius Clay alias "Muhammad Ali". (L.A. hat es auch in Dikigoros' Sammlung geschafft, aber das ist nicht gar so verwunderlich, denn 1. enthält die ja dreimal so viele Musikanten wie die des T.M. - u.a. Elvis Presley, der für letzteres offenbar nie ein "Idol" war -, und 2. brauchte er in der Kategorie noch einen "Alibi-Neger" :-) Idole ihrer Zeit waren vielmehr zwei andere - weiße - Träger dieses Namens, von denen man zwar heute weiß, daß sie Gauner und Betrüger waren, aber eine solche Bewertung aus der Rückschau (hinterher ist man immer klüger) verbietet sich, wenn es um den zeitgenössischen Einfluß geht: Neil A. machte Jahrzehnte lang hunderte Millionen Naivlinge glauben, daß der Mensch zum Mond fliegen und lebend wieder zurück kommen könne; und Lance A. sammelte Jahre lang von Millionen Naivlingen mehr Spenden für seine vermeintlich gute Sache ein als Louis A. in seinem ganzen Leben mit Musik verdiente. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen, aber man muß ja nicht alle Fehlgriffe durchhecheln... (Ja, auch Dikigoros hat in seine Sammlung Gauner, Betrüger, Pfuscher, Stümper, Kakofonisten und Schmierfinken aufgenommen - aber nur, wenn sie zu ihren Lebzeiten tatsächlich berühmt und somit einflußreich waren; und das waren die Erfinder der air condition, des Plastiks und des Rundfunks eben nicht - auch wenn sie es verdient haben mögen.)

2000
Die Lindbergh-Biografie von Richard Bak erscheint.


2002
Mai: Die Französische Republik - welcher der 70 Todestag ihres eigenen "Fliegerhelden" Roland Garros 14 Jahre zuvor gerade mal eine Gedenkmünze zu 10.- Francs (ca. 2.- Euro) wert war, gibt zum 75. Jahrestag von Lindberghs Trans-Atlantik-Flug nach Paris eine Gedenkmünze zu 20.- Euro heraus.


2003
Nach dem Tode von Brigitte Hesshaimer machen deren Kinder das geheime Familienleben Lindberghs publik und damit alle bis dahin erschienenen Biografien obsolet.
(Gen-Analysen bestätigen die Abstammung der Hesshaimer-Kinder von Lindbergh. Dessen ungeachtet bestreiten ausgerechnet die Kinder von Anne Morrow Lindbergh die Vaterschaft. Sie behaupten, Lindbergh als Rassist hätte sich nie dazu herab gelassen, Kinder mit "Behinderten" zu zeugen. [Da "Eugenik" inzwischen auch in den USA verpönt ist, wissen sie offenbar nicht, daß es einen Unterschied gibt zwischen versehrt - die Hesshaimer-Schwestern waren infolge einer Knochen-Tuberkulose leicht gehbehindert - und erbkrank.])

2004
Philip Roth tritt in Eric Nordens Fußstapfen und veröffentlicht "The Plot Against America". Darin schildert er, wie Lindbergh im Falle eines Wahlsieges gegen Roosevelt 1940 die USA zu einem fascistischen, mit Nazi-Deutschland verbündeten Staat gemacht hätte. Das Buch zeigt, daß der Haß der amerikanischen Juden auf Lindbergh noch immer nicht erloschen ist. [Tatsächlich stand eine Präsidentschafts-Kandidatur Lindberghs nie zur Debatte.]

2005
Die Lindbergh-Biografie von Rudolf Schröck und der Hesshaimer-Familie erscheint; sie findet jedoch wenig Beachtung, da Lindbergh in der BRDDR kaum noch bekannt ist.


2014
Juni: Die USA suchen einen neuen "Helden" skandinavischer Abstammung. Sie finden ihn in Bowe Bergdahl. Dieser war 2009 in Afģanistān zu den Tāliben desertiert, zum Islam konvertiert und hatte die Mujaheddin für den Kampf gegen die US-Besatzer geschult. (Von den staatlich kontrollierten Mainstream-Medien der USA wurde dies allerdings so dargestellt, als sei Bergdahl nicht übergelaufen, sondern "in Gefangenschaft geraten", zwangskonvertiert und gezwungen worden, seine "Entführer" auszubilden.) Da die USA im kubanischen Guantánamo noch mehrere Tāliben-Führer gefangen hielten, bot er sich im Austausch gegen die fünf ranghöchsten an. Der kenyanische Krypto-Muslim Barack Hussein Obama, dem es durch Urkundenfälschung und Wahlbetrug gelungen war, sich das Amt des US-Präsidenten zu erschleichen, und der heimlich mit muslimischen Terroristen in aller Welt sympathisierte und kooperierte, beförderte seinen Glaubensbruder noch in "Gefangenschaft" vom Gefreiten zum Sergeanten und "tauschte" ihn sodann - gesetzeswidrig hinter dem Rücken des Congress - gegen die 5 Top-Terroristen aus. Der Heimkehrer wurde - nach dem Vorbild des Sergeanten Schumann aus dem Film "Wag the Dog" - von Staats wegen als "Held" gefeiert; der JudeMilitär-Jurist Franklin D. Rosenblatt schlug ihn gar zur Verleihung des Ordens vom "Purple Heart" vor, da er ein Herz aus Schokolade Gold habe. Gleichzeitig wurde der EDV-Spezialist Edward Snowden, der die zahlreichen Verbrechen des Obama-Regimes (u.a. die Errichtung eines total[itär]en Überwachungsstaates, gegen den Orwells Oceania aus "1984" ein Freiheitsparadies war) enthüllt hatte, als "Verräter" diffamiert - wie einst Lindbergh vom Roosevelt-Regime.*******

[Obamas neuer Held: der muslimische Deserteur Bowe Bergdahl] [Big Obama is watching you] [Noch hat Milka nicht gegen die Verleihung der lila Medaille geklagt; aber George Washington würde sich im Grabe umdrehen] [Wenn die Enthüllung von Verbrechen als Verbrechen behandelt wird, dann werdet Ihr von Verbrechern regiert]

2023
Da Dikigoros oben so viel über den Wandel des "Helden"-Verständnisses beim Time Magazine binnen der ersten 70 Jahre geschrieben hat, will er seinen Lesern nicht vorenthalten, wer dort ein Vierteljahrhundert später zur "Person (nicht mehr zum Mann - das wäre ja genderphob :-) des Jahres" gekürt wurde: kein geringerer als "Volodymyr Zelensky & the Spirit of St. Louis Ukraine"!
(Die zweite Hälfte ist gleich in zweierlei Hinsicht falsch: Das Gegenstück zur Stadt St. Louis wäre die Stadt Kiïw, und der jüdische Schmieren-Komödiant hat nie über das ganze Grenzland geherrscht - geschweige denn über den Geist seiner Untertanen -. sondern nur über dessen westliche zwei Drittel. Und noch vor Lindberghs 50. Todestag zeichnete sich ab, daß es sich bald ausgeheldet haben sollte mit dem Giftpilz Grünling - und vielleicht auch mit "seinem" Staat im [Un]Geiste, der Puschkin und Tolstoj "gecancelt" hat.)


*Lindbergs zweiter Vorname - der sowohl als "glücklich" wie auch als "dummer August" verstanden werden kann - gibt Anlaß zu verschiedenen Spitznamen. In jungen Jahren nennt man ihn - der mehrere Flugunfälle unbeschadet übersteht - entweder "Lucky Lindbergh" oder "The Flying Fool".

**Man hat, um die Gemüter zu beruhigen, im Nachhinein behauptet, derartige Wettbewerbe seien nicht der Rekordsucht und dem Medien-Rummel entsprungen, sondern vielmehr dem Bemühen, den Post- und Passagier-Verkehr zu fördern. Dies ist zumindest im Falle der Daily Mail - die sich selbstverständlich die Exclusivrechte für die Berichterstattung vorbehielt und hoffte, das Preisgeld durch den Verkauf deutlich erhöhter Auflagen wieder herein zu bekommen - äußerst zweifelhaft.

***Streng genommen handelte es sich um einen groß angelegten Schwindel: Lindbergh war nicht der erste, der den Atlantik auf dem Luftweg überquerte; dies war bereits 1924 Hugo Eckener gelungen, und zwar unter sehr viel schwierigeren Bedingungen, nämlich mit einem langsamen Zeppelin-Luftschiff - aber an einen Deutschen durfte das ausgelobte Preisgeld natürlich nicht vergeben werden. Entgegen später verbreiteten Gerüchten zählte zu den Bedingungen weder der Alleinflug - kein einziger der vielen Amerikaner und Franzosen, die den Versuch zuvor unternommen hatten, war alleine gestartet (Lindbergh flog alleine, weil er das lukrative Preisgeld nicht teilen wollte) - noch die Benutzung eines Propellerflugzeugs, wohl aber der direkte Flug ohne Zwischenlandung. Diese Bedingung erfüllte Lindbergh nicht, da er - was bis heute gerne verschwiegen wird - einen Stop in Neufundland einlegte (von wo ja auch Alcock und Brown gestartet waren). Der erste echte Direktflug zwischen Paris und New York City in einem Propellerflugzeug gelang erst am 1.-2. September 1930 den heute so gut wie vergessenen Franzosen Dieudonné Costes und Maurice Bellonte. Allerdings verfügten sie über ein Flugzeug, das fast doppelt so schnell flog und damit nur etwas mehr als halb so lange brauchte wie die "Spirit of St. Louis", so daß die Belastung für die Piloten ungleich geringer war.
Nicht besser, sondern eher schlechter als Lindberghs Flugzeug war dagegen die Maschine, mit welcher der Australier Kingsford Smith wenig später als erster den Atlantik von Ost nach West überquerte - wegen der Windverhältnisse die schwierigere Richtung - und den Pazifik von San Francisco nach Brisbane. (Allerdings hatte er immer einen Co-Piloten dabei, und auf letzterem Flug legte er Zwischenstops auf Hawaii und Fiji ein.) Niemand jubelte ihn darob zum Helden hoch - im Gegenteil: Als er noch ein paar Jahre später bei dem Versuch eines Direktflugs zwischen Australien und England in der Wüste notlanden mußte und ein Rettungsteam, das nach ihm suchte, dabei umkam - während er selber überlebte -, gab man ihn die Schuld daran und cancelte ächtete ihn.
Und nur der guten Ordnung halber erwähnt Dikigoros noch den heute völlig vergessenen Deutschen Wolfgang v. Gronau, der 1930 in einem Dornier Wal alleine von Sylt nach New York flog (mit Zwischenlandung in Grönland - was er hätte verschweigen können, denn es sah ihm ja niemand zu :-) und zwei Jahre später 60.000 km rund um die Welt.

****Entführung zwecks Lösegelderpressung ist an sich schon eine üble Sache, die ein hohes Maß an krimineller Energie voraussetzt. Man darf sich auch nicht wundern, wenn die Täter ihr Opfer anschließend umbringen, um das Risiko, von diesem später wiedererkannt zu werden, auszuschließen. Allerdings wäre ein Kleinkind dazu wohl kaum in der Lage gewesen, was die Tat besonders verwerflich macht. Am widerwärtigsten an diesem Fall war jedoch die große Zahl von "Trittbrettfahrern", die sich als Entführer ausgaben, ohne es zu sein, um ihrerseits von Lindbergh Lösegeld zu fordern. Es wirft dies ein bezeichnendes Licht auf den moralischen Zustand, in dem sich die Gesellschaft der USA bereits damals befand.

*****Zeitnah kommen noch ein halbes Dutzend weiterer Senatoren, Gouverneure u.a. einflußreicher Politiker, die sich Roosevelts Kriegsplänen öffentlich widersetzt hatten, auf mysteriöse Art und Weise ums Leben, u.a. Bronson Cutting, Huey Long, Albert Ritchie und Thomas Schall. Der vorsichtigere Lindbergh kann dem "plötzlichen" Tod jedoch stets entgehen.

******Der einzige, der die Zivilcourage aufbringt, jenes Machwerk offen zu kritisieren, ist der Reiseschriftsteller Bill Bryson

*******Auch die Beseitigung lästiger Zeugen erfolgt ähnlich wie unter Roosevelt: Der Enthüllungsjournalist Michael Hastings wird nach glaubhaften Berichten vom Obama-Regime ermordetverunfallt.


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