WALT  DISNEY

(5.12.1901-15.12.1966)


Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros

1901
05. Dezember: Walter Elias Disney wird als Sohn der Eheleute Elias und Flora Disney in Chicago geboren. (Beide Eltern sind irischer Abstammung.)
Er wächst in Marceline und Kansas City auf, bevor die Familie 1917 nach Chicago zurück kehrt.

1917-18
Disney dient als Sanitäter in Frankreich.


1918
Disney zieht wieder nach Kansas City, wo er als Werbezeichner arbeitet.


1920
Disney gründet zusammen mit Ub[be] Iwerks ein Studio für Werbefilme, das jedoch keinen großen Erfolg hat.

1923
Disney zieht nach Los Angeles, wo er zusammen mit seinem Bruder Roy ein Filmstudio gründet, das u.a. eine Serie von Zeichentrickfilmen ("Alice Comedies") herstellt.
Darin kommt erstmals eine Maus vor.


1925
Juli: Diesney heiratet seine Sekretärin Lillian Bounds (1899-1997).


Aus der Ehe geht (nach acht Ehejahren) nur eine Tochter hervor - für damalige Zeiten eine ungewöhnlich kinderarme Liaison. (Lillian hatte 9 Geschwister, und ihre Tochter sollte immerhin 7 Kinder bekommen.) Das Paar adoptiert später eine weitere Tochter.

1927
Disney (als Texter) und Iwerks (als Zeichner) kreieren die Kunstfigur "Mickey Mouse".


(Die Idee dazu stammt - angeblich - von seiner Frau)

1928
November: "Steamboat Willie", der erste Zeichentrick-Tonfilm, kommt in die Kinos und wird auf Anhieb ein Erfolg.


1928-32
Disney erweitert die Mickey-Mouse-Familie um die Figuren Minnie Mouse, Pluto und Goofy.


1929-39
Disney dreht eine Reihe von mit Musik (zumeist des Komponisten Carl Stalling) unterlegten Zeichentrickfilmen, die er "Silly Symphonies" nennt. Die ersten beiden Filme dieser Serie erscheinen im
August: "The Skeleton Dance [Tanz der Skelette]" und im
September: "El terrible Toreador [Auf in den Kampf, Torero]"


1930
Disney überträgt A. Floyd Gottfredson (1905-1986) das Schreiben und Zeichnen der Mickey-Mouse-Geschichten - der diese Aufgabe über Disneys Tod hinaus (bis 1975) wahr nimmt.

1932
Juli: Disney bringt "Flowers and Trees [von Blumen und Bäume]" - den ersten Zeichentrickfilm in Farbe - in die Kinos, mit dem er seinen ersten Academy Award ("Oscar") in der Kategorie "bester Zeichentrick-Kurzfilm" gewinnt.
Disney läßt die Filmgeschichten von nun an auch als Comic strips nachzeichnen; sie erscheinen zunächst stückweise - mit Fortsetzungen - in Sonntagszeitungen.


1933
Mai: Disney beteiligt sich mit "The Three Little Pigs [Die drei kleinen Schweinchen]" - nach dem von Jacob Halliwell (1849) und Joel Chandler Harris (1880-1883) aufgeschriebenen Märchen - am Filmfestival von Venedig; er erhält dafür ein Jahr später den Oscar in der Kategorie "bester Zeichentrick-Kurzfilm". Es ist seine erste Film-Geschichte, die er als vollständigen Comic strip im Druck erscheinen läßt.
Die Geschichten um die Schweinchen Schlau, Fiedler und Pfeifer, den großen bösen Wolf Ede, seinen Sohn Wölfchen (seit 1945), Gevatter Bär und Gevatter Fuchs stehen denen um die Mäuse und denen um die Enten an Popularität zeitweise kaum nach. Erst Jahrzehnte später werden sie durch jüdische und muslimische Pressure Groups (Schweine gelten als "unrein", der Wolf ist das heilige Tier der Turkvölker, kann also per se nicht "böse" sein) in den Hintergrund gedrängt.


November: Das erste Mickey Mouse Magazine erscheint - als Schleichwerbung unverhohlene Werbung für Milchprodukte des Hauses New Haven Dairy.


Dezember: Disney gewinnt den Stimmen-Imitator Clarence Nash (1904-1985) als Mitarbeiter.

1934
Juli: Disney bringt "The Wise Little Hen [Die kluge kleine Henne]" in die Kinos. Darin taucht zum ersten Mal der Enterich Donald Duck auf (gesprochen - bis 1983 - von Nash), dessen Geschichten er von da an ebenfalls für den Druck in gesonderten Comic-Heften nachzeichnen läßt. Diese Aufgabe überträgt er Al[fredo] Taliaferro (1905-1959), der bis dahin als Assistent von Gottfredson Mickey-Mouse-Geschichten coloriert hatte.


1935
Januar: Disney bringt "The Tortoise and the Hare [Die Schildkröte und der Hase]" in die Kinos, eine Umgestaltung des deutschen Märchens "Der Hase und der Igel" - bekannt durch Wilhelm Schröder, die Gebrüder Grimm und Ludwig Bechstein. (Disney erhält dafür ein Jahr später erneut den Oscar für den besten Zeichentrick-Kurzfilm.)


Disney beginnt, das Mickey Mouse Magazine in eigener Regie zu vertreiben.


1936
Disney gewinnt den Zeichner Carl Barks (1901-2000) für seine Produktionen, insbesondere für die Geschichten um Donald Duck, dessen Aussehen er in wesentlichen Punkten verändert (kürzerer Hals und Schnabel, größere Augen, kleinere Füße) und in die bis heute gewohnte Form bringt.


Barks wird später die Einwohnerschaft von Duckburg [Entenhausen] stark erweitern, u.a. um Donalds Cousine Daisy Duck (1940), Donalds Cousin Gladstone Gander [Gustav Gans] - der eigentlich auch eine Ente ist - (1938), Donalds Onkel Scrooge McDuck [Onkel Dagobert] (1947), dessen Gegenspieler, The Beagle Boys [Die Panzerknacker] (1951) und den Erfinder Gyro Gearloose [Daniel Düsentrieb] (1952).

1937
Dezember: Disney bringt "Snow White and the Seven Dwarfs [Schneewittchen und die sieben Zwerge]", den ersten Zeichentrickfilm in Hauptfilmlänge, in die Kinos.
Der Film wird zum Kassenschlager - auch im Ausland - und trägt ihm einen weiteren - besonders originellen - Oscar ein.

[Für 'Schneewittchen': der Oscar und die 7 Zwerg-Oscars]

1938
Disney bringt "Ferdinand the Bull [Ferdinand der Stier]" in die Kinos (Er erhält dafür ein Jahr später den Oscar für den besten Zeichentrick-Kurzfilm.)


1939
April: Disney bringt - als letzten der insgesamt 75 Filme umfassenden Serie "Silly Symphonies" - "The Ugly Duckling [Das häßliche Entlein]" - nach einem Märchen von Hans Christian Andersen - in die Kinos. (Er erhält dafür ein Jahr später den Oscar für den besten Zeichentrick-Kurzfilm.)


Nachdem Großbritannien und Frankreich Deutschland den Krieg erklärt haben, engagiert sich Disney im "America First Committee", das sich gegen die Bestrebungen Roosevelts wendet, den Krieg zum Zweiten Weltkrieg auszuweiten. Dieser unterstützt jedoch vom ersten Tag an Großbritannien mit Krediten, Waffen- und Munitionslieferungen.


1940
Februar: Disney bringt "Pinocchio" (nach dem gleichnamigen Märchen des Italieners Carlo Collodi von 1878) in die Kinos.
November: Disney bringt "Fantasia" in die Kinos.


Trotz überwiegend wohlwollender Kritiken (und einiger Oscars) geraten beide Filme zu kommerziellen Mißerfolgen.

1941
11. September: Roosevelt erteilt die Shoot-on-sight-order, mit der die USA auch militärisch in den Zweiten Weltkrieg eintreten, vorerst ohne diesen offiziell zu erklären.
Oktober: Disney bringt "Dumbo" in die Kinos. Es wird sein vorerst letzter großer Kassenerfolg - dessen Titelheld noch lange präsent bleibt.


Dezember: Nachdem die USA auch offiziell in den Zweiten Weltkrieg eingetreten sind, werden Disneys Filmstudios beschlagnahmt; er wird gezwungen, hauptsächlich Lehrfilme für die U.S. Army und Kriegspropaganda - z.B. Schönfärbung der Wehrpflicht - zu drehen.

1942
April: Disney bringt "Bambi" in die Kinos, eine Zeichentrick-Verfilmung des gleichnamigen Romans von Siegmund Salzmann ("Felix Salten") aus dem Jahre 1923. Obwohl er das in den USA unbekannte Reh durch einen Weißwedelhirsch ("Virginiahirsch") ersetzt, floppt der Film.


Disney produziert den Kriegspropagandaclip "Donald Duck In Nutzi Land", der als Vorfilm in allen US-Kinos läuft und ein Jahr später den Oscar für den besten Zeichentrick-Kurzfilm gewinnt - für lange Zeit Disneys letzter. Populär wird allerdings nur der Song "Der Fuehrer's Face", nach dem der Clip wenig später umbenannt wird.


1943
Disney dreht den abendfüllenden Kriegspropagandafilm "Victory Through Air Power [Sieg durch Luftüberlegenheit]". Es wird der größte Flop seiner Filmgeschichte.

1944
Disney bringt "Die drei Caballeros" (Ente[rich], Hahn und Papagei) in die Kinos. Von da an übertrifft Donald Duck alle anderen Disney-Figuren an Beliebtheit.
(Der Erfolg des Films ist so nachhaltig, daß noch ein Dreivierteljahrhundert später jeder die Anspielung auf "die drei Amigos" [so heißen die Caballeros im Vorspann] versteht :-)

[Karikatur von Ben Garrison, m.f.G.d.A.]

Dafür läßt das Interesse des Publikums an Mickey Mouse spürbar nach. (Populärste Comic-Figur in den USA ist damals ein Konkurrenz-Produkt der Warner Brothers, der Hase Bugs Bunny.)

seit 1945
Disney unterstützt die Bemühungen der US-Regierung, den kommunistischen Einfluß in Hollywood einzudämmen.

1946
November: Disney bringt "Song of the South" in die Kinos, eine Mischung aus Spiel-, Zeichentrick- und Musikfilm, der die Zeit der "Reconstruction" in den Südstaaten nach dem Sezessionskrieg verharmlosend darstellt. Die Parallele zur "Reeducation" in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg drängt sich auf.


1948
Disney bringt mit "Seal Island [Seehund-Insel]" seinen ersten Natur-Dokumentar-Film in die Kinos, für den er ein Jahr später endlich wieder einen Oscar erhält.

[Filmplakat]

November: Disney bringt "So Dear to My Heart" in die Kinos, eine Mischung aus Spiel-, Zeichentrick-, Musik- und Tierfilm. (Was der Hauptfigur so ans Herz gewachsen ist, ist aber nicht so sehr das Pferd auf dem Filmplakat, als vielmehr ein kleines schwarzes Schaf :-)

1949
Disney beschließt, seinem Mickey Mouse Magazine die europäischen Märkte zu erobernerschließen. In vielen Staaten - vor allem den frankoofonen und denen des Ostblocks - werden die Hefte zunächst als "Schundliteratur" verboten. In den von US-Truppen besetzten befreiten Vasallenstaaten sind solche Verbote zwar nicht möglich, jedoch steht im ausgeplünderten und verarmten Mitteleuropa noch keine ausreichende Kaufkraft zur Verfügung; Disney beginnt seine Invasion seinen Feldzug seine Aktion daher in Italien, wo "Mickey Mouse" zu "Topolino" wird und "Donald Duck" zu "Paperino". Die Hefte enthalten zunächst Übersetzungen älterer Geschichten.

[Das 1. Topolino-Heft 1949]

1950
Februar: Disney bringt "Cinderella [Aschenpuddel]" in die Kinos.


Juni/Juli: Disney bringt "Treasure Island [Die Schatzinsel]" - die Verfilmung des berühmten Romans von Robert Louis Stevenson aus 1883 - in die Kinos.
Beide Filme zählen zu den erfolgreichsten des Jahres.

1951
Juli: Disney bringt "Alice in Wonderland [Alice im Wunderland]" - frei nach den Romanen von Lewis Carroll aus den Jahren 1864-1871 - in die Kinos.


September: Disney bringt nun auch in der BRD - wo sich gut drei Jahre nach der Währungsreform erste Anzeichen eines "Wirtschaftswunders" erahnen lassen - die ersten Micky-Maus-Hefte auf den Markt, ebenfalls mit älteren Geschichten. Sie erscheinen im Ehapa-Verlag, erst monatlich, dann 14-tägig, schließlich wöchentlich und entwickeln sich zu Bestsellern.*


Einen wesentlichen Anteil daran haben die Übersetzungen der Kunsthistorikerin Erika Fuchs (1906-2005), die oft origineller sind als die englischen Ausgangstexte - und sprachlich weniger primitiv, was zum Abbau der anfänglichen Vorbehalte seitens der Eltern maßgeblich beiträgt.


1952
Disney bringt "Robin Hood" erst in die britischen, dann auch in die US-amerikanischen Kinos. Der Film entwickelt sich zum Kassenmagneten.


1953
Disney bringt "Peter Pan", "The Living Desert [Die Wüste lebt]" und "The Vanishing Prairie [Wunder der Prärie]" und "The Sword and the Rose" - die (nicht ganz wahre :-) Geschichte von Mary Tudor und Charles Brandon - in die Kinos.


Der Zeichentrickfilm und der Naturfilm werden Erfolge; der [un]historische Schinken floppt.

1954
Dennoch versucht sich Disney noch einmal an einem [pseudo-]historischen Stoff und bringt "Rob Roy" in die Kinos.


Die Geschichte des "schottischen Robin Hood" gerät jedoch ebenfalls zum Flop.
Mehr Erfolg hat "20,000 Leagues under the Sea", die Verfilmung des utopischen Romans von Jules Verne.


Disney widmet sich wieder verstärkt dem Comics-Geschäft.**
Er versucht vergeblich, Rolf Kauka, seinen Hauptkonkurrenten auf dem europäischen Comic-Markt, zu kaufen. Die Füchse "Fix und Foxi", der Wolf "Lupo" und die von Kauka in Lizenz übernommenen Erzeugnisse der französischen und der belgischen Comic-Szene bleiben den amerikanischen Mäusen, Enten und Schweinchen dicht auf den Fersen.
Disney trägt maßgeblich zum Aufstieg des neuen Mediums Fernsehen bei, indem er für den Kanal ABC Serien von Zeichentrick-, Natur- und Dokumentarfilmen dreht, die er persönlich vor der Kamera ansagt, einleitet und kommentiert. (Die Serien werden bis lange nach seinem Tode fortgesetzt.)

1955
Disney bringt "Geheimnisse der Steppe" und "Lady and the tramp [Susi und Strolch]" in die Kinos.


Juli: Disney eröffnet in Anaheim (bei Los Angeles) einen Vergnügungspark für die ganze Familie,*** dem er den Namen "Disney Land" (nach dem Titel der Fernsehreihe auf ABC) gibt und der über Jahre hinaus kommerziell erfolgreich bleibt.


1958
Nachdem der NASA-Wissenschaftler Van Allen einen "Gürtel" tödlicher Strahlen entdeckt hat, der die Erde in ca. 11.000 km Höhe umschließt, erkennt (und bekennt :-) Wernher v. Braun, der Leiter des US-amerikanischen Raketen-Programms, daß es bemannte Flüge zum Mond nie geben kann und informiert sich bei Disney über Möglichkeiten, eine Mondlandung per Trickfilm darzustellen.
(Da Disney [zu] früh verstirbt, wird die NASA 1969 statt dessen auf die Dienste von Stanley Kubrick zurück greifen.)


1959
Disney bringt die Märchenfilme "Sleeping Beauty [Dornröschen]" und "Darby O'Gill and the Little People [Das Geheimnis der verwunschenen Höhle]" in die Kinos.
Eine der Hauptrollen in letzterem spielt (und singt :-) Sean Connery, der später als Geheim-Agent 007 alias "James Bond" von sich reden macht.


1960
Disney bringt den zweiteiligen Beethoven-Film "The Magnificent Rebel" [dts.: "Schicksals-Sinfonie"] (mit dem durch die Sissi-Filme bekannten Karl-Heinz Böhm ["Carl Boehm"] in der Hauptrolle****) erst ins Fernsehen, dann auch in die Kinos. Die einhellige Ablehnung sowohl des Publikums als auch der Kritiker lassen Disney die Idee ernsthafter biografischer Filme schnell wieder aufgeben.


1961
Disney bringt "101 Dalmatians" [in Deutschland zunächst als "Pongo und Perdita", später als "101 Dalmatiner"] und "The Parent Trap" - frei nach Erich Kästners Roman "Das doppelte Lottchen" - in die Kinos.*****


1964
Disney bringt "Mary Poppins" - nach dem Roman von Pamela L. Travers aus dem Jahre 1934 - in die Kinos. Der Film gewinnt fünf Oscars; mehrere Songs werden zu Evergreens.


seit 1965
Disney arbeitet an "The Jungle Book [Das Dschungelbuch]" - frei nach den Romanen Rudyard Kiplings aus den Jahren 1894-95.

1966
15. Dezember: Der Kettenraucher Walt Disney stirbt an Lungenkrebs. Sein Bruder Roy führt das Filmunternehmen alleine weiter.

1967
"Das Dschungelbuch" kommt in die Kinos. Es wird einer der größten Erfolge Disneys.


1968
Walt Disney wird posthum die Goldmedaille des US-Kongresses ("Congressional Gold Medal") verliehen.

1969
Walt Disney wird posthum die Goldene Leinwand für "The Jungle Book" verliehen.

1971
Oktober: Bei Orlando/Florida wird der - noch von Walt Disney konzipierte - Vergnügungspark "Walt Disney World" eröffnet.


1972
Januar: Roy Disney stirbt.******

1976
Bob Thomas veröffentlicht eine wohlwollende Walt-Disney-Biografie mit dem Untertitel "An American Original". Sie gilt lange als Standardwerk.


2006
Der Jude******* Neal Gabler veröffentlicht ein Machwerk (das er in der ihm eigenen ChuzpeBescheidenheit nicht als "eine Walt-Disney-Biografie" bezeichnet, sondern als "die Walt-Disney-Biografie" - in der Taschenbuchausgabe 2007 mit dem Untertitel "Der Triumph der amerikanischen Einbildungskraft"), in der er Walt Disney als üblen Rassisten und Anti-Semiten schildert.
Die Jew York Times u.ä. Medien tun ihr möglichstes, dieses Gift weltweit zu verspritzen. (Nun wird endlich klar, warum Disney seinen Enten keine schwarze, sondern eine weiße Fellfarbe verpaßt hatte: um die dummen Amis zu Rassisten zu erziehen!)

[rassistische Enten]

2008
Februar: Da wollen andere Vertreter der Lügenpresse nicht nachstehen. Die Frankfurter Rundschau enthüllt einen Fund des Norwegers William Hakvaag: Bilder, die "der Tyrann und Massenmörder Hitler" nach Disneys Schneewittchen-Film - von dem er eine Kopie besaß - gemalt hat. Damit ist der furchtbare Verdacht zur Gewißheit geworden: Disney war ein geistiger Wegbereiter des National-Sozialismus und mitschuldig am Zweiten Weltkrieg!

[Schneewittchen war eine Nazi-Braut!] [von Hitler gezeichneter Nazi-Zwerg] [Donald in the dog house]

2022
Die US-amerikanischen Errungenschaften der "Cancel Culture" und des "Gendering" haben auch die BRDDR erreicht. Der Verlag Egmont Ehapa beginnt, die Übersetzungen von Erika Fuchs für Neuauflagen im Sinne des politisch korrekten Zeitgeistes zu verhunzen "umzuarbeiten".


*Es werden nicht gleich dieselben "Abenteuer" auf den deutschen Markt gebracht wie auf den italienischen. So erscheint z.B. Barks' erklärte Lieblingsgeschichte - die auch verfilmt wurde - "Lost in the Andes [Verirrt in den Anden]" in Italien schon 1949 als "Das Geheimnis der Inka" (und in Brasilien, wo die Mickey-Mouse-Hefte 1952 eingeführt werden, immerhin 1957), in der BRD dagegen erst 1963 (in 5 Fortsetzungen, ohne ein einziges Mal auf dem Cover zu erscheinen) als "Im Land der viereckigen Eier", noch dazu gekürzt um die von der Zensur als "gewaltverherrlichend" eingestufte Schlußsequenz, in der Donald - der keine Eier mehr sehen kann - ein Restaurant verwüstet, nachdem man ihm dort eine Speisekarte mit lauter Eierspeisen vorgelesen hat.


Ab 1953 erscheinen auch Sonderhefte mit abgeschlossenen "Abenteuern". (Die Monats- und Wochenhefte bringen nur Kurz- und Fortsetzungsgeschichten, um den Verkauf "in Gang" zu halten.)


Ab 1962 veröffentlicht Ehapa abgeschlossene Disney-Geschichten auch in seinem Comic-Magazin "Mickyvision".


Das Taschenbuchformat wird dagegen erst 1967, also nach Disneys Tod, eingeführt. Darin werden die meisten alten Geschichten nachgedruckt, aber - ebenso wie in der "Barks Library" - in Bild und Text nach den Gesetzen der "political correctness" massiv zensiert - eine Parallele zu den Werken des belgischen Comic-Zeichners "Hergé", insbesondere seinem "Tintin.

**Es wird oft so dargestellt, als sei das eine Reaktion auf die Kino-Mißerfolge der letzten Jahre gewesen. Das darf indes bezweifelt werden. Disney war ein vorsichtiger Mann. Wiewohl er die - seit 1940 bestehende, heute weitgehend vergessene - Zusammenarbeit mit dem Drehbuchautor und Regisseur Perce Pearce auch nach den Flops von "Fantasia", "Bambi" und "Victory" nicht einstellte, drückte er ihm doch ab 1946 das finanzielle Risiko aufs Auge: Die Filme wurden zwar in den Disney-Studios produziert, Produzent im juristischen Sinne war jedoch Pearce. Als dieser im Juli 1955 überraschend verstarb - er war noch keine 56 Jahre alt - verzichtete Disney vorerst auf weitere Projekte dieser Art. Das könnte aber auch daran gelegen haben, daß er wegen der jüngsten Mißerfolge so schnell keinen neuen Produzenten fand. Einen neuen Regisseur fand er dagegen schnell in Robert Stevenson, der bereits bei "20,000 Leagues" als solcher für die Disney Studios tätig war und es auch noch über den Tod von Walt Disney hinaus blieb.

***Disney legt Wert darauf, daß es sich nicht etwa nur um einen Amüsierpark für Kinder handelt. Er wirbt sogar ganz gezielt um erwachsene Besucher. Legendär wird "Disneyland after dark [Disneyland bei Nacht]", das 1962 erst als Fernsehsendung, dann auch als Kinofilm erscheint, mit Louis Armstrong als "The Pied Piper of Jazz" (Anspielung auf die in angelsächsischen Ländern verharmloste Geschichte des Rattenfängers von Hameln, der dort "Pied Piper" heißt). Disney verleiht ihm dafür die goldene Ananas vergoldete Mickey Mouse.

****Eine Fehlbesetzung, die ganz wesentlich zum Mißerfolg des Films beitrug. Böhms schauspielerische Leistung war jämmerlich, vor allem wegen seiner geradezu peinlichen Unmusikalität, wenn man z.B. die lächerliche Figur sieht, die er als Dirigent abgab. (Solche Filme schauen sich hauptsächlich Leute an, die etwas von Musik verstehen, und denen fällt das sofort äußerst unangenehm auf.)

Damit konnte Disney freilich nicht rechnen beim Sohn eines renommierten Komponisten und Dirigenten und einer professionellen Opernsängerin. Ansonsten ist gegen "The Magnificent Rebel" nicht viel zu sagen. Beethoven ist nun mal eines der schwierigsten Sujets auf diesem Gebiet; und auch davor und danach wurde nie ein Film gedreht, welcher der Lebensgeschichte des großen Musikers vollauf gerecht geworden wäre.

*****Teile des Drehbuchs wurden 1998 für eine nochmalige Neuverfilmung unter dem gleichen Titel wieder verwendet.

******Mit ihm stirbt auch der Erfolg des Familien-Unternehmens, das von Roys Sohn Roy iun. und Walts Schwiegersohn Ron Miller binnen eines Jahrzehnts vor die Wand gefahren wird.
[Einige Zeichner - darunter durchaus "hochkarätige" - behaupten später, von Walt und dem alten Roy Disney "ausgebeutet" worden zu sein, sei es, daß sie nur als "freie Mitarbeiter" von Auftrag zu Auftrag beschäftigt wurden - und das auch noch "schlecht bezahlt" -, sei es, daß sie nur von Strohmännern Tochterfirmen angestellt wurden und daher keinen festen Arbeitplatz in der Stammfirma hatten. Aber das zeigt lediglich, daß die "alten" Disneys nicht nur künstlerisch begabt, sondern auch geschäftstüchtig waren: Sie steuerten ihr Unternehmen mit Vorsicht und Umsicht auch durch wirtschaftlich schwierige Zeiten - wovon letztlich auch ihre Mitarbeiter, einschließlich der "freien" und/oder "indirekten", profitierten.]
1984 kauft ein jüdisches Konsortium unter Sid Bass die Walt Disney Productions auf, saniert sie wirtschaftlich und bringt sie inhaltlich auf einen anderen Kurs. Den neuen Managern - Eisner, Wells und Katzenberg - ist eine gewisse Geschäftstüchtigkeit sicher nicht abzusprechen; über die Qualität des neuen Kurses kann man indes streiten; doch das gehört nicht mehr zum Lebenslauf Walt Disneys.
[Allen, die sich dafür interessieren, empfiehlt Dikigoros zwei völlig entgegen gesetzte Werke vom jeweils äußersten Rand des Streits: zum einen "The Disney Touch" - Anspielung auf "The Midas Touch" - (1991) von Ron Grover, voller Lob ob des kommerziellen Erfolgs, zum anderen "Disney War" (2005) von James B. Stewart - voller Kritik ob der dabei angewendeten Methoden, unter besonderer Berücksichtigung der Grabenkämpfe innerhalb der neuen Geschäftsführung.]

*******Gabler wurde berüchtigt berühmt durch ein Monumentalwerk über den Einfluß jüdischer Immigranten auf die US-Filmindustrie, den er uneingeschränkt begrüßt, weil Hollywood ohne sie nicht geworden wäre, was es heute ist. (Da mag er durchaus Recht haben :-) Jeder Nicht-Jude, der in Hollywood Erfolg hatte, ist ihm ein Dorn im Auge, dessen Ruf es zu zerstören gilt, vorzugsweise indem man ihn als "Nazi", "Rassisten", "Anti-Semiten" oder "Wegbereiter des Fascismus" verunglimpft.


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