1Sehr glaubhaft ist das nicht - Marilyn Monroe erlebte ihren Durchbruch im Kino erst 1953 und dürfte bis dahin in Frankreich so gut wie unbekannt gewesen sein. Der "Bikini" war bereits im Sommer 1946 von Louis Réard "erfunden" worden, kurz nach dem Atombomben-Abwurf auf das gleichnamige Pazifik-Atoll, über den Dikigoros an anderer Stelle berichtet. Allerdings war damals noch kein "anständiges" Modell bereit, ein solch unzüchtiges Kleidungsstück vorzuführen, so daß L.R. auf eine professionelle Striptease-Tänzerin - eine gewisse Micheline Bernardini - zurück greifen mußte. Aber auch nach "Manina" lief noch längst nicht jede Frau so am Strand herum; erst als Ursula Andress ihn 1962 in "James Bond - 007 jagt Dr. No" trug, griff auch Ottilie Normalverbraucherin zu jenem Kleidungsstück.
2Obwohl ihre Stimme nicht direkt schlecht ist, fällt (außer in synchronisierten Fassungen :-) auf, daß sie eine schlechte Aussprache hat; sie hat offenbar - anders als damals bei Schauspielern eigentlich noch üblich - nie eine richtige Sprechausbildung genossen.
3B.B. ist keine "echte" Vegetarierin; sie ißt Fisch und Eier, verzichtet jedoch auf "rotes" Fleisch und Geflügel.
4Dies widerlegt die Behauptung ihrer Gegner, sie habe sich für die Betäubung von Schlachttieren erst engagiert, als die Tötung ohne Betäubung infolge der millionenfachen Zuwanderung von Muslimen nach Frankreich die Regel wurde und diese lediglich als Vorwand für ihren Kampf gegen die Immigranten benutzt. Auch der Einwand, daß die wenigen Minuten der Tötung nicht annähernd so tierquälerisch seien wie zuvor die Jahre lange Haltung in "Fleischfabriken", ist nicht stichhaltig, da diese Anfang der 1960er Jahre noch nicht verbreitet, geschweige denn die Regel waren.
5Aus dieser Zeit stammt auch das Eingangszitat, das ein schwer zu übersetzendes Wortspiel enthält: "Es gibt eine Zeit, um im Leben Erfolg zu haben, und eine, um sein Leben erfolgreich zu gestalten," wobei ersteres offenbar nur äußerliche Erfolge meint. B.B. nahm 1982 für den Tierschutz noch einmal eine Platte auf - "Toutes les bêtes sont à aimer [Alle Tiere sind liebenswert]", was jedoch kein echter "Rücktritt vom Rücktritt" war.
6Damals stöhnte Kanada unter dem Regime des "Stinkefingers" Pierre Trudeau, der behauptete, die Seehunde würden lediglich von ein paar Eskimos ("Innuit") gejagt, wie es deren Tradition entspräche, um Nahrung und Kleidung für sich selber zu gewinnen. Tatsächlich wird die traditionelle Jagd zum Eigenbedarf aber auf erwachsene Tiere gemacht; das Erschlagen und Häuten von Seehund-Babys erfolgt ausschließlich zu kommerziellen Zwecken, d.h. für den Fell-Export. Abseits aller Sentimentalitäten ist festzuhalten, daß die massenhafte Tötung von Seehund-Babys auch den Bestand anderer Arten gefährdet. Heutzutage sorgt man sich um jedes Grad Temperatur-Anstieg, der z.B. das [Über]Leben der Eisbären - die sich von Seehunden ernähren - gefährden könnte; damals scheint sich noch niemand Gedanken um ihr mögliches Aussterben gemacht zu haben - erst im 21. Jahrhundert sollte man entdecken, daß Eisbären-Babys ebenso fotogen sein können wie Seehund-Babys.
Manche Biografen haben B.B. wegen ihrer Tierliebe - und wegen ihres hohen Männer-"Verbrauchs" und ihrer vielen Selbstmord-Versuche - mit ihren Kolleginnen Liz Taylor und Marilyn Monroe verglichen. Doch diese Vergleiche hinken: An der Aufrichtigkeit von B.B.'s Tierliebe besteht kein ernsthafter Zweifel; dagegen war die Liebe der beiden anderen zu Pferden, Hunden und Eichhörnchen wohl eher ein Publicity-gag, um ihre Filme besser zu vermarkten. Auch B.B.s Selbstmord-Versuche waren wohl echt; dagegen wollten die anderen beiden mit dem Schlucken überhöhter Tabletten-Dosen in erster Linie Aufmerksamkeit und/oder Mitleid erregen. In sexueller Hinsicht war B.B. eher altmodisch veranlagt, d.h. sie "arbeitete" ihre Partner einen nach dem anderen ab; dagegen standen die beiden anderen auf mehr oder weniger perverse Sexorgien und waren ihrer Zeit damit weit "voraus"; auch hat B.B. nie wegen eines Mannes ihre Religion gewechselt - obwohl ein Verlassen der katholischen Kirche ihre Scheidungen und Wiederheiraten sicher erleichtert hätte. Die einzige echte Parallele besteht darin, daß B.B. so viele Kinder abtreiben ließ und ihrem einzigen Sohn eine "Rabenmutter" war.
7Dies war freilich nur ein vorübergehender Erfolg. Inzwischen ist die Zahl der Seehund-Tötungen in Kanada und Grönland (ganz offiziell, mit staatlicher Lizenz) längst wieder angestiegen - weit über das damalige Ausmaß hinaus -, und sie wird weiter regelmäßig erhöht. Sie betrug z.B. 270.000 für 2007 und 275.000 für 2008. Für die Felle finden sich problemlos Absatzmärkte in Fernost.
8Das französische Staatsoberhaupt ist automatisch "Großmeister" des von Napoléon Bonaparte gestifteten Ordens, der Mitte der 1980er Jahre schon fast in Vergessenheit geraten war. Mitterrand hatte ihn in der einfachen Ausführung als "Ritter" (es gibt auch "Offiziere", "Kommandeure", "Großoffiziere" und "Ritterkreuzträger") seit seinem Amtsantritt 1981 noch gar nicht vergeben, ebenso wenig sein Vorgänger Giscard d'Estaing, und sein Vorvorgänger Pompidou nur ein einziges Mal, an den HanswurstKomödianten
Louis de Funès.
Die meisten so "geehrten" lehnen die Ernennung ab, da sie sich ob des lächerlich geringen "Ehrensoldes" - zumal nach der Währungsreform unter
De Gaulle -
verarscht fühlen: Unter Napoleon hatte er 250 Goldfranken (2,4 Unzen Gold) betragen, heute beträgt er 6 (sechs) Euro pro Jahr.
9Aus falsch verstandener SolidarnoscSolidarität unter Landsleuten hatte Joannes Paulus II den polnischen Juden Aron Lustiger 1981 zum Erzbischof von Paris gemacht. Daß der sich weiterhin als Jude fühlte, wurde spätestens 2007 bei Eröffnung seines Testaments klar: Er hatte die Chuzpe zu verfügen, daß für ihn Exequien nach jüdischem Ritus in "seiner" Kathedrals Notre Dame de Paris - die er insgeheim als jüdischen Tempel betrachtete - abgehalten würden. Sein Nachfolger - ebenfalls konvertierter Jude - respektierte seinen letzten Willen selbstverständlich gerne.
(Diese Einstellung ist unter französischen Juden kein Einzelfall. Nach dem Brandanschlag auf die zufälligen Ausbruch eines Feuers in der Kathedrale Notre Dame de Paris im April 2019 (dem 200. [zweihundertsten] auf einein einer christlichen Kirche in Frankreich binnen 12 Monaten - so viele Zufälle!) erschien Macron persönlich am TatortUnfallort und verbot der angerückten Feuerwehr, den Brand zu löschen, mit Rücksicht auf etwa noch vorhandene TäterArbeiter im Inneren. (Semiten sind von Natur aus wasserscheu und dürfen deshalb nicht von Löschwasser durchnäßt werden.) Anschließend verbot er den Wiederaufbau als christliche Kirche und gab "alternative" Pläne in Auftrag. Seitdem wird gestritten, ob Notre Dame künftig eher wie ein jüdischer Tempel oder wie eine muslimische Moschee aussehen soll.
10In den meisten Staaten Europas war der Verzehr von Hunde- und Katzenfleisch anno 2002 zwar theoretisch verboten; es gab jedoch legale "Schlupflöcher". So bestimmte z.B. das Fleischbeschauungsgesetz der BRD - seit 1986 - lediglich, daß dieses Fleisch nicht "gewonnen", d.h. daß Hunde und Katzen nicht zu diesem Zweck getötet werden durften; der Import dieses Fleisches aus dem Ausland, z.B. durch koreanische Restaurants, war dagegen zulässig. Erst anno 2010 wurde auch das "Inverkehrbringen" dieses Fleisches verboten. All dies geschah jedoch nicht aus ethischen Gründen (das Töten von streunenden Hunden und Katzen wird auch in der BRD von Staats wegen betrieben), sondern aus hygienischen - die sich inzwischen auch (Süd-)Korea zu eigen gemacht hat. Während dort früher zumeist Straßentiere gefangen und geschlachtet wurden, gibt es zunehmend regelrechte "Farmen", in denen Hunde und Katzen zu Schlachtzwecken gezüchtet werden wie in Europa Rinder und Schweine; es ist also abzusehen, daß der Import von solchem, auf "hygienischem" Wege "gewonnenen" Fleisch bald wieder erlaubt wird. Dabei dürfte keinerlei Rolle spielen, worum die Protagonisten in den Medien vordergründig vehement streiten: Die Koreaner behaupten, daß der Verzehr von Hunden und Katzen ureigenster Bestandteil ihrer Kultur sei und verbitten sich ausländische Einmischungen in diese ihre inneren Angelegenheiten; B.B. kontert mit der Behauptung, daß zur Kultur Architektur und Musik gehörten, aber nicht das Töten und Essen von Tieren - womit sie sicher falsch liegt: Architektur ist - oder war jedenfalls lange Zeit - gewiß Bestandteil einer Kultur, und Musik erst recht. Noch wichtiger dürfte aber gerade auch die Küche einer Kultur sein: Der Mensch ist, was er ißt (ein Satz, der freilich auf Französisch nicht existiert). Und kennzeichnend für eine Kultur ist auch, wie ihre menschlichen Träger mit Tieren umgehen; ob die Koreaner dabei so viel schlechter abschneiden als die Europäer, insbesondere die Franzosen, wagt Dikigoros zu bezweifeln. (Britische Fernseh-Zuschauer erinnern sich vielleicht noch an den Satz aus der SitCom Blackadder: "French [...] is eating frogs, cruelty to geese and urinating in the street." :-)
11Ein französischer Freund, der bei Dikigoros "untergekrochen" ist, da er sich, solange das macronesische Terror-Regime andauert, nicht zurück ins Sechseck traut, bemerkt dazu: "Ich wüßte ein ganz einfaches, todsicheres Mittel, um die Corona-Krise im Handumdrehen zu lösen: Alle Politiker in einen Sack stecken und so lange mit einem großen Knüppel drauf hauen, bis sich nichts mehr rührt." Dikigoros wagt nicht zu widersprechen; er muß an einen bekannten Satz des preußischen Dichters
Heinrich v. Kleist
denken:
Er fragt sich nur, ob der wohl, wenn er mit hellseherischen Fähigkeiten ausgestattet gewesen wäre, "ihn" durch "Macron" ersetzt hätte - oder doch eher durch eine[n] seiner gleichgesinnten Diktator[inn]en-Kolleg[inn]en.
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