Verhaltenstherapie: Umerziehung mit starken Strafreizen. |
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Teil 4: Eine Arbeit von Amanda Strauss Das Thema Aversionstherapie interessiert mich, seit ich ein Schuljahr in den USA verbracht habe. Dort wohnte ich bei einem Verhaltenstherapeuten, der diese Therapie praktiziert. Dabei erlebte ich ‚hautnah’, wie schädliches und unerwünschtes Verhalten von verhaltensgestörten Menschen mittels aversiver Reize therapiert wurde. Ich konnte mich davon überzeugen, wie diese Therapie die Klienten völlig verwandelte, sie zurückhaltend und sich den gesellschaftlichen Normen anpassten wurden. Ich war wahnsinnig fasziniert von dem Einfluss, den diese Behandlung hat und glaube seit dieser Zeit an die heilende Wirkung dieser Therapieform. Als ich dann mein Studium in der Schweiz aufnahm, freute ich mich, wieder von der Aversionstherapie zu hören. Jedoch vernahm ich nur negative Stimmen und Entsetzen. „Klar tönt es brutal, mit Elektroschocks, Schlägen und manch anderem Arsenal körperlich schmerzender und demütigender Behandlungsformen traktiert zu werden“, dachte ich, „doch wenn Ihr mitbekommen würdet, wie erfolgreich verhaltensauffällige Menschen in ihrem schädlichen Verhalten korrigiert werden, würdet ihr sie eigenhängig einer Aversionstherapie zuführen!“ Und meine Auffassung wurde noch verstärkt: Auf Vermittlung des amerikanischen Verhaltenstherapeuten lernte ich einen seiner Schweizer Kollegen kennen, der verhaltensauffällige Menschen ebenso erfolgreich mit der Aversionstherapie behandelt. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich zum Einen auf Fachliteratur und Internet‐Recherche, insbesondere auf das Buch von Linden / Hautzinger „Verhaltenstherapiemanual“ (5. Auflage 2005) und auf die Arbeit „Lernen (Seminarunterlagen Allgemeine Psychologie I)“ des Instituts für Experimentelle Psychologie der Heinrich Heine Universität Düsseldorf. Zum Anderen konnte ich auf die theoretische und praktische Arbeit der zwei genannten Verhaltenstherapeuten zurückgreifen: Mit dem Therapeuten aus den USA hatte ich vielfältigen Kontakt per Telefon und per Email, mit dem Schweizer Pendant konnte ich nicht nur mehrmals persönlich reden, sondern wohnte auch diversen Behandlungen bei. Sein Angebot, in sein Haus zu ziehen, nahm ich nach dem zwischenzeitlichen Tode meines Vaters an. Er wurde mir zu einem väterlichen und konsequenten Lehrer. |
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