DIE REISE NACH JERUSALEM
UND ZUM GROßEN SALZSEE

VON ENGELN UND DEMOKRATEN,
GOLDENEN TAFELN UND MÖWEN

THE BOOK OF MORMON

[Der große Salzsee]

EIN KAPITEL AUS DIKIGOROS' WEBSEITE
REISEN, DIE GESCHICHTE[N] MACHTEN

1426. Ein junges Mädchen namens Johanna hört die Stimme des Erzengels Michael, die ihr sagt, daß es nicht gut sei, unter den gottlosen Angelsachsen zu leben; daher sammelt sie Mitstreiter und nimmt den Kampf gegen sie auf. Sie hat Glück im Unglück: die Angelsachsen verhaften sie und verbrennen sie als Hexe; aber ihre Landsleute werden sie zur Heiligen ernennen. Vier Jahrhunderte später. Ein junger Mann namens Joe hört die Stimme des Engels Moroni oder Maroni (nein, das ist nicht der Heilige der Eßkastanien - weiß der Geier, was der genau ist und wie Joe ausgerechnet auf den gekommen ist :-), die ihm sagt, daß es nicht gut sei, unter den gottlosen Angelsachsen zu leben; daher sammelt er Mitstreiter und nimmt den Kampf gegen sie auf. Er hat Glück im Unglück: die Angelsachsen verhaften ihn und lynchen ihn als Bigamisten; aber seine Landsleute werden ihn zum Heiligen ernennen. Beide Geschichten sind so nicht ganz richtig, liebe Leser; aber sie haben so viel gemeinsam, daß Dikigoros in diesem Zusammenhang einfach die Parallelen sehen muß. Die erstere ist die Lebenslüge der Franzosen (aber da die Reise der "Jeanne d'Arc" nach Orléans in jenem Lügenmärchen nur einen eher geringen Teil einnimmt, schreibt er darüber an anderer Stelle), die letztere die Lebenslüge der "Heiligen der letzten Tage" - von den Ungläubigen auch "Mormonen" genannt. (Das ist eine Verballhornung von Moronen/Maronen - die "Maroniten" gab es schon im Nahen Osten; später erfand man noch "Mormon", den Vater Moronis, hinzu - als ob Engel Väter hätten!) Ja, Lügen, denn Johanna war gar keine Französin, sondern eine Lothringerin, die ihr Land verriet (das zu Burgund gehörte, welches mit Frankreich in einen Krieg auf Leben und Tod verstrickt war), und Joe Smith aus Palmyra (oder Palmyre) im Staate New York war selber Angelsachse, hätte also überhaupt keinen Grund gehabt, einen eigenen Staat oder eine eigene Religion zu gründen - ganz im Gegensatz zu seinem Nachfolger, der nicht umsonst einen falschen Namen - "Brigham Young" - annahm, um zu vertuschen, daß er deutsch-jüdischer Abstammung war. (Sein Vater hieß Isaac Hal[l]e, seine Mutter war eine geborene Lewis; und da Jüdinnen bekanntlich keine Gojim heiraten dürfen...)

[J. Smith]

Joe wollte auch gar nicht auf Reisen gehen - im Gegenteil, er war eher bodenständig veranlagt und wäre wohl gerne im Staate New York geblieben -, deshalb erfand er einfach eine andere Reise, pardon er fand, so muß es nach Auffassung seiner Glaubensbrüder richtig heißen, "goldene Tafeln", auf denen einige verlorene Kapitel der Bibel über die verlorenen Stämme Israels standen, genauer gesagt über die Familien Lehi und Ischmaïl, Abkömmlinge des nach Ägypten verkauften Josef (schon wieder ein Joe :-) - die waren nämlich schon gut zwei Jahrtausende vor Kolumbus ins gelobte Land Amerika gereist. Auch Jesus Christus reiste nach seiner Auferstehung dorthin, und solange er da war, gab es keinen Zank und Streit. Leider blieb er nicht für immer, und so gerieten sich die Menschen früher oder später in die Haare. Ergebnis: die hellhäutigen "Nephiten" wurden von den dunkelhäutigen "Lamaniten" ausgerottet, und von den letzteren stammen die "Indianer" ab. Das gilt - so empören sich einige Kritiker - den Mormonen als historisches Faktum, so wie es allen anderen Amerikanern als historisches Faktum gilt, daß die Pilgerväter, die 1620 in Plymouth landeten, zugleich die Gründerväter der USA waren (ein schöner Vergleich, wie Dikigoros meint :-).

* * * * *

Exkurs. Vor allem über diesen Teil des "Buches Mormon" haben sich christliche und jüdische Theologen und "Wissenschaftler" in einem Maße aufgeregt, wie man es nur durch das sprichwörtliche Brett vorm Kopf erklären kann, das sie den Splitter im Auge der anderen sehen läßt, nicht aber den Balken im eigenen. Seit wann sind Christen und Juden bereit, ihren Glauben und seine Mythen "wissenschaftlich" hinterfragen zu lassen? Was steht nicht alles für ein hanebüchender, wissenschaftlich völlig unhaltbarer Unsinn in ihrer Bibel - und nun kommen sie den Mormonen ausgerechnet mit der Genetik, einer Wissenschaft, deren Ergebnisse sonst schon aus politischen Gründen für den Normalverbraucher tabu sind, gerade wegen der hier zur Diskussion stehenden Fragen! Die "Wissenschaftler" verkündeten bis zum Ende des 20. Jahrhunderts unisono: Die Indianer sind genetisch keine Semiten, also kann das alles nicht stimmen. Nun ist gerade hinsichtlich der genetischen Zusammensetzung "der" Indianer - und anderer möglicher "Ureinwohner" Amerikas - in letzter Zeit so viel Neues aufgetaucht, daß man kaum weiß, wo man anfangen soll. Joe Smith, pardon, der Engel Moroni, war seiner Zeit um fast anderthalb Jahrhunderte voraus, insofern er richtig erkannte, daß die großartigen Kulturen, die wir heute noch immer fälschlich "prä-kolumbianisch" nennen, nicht von den primitiven Inka und Azteken aufgebaut worden sein konnten, daß jene vielmehr ihre Zerstörer waren, daß man sie also richtig "prä-aztekisch" bzw. "prä-inkaïsch" nennen müßte. Auch seine These, daß es auf dem amerikanischen Kontinent einen ungeheuren Völkermord der "Indianer" an den weißen Ureinwohnern gegeben habe, hat sich 1996 mit dem Fund des "Kennewick man" (eines Verwandten der Ainu auf Japan und der bereits 1977 im Westen des heutigen China "wieder entdeckten" Tocharier) glänzend bestätigt. Und jüngst ist man gar bei einigen Indianer-Stämmen auf Gene gestoßen, welche die Vermutung zulassen, daß es tatsächlich so etwas wie eine zahlenmäßig zwar nicht sehr starke, aber doch nachweisbare Zuwanderung aus dem Nahen Osten gegeben hat - die ersten Vermutungen gehen in Richtung Fönikier, die ja nun mal Semiten waren. (Wenn die nicht Lehi und Ischmaïl, sondern irgendwie anders hießen, ist das schwerlich die Schuld der Mormonen, die diese Namen ja nur aus der Bibel übernommen haben.) Und die waren unstreitig schon im 1. Jahrtausend v.C. (vielleicht sogar schon im 2. Jahrtausend v.C., wie einige meinen) per Schiff bis zum Atlantik vorgestoßen - warum nicht auch darüber hinaus bis an dessen westliches Ende?

Einige Leser werden da vielleicht an die alte These von Constance Irwin denken, daß auch die mutmaßlichen Gründer der meso-amerikanischen Kultur, die man im Nachhinein nach Olman, dem Land der Gummibäume um La Venta herum (obwohl sie auch in Tres Zapotes und Monte Albán saßen), "Olmeken" nennen sollte, aus Fönikien kamen. Jedenfalls stellten ihre Bildnisse bärtige Männer in fönikischen Gewändern und Schnabelschuhen sowie Köpfe von Negersklaven dar (ein Reliefbild zeigt sogar ein typisch fönikisches Schiff - manche Archäologen bezeichnen es auch als "Schiff des ägyptischen Sonnengottes Raa"); sie führten auch den Kalender und ein hieroglyfen-ähnliches Schriftsystem ein, brachten ihren Göttern Menschen[kinder]opfer dar und bauten Pyramiden nach ägyptischem Muster. Auch der von Joe bzw. Moroni angenomme Zeitpunkt - um 600 v.C. - paßt ausgezeichnet, denn damals eroberten nach übereinstimmenden Berichten der Bibel (Hesekiels) und des Diodorus Siculus die Babylonier Týros, und einige Tyrer flohen übers Meer gen Westen, und zwar ganz weit, "in ein Land, das nur den Fönikiern und Karthagern bekannt war" (Diodor). Leider haben die Indios auch jene weißen Kulturträger restlos ausgerottet, sonst könnten wir heute vielleicht auch an ihnen eine genetische Verwandtschaft mit den Semiten feststellen, die jene These bestätigen würde - so bleibt es nur eine Vermutung, die Dikigoros freilich ohne weiteres für schlüssig hält. Dagegen ist auch ihm rätselhaft, wie Joe bzw. Moroni das alles "wissen" oder auch nur ahnen konnte. Vielleicht hatte er tatsächlich irgendwelche Tafeln gefunden, auf denen diese Geschichte in einer Art Bilderschrift, wie wir sie ja auch von den meso-amerikanischen Indios kennen, aufgezeichnet war? (Um die zu entziffern, hätte er das Alfabet nicht zu beherrschen brauchen!) Daß er die Tafeln später wieder einbuddelte, zumal wenn sie aus Edelmetall waren, ist nur verständlich; und daß sie nach seiner Vertreibung und Ermordung niemand mehr gefunden hat, ist einfach Pech für die "Wissenschaft". Vielleicht hat Joe bzw. Moroni aber auch nur aus einigen Ereignissen um ihn herum Schlüsse gezogen, die zwar falsch gewesen sein mögen, ihn aber zufällig zu richtigen Ergebnissen führten: Als er seine ersten "Visionen" hatte, führte General Jackson - jawohl, derselbe, der ein paar Jahre später US-Präsident werden sollte - gerade einen Vernichtungsfeldzug gegen einen der am höchsten zivilisierten Indianerstämme, die Seminolen. Die saßen ausgerechnet dort, wo ein Zugereister aus Europa mutmaßlich am ehesten das amerikanische Festland erreichen mußte, nämlich in Florida. Und ihr Name klang auch noch so ähnlich wie "Semiten". Möglich, daß das Joe bzw. Moroni ausreichte, um sich diesen Teil des Buches Mormon auszudenken. Exkurs Ende.

Nachtrag zum Exkurs. Es geht weiter, liebe Leser, und es bleibt spannend. Während die "Wissenschaftler" und die Lobbyisten in den Medien und vor Gericht lautstark um das Skelett des "Kennewick man" stritten, beschäftigte sich ein junger britischer Archäologe - Bruce Bradley - heimlich, still und leise mit einer unscheinbaren Lanzenspitze, die man im selben Jahr in Virginia gefunden hatte. Acht Jahre später - anno 2004 - legte er seine Ergebnisse vor, nebst einer ebenso kühnen wie schlüssigen Hypothese über ihren Ursprung: Das Ding war rund 17.000 Jahre alt und... es stammte offenbar aus Europa, ähnelte jedenfalls verblüffend Lanzenspitzen, die man dort - und bisher nur dort - gefunden hatte, genauer gesagt am Golf von Biscaya. 15.000 v.C. herrschte in Europa Eiszeit; aber der Südteil der Biscaya wurde von den Ausläufern des Golfstroms wohl so weit erwärmt, daß an seinem Ufer noch Menschen [über]leben konnten. (Das stimmt nebenbei auch mit den Ergebnissen der viel geschmähten Gen-Forschung überein, wonach die Basken das älteste Volk Europas sind, aber das ist eine andere Geschichte.) Einige von ihnen, so Bradley, gelangten vermutlich am Südrand des Eises entlang - das damals Europa und Nordamerika verband - bis an die Ufer des letzteren und setzten sich dort fest. (Die Genetiker haben inzwischen auch baskische Gene bei einigen Indianer-Stämmen gefunden, um auch das noch nachzutragen. Wenn Dikigoros von "Ausrottung" spricht, meint er damit natürlich nur die Ausrottung der reinrassigen Europäer; der Vorgang dürfte so abgelaufen sein, wie "Vernichtungskriege" überall und zu allen Zeiten abliefen: Die Männer der Unterlegenen wurden getötet, die Frauen vergewaltigt und/oder als Beute mitgenommen; und wenn daraus Kinder entstanden, die man überleben ließ, dann pflanzte sich ein Teil ihrer Gene eben fort und blieb erhalten.) Diese These ist nicht nur bahnbrechend, sie schließt auch die Richtigkeit der anderen These nicht aus; denn es ist durchaus denkbar, daß Menschen mehr als einmal von Europa nach Amerika gelangt sind. Die einzige These, die nicht mehr haltbar ist, ist wohl die, daß die "Indianer" die Ureinwohner Amerikas waren. Nachtrag zum Exkurs Ende.

* * * * *

Wie dem auch sei, mit dieser Geschichte war auch Joe Smith bald verraten und verkauft, fast wie sein Namensvetter aus dem Alten Testament, denn die wenigsten nahmen sie ihm ab (zumal er Analfabet war, weshalb ihm die ungläubigen Thomasse nicht zutrauten, irgendwelche Tafeln gelesen zu haben - leider nahm Engel Moroni sie wieder mit, so daß wir das heute nicht mehr nachprüfen können, und außer einigen von Joe auserwählten "Zeugen" hatte sie damals schon niemand zu Gesicht bekommen - und auch die konnten sie ja nicht lesen - so ein Pech aber auch :-), sondern jagten ihn und seine paar Anhänger zum Teufel. Nein, noch nicht ganz zum Teufel, sondern erstmal nur bis Kirtland, Ohio. Dort war es eigentlich gar nicht so übel; die Mormonen bauten ihren ersten "Tempel" und gründeten eine Bank, die auch Nicht-Mormonen (die sie "Gentiles" nannten, wie die Juden die Nicht-Juden - böse Zungen übersetzen das gar mit "Heiden") zu ihren Kunden zählte. Doch dann wurde Andrew Jackson zum Präsidenten der USA gewählt, und der erfand das, was sich dort bis heute "Demokratie" nennt. Er selber nannte es "American system", seine Gegner nannten es "Spoil system"; es bedeutete, frei nach ABBA: "The winner takes it all", d.h. die siegreiche Partei (die sich damals schon "Democrates" nannte) riß den gesamten Staat als Pfründe an sich, und so ist es in den "Partei-Demokratien" nach amerikanischem Muster ja bis heute geblieben, nur mit dem Unterschied, daß die Staatsquote in den USA damals unter 5% lag, während sie heute z.B. in der BRDDR über 50% liegt. (Nein, nicht offiziell, da liegt sie bei "nur" 47,6%; aber da sind weder die quasi-verstaatlichten Banken noch die Bahn AG noch die Telekom mit gerechnet, denn die sind ja offiziell "privatisiert" :-) Was es da an Pöstchen in den Staatsbetrieben zu verschieben und verschachern gibt... Noch heute entblöden sich gewisse "Historiker" im In- und Ausland nicht zu behaupten, daß diese "Jacksonian Democracy" zu einer "größeren Demokratisierung der amerikanischen Gesellschaft" geführt habe. Zum "Beweis" führen sie an, daß damals eine Menge so genannter "Abolitionisten-Vereine" gegründet wurden, wie die "Anti-Sklaverei-Gesellschaft". Dabei hatten die mit Jackson gleich gar nichts zu tun; der hatte vielmehr 1830 - dem selben Jahr, in dem Joe Smith das "Book of Mormon" veröffentlicht und die "Kirche der Heiligen der letzten Tage" offiziell gegründet hatte - den "Indian Removal Act [Indianer-Beseitigungs-Gesetz]" initiiert, der die Vertreibung aller Indianer über den Mississippi hinaus nach Westen vorsah (und nicht nur vorsah, er wurde vielmehr gleich umgesetzt; sein erstes Opfer waren die Cherokee, die bis dahin in Georgia gesessen hatten - aber das ist eine andere Geschichte), 1832 - dem selben Jahr, in dem der alte Indianer-trail zum Pazifik, von dem Euch Dikigoros gleich mehr berichten wird, erstmals von weißen Siedlern befahren wurde - den Krieg gegen die Sac & Fox geführt (das ist der Stamm, dessen bekanntester Angehöriger später der Olympionike "Jim Thorpe" werden sollte - aber auch das ist eine andere Geschichte, damals führte sie noch Häuptling "Black Hawk [Schwarzer Habicht]" an), und 1836 den Krieg gegen Mexiko um Texas angezettelt, als dort die Sklaverei verboten worden war.

Aber was hat das alles mit Joe Smith und der Reise der Mormonen zum Großen Salzsee zu tun? Nun, Andrew Jackson mag der Erfinder der amerikanischen "Demokratie" gewesen sein; aber der Erfinder des Kapitalismus war er nicht. Der galt ihm vielmehr als Teufelswerk; deshalb verbot er 1836 kurzerhand den Verkauf von Grund und Boden gegen Papiergeld und legte damit praktisch den gesamten Kreditverkehr lahm. Es kam wie es kommen mußte: Ab 1837 herrschte Depression, die meisten Banken krachten, u.a. auch die der Mormonen in Ohio. Das konnte man ihnen eigentlich nicht zum Vorwurf machen - man tat es trotzdem und verjagte sie erneut. Diesmal blieben sie in Missouri hängen, wo Joe eigentlich ob einer erneuten Offenbarung Moronis das neue Zion (oder, wie man heute sagt, das neue Jerusalem) errichten wollte; aber daraus wurde nichts, denn da auch die Mormonen gegen die Sklaverei und vor allem gegen die Vertreibung der Indianer waren, vertrieb man sie gleich mit, nach Illinois, wo Joe anno 1839 einen Mini-Staat namens "Nauvoo" gründete. Die späten 1830er und frühen 1840er Jahre der USA waren eine tolle Zeit - und wer Dikigoros kennt, weiß, daß er dieses Wort stets in seinem ursprünglichen Doppelsinn verwendet; die neudeutschen Kids würden vielleicht sagen: "Es war eine irre Zeit." Ja, viele irrten damals in Amerika herum, und viele von ihnen irrten auch über ihre Ziele oder die Möglichkeiten, sie zu verwirklichen: Ein Marcus Whitman in Washington (nein, nicht die Hauptstadt an der Ostküste - dort irrten ganz andere, wie z.B. ein gewisser James Birney -, sondern dem Staat an der Westküste) oder Johann Sutter in Kalifornien oder... aber das sind andere Geschichten; schlagt die Namen mal bei Gelegenheit im Lexikon nach, wenn Ihr noch eines findet, in dem sie verzeichnet stehen. Joe Smith dagegen wußte genau, was er wollte, und vor allem was er nicht wollte: noch weiter nach Westen ziehen in die "Wüste"; und wenn die Politiker in Washington die Mormonen dazu zwingen wollten, dann mußte man sie eben mit ihren eigenen Waffen schlagen und für die Präsidentschaft kandidieren. Das ging den Etablierten denn aber doch zu weit. Sie suchten und fanden einen Vorwand, um Joe auszuschalten: Er war Bigamist! (In der Bibel stand ja von vielen Männern, daß sie mehr als eine Frau hatten, und bei den inzwischen rund 33.000 Mormonen herrschte ein spürbarer Frauenüberschuß - warum also nicht? Dafür gab es keine Scheidung; und die Mormonen wiesen nicht ganz zu Unrecht darauf hin, daß es doch Heuchelei sei, von "Monogamie" zu reden, wenn man sich beliebig oft von einer Frau scheiden lassen und eine andere heiraten konnte. Außerdem gewährten die Mormonen ihren Frauen das aktive und passive Wahlrecht, und das grenzte für das politische Establishment der USA schon fast an Hochverrat; erst anno 1920 sollte es den "Suffragetten" gelingen, das Wahlrecht für die US-Amerikanerinnen durchzusetzen; aber auch das ist eine andere Geschichte.) Unter diesem Vorwand schrieb man Smith wie einen Schwerverbrecher zur Fahndung aus; als er entfloh, drohte der Gouverneur von Illinois, ein gewisser Ford, wenn er sich nicht stelle werde er alle Mormonen ermorden und Nauvoo dem Erdboden gleich machen lassen. (Das war durchaus ernst gemeint und glaubhaft, denn nur ein Jahr zuvor hatte man genau das mit den letzten unbotmäßigen Seminolen getan. Ja, auch das war amerikanische Demokratie und amerikanischer "Rechtsstaat"!) Joe stellte sich also - unter der Zusicherung, daß sein Leben geschont würde. Er wurde in einem Kaff namens Carthago eingekerkert, und nur Naïvlinge können glauben, daß er dort einem spontanen, also mehr oder weniger zufälligen 08-15-Mord zum Opfer fiel - das ist fast, als wollte man glauben, Rudolf Hess hätte sich knapp anderthalb Jahrhunderte später in Spandau selber erhängt. Joe's Bruder Hyram (oder Hiram) ermordete man gleich mit. Die Mormonen hatten ihre ersten hochkarätigen Martyrer.

[B. Young]

Brigham Young, der 1845 die Nachfolge seines Schwagers (unter den vielen Frauen, die Joe Smith geheiratet hatte, war auch eine Schwester Youngs) antrat, war ein anderes Kaliber. [Dikigoros stellt ihn sich vor als einen Typen wie "Oom" Paulus Krüger, den südafrikanischen Burenführer.] Er erkannte, daß die Mormonen in Illinois - oder überhaupt im Osten - schwerlich ihre Lebensweise würden bewahren können, sondern dort langsam aber sicher untergehen mußten. Er erkannte auch, daß es keinen Zweck hatte, einfach weg zu laufen irgendwo hin, wo auch andere früher oder später nachkämen, wie Oregon (das bis 1846 noch britisch war, und zu dem auch der heutige Bundesstaat Washington gehörte), das damals so populär war, daß man den großen Pfad (mehr war es noch nicht), der von Independence/Missouri den Platte River, den Snake River und den Columbia River entlang bis zum Pazifik führte, als "Oregon Trail" bezeichnete. Man konnte natürlich auch etwas weiter nördlich starten, z.B. von Council Bluffs/Iowa (ebenfalls am Missouri gelegen), wohin die Mormonen aus Nauvoo geflohen waren. Von dort ging es jedenfalls durch das heutige Nebraska und das heutige Wyoming (dort lag die letzte Außenstation der "Zivilisation", Fort Laramie) bis zum "Süd-Paß", dem breitesten, "nur" knapp 2.500 m hohen und somit bequemsten Paß über die Rocky Mountains. (Der nördlicher gelegene Togwatee-Paß, über den heute die Bundesautobahn 287 führt, ist immerhin rund 2.900 m hoch.) Hier nahmen die mutigsten Trecker eine Abkürzung direkt nach Westen, über Marbleton und Afton; die etwas weniger mutigen warteten bis zu einer Weggabelung, die sie einfach nur so ("Parting of the Ways") nannten, um nach Südwesten abzubiegen, über das kleine "Rocky Gap" bis ans Westende der "Sublette"-Abkürzung (die nach ihrem französischen Entdecker so genannt wurde; "West End" heißt heute "Cokeville" - damals konnte man sich nach den Strapazen freilich noch nicht mit dem gleichnamigen Getränk erfrischen :-). Das sparte immerhin rund 100 Meilen - und 160 km mehr oder weniger durchs Gebirge zu ziehen machte schon etwas aus, für Mensch und Material. (Etwas weiter, in der Gegend nördlich vom Bärensee, schon im heutigen Staate Idaho, blieben übrigens viele Franzosen hängen, wie man noch heute an den Ortsnamen sieht: Paris, St. Charles, Montpelier...) Die große Masse aber zog weiter Richtung Süd-Südwest, nach Fort Bridger, dem letzten großen Verpflegungs-Depot vor Oregon. Von da an ging es weiter Richtung Nordwest bis ins Zielgebiet - wenn man wollte.

Doch Brigham Young wollte nicht. Er wollte für seine auserwählten Schäfchen ein Fleckchen Erde finden, das so greulich war, daß ihnen dorthin garantiert niemand freiwillig folgen würde, wo sie ganz unter sich bleiben konnten - egal unter welchen Mühsalen. Und dafür kam nur eine Richtung in Frage: Kurs Südwest, direkt in die unfruchtbare Wüste am großen Salzsee, ein Himmelfahrts-Kommando, wie ihm jeder halbwegs erfahrene Reisende erklärte. Aber das war genau, was Young wollte: eine Fahrt ins Himmelreich auf Erden, wo er das neue Zion zu errichten gedachte. Er spaltete die Mormonen: Rund die Hälfte blieb am Missouri zurück (und sollte, wie er richtig vorher gesehen hatte, zu einer unbedeutenden Sekte verkommen), die andere Hälfte machte sich mit ihm auf den Weg. Seine organisatorische Leistung war bis dahin einmalig in der Weltgeschichte. Wie heißt es in "Der große Treck nach Idaho" (der deutschen Fassung des Johnny-Cash-Hits "Ring of Fire"): "300 Mann mit Pferd und Wagen..." Das ist doch geschenkt. Aber 16.000 Männer, Frauen und Kinder (fast 1%o der damaligen Bevölkerung der USA) mit Ochsenkarren - das sollte ihm erstmal jemand vor- oder nachmachen! Er plante minutiös, fuhr mit ein paar Getreuen voraus, legte Vorratslager an, führte das geteilte Hauptfeld Etappe für Etappe nach, und erreichte sein Ziel schließlich im Juli 1847 mit ganzen 5% Verlust - von einer so geringen Verlust-Rate konnten andere Oregon-trailer nur träumen! (Weitere 5% überlegten es sich anders und zogen unter Führung eines gewissen Brannan weiter gen Westen, wo sie als Glaubensgemeinschaft untergehen sollten.)

Nun war es eine Sache, lebend zum großen Salzsee zu kommen, und eine andere, dort auf Dauer zu überleben. Nicht umsonst hatten bisher weder die USA noch Mexiko echtes Interesse an jenem Gebiet gehabt; und die paar Indianer, nach denen der Staat "Utah" später benannt werden sollte, konnten dort auch nur als Nomaden existieren, denn Seßhaftigkeit setzt Ackerbau voraus, und dort wuchs ja nichts. Noch nicht, denn die Mormonen, die das Gebiet "Deseret" [Wüstien]" - später gaben sie diesen Namen auch ihrem Wappentier, der Biene - und ihre Stadt am Salzsee wie gesagt "Zion" nannten (und nennen), erfanden die künstliche Bewässerung. [Ja, liebe Leser, anderswo auf der Welt gab es die schon viel länger; aber in Nordamerika waren die Mormonen die ersten, die sie betrieben.] Im Frühjahr 1848 stand die erste Winterweizenernte an. Nun kommen wir zu einer Episode, welche die Geschichte der Mormonen in vorteilhafter Weise von den vielen z.T. recht albernen Märchen anderer Glaubensgemeinschaften, wie denen der Juden und der Christen - die sich gleichwohl etwas Besseres dünken - abhebt. Ihr kennt sicher alle aus der Bibel die Szene, als eine Taube vom Himmel steigt, als Jesus gerade im Jordan herum planscht, und daher flötet: "Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich mein Wohlgefallen habe." Was lernen wir daraus? Daß die Taube der Heilige Geist war? Na, wenn Ihr das glaubt, und wenn Ihr das für seriös haltet... Von dem Spruch konnte freilich niemand abbeißen. (Aber dafür gab es ja die wundersame Brotvermehrung, und hatte nicht schon Mosche die Juden durch die Wüste geführt, wo sie nicht verhungerten, weil es unterwegs Manna regnete?) Die Mormonen hatten freilich ganz andere Sorgen; denn plötzlich sahen sie sich einer Heuschreckenplage gegenüber. Das wäre das Ende gewesen, denn dagegen gab es keine Abwehr (die Pestizide waren noch nicht erfunden). Da stieg eine Taube vom Himmel herab, pardon, da kamen Schwärme von Möwen vom nahen Salzsee angeflogen und ließen sich die leckeren Heuschrecken gut munden. Die Mormonen dankten es ihnen ewig; ihr größtes und schönstes Denkmal errichteten sie keinem Menschen, keinem Engel und keinem Gott, sondern zwei Vögeln - einem goldenen Möwenpaar. Und fortan zweifelte erst recht keiner von ihnen mehr daran, von Gott ins gelobte Land geführt worden zu sein.

Bald sprach sich der bemerkenswerte Erfolg der Mormonen herum, und schon weckte ihr Gemeinwesen Begehrlichkeiten des großen, bösen Nachbarn, der gerade seinen Raubzug gegen Mexiko, den Jackson 12 Jahre zuvor mit dem Krieg um Texas begonnen hatte, mit der offiziellen Annexion des Gebiets, auf dem heute die Bundesstaaten Arizona, Californa, Colorado, New Mexico, Nevada und Utah liegen, erfolgreich abgeschlossen und dadurch sein Territorium seit 1836 fast verdoppelt hatte. Das betraf die Mormonen fast noch mehr als die Mexikaner, denn sie schickten sich gerade an, auch Teile des heutigen Nevada, Colorado, Arizona und New Mexico zu besiedeln und in Europa die Werbetrommel für Einwanderung nach "Deseret" zu rühren; und nun beanspruchten all das die USA, wohlgemerkt nicht als gleichberechtigten Staat (dagegen hätten die Mormonen nichts gehabt, im Gegenteil: sie stellten sogar wiederholt Aufnahmeanträge - ohne Erfolg), sondern als Kolonie ("Territory"), um die Goldgräberhorden, die seit 1849 nach Nevada und Kalifornien strömten, zu versorgen. Brigham Young hatte nämlich nicht voraus gesehen - nicht voraussehen können -, daß dort 1848 Gold gefunden wurde und daß die Gazetten an der Ostküste das so groß ausschlachten würden, daß daraus der berühmt-berüchtigte Goldrausch entstand. Der Weg vom Osten nach Kalifornien führte auf seinem letzten Viertel natürlich nicht über den Oregon trail, sondern just über die von den Mormonen neu erschlossene Route am großen Salzsee vorbei, die man prompt "California trail" taufte. Noch wenige Jahre zuvor wäre dort kaum ein Durchkommen gewesen - jedenfalls nicht für die Massen der "forty-niners [49er]", die jetzt auf die Suche nach Edelmetall zogen -, aber nun gab es ja die Mormonen, die gefälligst für billige Verproviantierung sorgen sollten. Die dachten freilich gar nicht daran, jenes gottlose Treiben zu unterstützen und erwehrten sich der Goldgräberbanden, die sich mit Gewalt nehmen wollten, was sie ihnen nicht freiwillig gaben, mit dem Schießgewehr, was sie im Lande der Mammon-Anbeter noch verhaßter machte als sie es ohnehin schon waren.

1857 wurde James Buchanan US-Präsident, wieder so ein krummer Hund, pardon, "Demokrat", einer in der langen Reihe von Jackson, Roosevelt, Kennedy und Carter bis Clinton, der die Wirtschaft erneut ruinierte (hunderte von Banken brachen zusammen; in früheren Geschichtsbüchern lief das unter "die Panik von 1857"). Was tut man, um von solchen inneren Problemen abzulenken? Richtig, man ruft zu einem "Kreuzzug" auf. Einige bundesdeutsche "Historiker" entblöden sich nicht, alberne kleine Kommando-Unternehmen der USA im 21. Jahrhundert, wie die Besetzung von Afģānistān oder Irāq, als "Kreuzzüge" zu bezeichnen. Dabei haben die USA in ihrer Geschichte nur vier erklärte Kreuzzüge geführt: im 20. Jahrhundert zweimal gegen die Deutschen, und im 19. Jahrhundert einmal gegen die Spanier und einmal - gegen die Mormonen. (Übrigens mit einer Begründung, die verblüffend derjenigen glich, mit der nur vier Jahre später den konföderierten Südstaaten der Krieg erklärt wurde: Die Mormonen befänden sich im Zustand der "Rebellion".) Über das 20. Jahrhundert darf man die Wahrheit noch nicht schreiben - braucht man auch nicht, im Grunde kennt sie jeder; über den Kreuzzug gegen Spanien schreibt Dikigoros an anderer Stelle, und über den gegen die Mormonen muß er jetzt ein paar Worte verlieren, zumal Ihr darüber in Euren Geschichts- und Märchenbüchern selbst bei intensivem Suchen nichts finden werdet. Dort lest Ihr allenfalls, wie brutal und grausam die Mormonen waren, als sie von den Goldsuchern überfallen wurden: Sie gaben den Banditen nichts zu essen und zu trinken, sondern verjagten sie, pfui! Dann kam das Kreuzzugsheer, pardon, "Expeditionskorps" nannte sich das ja offiziell; aber ganz wie auf dem ersten Kreuzzug (oder genauer gesagt dem nullten, da er von der herkömmlichen Geschichtsschreibung nicht als solcher mitgezählt wird) von 1098 hatte sich ein Haufen armer Sünder auf den Weg gemacht, überwiegend zu diesem edlen Zweck begnadigte Sträflinge, von denen die meisten noch nie ein Gewehr in der Hand gehabt, geschweige denn so etwas wie eine militärische Ausbildung genossen hatten. Sie kamen, sahen und wurden von der mormonischen Bürgerwehr zusammen geschossen; ihre Offiziere flohen feige und ließen die armen Schweine im Stich. Was taten die bösen, grausamen Mormonen? Sie gaben ihren Feinden zu essen und zu trinken und nahmen sie bei sich auf, wenn sie wollten - viele wollten.

In den folgenden Jahrzehnten verabschiedeten die selbstgerechten "Demokraten" in Washington Gesetz auf Gesetz, wonach die bösen, bigamistischen Mormonen (ca. 3% hatten mehr als eine Frau) zu Schwerverbrechern und Pariahs erklärt wurden - eine niederträchtige, pardon ganz legale Kampagne, die bis zur Verfolgung der Deutschstämmigen im Ersten Weltkrieg und der Japanischstämmigen im Zweiten Weltkrieg beispiellos war. 1890 - Brigham Young war 1877 gestorben, der letzte Aufstand der Utah-Indianer 1879 nieder geschlagen worden - gaben die Mormonen als die Klügeren nach: sie verzichteten formell auf die Polygamie (de facto tolerierten sie sie weiterhin, nicht augenzwinkernd, sondern todernst - und das tun sie bis heute :-). 1896 wurden sie als Bundesstaat in die USA aufgenommen, und das, obwohl sie noch viele andere verabscheuenswürdige Verbrechen begingen und begehen, denen sie nie abgeschworen haben: Sie rauchen nicht, sie trinken keinen Alkohol, ja nicht einmal Coca Cola, schädigen also die amerikanische Tabak- und Getränke-Industrie auf das empfindlichste. (Statt dessen züchten sie Rindviecher - auf jeden zweiten Mormonen im Staate Utah kommt eine Kuh - und saufen pausenlos Milch, ein durch und durch rassistisches Getränk, wie wir heute wissen, da es erstens weiß ist und zweitens von erwachsenen Farbigen nicht vertragen wird, dreimal pfui!) Und was das schlimmste ist: Die Mormonen trinken nicht mal das präcocacolaïde Nationalgetränk der USA, dessentwegen diese einst ihre Unabhängigkeit von England erkämpft hatten: Tee, denn auch der enthält bekanntlich Koffeïn bzw. das baugleiche Teïn, ist also in ihren Augen eine "Droge". [Das ist übrigens der einzige ernst zu nehmende Grund, aus dem Dikigoros kein Mormone werden könnte; sie haben mehr als einmal versucht, ihn für sich zu gewinnen, aber beim Tee-Verbot hört bei ihm die Freundschaft auf.]

* * * * *

Wie soll Dikigoros dieses Kapitel nun beschließen - oder, wie die Mormonen sagen würden, besiegeln? Das ist schwierig, nicht nur weil es zugleich das letzte Kapitel dieser "Reise durch die Vergangenheit" ist und weil die jüngsten Erkenntnisse der Archäologie und der Genetik sein ursprüngliches Konzept ebenso über den Haufen geworfen haben wie einen Teil seines Weltbildes, nämlich sein Amerikabild. Nein, es gibt in jüngster Zeit viel Schlimmeres - und dafür sind nicht Archäologen oder Genetiker, sondern Politiker [un]verantwortlich. Eigentlich wollte Dikigoros diese Reise mit der Fahrt der "Pilgerväter" nach Amerika enden lassen; aber nun hat sich heraus gestellt, daß diese einstige Lebenslüge der Amerikaner heute nicht mehr zu dem taugt, wozu eine National-Sage taugen sollte, und daß sie wohl bald auch gar nicht mehr gebraucht wird; denn das Amerika, für das sie stand, ist so gut wie am Ende - moralisch, politisch und ethnisch. Die "Mayflower" stand für die Lüge, daß die weißen angelsächsischen Protestanten vor allen anderen "Zugereisten" nach Amerika gekommen waren und daß ihnen daher das Erstgeburtsrecht in "God's own country", ja auf der ganzen Welt zustehe - und was für Rechte damit nach ihrer Auffassung verbunden waren, haben uns die USA ja im Laufe ihrer Geschichte mehr als zur Genüge demonstriert. Aber diese Lüge, pardon dieser "Traum" eines John Bunyan ist geplatzt; die WASPs haben nach dem Zweiten Weltkrieg den Glauben an sich selber verloren und damit auch die moralische Kraft, Kriege zu führen und zu gewinnen. Hatten sie sich 1941 noch den bösen Hitler-Deutschen moralisch, ihrem National-Sozialismus politisch und den bösen Japsen rassisch überlegen gefühlt, so konnten sie sich schon im Korea-Krieg - und erst recht im Vietnam-Krieg - nicht mehr zu einem Kampf bis zum Sieg durchringen, obwohl die Ideologie des Kommunismus kaum weniger weit vom Demokratismus US-amerikanischer Prägung entfernt war als der National-Sozialismus, und auch kein großer ethnischer Unterschied besteht zwischen Koreanern, Vietnamesen und Japanern (wenngleich die letzteren das nicht gerne hören :-). Und wie sich nun immer deutlicher abzeichnet, verfügen die Angelsachsen trotz ihrer immer noch vorhandenen militärischen Stärke nicht mal mehr über genügend Glaubenskraft, um sich der tödlichen Bedrohung durch den Islam ernsthaft zu erwehren - so wie sie ihre jüngsten Reisen nach Afģānistān und in den Irāq hingepfuscht haben, mit angezogener Handbremse und stets skrupelhaft darauf bedacht, nur ja keine zum Guerilla-Stützpunkt ausgebaute Moschee zu beschädigen und keinem Molotow-Cocktails werfenden Zivilisten ein Haar zu krümmen (während sie noch im Zweiten Weltkrieg gezielt die christlichen Gotteshäuser Mitteleuropas bombardierten und Tieffliegerangriffe auf wehrlose Frauen und Kinder flogen), kann man keine Kriege gewinnen, schon gar nicht gegen Gegner, die nicht nach "Völkerrecht", "Menschenrecht" oder sonstigen "Rechten" fragen, sondern - ähnlich wie einst die Amerikaner selber - frei nach dem Motto handeln: "Right or wrong, my Umma".

Nur eine kleine Gruppe von Gläubigen - sie zählt weltweit nicht einmal ganz 10 Millionen Menschen - hat in Amerika noch die politische, moralische und religöse (nebenbei auch die ethnische und wirtschaftliche) Kraft, um sich dem drohenden Untergang entgegen zu stemmen; und nun stellt sich heraus, daß ihre vermeintliche Lebenslüge (für die auch Dikigoros das "Buch Mormon" immer gehalten hatte) im Kern gar keine Lüge ist, sondern die Wahrheit - ausgedacht zwar von einem mutmaßlichen Lügner, aber einem, der offenbar so genial war, daß er sie sich richtig ausdachte - was man von einem Mosche, einem Iesus oder einem Muhammad nicht behaupten kann. Insoweit - und nicht nur insoweit, sondern auch und gerade in den praktischen Konsequenzen seiner Glaubenslehre - steckt Joe Smith alle "großen" Religionsstifter glatt in die Tasche. Ihr glaubt das nicht? Dann fahrt mal zum Berg Athos, nach Jerusalem oder nach Nadjaf und schaut Euch an, wie orthodox-fundamentalistische Christen, Juden und Muslime leben; und dann fahrt nach Zion, pardon Salt Lake City, und fragt Euch dann, wie Ihr lieber leben würdet. Nein, die dem Untergang geweihten "toleranten" und "liberalen" Multikulti-Gesellschaften ohne verbindenden oder gar verbindlichen Glauben (außer dem, daß man sich als "Gutmensch" immer "politisch korrekt" verhalten muß, d.h. heute so, morgen so, x-beliebig, wie es einem die staatlichen Massenmedien je nach Tagespolitik gerade vorschreiben), ohne gemeinsame Wertvorstellungen, geschweige denn Moral, die an einigen wenigen Orten der Welt für kurze Zeit existieren mögen, sind keine ernsthafte Alternative!

Dikigoros weiß wohl, daß das Ende dieser "Reise durch die Vergangenheit" einigen seiner Leser nicht behagen wird - ihm selber auch nicht; aber wie schrieb einmal der große Cyniker des 20. Jahrhunderts, Joe (noch ein Joe! :-) Fernau: "Die Weltgeschichte ist wie ein Reisebüro: Es gibt Auskunft über Züge und Anschlüsse [und mehr kann Dikigoros halt auch nicht tun] - die Fahrkarte mit dem Ziel lösen die Reisenden." Die Reisenden, das seid Ihr, liebe jüngere Leser, die Ihr dereinst, wenn die mit blinder "Toleranz" geschlagenen 68er endlich abgetreten sind, die Organisation und Durchführung unserer nächsten Großen Reise werdet übernehmen müssen, ob Ihr wollt oder nicht. Nach dem "Ob" werden Euch unsere Feinde nicht mehr fragen; aber Ihr seid vielleicht die letzte Generation, die noch die Wahl hat, selber zu entscheiden, wann und wohin Ihr fahrt - und damit darüber, ob hier eines Tages ein Fortsetzungs-Kapitel erscheinen wird über eine Saga, welche die geglückte Austilgung des verfluchten Islam vom Antlitz dieser Erde nachträglich rechtfertigt (die würde Dikigoros zur Not sogar selber schreiben :-), oder ob irgendein muslimischer Schriftgelehrter der Geschichte seiner Religion ein weiteres Erfolgskapitel hinzufügen wird über die endlich gelungene Ausrottung aller "Ungläubigen", allen voran jener verblendeter Narren, die den "friedlichen Dialog" mit dem Islām suchten, letztendlich jedoch aller, die weder an Allāh noch an die Berechtigung von Dikigoros' Warnungen glauben wollten - davon werdet Ihr dann hier nichts mehr lesen. Aber er ist überzeugt, daß auch dann eine christliche Bastion mit geistigen und militärischen Waffen bis zum bitteren Ende kämpfen und damit ihrem Namen Ehre machen wird: Die Heiligen der letzten Tage.

[Temple]

* * * * *

WiderrufEpilog
Wie lange ist es her, daß Dikigoros das schrieb? 10 Jahre? 20 Jahre? Gefühlte 100 Jahre! Aber er bekennt sich zu seinen Irrtümern und bemüht sich, ihnen auf den Grund zu gehen und sie zu korrigieren. Wo liegt also dieser Grund? Schwer zu sagen. Seht Ihr, liebe Leser, wenn man nur als Tourist durch ein Land reist, kann man leicht zu Fehleinschätzungen gelangen. Dikigoros' seliger Reisefreund Melone bezeichnete noch im Sommer 1978 den Iran als das fortschrittlichste und westlichste Land Asiens und sagte ihm eine große Zukunft voraus. Aber er konnte halt kein Wort Farsi und unterhielt sich daher nur mit verwestlichten Iranern, die Deutsch, Englisch oder Französisch sprachen. Dikigoros selber glaubte noch im Sommer 1982, daß Shrī Lankā, wie in der Werbung seines Tourismus-Ministeriums behauptet, tatsächlich eine Insel der Seligen sei, auf die er noch oft und gerne zurück kehren würde. Aber er konnte weder Sinhalesisch noch Tamil und hatte deshalb nur mit "vernünftigen" Menschen gesprochen, die englisch gebildet waren und ihrerseits blind an die friedliche Zukunft ihres Landes glaubten. Nicht in seinen schlimmsten Albträumen hätte er den schrecklichen Bürgerkrieg voraus gesehen, der bald darauf ausbrach und jenes scheinbare Paradies für Jahrzehnte in die Hölle auf Erden verwandeln sollte. Und er liebte Venezuela, jenes schöne und reiche Land mit seiner freundlichen Bevölkerung. Aber er hatte nur mit Menschen spanischer und italienischer Abstammung gesprochen, nicht mit Indios. Er ahnte nicht, daß letztere binnen einer Generation die Mehrheit der Bevölkerung stellen und einen der ihren - den wohl übelsten Verbrecher der immerhin rund 500-jährigen Geschichte Lateinamerikas - an die Macht bringen würden, der Venezuela binnen weniger Jahre zum ärmsten Land Südamerikas machen sollte, wo die Menschen verhungerten. All das ist furchtbar traurig, aber noch irgendwie erklärbar. (Nein, nicht entschuldbar; aber über Ceylon hat Dikigoros nie geschrieben, so daß er seine Fehleinschätzung wenigstens nicht breit getreten hat, und Melones Ansichten über den Iran und seine eigenen über Venezuela nur am Rande erwähnt; auch damit dürfte er kaum Schaden in den Köpfen seiner Leser angerichtet haben.) Aber Utah? Dort hatte er persönlich mit so vielen Menschen gesprochen, in ihrer Sprache, lange und intensiv. Er hatte auch Umgang mit den Missionaren, die sie nach Deutschland schickten, und er hielt lange Jahre Kontakt mit seiner Kollegin M., die eines Tages den ungeliebten Anwaltsberuf an den Nagel hängte und nach Utah heiratete. Gewiß, die Missionare machten sich im Laufe der Zeit rar, und der Kontakt mit der Kollegin schlief irgendwann ein - sie verstummte; aber er dachte sich nichts dabei. 2012 juckte es ihn zum ersten Mal in den Fingern, einen "Epilog" zu schreiben; aber er verwarf die Idee wieder: Mitt Romney war ja, anders als Joe Smith, nicht ermordet, sondern bloß nicht zum Präsidenten gewählt worden; und das Versagen eines einzelnen Vollidioten, der es nicht schaffte, eine US-Präsidentschaftswahl gegen den unfähigsten und unbeliebtesten Amtsinhaber aller Zeiten zu gewinnen, mußte man ja nicht unbedingt einer ganzen Glaubensgemeinschaft anlasten - zumal das ja gar kein echter Utaher war, sonder einer, der emigriert war, um irgendwo an der Ostküste Gouverneur zu werden. Schwamm drüber.

Aber dann kam der März 2016, genauer gesagt es kamen die Vorwahlen zur US-Präsidentschaft. Dikigoros glaubte zuerst an einen verfrühten Aprilscherz - aber bis dahin war noch eine Woche Zeit, und dann war es amtlich: In Utah hatten die Repubser zu fast 70% für einen texanischen Abenteuer aus Kanada gestimmt, dessen Eltern als Castro-Anhänger vor Bastista ins Ausland geflohen, nach dem Sieg des ersteren zurück gekehrt und dann als troianische Pferde wieder ausgeschickt wurden, um ihre Kinder entsprechend zu erziehen und durch die Institutionen zu schleusen. Und die Demokratzer hatten sogar zu fast 80% für einen polnischen Juden gestimmt, der bekennender Marxist war und die USA in eine neue Sowjet-Union stalinistischen Zuschnitts verwandeln wollte! 40 Jahre zuvor, als Dikigoros Utah zum ersten Mal besuchte, hätten solche üblen Typen dort nicht mal 1% der Stimmen erhalten - wenn sie denn überhaupt zu kandidieren gewagt hätten. Gewiß, das widersprach allen Prognosen - nicht nur seiner eigenen -, und man kann auch mal die eine oder andere Stimme unter den Tisch fallen lassen bzw. dem falschen Kandidaten zuordnen (das soll es ja auch in der BRDDR geben); aber eine derart massive Wahlfälschung war denn doch ganz unwahrscheinlich. Es gab nur eine Erklärung: Die Menschen in Utah waren in ihrer überwältigenden Mehrheit zu Geisteskranken mutiert, auf Englisch "Morons"; und wenn man es recht bedenkt müßten sie ja ohnehin so heißen, den ihr Erzengel hieß ja nicht Mormoni, sondern Moroni - nomen atque omen, wie die alten Römer sagten. Und - muß er nun von einem Extrem ins andere fallen und die Morons, die er zuvor noch über den grünen Klee gelobt hatte, zutiefst verdammen? Ja, das müßte er, schon um den anderen Amis Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, vor allem denen in den Südstaaten - und damit meint er sowohl die früher so genannten Südstaaten, die eigentlich "Südoststaaten" heißen müßten, als auch die Südweststaaten, die bald "Aztlan" heißen werden. Wohlgemerkt, die haben nicht die bessere [Vor-]Wahl getroffen, sondern nur die weniger schlechte - aber wann wäre es bei der Wahl eines US-Präsidenten je um mehr gegangen als um die des kleineren Übels? Aber welche Überwindung muß es die Menschen in den Südoststaaten - die ja, entgegen der offiziellen Statistik, mehrheitlich Neger sind - und die Menschen in den Südweststaaten - die ja, wiederum entgegen der offiziellen Statistik - mehrheitlich Mexikaner sind - gekostet haben, für eine Kandidatin zu stimmen, die Neger als "Raubtiere" bezeichnet hat, und für einen Kandidaten, der einen 10 m hohen Wall an der Südgrenze der VSA errichten will, damit kein Mexikaner mehr ins Land kommen kann? Dikigoros hätte vielleicht die Einsicht gehabt, aber ob er sich auch überwunden hätte, ins Wahllokal zu gehen oder - wie er es lange Zeit in der BRD getan hat - einfach zuhause geblieben wäre? Wenn er als Neger oder Mexikaner zur [Vor-]Wahl gegangen wäre, dann hätte er es nicht nur mit zusammengebissenen, sondern mit knirschenden Zähnen getan. Killery Rotheimer hält er für eine der größten Politverbrecherinnen unserer Zeit - gleich nach Sarah Sauer -, und Donald Duck, pardon Trumf, für einen Traumtänzer.

Sonderfall Florida! Andrew Jackson - nicht viel besser als Castro

Wohlgemerkt, für Dikigoros ist "Neger" kein Schimpfwort - jedenfalls gebraucht er es nicht als solches -, sondern eine ganz normale Bezeichnung, mit der er aufgewachsen ist. Und selbst an dem Wort "Nigger" würde er keinen Anstoß nehmen, da er weiß, daß gebildete Neger es früher selber verwendeten, als wissenschaftlich korrekten Ausdruck, denn die Sprache der Wissenschaft ist/war nun mal das Lateinische, und auf Lateinisch heißt schwarz "niger", mit kurzem "i", also "nigger" gesprochen. (Dagegen ist das "i" in "nīgra" lang; es zeugt also von Halbbildung, eine Schwarze als "Niggerin" zu bezeichnen, und wer das tut, sollte sich schämen - ob seiner eigenen Doofheit :-) Ebensowenig stört es ihn, wenn jemand die Menschen insgesamt als "Raubtiere" bezeichnet, denn auch das ist eine wissenschaftlich korrekte Einordnung auf dem Gebiet der Zoologie. Aber allein die Neger - im Gegensatz zu den Weißen und den Gelben - als "Raubtiere" zu bezeichnen ist nicht nur politisch unkorrekt, sondern auch und vor allem wissenschaftlich; und überdies ist es schäbig, denn so etwas sagt man nicht aus wissenschatlicher Unkenntnis, sondern in beleidigender Absicht, und das ist so mies, daß Dikigoros als Neger, selbst wenn er bis dahin eingefleischter Demokratzer gewesen wäre, die Aufstellung einer solchen Kandidatin wahrscheinlich zum Anlaß nehmen würde, die Partei zu wechseln.

Was Dikigoros von Mauern wie der vom Donald versprochenen hält hat er ja schon an anderer Stelle geschrieben; deshalb kann er sich hier auf ein kurzes Fazit beschränken: Wer vernünftige Sozialgesetze hat, der braucht keine solche Mauer; und wer statt dessen idiotische Sozialgesetze hat, wie die USA (und die BRDDR), dem hilft auch keine 100 m hohe Mauer; und Gesetze werden nun mal nicht vom Präsidenten gemacht, sondern vom Congress, und dort sitzen mehrheitlich Vollidioten, wie in den Parlamenten von fast allen Partei-"Demokratien" der Welt. Man mag dem Donald allenfalls zu Gute halten, daß der Mauerbau nicht auf seinem eigenen Mist gewachsen ist; vielmehr war bereits anno 2006 - also zehn Jahre zuvor - der "Act to establish operational control over the international land and maritime borders of the United States" (flapsig auch einfach "Secure Fence Act [Sicherheitszaungesetz]" genannt) vom Congress verabschiedet worden, als Zusatz zum wiederum 10 Jahr älteren "Gesetz zur Reform der illegalen Immigration und der Verantwortung für Immigranten" von 1996. Warum jenes Gesetz bisher nicht umgesetzt wurde? Etwa weil jemand erkannt hat, daß das vergebliche Liebesmüh wäre? Aber nein! Der Grund ist vielmehr, daß die USA nicht nur idiotische Sozial-, sondern auch idiotische Naturschutzgesetze haben (eine weitere Parallele zur BRDDR). Eines davon betrifft den Schutz von Kröten. Nun begab es sich, daß irgendwelche Naturschützer feststellten, daß durch die Errichtung der geplanten Mauer an der Südgrenze zu Mexiko an mehreren Stellen die Krötenwanderung behindert würde, so daß umfangreiche bauliche Maßnahmen ergriffen werden müßten, um diese weiterhin zu ermöglichen. Diese hätten die Kosten der Mauer jedoch stark erhöht, und der Congress weigerte sich beharrlich, die dafür notwendigen KrötenDollars auszuspuckenzu bewilligen, so daß das Projekt einschlief. (Daß dadurch jedes Jahr Kosten anfallen, die mehr als hundert mal so hoch sind wie es der Bau von Krötenüberwegen wäre, interessierte sie nicht; denn letztere hätte der Bund tragen müssen; die Kosten der illegalen Einwanderung bleiben dagegen an den Kommunen hängen, von denen deshalb immer mehr kurz vor dem Bankrott stehen - eine dritte Parallele zur BRDDR.) Ihr meint, liebe Donald-fans, ein Milliardär, der seine künftige Frau - die auch nicht ganz arm ist - beim ersten Rendez-vous ins New Yorker Wombat einlädt, kann doch so übel nicht sein, stellt jedenfalls seinen Geschäftssinn und sein Gespür für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis unter Beweis? Mag ja sein, und Dikigoros will sich hier boshafte Bemerkungen über den Verzehr von Känguruh-steaks und den mittlerweile eingetretenen Konkurs von Wombat verkneifen. Aber was haltet Ihr denn von jemandem, der seine Lieblingstochter - von der er einmal gesagt haben soll, daß er sie am liebsten selber heiraten würde, wenn er nicht schon in soundsovielter Ehe mit einer noch jüngeren und noch hübscheren Frau verheiratet wäre - an den Sohn eines jüdischen Geschäftsfreundes verschachert, der sie zwingt, zum Judentum zu konvertieren? Ach, das wußtet Ihr nicht? Kein Wunder, denn die jüdischen Monopol-Medien der VSA, die nun mal die Jüdin Killery zu ihrer Kandidatin erkoren haben, übergießen den Donald zwar rund um die Uhr mit Kübeln voll Dreck, aber diesen Punkt können sie natürlich schlecht thematisieren, weil er sie selbst ad absurdum führen würde. Dabei wäre das das ideale - und wahrscheinlich das einzige stichhaltige - Argument, um die oft beschworene "Frauenfeindschaft" Donalds zu belegen. Wohlgemerkt: Dikigoros hat auch nichts dagegen, wenn Eltern ihre Töchter verheiraten - das Beispiel Indiens lehrt, daß solche Ehen meist besser funktionieren als solche, die bloß auf (vermeintlicher) "Liebe" beruhen. Aber in Indien verkaufen die Eltern ihre Töchter nicht, sondern kaufen ihnen ganz im Gegenteil einen Mann, d.h. sie statten sie mit einer ordentlichen Mitgift aus; und ebenso entspricht es (oder entsprach es jedenfalls bis vor kurzem) christlicher Tradition. Nur Muslime und Juden praktizieren den Brautkauf - und da sollte es einigen Wähler[inne]n schon ein wenig mulmig werden.

Wie dem auch sei, im Ansatz war Dikigoros' Analyse durchaus nicht verkehrt: Die Vereiniggerten Staaten von Amerika sind für den Untergang nominiert - mit Burny vielleicht etwas früher, mit Donald vielleicht etwas später als mit Killery oder Teddy. Aber in einem Punkt hat er geirrt, und zwar ganz gewaltig, weshalb er seine diesbezügliche Prognose nunmehr um 180° ändert: Wenn es so weit ist und die letzen Tage der VSA gekommen sind, dann werden die Möchtegern-Heiligen von Utah nicht die Nachhut bilden, die den Last Stand ausficht, sondern ganz im Gegenteil die Vorhut, die dem Rattenfänger mit fliegenden Fahnen in den Abgrund folgt.

zurück zu Die Pilger von der Maiblume

zurück zu Reisen, die Geschichte[n] machten

heim zu Reisen durch die Vergangenheit