DIE BESUCHER
Originaltitel: Návštevníci, Alternativ: Expedition Adam '84
CSSR, D, CH, F (1977) 1981-1983
Ota Hofman & Jindřich Polak
Inhalt Fotos Darsteller Drehorte Lorentz-Transformation Adams Hefte Wörterbuch Humidieren Autos 2484 Buch zur Serie Spezialthemen Soundtrack Hauptseite


Spezialthemen

Die Memoiren Adam Bernaus Die Kamenicer Brontosaurier Das Adam Bernau Museum Der Weltenrat Dokumentation 2003


Die Memoiren Adam Bernaus

Band I, Seite 63
Die herrlichen Tage der Jugend und die Familienharmonie, die Träume von großen Erfindungen, die der ganzen Menschheit nützlich wären. [Ach, die schönen Jahre der Jugend. Träume von großen Entdeckungen, die der ganzen Menschheit nutzen sollten.]
Nie werde ich meinen elften Geburtstag vergessen, denn an diesem Tag kam über unser Haus ein schwerer Brand, dem das ganze Haus zum Opfer viel, und die Flammen verzehrten unter anderem ein Heft, mit meinen Aufzeichnungen und Berechnungen. Sie betrafen das Reisen über die Grenzen der Zeit hinaus. Und immer häufiger pflegte ich mit meinem Lehrmeister zusammen zu kommen. Jawohl! Mit Alois Drichlik!

Leider sind zwei weitere Hefte, in die ich erst nach dem Brand die Ergebnisse niedergeschrieben habe, meiner vielfältigen naturwissenschaftlichen und physikalischen Forschungen, ebenfalls nicht der Nachwelt erhalten. Ich bedaure dies zutiefst. Denn die kindliche Phantasie kennt keine Grenzen. Ich bin davon überzeugt, das eine gewisse naive Idee, der durch Regeln keine Grenzen gesetzt war, mich damals bereits dazu geführt hat, breitere Möglichkeiten zur Überwindung von Zeit und Raum anzudeuten, als ich sie später in der Praxis bewiesen habe. Ein einfaches Prinzip, mit dessen Hilfe im Raum umarrangiert werden kann; so können (ganze) Kontinente verschoben werden, ja sogar Welten.


Band I, Seite ? (vermutlich höher)
Am Tage nach dem Brand lenkte ich meine Schrift (?) [vermutlich: meinen Schritt] zur Schule, um das Versäumte nachzuholen. Es war ein großes Hallo; und alle gaben sich große Mühe, mich das traurige Ereignis so schnell wie möglich vergessen zu lassen. Vorel, mein bester Freund, war nun endlich die Sorge los, wen er im Spiel der Klasse 5a gegen die Klasse 5b im Sturm aufstellen sollte. Aber froh waren alle, die Mitschüler, die Lehrer, aber auch mein großer Lehrmeister Alois Drichlik.
Von den Mädchen Ali bekam ich ein schönes Heft in einem orangefarbenen Umschlag geschenkt, in das ich noch am gleichen Tage meine ersten Überlegungen schrieb. Eine Polemik über die Bedeutung des Kreises.
Der Kreis: welche Vollkommenheit!


Band II, Seite ?
Bei einem alten Mann ehren wir seine Vergangenheit, bei einem jungen seine Zukunft.
















Die Kamenicer Brontosaurier:

Auf dem Soundtrack fehlt so einiges. Die Lieder der Kirmes fehlen, aber auch das Lied der Kamenicer Brontosaurier. Von den Mitgliedern ist uns nur Petr bekannt. Nebendem, dass er singt, spielt er noch Gitarre. Daneben gibt es noch vier andere Musiker. Für alle Fans, denn sie klangen wirklich vielversprechend - vielleicht gab es sie wirklich (nur nicht unter dem Namen) drucke ich hier einmal das einzig bekannte Lied ab. Wie mir ein Fan mitgeteilt hat, sind die Kamenicer Brontosaurier eine Anspielung auf die in Tschechien damals (und heute) bekannte Band "Brontosauri". Ja, das nenne ich Spezialwissen...

Das Interviewlied

Es geht doch um ein Interview
um die Seele - nicht um Gulasch

Streß, Verkehr und Hetze
Kommunikation, Ekstase
Autostraße
Gravitation
Krise
Bevölkerungsexplosion

Das ist das Thema
Ideale sind unverrückbar

Das ist es was ich meine.













Ausstellungskatalog des Adam-Bernau-Museum Stand: Mai 2484

Dieser Katalog ist ein Versuch, ich werde wohl nie alle Nummern zusammenbekommen, schließlich wird das Adam-Bernau-Museum nur in den ersten drei Folgen gezeigt, manche Nummern sind zudem nur unscharf zu erkennen.

Schlafzimmer der Eltern
vermutlich 67: Bett der Eltern.

Flur
vermutlich 8?: Dreirad des Genies

Foyer
139: Teile einer Modelleisenbahn (Haus)
140: sein Fußball (wahrscheinlich der, mit dem auch Vorel die Scheibe zerschoßen hat)
141: Teile einer Modelleisenbahn (Lokomotive)
148: Schultasche und Federmappe, mittlere Vitrine

Küche
29: Küchenbord (oder was auch immer)
84: Sodaflasche (eine gleiche/ ähnliche Flasche befindet sich in meinem Besitz)
85: Salzstreuer?
150: Küchentisch

Zimmer Adam Bernaus
vermutlich 138: Plattenspieler
152: Tisch neben dem Ohrensessel
287: offener Bücherschrank, von Filip als mit "wissenschaftlichen Büchern" ausgestückt bezeichnet, Emilia zieht allerdings einen Jules Verne Roman heraus. (Obwohl Jules Verne, mittlerweile wissenschaftlich erwiesen, sehr genau gearbeitet hat)
308: Nachttisch Adam Bernaus

Badezimmer
297: Wasserhahn













Der Weltenrat

linker Rang: 34 Sitze.
Ob man bei den Rängen eine Sitzordnung feststellen kann ist mir nicht bekannt, auch wenn die erste Reihe - mit dem Bermuda Mann und dem Experten für Währung der Vergangenheit jeweils "Mann Frau, Mann Frau" besetzt ist, sind andere Reihen nur so rudimentär gefüllt, das diese Ordnung durchaus durchbrochen sein kann.

rechter Rang: nur schätzbar: +18 Sitze
Allerdings könnte man durch die Täuschung des Auges davon ausgehen das der rechte Rang kleiner ist. Dem widerspricht jedoch die auch schon durch die architektonische Grundform fast erzwungene Kongruenz aller Bereiche, so wahrscheinlich auch im Falle des rechten Ranges. Eine Sitzordnung nach Fachgebieten kann nicht festgestellt werden. Schließlich sitzt in Filips Rang ein Energetiker, aber der Bermuda-Mann - augenscheinlich ein Biologe und Historiker sitzt im linken Rang. Und auch der Experte für Währungen der Vergangenheit sitzt nicht im Rang Filips. Wonach also gegliedert wurde (oder werden wird), bleibt geheim.


Gruppe der Vorsitzenden: 7 Sitze
dahinter (neben der Hand): 2 Sitze (wahrscheinlich nur Schriftführer?)
von links
Johannson, unbekannt, Archipenko, der Vorsitzende, unbekannt, unbekannt, unbekannt

Interessant ist bei dieser Sitzgruppe, daß der Vorsitzende am tiefsten sitzt, wo doch heutzutage und in der Geschichte meist der "Vorsitzende" am höchsten sitzt. Da wir die weiteren Funktionen der Mitglieder des Vorsitzes nicht kennen, kann ich allerdings keinerlei Rangfolge-Sitz Verhältnis herstellen. Es ist allerdings möglich das, wenn es sich, wie vermutet, um ein wissenschaftlich dominiertes Parlament handelt, gerade umgekehrt ein Rangfolge-Sitz Verhältnis aufgebaut werden kann, hat doch Johannson eine wichtige Stellung auch in der Leitung und Koordinierung der Expedition. Und der Vorsitzende wäre nach diesem Prinzip nur eine diplomatische Figur (auch wenn man dies wieder relativieren sollte).
Vielleicht ist diese Sitzordnung auch nur der (für unser 20. Jahrhundert) innovativen Bauweise geschuldet (siehe Astroplan-Landeanflug). Denn der Energetiker der sich später entrüstet zu Wort meldet, sitzt ganz aussen und damit auch am niedrigsten. Eine Staffage-Figur wie der Bermuda Mann sitzt indessen relativ weit oben.













Dokumentation 2003, "Pokračovani přiště - Navštěvnicí"

Was machen die Besucher eigentlich im Jahre 2003? In der Serie zumindest ist Adam Bernau vermutlich schon ein junger Wissenschaftler, er dürfte vielleicht schon promoviert haben, und die Besucher an sich sind noch nicht geboren. Ja noch nicht einmal das Bier ist verboten...

Die Darsteller der Besucher aber sind auch im Jahre 2003 gefragt. Da das tschechische Fernsehen sich in diesem Jahr seiner selbst erinnert, u.a. mit einer Serie über alte Serien, kamen auch die Besucher als eine der ganz wenigen Science-Fiction Serien wieder ins Visier der Öffentlichkeit. Schließlich wollte man wissen, was aus Adam Bernau und all den anderen geworden ist. So kehrten die Besucher, stilecht in einem Lada Niva zum Regisseur der Serie, Jindrich Polak zurück und standen dem jungen Dokumentarfilmer Martin Dušek, der nebenbei ein großer Besucher-Fans ist, in ihrer kurzen Zeit Rede und Antwort.

Was auch immer da geredet wurde (unter anderem muss es wohl um das Geheimnis des Humidierens gegangen sein), ich, der ich zuvor schon in den Barrandov-Studios die immer noch erhaltenen Uniformen der Besucher (Weltenrat, Besucher-Trainingsanzüge etc, Helme, Kommunikationseinheiten) sehen und anprobieren durfte (einmal Amaronen bitte!), war mehr als "platt" und, wie befürchtet, konnte ich kaum eine meiner Fragen los werden. Schließlich stand hier "Die Rettung der Menschheit" vor mir und gab Autogramme! "Der leibhaftige Adam Bernau..."

Zum Glück waren mir die Besucher noch von Fotos neueren Datums in Erinnerung, Viktor Kral aber hätte ich beinahe nicht erkannt... Der Blondschopf von einst erschien mit dunkler Sonnenbrille und langem Mantel, als ob man ihn immer noch um die Weltformel bitten könnte. Und: Viktor Kral hat einst wirklich etwas mit seiner Rolle Adam gemeinsam - er hat nämlich ein technisches Fach studiert, weswegen er dann nach seiner Kinderzeit auch nicht mehr vor der Kamera stand. Heute aber ist er eine Art Handelsvertreter und die Weltformel, nun ja, die bleibt wohl ein großes Rätsel.

Spannend war die Begegnung mit Regisseur Polak, der von all seinen Serien Fotos in Bücher binden ließ (seit ihr schon einmal in eurem persönlichen Himmel gewesen?) und so beispielsweise von den Besuchern etwa fünf Bände Hochglanzbilder (zumeist Serien-Shots, aber auch einzelne Dreh-Bilder, die man nicht kennen kann) zeigen konnte. Leider ist die komplette Besetzungsliste in den Archiven des (schon vom Gebäude her riesigen und dschungelähnlichen) Tschechischen Fernsehens und somit wohl für lange Zeit nicht einsehbar... Auch von seinen Drehbüchern lagern fast alle in den Archiven, lediglich einige Details zu der 56er DDR-Serie "Clown Ferdinand" konnte ich durch ihn für mich klären. Für mich neu waren einige Bilder und Berichte, die Jiří Datel Novotný für die Zeitschrift "Pionýr" geschrieben hatte. Hier hat er seine Erlebnisse beim Dreh festgehalten, Anekdoten wie auch allgemeine Dinge in Sachen "Film machen".

Leider waren die Besucher sehr in Eile, Leo Kane alias Karas alias Josef Dvořák hatte gerade "Das Krankenhaus am Rande der Stadt nach zwanzig Jahren" abgedreht und wohl zwischen ein paar Theateraufführungen wenig Zeit, Emilia Fernandez alias Katja alias Dagmar Patrasová sollte wohl auch noch am Abend im Fernsehen auftreten und Dr. Jacques Michell alias Ingenieur Noll alias Jiří Datel Novotný bereitete gerade den Dreh zu einem deutschen Film ("Die Kirschenkönigin" mit Jürgen Tarrach) vor. Alle Takes mussten im Prinzip mit einmal perfekt im Kasten sein, letztlich für Vollprofis kein Problem, für alle anderen hieß es, geräuschlos (und außerhalb des Bilds) Kaffee trinken...

Alles in allem bleibt zu hoffen, dass sich auch das Deutsche Fernsehen für die Dokumentation interessiert, schließlich sind hier die Besucher zum ersten Mal seit zwanzig Jahren wieder zusammen gewesen - mit Adam, wie einst in Drichliks Hütte.

Buch und Regie: Martin Dušek, Aufnahmeleitung: Filip Čermak, Kamera: Vít Klusak, Ton: Václav [?].



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