Nach dem Krieg: Was nun?

Von Max ERDINGER (Ansage, 23. Oktober 2022)

Anmerkungen, Bilder u. ergänzende Links: Nikolas Dikigoros

Am 14. Oktober hielt die langjährige Moskau-Korrespondentin und Moderatorin der ARD, Frau Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz, einen Vortrag zur Vorgeschichte des Ukrainekrieges bei der Volkshochschule in Reutlingen. Das war in jeder Hinsicht ein brillanter Vortrag. Allerdings warf er auch Fragen auf, die mit dem Thema direkt gar nichts zu tun haben. Das sind aber brennende Fragen. Wer ruiniert auf welche Weise mit welchem Kalkül die Bundesrepublik Deutschland? Und: Warum kommt er damit durch?

Reutlingen hat knapp 120.000 Einwohner. Den Vortrag von Gabriele Krone-Schmalz haben vielleicht 200 Leute im Saal gehört. Einen größeren Saal dürfte es bei der Volkshochschule in Reutlingen kaum geben. Auf Youtube gibt es ein Video dieses Vortrags in Reutlingen mit aktuell knapp 430.000 Aufrufen. Na, immerhin! Richtig befriedigend ist das allerdings auch nicht. Frau Krone-Schmalz hatte früher bei der ARD ein Millionenpublikum und war eines der bekanntesten Gesichter dort. Das könnte sie heute noch sein. Daß sie es nicht mehr ist, das ist das eigentlich Alarmierende. Gabriele Krone-Schmalz weiß nämlich, wovon sie redet. Wer sie bei der ARD ersetzt hat, der weiß es aber nicht. Offensichtlich ist die langjährige Moskau-Korrespondentin so aufs Abstellgleis geschoben worden wie etliche Andere, die sich weigern, das Lügen-Narrativ bei den Öffentlich-Rechtlichen zu stützen. "Angriffskrieg" und "Putins Krieg" treffen den Sachverhalt überhaupt nicht (Anm. Dikigoros: Böse Zungen bei der anderen Feldpostnummer sprechen von "Bidens Krieg" :-), sondern sind Schlagwörter, die mit der historischen Unkenntnis ihrer Rezipienten kalkulieren. Sie sollen eine Wirkung entfalten, keinen wahren Sachverhalt spiegeln.

Wahrheitswidrige Dämonisierung

Die Fragen, die der Vortrag in Reutligen aufwirft, haben also gar nicht unbedingt etwas mit dem Krieg und der westlichen Propaganda zu tun, sondern mit der Feststellung, daß die Waffen in der Ukraine eines Tages schweigen werden. In dieser Stille werden aber diejenigen noch immer öffentliche Meinungsbildung betreiben, die den Krieg vorher kommentiert hatten. Und das geht nicht. Es geht auch nicht, daß die Politiker und Funktionäre ihre Ämter behalten, die Putin und Russland vorher wahrheitswidrig dämonisiert hatten. Russland wird nämlich auch nach dem Krieg noch da sein. Es wäre naiv, anzunehmen, daß sie sich in Fragen des Ukrainekrieges lediglich getäuscht hatten. Die haben sich nicht getäuscht. Die haben schlicht und einfach gelogen. Und sie werden weiter lügen, wenn man sie läßt. Auch nach dem Krieg und dann eben in anderen Zusammenhängen.

Es ist einfach keine Demokratie zu machen mit Parteifunktionären und Politikern sowie einer Presse, die sich der massenhaften Unkenntnis bedienen, um falsche Gewißheiten zu verbreiten, anstatt den allgemeinen Kenntnisstand ihrer Rezipienten anzuheben. Es gibt nicht eine einzige positive Perspektive, wo gilt, daß Realität und Gechlecht als Konstrukte begriffen zu werden haben. Es gibt keine positive Perspektive im ubiquitären Wahnsinn. Wahnsinn führt zu nichts außer zu noch mehr Wahnsinn. Die Grünen sind der eindrücklichste Beweis dafür, daß dem so ist. Das sind fanatische Realitätsverweigerer. Die Grünen sind eine Sekte, nicht einem einzigen rationalen Argument mehr zugänglich. Die sind brandgefährlich!

Bezeichnend: Die Disclaimer

Was in Reutlingen auffiel, das waren die Disclaimer, welche sowohl Frau Krone-Schmalz als auch ihr Präsentator in seiner Vorrede absonderten, ehe es dann um die eigentliche Sache ging, nämlich den Krieg und seine Vorgeschichte. Der Vorredner: Nicht und nicht gehe es, daß Russland die Ukraine angreift. Auf gar keinen Fall gehe das. Ganz, ganz schlimm, das, meinte er sagen zu sollen. Nein, ganz, ganz verlogen war das. Natürlich geht es, daß Russland die Ukraine angreift. Man kann sehen, daß es geht. Krieg ist auch nicht ungewöhnlich. Diesen Krieg nicht verhindert zu haben - das ist es, was nicht geht. Der Frieden sei ein Wunsch, der Krieg hingegen eine Tatsache, so Oswald Spengler bereits 1936. Mit Tatsachen muß umgegangen werden, nicht mit Wünschen.

Daß der Ukrainekrieg statt findet ist nur Resultat der Tatsache, daß man im Westen realitätswidrig glaubte, man könne es ja wieder einmal darauf ankommen lassen. Das ging schief, und der Krieg ist deshalb nichts, worüber man sich aufzuregen bräuchte. Über die Blödheit hinter seinem Zustandekommen muß man sich aufregen. Frau Krone-Schmalz räumte ein, daß sie sich getäuscht hatte. Nie und nimmer habe sie geglaubt, daß Putin tatsächlich angreifen würde. Mehr als ein Disclaimer war das nicht. Es ist bezeichnend, daß sie ihn voranstellen zu sollen glaubte. In ihrem anschließenden Vortrag zeichnete sie schließlich haargenau nach, wie es zum Angriff kam. Das heißt, sie widerlegte in ihrem eigenen Vortrag den vorangestellten Disclaimer.

Rechnen mit der Eruption

Die Formel, nach der "Verstehen" und "Verständnis" zwei verschiedene Paar Stiefel seien, ist Quatsch. Es geht nicht, etwas zu verstehen einerseits und kein Verständnis dafür zu haben andererseits. Das ist eine Pseudodifferenzierung, die lediglich der Absicht dient, sich oberhalb des Objekts seiner Betrachtung zu etablieren in der Hoffnung, man möge sich dadurch einen Angriff auf die eigene Person ersparen. (Anm.: Pardon, lieber Max Erdinger, aber bei aller Wertschätzung: Das sieht Dikigoros anders. Er versteht die Hetze des "Werte-Westens" und ihre Ziele durchaus, aber er hat dafür keinerlei Verständnis!) Logisch ist: Wenn stimmt, was Frau Krone-Schmalz über die Entstehungsgeschichte dieses Krieges weiß, dann musste sie damit gerechnet haben, daß er ausbrechen würde. Man kann schlecht haarklein erklären, wie es zum Vulkanausbruch gekommen ist, und zugleich behaupten, man habe nicht damit gerechnet, daß er ausbrechen würde. Man kann nicht mit 200 km/h auf einen Brückenpfeiler zurasen und hinterher behaupten, man habe nicht damit gerechnet, daß es gleich kracht. Ich verstehe, warum es zum russischen Einmarsch in die Ukraine gekommen ist. Deshalb habe ich auch Verständnis dafür.

Meinereiner macht solche Disclaimer nicht. Er blickt nur angewidert von so viel Blödheit auf die Ukraine und sagt sich, daß es jemand so haben wollte und daß er es eben auch so bekommen hat. Der Mensch ist frei. Was er sich erwählt, wird ihm zuteil. Die Sauerei ist halt wieder einmal, daß diejenigen, die am meisten unter diesem Krieg zu leiden haben, keine Wahl hatten. Und aus dieser Feststellung heraus kommt dann eine andere wichtige Frage für die Zeit der Stille nach diesem Krieg, wenn sich wieder alle an die Köpfe fassen, mit einem "Nie wieder!" die Toten, die rauchenden Trümmer allüberall und den Ruin der internationalen Beziehungen beklagen: Was hat sich eigentlich überlebt und wofür wird die sichtbare Verwüstung endlich einmal als Beweis anerkannt?

Nicht euer Ernst: Baerbock?

Annalena Baerbock eignet sich ganz gut als Sündenbock (Anm. Dikigoros: pfui, das ist doch genderphob: Grammatisch korrekt wäre "Sündenböckin, politisch korrekt "Sündenbockende!) für ein paar grundsätzliche Feststellungen, die gar nicht ausschließlich mit ihr zu tun haben. Man könnte auch Frau Liz Truss nehmen oder Frau Alexandria Ocasio Cortez. Oder sonst eine dieser Heimsuchungen. Frau Helge Lindh zum Beispiel oder Frau Kevin Kühnert, Frau Robert Habeck oder Frau Anton Hofreiter. Pussies, so weit das Auge reicht. Es gibt sie im Westen im überfluß. Aber ich nehme hier Frau Baerbock, weil sie das ist, was man früher ohne Umschweife einfach als ein entsetzlich dummes Kind bezeichnet hätte. Vor einem halben Jahrhundert wäre niemand auf die Idee gekommen, daß es sich bei Annalena Baerbock um eine wünschenswerte Außenministerin handeln könnte. Man muß sich das noch einmal vergegenwärtigen: Sie hat "ihr Buch" nicht geschrieben, aber behauptet, sie sei die Autorin. Sie kommt nicht aus dem Völkerrecht und sie hat kein juristisches Studium im Nebenfach absolviert. Sie bringt nicht einen fehlerfreien Satz über die Lippen, Polen sind Molen, Kobalt ist Kobold, das Netz speichert "an Tagen wie diesen" den Strom, was ihre Wähler denken, ist ihr egal - und sie (in ihren Worten "Wir") wird 8 bis 10 Millionen weiterer "Flüchtlinge" in unserem Land aufnehmen - und gleichzeitig auch noch die Verfügbarkeit billiger Energie weiter einschränken. Es läßt sich nicht leugnen: Die Frau ist nach allen objektiven Kriterien dumm, verlogen und eingebildet. Die Frage also: Kann es sinnvoll sein, sich von einer solchen Person regieren zu lassen? Nein, kann es nicht!

Oder nehmen Sie Frau Liz Truss: Als die noch Außenministerin gewesen ist, wurde sie aus selbstexkulpatorischen Kosmetikgründen nach Moskau zu Lawrow geschickt, um "Verhandlungsbereitschaft" zu simulieren. Noch nicht einmal Rostow am Don wollte sie bei Russland lassen. Mit anderen Worten: Sie hatte keine Ahnung, wovon sie redete. Im britischen Unterhaus tönte sie später, die Ukraine dürfe auf gar keinen Fall den Krieg verlieren, Putin auf gar keinen Fall gewinnen. Mit Frau Habeck dasselbe: Putin darf nicht gewinnen! Wofür halten diese Nasen sich eigentlich? Sie hätten einen Krieg zu verhindern gehabt! Aber erst einen herbei quatschen und dann noch so tun, als seien sie moralisch dazu qualifiziert, Sieger und Verlierer festzulegen - wer braucht so etwas? Kein Mensch! Die Menschheitsgeschichte beweist, daß der Krieg eine Realität ist und der Frieden ein Wunsch - und daß es deshalb des Politikers Kunst ist, einen Krieg zu vermeiden. Hat den irgendwer im Westen zu vermeiden versucht? Eher nicht. Es war Putin, der in den Jahren zuvor schon fast darum gefleht hat, es nicht bis zum Krieg kommen zu lassen. Wer in aller Welt also braucht solche scheinheiligen Kriegsnasen?

Heureka!

Niemand braucht eine Regierung, die es nicht versteht, den Krieg von ihrem Volk fernzuhalten. Und niemand braucht ein Parteiensystem, in dem es nur noch um die Parteien geht. Parteien, die zum Selbstzweck für die persönlichen Ambitionen ihrer Funktionäre degeneriert sind, sind die Pest. Eine riesige Gefahr. Das braucht kein Mensch mehr. Weg damit!

Nichts ist so uninteressant wie die Frage, was einer Partei nützt. Wichtig ist nur, was dem Souverän nützt. Parteien nützen ihm nicht. Die Demokratie ist keine Wünsch-dir-was-Veranstaltung, in der es Parteien für diverse Wünsche gibt. Worin soll der Segensreichtum von Parteien bestehen, in denen es solche Figuren wie Frau Habeck, Frau Baerbock, Frau Esken, Frau Truss oder Frau Ocasio Cortez nach oben spült? Was soll das sein, Parteien, an deren Spitze Leute wie Frau Ricarda Lang und Frau Omid Nouripour noch dem Gebildetesten und Klügsten im Volk ihre eigene beschränkte Weltsicht als den Gipfel der Weisheit andrehen wollen? Wer braucht das, daß sich solche Figuren auf Kosten der Allgemeinheit eine goldene Nase verdienen mit dem Verkünden ihrer Beschränktheiten? Das braucht kein Mensch. Weg damit.

Das Parteiensystem ist ein Anachronismus, völlig aus der Zeit gefallen. Es gibt diesen Altruismus nicht mehr, der einst als existent unterstellt werden konnte, wenn es darum ging, Partei für das Volk zu sein. In diesen Parteien ist niemand mehr für irgendwen etwas, außer für sich selbst. Schon das Wort "Diäten" ist ein einziger Anachronismus. In diesen Parteien gibt es niemanden mehr, der sich dankbar dafür "entschädigen" läßt, daß er sein Engagement dem Wohle des Volkes widmet. Diese Herrschaften wollen sich nicht entschädigen lassen dafür, daß sie auf Einkommen aus anständiger Erwerbsarbeit verzichten. Die wollen abkassieren, möglichst für lau, und ihre Parteien dienen ihnen dabei selbst, niemandem sonst. Diese Parteien haben sich die res publica zur Beute gemacht. Das sind Beutegemeinschaften. Es geht nur noch um sie und ihre Pfründe. Also weg damit! Das ist die Lehre, die aus dem Zustand der Energieversorgung, der Freiheit, der Demokratie in der westlichen Welt und dem Krieg in der Ukraine zu ziehen sind: Daß westliche Parteipolitiker zu nichts zu gebrauchen sind, außer dazu, dem Souverän den letzten Nerv und den letzten Cent zu rauben.

Wer darf Vormund des Souveräns sein?

Diese Figuren sind nur noch die Vorzeigefiguren zur Aufrechterhaltung der Illusion eines an sich schon illusionären Souveräns, der glauben soll, daß er etwas zu entscheiden hätte. Nichts hat er zu entscheiden, gar nichts. Nicht, wie er sein Haus bauen will, nicht, ob er sich in seinem eigenen Auto überwachen lassen will, und noch nicht einmal, welche Substanzen er in seinem eigenen Körper dulden will, und welche nicht. "Seine" Parteipolitiker sind in Wahrheit sein Vormund - und zwar noch nicht einmal ein kluger oder einer, der es besonders gut mit ihm meint. Wer Vormund des Souveräns sein darf, entscheiden diejenigen, denen der künftige Regierungspolitiker zuvor am servilsten im Arsch herumgekrochen ist. Die ungewählten "Eliten" scheißen ihn irgendwann als Vorauswahl in die Welt, sagen "Demokratie" zum Souverän und fordern ihn auf: Nun wählt mal schön für die Einbildung von eurer eigenen Wichtigkeit.

Das ist die Lehre, die es aus dem Ukrainekrieg zu ziehen gibt: Daß Parteien und Staat fundamental voneinander getrennt zu halten sind. Schluß mit politischen Parteien, die zugleich eine Medienholding sind. Schluß mit Richtern, die Parteimitglieder sind. Schluß mit Chefredakteuren und Intendanten, die Parteimitglieder sind. Schluß mit dem Einfluß der Käuflichen auf die Angelegenheiten der Allgemeinheit. Schluß mit Parteien in den Parlamenten. Schluß mit Parteikoalitionen, dieser unsäglichen Bildung von Beutegemeinschaften quer über alle behaupteten überzeugungen hinweg. Blind muß doch sein, wer in Gestalt der Grünen nicht erkennt, was das für Figuren sind!? Was haben die im Wahlkampf 2021 plaktiert - und was haben sie hernach getan?

[Wahlplakat der Grünen 2021]

Wer braucht so etwas? Kein Mensch braucht so etwas. Wer braucht eine Rüstungslobbyistin als Vorsitzende des Verteidigungsausschusses? (Anm. Dikigoros: Gemeint ist wohl das Klitschko-Maskottchen Strackende-Zimmertranse.)

[der/die/das Vorsitzende zu Besuch in Kijiw 2023]

Wer braucht einen Mr. BlackRock als "Oppositionsführer"? Kein Mensch braucht das!

Dysfunktionale Medien- und Massendemokratie

Niemand braucht "Volksvertreter", die in Wahrheit nach der Pfeife von NGOs und milliardenschweren "Philanthropen" tanzen, einem Schwab, einem Soros oder einem Gates im Allerwertesten herumwuseln und einem marxistischen WHO-Generalsekretär nach dem Mund reden, der in seinem eigenen Heimatland als Kriegsverbrecher gilt. Kein Mensch braucht das! Kein Mensch braucht einen Haldenwang, der solche Figuren vor der Verfassung schützt. Allenfalls bräuchte man jemanden, der die Verfassung vor solchen Figuren schützt. Die "Medien- und Massendemokratie" hat sich als dysfunktional herausgestellt. Weg damit! Stattdessen eine sinnvolle Demokratie: Hohe Ansprüche an die zu wählenden Volksvertreter - und hohe Ansprüche an den Wähler. Keine Demokratie muß zwangsläufig zur Ineptokratie degenerieren. Gleichheit ist eine Illusion und Illusionen führen ins Desaster. Für etwas derartig Verantwortungsvolles und etwas derartig Folgenschweres wie das Regieren sind die Besten gerade gut genug. Eine Frau Baerbock, eine Frau Habeck, eine Frau Lang, eine Frau Paus und wie sie alle heißen als Regierung? Habt ihr sie noch alle? Was sollen die sein? Ebenbürtige Gegenspieler für einen Herrn Putin? Ihr spinnt wohl!

Das ist die Lehre aus dem Ukrainekrieg und allem, was daraus bislang folgte: Daß Wursthäute keine Verhandlungspartner für den Metzger sind. Der Metzger demonstriert den Wursthäuten nämlich gerade, wie die Realität aussieht. Er stopft sie. Daß sich die Wursthäute aufführen wie Rumpelstilzchen, ändert daran gar nichts. Russland gewinnt, der Westen verliert. Niemand braucht sich zu wundern. Putin hat eben die Hosen an. "Westliche Werte" - Spott & Hohn! Wenn es erst einmal so weit ist, daß eine der Säulen der Öffentlich-Rechtlichen wie Frau Krone-Schmalz, jahrzehntelanges Gesicht der öffentlichen Meinungsbildung, diffamiert, angegangen, niedergeschrieben und aus der öffentlichen Wahrnehmung entfernt wird, so daß es mir zufällt, eine Lanze für eine solche "Systemfigur" zu brechen, mit der ich vermutlich nicht viele Ansichten teile, dann kann man wissen, was die Stunde geschlagen hat. Die Bundesrepublik ist keine Demokratie mehr. Sie könnte eventuell wieder eine werden. (Anm.: Einen Kommentar zum letzten Satz verkneift sich Dikigoros, da ihm "zdago" das Wort aus dem Mund nimmt :-)


Leserkommentare
(ausgewählt und z.T. leicht gekürzt von Dikigoros)

zdago (23. Oktober 2022)
[...] Die Voraussetzung wird eine völlige politische Neuordnung sein, in sicherstellt, daß deutsche Politiker nicht nur vertrauenswürdig sind, sondern daß diese Vertrauenswürdigkeit auch bei Regierungswechseln stabil bleibt. Und das gibt es bei keiner Partei!
Und schon gar nicht, solange Deutschland williger Vasall der USA ist. Da kann Russland gleich mit den USA reden - und die wollen Russland zerstören, um Zugriff auf die russischen Rohstoffe zu erhalten.
Und damit sind die untergeordneten Details festgeschrieben - solange das US-Imperium existiert und Europa in seinen Klauen hat, wird es aus Europa keine Verbindung mehr nach Russland geben!
Da wären die ganz schön dämlich (dämlich kommt von Dame), und in Russland entscheiden Männer - im Wertewesten Damen!

Budplayer (23. Oktober 2022)
[...] Zitat: "Wer ruiniert auf welche Weise mit welchem Kalkül die Bundesrepublik Deutschland?"
Das sind vor allem die USA, der finanzielle und digitale Komplex, Vermögensverwalter, WEF-Anhänger und die Unternehmergiganten! Und warum kommen die damit durch. Weil rein gar nichts gegen diese gerichtet wird. Diese ziehen die Fäden der Marionetten und drauf gehen die Marionetten, aber das Marionettentheater bleibt von allem verschont und steht außen vor. Der "Putin-Krieg" ist in Wahrheit das Pulverfass, an dem die USA zündelt!

Reiner Ernst (24. Oktober 2022)
"Die Bundesrepublik ist keine Demokratie mehr [...]"
Sie war es noch nie wirklich, sondern ist eine Simulation, eine Fassade. Und Friedrich Schiller erkannte bereits vor gut 200 Jahren, dass eine Demokratie die Diktatur der Dummen sei. (Änm. Dikigoros: Im - leider unvollendeten - "Demetrius".) Solange Politikdarsteller für Entscheidungen nicht persönlich haftbar gemacht werden können, werden sie sich bereichern. Am Ende entstehen korrupte, mafiöse Strukturen.
Ein österreichischer Politiker hat im letzten Jahrhundert dieses Konstrukt in einer Rede so beschrieben:

"In der englisch-französischen Welt ist es die sog. Demokratie. Diese Demokratie zeichnet sich nun durch folgendes aus. Es heißt, dass das die Herrschaft des Volkes sei. Nun muss das Volk ja doch irgendeine Möglichkeit besitzen, seinen Gedanken oder Wünschen Ausdruck zu geben. Wenn man sich nun näher dieses Problem ansieht, da kann man feststellen, dass das Volk an sich primär doch gar keine Überzeugung hat, sondern die Überzeugung selbstverständlich - wie übrigens überall - vorgesetzt erhält. Und das Entscheidende ist nun: wer setzt die Überzeugung eines Volkes fest, wer klärt ein Volk auf, wer bildet ein Volk? In diesen Ländern regiert tatsächlich das Kapital. [...] Und dieses Kapital nun - es schafft sich zuletzt eine Presse. Sie reden von der Freiheit der Presse; in Wirklichkeit hat jede dieser Zeitungen einen Herrn, und dieser Herr ist in jedem Falle der Geldgeber, der Besitzer also, und dieser Herr dirigiert nun das innere Bild dieser Zeitung; nicht der Redakteur. Wenn der heute etwas anderes schreiben will, als dem Herrn passt, dann fliegt er am nächsten Tag 'raus. Und diese Presse nun, die die absolute unterwürfige charakterlose Kanaille ihrer Besitzer ist, diese Presse moduliert nun die öffentliche Meinung. Und die von dieser Presse mobilisierte öffentliche Meinung wird wieder eingeteilt in Parteien. Diese Parteien unterscheiden sich so wenig voneinander, als wie früher bei uns sie sich voneinander unterschieden haben. Sie kennen sie ja, die alten Parteien. Das war immer eines und dasselbe. Meistens ist es in diesen Ländern sogar so, dass sie in der Familie aufgeteilt sind. Einer ist konservativ, und der andere ist liberal. Und ein Dritter der ist in England bei der Arbeiterpartei. In Wirklichkeit sind alle drei Familienmitglieder ehrlich beisammen und diskutieren ganz genau ihre weitere Haltung, legen sie fest. [...] Daher kommt auch bei einer Opposition dort nichts heraus. Die Opposition ist eigentlich immer das Gleiche und in allen grundsätzlichen Dingen." (Anm.: Dikigoros glaubt sich zu erinnern, daß das kein "österreichischer", sondern vielmehr ein staatenloser Politiker war!) Setzen wir also die jetzige "Regierung" ab, befehlen unseren ehemaligen "Befreiern" nach Jahrzehnten der Besatzung endlich "Go Home!" und installieren wir eine Basisdemokratie zum Wohle des Volkes (pardon, der »Bevölkerung«). Es ist allerhöchste Zeit zu handeln, denn die Uhr hat bereits zwölf geschlagen.


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