Annalena BAERBOCK und die Grünen

"Wir führen Krieg gegen Rußland!"

von Alexander Grau (Die Weltwoche, 27. Januar 2023)

Anmerkungen und Links: Nikolas Dikigoros

Niemand steht so fanatisch hinter der Aufrüstung der Ukraine wie Baerbock und die Grünen. Der Wahlspruch «Keine Waffen und Rüstungsgüter in Kriegsgebiete» – vergessen.

Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass Unbedarftheit, Unprofessionalität und Selbstgerechtigkeit keine Lappalien sind, sondern am falschen Ort zur falschen Zeit gemeingefährlich werden können, dann hat ihn Annalena Baerbock am vergangenen Mittwoch erbracht.

«We are fighting a war against Russia and not against each other», verkündete die deutsche Außenministerin ziemlich undiplomatisch gegenüber der Parlamentarischen Versammlung des Europarats: «Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland und nicht gegen einander.»

Dass die oberste Diplomatin einer der wichtigsten Wirtschaftsnationen der Welt sich dermaßen fahrlässig äußert, ist im Grunde untragbar. Frau Baerbock ist ein Sicherheitsrisiko und gehört entlassen. (Anm. Dikigoros: Aber erst nach Verbüßung einer mindestens 15-jährigen Haftstrafe!)

Wer im Landwirtschaftsministerium ahnungslos daher redet, kann auch Schaden anrichten. Auf diplomatischem Parkett ist ein einziger Fehler dieser Art ein Fehler zu viel.

Hinzu kommt, dass Baerbocks Schwadronieren unfreiwillig tief in die Psyche der Grünen blicken lässt. Keine andere Partei steht so fanatisch hinter der Aufrüstung der Ukraine. (Anm. Dikigoros: Aber das wissen wir doch schon, seit die BRDDR eine Generation zuvor unter Außenminister Joschka Fischer in den Krieg gegen Jugoslawien eingetreten ist!) Dass man noch im Bundestagswahlkampf vor anderthalb Jahren mit dem Slogan warb: «Keine Waffen und Rüstungsgüter in Kriegsgebiete» – vergessen.

Heute kann es nicht schnell genug gehen: Schützenpanzer, Kampfpanzer und morgen vielleicht schon Kampfflugzeuge. Die Grünen im Kriegsdelirium. Renegaten sind immer die größten Fanatiker. Man kennt das.

Baerbocks Gerede, es war kein Versprecher. Für eine gespenstische Sekunde gab es den Blick frei auf das Denken des links-grünen Milieus.