Cassius Clay [Muhammad Ali]

(17.01.1942 - 03.06.2016)

[Cassius Clay]
[Unterschrift]

Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros

1942
17. Januar: Cassius Marcellus Clay iun. wird als erster von zwei S�hnen des Anstreichers Cassius Marcellus Clay sen. und dessen Ehefrau Odessa in Louisville/Kentucky geboren.


1956
Clay beschlie�t, Boxer zu werden. (Der Profisport bietet den Unterschichten der USA die einfachste M�glichkeit zum sozialen Aufstieg, wobei der Boxsport insbesondere f�r Schwarze - die noch nicht gleichberechtigt sind - eine Vorreiterrolle spielt.)
Er gewinnt die Nachwuchsmeisterschaft von Louisville.


1958
Clay verl��t die Schule als Analfabet.


1959
Februar/M�rz: Clay gewinnt in Chicago die "Golden Gloves [Goldenen Handschuhe]".
April: Clay gewinnt die US-Amateurmeisterschaft im Halbschwergewicht.
September: Clay unterliegt im Viertelfinale der Pan-America-Spiele Amos Johnson nach Punkten.

1960
Bei den Olympischen Spielen in Rom gewinnt Clay durch einen Punktsieg gegen den Polen Ziggy Pietrzykowsky die Goldmedaille im Halbschwergewicht.


Danach wird er unter Angelo Dundee Profi.
Er entwickelt einen unorthodoxen Kampfstil, bei dem er sich weniger auf seine Deckung als auf seine Schnelligkeit verl��t.
29. Oktober: Clay gewinnt in Louisville seinen ersten Profikampf gegen Tunney Hunsaker nach Punkten.
27. Dezember: Clay gewinnt in Miami Beach erstmals als Profi durch k.o. gegen Herb Siler.

1961
Clay bestreitet acht Profik�mpfe, die er allesamt gewinnt (davon sechs durch k.o.).

1962
19. Februar: Clay bestreitet seinen ersten Kampf im New Yorker Madison Square Garden gegen Sonny Banks. Obwohl er selber in der 1. Runde zu Boden geht, siegt er durch k.o. in der 4. Runde.
Auch die f�nf weiteren K�mpfe des Jahres gewinnt Clay durch k.o., u.a. gegen den mittlerweile fast 50-j�hrigen Ex-Weltmeister Archie Moore.


1963
Clay gewinnt drei weitere K�mpfe, u.a. in London gegen den britischen Europameister Henry Cooper.

1964
Januar: Clay wird von der US-Army als "untauglich" ausgemustert, da er des Lesens und Schreibens unkundig ist.
25. Februar: Clay wird in Miami Beach durch einen dubiosen Aufgabe-Sieg gegen Charles ("Sonny") Liston nach 6 Runden Weltmeister im Schwergewicht.


Unmittelbar danach erkl�rt Clay, da� er Mitglied der "Black Muslims" ("Nation of Islam") sei und fortan "Cassius X" hei�e (in Anlehnung an Malcolm Little alias "Malcolm X"). "Clay" sei lediglich sein Sklavenname gewesen. (Tats�chlich war "Cassius Clay" der Name eines ber�hmten K�mpfers gegen die Sklaverei im 19. Jahrhundert.) Der Muslimf�hrer Elijah Muhammad bestimmt ihn jedoch dazu, den Namen "Muhammad Ali" anzunehmen.


Ali heiratet Sonji Roi. Die Ehe bleibt kinderlos.

1965
21. Februar: Malcolm X wird von einem anderen schwarzen Muslim erschossen.
25. Mai: Ali gewinnt auch den R�ckkampf gegen Liston durch einen dubiosen k.o.-Sieg in der 1. Runde.*


22. November: Ali verteidigt seinen Titel in Las Vegas durch einen k.o.-Sieg gegen den Ex-Weltmeister Flyod Patterson.

1966
Januar: Ali l��t sich von Sonji Roi scheiden.
Ali wird erneut gemustert und f�r tauglich befunden - der fortschreitende Vietnamkrieg l��t den Verzicht auf Analfabeten nicht mehr zu.
Ali macht Jabir H. Muhammad, den Sohn von Elijah Muhammad, zu seinem neuen Manager.
Ali verteidigt seinen Titel f�nfmal (viermal durch k.o.), u.a. in London gegen Henry Cooper und in Frankfurt gegen Karl Mildenberger.

1967
Februar/M�rz: Ali verteidigt seinen Titel gegen Ernie Terrell und Zora Folley.
April: Ali verweigert den Wehrdienst aus religi�sen und rassistischen Gr�nden: Als Muslim d�rfe er nur im Jihād gegen Christen und andere Ungl�ubige k�mpfen, nicht aber f�r Christen. Au�erdem wolle er als Schwarzer nicht f�r Wei�e gegen Gelbe k�mpfen. Die Wei�en h�tten den Schwarzen lediglich Alkohol, Drogen und Homosexualit�t gebracht.
August: Ali heiratet in zweiter Ehe Khalilah. Aus der Ehe gehen vier Kinder hervor.
Dezember: Ali wird in erster Instanz wegen Wehrdienstverweigerung zu f�nf Jahren Gef�ngnis verurteilt. (Seine "Gewissensgr�nde" werden nicht als solche anerkannt, da sie sich offensichtlich nicht gegen den Krieg an sich richten, sondern lediglich gegen Kriege, die nicht aus rassistischen und muslimischen Gr�nden gef�hrt werden; er bleibt jedoch gegen Kaution auf freiem Fu�.) Daraufhin erkennt die WBA Ali den Titel ab, sperrt ihn f�r drei Jahre und erkl�rt Ernie Terrell zum neuen Weltmeister.

1970
Der Gouverneur von Georgia (wo es, anders als in allen anderen US-Bundesstaaten, keine Box-Kommission gibt) erteilt Ali wieder eine Boxlizenz.
26. Oktober: Ali schl�gt Jerry Quarry in Atlanta durch t.k.o. in der 3. Runde. (Der Ringarzt stoppt den Kampf wegen einer Augenverletzung Quarrys.)
Nach dem Kampf erkl�rt Ali - wenig glaubhaft -, da� der schwarze Ex-Weltmeister Jack Johnson immer sein gro�es Vorbild gewesen sei.**
Dezember: Um sich die lukrativen Einnahmen nicht entgehen zu lassen - Ali ist mehr den je ein Publikumsmagnet - erteilt auch die New York State Box Commission Ali nach einem entsprechenden Gerichtsbeschlu� wieder eine Boxlizenz. [Die dreij�hrige Sperre war ohnehin so gut wie abgelaufen.]
07. Dezember: Ali schl�gt Oscar Bonaventura durch k.o. in der 15. Runde.
Die Zeit nach Alis Comeback wird sp�ter als "das Goldene Jahrzehnt des Boxsports" bezeichnet. Dies gilt jedoch auch f�r andere Sportarten - wie z.B. Fu�ball und Tennis -, die sich in den 1970er Jahren aus den Fesseln des Amateurstatus befreien, ohne schon zu rein kommerziellen Veranstaltungen zu werden. Einen wesentlichen Anteil daran hat das Fernsehen, durch das Millionen Zuschauer Wettk�mpfe optisch "live" miterleben k�nnen, ohne pers�nlich dabei zu sein. Die Verhaltensweisen in den "zivilisierten" L�ndern gehen weg vom aktiv betriebenen Sport zum passiven Fernsehkonsum.

1971
08. M�rz: Ali unterliegt im New Yorker Madison Square Garden dem ungeschlagenen Weltmeister Joe Frazier klar nach Punkten, wobei er in der 15. Runde nur knapp einem k.o. entgeht.

[Ali vs. Frazier 1971]

Juli-Dezember: Ali gewinnt "Aufbauk�mpfe" gegen Jimmy Ellis, Buster Mathis und J�rgen Blin.

1972
Ali gewinnt sechs weitere "Aufbauk�mpfe" gegen z.T. l�ngst abgehalfterte Gegner wie Jerry Quarry und Floyd Patterson.

1973
14. Februar: Ali schl�gt in Las Vegas Joe Bugner nach Punkten.
31. M�rz: Ali unterliegt in San Diego dem NABF-Meister Ken Norton klar nach Punkten.
10. September: Ali gewinnt in Los Angeles den R�ckkampf gegen Norton durch eine fragw�rdige Punktrichter-Entscheidung.


1974
28. Januar: Ali gewinnt in New York City den R�ckkampf gegen Frazier - der seinen WM-Titel inzwischen an George Foreman, den Olympia-Sieger von 1968, verloren hat - in 12 Runden nach Punkten.


30. Oktober: Ali besiegt in Kinshasa Foreman durch k.o. in der 8. Runde und wird dadurch zum zweiten Mal Weltmeister. Seine Kampftaktik hat sich grundlegend ge�ndert: W�hrend er fr�her den Schl�gen seiner Gegner durch schnelle K�rperbewegungen auswich, legt er es nun im Vertrauen auf seine "Nehmerqualit�ten" darauf an, da� sie sich an ihm m�de schlagen, bis er sie auskontern kann. Dem Publikum gefallen die w�sten Ringschlachten; sie f�hren jedoch zum Raubbau an der k�rperlichen Substanz.


1975
1. Oktober: Nach drei Titelverteidigungen gegen zweitklassige Gegner - u.a. Chuck Wepner, das mutma�liche Vorbild f�r die "Rocky"-Filme mit Silvester Stallone - verteidigt Ali seinen Titel in Manila gegen Frazier durch t.k.o. nach der 14. Runde. Kurz nach dem Abbruch kollabiert er selber; beide Boxer tragen bleibende Gesundheitssch�den davon.
Nach dem Tode von Elijah Muhammad bricht Ali mit der "Nation of Islam" und konvertiert zum sunnitischen Islam. (Jabis H. Muhammad bleibt jedoch vorerst sein Manager.)
Ali l��t von Richard Durham seine Autobiografie "The Greatest [Der Gr��te]" schreiben. (Die deutsche �bersetzung erscheint ein Jahr sp�ter.)


1976
Juni: In Tōkyō tr�gt Ali einen Schaukampf gegen den japanischen Catcher Toni Inoki aus, mit dem beide sich und ihre Sportarten einigerma�en l�cherlich machen.
(Der Kampf ist im voraus abgesprochen - mit eigens aufgestellten Sonderregeln, damit sich niemand weh tun kann - und endet unentschieden :-)


September: Nach drei Titelverteidigungen gegen zweitklassige Gegner verteidigt Ali seinen Titel durch einen erneut sehr zweifelhaften Punktsieg gegen den eigentlich �berlegenen Norton.

1977
16. Mai: Ali verteidigt seinen Titel durch einen m�hsamen Punktsieg �ber den nur als zweitklassig eingestuften Alfredo Evangelista.
Alis Arzt Freddie Pacheco k�ndigt ihm die Zusammenarbeit, da er eine Fortsetzung der Boxkarriere aus medizinischen Gr�nden nicht mehr verantworten will.
Ali spielt sich selbst in dem autobiografischen Film "The Greatest" [dts. Fassung unter dem Titel "Ich bin der Gr��te"].


Juni: Ali heiratet nach seiner Scheidung von Khalilah in dritter Ehe Veronica Porsche. Aus der Ehe gehen zwei T�chter hervor, darunter Laila, die sp�ter ebenfalls Boxprofi wird.
29. September: Ali verteidigt seinen Titel durch einen erneut m�hsamen Punktsieg gegen den zweitklassigen Earnie Shavers.

1978
15. Februar: Ali verliert seinen WM-Titel gegen Leon Spinks, den Olympiasieger von 1976.
15. September: Ali gewinnt den R�ckkampf gegen Spinks durch einen umstrittenen Punktsieg und wird dadurch als erster Schwergewichtsboxer zum dritten Mal Weltmeister.


1979
27. Juni: Ali gibt seinen WM-Titel kampflos zur�ck und verk�ndet das Ende seiner Boxkarriere.
Ali wird zusammen mit dem deutschen Ex-Boxweltmeister Max Schmeling von US-Pr�sident James ('Jimmy') Carter ("Peanuts") im Wei�en Haus empfangen, der sich nicht entbl�det, Ali zum "Sonderbotschafter" zu ernennen und nach Afrika zu schicken, wo er irgendwelche "B�rgerkriege" (richtig: Stammeskriege) beenden soll. Die Karikaturen und Spottartikel der unabh�ngigen Presse gehen um die Welt (au�er in der BRD, wo die nicht-existente Zensur ihr Erscheinen verhindert).
Oktober: Die Verfilmung des pseudo-historischen Romans "Freedom Road" von Howard Fast kommt ins US-Fernsehen. Ali spielt eine Hauptrolle, den befreiten Sklaven Gideon Jackson.


1980
2. Oktober: Trotz schwerer Gehirnsch�den wagt Ali einen Comebackversuch gegen den neuen Weltmeister Larry Holmes, dem er nach 10 Runden durch t.k.o. (Aufgabe) unterliegt.


1981
11. Dezember: Ali unterliegt in Nassau (Bahamas) in seinem letzten Kampf Trevor Berbick in 10 Runden klar nach Punkten. Damit weist er eine Profikampfbilanz von 56 Siegen und 5 Niederlagen auf.


1983
Januar: Ali wird von U.S.-Pr�sident Ronald Reagan - einem ehemaligen Sportreporter - empfangen.

1984
Jabir H. Muhammad gr�ndet die "Muhammad Ali Foundation [Stiftung]", eine "gemeinn�tzige Einrichtung" mit dem Ziel, die Verbreitung des Islam in den USA zu f�rdern. Deren Manager wird der geb�rtige Syrer Tony Rezko***, mit dem Ali in den folgenden Jahren um die Welt reist, um Spendengelder f�r jenen "guten Zweck" zu sammeln.

1986
Juli: Ali l��t sich von Veronica Porsche scheiden.
November: Ali heiratet in vierter Ehe Yolanda. Die Ehe bleibt kinderlos.

[Unterschrift]

1991
Ali beendet seine Zusammenarbeit mit Jabir H. Muhammad. Seine Unterschrift erscheint jedoch weiterhin auf Bettelbriefen der "Muhammad Ali Foundation".


1994
Januar: Ali ficht seinen Vertrag mit der "Muhammad Ali Foundation" an und verklagt J.H.M. auf Schadenersatz. Er macht u.a. geltend, da� er fysisch und psychisch nicht mehr in der Lage gewesen sei, einen solchen Vertrag zu verstehen und sich auch nicht mehr erinnere, einen solchen unterschrieben zu haben; J.H.M. m�sse seine Unterschrift also gef�lscht haben. Ali gewinnt zwar den Proze�; au�erhalb des Gerichtssaals verm�gen seine Ausf�hrungen jedoch wenig zu �berzeugen, da allgemein bekannt ist, da� Ali seit Mitte der 1980er Jahre zunehmend an Parkinson leidet, Ged�chtnisl�cken hat und kaum noch klar sprechen kann. W�hrend er vor sich hin d�mmert, wird er zum Spielball politisch-korrekter Gutmenschen, die ihn - unter krasser Verdrehung seines Bekenntnisses zum schwarzen Rassismus - als Vork�mpfer f�r die Rassengleichheit hinstellen. Eine herausragende Rolle spielt dabei die L�genpresse.
November: Alis alter Rivale George Foreman - dem er wohlweislich nie Revanche gew�hrt hatte - hat sich unterdes besser gehalten und ein Comeback gewagt. Er wird v�llig �berraschend - durch einen k.o.-Sieg gegen Michael Moorer - neuer Boxweltmeister aller Klassen, als bis dahin (und bis heute :-) �ltester seiner Zunft.


1996
Bei den Olympischen Spielen von Atlanta tut Ali, als entz�nde er das olympische Feuer. (Tats�chlich wird es automatisch entz�ndet, da er dazu infolge seiner Parkinson-Erkrankung nicht mehr in der Lage ist.) Zur Belohnung wird ihm eine Replica seiner Goldmedaille von 1960 �berreicht. (Die Original-Ausfertigung hatte er - nach eigenem Bekunden aus rassistischen Gr�nden, n�mlich weil sie ihm von Wei�en verliehen worden war - demonstrativ in den Ohio geworfen.)

1999
Ali wird von einer Sportzeitung zum "Sportler des Jahrhunderts" gek�rt - ein Titel, den es inzwischen ebenso im Halbdutzend billiger gibt wie den des "Boxweltmeisters".
Juni: Das Time Magazine nimmt Ali in seine Liste der 100 einflu�reichsten Personen des 20. Jahrhunderts auf - als einen von nur drei Sportlern (die anderen beiden sind der Baseballer Jackie Robinson und der Ball- und Knochentreter Fu�baller Pel�).

2003
Dezember: Ali wird f�r seine unbestreitbaren schauspielerischen Leistungen - vor allem in den zu seinen Gunsten verschobenen K�mpfen - der deutsche Fernsehpreis "Bambi" verliehen.
(Da dieser mittlerweile im Dutzend billiger vergeben wird, findet sich sonst kaum noch jemand, der ihn annehmen will. �ber die leichte Versp�tung sehen alle Beteiligten gro�z�gig hinweg :-)


2004
Die Leser des ghanaïschen Nachrichten-Magazins New African w�hlen die "gr��en Afrikaner aller Zeiten". (Da das Blatt auf die rassische, nicht auf die geografische Herkunft abstellt, sind alle Neger der Welt passiv wahlberechtigt.) Ali landet auf dem geteilten 11. Platz, zwei Pl�tze hinter Malcolm X, vier Pl�tze hinter Martin Luther King.

2005
Juni: Der US-Sender Discovery Channel veranstaltet eine Wahl zum "gr��ten Amerikaner" aller Zeiten. Ali landet auf Platz 21, als einer von nur zwei Sportlern in der Top 25****, wiederum hinter Martin Luther King und der Fernseh-Moderatorin Oprah Winfrey; seine Rolle als Identifikationsfigur der Afro-Amerikaner schwindet - wie �berhaupt die der schwarzen Sportler.*****
November: Ali wird von U.S.-Pr�sident George W. Bush die "Freiheits-Medaille" verliehen.
Dezember: Ali, dem erkl�rten Feind aller Wei�en, insbesondere aller schwulen Wei�en, wird von Klaus Wowereit, dem schwulen wei�en Sprachpanscher Arschf..... Oberb�rgermeister von Berlin, und dessen Lebensabschnittstunte die "Otto-Hahn-Friedens-Medaille" verliehen, die zuvor bereits so verdiente "Friedensk�mpfer" wie der Deutschenhasser Simon Wiesenthal erhalten hatten.

[Ali bei Wowereit]

2011
M�rz: In Los Angeles wird ein �berdimensionales Muhammad-Ali-Denkmal von Michael Kalish aufgestellt.


2016
03. Juni: Cassius Clay alias "Muhammad Ali" stirbt in geistiger Umnachtung in Scottsdale/Arizona. Politisch korrekte Gutmenschen, vor allem Boxer - aber auch Sportler anderer Disziplinen - vergie�en Hektoliter von Krokodilstr�nen �ber den "v�llig �berraschenden" Tod des "Gr�SpaZ [gr��ten Sportlers aller Zeiten]".******


10. Juni: Die Leiche wird nach Louisville �berf�hrt und dort mit gro�em Brimborium beerdigt. Den Trauerredner macht Ex-Pr�sident Clinton.
(Der lasische Politverbrecher Erdoğan - der auf diese prestigetr�chtige Rolle spekuliert hatte - reist daraufhin, schwer beleidigt, vorzeitig ab :-)
Die Devotionalienh�ndler haben einen letzten gro�en Zahltag mit dem Ex-Weltmeister.


(Die etwas unausgegorene Bronze-Statuette zeigt ihn zu einer Zeit, als er noch "Cassius Clay" hie�, aber mit der faksimilierten Unterschrift "Muhammad Ali" :-)


*Liston ging nach einem "Phantom-Schlag" zu Boden, den niemand gesehen hatte - weder die als Zuschauer am Ring sitzenden Ex-Weltmeister Jack Dempsey und Rocky Marciano noch die Fernsehkameras.
Liston erkl�rte sp�ter, er sei durch die "Nation of Islam", die seine Frau und sein Kind entf�hrt und gedroht hatten, beide zu ermorden, erpre�t worden, den Kampf absichtlich zu verlieren. Geglaubt wurde ihm bei Lebzeiten - er starb bereits 1970 - nie. Erst 2012 best�tigte Paul Gallender in "
Sonny Liston. The Real Story Behind the Ali-Liston Fights" Listons Darstellung. (Freilich mu�te er aus Gr�nden der politischen Korrektheit behaupten, da� Ali von jener Entf�hrung und Erpressung nichts gewu�t habe. Kommentar von Frau Dikigoros: "Wer das glaubt, glaubt auch, da� Zitronenfalter Zitronen falten!")

**Johnson hatte mit Ali gemein, da� es zu Beginn seiner Karriere keine anderen guten Boxer seiner Gewichts- und Altersklasse gab. Ansonsten gibt es aber kaum Parallelen: Johnson war kein Rassist - er trieb es sogar bevorzugt mit wei�en Frauen -, er rauchte, trank und hatte mit der Religion nichts am Hut - schon gar nicht mit dem Islam. Nachdem er in den USA erstinstanzlich verurteilt worden war (wegen Entf�hrung, Unzucht und Zuh�lterei), floh Johnson au�er Landes und verteidigte seinen Weltmeistertitel - den man ihm nicht aberkannt hatte - ungeniert im Ausland weiter. (Er kehrte erst in die USA zur�ck, nachdem er ihn verloren hatte und wurde dann begnadigt.) Dagegen blieb Ali nach seiner erstinstanzlichen Verurteilung wegen Wehrdienstverweigerung im Lande, legte Rechtsmittel ein und h�rte vor�bergehend auf zu boxen - gr��er kann der Gegensatz kaum sein. Ger�chten zufolge soll Ali erst im Oktober 1970, kurz vor dem Kampf gegen Quarry, �berhaupt von J.J. geh�rt und Filmaufnahmen von einem seiner K�mpfe gesehen haben.

***Rezko, der in Chicago die italienische Mafia beerbte, diente zun�chst als Strohmann f�r Jabir H. Muhammad, als dieser die Wahl des schwarzen Rassisten Harold Washington zum B�rgermeister von Chicago finanzierte; sp�ter finanzierte er selber mit illegalen Geldern den politischen Aufstieg des kenyanischen Krypto-Muslims Barack Hussein Obama erst zum Senator von Illinois, dann zum US-Pr�sidenten.

[Obama - der erste schwule Präsident]

****Der andere ist der radelnde Kastratkastrierte Radfahrer Lance Armstrong auf Platz 20 - den freilich einige W�hler mit dem Schauspieler und Astronot Neil Armstrong und/oder dem Musikanten Louis Armstrong verwechselt haben d�rften.

*****Der Leichtathlet Jesse Owens und der Basketballer Michael Jordan k�nnen sich noch in der Top 100 plazieren; der Boxer Joe Louis und der DoperLeichtathlet Carl Lewis nicht einmal das.

******Zu jenem erlauchten Kreis z�hlte u.a. der korrupte IOC-Pr�sident Thomas Bach, der unter Korruptionsverdacht stehende Kaiser Fu�ball-Funktion�r Franz Beckenbauer, der kurz vor dem Sturz stehende britische Premierminister David Cameron, der Balltreter und Deutschenhasser Gary Lineker, die lesbische Tennisspielerin Martina Navratilova und der Rennfahrer Nico Rosberg.


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