20.09.07:
Ich hab' mich in der letzten Zeit hauptsächlich um mein neues Projekt, die U 30, gekümmert und die Erstellung der Dokumentationen von den Alterungsschritten an der U 94 vergessen (hinzu kommt noch eine Zeitknappheit im Frühjahr, da ich mich auf eine Ausstellung vorbereitete - das Ganze hatte sich aber dann doch zerschlagen......wurde also nix !).
Jedenfalls will ich die Dokumentation jetzt nachholen:
Ende Februar diesen
Jahres hab' ich begonnen, meine U 94 zu altern (mit Holzkohlerückständen aus
dem Ofen und Originalrost). Zuerst hatte ich den Bereich der Wasserlinie
mit Ruß sowie den Bereich der Flutschlitze mit Rost eingerieben.
Ich hatte ja schon im Herbst 2006 die Eisenstücke zum Rosten
'rausgepackt; glücklicherweise hatte ich sie in eine alte Porzellanschüssel
gelegt - und das kam mir jetzt zu Gute: Denn der Rost hatte sich als Pulver in
der Schüssel gesammelt und ich hatte dort einen Schluck Wasser 'reingekippt,
das Ganze durch einen Kaffeefilter filtriert. So bekam ich am Ende mit dem
Rückstand im Filter eine prima "Farbe". Mit Hilfe eines kleinen
Pinsels und dieser "Farbe" wurden dann die Flutschlitze präpariert.
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Abbildungen 140 bis 144:
Erkennbar sind die ersten Alterungsschritte an der Backbordseite.
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Das Problem bei der Alterung ist das man sehr leicht zum
Übertreiben neigt - so war es jedenfalls bei mir (.....das Boot sah irgendwie
aus, als hätte es einige Zeit auf dem Meeresgrund gelegen). Die Stellen, an
denen sich beim Original das Alter bemerkbar macht, schienen mir schon in
Ordnung zu sein. Nur der Rost wurde teilweise zu stark aufgetragen. Doch meine
Alterungsmethode hatte etwas Gutes: Wenn mir der Auftrag nicht gefiel, konnte
ich ihn problemlos wieder abwischen oder -waschen. Noch war ja noch nichts mit
Klarlack versiegelt, denn dieses wurde zum Abschluss gemacht.
Bei Verwendung einer
anderen Alterungsmethode (z.B. Farbauftrag im Rost-Ton und 'ner Airbrush)
müsste man wahrscheinlich das ganze Boot komplett neu lackieren.
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Abbildungen 144 bis 146:
Ansicht der Steuerbordseite nach Verminderung des Rostauftrages und Versiegelung mit Klarlack.
Als
weiteres sind die Torpedos zu erkennen, die zu Dekorationszwecken auf das
Oberdeck gelegt wurden - kurz vorher sind diese lackiert worden. |
Die Herstellung und Montage eines dauerhaften Turmmalings (siehe Abbildung 130 in Teil 12) erwies sich doch als kniffliger als angenommen:
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Abbildung 128:
Blick auf den zweiteiligen Bootsständer: Als Verbindung zwischen den jeweils beiden Brettchen wurden 12 mm-Rundhölzer verwendet und mit 40ger Nägeln verstiftet (vorbohren). Nach ordentlichem Verschleifen wurde alles in Eiche lackiert und die Auflageflächen für das Boot mit Filz beklebt.
Als weiteres ist das Turmmaling zu erkennen. |
Abbildung 129:
Mein selbstgegossener Bleikiel: Dieses Thema wurde notwendig, weil der Baukastenkiel zu wenig Gewicht aufwies. Nach Ermittlung der genauen Einbauposition im Boot wurde der Kiel mit einer Blechschraube gegen Verrutschen gesichert |
U 94 beim Schaufahren des SMC Uetersen an Himmelfahrt, 17.05.07Am Himmelfahrtsmorgen (17.05.07) bin ich samt meiner U 94 ins Rosarium gezogen (Uetersener Mühlenteich inklusive riesiger Rosenzucht - deshalb der Name). Meine ehemaligen Vereinskollegen vom SMC Uetersen (Schiffsmodellbauclub) hatten dort ein Vatertagsschaufahren organisiert.
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Abbildung 130: "...Gegen 12 Uhr haben wir das Geleit verlassen, die graue Rauchfahne des Sperrbrechers hat sich in Nichts aufgelöst - das Boot ist nun allein' auf seinem Kurs. |
Abbildung 131:
Meine Lieblingsaufnahme: Auch das Wellenbild stimmt - somit hat sich meine Vermutung mit der Motorenverdrahtung bestätigt (siehe Teil 5). |
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Abbildung 132: Das Heck liegt etwas tief im Wasser- liegt einerseits an der AK-Fahrt und es ist normal, dass das Boot Wasser nimmt. Außerdem konnte man sich doch auch bei schönstem Wetter auf dem Oberdeck eines VII C-Bootes nasse Füße holen.
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Abbildung 133:
Passierung des Ansteuerungspunktes - so könnte man dieses Foto wohl betiteln.
Im Rosarium sind auf dem Teich von den Mitgliedern des SMC Bojen gesetzt worden, um verschiedene Parcours fahren zu können.
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Abbildung 134:
"Schleuse voraus - beide Maschinen halbe Fahrt voraus, zwei Dez nach Backbord !" (es ist wohl eher der Steg....grins) |
Abbildung 135:
Mehrere Besatzungsmitglieder sind auf dem Turm versammelt und wollen sich die Einlaufprozedur ansehen.
Leider kann das Boot keine Erfolgswimpel aufweisen, was aber in Zukunft nachgeholt werden wird.
Kurz darauf ertönt die Meldung: "Boot ist fest" |
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Abbildung 136:
Ansicht des Deckels von meiner Dichtigkeitprüfungsvorrichtung (tolles Wort, nicht wahr) im eingebauten Zustand. Der Deckel wurde aus transparentem Plexiglas hergestellt - hat den Vorteil, dass eingedrungenes Wasser im Druckkörper sofort gesehen wird.
Erkennbar auch der Testschlauch (Silikonschlauch).
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Abbildung 137:
Ansicht des Deckels im ausgebauten Zustand. Am Deckel befindet sich ein Rezess, welcher in den Druckkörper hineinragt und mit einem O-Ring gedichtet ist.
Die Stange, welche sich im Zentrum des Deckels befindet, wird über einen zweiten O-Ring gedichtet.
Das angefertigte Messingrohr zwischen zweitem O-Ring und M 10- Mutter wurde nur als Distanzstück benutzt |
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Abbildung 138:
Noch vor der ersten Feindfahrt wurde der Dichtungsring der Zentralverschraubung mit wasserfesten Fett eingefettet (ist übrigens dasselbe wie das für die Wellen).
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Abbildung 139:
Zweiter Test: Im Druckkörper ist ein Überdruck erzeugt worden und der Schlauch abgeknickt bzw. mit einer Klammer fixiert worden. Eine Stunde später wurde die Klammer gelöst und die
Luft aus dem Boot entweicht zischend. Somit ist die Prüfung erfolgreich verlaufen. |
Abbildung 140:
Die Prüfvorrichtung im ausgebauten Zustand - aufgenommen direkt nach dem zweiten Test; erkennbar nun auch die Zentrierscheibe mit einem Außendurchmesser von 95 mm. |
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Abbildung 141:
Die montierten Dichthülsen aus dem Hause DREAM-ARTS; zur Montage wurden diese mit UHU plus endfest 300 verklebt und anschließend mit STABILIT vermufft.
Die Hülsen sind auf jeweils beiden Stevenrohrenden montiert, einmal zum Bootsinneren..........
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Abbildung 142:
.....und einmal zum frei durchfluteten Bereich |
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Abbildung 143:
Blick auf die eingebaute Zahnradpumpe aus dem Hause GRAUPNER
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Abbildung 143:
Ansicht des kompletten Bootes mit eingeschobenen und verschraubten Technikschlitten mit Heckteil.
Es stellt immer wieder eine Kunst dar, das gesamte Boot auf eine Abbildung zu kriegen.... |
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