Die imperialistischen Bluthunde haben in den
letzten Jahren neue Schrecken verbreitet und
weltweit tausendfaches Elend hervorgerufen.
Aber zugleich haben sie mit ihren Untaten den
Hass der Völker auf sich gezogen und hunderte
Millionen Ausgebeutete und Unterdrückte in
vielen Teilen der Welt in den Kampf um Befreiung
vom imperialistischen Joch getrieben.
Wo es Unterdrückung gibt, gibt es Widerstand
– das ist eine Gesetzmäßigkeit in der Entwicklung
der Menschheit. Staaten wollen Unabhängigkeit,
Nationen wollen Befreiung und
Völker wollen Revolution. Keine noch so brutale
Macht wird diesen mächtigen Strom der
Geschichte dauerhaft aufhalten können.
Heute ist der US-amerikanische Imperialismus noch weltweit die Nummer 1 in Sachen Ausplünderung, Krieg und Terror. Gegen ihn richtet sich zurecht der Befreiungskampf der Völker im größten Teil der halbkolonialen Länder. Aber andere große imperialistische Mächte wie Deutschland, Frankreich, Britannien, Japan und Russland machen ihm in bestimmten Teilen der Welt den Einfluss streitig, der nach dem Untergang des russischen Sozialimperialismus nach 1990 unbestritten schien. Diese Konkurrenz der Imperialisten untereinander erleichtert den Kampf der Völker, er birgt aber auch die Gefahr in sich, den einen Imperialisten aus der Vordertür hinauszujagen, während der andere Imperialist durch die Hintertür hereinkommt.
Der Schwerpunkt dieser Nummer der Proletarischen Rundschau widmet sich dem Thema Befreiungskampf. In verschiedenen Ländern finden heute Befreiungskämpfe auf äußerst unterschiedlichem Niveau statt. Oft spielen reaktionäre bürgerliche und kleinbürgerliche Kräfte eine sehr einflussreiche Rolle und lenken so die Volksbefreiungsbewegung in eine Richtung, die – anstelle des unversöhnlichen Kampfes gegen jeden Imperialismus und jede Reaktion – die Volksmassen in einen Kampf für die Interessen bestimmter Cliquen von Großgrundbesitzern und Kompradoren-Bourgeoisie führt. Wie die Geschichte unzähliger Befreiungsbewegungen bewiesen hat, wird der Befreiungskampf nur unter Führung der Arbeiter/innenklasse und ihrer revolutionären Kommunistischen Partei erfolgreich sein. Nur so kann in einer neudemokratischen Revolution die Herrschaft der Arbeiter/innen und Bäuer/innen errichtet werden, die verhindert, dass unter dem Druck und Einfluss des Imperialismus eine bürokratische Kapitalistenklasse entsteht, die alle Errungenschaften der Revolution wieder zunichte macht.
Die ruhmreichen Befreiungsbewegungen
auf den Philippinen und in Nepal gehen diesen
Weg, und wir berichten dazu auf diesen Seiten.
Die letzte erfolgreiche Revolution in Nicaragua
1979 wurde weitweit von allen fortschrittlichen
Menschen bejubelt, aber ihr Niedergang
meist nicht aus den inneren Schwächen, sondern
aus dem Druck von außen abgeleitet. Wir
sehen das anders, dazu unser Artikel.
In Europa ist der letzte erfolgreiche revolutionäre
Umbruch noch ein bissl länger her: Vor
30 Jahren wurde in Portugal durch einen antifaschistischen
Militärputsch eine breite Volksbewegung
ausgelöst, die zumindest ein Jahr
lang deutliche Merkmale einer Revolution
zeigte.
Entsprechend dem Schwerpunkt gehts in
der Rubrik „Grundlagen des Marxismus-Leninismus“
diesmal um „Proletarischen
Internationalismus“
und „Internationale Solidarität“.
Aus aktuellem Anlass drucken wir auch unsere
Stellungnahme zur Befreiungsfeier
in Mauthausen am 9. Mai ab.
Weitere Artikel dieser Nummer beschäftigen
sich mit den Menschenrechten im Iran, im Herzen
Europas, sprich: “Traiskirchen-Demo”, und
dem Ende der “Wohlfahrt” in EUropa.
Mit einem kurzen Gedicht “Unsere Frauen”
und einem kurzen Vortrag zum 8.März
schließen wir ab.
Euer PR-Redaktionskollektiv
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