by Erich Kassing  

DIE SCHLACHT UM VERDUN - EIN BEITRAG ZUR MILITÄRGESCHICHTE DES ERSTEN WELTKRIEGES 1914 - 1918

Verdun > Artillerie > Deutsche Feldgeschütze

                  

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DIE SCHLACHT UM VERDUN 
ARTILLERIE 
DEUTSCHE FELDGESCHÜTZE
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 Deutsche Feldartilleristen mit 21-cm-Mörser vor Verdun, 1916

 

Deutscher 21-cm-Mörser in der Küchenschlucht bei Verdun, 1916

Vor Verdun wurde die Artillerie sehr schnell zur beherrschenden Waffe. Sie ermöglichte oder blockierte die infanteristischen Unternehmungen auf beiden 7,7-cm-Feldkanone 96 n/A Frontseiten. Die Zahl der eingesetzten Geschütze, ihre Schußweiten, ihre Kaliber und die Dichte des Feuers bestimmten alle Phasen eines Angriffs.Der 21-cm-Mörser: Rückrat der deutschen Fußartillerie, 1916

Während des Stellungskrieges reagierte man auf die Steigerung der Artilleriewirkung mit noch tiefer ausgebauten Unterständen und Schützengräben. Deren wirksamere Bekämpfung führte widerum zu einer Verbesserung der Geschütze und zur Einführung eines neuen Schießverfahrens: der Feuerwalze.

 Uniformteile eines deutschen Feldartilleristen im Jahre 1916

Helm mit aufgeschraubter oder aufgelöteter Kugel, 1916

Schirmmütze eines Artillerieoffiziers, 1916

Feldmütze mit schwarzem Besatzstreifen, 1916

Schulterklappe eines deutschen Artilleristen, 1916

Die Soldaten waren ständig vom Artilleriefeuer bedroht. Jederzeit  bestand die Gefahr, ob in Erdlöchern oder Gräben, Bereitschafts-  oder Ruhequartieren, von Leichte deutsche Feldkanone 16 auf Drehbettung Granaten oder Schrapnells verstümmelt oder zerrissen zu werden. Auf deutscher und französischer Seite wurden im Durchschnitt 70 % der oft grausamen Verstümmelungen durch Artilleriegeschosse hervorgerufen!

Das Hauptgeschütz der deutschen Feldartillerie zu Anfang des Ersten Weltkrieges war die 7,7-cm-Feldkanone 96 n/A mit einer Schußweite von 8.500 m. Sie warSchwere deutsche 15-cm-Feldkanone L/40 mit Radgürtel aber der französischen Feldkanone unterlegen. Auf Grund dieser Unterlegenheit führte man Ende 1916 die neu konstruierte Feldkanone 16 ein.

Die schwere deutsche 15-cm-Feldkanone hatte eine Schußweite bis zu 22.800 m. Sie mußte auf zwei Fahrzeuge verladen werden. Krupp lieferte 150 Geschütze aus. Vor Verdun wurden 1916 zum ersten Mal die neuen 15-cm-Kanonen 16 (Krupp) eingesetzt. Aufgabe der neuen Deutsche Feldhaubitze 13 Geschütze: Beschuß des rückwärtigen französischen Verkehrs zur Festung.

Mit Einführung  der Feldhaubitze erlangte die deutsche Artillerie einen Vorsprung in der Schußweite. Im Vergleich zu Kanonen besaßen Haubitzen eine wesentlich stärker gekrümmte Geschoßlaufbahn, kürzere Rohre und einen größeren Höhenrichtbereich. Kanonen konnten nur mit einerDeutsche 150-mm-Feldhaubitze Ladung schießen, Haubitzen jedoch mit mehreren. Die Franzosen besaßen zu Beginn des Ersten Weltkrieges keine modernen leichten Feldhaubitzen.

Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges verfügte die deutsche Armee über 256 21-cm-Mörser mit Rohrrücklauf und einer Schußweite von 9.400 m. Das 1910 Der deutsche 21-cm-Mörser vor Verdun, 1916 eingeführte Geschütz erhielten die Mörserabteilungen der schweren Artillerieregimenter. Die Abteilung setzte sich aus drei Batterien zu je vier Geschützen zusammen. Der neue Mörser mußte zum Transport auf drei Fahrzeuge verladen werden: Rohr-, Lafetten- und Gürtelwagen. Die Radgürtel ermöglichten das Geschütz, auf seinen Rädern stehend und von Rohrmatten aus, zu schießen. Auf Grund der geringen Schußweite mußte der Mörser direkt hinter der Front aufgestellt werden. Der 21-cm-Mörser war das Rückrad der deutschen Fußartillerie.

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Quellen und Literatur:
  • Bruchmüller, Georg: Die Artillerie beim Angriff im Stellungskrieg, Berlin 1926. 
  • Jäger Herbert: German Artillery of World War One, Ramsbury 2001. 
  • Köhler, Max: Der Aufstieg der Artillerie bis zum Großen Krieg, München 1938. 
  • Linnenkohl: Hans: VOM EINZELSCHUSS ZUR FEUERWALZE. Der Wettlauf zwischen Technik und Taktik im Ersten Weltkrieg, Bonn 1996.
Weitere Literatur:
  • Bleyhöffer: Die schwere Artillerie des Feldheeres, Berlin 1905. 
  • Bruchmöller, Georg: Die deutsche Artillerie in den Durchbruchsschlachten des Weltkriegs, Berlin 1922. 
  • Bruchmöller, Georg: Die Artillerie beim Angriff im Stellungskrieg, Berlin 1926. 
  • Fitzsimmons, Bernard: Artillerie im Ersten Weltkrieg 1914-1918. Übersetzung aus dem Englischen, München 1975. 
  • Herr, G.F.: Die Artillerie in Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft, Charlottenburg 1925. 
  • Hogg, Jan/Batchelor, John: Die Geschichte der Artillerie. Übersetzung aus dem Englischen, München 1977. 
  • Sommerbrodt: Das Feldhaubitzgerät 98/09, Berlin 1914.

weiter mit Artillerie

Panzertürme

Im Jahre 1913, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, begannen die Franzosen mit dem Bau des Panzerturms. Die Batterie et Tourelle est de Douaumont, auch Batterie 3212, Batterie 637 und Panzerturm 637 genannt, bestand aus einer 10 m tief hinabführenden Betontreppe, an die sich ein langer unterirdischer Gang mit Räumen für 50 Soldaten anschloß. Die unvollendete Anlage liegt nördlich von Verdun am östlichen Maasufer 1.000 m östlich außerhalb des Forts Douaumont. 

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