by Erich Kassing  

DIE SCHLACHT UM VERDUN - EIN BEITRAG ZUR MILITÄRGESCHICHTE DES ERSTEN WELTKRIEGES 1914 - 1918

Verdun > Militärbauten > Stollenanlage Fumin

                  

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DIE SCHLACHT UM VERDUN 
MILITÄRBAUTEN
STOLLENANLAGE FUMIN
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Insgesamt eignete sich die westlich vom Fort Vaux liegende Fumin- Schlucht, die nur sehr schwer einsehbar war und oft unter starkem Artilleriefeuer lag, hervorragend für den Bau von Abris, Unterständen, Lager und Stollenanlagen.

Bei den Fumin-Stollen handelte es sich um eine lange Reihe von Pionier- und Infanteriewohnstollen, die tief unter dem Felsen lagen und den Reservetruppen, Stäben und Verwundeten relativ guten Schutz boten. Auf Eingang zu den Infanteriewohnstollen oberhalb der Pionierstollen am Westhang der Fumin-Schlucht, 1917 dem gegenüber liegenden Nordhang der Schlucht hatten die Franzosen, wahre Meister im Festigungsbau, vor dem Krieg den Abri DV 4 errichtet.

Eine größere Rolle in der Verdun-Schlacht spielte der Fumin von März bis Juni 1916. Das deutsche Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 7 startete am 2. April 1916 einen ersten deutschen Angriff auf die Schlucht. Ein weiteres Dutzend Angriffe, u.a. von den Infanterie- Regimentern Nr. 43 und Nr. 60, scheiterte unter hohen Verlusten.

Am 8. Juni 1916, abends um 8 Uhr, gelang es dann Teilen des Jäger-Regiments Nr. 3 und des Infanterie-Regiments Nr. 43, das stark umkämpfte Werk DV 4 zu erobern. Über 250 französische Soldaten gingen den Weg in die Gefangenschaft. Das Werk wurde Unterkunft fürFranzösische Soldaten vor dem Eingang zu den Infanteriewohnstollen, 1917 Stäbe, Verwundete und Meldegänger.

Ende Juni bis in den Herbst 1916 erbauten deutsche Pioniere die ersten Stollen. Am 2. November 1916 eroberten nach einigen vergeblichen Angriffen französische Truppen die in der Fumin-Schlucht liegenden den Anlagen.

Der steil ansteigende Berghang zur Fumin-Schlucht liegt nur wenige Meter südlich des Vaux-Teiches. Zu den beschriebenen unterirdischen Fumin-Stollen führt ein kleiner Pfad. Die eigentlichen Stollen sind inzwischen eingebrochen und können nicht mehr betreten werden!

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Quellen und Literatur:
  • Fischer, Kurt/ Klink, Stephan: Spurensuche bei Verdun, Bonn 2000. 
  • Schalich, Günter: Im Schatten von Fort Vaux-Die Kleinanlagen des FUMIN im Jahre 1916, Aachen 1990.
Abbildungen:
  • Erich Kassing.  
  • F.A.L. Wicart u.a.: Verdun: Kriegsbilder 1914-1918, Le Blanc Mesnil 1992.

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Unterstände im Caureswald

Am 22. Februar 1916 leisteten das 56. und das 59. Jägerbataillon unter ihrem Befehlshaber Lieutenant Driant gegen die deutschen Angreifer erbitterten Widerstand. Aus dieser Zeit existieren u.a. noch einige französische MG-Unterstände und der Befehlsbunker R 2 von Driant. Der französische Befehlsbunker R 2 am Rande des Caures-Waldes, westlich nahe der Straßengabelung Flabas/Ville, wurde vor 1914 von französischen Pionieren erbaut. Die betonierte Anlage R 2  besteht aus einem länglichen Raum mit 3 Eingängen.

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