VOR 6 JAHRZEHNTEN

Das verantwortungslose Entmuendigungs- und Instrumentalisierungsprogramm der "Deutschen Volksgruppe in Rumaenien" 1940-1944 , chronologisch aufgefaechert
 

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            Mit dieser Seite wird ein weiteres, allein da stehendes Projekt gestartet, das die Geschichte der von der SS Heinrich Himmlers dominierten "Deutschen Volkshruppe in Rumaenien" dem breiten Publikum, aber vor allem Studierenden, als Handhabe vorlegt. Es wird nur bestaerkt, was die anderen Webseiten unserer elektronischen Zeitschriften Kritische Blaetter zur Geschichtsforschung und Ideologie und Die aktuellen Themen veranschaulichen:

 die durchgehende Nazifizierung der deutschen Minderheit jener Zeit, die darin bestand, dass:

a) eine ruecksichtslose Politisierung und Ideologisierung in NS-Geist betrieben wurde;

b) die gessinungsmaessige Fanatisierung Hand in Hand mit der organisatorischen und institutionellen Pervertierung der deutschen Minderheit nach den Mustern des Hitlerreiches vor sich ging, indem typische NS-Einrichtungen, die ueberhaupt keinen Beruherungspunkt mit den hergebrachten Institutionen der Minderheit besitzen, einfach importiert wurden, wie: NSDAP, D(eutsche) A(rbeiterschaft), W(inter) H(ilfs) W(erk), N(ational)S(ozialistische) V(olkswohlfahrt), K(raft) d(urch) F(reude), D(eutsche) M(annschaft) [Pendant der SA], E(einsatz) S(taffel) [Pendant der SS] usw. usf.

c) Die Instrumentalisierung der Minderheit zu einer blinden Manoeuvriermasse des "Reiches", indem saemtliche Ressourcen der Minderheit - die menschlichen als Soldaten inn der SS und Wehrmacht, in der Organisation Todt oder in Ruestungswerken, die wirtschaftlichen, indem ungeheuere Mengen an Agraroprodukten dem "Reich" geliefert wurden -  dem Hitlerreich bedingungslos ausgeliefert wurden.

            Der allgemeine Eindruck, den die "Ereignis"-Folge auf innenpolitischer Ebene, d.h. die im Rahmen der "Volksgruppe" sich aneinanderreihenden politischen Aktionen, hinterlaesst, ist der einer
aus einem unzaehligen Buerokratenheer zusammengesetzten Volksgruppenfuehrung, die sich fortwaehrend in Szene setzt,  als ob sie stets befuerchtet haette, von dem ihr untergeordneten Volk nicht wirklich ernst genommen und als fuehrende Kraft wahrgenommen zu werden. Das mag zwar auch mit dem allgemeinen Militantismus des Kriegsgeschehens zu tun zu haben, aber die nie ein Ende nehmende Veranstaltung irgendwelcher Feiern ("Feier- oder Gedenkstunden"), von "Kundgebungen" bzw. bis zu 10 Tagen dauernden "Kundgebungswellen", sodann die unzaehligen, in militaerisch-militaristischem Rahmen aufgezogenen Lager-"Schulungen" aller Beschaeftigten, der Parteiangehoerigen und der Jugendgruppen, aber auch von Muettern und werdenden Muettern, schliesslich die nicht abreissenden "Kulturveranstaltungen" aller Art entsprechen einem durch das Kriegsgeschehen kaum zu rechtfertigenden AKTIONISMUS, der auch auf viel Unsicherheit der "jungen politischen Fuehrung" hindeutet. Die "Volksgruppenfuehrung" fuehlte sich nur in der auf diese Weise aufgebauten PARALLELWELT ideologischer Indoktrination, Verblendung und Fanatisierung sicher, unter fortwaehrender Berufung darauf, dass ihr Tun und Lassen von den hoechsten Reichssstellen "gewollt", also legitimiert sei. Eine Fuehrung, die ihre Legitimation stets ausserhalb ihres eígenen Wirkungsbereichs anruft, wirkt weder sicher, noch ueberzeugend und ist ein weiteres Erscheinungsbild der allgemeinen Schizofrenie, die dem "Volksgruppen"-Totalitarismus wie dem NS insgesamt eigen war. Der "Volksgenosse" sollte auf keinen Fall auf den Gedanken kommen, dass er oder seine Angehoerigen und Freunde auch eigene Beduerfnisse haben koennten, die denen der politischen "Volksgruppe" nicht entsprachen oder nicht genehm sein koennten. Jede Form des Individualismus war verpoent und wurde scharf verurteilt. Der zum "Volksgenossen" degradierte Buerger musste mit der Bevormundung durch die Volksgruppenfuehrung, die in vorgespielter All- und Besserwisserei  bestand, Vorlieb nehmen.

            Die hier vorgestellte Chronologie darf also auch als Spiegelbild eines bis in die intimste Sphaere des Einzelnen einbrechenden, verantwortungslosen Entmuendigungs- und Instrumentalisierungsprogramms der deutschen Minderheit in Rumaenien gelten



Das Jahr 1942

Das Jahr 1943 Januar bis Juni

Das Jahr 1943 Juli bis Dezember

Das Jahr 1944


Als Quelle dient vor allem die „Suedostdeutsche Tageszeitung“ (SODTZ), das Organ der „Volksgruppe“, das bis zum 15. Maerz 1941 noch „Siebenbuergisch-Deutsches Tageblatt“ (SDT) hiess.

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27. September: Andreas Schmidt wird vom Leiter der „Volksdeutschen Mittelstelle“, SS-Obergruppenfuehrer Lorenz, im Hotel „Krone“ in Kronstadt zum Volksgruppenfuehrer der Deutschen in Rumaenien ernannt.

3. Oktober, Volksgruppenfuehrer Andreas Schmidt, „Verantwortungsvolle Mitarbeit am Aufbau des legionaeren Staates. Ein Aufruf des Volksgruppenfuehrers“ in: SDT.

Oktober: Umsiedlung der Bessarabien- und Bukowinadeutschen ins „Reich“.

12. Oktober, Verlautbarung: „Auch die wirtschaftliche Gleichstellung der Volksdeutschen gesichert“.
Bukarest, 12.10. Die Pressestelle der Volksgruppenfuehrung verlautbart:
Der Leiter des Landesamtes fuer Wirtschaft, Dr. Oswald Teutsch, und der Geschaeftsfuehrer Walter Ferenczi sprachen heute beim Wirtschaftsminister Leon vor. [...] Der Leiter des Landesamtes fuer Wirtschaft forderte ferner die Gleichstellung der rumaenischen Staatsbuerger deutscher Volkszugehoerigkeit mit den Blutsrumaenen unter Hinweis auf die Bestimmungen des Gesetzes fuer die Verwendung rumaenischen Personals in Betrieben. [SDT]

18. Oktober, Ernennung von Richtern und Vizerichtern fuer die Gemeinden des Burzenlandes“, in: SDT.
Die Gemeinden Brenndorf, Neustadt (Cristian), Nussbach (Măeruş), Petersberg (Sân Petru), Tartlau (Prejmer), Weidenbach (Ghimbav), Wolkendorf (Vulcan) und Zeiden (Codlea) bekommen auf Grund einer Entscheidung des Volksgruppenfuehrung und des Innenministers saechsische Richter an ihre Spitze, waehrend die Gemeinden Honigberg (Hărman), Marienburg (Feldioara), Rosenau (Râşnov) und Rotbach (Rotbav) saechsische Vizerichter erhalten. Fuer die Gemeinde Heldsdorf (Hălchiu) war der saechsische Richter schon vor 2 Wochen ernannt worden. Fuer die uebrigen Gemeinden erfolgt die Ernennung und Einsetzung in den naechsten Tagen.

20. Oktober, Reinhold Phleps Landesstudentenfuehrer, aus „SDT“.
Bukarest, 19.10. Die Pressestelle der Volksgruppenfuehrung teilt mit:
Der Landesstudentenfuehrer Alfred Roth ist zurueckgetreten. Der Volksgruppenfuehrer hat ihn mit Dank fuer die geleistete Arbeit seiner Amtspflicht entbunden und seinen bisherigen Stellvertreter Reinhold Phleps zum Landesstudentenfuehrer bestellt.

23. Oktober, die Umsiedlung der Bessarabiendeutschen ist beendet.

31. Oktober, „Die heutige Lage der deutschen Volksgruppe in Rumaenien“, aus „Unser Beitrag“.
I. Die deutsche Einstellung zum Legionaerstaat: Von ausschlaggebender Bedeutung fuer die Stellung der deutschen Volksgruppe im rumaenischen Staat ist die Tatsache, dass Rumaenien sich zum autoritaeren Staat entwickelt hat und unter Fuehrung der Legionaersbewegung Horia Simas an die Seite der Achsenmaechte getreten ist. Die Legionaere haben von jeher die Sympathie weiter Kreise der deutschen Volksgruppe besessen, und besonders die DVR (Deutsche Volkspartei Rumaeniens) trat entschieden fuer die Zusammenarbeit mit diesem besten Teil der rumaenischen Jugend ein.
Nachdem sich nun der totale Umbruch vollzogen hat und die Legionaere die Ermaechtigung zum neuen Aufbau des Staates erhalten haben, sieht die deutsche Volksgruppe zum ersten Mal seit ihrer staatlichen Eingliederung einer aufrichtigen Zusammenarbeit im Geiste der europaeischen Neuordnung entgegen. [...]

8. November, „Vortrag Univ.-Prof Dr.[SS-Obersturmfuehrer] Heinrich Harmjanz“, aus SDT., Hermannstadt, Freitag, 8. November 1940
Im Rahmen der Veranstaltungen der Deutsch-rumaenischen Kulturgesellschaft in Bukarest, deren Kronstaedter Zweigstelle mit diesem Vortrag ihre Taetigkeit eroeffnete, sprach Prof. Dr. Heinrich Harmjanz ueber „Wesen und Aufgabe der Volkskunde“.

9. November, Neusatz (Novi Sad), „Im Anbruch einer neuen Zeit ein neues Recht im neuen Staat“, aus „Deutsches Volksblatt“, 14. November.
In Mediasch in Siebenbuergen fand am 9. November die Gruendung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei der deutschen Volksgruppe in Rumaenien statt. [...] Zum Abschluss legte der Volksgruppenfuehrer folgenden Eid ab: „Ich erklaere die NSDAP der deutschen Volksgruppe in Rumaenien fuer gegruendet. Ich gelobe unserem Fuehrer Adolf Hitler und dem Legionaeren Staat Treue und verpflichte mich und Sie, fuer das deutsche Volk und fuer den Staat zu arbeiten und zu kaempfen"“

10. November, Neusatz, „Gruendung weiterer SS-Standarten in Rumaenien. Volksgruppenfuehrer Andreas Schmidt bei den SS-Anwaertern“, in: „Deutsches Volksblatt“, 15. November.
Aus Mediasch wird gemeldet:
Am Morgen des 10.Nov. traten die schwarzen Kolonnen der SS-Anwaerter aus dem Banat und aus Siebenbuergen um 11 Uhr im Hofe der Stephan-Ludwig-Roth-Schule zum Appell an, [...] Der Volksgruppenfuehrer vollzog hierauf die Gruendung von zwei SS-Standarten, der SS-Standarte West (Banat) und der SS-Standarte Ost (Siebenbuergen), deren Fuehrern er bis zur endgueltigen Einweihung die schwarzen Fahnen mit der leuchtendweissen Siegrune zu treuen Haenden uebergab.

17. November, „Die kuenftige Stellung der deutschen Wirtschaft in Rumaenien“, in: SDT. Der Leiter des Amtes fuer Wirtschaft der deutschen Volksgruppe in Rumaenien, Dr. Teutsch wurde am 13. Nov. d.Js. von Wirtschaftsminister Cancicov in Audienz empfangen. [...]

20. November: Dr. Stumpp von Deutschen Ausland-Institut in Stuttgart berichtet, dass die Umsiedlung der Dobrudschadeutschen dem Ende zugeht.

26. November, „Volksdeutsche Mitarbeit bei der Arisierung der Wirtschaft“, aus: „Bukarester Tageblatt“, 29. November.
Die Pressestelle der Volksgruppenfuehrung teilt mit:
Der Fuehrer der Legionaersbewegung Horia Sima empfing am 26. November d.J. den Leiter des Wirtschaftsamtes der Deutschen Volksgruppe Dr. Oswald Teutsch und die Herren Wilhelm Ganzert und Dr. Witting.
Die Vertreter der Volksgruppe brachten die Frage der Arisierung [Enteignung juedischen Immobilienbesitzes, inklusive Betriebe] in den deutschen Siedlungsgebieten zur Besprechung und stellen ihre Mitarbeit zur Verfuegung, um die gemeinsamen Interessen zu wahren. [...]

6. Dezember: Gruendung der Deutschen Arbeiterschaft (DAR) durch Volksgruppenfuehrer Andreas Schmidt in Reschitza (SODTZ 13. Mai 1941, Folge 48, S.4)

13. Dezember, „Deutsche Buergermeister Kreisleiter der NSDAP“, aus: Banater Deutsche Zeitung.
Volksgruppenfuehrer Andreas Schmidt hat dem Buergermeister von Hermannstadt, Pg.Dr. Adalbert [richtig Albert] Doerr, und dem Vizebuergermeister von Temeschburg, Pg. Hans Jung, den Rang von Kreisleitern der Partei verliehen.
Ferner hat der Volksgruppenfuehrer dem Buergermeister von Mediasch, Pg.Dr. Hans Zickeli, den Vizebuergermeistern Pg. R. Jendl, Reschitza, Pg.Ing. Albert Seitz, Orawitza, Pg. Friedrich Koppan, Karansebesch, Pg. Alfred Lammert, Orschowa, Pg.Ing. Jakob Hilger, Lippa, Pg.Dr. Emil Fleischer, Kronstadt, und Pg. Albert Hann, Schaessburg, den Rang eines Ortsgruppenleiters der NSDAP der deutschen Volksgruppe in Rumaenien verliehen.

Mitte Dezember: Einstellung der Zeitung „Der Jugendbund“.


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3. Januar: In Temesvar (Timişoara) [in forcierte Verdeutschung „Temeschburg“] wurde die „Nationalsozialistische Lehrerschaft“ gegruendet. Der Leiter des Schulamtes, P(artei)g(enosse) Nikolaus Hans Hockl erklaerte: „Wenn der Lehrer nationalsozialistisch ist, dann ist auch die Schule nationalsozialistisch“.
Bereichsdienststellenleiter Kaspar Huegel sagte: „Gesinnung und Leistung werden die Massstaebe sein, mit denen der Wert des Lehrers gemessen wird“.

4. Januar: Vereinsobmann Michael Zerbes des Siebenbg.-Saechs. Gewerbeverbandes gibt in der Ausschusssitzung bekannt, dass das deutsche Handwerk in Rumaenien neuorganisiert wird.
Im Rahmen der Bereisung der dem Siebenbg.-Saechs. Gewerbeverband angehoerigen Gewerbevereine hielt Verbandsobmann in Honigberg (Hărman) und Zeiden (Codlea) den weltanschaulichen Vortrag. In Zeiden referierte Faru Dr. Annemarie Schnell ueber „Sprache und Rasse“.

5. Januar: Das Frauenwerk der D(eutschen) V(olksgruppe) i(n) R(umaenien) zaehlt zum 1. Januar 1941 56.142 Frauen. Die Landesfrauenfuehrerin heisst Dr. Lydia Mueller.

7. Januar: Dr. Hans Tobie hat die Lehrerbund-Hauptleitung inne.

8. Januar: Die  Ausgabe des SDT informiert ueber die Geschichte der Waffen-SS.
- in Kronstadt fand die erste siebenbuergische K(raft) d(urch) F(reude)-Veranstaltung statt. Das ist eine Organisation der NS-Arbeiterschaft.

Ende Januar: SA-Angehoeriger Manfred Freiherr v. Killinger neuer Gesandter des Deutschen Reiches in Bukarest.

Januar: das Presseorgan der DAR, „Schaffendes Volk“ erscheint.
- NS-Stellen im Reich aeussern sich ueber die Chancen der „Volksgruppe“ im Rahmen der „Arisierung“: „Die in Angriff genommene Loesung der Judenfrage in Rumaenien eroeffne auch der volksdeutschen Wirtschaft und Industrie, sowie vor allem auch dem volksdeutschen Handel neue Moeglichkeiten. Die Volksdeutschen seien gewillt, sich in den Prozess der in Rumaenien begonnenen Arisierung der juedischen Betriebe ebenfalls einzuschalten. Dies gelinge ihnen umsomehr, als es den Rumaenen selbst an den geeigneten und genuegenden Fachkraeften fuer die zu arisierenden wirtschaftlichen Betriebe weitgehend fehle.“

- Deutsche „Lehrtruppen“ treffen in Rumaenien ein. Ihre erklaerte Aufgabe sei es, das rumaenische Erdoelgebiet vor Sabotage- und Luftangriffen der Alliierten Maechte zu schuetzen.

- Die „Volksgruppe“ uebersteht die Rebellion ihrer engsten Verbuendeten in der rumaenischen Regierung, die Legionaere, indem sie sich eisern zurueckhaelt, Partei zu ergreifen oder sich in die Vorgaenge direkt einzuschalten.

16. Februar: Viktor Glondys, Bischof der Evangelische Landeskirche A.B. in Rumaenien, wird von der Volksgruppenfuehrung zur Abdankung gezwungen.

16. Februar: Der von der Volksgruppenfuehrung vorgeschlagene, deutschchristlich/antisemitisch orientierte und fanatische Nationalsozialist Wilhelm Staedel wurde mit absoluter Mehrheit zum neuen Bischof der Evangelischen Landeskirche A.B. in Rumaenien gewaehlt.

16. Februar: Nachdem die im Landeskonsistorium der Evang. Landeskirche A.B. in Rumaenien verbliebenen buergerlich-konservativen Mitglieder abdankten, wurden die freigewordenen Stellen mit Nationalsozialisten wie Albert Doerr, Buergermeister in Hermannstadt, Alfred Pomarius, Fabrikant in Schaessburg. [spaeter Kreisleiter von Schaessburg], Dr. Hans Zikeli, Arzt in Agnetheln [spaeter der sogenannte „letzte deutsche Buergermeister von Mediasch“] besetzt.

16. Februar: Auf Anordnung des Volksgruppenfuehrers wurde in Diemrich (Deva) der neue Gau Bergland aufgestellt, der das Nordbanat und Suedwestsiebenbuergen umfasst. Zum Gauleiter wurde der bisherige stellvertretende Gauleiter des Banats Hans Ewald Frauenhoffer ernannt. Mit der Schaffung des neuen Gaues wird beabsichtigt, die von den frueheren Volksgruppenfuehrungen vernachlaessigten und daher zum Teil marxistisch beeinflussten deutschen Arbeiter in den Industriegebieten (z.B. Reschitza) zu erfassen und innerhalb der Volksgruppe politisch, kulturell und wirtschaftlich zu organisieren und zu betreuen.

17. Februar: Das vom Oberdisziplinargericht am 19. April 1937 gegen Pfarrer Wilhelm Staedel wegen kirchenfeindlicher, politisch motivierter Taetigkeit ausgesprochene Urteil wird durch dasselbe Gericht aufgehoben.

20. Februar, Kronstadt: Von Fritz Cloos, Leiter der DAR, gezeichneter „Aufruf der DAR an deutsche Arbeiter, Gesellen und Angestellte“, worin diese Organisation als allein zustaendig fuer die deutschen Arbeiter, Gesellen und Angestellten in Rumaenien ausgegeben wird (in: „Schaffendes Volk“).

28. Februar: Volksgruppenfuehrer Andreas Schmidt befindet sich in Berlin, um eine erneute, fuer Maerz 1941 geplante „1000-Mann-Aktion“ zu realisieren.

2. Maerz: Bei der von Antonescu angeordneten Volksbefragung hat die deutsche Bevoelkerung Rumaeniens auf Anordnung der Volksgruppenfuehrung fuer die neue Staatsfuehrung fast geschlossen mit ja gestimmt. Der Staatsfuehrer brachte die ausgesprochen loyale Haltung der deutschen Volksgruppe wiederholt in anerkennender Weise oeffentlich zum Ausdruck.

16. Maerz: Es erscheint die erste Folge, ausnahmsweise 36 Seiten stark, des in „Suedostdeutsche Tageszeitung“ umgetauften „Siebenbg.-Dt. Tageblatts“. Der Chef des Amtes fuer Presse u. Propaganda, Walter May, zeichnet den Leitartikel „Suedostdeutsche Tageszeitung“, der Volksgruppenfunktionaer Dr. Otto Liess, Bukarest, schreibt ueber „Der Suedosten in der Zeitenwende“.

- Volkmar Fromm ist Leiter der KdF-Organisation der DViR.

22. Maerz: Krafft & Drotleff in Hermannstadt ist der Hauptverlag der DViR. (SODTZ Folge 6, S.3)

23. Maerz, Es begann der erste Lehrgang der Fuehrerschule der D(eutschen)M(annschaft) (SODTZ 27. April, Folge 36, S.10)

25. Maerz: Der Reichsgeschaeftsfuehrer des SS-Ahnenerbes, SS-Obersturmbannfuehrer Sievers, fuehrte in Kronstadt eine Besprechung mit Dr. Misch-Orend, Referent fuer Heimatschrifttum im Amt fuer Kunst- und Wissenschaft der DViR. ueber Buchprojekte volkskundlichen Inhalts.

26. Maerz: In Verbindung mit einem „Kameradschaftsabend“ in Grosspold wird die Gruendung des Gaus Bergland mit den baeuerlichen Kreisen Unterwald und Banat erwaehnt (SODTZ Folge 9, S.7)

28. Maerz: Gruendungskundgebung der DAR fuer den neugegruendeten Gau Bergland in Muehlbach, auf der Landesleiter Fritz Cloos sprach (SODTZ Folge 11, S.7)

29. Maerz: In Kronstadt fand eine Landeskundgebung fuer das „W(inter) H(ilfs) W(erk)“ statt. Volksgruppenfuehrer Andreas Schmidt hielt eine Rede. Wilhelm Schiel ist der Beauftragte fuer das WHW (SODTZ Folge 12, S.2)

- „Der Reichsfuehrer SS Heinrich Himmler vollzog in Berlin die Eheweihe des Volksgruppenfuehrers Andreas Schmidt“ (Foto) (SODTZ Folge 12, S.3)

30. Maerz: Landesorganisationsleiter Wilhelm Schunn berichtet, dass die Vorarbeiten zur Aufstellung eines „Nationalkatasters“ beendet sein (SODTZ Folge 13, S.2)

30. Maerz bis 9. April, Versammlungswelle der Volksgruppenfuehrung.

31. Maerz, Bukarest.. Im Zeichen einer grundsaetzlichen Einordnung der evangelischen Landeskirche A.B. in Rumaenien in die neue Gemeinschaftsordnung der Deutschen Volksgruppe in Rumaenien stattete der neue Bischof Wilhelm Staedel dem Volksgruppenfuehrer Andreas Schmidt mit Pfarrer Andreas Scheiner, Mergeln (Merghindeal), dem Referenten fuer kirchliche Fragen Dr. Helmut Wolff und dem Mitglied des Landeskonsistoriums Dr. Hermann Schoepp am Montag vormittag halb 12 Uhr einen amtlichen Besuch ab. (SODTZ, Folge 15, 2. April 1941, S.3)

30. Maerz: Es finden sechs Kundgebungen der Kreisleitung Hermannstadt statt. In Hermannstadt sprach Wilhelm Zacharias, Abteilungsfuehrer der E(insatz)-S(taffel). Die ES sei ein „Schrittmacher des Nationalsozialismus“; „Nur ein vergreistes Volk ertrage keine junge Fuehrung. Und wir wollen kein vergreistes Volk sein!“ (SODTZ, 1. April, Folge 14, S.7)

1. April: Der bisherige Direktor des Deutschen Landestheaters in Rumaenien, Pg. Gust Ongyerth, wurde zum Intendanten des Landestheaters der DViR ernannt (SODTZ Folge 14, S.2)

3. April: „Aufruf zum Baeuerlichen Berufswettkampf“, an dem sich die D(eutsche) J(ugend), die DM und die Landesbauernschaft beteiligt, gezeichnet Willi Depner, Landesjugendfuehrer, Hermann Jikeli, Fuehrer der DM, Hans Kaufmes, Landesbauernfuehrer (SODTZ Folge 16, S.6-7)

5. April: Sepp Komanschek, der Hauptabteilungsleiter 3 des Landesbauernamtes und Inspekteur fuer das deutsche Genossenschaftswesen erlaesst einen „Aufruf“, in dem es u.a. heisst:
„In der Neuordnung unseres Genossenschaftswesens ergibt sich die Notwendigkeit der Zusammenlegung aller Genossenschaften gleicher Art und gleicher Aufgabe, [...].“ Komanschek fordert alle Ortsgenossenschaften auf, bis spaetestens 15. April einen gemeinsamen Vorschlag zur Zusammenlegung (Fusion) ihrer Genossenschaften einzuschicken (SODTZ Folge 18, S.2)

- Kurt Fromm, der Gauleiter Siebenbuergens, sagte in seiner Rede in Agnetheln u.a.: „Die heutige Volksgruppenfuehrung ist vom Reich gewollt! Wenn Volksgruppenfuehrer Andreas Schmidt einen Befehl gibt, so tut er dies als Vertreter des Reiches. Und in der gesamten Fuehrung befindet sich nicht ein einziger, der nicht vom Reich gewollt ist. [...] wenn wir zeigen, dass wir bereit sind, fuer den Fuehrer einzustehen, dann marschieren wir in eine groessere Zukunft, in den grossen Sieg des deutschen Volkes!“ (SODTZ Folge 18, S.5)

7.-10. April, Es fand die erste vom Schulamt der Volksgruppe organisierte Schulung der Professoren statt und wurde von Dr. A. Hermann (Honterusgymnasium Kronstadt), Hauptabteilungsleiter f. Hoeheres Schulwesen, durchgefuehrt (SODTZ 8. Mai 1941, Folge 45, S.7)

8. April, Andreas Ruehrig, Stabsleiter der DViR, sprach in Begleitung von Amtsleiter Otto  Liess beim Deutschen Gesandten Manfred Freiherr von Killinger vor.

10. April, General d.R. Artur Phleps hat sich in Serbien beim Kommandeur der SS-Division „Das Reich“, Paul Hauser, gemeldet.

14.-16. April: Die in der SS-„Leibstandarte Adolf Hitler“ dienenden Rumaeniendeutschen nehmen an der Invasion Griechenlands teil (SODTZ 20. Juni, Folge 55)

19. u. 20. April, Es wurde in Mediasch die Fachschaft der Bereiche Banat und Siebenbuergen fuer die Buchdrucker- und Lithographenmeister und deren Landesfachschaft ins Leben gerufen. Die Verhandlungen leitete Buchdruckermeister Fritz Goett, in Vertretung der Volksgruppenfuehrung nahmen vermittelnd teil Fritz Cloos, der Leiter der DAR und Michael Zerbes, der Geschaeftsfuehrer der Berufsgruppe Handwerk (SODTZ 27. April, Folge 36, S.12)

20. April, „In allen Orten des Siedlungsgebietes unserer Volksgruppe fand am Fuehrergeburtstag die feierliche Aufnahme des Jahrganges 1931 in das „Jungvolk“ bzw. „Jungmaedel“ statt. Damit sind zum ersten male die zehjaehrigen Jungen und Maedel geschlossen in die D(eutsche) J(ugend) uebernommen worden.“ (SODTZ 10. Mai, Folge 476, S.11)

22. April, Reichsbeamtenfuehrer Hermann Neef sprach bei der Fuehrergeburtstag-Feierstunde der Hermannstaedter Ortsgruppe der NSDAP (SODTZ 25. April, Folge 34, S.7)

23. April, Zum erstenmal in der Geschichte unserer Jugendbewegung wurde der Geburtstag des Fuehrers in der Form gefeiert, die im Reich schon seit Jahren ueblich ist. [...] Den Mittelpunkt der Feier bildete die Ansprache des Fuehrers des Bannes 3, Oberstammfuehrer Gustav Graeser. Er richtete ernste Worte an die neueintretenden Kameraden und ermahnte sie zu unbedingter Pflichterfuellung. Die Fuehrer des Stammes und des Jungstammes verpflichteten dann die Jungen durch Handschlag zu treuer Gefolgschaft. [...] (SODTZ Folge 33, S.6)

25. April, Aufruf der N(ational)S(ozialistischen) V(olks)wohlfahrt zur Mitarbeit, damit die fuer den 1. April veranschlagte Errichtung von Erntekindergaerten in allen deutschen Gemeinden und in den Gemeinden mit genuegender deutscher Bevoelkerung verwirklicht werden kann (SODTZ 25. April, Folge 34, S.7)

6. Mai, Die Volksgruppenfuehrung traf mit Augustin Pacha, roemisch-katholischer Bischof, die Vereinbarung, dass alle deutsch-katholischen Jugendvereine, Maedchenkraenze und Frauenvereine des Banats ihre Taetigkeit einstellen (SODTZ 10. Mai, Folge 47, S.1)

8. Mai, Volksgruppenfuehrer Andreas Schmidt und der evangelische Bischof Wilhelm Staedel trafen die Vereinbarung, dass alle Bruder- und Schwesternschaften und die evangelischen Frauenvereine ihre Taetigkeit einstellen (SODTZ 10. Mai, Folge 47, S.1)

15. Mai: In Kronstadt fand eine Grosskundgebung der DAR statt, auf der Stabsfuehrer Andreas Ruehrig und DAR-Fuehrer Fritz Cloos Reden hielten (SODTZ 16. Mai, Folge 51, S.3)

17. Mai: Reichsdeutsche Pressevertreter aus Bukarest besuchten den Sitz der Volksgruppe in Kronstadt und besuchten unter anderen deutschen Musterbetrieben die Tuchfabrik Scherg und die Schokoladefabrik Hess(heimer). Am Appell der Amtswalter der Volksgruppe nahm der Gesandte des Deutschen Reiches, Manfred Freih. v. Killinger, teil (SODTZ Folge 53, S.1)

18. Mai, Gauentscheidung des baeuerlichen Berufswettkampfs in Marienburg (Feldioara), Mediasch (Mediaş), Hermannstadt (Sibiu), Muehlbach (Sebeş-Alba), Lugosch (Lugoj), Neuarad, Woitek (SODTZ 16. Mai, Folge 51, S.3)

19. Mai: Der Gesandte des Deutschen Reiches, Manfred Freih. v. Killinger sprach auf der Grosskundgebung in Neustadt (Cristian), wo Volksgruppenfuehrer Andreas Schmidt die Sammlung fuer das Deutsche Rote Kreuz eroeffnete (SODTZ 16. Mai, Folge 51, S.1-2).

Mai: Der Fuehrer der Einsatz-Staffel, Erich Mueller, eroeffnete die Fuehrerschule in Woitek im Banat. (SODTZ 27. September, Folge 164, S.6)

29. Juni: Gruendungsversammlung des Landesverbandes der deutschen Genossenschaften in Temeschburg (Temesvar).

9. Juli: Stabsfuehrer Andreas Ruehrig teilt die Enthebung der Amtsleiter der DViR. Dr. Hans Wendel, Nikolaus Hans Hockl und des bisherigen Gauleiters Banat, Peter Anton, wegen schwerster Disziplinlosigkeit aus saemtlichen politischen und wirtschaftlichen Aemtern mit.

7. August: Kronstadt, Das Arbeitsministerium hat verfuegt, dass die Industrie- und Handelsunternehmen bis zum 15. d.M. dem „Oficiul Central de Românizare“ Listen in zwei Exemplaren vorzulegen haben, welche nur die juedischen Angestellten enthalten sollen und zwar Zahl, Name und Vorname der juedischen Angestellten, genaue Bezeichnung der Arbeit, die sie im Unternehmen zu leisten haben, Dienstalter im Unternehmen, Studien, Monatsgehalt, alle anderen geldlichen oder materiellen Entschaedigungen etc. (SODTZ 7. Mai, August, Folge 120, S.7)

10. August: P(ropaganda).A(bteilung), Kriegsberichter Fritz Cloos, „Vormarsch nach Gluecksthal in der Ukraine“ (SODTZ 10. August, Folge 123, S.7)

12. August: Die Satzungen des am 29. Juni in Temesvar gegruendeten Landesverbandes der deutschen Genossenschaften genehmigt (SODTZ 12. August, Folge 124, S.5)

13. August: In Kronstadt (Braşov) wurde in Anwesenheit aller Amtswalter die Leistungsschau der DViR. feierlich eroeffnet (eine Wanderausstellung) (SODTZ 14. August, Folge 126, S.6)

15. August: Prof. Gerhard Sooss, Leiter des Schuelerheims der St.L.-Roth-Schule Mediasch: „[...] Die bedeutende kulturelle Stellung des Schuelerheims im Weinland geht einfach aus der Tatsache hervor, dass es imstande ist, saemtlichen auswaertigen Schuelern der St.-L-Roth-Schule das Elternhaus zu ersetzen und sie selbst im Zeitgeist einer straffen Kameradschaft zu erziehen. [...] (SODTZ 15. August, Folge 127, S.7)

17. August: Aufruf des Deutschen Gesandten und des Stabsfuehrers der DViR. zur Zeichnung von Anleihen fuer den Wiederaufbau der zurueckgewonnenen Bukowina und Bessarabiens (SODTZ 17. August, Folge 129, S.1)

17. August: PA, in Suedbessarabien, Kriegsberichter Fritz Cloos: »“Wann kommen die deutschen Bauern wieder?“ Durch die einstmals deutschen Doerfer Suedbessarabiens«. (SODTZ 17. August, Folge 129, S.17)

17. August, Im Felde, Volksgruppenfuehrer Andreas Schmidt, „Die Revolution der Weltanschauung an der Front“ (SODTZ 17. August, Folge 129, S.1f.)

31. August: Fritz Cloos, „Deutsche Vorausabteilung im Kampf um Nikolajew“ (SODTZ 31. August, Folge 141, S.96)

1. September: Die „Bauernhilfe“-Hauptgenossenschaft mit Sitz in Kronstadt (Braşov) beginnt ihre Geschaeftstaetigkeit.

3. September
: Hundertjahrfeier des Kronstaedter Gewerbevereins und gleichzeitige Eingliederung in die Berufsgruppe Handwerk der DViR. (SODTZ 3. September, Folge 143, S.6f.)

10. September: Die Praefektur des Komitates Kronstadt gibt bekannt: Es wird allen juedischen Einwohnern (Maennern, Frauen u. Kindern) auf dem Gebiet dieser Stadt und Komitat zur Kenntnis gebracht, dass sie verpflichtet sind, den sechseckigen Davidstern zu tragen. (SODTZ 10. September, Folge 149, S.7)

14. September: Es fand eine DM-Unterfuehrerschulung in Kronstadt (Braşov) unter der Leitung des Kreismannschaftsfuehrers E. Baatz und des Gaumannschaftsfuehrers (Siebenbuergen) Gustav Waber statt (SODTZ 21. September, Folge 159, S.13)

16. September: Eroeffnung der Sekretaerinnenschule der DAR in Hermannstadt (Sibiu) (SODTZ 16. September , Folge 1546, S.7)

19. September: Die betraechtlichen Bauten der israelischen Kultusgemeinde in der Weisehausgasse in Kronstadt (Braşov) sind beschlagnahmt und in den Besitz der Komitatspraefektur uebergegangen. Diese hat alle Baulichkeiten zu dem Zweck eines Studentenheimes der Klausenburger Handelshochschule, die jetzt in Kronstadt ist, zur Verfuegung gestellt (SODTZ 19. September , Folge 157, S.7)

19. September: Juden duerfen in Mediasch nur nach 10 Uhr einkaufen, weil festgestellt wurde, dass die Juden an den Wochenmaerkten schon in aller Fruehe die landwirtschaftlichen Erzeugnisse, die die Bauern zum Markt bringen, in groesseren Mengen zusammenkaufen, ohne die Hoechstpreise einzuhalten und dadurch zur Verteuerung dieser Erzeugnisse viel beitragen. „Die Einwohner werden gebeten, selbst auch darauf zu achten, dass diese Anordnung eingehalten wird“ (SODTZ 19. September , Folge 157, S.7)

20. September: Der Fuehrer der DM, Hermann Jekeli, wurde vom Volksgruppenfuehrer zum stellvertretenden Fuehrer der Einsatz-Staffel unter Beibehaltung seines bisherigen Auftrags ernannt (SODTZ 20. September , Folge 154, S.7)

27. September: „Die Fuehrerschule der Einsatz-Staffel soll den Maennern nicht Erholung bieten, sondern sie ist das Mittel, das die Teilnehmer fuer die harte Schule des Lebens und den Kampf des Deutschen Volkes vorbereitet.
Durch hartes Zufassen im Dienst, und durch eine herzliche Kameradschaft in der Freizeit wird auf der Fuehrerschule eine Gemeinschaft geschmiedet, die allein imstande ist, die grossen Aufgaben, die der Einsatz-Staffel gestellt sind, zu meistern.“ (SODTZ 27. September, Folge 164, S.6)

28. September: Eroeffnungskundgebung des WHW der DViR. im Astra-Saal in Kronstadt (SODTZ 25. September , Folge 162, S.1)

1. Oktober: Gaukundgebung Siebenbuergen des WHW in Hermannstadt. Stabsfuehrer Ruehrig: „Erst wo der einzelne dazu gezwungen wurde, die hoeheren Interessen der Gemeinschaft ueber sein eigenes Ich zu stellen, war es moeglich, einen Weg zu gehen, wo die Interessen von 550.000 zurueckgestellt werden mussten, um den Interessen von 100 Millionen zu dienen.
Als Volksgruppenfuehrer Andreas Schmidt vor einem Jahr mit der Fuehrung der Volksgruppe beauftragt wurde, hatte er die schwere aber auch grosse Aufgabe, diese Volksgruppe in ihre grossdeutsche Mission hineinzufuehren. Diese Aufgabe ist trotz groesster Schwierigkeiten und Unverstaendnis geloest worden. Ermoeglicht hat dies nur die unermuedliche und rastlose Arbeit der Fuehrung und der Einsatz , die Disziplin und Opferbereitschaft jener Maenner und Frauen, die parallel mit der Entwicklung im Reich sich schon in einer Zeit zum Fuehrer und Nationalsozialismus bekannten, wo es notwendig war jenen Mut und jenen Glauben zu besitzen, der allein Berge versetzen kann“ (SODTZ 3. Oktober, Folge 169, S.3)

1. Oktober: Zur Eroeffnung des WHW 1941/42 im Gau Bergland sprach auf der Grosskundgebung der Leiter des DAR, Pg. Fritz Cloos und der Gauleiter des Gaues Bergland, Pg. Franz Ewald Frauenhoffer (SODTZ 5. Oktober, Folge 171, S.5)

2. Oktober: Im Jahr 1940/41 sammelte die DViR. 76 Millionen Lei fuer das WHW (SODTZ 2. Oktober, Folge 168, S.2)

3. Oktober: Volksgruppenfuehrer Andreas Schmidt besucht Schaessburg (Sighişoara). Kreisleiter Alfred Pomarius „meldete, dass die Ortsgruppe der Nationalsozialistischen Bewegung in das 10. Jahr ihres Bestandes eingetreten sei.“ (SODTZ 4. Oktober, Folge 170, S.5)

3. Oktober: Erster „Kameradschaftsabend“ der Abteilung I/1 Kronstadt der DM in Anwesenheit des neuen Stabsleiters Eduard Duerr, des Oberabteilungsfuehrers Gustav Waber und des Abteilungsfuehrers Eugen Baatz (SODTZ 18. Oktober, Folge 182, S.7)

7. Oktober
: Zur Eroeffnung des WHW sprach Volksgruppenfuehrer Andreas Schmidt in Arad (SODTZ 7. Oktober, Folge 172, S.3)

7. Oktober: Volksgruppenfuehrer Andreas Schmidt erlaesst durch Anordnung das „Voelkische Dienstjahr“ (VDJ) (SODTZ 9. Oktober, Folge 174, S.3)

8. Oktober: Kundgebung fuer das WHW in Mediasch. Pg. Walter May erklaerte u.a., dass der Volksgruppenfuehrer das Gesetz der Disziplin zum Durchbruch gebracht habe, das auch jenes Gesetz sei, das unsere Frage zum rumaenischen Volk regle“ (SODTZ 8. Oktober, Folge 173, S.3)

9. Oktober: „Gebiete“ an Stelle der Gaue: Gebiete Banat, Bergland, Siebenbuergen (SODTZ 9. Oktober, Folge 1174, S.1)

9. Oktober: Prof. Dr. Franz Koch hielt in Anwesenheit von Oberregierungsrat im Reichserziehungsministerium Dr. Skurla in Kronstadt den ersten Vortrag in der Vortragsreihe des „Forschungsinstituts der DViR.“ mit dem Titel „Der Liberalismus und seine Gegenkraefte in der Literatur des 19. Jahrhunderts“ (SODTZ 12. Oktober, Folge 177, S.4)

11. Oktober: Kundgebungswelle anlaesslich der Einfuehrung der VDJ. Fritz Cloos sprach in Grosschenk (Cincu Mare) (SODTZ 1. Oktober, Folge 176, S.3)

12. Oktober: 225. Jahrfeier der Rueckeroberung der Stadt und Festung Temeschburg (Timişoara, Temesvar) durch Prinz Eugen.

15. Oktober: Grosse Kundgebung der DJ in Kronstadt „Ein Jahr Jugenddienstpflicht“ (SODTZ 15. Oktober, Folge 179, S.7).
Pg. Hermann Jekeli: „Ein Blick in die Geschichte beweist, dass jeder Leistung Auslese, Reinerhaltung des Blutes und Idealismus zugrunde liegt.“ (SODTZ 17. Oktober, Folge 181, S.7)

16. Oktober: Grosskundgebung der DJ in Hermannstadt. Es waren 5600 „Volksgenossen angetreten“; „nur eine Parole: Fuehrer befiehl, wir folgen!“ (SODTZ 18. Oktober, Folge 182, S.3-4)

19. Oktober: Die landwirtschaftliche Schule in Marienburg (Feldioara) wurde dem Schultyp der deutschen Landwirtschaftsschulen angeglichen. Ihr Lehrgang dauert hinfort zwei Winterhalbjahre (SODTZ 19. Oktober, Folge 183, S.13)

19. Oktober: Schlusskundgebung der DJ in Heldsdorf (Hălchiu). Die SODTZ titelt: „Jeder einzelne ist Soldat, oder er ist kein Deutscher“. Es sprach Volksgruppenfuehrer Andreas Schmidt (SODTZ 21. Oktober, Folge 184, S.3)

23. Oktober: Die SODTZ begruesst das Erscheinen der neuen Zeitschrift „Der DJ-Fuehrer“, deren Geleitwort Volksgruppenfuehrer Andreas Schmidt zeichnet. Weitere Beitraege zeichnen Willi Depner, der Landesjugendfuehrer, und Dankwart Reissenberger, Abteilungsleiter fuer Presse und Propaganda in der Landesjugendfuehrung (SODTZ 23. Oktober, Folge 190, S.4)

28. Oktober: Die SODTZ titelt: „Marschall Antonescu rechnet mit den Juden ab“ (SODTZ 28. Oktober, Folge 190, S.2)

30. Oktober – 6. November
: Walter May, Propagandachef der DViR, zeichnet die Artikelfolge „Ein Jahr Partei“ „aus Anlass des ersten Jahrestages der Gruendung der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei der Deutschen Volksgruppe in Rumaenien“ (SODTZ 30. Oktober, Folge 192 – 6. November Folge 198, S.1f., sonst S. 3f.)

8. November: Gruendung der Kulturkammer der DViR. in Hermannstadt (Sibiu) durch Volksgruppenfuehrer Andreas Schmidt.

16. November: „Die Deutsche Volksgruppe in Rumaenien erlebte am 16. November einen entscheidenden Tag ihrer Geschichte: die Aufnahme und Vereidigung der Mitglieder der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei der Deutschen Volksgruppe in Rumaenien im Rahmen von Grosskundgebungen in den 13 Kreisvororten der Volksgruppe. Die stolzen Kundgebungen gestalteten sich zu einem gewaltigen und geschlossenen Bekenntnis der ganzen Volksgruppe zu ihrer Mission im Dienste der Neuordnung Europas. Ein tiefes Symbol dieser europaeischen Sendung war die Ehrung der in diesem Kriege aus den Reihen der Volksgruppe Gefallenen, die ihr Leben fuer Fuehrer Volk und Vaterland hingaben.
In folgenden Kreisvororten fanden die Feiern der Bewegung statt: Mediasch, Kronstadt, Hermannstadt, Schaessburg, Agnetheln (Agnita), Reschitz, Muehlbach, Broos (Orăştie), Lugosch, Temeschburg, Arad, Lovrin und Bukarest.
Am Vormittag des 16. November nahm Volksgruppenfuehrer Andreas Schmidt  in Mediasch persoenlich die Aufnahme und Vereidigung der Parteigenossen des Kreises Weinland vor. [...]“ (SODTZ 18. November, Folge 208, S.1f.)

29. November: In Kronstadt wurde die NSV-Volkskueche eroeffnet (SODTZ 29. November, Folge 218, S.6

1. Dezember: Die Volksgruppenfuehrung veroeffentlicht Zensurvorschriften fuer Broschueren, Buecher, Aufsaetze und Manuskripte politischer, wirtschaftlicher und kultureller Art (SODTZ 2. Dezember, Folge 220, S.2)

10. Dezember: Anlaesslich der Eroeffnung der ersten deutschen Nationalschule des Gebietes Siebenbuergen in Grossblasendorf (Blaj) titelt die SODTZ „Ein neuer Grundstein deutschen Lebens“ (SODTZ 25. Januar, Folge 263, S.10)

11. Dezember
: Unter dem Titel „Wir wollen Deutsche sein oder untergehen!“ berichtet die SODTZ ueber die Namengebung der Fuehrerschule der Einsatzstaffel „Heinrich I.“, die sich in Bassen (Basna) befindet (SODTZ 11. Dezember, Folge 228, S.3)

13. Dezember: Karl Hermann Theil vom „Voelkischen Beobachter“ erhielt die „Krone Rumaeniens im Kommandeursgrad und Kurt Gebauer vom „Suedostecho“ erhielt denselben Orden im Offiziersgrad (SODTZ 13. Dezember, Folge 230, S.2)

14. Dezember: in Schaessburg (Sighişoara) wurde die „Arbeitsgemeinschaft fuer Geschichte“ im Beisein von Dr. Fritz Roth, Leiter der „Deutschen Forschungsgemeinschaft“, von Walter Scheiner, Abteilungsleiter fuer Germanistik und Hauptredner Dr. Erhard Antoni, Leiter der „Arbeitsgemeinschaft fuer Geschichte“ gegruendet. Er betonte, dass „in erster Reihe Rasse und Raum als Grundlage der Geschichtsforschung herangezogen werden“ (SODTZ 21. Dezember, Folge 237, S.5)

20., 21. Dezember: In Karlsburg (Alba Iulia), Miereschhall (Ocna Mureş), Strassburg a.M. (Aiud), Câmpia Turzii und Thorenburg (Turda) im Gebiet Bergland fanden Kundgebungen der DAR statt. In diesem Raum sei bekanntlich „gutes und wertvolles deutsches Menschenmaterial zu finden“. (SODTZ 13. Januar, Folge 251, S.7)

21. Dezember: Die gesundheitliche Erfassungsmassnahme „wird mit Unterstuetzung des Roentgensturmbannes, bestehend aus vier Roentgenzuegen unter Leitung des bekannten Roentgenologen SS-Standartenfuehrer Prof. Dr. Hohlfelder, Frankfurt am Main, durchgefuehrt“ (SODTZ 21. Dezember, Folge 237, S.1)

24. Dezember: „Aufruf“ des Forschungsinstituts der DviR. zur Gruendung der „Deutschen Forschungsgemeinschaft“, die von Volksgruppenfuehrer Andreas Schmidt angeordnet wurde. Die Leiter der einzelnen Arbeitsgemeinschaften: Dr. Fritz Roth, Leiter der „Forschungsgemeinschaft“; Dr. Walter Scheiner, Leiter der Arbeitsgemeinschaft fuer Germanistik; Dr. Misch Orend, Leiter der Arbeitsgemeinschaft fuer Volkskunde; Dr. Erhard Antoni, Leiter der Arbeitsgemeinschaft fuer Geschichte, Dr. Eckard Huegel, Leiter der Arbeitsgemeinschaft fuer Rassenkunde; Dr. Wilhelm Klein, Leiter der Arbeitsgemeinschaft fuer Rechtsforschung. Der Aufruf ist gezeichnet von Kaspar Huegel, Leiter des Forschungsinstituts und Dr. Misch Orend, Stellvertr. Leiter des Forschungsintituts (SODTZ 24. Dezember, Folge 239, S.15)

28. Dezember, Temeschburg (Timişoara), Auf grund des Schuldekretgesetzes Nr. 997/1941 wird die DViR. die deutschen Schulen des Landes uebernehmen und zur einheitlichen Nationalschule der Volksgruppe gestalten. Die Banter konfessionellen Schulen wurden der Volksgruppe uebergeben. Die Uebernahme der evangelisch-konfessionellen Schulen ist in vollem Gang (SODTZ 28. Dezember, Folge 241, S.2)

Bis zum 31. Dezember: 45 katholische Kirchengemeinden des Banats haben den einstimmigen Beschluss erbracht, ihre Schulen der DViR. zur Schaffung einer einheitlichen deutschen Schule zu uebergeben (SODTZ 20. Januar, Folge 257, S.7)

Dezember: Nach dreiwoechiger Vorbereitung konnten in allen Schulen des Gebietes Bergland die Kundgebungen „Eintausend Jahre Deutschland“ und „Ewige deutsche Weihnacht“ abgehalten werden (SODTZ 20. Januar, Folge 257, S.2)

- Der „baeuerliche Berufswettkampf“ hatte eine Teilnehmerzahl von 10.500.



Vergleich:   Akten der "Deutschen Volksgruppe in Rumaenien" 1940-1944

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Datei: Chronologie.html              Angelegt: 18.11.2004            Geaendert: 29.11.2004             Autor und ©opyright  Klaus Popa


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