Frohlockend

m Rapsfeld sich die Bienen laben
weil sie ganz viel was davon haben
Sie summen was der Stachel hält
im Feld gefällt´s der Bienenwelt.

Von einem Blümelein zum andern
mit Bienenfleiß sie tuen wandern
Entblättert ruft der Baum "So´n Kaps,
was woll´n die alle hier im Raps?"

Der Raps dies hört, darüber lacht
die Wabe schon vor Honig kracht
"Freund Baum, ich lach mich gelb und rund,
weißt du denn nicht, was ist gesund?"

Genierlich sich der Baum hoch streckt
zum Himmel, welcher recht befleckt
"Nun gut", meint er, "wenn ich auch frömmlich,
was ihr hier treibt, scheint sehr bekömmlich.

Da wo ich steh ist´s ziemlich trocken
drum will ich eine Runde locken
vielleicht bleib ich auch lieber stur
bin zu verwurzelt mit der Natur."

"Nu mach man bloß nicht solche Zicken
du willst doch auch mal richtig ........
Zudem weiß hier im Feld ein Jeder
abgehauen ist sie, deine Zeder".

Der Baum schaut traurig und recht kahl
der Raps hat Recht die Zeder stahl
im Herbst vom Feld sich machte wacker
sich aus der Sichtweite sowie vom Acker.

Es bleibt ihm nur der kleine Strauch
der nicht mal reicht ihm bis zum Bauch
Egal, vor Leidenschaft verrückt
er zum Gebüsch sich runterbückt.

Ganz klar ist dies für ihn ´ne Last
weshalb er bricht sich auch ´nen Ast
Entschlossen denkt er voll Verzücken
Wenn's mir das Gnick bricht, ich will
mich bücken.

...und das unmoralische an dem Gedicht- wie im richtigen Leben, oder etwa nicht?

Hildegard Grygierek

Hosted by www.Geocities.ws

1