PISA 2000

Studie 2000

 

Eine Hintergrund-Betrachtung

Was Eltern zusätzlich zu den Ranglisten, die in den Tageszeitungen veröffentlicht werden, wissen sollten.

Hotline für Schule und Eltern:

Tel: 0676 40 40 2 40


PISA ?

 

Was ist das?

Kommentare:

Ilse Schmid

 

Anmerkungen zu PISA

Hilflosigkeit

Nachhaltigkeit

Dressurakte in Mathematik


PISA 2000


PISA 2003

PISA Auswahl (Hintergrund)

PISA Homepage in Englisch

PISA Österreich

Beispiele der PISA Studie

Österreich:

PISA Broschüre pdf-Format

PISA Ergebnisse pdf-Format

 

PISA 2000*, ein internationaler Leistungsvergleich der Bildungssysteme von mehr als 30 Staaten (darunter alle 29 Mitglieder der OECD-Staaten.

PISA testete 2000 die Jugendlichen in den Kompetenzbereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften nach/am Ende ihrer Schulpflicht und zwar unabhängig davon, wo sie sich im System gerade befanden. Es ging somit nicht um klassenweise Erhebungen sondern um eine repräsentative Untersuchung in einem Altersjahrgang (1984)

Wissen und Fähigkeiten werden im Rahmen von PISA nicht als kleinster gemeinsamer Nenner der Lehrpläne aller Teilnehmerstaaten definiert, sondern im Hinblick auf Fähigkeiten, die für das künftige Leben gelten. Es geht also nicht vornehmlich um erworbenes spezifisches Wissen, sondern um die Fähigkeit, Wissen anwenden zu können.

Der Schwerpunkt von PISA 2000 lag im Bereich Lesen/Leseverständnis. Die Beurteilung der Leseleistung erfolgte durch so genannte Proficiency Levels (Leistungsstufen). Jeder Level wurde sowohl durch bestimmte Testaufgaben mit spezifisch geforderten Leistungen als auch durch die Anzahl der SchülerInnen, die diese Testaufgaben beantworten können, representiert.

SchülerInnen in Level 5 ("ausgezeichnete LeserInnen") sind in der Lage, sehr komplexe Leseaufgaben zu lösen, die Fähigkeiten erfordern wie z.B. das Organisieren von mehreren Informationen aus nicht vertrauten Texten; das Zeigen des genauen Verständnisses für solche Texte und das Ableiten von Informationen, die für die Lösung der Aufgabe relevant sind; die kritische Beurteilung und das Aufstellen von Hypothesen durch Heranziehen von fachspezifischem Wissen und das Ineinklangbringen von Konzepten , die entgegen die Erwartungen sein können.

SchülerInnen in Level 4 sind fähig, schwierige Leseaufgaben zu lösen, die Fähigkeiten erfordern wie das Heraussuchen eingebetteter Informationen, die Deutung des Sinns bei feinen Sprachunterschieden und die kritische Bewertung eines Textes.

 

SchülerInnen in Level 1 können nur wenig komplexe Leseaufgaben lösen. (z.B. Informationen im Text mit einfachem Allgemeinwissen verknüpfen)

Level unter 1: wenn nicht zumindest 50% der Aufgaben des 1.Levels richtig gelöst werden können.- 60% dieser Jgendlichen können gar nicht lesen. Es fehlen ihnen die grundlegenden basalen Fertigkeiten.

 

Level 1 und Level unter 1 reichen nicht aus, für selbständigen Bildungserwerb!! =

= RISIKOGRUPPE

14% (10+4) auf Level 1 oder darunter (Finnland 5%+2%).

Zusammen mit den drop-outs ergibt das eine Risikogruppe von

Ca.20 % (jeder fünfte) eines Jahrgangs.!!!!

Bei dzt etwa 90 000 Personen sind das ca 18 000 Jugendliche.

In Österreich sind insgesamt (nur) 9% der SchülerInnen auf Level 5 (Finnland 18%) aber


Bereich Mathematik. Der Inhalt wurde hauptsächlich durch mathematische Leitideen definiert, die dem mathematischen Denken unterliegen. Die Fragen bei den Mathematikaufgaben wurden im Hinblick auf drei Kompetenzbereiche formuliert: einfache Berechnungen oder Definitionen, Herstellen von Querverbindungen und Zusammenhängen, einsichtsvolles mathematisches Denken und Generalisieren. Aufgabenstellungen gab es in den Kontexten "privates Leben", "Leben in der Schule", "Arbeit und Beruf", "öffentlich" und "wissenschaftlich".

Österreich liegt mit einem Mittelwert von 515 auf Platz 11, Japan liegt mit 557 Punkten an erster Stelle, Finnland nimmt mit 536 Punkten Platz 3 ein.

Aufgaben aus Physik, Chemie, Biologie und Erdwissenschaften aus, die sich auf die Fähigkeit von SchülerInnen bezogen, wissenschaftliche Konzepte zu verstehen sowie wissenschaftliche Ansätze zu entwickeln. Die Aufgaben wurden so ausgewählt, dass sie nicht nur Situationen aus dem Leben in der Schule widerspiegeln.

Österreich belegt mit 519 Punkten Rang 8, Korea (552) und Japan (550) führen vor Finnland mit einem Score von538.


Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Lesegeschwindigkeit und Kompetenzen in Mathemathik sowie in Naturwissenschaften.

D.h. die schlechten Leser sind auch schlecht in den anderen (untersuchten) Bereichen.

Weiters ergab sich:

Je geringer die Lesegeschwindigkeit umso geringer die Computernutzung!!!


Warum in der Volksschule beginnen?

 

  • Dr. Landerl , Salzburg, untersuchte mehr als 2600 Volksschüler der 3.Kl. (HAMLET-Test)

19% wiesen eine sehr schlechte Leseleistung auf.

Davon hatten:

  • 87% erhebliche Defizite bei basalen Fertigkeiten
  • 60% deutl Probleme beim Vorlesen eines kurzen, einfachen Textes
  • 55% Defizite in der non-verbalen Verarbeitung

 

  • Dr. Klicpera, Wien, machte eine Längsschnittuntersuchung (von VS bis Ende HS)

Es gibt einen geringen Zugewinn an Lesekompetenz von der 3.Kl. VS bis zum Ende der Pflichtschulzeit

Von den Kindern, die in der VS schlechte Leser waren: blieben

  • 94% schlechte Leser,
  • 6% wurden zu durchschnittlichen Lesern

Zusammenfassend ergibt sich:

  • 19% der Volksschüler sind schlechte Leser (Landerl)
  • Im Verlauf der weiteren Pflicht-Schulzeit verbessert sich kaum jemand (Klicpera)
  • Ca. 20% Risikogruppe &endash;Level 1 oder darunter (PISA)


Einfluss des sozioökonomischem Status (SES)

(s. Beilage)

Der Einfluss von SES ist über alle Kompetenzbereiche hinweg ziemlich konstant. Und in Österreich deutlich größer als z.B. in Finnland.


Gesellschaftspolitische Dimension:

AMS:

Jährl.: 5000-6000Jugendliche gelten wegen der fehlenden Grundkompetenzen in den Kulturtechniken als schwer vermittelbar; jährlich werden dafür ca 35 Mill Euro ausgeg.

Dzt. sind insges. Ca 27000Jugendliche betroffen. Die Regierung bewilligte kürzlich 115 Mill Euro.

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