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Nach 2000

 

 

 
   

Stade 1970 – 1980

 

Die wirtschaftliche Entwicklung

 

Die Einwohnerzahl wuchs in den 70er Jahren um mehr als 11 000 Einwohner auf knapp 43.000. Das war in erster Linie der zunehmenden wirtschaftlichen Attraktivität der Stadt zu verdanken, aber auch der Eingemeindung von Bützfleth, Schölisch, Haddorf, Hagen und Wiepenkathen. 1972 verdoppelte sich das Stadtgebiet von 55 km² auf 110 km².

 

Seitdem gehören die Industriebetriebe auf dem Bützflether Sand zur Stadt Stade. Im gleichen Jahr nahmen die DOW, die VAW und die AOS ihre Produktion auf. Der 1969 – 1972 erbaute Bützflether Industriehafen wurde ein wichtiger Umschlagplatz. Schiffe mit bis zu 65 000 tdw können dort festmachen.

 

Seit 1972 lieferte das Kernkraftwerk zusätzlich zum Ölkraftwerk Schilling den für die Produktion von Aluminium, Chlor und weiteren Produkten benötigten Strom. 640 Megawatt Nettoleistung konnten ins Netz eingespeist werden. 1974 lag das KKW Stade mit seiner Jahresstromerzeugung an der Weltspitze. Die Ölkrise im Herbst 1973 machte Strom aus Öl teurer. Das ließ die Bedeutung des KKW für die industrielle Produktion in Stade wachsen.

 

Nachdem 1970 unter Beteiligung der MBB die europäische Airbus Industrie gegründet worden war, war auch das Stader Werk am Bau des Ur-Airbus, des A 300 B1, beteiligt.

 

Durch diesen industriellen und innovativen Aufschwung entstanden zusätzlich zu den zahlreiche Arbeitsplätzen in der Großindustrie auch neue in Mittelstandsbetrieben, die mit Bau und Ausbau, mit Wartung, Zulieferung und Transport beschäftigt waren. So konnte z.B. 1976 der Konkurs der Stader Schiffswerft wirtschaftlich und sozial leicht verkraftet werden.

Die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt stiegen von 1970 bis 1978 von ca. 8 Mill. DM auf deutlich mehr als 48 Mill. DM. Diese Einnahmen konnten für die Modernisierung der Stadt genutzt werden, was wiederum neue Arbeitsplätze und erhöhte Steuereinnahmen zur Folge hatte.

 

 

Leben und Wohnen in Stade

 

Die Altstadtsanierung verändert seit 1973 das Stadtbild. Mehrere Jahre der Planung waren voraus gegangen. 1972 wird der größere Teil der Altstadt als Sanierungsgebiet festgelegt. Denkmalpflegerische Maßnahmen erhalten den Vorrang vor Abriss und Neubau. Stade bekommt so ein schöneres Stadtbild, als es in der 1000-jährigen Geschichte zuvor jemals besaß.

Durch den Altstadtring wird der Verkehr aus der Innenstadt gezogen. Fußgängerzonen im Bereich der Läden, rückwärtige Zulieferstraßen und modernisierte Geschäfte machen Stade zu einer attraktiven Einkaufsstadt.

1975 wird das Altenheim "Peter-Harms-Stift", abgerissen und anschließend das Kaufhaus "Hertie", heute "Karstadt", errichtet.

1975-77 erfolgt die Restaurierung des Schwedenspeichers, 1977 die Rekonstruktion des Holzkrans am alten Hafen. 1979-81 wird das Johannis-Kloster und die ehemaligen Wassermühle restauriert, in die die Stadtbibliothek einzieht. Kurz zuvor war die Kreuzung am Schiffertor bis hin zum Backeltrog dem steigenden Verkehrsaufkommen angepasst worden.

Auch außerhalb der Innenstadt gibt es wichtige Modernisierungen und Neubauten, so z.B.

  • 1972 Hallenbad neben dem Freibad fertig gestellt.
  • 1972 – 75 Bau eines vollbiologischen Klärwerkes.
  • 1973 – 76 Bau des Schulzentrums Hohenwedel mit einer 2. Realschule.
  • 1974 Umzug des Vincent-Lübeck-Gymnasiums in einen Neubau an der Glückstädter Straße. 1975 Einzug von Seminaren für die Lehrerausbildung in das alte Lyzeum an der Bahnhofstraße.
  • Seit 1975 Bau von Werkstätten und anderen Einrichtungen für Behinderte in Hahle an der Staße "Am Hofacker".
   
   
   
   
 

 

 

 
     
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