Der
Caureswald (Bois des Caures) liegt als
großes Waldgebiet zwischen Beaumont, Flabas,
Haumont und Ville.
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FRANZÖSISCHER
UNTERSTAND R 2 |
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Am 22. Februar 1916
leisteten das 56. und das 59. Jägerbataillon unter
ihrem Befehlshaber Lieutenant Driant gegen die
deutschen Angreifer erbitterten Widerstand. Aus
dieser Zeit existieren u.a. noch einige
französische MG-Unterstände und der Befehlsbunker R 2 von Driant.
Der
französische Befehlsbunker R 2 am
Rande des Caureswaldes,
westlich
nahe der Straßengabelung
Flabas/Ville,
wurde vor 1914 von französischen Pionieren erbaut.
Die betonierte Anlage R 2 besteht
aus einem länglichen Raum mit 3 Eingängen.
Während
des ersten Angriffstages,
am 21. Februar 1916,
stießen die deutschen
Truppen im Caureswald sofort auf sehr starken französischen
Widerstand, denn der
Wald galt bei den Franzosen als
Eckpfeiler
der
Verteidigung von
Verdun. Es entwickelten sich erbitterte Nahkämpfe
bei Schneefall und großer Kälte.
Am
22. Februar 1916, dem zweiten Tag des Angriffs
der deutschen Truppen auf Verdun, lagen französische
Truppen, Soldaten der 56. und 59. Jägerbataillone,
unter dem energischen Befehl von
Oberst Driant im dichten Caureswald.
Die
deutsche Artillerie nahm die französischen
Stellungen unter schwerem Feuer.
Auf der deutschen Seite kämpften die
Infanterie-Regimenter Nr. 81, Nr. 87, Nr. 115
und Nr. 117.
Der französische
Oberst Grasset schreibt dazu:
Die letzten
Widerstandskämpfe konzentrieren sich nun um R 2,
wo Driant acht Gruppen, ungefähr hundertzwanzig
Jäger zusammengezogen hat ... In den
Schützengräben um R 2 ist jedermann voll
eingesetzt: Jäger der 56. und 59. Bataillone,
Pioiere, Funker, Melder, Feldköche, Wachposten,
die Artilleristen von den 5,8-cm-Geschützen,
MG-Schützen.
Letztlich
mußten die Franzosen am 22. Februar 1916 den
Caureswald räumen. Oberst Driant fiel dabei im
Kampf. Beide französische Bataillone wurden fast vollständig vernichtet!
Nach dem
Krieg hat man den zerstörten Caureswald wieder
aufgeforstet.
Die betonierte Anlage R 2 befindet sich in einem guten
Zustand und kann besichtigt werden.
Die folgenden
deutschen Unterstände im Caureswald sind während des Jahres 1918
in Nähe der ersten deutschen Linie entstanden. Alle Bauten erhielten den Namen
eines Tieres:
Habicht, Hai, Büffel, Nilpferd, Krokodil, Mammut, Nashorn und Walfisch.
Die Beschriftungen und die
Unterstandseingangsnummerierungen wurden, vor Verdun
in dieser Form u.a. noch
im Bois de Thiel
(ehemaliger Feldbahnhof Frosch)
und in der Wavrille (Seehund) anzutreffen, kunstvoll aus
Kieselsteinen angefertigt. Der weitere Inschriftenwortlaut
der Bunker läßt
darauf schließen, daß es sich bei den Erbauern um
Pioniere eines Minierungskommandos
(Minkdo.) handelt. Die eigentliche
Funktion der betonierten Unterstände (evtl.
Artilleriebeobachtungsbunker) ist unbekannt.
Der 1918 erbaute Betonbunker Habicht liegt im
nördlichen Teil des Caureswaldes. Von den beiden Zugängen führt eine kleine
Treppe auf die Decke des Unterstandes (2003).
Der 1918 erbaute
Betonbunker Krokodil. Er wurde ebenfalls 1918 im Caureswald vom Minkdo. errichtet (2003).
Die in Kieselsteinen ausgelegte Aufschrift Krokodil 1918
Minkdo (2003).
Eingang
zum 1918 erbauten Unterstand Mammut (2003).
1918 erbauter Bunker mit
Schützenauftritt und der in
Kieselsteinen ausgelegten Aufschrift Hai 1
(baugleich mit Hai 2) (2003).
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