Katholische Kirchengemeinden St. Gereon - Vechelde und St. Elisabeth - Wendeburg

Heaven's Door

Das "Archiv" der Pfarrchronik

Diese Seite wird als Archiv bezeichnet und enthält die interessantesten Beiträge aus den letzten sechs Ausgaben sowie die Inhaltsübersichten der letzten zehn Hefte (Nr. 11 bis Nr. 20).
Zur aktuellen Ausgabe Nr. 21 (Ausgabe Weihnachten 2000)

aktualisiert am 01. Januar 2001

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Inhalt der Ausgabe Nr. 20 von Weihnachten 1999

Gott geht in die Knie ...; Eine Pastoralreferentin in unserer Seelsorgeeinheit; Pastor Bernhard Baumert neu in unserer Seelsorgeeinheit; Firmvorbereitung 1999; Erstkommunion 2000 St. Elisabeth; Erstkommunion 2000 St. Gereon; Partystimmung am 5. Februar 2000 in Wendeburg; Kolpingtag 2000; Die Gemeinde lebt!; Besinnen - mit allen Sinnen; Mit allen Sinnen beim Frauenkreis Wendeburg; St. Martin zu Ehren mit Fackeln und Laternen; Ausflugsfahrt ins Eichsfeld; Waschlappen ade; Rustikal in den Advent; Wie lebten die Menschen zur Zeit Jesu?; Akkordeonorchester 1999; Kirchengemeinde im "bunten Spiegel"; Kirchengemeinde traf sich am Grab von Pastor Derks; Gottesdienst-Zeiten ändern sich; Die Arche; Mutter-Kind-Gruppe in St. Gereon; Pfarrgemeindebibliothek in Wendeburg; Altkleidersammlung findet auch 2000 wieder statt; Adventskonzert des Musikzuges und des Blasorchesters St. Cyriakus; Rezept-Vorschlag für ein ganzes Jahr;  Taufen, Trauungen, Beerdigungen

  Inhalt der Ausgabe Nr. 19 von Ostern 1999
  Pfarrer Kreuzig: Der ungläubige Thomas; Wendeburg: Hände zeigen Gefühle; Erstkommunion 1999; Christen auf dem Weg ins 3. Jahrtausend - Was kann der Glaube zum gelingenden Leben beitragen; Aktionstag der Kolpingjugend; Ostern - Rund ums Osterei; Ökumenische Bildungsreise 1999; Altkleidersammlung trotz Hindernissen ein großer Erfolg; Tanz bis in die späte Nacht beim Pfarrfest; Neues von den Pfadfindern; Auftritt der Majoretten beim Gemeindejubiläum; Akkordeonorchester mit neuem Vorstand; Jahreshauptversammlung des Kirchenchores; Der Zaun; Dekoration „Orgelpfeifen“; Taufen - Beerdigungen; Redaktionelles
  Inhalt der Ausgabe Nr. 18 von Weihnachten 1998
  Pfarrer Kreuzig: Der Besuch; Zum zehnten Mal startet die Sternsingeraktion; Die Kirchenmaus: Hallo, ihr lieben Sternsinger!; Werden sie Mitglied im Pfeifenclub; Ab 1. Advent Gottesdienst in Vechelde wieder am sonntags; Kinderkirche in Wendeburg; Die Stadt Malon; St. Martin zu Ehren mit Fackeln, Laternen und Musik; Gesprächsabend mit Pater Finke; Bildungsveranstaltung Kirchengemeinde St. Elisabeth;  Vor 50 Jahren; Erstkommunionvorbereitung in Wendeburg; „Musik ist Trumpf“ beim Herbstkonzert des Akkordeonorchesters Wendeburg-Vechelde;  Großer Zuschauerandrang beim Adventskonzert des Musikzugs BDKJ Wendeburg und der Flötengruppe;  Adventskonzert; Preisskatturnier so spannend wie selten; Jupi’s beim Bezirkslager in Almke; Sommerlager des Pfadfinderstammes Wendeburg/Vechelde; Majorettenwochenende 1998; Internetpräsenz unserer Kirchengemeinden; 10 Jahre Bastelgruppe Vechelde; Schachecke; Fasching auf dem Traumschiff; Taufen; Eheschließungen; Beerdigungen; Redaktionelles
  Inhalt der Ausgabe Nr. 17 von September 1998
  Pfarrer Kreuzig: Der aufrechte Gang; Hilfsaktion „Südost Ural“; Gründung der Kolpingjugend Vechelde; U(h)RGEDANKE; Kindergottesdienst mit Verkehrszeichen; Der Weg zur Erstkommunion 1999; Abenteuer im Land von Winnetou; Gebt Zeugnis von eurer Hoffnung; Glaub, daß du einen Beitrag zu geben hast; Vor 50 Jahren; Jugendbegegnungstag in Vechelde mit Pater Finke; Die Arbeit des Pfarrgemeinderates St. Elisabeth; Konzert des Frauenchores Vechelde mit Harfe und Orgel; „Musik ist Trumpf“ beim Akkordeonorchester; Programm der Donnerstagsgruppe; Mitgliedschaft der DoGru im Dekanat Braunschweig; Kurz gemeldet – Aus unseren Kirchengemeinden; Schachecke; Einladung zum Preisskatturnier am 13. November 1998;  Redaktionelles; Impressum
  Inhalt der Ausgabe Nr. 16 von Ostern 1998
 
Hilf, Herr, unserem Unglauben ... ! ?; König und Narr; Einkehrtag am 15. März 1998; Bildungswochenende 1998 im Don-Bosco-Haus; Kein Anschluß unter dieser Nummer ...; Erstkommunionvorbereitung 1997/98; Die Erstkommunionkinder 1998 unserer Gemeinden;
Elternverein „Initiative für religiöse Erziehung“; Jahreshauptversammlung des Kirchenchors am 2. März – und mittendrin die Kirchenmaus; Die Witzecke; Osterspaziergang; Vor 50 Jahren; Baby- und Osterbazar der Pfarrei St. Elisabeth; Kinderfasching; Basteln in St. Elisabeth – Alte Bräuche neu belebt; Musikzug BDKJ Wendeburg; Pfarrgemeinderatswahlen 1998; Gemeinde braucht uns alle: mitreden - mitbestimmen - mitgestalten; Donnerstagsgruppe mit gutem Start ins Jahr 1998; An die Redaktion der Himmelstür am St. Gereonsplatz; Leserbrief: Ein Engel erhitzte die Gemüter; + Karl Koenig; Kurz gemeldet – Aus unseren Kirchengemeinden; Schachecke;Taufen; Beerdigungen;Volleyball- und Basketballspieler gesucht!; Redaktionelles;Impressum
  Inhalt der Ausgabe Nr. 15 von Weihnachten 1997
  Himmlische Ruhe – höllischer Lärm; Aller „guten" Dinge sind drei: Die Seelsorgeeinheit; Instruktion zur Mitarbeit der Laien; 50 Jahre Kolpingsfamilie Vechelde - Festwoche vom 5. bis 12. Oktober 1997; Vom Pfadfinderversprechen und dem mühsamen Weg dahin!; Vom Pfadfinderversprechen und dem langen Weg danach!; Akkordeonorchester entdeckte Ostharz; Die Sternsinger kommen!;Vor 50 Jahren; Die Witzecke; Musikzug BDKJ Wendeburg; 4. Preisskatturnier der Jugend; Nun ist Martinsabend da...;  „Vorweihnachtszeit ist Bastelzeit"; Mandala – Was bedeutet das?; Tragt in die Welt ein Licht ...; Festliche Adventfeier der Senioren; Kirchenvorstandswahl 1997; Jahresbericht 1997 der Donnerstagsgruppe; Bildungswochenende 1998 der Donnerstagsgruppe;  „Totgesagte leben länger"; Schachrätsel; Kurz gemeldet - Aus unseren Kirchengemeinden; Verdienstmedaille für Helga Bialas aus Vechelde; Einladung zum Faschingsvergnügen am 07.02.1998 in Vechelde; Taufen; Eheschließungen; Beerdigungen; Redaktionelles; Impressum.
   Inhalt der Ausgabe Nr. 14 vom 14. September 1997
  Jetzt wird es ernst: Die Seelsorgeeinheit kommt! (Gedanken des Pfarrers Matthias Kreuzig); Redaktionelles; Hallöchen, die Vechelder Jugend meldet sich!; Messdienertag in Duderstadt; Neue Gruppe in St. Elisabeth: Sing- und Spielkreis; Das letzte Abenteuer unserer Zeit – Sommerfahrt der Pfadfinderschaft DPSG 1997; Straßenumbenennung; Firmvorbereitung 1997; Unsere Kirchengemeinden im Internet; Bibelkreiswochenende (25. - 27. April 1997 ) in Bad Helmstedt; Spende der Altkleidersammlung 1997 übergeben; Kinderbetreuung in Wendeburg; „Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen" - Gemeindeausflug St. Elisabeth; Gemeindeausflug von St. Gereon; Wenn einer eine Reise tut ... Die Kirchenmaus berichtet; Die Witzecke; Die neue Rechtschreibung; Erneut Kirchenfenster eingeworfen; Neue Orgel für Vechelde; Fronleichnam – Gelungenes Gemeindefest in Wendeburg; Bad Gandersheim im Zeichen der Ökumene; Hauptgewinn des Preisskatturniers eingelöst; Musikzug BDKJ Wendeburg; Familienkreis Watenbüttel; Festwoche 50 Jahre Kolpingsfamilie Vechelde; Vor 50 Jahren; Kurz gemeldet – Aus aller Welt; Leserbrief: Einige Worte zu Heavens Door; Schachrätsel; Der Haushalt des Bistums Hildesheim 1997; Taufen; Eheschließungen; Beerdigungen;    Einladung zum Preisskatturnier am 14. November 1997; Impressum. 
  Inhalt der Ausgabe Nr. 13 von Palmsonntag-Ostern 1997
  Redaktionelles, Und wieder einmal: Caritas-Haussammlung 1997, Gedanken zum Palmsonntag: Eselsritt des Friedens, Der Glaube – als meine Beziehung zu Gott, Bildungswochenende der Jugend, PGR stellt Jahresprogramm 1997 vor, Erstkommunionvorbereitung in Wendeburg und Vechelde, Erstkommunionkinder 1997, Heiliger Gott, Vor 50 Jahren, Familienkreis Watenbüttel: „PASSION JESU", Preisrätsel mit großen Gewinnchancen, Kinderbetreuung in Wendeburg, Baby- und Osterbasar im Pfarrheim, Kolpingsfamilie Vechelde, Vechelder Meßdiener/innen als junge Jugend im Aufwind, Jahresbericht 1996 der Donnerstagsgruppe, Musikzug BDKJ Wendeburg, Vechelder Flötengruppe, Anfängerflötengruppen, Schachrätsel, Leserbrief: Die Sache mit der Toleranz, Verlust, Taufen, Eheschließung, Beerdigungen, Impressum. 
  Inhalt der Ausgabe Nr. 12 von Weihnachten 1996
  Faschingsfest „Im wilden, wilden Westen", Redaktionelles, Die neue ortografi, Das Weihnachtswort: „Gott ist Mensch geworden ...", Die Sternsinger kommen!, Großer Martinsumzug, Es tut sich was!, Mittwochs - Kirchenkaffee in Vechelde, Kleiner Gedankensturz zum Katholikenball, Preisskatturnier - Rundflug geht über Wahle, Cäcilienfest – gemütlich und harmonisch wie eh und je, Adveniat 1996, Gottesdienstzeiten zur Weihnachtszeit, Das große Himmelstür-Weihnachts-Preisrätsel, Adventslager der Pfadfinder, Vor 50 Jahren, Das Akkordeonorchester im Aufwind, Buß- und Bettag einmal anders!, Nachruf, Schach-Preisrätsel, Ergebnisse der Sonderkollekten, Taufen, Eheschließungen, Beerdigungen, Vorschau Altkleidersammlung 1997 
  Inhalt der Ausgabe Nr. 11 von Oktober 1996
  Redaktionelles, Wußten Sie schon ..., Katholischer Kongreß in Hildesheim, Hast Du Töne ?, 50 Jahre St. Elisabeth - Wendeburg, Festwoche in Vechelde mit vielen Besuchern, Gemeinde aktiv - Die Gartenaktion, Vor 50 Jahren, Pfadfinder erkundeten Silbersee, Ergebnis der Altkleidersammlung liegt vor, Orientalische Tanzgruppe „Neriman", Preisskatturnier am 08.11.1996, Familienkreis Watenbüttel, Tagesausflug der Wendeburger, Schach-Preisrätsel, Musikzug – Spaß an und mit der Musik, In Memoriam, Taufen, Eheschließungen, Beerdigungen.
  zur aktuellen Ausgabe Nr. 21 (Weihnachten 2000)

 


 

Gott geht in die Knie ... (aus Heft Nr. 20)

Liebe Leserinnen und Leser von Heaven's Door.
Haben Sie das schon einmal beobachtet? Wenn Mütter oder Väter mit ihrem Kind spielen, dann bleiben sie nicht stehen und schauen von oben herab zu. Sie gehen in die Knie, in Augenhöhe mit ihrem Kind. Warum? Hat das Kind nicht viel mehr davon, wenn es die Eltern in voller Größe vor sich sieht, wenn sie - bildlich erfahrbar - ihre Hand darüber halten?
Das mag so sein, doch wenn ein Kind glücklich spielt oder im Unglück weint, dann gehen wir in die Knie. Wir lassen uns auf seine Situation ein, wollen ihm ganz nahe sein. Wir werden klein, damit das Kind ganz groß wird. So macht Gott das mit uns. Allmacht ist für ihn nicht alles. Er ist so frei und geht in die Knie, dorthin, wo wir sind. Er erlebt das Leben au unserem Blickwinkel, spricht unsere Sprache, läßt sich auf unsere Ebene ein. Seine “Insignien” sagen eigentlich alles: “Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt” (Lukasevangelium 2,12). Windel und Futtertrog als Würdezeichen - jämmerlich, oder?
Ein bedürftiges Kind ist nicht unbedingt ein überwältigender Gottesbeweis, für viele eher eine Zumutung. Und doch, näher war Gott uns nie. Wir, die wir nach dem Besonderen schielen, werden auf unser ganz gewöhnliches Leben zurückgewiesen. Im Gewöhnlichen ist der ganz und gar Ungewöhnliche zu finden, eben dort, wo wir sind. Christen glauben an diesen “Kniefall Gottes”. Darum feiern wir Weihnachten. Gott geht in die Knie. Er begegnet uns in Augenhöhe, von Mensch zu Mensch.
Gott hat sich weit herausgewagt in die Fremde, in den letzten Stall. Wir würden sagen: Dort kann man doch mit Anstand nicht geboren werden. Er wohl! Wir dürfen aus seiner Geburt nicht nur die fromme Idylle machen - mit Lametta und Engelsharr und denken, das wär's. Nein, er hat sich nicht nur weit aus seinem himmlischen Fenster herausgehängt, er ist bis zum äußersten gegangen, bis in den äußersten Winkel der Welt, um auch die letzten zu erreichen, die hergelaufenen Hirten - und schließlich auch uns. Ist das Schwäche? Ich finde, es ist stark!
Gott hat für uns als einzelne Menschen - wie für die ganze Gemeinschaft der Glaubenden (die Kirche) - den Weg vorgezeichnet und die Maßstäbe gesetzt. Davon darf man am Weihnachtsfest nicht schweigen. Und die Christen - wie die ganze Kirche - bleibt nur dann in seiner Nähe, wenn sie sich herauswagt in die “Fremde”. Manche meinen, wir wären schon zu sehr “verweltlicht” und sollten neu damit beginnen, uns abzuriegeln, hinter verschlossenen Türen zu glauben und zu leben. Mit allen diesen Regeln und Vorschriften kommen wir dann schließlich nicht in den Stall, wo die Geburt stattfindet, weil wir Angst haben, uns die Hände dreckig zu machen. Wer nicht in den Stall geht, verpaßt die Menschwerdung. Sicher gibt es die Gefahr der modischen Anpassung. Wer auf jeder Welle mitschwimmt, der driftet ab. Unverbindlichkeit gibt es in unserer Gesellschaft schon genug, man muß sie nicht noch religiös verzieren. Du mußt schon Farbe bekennen, um nicht verwechselt zu werden - aber nicht nur mit Worten, sondern im Lebenszeugnis.
Seit Weihnachten können wir nicht mehr einfach nur von Gott sprechen ohne die Welt, nicht mehr zu ihm kommen ohne die anderen. Was wir sagen oder tun sollen, das können wir dann auch nicht mehr besserwisserisch herausposaunen, das wissen wir erst dann, wenn wir - wie Mutter oder Vater - in die Knie gehen, auf Augenhöhe mit den anderen. Wenn wir uns auf sie einlassen mit der Leidenschaft Gottes (und so auch unseres Glaubens), der das geknickte Rohr nicht ganz zu Bruch gehen lassen will und den nur noch glimmenden Docht nicht völlig erlöschen läßt. Und denke niemand beim Lesen, die sei der einfachere Weg, oder gar der bequemere.
Gott geht in die Knie, er läßt sich ein auf unsere Welt. Die Hirten und die Weisen haben sich davon bewegen lassen.
Und wir?
Bewegte Weihnachten wünscht Ihnen allen

Ihr Pfarrer Matthias Kreuzig


 

Waschlappen ade (aus Heft Nr. 20)

Bekanntlich gibt es nur zwei Sorten von Menschen: Waschlappen und Pfadfinder! (Definition Theo Derks) Doch wer mehr als nur ein Waschlappen sein will, der muß zeigen was er kann.
Am Samstag vor dem ersten Advent wurden elf Waschlappen in Hillerse ausgesetzt und mußten anhand von Karte, Kompaß und Wegzeichen den Weg zurück nach Wendeburg finden. An zahlreichen Stationen konnten sie zeigen, was sie in den Gruppenstunden alles gelernt haben. So wurden Morse-, Winkaufgaben und diverse Knoten mühelos gemeistert. Besonders schwierig war die Aufgabe, zehn Salzstangen in einer Minute zu essen; da blieb doch manchen die Spucke weg. Aber endlich nach 15 Km wurden die Jungen (diesmal leider keine Mädchen) von ihren Eltern und dem Pfarrer mit Kaffee, Tee und Kuchen in Wendeburg empfangen. Nachdem auch noch die Bilder des diesjährigen Sommerlagers gezeigt wurden, konnte die eigentliche Versprechensfeier beginnen. Am wärmenden Lagerfeuer nahm der erste Vorsitzende, Martin Thiemann, im Beisein des ganzen Stammes den elf Waschlappen das Versprechen ab und nahm sie somit in den Kreis der Pfadfinder auf.
Stefan Baron


Ausflugsfahrt ins Eichsfeld (aus Heft Nr. 20)

Einen Tagesausflug unternahm kürzlich der Kirchenchor St. Cäcilia Vechelde-Wendeburg. Am 26. September starteten wir gen Süden über die Autobahn bis Seesen. Sehr früh begann die Reise, deshalb nutzte manch einer die Gelegenheit, im Bus noch ein kleines Nickerchen zu machen. Inzwischen kamen wir dem Eichsfeld näher. Bernhard Loske, der hier aufgewachsen war, konnte uns in dieser Region viel über Land und Leute erzählen. So erklärte er uns auch die Bezeichnung "Flecken" auf dem Ortsschild Gieboldehausen, das soviel wie Samtgemeinde bedeutet.
Gegen 8 Uhr 20 kamen wir in Duderstadt an. Am Ursulinenkloster wurden wir schon erwartet und hatten hier die Möglichkeit eine Pause einzulegen, bevor der Gottesdienst in der St.Liebfrauenkirche begann.
Die Klosterkirche, aus dem 19. Jh., im neuromanischen Stil erbaut, hatte zudem
eine hervorragende Akustik. Diese machte sich bei unserer Aufführung der Messe in C und A. Bruckner, dem "Ave verum" und bei Lobet den Herren" bemerkbar. Der Chorgesang hatte vielen Gottesdienstbesuchern und dem dortigen Pfarrer so gut gefallen, dass wir spontan für "ein nächstes Mal" eingeladen wurden.
Nach dem Gottesdienst ging die Reise weiter. Herr Metren, der Vater Frau Rabe, der in Duderstadt wohnt, übernahm nun die Reiseleitung. Er führte uns an das damalige Grenzgebiet, zu den Ortschaften, die besonders nah an der ehemaligen Grenze zur DDR lagen. Hin und wieder konnte man noch Zeichen der alten Grenzbefestigung erkennen. Als Mahn- und Gedenkstätte wurde in den Abfertigungsgebäuden des ehemaligen Grenzüberganges Duderstadt-Worbis ein Grenzlandmuseum errichtet. 0berhalö am Hang gelegen, wurde eine hochmoderne Hotelanlage und ein feudales Schwimmbad mit gläsernem Aufzug gebaut. Kaum zu glauben dass hier vor zehn Jahren noch Mauer und Stacheldraht gestanden haben.
Unser Mittagessen nahmen wir in der Kolping-Ferienstätte Duderstadt ein. Von dort hatte man einen herrlichen Blick über das Hügelland des Eichsfeldes und nach Duderstadt. Dort war um l4 Uhr eine Stadtführung geplant. In zwei Gruppen wurden wir durch die Altstadt geführt. Wir gingen an vielen Fachwerkhäusern vorbei, eines schöner als das andere und nebenher plätscherte munter die kleine Brehme. Man fühlte sich förmlich ins Mittelalter versetzt. Eines der ältesten und schönsten Fachwerkgebäude war ohne Zweifel das Rathaus, ein Schmuckstück mitten auf dem Marktplatz Die anschließende Pause nutzten wir noch für einen Bummel, oder man genoss in einem Café den berühmten, schmackhaften Eichsfeldes Schmantkuchen. Gegen 17 Uhr verließen wir die Fachwerkstadt und fuhren zur Rhumequelle. Sie ist eine der größten Karstquellen Sekunde 5000 Liter des kristallklaren Wassers entströmen. An diesem idyllischen Ort ließen wir uns eine Weile vom Wassers verzaubern, bis wir dann die Heimreise antraten.
Gertraud  Welzel


Kirchengemeinde im "bunten Spiegel" (aus Heft Nr. 20)

Majoretten, Ballett, Flöten- und Akkordeonmusik, Trommeln und Gesang - so abwechslungsreich war das Programm, das den zahlreichen Besuchern am 7. November in der Aula der Aueschule geboten wurde.
Der Musikzug eröffnete die Veranstaltung mit einem flotten Boogie. Anschließend erklärte Pfarrer Matthias Kreuzig in seiner kurzen Begrüßungsrede, das Programm des Nachmittags sei "ein Spiegel dessen, was sich unter dem Dach der St. Elisabeth-Gemeinde tummelt” Er überließ dann der "Kinderkirche" die Bühne. Die Kinder im Alter von 2 bis 10 führten ein Singspiel zum Thema Ökumene auf und sangen das Regenbogenlied.
Es folgten die Flötengruppen in mehreren Leistungsgruppen. Der Auftritt der Jüngsten war zwar kurz, doch ausreichend, um dem Publikum zu demonstrieren, dass seit Beginn der Gruppe im Sommer schon viel geübt wurde. Die älteren Kinder und Jugendlichen spielten den "Herbst" aus den "Vier Jahreszeiten" (Vivaldi). Die Flöten begleiteten den anschließenden Gesang der Kindermusikgruppe (3-7 Jahre), der die Martinsgeschichte vorspielte und einen Laternentanz zeigte.
Danach hatten die Ballettgruppen den ersten von insgesamt drei Auftritten. Dabei übertraf die große Begeisterung der Kleinsten ihr Verständnis für die starre Choreographie bei weitem, während die Fortgeschrittenen sogar mit Spitzendarbietungen glänzten.
Anschließend wirbelten die Miniretten und Majoretten zu Livemusik des Musikzuges auf der Bühne. Ihre turbulente Show der fliegenden Stäbe riss das Publikum zu begeistertem Klatschen hin.
Nach der Pause spielte das Akkordeonorchester bekannte Schlager. Unsere neuen Trommler (6-11 Jahre) stellten sich mit ihrem ersten Trommelschlag vor. Diese Gruppe besteht erst seit September. Im weiteren Verlauf wechselten sich Ballettgruppen, Musikzug und Majoretten auf der Bühne ab. Als Kontrast erzählten Vertreterinnen des Frauenkreises eine Fabel von der Libellenlarve und dem Blutegel, die Weltanschauungen gegenüberstellte. Zum Ende der Veranstaltung gab es ein großes Finale und ein gemeinsames Abschiedslied.
Neben dem Bühnenprogramm hatten die vielen ehrenamtlichen Helfer Stände mit Kaffee, Kuchen und Waffeln (Verkauf durch die Pfadfinder) sowie mit Büchern, Kerzen und Weihnachtsdekorationen vorbereitet. All den vielen Helfern, die für das gute Gelingen des Nachmittags gesorgt haben (Kuchenspenden, Auf- und Abbau der Tische, Getränke usw.) sei an diese Stelle ganz herzlich gedankt.


Der ungläubige Thomas (aus Heft Nr. 19)

Wer einmal einen Spitznamen hat, wird ihn so schnell nicht wieder los, besonders wenn er paßt.
Der Apostel Thomas hatte einen solchen Spitznamen. Wegen seines kriti-schen Verhaltens den Auferstehungsberichten gegenüber wir er von vielen der „ungläubige“ Thomas genannt.
Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Es stimmt: Thomas war zurückhaltend und skeptisch in seinem Glaubensverhalten. Es gibt einen Zweifel, der seinen Glauben nährt. Nicht Leichtgläubigkeit ist verlangt, sondern Tief-gläubigkeit. Und das ist die andere Seite des Thomas. Sein Wort: „Mein Herr und mein Gott“ angesichts des Auferstandenen ist das erste und tiefste Glaubensbekenntnis der Kirchengeschichte. Das Verhalten des Thomas zeigt, daß Fragen und Zweifel, die den Glauben betreffen, nicht Hindernis, sondern Weg zum Glauben sein können, wenn die Offenheit für die Begegnung mit Christus nicht ausgeschlossen wird. Thomas fand den Weg zu einem Glauben, den er als lebenswichtige Erfahrung an die Menschen weitergeben mußte. Er ging hinaus und verkündete das Evangelium - bis nach Indien, sagt die fromme Legende.
Seinen Spitznamen „Zweifler“, „Ungläubiger“ wird Thomas nicht mehr los. Aber dieser Spitzname sagt nur etwas über den Weg aus, nicht über das Ziel. Am Ende des Weges steht ein Glaube, den wir uns alle nur wünschen können.
Übrigens: Der Weg kann wohl so verschieden sein, das Ziel ist wichtig. Vielleicht müßten wir nur unseren Weg fortsetzen, um auch solche Erfahrungen mit Gott zu machen, die uns einen solchen tiefen Glauben ermöglichen, trotz - oder gerade wegen aller Zweifel und Fragen, die uns zeitlebens begleiten.
Gesegnete Ostertage, Ihr
Pfarrer Matthias Kreuzig

Redaktionelles (aus Heft Nr. 19)

Liebe Leser!
Ein wenig Wehmut durchzieht diese Zeilen, denn es sind wohl die letzten der Redaktion von Heaven’s Door an seine treuen Leser. Wie bereits mehrfach angekündigt, wird es aus beruflichen Gründen in Zukunft nicht mehr möglich sein, die Pfarrchronik in dieser Form herauszugeben.
Obwohl viele Gemeindemitglieder durch ihre Artikel für den abwechslungsreichen Inhalt sorgten – herzlichen Dank dafür – war die Hauptarbeit doch auf zu wenigen Schultern verteilt. Über fast sechs Jahre hat das Engagement für die Pfarrchronik immer Spaß gemacht, doch der zeitliche Aufwand, besonders kurz vor der Veröffentlichung, ist wahrscheinlich nur von Schülern, Studenten oder Rentnern zu leisten.
Nichtsdestotrotz erinnern wir uns natürlich gerne an die zurückliegenden Jahre und hoffen auf die Fortsetzung unserer Arbeit auf welche Art auch immer, denn solch leben-dige Gemeinden wie Vechelde und Wendeburg brauchen eine Pfarrchronik, die auch mal über den Tellerrand der Pfarr-Nachrichten hinaus schaut.
Besonders bedanken wir uns vor allem für die jahrelange finanzielle Unterstützung bei Hans-J. Taube, der mit der rückseitigen Werbeanzeige für seine Rolladenbau-Firma stets die Materialkosten sponsorte. Auch dem Caritasverband Braunschweig gebührt großer Dank, denn durch die Bereitstellung einer modernen Druckmaschine konnten die Herstellkosten minimiert werden.
Wir vom Redaktionsteam verabschieden uns mit der 19. Ausgabe der Pfarrchronik Heaven’s Door und wünschen viel Freude bei der Lektüre.
Ihre Redaktion

Der Besuch (aus Heft Nr. 18)

Liebe Leserinnen und Leser von Heaven‘s Door,
erwarten Sie eigentlich heute oder in den nächsten Tagen Besuch? Oder werden Sie selbst einen Besuch machen? In einer Rundfunksendung sagte letztens ein Moderator: Ich freue mich über jeden Besuch. Über den einen, wenn er kommt, über den anderen, wenn er geht.
Ja, mit den Besuchen ist das so eine Sache. Da freut man sich darüber, Gäste zu haben und erwartet ein gutes Gespräch oder einfach nur ein schönen Nachmittag oder Abend, und dann kommt es zu Mißtönen. Oder ein Besuch beginnt etwas unterkühlt, und zum Schluß herrscht eine geradezu freundschaftliche Atmosphäre. Besuche können dienstlich sein oder privat, geplant, oder rein zufällig. Wichtig ist, daß wir dabei das Gefühl haben, daß sie gelingen.
Das Evangelium vom Weihnachtstag spricht auch von einem Besuch. Der Beginn des Johannesevangeliums faßt das ganze Geschehen von Weihnachten zusammen in diese Worte: Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben.
Das hat Jesus oft erfahren müssen, zu Besuch zu kommen  und nicht aufgenommen zu werden. Die Eltern werden bei seiner Geburt abgewiesen, kaum ist er geboren, teilt er das Schicksal aller Flüchtlinge. Als er später seine Predigt beginnt, wird er zur Stadt hinausgetrieben, ja, am liebsten hätte man ihn gesteinigt. Die religiösen Führer seiner Zeit fassen den Entschluß, ihn töten zu lassen. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Aber da gibt es auch die gegenteilige Erfahrung: Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu wer-den. Die Hirten und die Weisen, Menschen am Wege kommen zum Glauben an ihn und finden ihr Heil. Ihnen begegnet Gott selbst, ihr Leben nimmt eine gute Wendung.
Deshalb feiern wir Weihnachten: weil die Geschichte seines Be-suches nicht aufgehört hat bis heute, bis zu uns. Wie käme er bei mir an? Lasse ich ihn vielleicht bis in den Flur? Gut, aber er wäre mehr draußen als drinnen und die Begegnungen eher flüchtig. Zeige ich ihm die gute Stube, die nur zu besonderen Gelegenheiten gebraucht wird? Gut, aber neben den Festgästen und Geschenken hat er dann nur Statistenrolle. Das Kinderzimmer vielleicht? Leicht wäre er das liebe Jesulein, gehört zum „früher“, nicht zum „jetzt“ meines Lebens, wie ein altes Märchenbuch. Vorratskeller oder Dachkammer? Jesus – die eiserne Ration. Auch nicht besonders erquicklich.
Und wenn ich ihm alle Räume meines Lebens öffnen könnte? Er wäre mir nahe in guten und schlechten Tagen, alles, was mir widerfährt, könnte ich ihm mitteilen und er wäre mitten drin in meinem Leben. Allen aber die ihn aufnahmen, ... . Ob ich es kann, ihm öffnen?
Gute Besuche und heilbringende Besucher - nicht nur am Weihnachtsfest wünscht Ihnen allen Ihr
Matthias Kreuzig, Pfarrer

1990 – 1999 Zum zehnten Mal startet die Sternsingeraktion (aus Heft Nr. 18)

Nachdem Mitte der 80er Jahre das Sternsingen in unseren Gemeinden für kurze Zeit eingeführt wurde, ist die Aktion, auf Wunsch von Pastor Theo Derks, 1990 neu aus der Taufe gehoben worden. Der Neubeginn fing klein an: Mit zwei Sternsingergruppen wurde versucht, das Brauchtum den Gemeindemitgliedern wieder nahezubringen. Die Resonanz war so positiv, daß die Erweiterung der Gruppen Jahr für Jahr zunahm. Inzwischen sind es fünf Sternsingergruppen, die im neuen Jahr wieder unterwegs sein werden.
Daß die Sternsingeraktion so ein Erfolg wurde, ist vor allem Ihnen, liebe Gemeindemit-glieder, vielen evangelischen Mitchristen und Geschäftsleuten zu verdanken. So hat sich die Zahl der Besuche und auch die Höhe der Spenden in den zehn Jahren fast verdrei-facht.
Was wäre eine Sternsingeraktion ohne die Mädchen und Jungen, die sich Jahr für Jahr für diese Sache engagieren? Genauso wichtig und unverzichtbar sind die Helferinnen und Helfer, ohne die diese Aktion nicht durchgeführt werden könnte. Das fängt schon bei den Vorbereitungen an. Gedichte und Lieder müssen eingeübt, die Kostüme aus dem Schrank geholt und gebügelt werden, die Sterne und Kronen neuen Glanz erhal-ten. Vor dem Auftritt müssen die Kinder geschminkt und angekleidet werden. Auch kleine Könige brauchen ihre „Bediensteten“. Das sind alles Arbeiten, die hinter den Kulissen passieren. Inzwischen wurden auch einige neue Königsgewänder angefertigt. Frau Vollmer hat sich spontan zum Nähen bereiterklärt. Auf diesem Wege möchten wir ihr nochmals herzlich danken. Nicht unerwähnt bleiben dürfen die Begleiter, die die Sternsinger zum größten Teil mit ihren eigenen Fahrzeugen zu den weit verstreuten Familien bringen.

Am 1. Januar 1999 werden die Sternsinger zum 10. Mal ausgesendet. Mit ihren Liedern und Gedichten wollen sie wieder vielen Menschen die Weihnachtsbotschaft und die Segenswünsche für das Neue Jahr in die Häuser bringen. Sie hoffen, daß sie dabei viele Spenden sammeln, die diesmal Kindern in Bangladesch zugute kommen sollen.
Fazit: Die Sternsingeraktion ist kein „Einmannbetrieb“. Da sind viele aktive Leute mit großem Engagement dabei. Engagement das sich lohnt, und trotz vieler Arbeit auch Spaß und Freude macht. Zum festen Team gehören u.a. Ursula Raabe und Eva Langemann,die schon bei den Vorbereitungen aktiv mithelfen.
Gertraud Welzel


Gesprächsabend mit Pater Finke (aus Heft Nr. 18)

Die Elterninitiative für religiöse Erziehung hatte am 19.11.98 Pater Finke aus Steterburg zu einem Gesprächsabend mit dem Thema „Kinder fragen nach dem Tod“ ins Pfarrheim am Wahler Weg eingeladen. Nach einer kurzen Einführung verdeutlichte Pater Finke die Problematik mit dem indonesischen Märchen „Vom weisen Kaiser Suleyman“: Der Kaiser war alt geworden und bekam vom Rat der bösen Geister eine Schale mit dem Wasser des Lebens gereicht. Wenn er davon tränke, könne er ewig leben, teilten sie ihm mit. Der Kaiser konnte sich nicht allein entscheiden und befahl, die ersten drei Menschen, die am Palast vorbeigingen, hereinzuholen. Sie sollten ihm in dieser Angelegenheit einen Rat erteilen. Der erste Mann war ein bekannter Krieger, der dem Kaiser riet, unbedingt von diesem Wasser zu trinken. Es gäbe doch nichts Schöneres als Macht über viele untergeordnete Völker zu erhalten. Der Zweite war ein reicher Händler, der ihm ebenfalls nahelegte, vom Wasser des Lebens zu trinken. Er wäre reich und mächtig und müsste sich keine Sorgen mehr machen. Als letztes kam ein armer Bauer herein, der dem Kaiser sagte: Natürlich haben der Krieger und der Bauer Recht, wenn sie sagen, du wirst reich und mächtig sein, aber sie haben dir den zweiten Teil der Wahrheit unterschlagen. Kannst du dich noch über deine Macht freuen, wenn deine geliebte Frau stirbt? Hast du noch Freude am Leben, wenn du den Tod deiner Kinder und Enkelkinder betrauerst? Ist es ein erfülltes Leben ohne deine engen Freunde?
Der Kaiser zerschlug die kostbare Schale mit dem Wasser des Lebens, ließ das Wasser im Erdreich versickern und die Scherben der Schale ins Meer streuen.
Nach dieser Einstimmung stellte Pater Finke uns einige Thesen zum Thema vor:
1. Manchmal unterscheiden sich unsere Sicht und die Sicht der Kinder vom Tod.
2. Wir müssen uns zunächst selbst mit der Frage nach dem Tod auseinandersetzen.
3. Kinder sind nicht nur Empfangende und Lernende, sie geben und sagen uns viel durch ihre Fragen und Aussagen.
4. Es erfordert Mut, den Kindern auch die eigene Angst und Unsicherheit zu zeigen.
5. Die Fragen der Kinder fordern unsere Glaubwürdigkeit in Wort und Leben, wobei auch der Tod Teil unseres Lebens ist.
6. Wir erkennen angesichts der Kinder unsere eigene Verstehensgeschichte zum Thema Tod und was unsere Eltern uns diesbezüglich vermittelt haben.
7. Der Glaube an Jesus Christus gibt uns wichtige Anhaltspunkte für die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod.
Im daran sich anschließenden Gespräch wurden verschiedene Aspekte wie Facetten eines Kaleidoskops angesprochen:
Die eigene Kindheitserfahrung im Umgang mit dem Tod und dem Weiterleben danach, Erfahrungen mit Kindern, die den Tod von Eltern oder nahen Verwandten miterlebten, Wege zur Bewältigung von Trauer, Erklärungsversuche zum Leben nach dem Tod aus Büchern von Menschen, die klinisch tot waren und wieder ins Leben zurückkehrten, Beerdigungsriten und die fehlenden Möglichkeiten, sie unseren Kindern in unserer mobilen Gesellschaft zu vermitteln.
Als Fazit beim Gespräch über das Thema „Tod im Umgang mit Kindern“ kristallisierte sich als besonders wichtig heraus: Bei der Vermittlung eines Gottesbildes kommt es darauf an, einen verlässlichen Gott zu schildern, der für uns da ist, auch an der Schwelle zum Tod. Es ist nötig, den Kindern das Gefühl zu geben, ernstgenommen zu sein, Anteil zu nehmen, dem Trauernden zuzuhören, ihm Gesellschaft zu leisten und für ihn Zeit zu haben. Auch Kindern sollte man keine fertigen Antworten geben, son-dern Zeit für Gespräche erübrigen.
Waltraud Graf

Der aufrechte Gang (aus Heft Nr. 17)

Liebe Leserinnen und Leser von Heaven‘s Door!
Ich mag Geschichten. Bei der Flut von Geschichten, die in unseren Kirchen erzählt werden, auch von mir selbst, habe ich mir – es ist schon länger her – vorgenommen, mit diesen Geschichten sparsam umzugehen. Denn sie gehen oft so glatt herunter und sind so schön, auch so schön verständlich. Ich fürchte allerdings, daß manch einer bei all diesen Geschichten ganz vergißt, daß es auch noch eine Bibel gibt. Aber ich muß Ihnen die folgende Geschichte erzählen, die mir vor kurzem ein priesterlicher Kollege aus seiner Missionsstation in Afrika in einem Brief geschickt hat.

„Einst war der Himmel nahe bei der Erde. Gott wohnte bei den Menschen. So nahe war der Himmel, daß die Menschen sich nur gebückt bewegen konnten. Um ihren Unterhalt mußten sie sich keine Sorgen machen. Es genügte, die Hand auszustrecken, und man konnte Stücke vom Himmel zum Essen abbrechen.
Eines Tages begann eine Häuptlingstochter die Erde zu betrachten, und statt daß sie Stücke vom Himmelsgewölbe abbrach, um sich zu ernähren, nahm sie die Körner, die sie fand. Sie machte sich einen Mörser und einen Stampfer, um die Körner zu zerstampfen, die sie von der Erde aufgelesen hatte. Das Mäd-chen kniete beim Stampfen auf der Erde, doch wenn sie den Stampfer hochhob, stieß dieser gegen den Himmel und gegen Gott. Weil sie sich in ihrer Arbeit belästigt fühlte, sagte das Mädchen zum Himmel: Gott, kannst du dich nicht ein wenig entfernen?
Der Himmel entfernte sich ein wenig, und das junge Mädchen konnte sich mehr aufrichten. Sie setzte die Arbeit fort, und je länger sie die Körner zer-stampfte, um so höher hob sie den Stampfer. Sie beschwerte sich ein zweites Mal bei dem Himmel: Der Himmel entfernte sich noch einmal ein wenig. Schließlich fing sie an, ihren Stampfer in die Luft zu heben. Bei der dritten Be-schwerde zog sich der Himmel beleidigt zurück, dorthin, wo er jetzt noch ist.
Seit der Zeit gehen und stehen die Menschen aufrecht. Sie ernähren sich nicht mehr von Stücken des Himmels, sondern Hirse wurde ihre Nahrung. Zudem kommt Gott nicht mehr wie einst zu den Menschen, als er jeden Abend ihre Palaver leitete; jetzt sind die Menschen allein bei ihrem Palaver: das ist der Krieg.“

Natürlich ist das keine christliche Geschichte. Wir erzählen, daß Gott Mensch gewor-den ist, zu uns auf die Erde kam, damit wir aufrecht gehen können. Nicht, weil er weg ist, sondern weil er da ist. Und auch sonst gibt es erheblich Unterschiede. Aber eines spüren wir auch auf der nördlichen Halbkugel dieser Erde: Die totale Selbständigkeit des Menschen ist noch lange keine Garantie für ein gelingendes Leben für alle. Und, was mir fast noch wichtiger ist: Früher, sagt diese Geschichte, früher leitete Gott die abendlichen Gespräche der Menschen, ihre Palaver. Heute sind die Menschen oft al-lein, auch bei uns. Und Palaver ohne Gott bedeutet Krieg, im Großen wie im Kleinen.
Vielleicht kann uns dieser Gedanke durch die nächsten Tage und Wochen begleiten und unsere Gespräche mit- und übereinander bestimmen: Palaver ohne Gott bedeutet Krieg.
Ansonsten wünsche ich Ihnen allen von Herzen und guten Gewissens einen aufrechten Gang.
Herzlichst, Ihr
Matthias Kreuzig, Pfarrer


Abenteuer im Land von Winnetou (aus Heft Nr. 17)

Am 26. Juli 1998 brach die vor einigen Jahren neu gegründete Pfadfindergruppe (Hallo Vechelde, es gibt uns noch) zu ihrer 3. Sommerfahrt nach Daldorf auf. Daldorf ist ein kleines Dörfchen in der Nähe von Bad Segeberg, wo die berühmten Karl-May-Festspiele stattfinden.
Der Campingplatz – unwesentlich größer als eine Briefmarke – den wir nach vier Stunden Fahrt erreichten, rief bei unseren Pfadfindern gemischte Gefühle hervor. Zwar gab es einen Spielplatz und einen Badesee in dem man sogar angeln konnte, aber oh Schreck, keinen Kiosk an dem man all das viele Taschengeld bevorzugt für Süßigkeiten ausgeben kormte. Unter Anleitung der erfahrenen Leiter wurde in windeseile das Lager aufgeschlagen und flugs ging es zum Badesee, in dem wir ausgiebig badeten. Für einige war dies das letzte mal in dieser Woche, daß ihr Körper mit Wasser benetzt wurde und nach einigen Tagen wurde klar, daß wenigstens einige der Pfadfinder zur Puma-Sippe gehören mußten.
Am dritten Tag versuchte sich unser Koch einen Finger abzuschneiden, zweifellos in der Hoffnung nach Hause geschickt zu werden. Aber es gab kein Erbarmen. Nach einem kurzen Besuch im Krankenhaus, um einen genähten Finger und einer Tetanus-spritze in den Allerwertesten reicher, stand er uns wieder zur Verfügung. Schon geschickter hat es da unsere eine Leiterin angestellt, die beim ersten größeren Fußmarsch – übrigens am selben Tag – beschloß, mit dem Fuß umzuknicken und sich ebenfalls im Krankenhaus wiederfand, um dort ihren Bänderriß behandeln zu lassen. Um weitere Verstümmelungen zu vermeiden, wurde sie von ihrem Verlobten – auch ein Leiter – nach Hause gefahren, wo dieser die unverschämt günstige Gelegenheit benutzte und gleich zu Hause blieb.
Nach diesem Verfahren der natürliche Auslese blieben die übrigen Leiter weitestgehend von Verletzungen verschont und die weiteren Tage vergingen in der üblichen Weise wie sie schon tausendmal in irgendeinem Bericht geschildert wurden. Erwähnen möchte ich nur den Freitag, bei dem ich wirklich auf meine Pfadfinder, besonders die jungen Wölflinge, stolz war. Bei unserer großen Abschlußwanderung (geplante Strecke lt.Karte 10-12 km, tatsächliche Strecke 22 km) hielten auch die kleinsten tapfer durch und das bei einer Entfernung, die auch für einige der großen sicher keine Leichtigkeit war.
Besonders bedanken möchte ich mich noch bei Petrus, für das zum großen Teil schlechte Wetter, bei unseren kleinen Pfadfindern, für den Freifahrtschein in die nächste Nervenklinik und bei Winnetou, der bei den Karl-May-Festspielen die Aufmerk-samkeit der jungen Pfadfinder gefesselt hat (leider nicht sie selbst), so daß die Leiter wenigstens einige Stunden ihre Ruhe hatten. Nach einer Woche Lager und einer lang-weiligen Autobahnfahrt kamen wir heile und gesund wieder in Wendeburg an.
Und wenn mich einer fragen würde, ob ich trotz all der Mühen im nächsten Jahr wieder dabei bin, kann ich ihm nur die Antwort geben: „Nein“. (Sag niemals nie! Anmerkung des Vorstandes).
Gut Pfad Brüder und Schwestern!
Uwe Leewen, Pfadfinderleiter

Gebt Zeugnis von Eurer Hoffnung (aus Heft Nr. 17)

Unter diesem Motto fand vom 10. bis 14. Juni 1998 in Mainz der 93. Deutsche Katholikentag statt. Aus allen Teilen Deutschlands hatten sich rund 40.000 interessierte Christen aufgemacht, um an diesem Spektakel teilzunehmen und auch aus Vechelde fand eine kleine Gruppe ihren Weg in die Rheinland-Pfälzische Landeshauptstadt. Lediglich drei Jugendliche (aus immerhin 3 Gemeinden) fuhren mit gespannter Erwartung der schönen Stadt am Rhein entgegen. Eine Fahrt, die nicht nur durch den Anblick einer reizvollen Landschaft, sondern auch durch eine unvergleichliche Atmosphäre auf und um den Katholikentag belohnt wurde.
Zahlreiche interessante Ausstellungen, musikalische Darbietungen, Vorträge zu den aktuellen Schwerpunktthemen „Laienarbeit in den Ortskirchen“, „Verbleib der Kirche in der gesetzlichen Schwangerenberatung“ usw. sowie persönliche Gespräche auf der Kirchenmeile in der Stadtmitte prägten das große Laientreffen. Daneben war sicherlich die Gastfreundschaft der Mainzer ein besonderes Erlebnis. Was man von diesen Tagen als wichtig erachtet oder im Gedächtnis behält, ob es sich überhaupt gelohnt hat, dar-an teilzunehmen (und man Zeugnis von seiner Hoffnung geben kann), muß jeder letztendlich für sich allein entscheiden.
Aber dieser 93. Katholikentag hat gezeigt, daß Glaube nicht nur etwas für das „stille Kämmerlein“ oder eine Stunde Gottesdienst wöchentlich ist, sondern etwas, daß man täglich leben und erleben kann und nicht nur allein, sondern in einer großen Gemeinschaft. Es ist schade, daß sich aus unseren Gemeinden nur drei Personen auf den Weg nach Mainz gemacht haben. Wollen wir hoffen, daß der nächste Katholikentag in Hamburg im Jahr 2000 auf mehr Interesse seitens unserer Gemeinden trifft.
Uwe Leewen/Marcus Hatscher

Redaktionelles (aus Heft Nr. 17)

Liebe Leser !
Allen Unkenrufen zum Trotz hat sich das Redaktionsteam wieder einmal zusammengesetzt, diverse Artikel selbst geschrieben und andere eingesammelt. Viele Gemeinde-mitglieder haben sich wieder daran beteiligt und pünktlich zum Redaktionsschluß ihre Texte abgegeben. Herzlichen Dank für diese Mitarbeit, denn ohne die fleißigen Redak-teure aus den verschiedensten Bereichen unserer Kirchengemeinden wäre eine so umfangreiche Pfarrchronik wie Heaven’s Door gar nicht realisierbar.
Für das ehrenamtliche Redaktionsteam blieb dann noch die Aufgabe, alle Beiträge zusammenzuschreiben und in Druckform zu bringen. Zum Schluß ging es wieder in den stickigen Druckerraum und dort wurde in Akkordarbeit Seite für Seite, Heft für Heft gedruckt, sortiert, geheftet und gefaltet.
So kommt es, daß Sie nun die 17. Ausgabe von Heaven’s Door in den Händen halten. Mittlerweile ist bei den Redakteuren schon ein bißchen Routine in die Arbeit ge-kommen, aber Spaß macht sie immer noch (meistens jedenfalls). Dementsprechend hoffen wir, daß Ihnen mit der Lektüre dieser Pfarrchronik auch Spaß oder zumindest Freude bereitet wird. Über positive als auch negative Reaktionen sind wir natürlich jederzeit dankbar.
Die Redaktion

Hilf, Herr, unserem Unglauben ... ! ? (aus Heft Nr. 16)

Jeder vierte Katholik glaubt nicht mehr an Gott. Jeder zweite Katholik bezweifelt die „Auferstehung der Toten“. Zu diesen Ergebnissen kam eine Umfrage des Emnid-Instituts im Auftrag der evangelischen Zeitung „Das Sonntagsblatt“.

Von wegen ungläubig! Ich behaupte, in der westlichen Welt wird heute genauso stark geglaubt wie in vergangenen Zeiten. Nur an etwas ganz anderes. Zum Beispiel an den technischen Fortschritt, der verhindern wird, daß unsere Welt zusammenbricht, weil er immer noch gerade rechtzeitig ein Gegenmittel findet. Daran glauben sehr viele Menschen. Und auch auf anderem Gebiet, in der Medizin, wird der Fortschritt dafür sorgen, daß alle furchtbaren Krankheiten einmal geheilt werden können, daß wir sie in den Griff bekommen. Daß die Sterne unser Schicksal bestimmen, daß wir mit den Toten Kontakt aufnehmen können, daß wir alle schon einmal gelebt haben, gehört zum „zeitgeistigen Mix“, aus dem sich heute jeder seinen Glauben und seine Weltanschauung zusammenbasteln kann.

Der weitaus stärkste Glaube ist der an die Kräfte der Wirtschaft. „Allein der Markt regiert“, heißt das Glaubensbekenntnis einer neuen, weltweiten Glaubensgemeinschaft. Und – wie merkwürdig – mit Inbrunst wird dieses neue Glaubensbekenntnis täglich wiederholt, damit niemand merkt, wie dürftig ein Glaube an die „Märkte der Zukunft“ ist, in dem Menschen zu Sklaven der Wirtschaft werden, in dem vor allem der Durchsetzungskraft gehuldigt wird, fast wie in einer Kirche. Und obwohl Konzernlenker und Wissenschaftler sich bemühen, alles wissenschaftlich zu untermauern, was sie da herunterbeten, mußt Du es erst einmal glauben, denn die Wirklichkeit ist oft alles andere als rosig. Die Angst um Arbeit und Wohlstand bringt viele dazu, den optimistischen Versprechungen Glauben zu schenken, auch wenn die Wirklichkeit dagegen spricht.
Was für ein trauriger Glaube, eher eine Notlösung. An die möchte ich meine Hoffnung und mein Herz nicht hängen. Denn er verstellt mir den Blick auf das, was in meinem Leben wichtig ist, aber in dieser „neuen und schönen Welt“ keinen Platz hat:
Sinn zum Beispiel, Muße und Humor, Gemeinsinn statt Egoismus, Courage statt Durchsetzungskraft. Hier hilft das gute alte Glaubensbekenntnis. Entstaubt und neu ins Licht gerückt, läßt es alle neueren als Abklatsch erkennen.

Doch, ja, ich brauche einen Glauben. Aber ich kann nur an etwas glauben, das den ganzen Menschen betrifft und nicht nur einige Fähigkeiten, die andere von mir haben wollen. Ich kann nur jemandem glauben, der hält, was er verspricht und der weiterträgt, wo ich selbst nicht mehr weiter sehen kann. Ich glaube ... an die Auferstehung der Toten. Und das nicht nur, weil es an Ostern so verlangt wird. Und Du?

Ein gesegnetes Osterfest wünscht Ihnen
Ihr Matthias Kreuzig, Pfarrer


König und Narr (aus Heft Nr. 16)

Nach einer alten Geschichte schenkte ein König seinem Hofnarren einen silbernen Narrenstab mit den Worten: „Du bist der größte Narr! Solltest du einmal einen noch größeren treffen, dann gib diesen Stab an ihn weiter.“ Jahrelang zog er umher bis er erfuhr: Der König liegt im Sterben. Er eilte zu ihm: „König, du willst eine große Reise antreten?“ – „Ich will nicht,“ erwiderte der König, „ich muß!“
„Oh, du mußt?! Gibt es also eine Macht, die über dir ist? Nun wohl! Aber du wirst sicher bald zurückkommen?“ – „Nein“, ächzte der König, „aus jenem Land kehrt man nicht mehr zurück.“ – „Nun, nun“, meinte der Narr begütigend, „gewiß hast du diese einmalige Reise seit langem vorbereitet.“ Der König schüttelte den Kopf: „Das habe ich versäumt. Ich hatte keine Zeit.“ – „Oh, dann hast du sicher nicht gewußt, daß du diese Reise einmal antreten mußt?“ – „Gewußt schon. Aber – wie gesagt – keine Zeit, um mich darauf vorzubereiten.“
Da legte der Narr leise seinen Stab auf das Bett des Königs und sagte: „Du hast mir befohlen, diesen Stab weiterzugeben an den, der noch närrischer ist als ich. König! Nimm den Stab! Du hast gewußt, daß du in die Ewigkeit mußt und daß man von da nicht zurückkommt. Und doch hast du nicht Sorge getragen, daß dir die ewigen Wohnungen geöffnet werden. König, du bist der größte Narr!“

Elterninitiative für religiöse Erziehung (aus Heft Nr. 16)

Der ev.-kath. religionspädagogische Arbeitskreis in Vechelde, in dem Pfarrer und Lehrer zusammenarbeiten, stellte besorgt fest, daß es nicht mehr selbstverständlich scheint, den Religionsunterricht in unseren Schulen beizubehalten und in der Öffentlichkeit und im täglichen Leben der religiösen Erziehung den nötigen Raum zu geben. Deshalb entstand die Idee, eine Elterninitiative für religiöse Erziehung ins Leben zu rufen.
Nach einer gut besuchten Informationsveranstaltung in der Albert-Schweitzer-Schule in Vechelde fand am Mittwoch, den 4. März 1998 im Bürgerzentrum Vechelde die Gründungsversammlung des Vereins statt, der sich folgende Ziele gesetzt hat:
In dieser Gruppe können sich Eltern engagieren, die ihre Kinder im christlichen Glauben erziehen wollen.
1. Die Initiative bietet Orientierungshilfen für die religiöse Erziehung zu Hause und damit ein Forum für Themen, wie z.B.:
- Christliche Feste im Jahreskreis.
- Was bedeuten Taufe, Erstkommunion, Konfirmation, Firmung für mein Kind und für mich?
- Wie kann ich Geschichten aus der Bibel kindgerecht und lebendig erzählen?
Sie kann informieren über neue religiöse Kinderbücher und Seminare anbieten zu Themen, die Gefahren für Jugendliche beinhalten, z.B. in Schlagworten: Okkultismus - Sekten - Drogen - Gewalt.
2. Sie stellt sich die Aufgabe, die Anliegen christlicher Erziehung in der Öffentlichkeit, der Schul- und Bildungspolitik zum Ausdruck zu bringen.
Im Fach Religion findet oft eine Unterversorgung statt. Die Elterninitiative sucht nach Möglichkeiten der Situationsverbesserung durch schriftliche Eingaben bei den Abgeordneten der verschiedenen Parteien, sich für den Religionsunterricht einzusetzen, durch Schreiben an das Kultusministerium und die Bezirksregierung, Lehrer für den Religionsunterricht einzustellen  und durch Unterstützung in den Schulen vor Ort, falls nötig.
3. Sie bemüht sich um die Kommunikation zwischen Kirchengemeinde und Schule durch den Austausch von Informationen sowie die Unterstützung von Aktionen, wie z.B. Schulgottesdienste, Feste, Gestaltung des Martinstags oder Erntedankfeiern.
Zusammenfassend kann man sagen, daß der Elternverein Orientierungshilfen auf drei Ebenen anbieten möchte:
1. Er will die religiöse Erziehung im Elternhaus unterstützen,
2. die christliche Erziehung in der Schule fördern und
3. die Zusammenarbeit von Schulen und Kirchengemeinden stärken.
Vielleicht ist es auch Ihnen ein Anliegen, dieses Bemühen zu unterstützen und dem Verein beizutreten. Der Jahresbeitrag beträgt 24 DM und für Erwerbslose die Hälfte.
Für weitere Informationen stehen Ihnen gern die Vorsitzende Frau Ruth Berger (ev.) aus Köchingen, Tel.: 05302-6995 oder ihre Stellvertreterin Frau Beate Meyer (kath.) aus Vechelde, Tel.: 05302-5443 zur Verfügung.
Waltraud Graf

Pfarrgemeinderatswahlenvom 14. + 15. März 1998 im Bistum Hildesheim (aus Heft Nr. 16)

Gemeinde braucht uns alle: mitreden - mitbestimmen - mitgestalten
Der Pfarrgemeinderat dient dem Aufbau einer lebendigen Gemeinde und dadurch dem Heils- und Weltauftrag der Kirche. Er hat die Aufgabe, in allen pastoralen und gesellschaftlichen Anliegen der Gemeinde beratend oder beschließend mitzuwirken. Er soll insbesondere den Pfarrer beraten und in der Ausübung seines Amtes unterstützen; die Arbeit der Organisationen und Gruppen anregen, fördern und aufeinander abstimmen; die Durchführung gemeinsamer Aufgaben beschließen und erforderliche Einrichtungen schaffen; die Kirchengemeinden in der Öffentlichkeit vertreten,...
Die konstituierenden Sitzungen unserer Pfarrgemeinderäte haben bereits stattgefunden. Als Vorsitzende wurden gewählt: Dr. Josef Wissing (Vechelde), Dr. Andrea Marschall-Langemann (Wendeburg) und Hermann-Josef Lensing (Lehndorf). Wir wünschen allen Pfarrgemeinderatsmitglieder eine fruchtbare Arbeit in den nächsten vier Jahren ihrer Amtszeit.

Und hier die Ergebnisse unserer Pfarrgemeinderatswahlen 1998:

St. Gereon-Vechelde

Wahlberechtigte 1235
abgegebene Stimmen 163
gültige Stimmen 162
Wahlbeteiligung 13,2 %
Name Stimmen
1
Welzel, Gerhard 112
2
Dzick, Hannelore 108
3
Hatscher, Marcus 96
4
Dr. Nübold, Peter 92
5
Bialas, Alexander 90
6
Hein, Claudia 73
7
Dr. Wissing, Josef 68
8
Raabe, Georg 64
9
Marx, Helga 61
10
Wolters, Mathilde 59
zusätzlich berufene Mitglieder: Carola Ludwig, Helga Bialas, Angelika Straube und Andreas Grünert.

St. Elisabeth - Wendeburg

Wahlberechtigte 1277
abgegebene Stimmen 106
gültige Stimmen 106
Wahlbeteiligung 8,3 %
Name Stimmen
1
Baron, Christian 74
2
Schnierda, Elisabeth 61
3
Heine, Frank 58
4
Kadereit, Stephan 57
5
Dr. Marschall-Langemann, Andrea 54
6
Fischer, Christa 43
7
Perk, Rudolf 30
 8
Thiemann, Martin 27
 

Heilig-Geist - Lehndorf

Wahlberechtigte 1561
abgegebene Stimmen 133
gültige Stimmen 132
Wahlbeteiligung 8,5 %
Name Stimmen
1
Montag, Christine 98
2
Fath, Annette 84
3
Lensing, Hermann-Josef 78
4
Mierowski, Christian 77
5
Stollenwerk, Helmut 76
6
Richter, Marius 67
7
Batel, Stephanie 65
  8
Dr. Böhme, Helmut 65
 

Instruktion zur Mitarbeit der Laien (aus Heft Nr. 15)

Fast pünktlich zu Weihnachten erreichte uns höchst persönlich vom Papst ein  Schreiben, das für sehr viel Aufregung sorgte. „Instruktion zu einigen Fragen über die Mitarbeit der Laien am Dienst der Priester", der Titel.
Aber was hat es denn nun mit diesem Schreiben auf sich?
Beim ersten Durchblättern fällt sofort die Gliederung in Artikel und Paragraphen auf. Fast nach streng deutscher Manier möchte man meinen. Es überkommt einem das Gefühl, als wolle der Papst etwas Licht abseits der Mauern des Vatikans senden um zu versuchen, Ordnung in das vermeintliche Chaos zu bringen. Im wesentlichen gibt es aber inhaltlich nicht viel Neues.
Das eigentliche Ärgernis ist der falsche Ton der Instruktion. Das Schreiben erweckt den Eindruck als gäbe es einen Mißbrauch des Laienamtes, also daß Laien immer mehr priesterliche Aufgaben wahrnehmen und daß dadurch das Priesteramt in Frage gestellt werden könnte. Es entsteht der Eindruck als wollen die Laien nicht nur helfen sondern den Priester verdrängen.
Aber in der Realität ist es doch genau umgekehrt. Die Unattraktivität des Priesteramtes ist der Grund dafür, daß es immer weniger Priester gibt. Drei Gemeinden pro Pfarrer, Tendenz steigend, ist die Wirklichkeit mit der unsere Gemeinde jetzt auch konfrontiert ist. Irgendwann wird sogar der Punkt erreicht sein, wo wir wirklich über priesterliche Aufgaben der Laien nachdenken müssen einfach aus der Notwendigkeit heraus, daß keine Priester mehr  da sein werden.
Aber wie soll man nun als Christ der Instruktion gegenüberstehen?
Wenn man bedenkt, daß die Instruktion aus Rom kommt, hält man es am besten so wie die Römer trotz Straßenverkehrsordnung im Straßenverkehr. Wenn kein Auto kommt, fährt man auch über Rot. Regeln werden nur soweit befolgt wie sie für den Augenblick sinnvoll erscheinen.
In diesem Sinne kann man auf ein frohes Fest hoffen und den Erwarten, der unsere Mitte und wirklich wichtig ist.
Stefan Baron

Kirchenvorstandswahl 1997 (aus Heft Nr. 15)

Am 15. und 16. November waren die Kirchenvorstandswahlen in St. Elisabeth, Wendeburg, es waren insgesamt drei Kandidaten für eine sechsjährige Amtszeit neu zu wählen.
Die ordnungsgemäße Durchführung der Wahl lag wieder in den Händen des seit Jahren bewährten Wahlvorstands unter der Leitung von Josef Kadereit. Vielen Dank für diesen Einsatz.
Leider nutzten nur 93 Wähler (das entspricht 10,2 % der Wahlberechtigten) die Möglichkeit der Stimmabgabe. Gerade Wahlen sind die Eckpfeiler einer Demokratie, auch in unserer Kirche. Es ist bedauerlich und auch bedenklich, daß nur so wenige Gemeindemitglieder von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen.
Am Ende gab es folgendes Ergebnis: 1. Christian Baron (54 Stimmen), 2. Siegfried Marschall (45), 3. Elisabeth Schnierda (37). Diese 3 Gemeindemitglieder werden die nächsten 6 Jahre dem Kirchenvorstand angehören. Wir wünschen den neugewählten Mitgliedern viel Erfolg in Ihrer Arbeit für unsere Gemeinde in dieser schwierigen Zeit.
Stephan Kadereit

Auch in Vechelde waren an diesem Wochenende 1197 Wahlberechtigte zur Kirchenvorstandswahl an die Urnen gerufen. 149 Wähler (12,4 % Wahlbeteiligung gegenüber noch 14,3 % bei der letzten Wahl 1994) nutzten die Gelegenheit und wählten Gerhard Welzel mit 109 Stimmen, Leonhard Rother (95) und Georg Raabe (66) wieder in den Kirchenvorstand. Die erstmals als Kandidaten angetretenen Angelika Straube, Dr. Josef Wissing und Joachim Mathejczyk stehen als Ersatzmitglieder bereit.
In der Lehndorfer Heilig-Geist Gemeinde konnten aufgrund der größeren Zahl der Wahlberechtigten 5 Mitglieder neu in den Kirchenvorstand gewählt werden. Hier gaben 117 der 1500 Wahlberechtigen (nur 7,8 % Wahlbeteiligung) ihren Stimmzettel ab und wählten Michael Batel (76 Stimmen), Martin Montag (72), Hermann-Josef Lensing (66), Prof. Dr. Joachim Piotrowski (57) und Karl Tschaikowitsch (49) für sechs Jahre in den Kirchenvorstand.
Marcus Hatscher


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