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Zu Beginn des
Ersten
Weltkrieges ließen Improvisationen und die teilweise im
Frühjahr 1915 herausgegebenen horizontblauen Uniformen den
französischen Infanteristen doch sehr buntgescheckt
erscheinen. Erst eine spätere Standartisierung führte zum
einheitlichen Erscheinungsbild. |
Adrian-Stahlhelm
Der aus relativ
weichem Stahl gefertigte französische Stahlhelm M 1915 bot
insgesamt weniger Kopfschutz als der deutsche Helm. Die äußere
Form hatte man von der Feuerwehr
übernommen. Der nur 750 Gramm schwere und graublau lackierte Helm
bestand aus einem zweiteiligen Rand, der Kalotte und dem
Waffengattungsabzeichen. Ende des Jahres 1915 wurde zu dem Stahlhelm
ein khakifarbener oder horizontblauer Stoffüberzug ausgeliefert.
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Kepi
Das
Kepi M 1884 bestand aus einem roten Deckel, einem dunkelblauen Band,
einem runden Schirm und einem schwarzen Lederkinnriemen. In einem
roten Kreis auf dem Band war die Regimentsnummer angebracht. Das
Kepi konnte mit einem blauen Stoffüberzug versehen werden.
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Mantel
Ende des Jahres 1915
stattete man den horizontblauen Mantel M 1914/15 auf jeder Seite mit
einer großen geknöpften Tasche aus. Die neuen Taschen konnten
weitere Munition aufnehmen.
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Hose
Für den Grabenkrieg
wurde die Hose M 1914 Pantalon-culotte mit Knieverstärkungen
versehen.
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Koppel
Einfaches Modell mit
einer Eindornschnalle.
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Patronentasche M
1905
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Stiefel M 1912
Im Jahre 1916
verstärkte man die Schnürstiefel M 1912 mit seitlich angebrachten
Nieten.
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Wickelgamaschen
Die Gamaschen
bestanden ebenfalls aus horizontblauem Stoff.
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Tornister
In dem einfachen
Tornister M 1893/14 aus graugrünem Segeltuch befinden sich die
Ersatzstiefel, das
Zeltzubehör, das
Kochgeschirr, der
zusammenfaltbare Segeltucheimer
und eine schwarzgummierte
Bodenplane.
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Feldflasche
Im Sommer 1915 gab
man an die gesamte Truppe die 2-Liter fassende Feldflasche M 1877
aus.
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Tasse
Die Blechtasse
hängt an einem der beiden Verschlußkappenriemen der Feldflasche.
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Gewehr M 1907/15
Das Berthier Gewehr
hatte als erstes Modell einen abgewinkelten Kammerstengel. Es besaß
ferner ein Kaliber von 8 mm und wurde mit Laderahmen mit drei
Patronen geladen.
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Brotbeutel
Der Brotbeutel M 1892
besteht aus beigem Stoff.
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Gasmaskenbehälter
Ebenfalls Ende 1915
wurde der graublau farbene Metallbehälter in Form eines flachen
Ovals für die TN-Gasmaske und die ab Mai 1915 eingeführte
Gasschutzbrille ausgeteilt.
Der 1917 eingeführte
Metallbehälter
für die Gasmaske war
geriffelt und ab 1918 mit einem Khakianstrich versehen.
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Gasmasken M2 und
ARS
Die 1915 eingeführte M2
war eine der ersten Gasmasken und bestand nur aus einigen
Stoff- und Gazelagen, die man mit
Chemikalien getränkt hatte, um die Giftstoffe auszufiltern.
Die fortschrittliche
ARS Gasmaske mit
Dichtrahmen
und Ventilatmung, ein Nachbau der deutschen Gasmaske mit
abbschraubbarer
Metallfilterpatrone, wurde ab November 1917 an die
Soldaten ausgegeben. Die Augengläser bestanden aus Zellon mit
Metallverstärkung.
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Erkennungsmarke
Der
französische Soldat trug seine Erkennungsmarke am
rechten Arm.
Quellen und
Literatur:
- Mirouze,
Laurent: Infanteristen des Ersten Weltkrieges, Solingen
1996.
- Mirouze, Laurent /Stéphane
Dekerle: Die französische Armee
im Ersten Weltkrieg, Bd. 1: Ausmarsch 1914, Wien 2006.
- Uniforms
& Equipment of the French Armed Forces in World War
I. A Study in Period Photographs.
Abbildungen:
Erich
Kassing.
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weiter
mit Uniformen:
Deutscher Infanterist
Zu Beginn des Ersten
Weltkrieges marschierten die Soldaten der deutschen
5. Armee in den
neuen und nur wenig gebrauchten Felduniformen mit dem
naturfarbenen Lederzeug auf Verdun zu. Doch schon bald
erforderte die neuartige Kriegsführung die Abtrennung der
Regimenternummern von den Überzügen der Lederhelme; auch
die auffällige Zeltbahn verschwand unter dem Mantel.
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