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Der römische Kriegshafen Misenum

Misenum gehört seit 1919 zur Gemeinde Bacoli. Das Vorgebirge von Misenum stellt die Nordgrenze des Golfs von Neapel dar. Vorgelagert Kap Misenum sind die Inseln Procida, Vivara und Ischia. Der äußere Hafen von Misenum ist mit dem Lago Miseno (Mare Morto - ein ehemaliger Krater) durch einen schmalen Kanal verbunden. Die heutige Küstenlinie unterscheidet sich aufgrund von seismischen (Eruption des Monte Nuovo) und bradyseismischen Aktivitäten ganz erheblich von der antiken. In der Antike gehörte der heutige Monte di Procida zum promontorium Misenum (Mons Misenum).

Misenum leitet nach Vergil Aen.6,233ff seinen Namen von dem Trompeter des Aeneas ab (für die Griechen allerdings war Misenus ein Gefährte des Odysseus gewesen). Der ältere Name war nach Eusebius and Hieronymus Mycena: “Mycena in Italia condita vel Cumae”.

Mons Misenum, an seinem äußersten Ende (Kap Misenum) ist der Leuchtturm erkennbar

Monte Miseno

Von archäologischer Seite gibt es eine mögliche Erklärung für diese Bezeichnung. Entdeckungen  in Vivara and in Pithecusa (Ischia) machen die Anwesenheit der mykenischen Zivilisation auch hier wahrscheinlich.
Der Name Misenum erinnert an Mycenae und sein Alphabet (linear B),  ebenso wie der Name Cumae (Kymé auf Griechisch). Ebenso liefert die Legende von Daedalus, von Vergil wiedergegeben, und das oppidum Cimmerium, durch Plinius Maior bezeugt, den Bezug zu vorhistorischer Zeit. Nach der griechischen Kolonisation aus Chalcis (etwa 750 v.Chr.) gab es Auseinandersetzungen mit kampanischen Etruskern und nach deren Niederlage ab etwa 470 v.Chr. mit sich aus dem Apennin ausbreitenden Oskern (Samniten), deren Stammesbund als Lukaner bedeutend wird.

Mons und Kap Misenum vom Monte di Procida aus gesehen

Misenum ist  unter Augustus bald nach der Anlage des portus Iulius im Arverner-See (als Winterhafen) zum Hafen der kaiserlichen Flotte im westlichen Mittelmeer erhoben worden; der Binnenhafen (heute Mare Morto oder Lago Miseno) war mit flachen Ufern für die Errichtung von Schiffshäusern geeignet und nicht wie jetzt durch einen Steindamm abgeschlossen, sondern durch einen Kanal mit dem Vorhafen (Porto di Miseno) verbunden.. Dieser war seinerseits eine Entsprechung zum Arverner-See: der Rest eines Vulkan-Kraters, dessen Meerseite von den wogen durchbrochen worden war. Die Punta Terrone und die Halbinsel Punta Pennata (mit zahlreichen Resten einer Villa und dem Unterbau eines Signalturms) erlaubten mit dem Krater-Steilabfall kein Anlandziehen der Schiffe. Doch konnte der Eingang verengt, das 14m tiefe Innere vor der Brandung geschützt werden durch zwei Molen wie in Puteoli. Hinter der Punta Sarparella war ein Anlanden für kürzere Frist(nicht zum Winteraufenthalt wie im Mare Morto) möglich.

 

Lago Miseno Im Hintergrund  Punta Pennata.

In der Rangfolge der beiden großen römischen Flottenstützpunkte galt die Flotte Misenums als die erste (Ravenna war die zweite) und dieses Ansehen erstreckte sich auch auf seine Legion Marinesoldaten (als Elitetruppe so etwas wie die "marines" der Römer). Die Legion Marineinfanterie von Misenum war die prima Adiutrix, während die Ravennas die secunda Adiutrix war. Auch in Rom selbst, nicht weit vom Colosseum, waren Elitesoldaten der Flotte von Misenum stationiert (wie auch Abteilungen aus Ravenna).

Aber Misenum war nicht nur Hafen, Werft, Flottenstützpunkt und armaturarum schola (Ausbildungsstelle für Schiffsbesatzungen). Es war auch eine Stadt mit eigenem Theater, zahlreichen Villen, Thermen, Tempeln, dem Sacellum, und den Institutionen (duumviri, decuriones) der colonia. In Misenum starb Tiberius im Jahre 37 n.Chr. (in Sichtweite seiner Lieblingsstätten auf Capri) und Caligula wurde hier Kaiser.

Das Sacellum  der Augustales, erst 1967 ausgegraben, ist mit seinen Statuen der Kaiser der flavischen Dynastie Vespasian und Titus) auch ein Zeugnis dafür, welche Wertschätzung diese Kaiser, wohl auch wegen der Unterstützung der Marinesoldaten von Misenum in den entscheidenden Auseinandersetzungen des Bürgerkriegs mit Vitellius (bei Capua), der Gegend entgegenbrachten (ähnlich bezeugt durch das flavische Amphitheater in Puteoli).

Die Piscina Mirabilis repräsentiert mit einer Länge von 70 m, einer Breite von 25,5 m und einer Höhe von 15 m bei einem Fassungsvermögen von 12 600 m die höchste Stufe römischer Ingenieurskunst auf dem Gebiet der Wasserversorgung; dazu zählen in der Nachbarschaft auch Cento Camerelle und die Zisternen in der Nähe und unter der Kirche Santa Anna  von Bacoli. Der Serino-Aquaedukt, der Wasser für fast alle bedeutenden Städte Kampaniens lieferte, wurde hauptsächlich errichtet, um die Versorgung der Flottenbasis Misenum sicherzustellen.

"Piscina mirabilis" - Hauptversorgungszisterne für die römmische Flotte in Misenum

Vielleicht den Bedürfnissen der Stadt Misenum und/oder der umliegenden Villen diente die Ausschachtung einer weiteren großen Zisterne (etwa 50x59 m), die sich westwärts zum Strand von Miliscola (erinnert in seinem Namen an die militum schola des antiken Flottenstützpunkts): die sog. Grotta della Dragonara. Ihre Technik, auch in den Lichtschächten, erinnert an die Crypta von Cumae; die Wände sind mit opus reticulatum verkleidet. 12 gewaltige Pfeiler tragen die Deckenwölbung.
Die bedeutendste Villa Misenums gehörte einst Gaius Marius, dann Cornelia, Scipios Tochter; diese verkaufte die Villa später an Lucullus und dieser wiederum an den Kaiser Tiberius.

 

 

 

 

La Piscina Mirabilis, terminale grandioso dell'acquedotto del Serino fu costruita per rispondere alle esigenze di rifornimento d'acqua della flotta imperiale. Scavata nel tufo lunga 70 metri per 25 per 15 di altezza con un volume di 12000 metri cubi d'acqua, è la più maestosa cisterna romana mai portata alla luce. La volta a botte, ora in molte parti crepata creando spettacolari giochi di luce, poggia su 48 pilastri cruciformi disposti su 4 file. Vi si poteva accedere grazie a due scalinate impostate su archi disposte agli angoli (oggi si accede da una di esse). Al centro lungo la navata breve era la piscina limaria, una vasca di decantazione e scarico profonda m.1,10, che serviva durante il periodico svuotamento e pulizia della cisterna. Le pareti e i pilastri, in opera reticolata e ricorsi in laterizio, impermeabilizzati con malta idraulica, mostrano ancora lo spesso strato di calcare posato dall'acqua. Alla base dei pilastri e delle pareti si riconosce il cordolo creato per smussare gli angoli e prevenire infiltrazioni. E' ancora visibile il condotto di immissione delle acque, vicino l'ingresso, mentre l'assenza di bocche di emissione fa pensare che l'acqua venisse estratta dall'alto grazie a imponenti macchine idrauliche. Dal punto di vista strutturale la Piscina Mirabile presenta analogie con la Piscina Cardito a Pozzuoli avendo in comune la stessa tipologia costruttiva, volta a botte sorretta da pilastri, tipica delle grandi opere d'età augustea.

Piscina Mirabile: la visita è sempre possibile rivolgendosi alla custode, Sig.ra Basile, nel cancello all’inizio della strada che porta al monumento (è gradita una mancia)

 

 

 

 

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