Der Ost-"Einsatz"  (Transnistrien- und Generalgouvernement-Einsatz) der Evangelischen Landeskirche A.B. in Rumänien auf dem Hintergrund des "Volksgruppen"-Regiments 1940-1944



             Die in den letzten Jahren von Dr. Ulrich Andreas Wien, Leiter des "Arbeitskreises für siebenbürgische Landeskunde" in Gundelsheim am Neckar und seiner sogenannten "Schule" sich konservativ gerierender Historiker und Nachwuchswissenschaftler produzierten Texte genügen leider den Maßstäben seriöser Geschichtsforschung und -wissenschaft kaum. Vor allem Dr. Wien verharrt auf seiner bereits in seiner Dissertation "Kirchenleitung über dem Abgrund. Bischof Friedrich Müller vor den Herausforderungen durch Minderheitenexistenz, Nationalsozialismus und Kommunismus" - in Buchform erschienen bei Böhlau, Köln Weimnar Wien 1998 - niedergelegten, geschichtsrevisionistisch und faktenwidrig angelegten Exkulpationstaktik der recht zahlreichen NS-infizierten Rumäniendeutschen, bei gleichzeitiger Inkriminierung der politischen Kräfte und Vertreter, welche auf der Bewahrung bzw. gewaltlosen Umgestaltung der bis dahin bestehenden, immerhin demokratisch geprägten politischen Ordnung der rumäniendeutschen Minderheit gegenüber den militanten Nazis bestanden.

            Dr. Wien ergreift also, zwar nicht in offener Aussage, die Seite eben der radikalnazistischen Kräfte, welche sich
mit rabiat-militanten Mitteln und in ihrer Presse entfesselten Rufmorkampagnen an die Macht putschen wollten, indem sie genauso wie Hitler und seine "Bewegung" den  demokratischen Staat und seine demokratischen Bürgerrechte instrumentalisierten, um eben diesen Staat dann in Trümmer zu legen.  Dr. Wien schafft das Meisterstück, die eigentlichen Täter zu Opfern zu stilisieren und die eigentlich auf Frieden und Fortbestand oder auf geringer Veränderung bestehender Einrichtungen bedachten Kräfte zu mißbräuchlich handelnden Tätern umzufunktionieren. So geschehen in der neuesten  Veröffentlichung Dr. Wiens im Organ des "Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas" in München, "Spiegelungen", 2. Heft, 9. (63.) Jahrgang, 2014, S.87-105. In diesem Meisterstück eines geschichtsfälschenden Diskurses ergreift Dr. Wien, selbst entgegen des Wortlauts der beigefügten Prozessakten gegen den späteren NS-Bischof Wilhelm Staedel aus 1936/37 Partei für den Angeklagten NS-Hitzkopf Staedel, dem er als Höhepunkt seiner verkappten Sympathie das Recht konzediert, sich gegen den von Staedel selbst der Landeskirche vorgeworfenen "Kadavergehorsam" zur Wehr zu setzen.

Auf der anderen Seite bestückt Dr. Wien die Landeskirche mit allerlei Vorwürfen. So in Verbindung mit dem Rundschreiben 924/1936, das das Verbot für alle Pfarrer und Kirchenangestellten aussprach, politischen Parteien anzugehören, womit "die Ausübung ihrer [der Angestellten] bürgerlichen Rechte" untersagt worden sei. (S.91). Wo es eigentlich hätte heißen müssen, dass mit diesem Rundschreiben die mißbräuchliche Handhabung der Bürgerrechte zu gezielten Attacken gegen den eigenen Brotgeber, die Landeskirche, unterbunden werden sollte. Ferner soll die Landeskirche "einseitig positioniert" gewesen sein (S.94), auch soll die landeskirchliche Argumentation im Staedel-Prozess "widersprüchlich" gewesen sein (S.94). Auch die "Volksorganisation", d.h. die zumeist gemäßigten politischen Kräfte, seien nicht "neutral" gewesen. (S.92)  Diesen auf den ersten Blick kritisch angelegten Vorwürfen liegt zudem die Argumentationsweise der damaligen radikalsten NS-Propagandisten zugrunde. Dr. Wiens Diskurs verschafft folglich diesen Extrempositionierungen Salonfähigkeit.

Professionelle  Geschichtswissenschaft sieht ganz anders aus !



Usere Stellungnahme aus 1999 zu Dr. Wiens "Dissertation" 


EIN LEHRSTÜCK PAROXYSTISCHER SCHWARZWEIßMALEREI

Der NS-Fanatismus von "Bischof" Staedel wurde von uns in der "Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Kultur", 15.Jg., Heft Nr.2, November 2003, S.41-53 unter dem Titel »"Gottes Willen entspricht, wenn wir dem Lebensgesetz unseres Volkes dienen." Der Anteil der Evangelischen Landeskirche A.B. in Rumänien an der NS-Raum- und Bevölkerungspolitik im eroberten Osten (1942-1944)« erschöpfend dargestellt.
Eine weitere Schau des NS-Fanatismus Staedels liefert unser Aufsatz

Gott will es!
Drei Stationen im Leben von Wilhelm Staedel

aus dem Jahr 2001.

Die hier abgebildeten Dokumente befinden sich in Hermannstadt in den Beständen des Zentralarchivs der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien.


Der Transnistrien- und Generalgouvernement-"Einsatz" der Evangelischen Landeskirche A.B. in Rumänien" 1942 - 1944

Erstes Dokumentenpaket

Zweites Dokumentenpaket

Weitere Dokumentenpakete

Das Jahr 1940 - Erstes Dokumentenpaket

Das Jahr 1940 - Zweites Dokumentenpaket

Das Jahr 1941 - erstes Dokumentenpaket

Das Jahr 1941 - zweites Dokumentenpaket


Das Jahr 1942 - erstes Dokumentenpaket


Das Jahr 1942 - zweites Dokumentenpaket


Das Jahr 1942 - drittes Dokumentenpaket


Das Jahr 1942 - viertes Dokumentenpaket

Das Jahr 1942 - fünftes Dokumentenpaket


Das Jahr 1943 - Erstes Dokumentenpaket

Das Jahr 1943 - Zweites Dokumentenpaket

Das Jahr 1943 - Drittes Dokumentenpaket

Das Jahr 1943 - Viertes Dokumentenpaket

Das Jahr 1943 - Fünftes Dokumentenpaket

Das Jahr 1943 - Sechstes Dokumentenpaket

Das Jahr 1943 - Siebtes Dokumentenpaket

Das Jahr 1943 - Achtes Dokumentenpaket
(nur im Open Office - Format)

Das Jahr 1943 - Neuntes Dokumentanpaket

Das Jahr 1943 - Zehntes Dokumentanpaket



Das Jahr 1944 - Erstes Dokumentenpaket

Das Jahr 1944 -Zweites Dokumentanpaket

Das Jahr 1944 - Drittes Dokumentenpaket


Kritische Blätter zur Geschichtsforschung und Ideologie

       Datei: OsteinsatzLandeskirche.html            Erstellt: 03.06.l 2015                  Autor und ©-right und alle Rechte  Klaus Popa