Schluss mit Urlaub - der Alltag ist wieder
da und mit ihm die unerträglich ungerechten
Verhältnisse, die uns zu Untertanen
machen.
Wir schaffen den ganzen Reichtum in Österreich, deswegen müssen
auch wir in diesem Land, in Staat und Wirtschaft bestimmen
was geschieht. Wir die Fließbandarbeiterinnen
und Bauarbeiter, die Programmiererinnen,
medizinisch-technischen
Assistentinnen, Fernfahrer, Verkäuferinnen,
Hochofenarbeiter und Tipperinnen,...
Wir alle zusammen bilden die Klasse der
Hand- und Kopfarbeiter/innen und müssen
die politische Macht haben. Und nicht die
Herren der Fabriken, Banken und Ländereien,
denen wir ihren Besitz wegnehmen,
damit er uns allen gehört und damit wirklich
für die große Mehrheit der Bevölkerung
geplant und produziert wird. Eine andere
Welt ist möglich - in einer
sozialistischen Gesellschaftsordnung.
Aber wie soll diese neue Welt ausschauen?
Was für historische Erfahrungen
gibt es? Wie war das damals in der Sowjetunion,
in den europäischen Volksdemokratien,
in China - bevor die Arbeiter/innen
und Volksmassen von einer neuen bürokratischen
Kapitalistenklasse unterdrückt und
ausgebeutet wurden?
Das Schwerpunkt-Thema dieser Ausgabe
der Proletarischen Rundschau Nr. 16 ist der
Sozialismus. Für uns als Kommunist/innen
ist klar, dass wir nicht auf friedlichem Weg
dorthin kommen werden, sondern eine
proletarische Revolution notwendig ist, in
der die Arbeiter/innenklasse gewaltsam die
politische Macht ergreift und alle früheren
Ausbeuter und Unterdrücker enteignet,
niederhält und zur bescheidenen Teilnahme
an der Produktion zwingt. In dieser
Ausgabe geht es aber nicht um den Weg
dorthin, sondern darum wie der Sozialismus
ausschauen soll, wobei wir uns auf die
bisherigen Erfahrungen der Arbeiter/innen
an der Macht stützen.
Wir bringen Artikel zur politischen, wirtschaftlichen
und kulturellen Situation im Sozialismus,
vor allem zu den Erfahrungen aus
der Sowjetunion, aus China und Albanien.
Es gibt viele Gründe Kommunist/in zu
sein, aber einer wurde bisher fast immer
vernachlässigt: Die Liebe. Warum sind die
Beziehungen zwischen Menschen so kompliziert
und wie könnte das - nach der Revolution
- alles besser werden? Diese brennenden
Fragen werden im Artikel “Liebe
allein ist schön” untersucht.
Abgesehen vom Schwerpunkt Sozialismus
gibt es Neues vom Volkskrieg in Nepal,
wo die Einkreisung der Hauptstadt Kathmandu
vom Land her schon ziemlich weit
fortgeschritten scheint, wie wir auch aus
bürgerlichen Medien entnehmen können.
Außerdem bringen wir den ersten Teil
eines historischen Artikels über den Befreiungskampf
der Kurd/innen. Und dokumentieren
ein Flugi von trotz alledem zum
NATO-Gipfel in Istanbul.
Und in Deutschland hat sich im Sommer
Widerstand formiert und wir berichten ein
bissl was von den Montags-Demos.
Das ist aber bei weitem nicht alles - wie
ihr beim Lesen aber sicher selber bemerken
werdet.
In der Mitte der PR 16 findet ihr, nein
kein Poster, sondern Ergebnis eines langen
Diskussionsprozesses: Unsere “Thesen
zur Frauenbefreiung”.
Zu diesen und auch den Artikeln sind
Kritiken, Anmerkungen und natürlich auch
Lob ausdrücklich erwünscht!
Viel Spaß beim Lesen wünscht:
Euer PR-Redaktionskollektiv
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