VOM NEUEN GÖTZEN

von Friedrich Nietzsche (1886)

leicht gekürzt, mit Bildern, Links, Anmerkungen und
einer längeren Nachbemerkung von Nikolas Dikigoros

Irgendwo gibt es noch Völker, doch nicht bei uns - da gibt es Staaten (und Regierungen, Anm. Dikigoros - der dies geschrieben hat, bevor das Wort "Regierung" aus Gründen der gender-politischen Korrektheit durch "Regierende" ersetzt wurde. Heute gibt es dort ja auch keine Lügnerinnen und Lügner mehr, sondern nur noch "Lügende").

Staat? Was ist das? Staat heißt das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; und diese Lüge kriecht aus seinem Munde: »Ich, der Staat, bin das Volk.«

Lüge ist's! Vernichter (heute: "Vernichtende", Anm. Dikigoros) sind es, die stellen Fallen auf für viele und heißen sie Staat: sie hängen ein Schwert und hundert Begierden über sie hin. Wo es noch Volk gibt, da versteht es den Staat nicht und haßt ihn als bösen Blick und Sünde an Sitten und Rechten. Jedes Volk spricht seine Zunge des Guten und Bösen. Seine Sprache erfand es sich in Sitten und Rechten. Aber der Staat lügt in allen Zungen der Guten und Bösen; und was er auch redet, er lügt.

»Auf der Erde ist nichts Größeres als ich: der ordnende Finger bin ich Gottes« - also brüllt das Untier. Und nicht nur Langgeohrte und Kurzgeäugte sinken auf die Knie! Auch in euch raunt er seine düsteren Lügen! Auch euch errät er, ihr Besieger des alten Gottes! Müde wurdet ihr im Kampfe, und nun dient eure Müdigkeit noch dem neuen Götzen! "Helden" und "Ehrenhafte" (Nietzsche meint das, was man heute als "Gutmenschen" bezeichnet, Anm. Dikigoros) möchte er um sich aufstellen, der neue Götze! Gerne sonnt er sich im Sonnenschein guter Gewissen - das kalte Untier!

Alles will er euch geben, wenn ihr ihn anbetet, der neue Götze, ködern will er euch! Ja, ein Höllenkunststück ward da erfunden, ein Pferd des Todes, klirrend im Putz göttlicher Ehren! Ja, ein Sterben für viele ward da erfunden, das sich selber als Leben preist: wahrlich, ein Herzensdienst allen Predigern (heute: Predigenden, Anm. Dikigoros) des Todes! Staat nenne ich's, wo alle Gifttrinker (heute: Gifttrinkende, Anm. Dikigoros) sind, Gute und Schlimme: Staat, wo alle sich selber verlieren, Gute und Schlimme: Staat, wo der langsame Selbstmord aller »das Leben« heißt.

Sie stehlen die Werke der Erfinder (heute: der Erfindenden, Anm. Dikigoros) und die Schätze der Weisen: Bildung nennen sie ihren Diebstahl - und alles wird ihnen zu Krankheit und Ungemach! Seht mir doch diese Überflüssigen! Krank sind sie immer, sie erbrechen ihre Galle und nennen es Zeitung. Sie verschlingen einander und können sich nicht einmal verdauen. Reichtümer erwerben sie und werden ärmer damit. Macht wollen sie und zuerst das Brecheisen der Macht, viel Geld - diese Unvermögenden! Seht sie klettern, diese geschwinden Affen! Sie klettern übereinander hinweg und zerren sich also in den Schlamm und die Tiefe. Hin zum Throne wollen sie alle: ihr Wahnsinn ist es - als ob das Glück auf dem Throne säße! Oft sitzt der Schlamm auf dem Thron -und oft auch der Thron auf dem Schlamme.
Wahnsinnige sind sie, übel riecht mir ihr Götze, das kalte Untier; übel riechen sie mir alle zusammen, diese Götzendiener (heute: Götzendienenden, Anm. Dikigoros). Meine Brüder, wollt ihr denn ersticken im Dunste ihrer Mäuler und Begierden? Lieber zerbrecht doch die Fenster und springt ins Freie! Geht fort von der Götzendienerei!

Dort, wo der Staat aufhört, da beginnt erst der Mensch!


Nachbemerkung: Diese Passage aus "Also sprach Zarathustra" hat Dikigoros schon fasziniert, als er sie zum ersten Mal - auf Anraten eines Mitschülers - las. Aber damals war er noch nicht alt genug, um sie richtig zu verstehen. Auch als er sie zum zweiten Mal las - als Student höheren Semesters - verstand er sie noch nicht ganz richtig. Vordergründig ist es ja ganz einfach: In jedem Staat gibt es ein paar Bonzen, die - frei nach Orwell gleicher sind als gleich und vom Volk der Untertanen schmarotzen. So weit, so schlecht, aber das meinte Nietzsche wohl nicht - oder jedenfalls nicht das allein. Was sonst? Als Dikigoros zur Schule ging, lebte im deutschen Staat noch fast ausschließlich deutsches Volk, und auch als er studierte gab es allenfalls ein paar ausländische Gaststudenten, die nach 1-2 Semestern wieder verschwanden. (Damit meint er "wieder in ihre Heimat zurück kehrten", wenngleich es auch einige unerfreuliche Ausnahmen gab, wie z.B. seinen libyschen Doktorbruder, der noch mit einem Stipendium des alten Königs nach Deutschland gekommen war und von den Schergen des neuen Gaddafi-Regimes liquidiert wurde - übrigens ungestraft, denn die Täter besaßen als Angehörige des libyschen Botschaft in Bonn diplomatische Immunität -, weil er trotz entsprechender Aufforderung nicht "freiwillig" in seine Heimat zurück kehren wollte. Und er war nicht der einzige, dessen Ermordung die nach dem Yom Kippur Krieg verstärkt aufs libysche Erdöl schielende ach-so-soziale und ach-so-liberale Bundesregierung achselzuckend hinnahm. Aber das nur nebenbei.)
Und der historische Kontext? Nietzsche war zu einer Zeit geboren und aufgewachsen, als im "Deutschen Bund" allerlei Nicht-Deutsche lebten und längst nicht alle Deutschen in einem Staat; und auch nach dem Zusammenschluß Großpreußens mit einigen anderen Ex-Bundesstaaten zum [Klein-]"Deutschen Reich" unter Bismarck hatte sich das ja nicht grundsätzlich geändert, sondern nur graduell.
Aber selbst das war es noch nicht, was Nietzsche meinte. Seine Kritik ging viel weiter und tiefer - und um das zu erkennen, mußte Dikigoros erst selber so alt werden wie Nietzsche, als er das schrieb, und viele Jahre Berufserfahrung als Jurist gesammelt haben. Darf er es vorweg in einem simplen Satz zusammen fassen? Bittesehr:

"Unrecht wird nicht dadurch zu Recht, daß Parlamentarier es in ein papierenes Gesetz gießen."

Ein gesundes Volk - pardon, wenn da die oft mißbrauchte Wendung vom "gesunden Volksempfinden" mit anklingt - schafft sich sein [Gewohnheits-]Recht selber und läßt sich nicht von irgendwelchen Sesselpupsern in der Quasselbude vorschreiben, was "Recht" und "Unrecht" ist. Wenn Nietzsche mit erlebt hätte, was weniger als ein Jahrhundert später - verstärkt seit Mitte der 1970er Jahre - an Unrechts-Gesetzen verbrochen "verabschiedet" - so sagt man ja, obwohl eigentlich das Gegenteil gemeint ist; Dikigoros würde sich gerne von den meisten Gesetzen jenes Jahrzehnts verabschieden, je eher, desto besser! - wurde... (Nein, Dikigoros meint nicht die auf dem Gebiet des Ehe- und Familien-"Rechts". Die neuen, "liberalen" Bestimmungen über Eheschließung und -scheidung hätte Nietzsche begrüßt, ebenso die über die [Nicht-]Strafbarkeit von Abtreibung der "viel zu vielen" und von Schwulitäten.)
Aber auch das war noch nicht alles - es kam noch viel schlimmer, als es sich Nietzsche in seinen schlimmsten Alpträumen hätte ausmalen können. Was wünschte gleich der DDR-Bürger Bert Brecht nach dem 17. Juni 1953 als "Lösung" für Staaten/Regierende, denen das Volk nicht mehr vertraute: "Die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes!" 62 Jahre später - Dikigoros war nun schon ein alter Mann - war es dann so weit: Das Verbrecherregime der Ex-DDR-Bürgerin Sarah Sauer, geb. Kasner gesch. Merkel beschloß, die BRDDR "umzuvolken", indem es 'zig Millionen muslimische Invasoren aus Afrika und Asien nach Mitteleuropa holte.

Und kein Nietzsche war da, der auch nur die Stimme dagegen erhob, geschweige denn irgend ein mutiger Attentäter, der dem Spuk ein Ende bereitet hätte. Und fünf Jahre später setzten der jüdische Kasner-/Kushner-/Kouchner-Clan und seine Verbündeten Versippten (Dikigoros hat sie an anderer Stelle im einzelnen aufgezählt und will sich hier nicht wiederholen) noch eins drauf, um die noch verbliebenen Störfaktoren der einstigen Gojim-Völker - nicht nur des deutschen, sondern der ganzen Welt - auszuschalten, nämlich die erfundene " Corona-Pandemie", der zwar niemand zum Opfer fiel, weil es sie gar nicht gab - sondern bloß die alljährige Grippewelle, die es seit Menschengedenken gibt, und an der bloß Menschen sterben, die eh schon kurz vor dem Exitus stehen -, wohl aber den "vorgeblich zum Schutz der Untertanen" verhängten "Anti-Corona-Maßnahmen", durch die weltweit Milliarden Menschenleben und Existenzen vernichtet wurden.
Und da der Volkskörper bekanntlich nicht nur von der fysischen, sondern auch von der geistigen Gesundheit seiner Menschen lebt, muß nicht nur erstere durch (de-facto-Zwangs-) Impfungen mit der Giftspritze zerstört werden, sondern auch letztere, insbesondere muß die Sprache, die er sich - wie die Gesetze - einst selber erschuf, willkürzlich verhunzt werden; und wer dagegen ist, ist ein Gender-phob; von solchen Elementen muß der Staat gesäubert werden.
Nietzsche war auf schreckliche Art und Weise bestätigt...
Wann und wo beginnt "der Mensch", sich zu erheben und mit seinen Peiniger/Innen Peinigenden, die den Staat usurpiert haben, das zu tun, was Heinrich v. Kleist schon ein gutes halbes Jahrhundert vor Nietzsche empfohlen hatte?!?


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