LOCKDOWN wegen absurder Prognosen

und auf politisch erwünschten RKI-Schwindel hin

von: Journalistenwatch {27. April 2021}

leicht gekürzt von Nikolas Dikigoros

Seit Beginn der Pandemie hört die deutsche Regierung auf die Risikobewertung einer einseitig ausgewählten Expertenschar und folgt deren Gefahren-Einschätzungen und Modellrechnungen. Oder ist es umgekehrt, lieferten die Gremien, vor allem auch das Robert-Koch-Institut, womöglich nur das, was die Politik von ihnen hören wollte, um so den epidemischen Ausnahmezustand und die Lockdowns begründen zu können? Ein Gerichtsbeschluss zwingt das RKI nun zur Offenlegung, wer im Frühjahr 2020 den damaligen Krisenstab bildete. Derweil verdichten sich die Hinweise, dass auch der aktuelle Lockdown auf Zahlenmärchen gegründet ist.

Auch weiterhin präsentiert sich die Dauerpanik, auf deren Grundlage bei uns Corona-Politik gemacht wird, als "stehende Welle", unter der das reale unauffällige Pandemigeschehen unbemerkt hindurch strömt. Stets vor dem unmittelbaren Kollaps warnend, der jedoch nie eintritt, macht sich kaum einer die Mühe zu überprüfen, welche Warnungen und Horrorprognosen von Virologen, Infektiologen und Regierungsberatern - und in der Folge der sie zitierenden politischen Entscheider - eigentlich je eingetreten sind, und wie sehr sie mit ihren Modellen stets danebenlagen. Das schwache Kurzzeitgedächtnis von Medien und Normalbürgern, hart an der Grenze zur retrograden Amnesie angesiedelt, verhindert den kritische Realitätscheck stets auf Neue.

Wer hat schon noch auf dem Schirm, dass RKI-Chef Lothar Wieler - ähnlich wie zuvor schon bei seinen Warnungen für den angeblichen Exponentialanstieg nach den Weihnachtstagen - für die beiden Wochen nach Ostern - Infiziertenzahlen gigantischen Ausmaßes prophezeite? Am 12. März 2021 hatte das RKI seine Corona-Prognose bis Mitte April veröffentlicht und unter dem Eindruck der der "besorgniserregenden" britischen Mutation eine 7-Tages-Inzidenz von zunächst 350 prophezeit. Eine Woche später wurde diese Prognose bereits nach oben korrigiert - Wieler sprach von über einer möglichen Inzidenz von über 500. Ein weiterer Kanzleramtsberater, der Berliner TU-Physiker Kai Nagel, legte noch eine Schippe drauf - und erklärte, bis Mai sei eine 7-Tages-Inzidenz von bis zu 2.000 möglich, entsprechend 230.000 Fälle pro Tag.

Abenteuerliche Mondzahlen, die nie eintraten

Sogleich werteten Berliner Hofalarmisten - wie auch Karl Lauterbach - die Prognosen als Bestätigung der wesentlich älteren Warnung Christian Drostens von Anfang 2021, der ebenfalls über 200.000 Fälle pro Tag geraunt hatte - so als handele sich um bereits eingetretene Szenarien. Lauterbach, der sich im Nimbus sonnt, er sei "zwar unbeliebt, aber hat noch nie falschgelegen" (ein grotesker Irrtum!), entblödete sich nicht, die RKI-Zahlen nicht nur  eifrig weiterzuverbreiten, sondern ihnen auch noch zu bescheinigen, diese seien "realistisch und entsprechen auch eigenen Ansätzen". Und unter Berufung auf Nagels apokalyptischen Modellen warnte er wieder mal vor einer "massiven Zunahme der Covid-Toten und -Invaliden".

Was geschah tatsächlich? Antwort: NICHTS! Die 7-Tages-Inzidenz blieb selbst in ihren Maximalwerten der "3. Welle" weit hinter den Erwartungen der "Experten"-Unken zurück. Es handelt sich um keine geringfügige Varianz oder Abweichung von den Vorhersagen, sondern um eine völlige Totalblamage der so genannten Experten, die um Größenordnungen daneben lagen. Wer in der freien Wirtschaft oder auch im im akademischen Bereich derart falsche Prognosen anstellt, wird zu Recht mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt und ist wissenschaftlich zeitlebens erledigt, auch wenn er mit seinem Irrtum gar keinen Schaden angerichtet hat.

Hier jedoch wurde nicht nur Schaden angerichtet, es wurde in einem nie dagewesenen Ausmaß das ganze Land ruiniert und erstmals in der deutschen Geschichte ein Hardcore-Lockdown mit Ausgangssperren und massivsten Grundrechtseinschränkungen zelebriert - auf Basis von Falschprognosen und Mondzahlen profilierungssüchtiger Panikpriester, die mit der Wirklichkeit nicht annähernd etwas gemein haben. Der Bund-Länder-Gipfel warnte am 22.03.2021 vor einer Überlastung des Gesundheitswesens bereits im April; Kanzleramt und Ministerpräsidenten beschlossen die (kurz darauf gekippte) Osterruhe, dann die nun in Kraft getretene Bundes-"Notbremse". All das, wohlgemerkt, aufgrund eines weiteren, exorbitanten Fehlalarms!

Fehlalarm folgt Fehlalarm - seit Anfang 2020

Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) platzt der Kragen: Das RKI müsse sich den Vorwurf gefallen lassen, äußerte er gestern angesichts der realen Zahlenentwicklung, es sei "ein willfähriger Erfüllungsgehilfe der Bundesregierung, um die jeweils nächsten harten Maßnahmen quasi-wissenschaftlich zu begründen". Durch derartige Einlassungen würde es das Vertrauen in die Lauterkeit "dieser wichtigen Institution" nachhaltig zerstören. Die Experten selbst, von BILD zur Rede gesetzt, äußern sich verhalten bis kleinlaut über ihre nicht eingetreten Prognosen, rechtfertigen sich mit einer Extrapolation von Trends im Februar und März in die Zukunft, die so lange stimmten, bis sich die Realität von der Prognose "entkoppelt" habe. Dabei warnen Experten wie Medizin-Statistiker Gerd Antes seit langem davor, die schlichte Fortschreibung von beobachteten Kurven sei ein naiver, "geradezu chronischer fachlicher Fehler der Modellbildung".

Dass die Bundesregierung die historisch beispiellose Selbststillegung der gesamten Gesellschaft auf dieser Basis begründete, ist ein Skandal, der dringend nicht nur seiner sofortiger Korrektur harrt, sondern es unumgänglich macht, die politischen Entscheider und ihre verantwortlichen Berater vor Gericht zu stellen. Zumal es sich nicht um die erste unsubstantiierte, auf fragwürdiger Grundlage erfolgte Lockdown-Entscheidung in dieser Pandemie handelt. Denn immer stärker verdichten sich die Hinweise, dass vor allem das RKI bei der Anbahnung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite, seit Ausrufung des Pandemie-Status durch die WHO, bereits seit Anfang Januar 2020, eine unrühmliche Rolle spielte, die Krise erst richtig anzufachen.

Das Berliner Verwaltungsgericht gab nun der Klage des unter anderem von dem Publizisten und Wissenschaftsjournalisten Paul Schreyer herausgegeben Onlinemagazins "Multipolar" gegen das RKI in wesentlichen Teilen statt: Wielers Behörde muss nun Namen der leitenden Mitglieder des Krisenstabes offenlegen, die Anfang 2020, am Vorabend der Pandemie, die Risikoeinschätzung vornahmen und sie für ganz Deutschland auf "hoch" zu ändern, wodurch der erste Lockdown ermöglicht wurde. Schreyer und sein Team wollen wissen, inwiefern diese weitreichende Bewertung auf wissenschaftlichen Fakten basierte - oder auf politischem Druck erfolgt war. Hierfür hat Multipolar stichhaltige Hinweise zusammen getragen. Wäre es so, dann lässt sich mit Blick auf den gegenwärtigen, jetzt nochmals verschärften Lockdown feststellen: Es hat sich seither nicht viel geändert, weil die Krise nach wie vor künstlich gesteuert wird. (DM)


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