Propaganda: Teil 2

Der AIDS-Mythos

 

DER WACHTTURM-GESELLSCHAFT KAMEN bei ihren Indoktrinationsversuchen oftmals Artikel in der allgemeinen Presse und der Regenbogenpresse sehr gelegen. Die Gesellschaft nutzt auch die Panikstimmung voll aus, die mit der sehr realen Krankheit AIDS verbunden ist. Es ist nicht überraschend, dass fundamentalistische Gruppen eine sexuell übertragbare Krankheit wie AIDS als Munition gegen diejenigen verwenden, die eine ihren Moralbegriffen zuwiderlaufende Lebensweise pflegen. Die Gesellschaft benutzt die AIDS-Panik hauptsächlich dazu, um ihr Blutverbot zu rechtfertigen, da eine Bluttransfusion einer der Wege ist, auf denen man sich mit dem AIDS-Virus (HIV) infizieren kann.

In einer Reihe von Fällen wurden auch Patienten durch eine Bluttransfusion mit HIV infiziert. Diese Tragödien hatten Presseberichte und Untersuchungen durch die Behörden zur Folge. Sicherere Blutprodukte kamen dabei heraus.

Die Gesellschaft benutzt solche Tragödien, um uns die Schrecken von Bluttransfusionen einzuhämmern. Und dadurch greift sie den medizinischen Berufsstand und das Internationale Rote Kreuz an:

"Kontaminiertes Blut Hämophilen verabreicht
BLUT ist mittlerweile ein Zwei-Milliarden-Dollar- Jahresgeschäft geworden. Das Profitstreben im Geschäft mit dem Blut hat in Frankreich zu einer riesigen Tragödie geführt. HIV-verseuchtes Blut brachte 250 Blutern den Tod durch aidsbedingte Erkrankungen; Hunderte weitere wurden infiziert.—The Boston Globe, 28. Oktober 1992, S. 4.
Eine „skrupellose Verflechtung“ von ärztlicher Fahrlässigkeit und Gewinnsucht führte zum Tod von etwa 400 Blutern in Deutschland; mindestens 2 000 haben sich zusätzlich durch HIV-verseuchtes Blut infiziert — (Guardian Weekly, 22. August 1993, Seite 7).
Kanada hat ebenfalls einen Blutskandal zu bieten. Schätzungsweise über 700 kanadische Bluter wurden mit HIV-infiziertem Blut behandelt. Die Regierung wurde im Juli 1984 warnend darauf hingewiesen, dass das Rote Kreuz an Bluter in Kanada aidsverseuchte Blutpräparate ausgab, aber die verseuchten Blutprodukte wurden erst ein Jahr später, nämlich im August 1985, vom Markt genommen —(The Globe and Mail, 22. Juli 1993, Seite A21; The Medical Post, 30. März 1993, Seite 26).
zitiert aus Erwachet! vom 22. Mai 1994, S. 31

Solche Berichte geben der Gesellschaft ausreichend Munition, um Autoritäten, Gesundheitsbeamte, und Gerichte, die Bluttransfusionen anordnen wollen, anzugreifen.

Hier eine Auswahl der Ursachen bei diesen Fällen von Aids: „Während einer Operation mit virusinfiziertem Blut in Berührung gekommen.“ „Bei einer Transfusion 1983 infiziert“. „Sie infizierte sich durch eine Transfusion und infizierte ihren Mann und einen Sohn.“ „Durch eine Bluttransfusion bekam er Aids“. „Zog sich Aids 1981 während einer Operation durch eine Bluttransfusion zu“. „Bluter; sein Söhnchen starb an Aids, und seine Frau hat LAS [Lymphadenopathiesyndrom]“. „Er zog sich Aids durch eine Bluttransfusion zu und litt drei Jahre lang unter Schmerzen, Lähmungen und fortschreitender Erblindung“.
Ein 13 Monate altes Kind „starb wie seine Mutter zufolge einer Transfusion mit verseuchtem Blut“. Ein zweijähriges Mädchen „erhielt kurz nach der Geburt eine Bluttransfusion“ und starb an Aids.
Warum besteht man angesichts dieser offensichtlichen Risiken immer noch darauf, erwachsenen Zeugen Jehovas und ihren Kindern Bluttransfusionen aufzuzwingen?“
zitiert aus Erwachet! vom April 8, 1988, S. 31)

Es ist irreführend, wenn die Gesellschaft die AIDS-PANIK dazu benutzt, um die Weisheit ihrer Entscheidung zu Blut herauszustellen. Tatsache ist, die Gesellschaft begann in den 70er Jahren, bevor noch jemand etwas über AIDS gehört hatte, den Gebrauch von Blutprodukten für eine Behandlung von Blutern zu erlauben.

„Wie verhält es sich aber, wenn sich jemand zur Abwehr einer Krankheit wie zum Beispiel Diphtherie, Wundstarrkrampf, Virushepatitis, Tollwut und Bluterkrankheit oder bei Rh-Unverträglichkeit Seruminjektionen geben lässt? Diese Frage fällt in eine „graue Zone“. Einige Christen glauben, dass die Aufnahme einer geringen Menge eines Blutderivats für einen solchen Zweck keine Missachtung des Gesetzes Gottes darstellt, ihr Gewissen würde es zulassen.“
(Der Wachtturm, 15. Juni 1978, S. 31, Hervorhebung durch uns)

Demnach brauchte, im Gegensatz zu dem, was die Gesellschaft behauptet, niemand einem Zeugen Jehovas diese Blutprodukte „aufzuzwingen“, weil sie es ihnen bereits erlaubt hatte, sie anzunehmen. Als sie ihre Politik änderte, wurden praktisch alle damals noch lebenden Zeugen, die an einer schwerer Hämophilie litten, mit HIV infiziert. Nur wenige überlebten eine schwere Bluterkrankheit überhaupt, bevor diese Behandlung verfügbar wurde. Im Gegensatz dazu enthielten die Blutprodukte, die Zeugen Jehovas heute noch ablehnen, kaum jemals HIV. Anstatt eines Schutzes erleiden Zeugen Jehovas sowohl die Nebenwirkungen, die mit manchen Bluttransfusionen einhergehen als auch die negative Wirkung, wenn sie andere Blutprodukte verweigern. Zusätzlich zu der Gefahr, wenn eine notwendige Behandlung verweigert wird, sind Zeugen Jehovas auch dem Risiko einer Infizierung mit HIV durch Blut ausgesetzt.

In Kanada führte die Verunreinigung des Blutvorrates zu einer öffentlichen Untersuchung. Die Gesellschaft schrieb in den Zeitschriften ausführlich über das Hearing. Nachdem sie viele der Tragödien besprochen hatte, fuhr sie wie folgt fort:

„Einen erfreulichen Gegensatz zu den entmutigenden Aussagen bildete ein Bericht, den Richter Krever am 25. Mai 1994 in Regina (Saskatchewan) hörte. Der damals 75jährige William J. Hall, der an schwerer Hämophilie leidet, erzählte, wie er seine Krankheit meistert, ohne sich Blutprodukte geben zu lassen; er verwendet statt dessen andere Mittel. Er ist nicht an Aids erkrankt. Als Zeuge Jehovas lässt sich William Hall aus Gewissensgründen kein Blut und keine Blutgerinnungsfaktoren verabreichen. “(Erwachet! 8. Juni 1995, S. 21)

Hätte Mr. Hall den Wachtturm sorgfältiger gelesen, so hätte er gewiss entdeckt, dass die Gesellschaft Gerinnungsfaktoren für Bluter nicht mehr als heilig erachtet, und sein „Gewissen“, so wie auch das anderer Zeugen, hätte ihn wohl anders geleitet. Die Gesellschaft erweckte den Eindruck, das Befolgen ihres Ratschlages hätte Mr. Hall vor einer HIV-Infektion bewahrt. In Wirklichkeit lebt Mr. Hall, der einer der seltenen Überlebenden einer schweren Hämophilie ist, wahrscheinlich deswegen noch, weil er von der 180-Gad-Umkehr der Gesellschaft bezüglich der Bluter-Behandlung nichts wusste oder die Änderung ignoriert hatte. Erwähnenswert ist auch noch, dass der Großteil der Bluter, die an der schweren Form leiden und die AIDS bekamen, ohne die Faktor VIII-Behandlung leider über kurz oder lang ebenfalls gestorben wären.

Zusammenfassend wollen wir festhalten:
Auch wenn die WT-Propaganda es noch so sehr behauptet, so entspringt unser Blutverbot doch nicht einer göttlichen Vorsehung, wie der Fall AIDS deutlich gezeigt hat. Der Zeitpunkt, zu dem die WTG die Anwendung von Gerinnungsfaktoren erlaubte, hätte nicht schlechter gewählt werden können, gerade kurz vor der Entdeckung von AIDS. Die große Mehrheit derjenigen, die sich mit HIV durch Bluttransfusionen anstecken, sind Bluter, und die Haltung der Gesellschaft war für sie dabei von gar keinem Nutzen. Die Gesellschaft ist in ihrer Propaganda unaufrichtig und missachtet die Tatsachen.


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letzte Aktualisierung: 28. 12. 1999
Web-Adresse: http://www.geocities.com/athens/ithaca/6236/manip2.htm

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