Der Nationalsozialismus bei den Banater Schwaben in
Archivdokumenten
1940 - 1944
Im
Budesarchiv Berlin befindet sich ein Bestand, der auf das Deutsche
Konsulat in Temesvar zurückgeht. Neben den Handakten des
Kreisamtsleiters der D.A.R. (Deutsche Arbeiterschaft in
Rumänien)
des Kreises Prinz Eugen und Lenau,
Franz Nix, die einen ausgezeichneten und detailreichen Einblick in die
Arbeit der Zweigstellen der D.A.R. und der D.A.R.-Zentrale unter der
Führung von Fritz Cloos liefern, sind noch weitere Akten, meist
personenbezogener Natur, überliefert. Auch hier
zeigt sich, bis zu welchen moralischen und menschlichen Tiefen
das damals in der "Volksgruppe" herrschende NS-System sich herablassen
konnte. Interessant und informativ sind auch die zahlreichen
schriftlichen Vorgaben für Feiern des damaligen NS-Kalenders, wie
"Führers"-Geburtstag, die Erste-Mai-Feier oder das Erntedankfest,
wo nicht nur die Regie des Feierablaufs, sondern auch sogenannte
"Redneranweisungen" vorliegen.
Der interessanteste und wohl wichtigste Informationshorizont ist
personeller - biografischer Natur. Die hier abgelichteten Unrkunden
reflektiren zwar vor allem das Treiben der NS-"Amtswalter" der D.A.R.,
doch sind auch Einblicke in das Unwesen manch anderer Personen
möglich, die nach dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesrepublik-West
sich prominent in der "Landsmannschaft" der Banater Schwaben
positionierten. Es gibt auch einige Anhaltspunkte zur Judenverfolgung
im Banat bzw. in den zum "Gau" Banat zählenden "Kreisen".
Datei:
NS-Banat.html
Erstellt: 05.10.2015
Geaendert:
Autor und © Klaus Popa