Vorwort

Was werden wir in diesem Kapitel anschauen? Hauptsächlich die Betriebssysteme von Novell und NT. Wir werden aber auch die Systeme AppleTalk, UNIX und Banyan Vines kurz streifen. Zu einem späteren Zeitpunkt wirst du eventuell noch in den Genuss von Linux kommen, aber ich möchte zuerst noch zwei Kurse dazu absolvieren.

Dieses Kapitel setzt voraus, dass du die schon behandelten Kapitel verstanden hast.

Kurze Einführung

Viele Betriebssysteme haben das NOS(Network Operation System) schon integriert, das sind z.B. die ganze Windowsfamilie und AppleTalk. Novell Netware ist zum Beispiel ein reines NOS. Es kann zusätzlich zu einem anderen Betriebssystem hinzugefügt werden. Was für ein System gewählt wird hängt von verschiedenen Punkten ab. Zum einen für was das Netzwerk verwendet wird, und zum anderen- und das ist auch ein sehr wichtiger Punkt, welches System der Netzwerktechniker kennt!

Clientsoftware

Wenn ein User auf seine Festplatte zugreifen möchte dann geht diese Anfrage über den lokalen Bus zum CPU und dieser führt den Zugriff dann entsprechend aus. Wenn der User nun auf das Netzwerk zugreifen möchte, dann muss diese Anfrage vom lokalen Bus ins Netzwerk geleitet werden. Dies geschieht über den sogenannten

Redirector

Je nach NOS wird er auch alls Shell oder Requester bezeichnet. Er muss bestimmen ob die Anfrage in einem Computer im loaklen Bus verbleiben sollen, oder ob sie für das Netzwerk bestimmt sind. Redirectoren können Anfragen nicht nur zu Verzeichnissen weiterleiten, sondern auch zu Peripherigeräten wie z.B. Druckern.

Serversoftware

Sie ermöglicht den Benutzern den Zugriff auf Daten und Peripheriegeräte.

Freigabe von Resourcen

Dies ist ein sehr wichtiger Punkt eines Netzwerkbetriebssystems. Nicht jeder Benutzer hat das Recht alle Daten zu sehen. Es ist für ein NOS auch möglich eine Datei für einen Benutzer nur zum lesen freizugeben. Weiter kann es überwachen, das zum Beispiel nicht zwei Personen zur gleichen Zeit auf eine Datei zugreifen.

Verwalten von Benutzern

Jedes Netzwerksbetriebssystem kann Benutzer und Benutzergruppen verwalten. Bei einem einzelnen Benutzer wird quasi ein Konto angelegt und ein Passwort verteilt. In diesem Benutzerkonto wird bestimmt, worauf der Benutzer zugreifen darf. Wofür nun aber Benutzergruppen? Benutzergruppen vereinfachen das Verwalten eines Netzwerks erheblich. Jede Benutzergruppe hat gewisse Rechte. Kommt nun ein neuer Benutzer hinzu kann man ihm die entsprechende Benutzergruppe zuweisen, und er bekommt dann automatisch die Rechte dieser Gruppe.

Netzwerkprogramme

Jedes NOS bringt irgendwelche zusätzliche Software mit, mit der sich z. B. ein Netzwerk überwachen lässt oder die auslastung des Netzes misst u.s.w. Ich möchte allerdings nicht näher auf diese eingehen, weil das dieses Kapitel sprengen würde!

Welches Netzwerkbetriebssystem soll ich verwenden?

Zuerst sollte man sich darüber im klaren sein, für was das Netzwerk verwendet wird. Wenn es sich um ein kleineres Netzwerk handelt bei dem Sicherheit nicht so wichtig ist, wird man sich sicher für ein Peer-To-Peer Netzwerk entscheiden. Wenn es sich um ein grösseres Netzwerk handelt und/oder Sicherheit eine grosse Rolle spielt, dann wählt man ein Client/Server Netzwerk.

Wenn man sich für ein Client/Server Netzwerk entschieden hat, dann muss man schauen wie es mit der Interoperabilität aussieht. Interoperabilität bedeutet, das es zum Beispiel auch mit anderen NOS zusammenarbeitet, z.B. NetWare, NT u.s.w..

Novell NetWare

NetWare ist ein 32Bit Betriebsystem, das man vor allem in gemischten Netzwerk Umgebungen antrifft. Es besteht aus Server- und Clientanwendungen. Es wird Win95,98,NT, UNIX, Mac OS und Ms-DOS-Umgebungen installiert. Man sollte sich allerdings gut auskennen mit Novell Netware bevor man es installiert!
Andere NOS bieten Clientsoftware für die Kommunikation mit Netware-Servern. In Windows-NT steht zum Beispiel GSNW(Gateway Services für NetWare) zur Verfügung. Mit diesem Dienst erhält man zugriff auf NetWare Datei und Druckdienste.

Sicherheit

NetWare benutzt wie WindowsNT auch Benutzernamen und Passwort. Anhand von ihnen können dann Berechtigungen gegeben werden. 

Verzeichnis und Dateiattribute:

- anzeigen
- schreiben
- kopieren
- freigebbar
- löschen

Netware-Dienste

Dateidienste

NetWare-Dateideinste sind Teil der NDS (Novell Directory Services). NDS stellt den Benutzern eine Einzelplatzanwendung zur Verfügung. Ein grosser Vorteil von NDS ist, das man die Verzeichnisse gleich sieht wie auf dem eigenen Betriebsystem, d.h.zum Beispiel, das man einem Novellverzeichnis eine logische Windowsfestplatte zuweisen kann. Diese funktioniert dann wie eine normale Festplatte.

Druckdienste

Sie können bis zu 256 Drucker verwalten. Die Druckdienste sind sichtbar für jeden Clientcomputer. Druckanfragen von Clients werden zunächst zum Dateiserver und dann zum Druckserver weitergeleitet, welcher dann die Drucker anspricht. Ein Computer kann natürlich auch als Datei- und Druckserver konfiguriert werden.

Windows NT

Windows NT ist etwas anders aufgebaut als NetWare. Der wohl grösste unterschied ist, das es Betriebsystem und das Netzwerksystem verbindet. Es gibt zwei Windows NT, nämlich das NT Server und das NT Workstation. Die Workstationversion ist die Clientsoftware. Windows NT benutzt ein sogenanntes Domänenmodell. Was ist eine Domäne? Es ist eine Ansammlung von Computern, die eine gemeinsame Datenbank und gemeinsame Sicherheitsrichtlinien haben. Jede Domäne besitzt einen sogenannten PDC (Primary Domain Controller). Jeder Benutzer der sich anmeldet tut dies beim PDC. Er authentifiziert die Benutzer und verwaltet die Verzeichnisdienste.

Sicherheit

Bei einem NT-Server wird der Benutzer nach einem Benutzernamen und einem Passwort gefragt (Dies ist das sog. Winlogon). Der Benutzernamen und das Passwort werden dann zum PDC weitergeleitet, welcher dann dem Benutzer die entsprechenden Rechte zuteilt.

Windows NT- Dienste

Dateidienste

Kommt

Druckdienste

In einem NT- Netzwerk kann jeder Server oder jeder Client als Druckserver verwendet werden. Bei einer Freigabe des Druckers können alle, d.h. die die Berrechtigung für diesen Computer haben, darauf zugreifen.

Netzwerkdienste

NT bietet mehrere nützliche Funktionen für einen guten Netzwerkbetrieb:

- Nachrichtendienst Überwacht das Netzwerk und empfängt Popupmeldungen für dich

- Warndienst Sendet Meldungen, die vom Nachrichtendienst gesendet wurden.

- Suchdienst Stellt eine Liste der Server zur Verfügung, die im  Netzwerk verfügbar sind.

 

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