Gemeinsamer Wortschatz der englischen und französischen Sprache
und dessen Nutzung im Fremdsprachenunterricht
Teil IV - Transfer von Ähnlichkeiten
4.1 Transfer von Ähnlichkeiten zwischen verwandten Sprachen
4.2 Das mündliche Erkennen von englisch-französischen Cognates
4.3 Entwurf eines englisch-französischen Cognate Lehrtextes
4.4 Ziele für das Lehrmaterial enthalten im Cognate Lehrtext
4.5 Lehrvorschläge für den englisch-französischen Cognate Lehrtext
Die Leichtigkeit, mit der ein Lernender eine zweite Sprache erlernt, mag abhängig sein von seiner Fähigkeit, Ähnlichkeiten wahrzunehmen, und so das neue und unbekannte Wissensmaterial einzuordnen. Ähnlichkeiten zwischen den Sprachen sollten bewußt dem Schüler gezeigt werden. Mehrere Autoren (Limper, 1932; Johnston, 1939; Stephens, 1960) bemerkten, daß ein Transfer von gemeinsamen Elementen von einer Sprache in die andere im Fremdsprachenunterricht nicht automatisch stattfindet. Eine mögliche Erklärung für dieses Phänomen könnte sein, daß die Fähigkeit fürs Transfer abhängig von der kognitiven Entwicklung des Individuums ist. Das heißt, Kompetenz in der eigenen Sprache ist Voraussetzung für möglichen Transfer gemeinsamer Sprachelemente in eine zweite Sprache. Für die Erlernung der französischen Sprache von einem Engländer erfordert das Studium von Cognates, daß der Lernende das Cognate-Wort in seiner eigenen Sprache kennt und daß er die Ähnlichkeiten zwischen den zwei Sprachsystemen wahrnimmt. Insofern ist das Potential an ransfer nicht nur abhängig von dem schon bestehenden Wissensschatz, sondern auch von der Qualität und Flexibilität der kognitiven Strukturen des Individuums (Klausmeier, 1969). Schon durch die Umstände bedingt, ist der Kontakt mit der zu erlernenden Sprache im eigenen Land begrenzt. Von seinem relativ kleinen Wortschatz, kann der Lernende nicht erraten, daß die englische und französische Sprache ungefähr 11.000 Worte gemeinsam hat, die man als Cognates definieren kann. Stephens (1960), der den Transfer von Erlerntem untersuchte, behauptet, daß die Menge des Transfers erhöht werden könnte, wenn die Ähnlichkeiten ausdrücklich hervorgehoben werden.
Hammer (1975) und Limper (1932) stellten fest, daß die Nützlichkeit von englisch-französischen Cognates von einem relativ großen englischen Wortschatz abhängig ist. Es ist schwierig festzustellen, ob die ungefähr 11.000 Cognates in der Liste von Hammer und Monod (1976) Studenten oder gebildeten Erwachsenen bekannt sind. Die Nützlichkeit von Cognates als ein Mittel, den Wortschatz zu vergrößern, mag groß oder klein sein, da alle 10.993 englisch-französischen Cognates nicht unbedingt bekannt sein müssen. Jedoch Worte wie "train" und "table" können schon englisch sprechenden Schülern in den Grundstufen des Französischunterrichtes nützlich sein.
Präfix a-, an- bene- Wurzel magna med Suffix -or, -er -ism |
Bedeutung (not, without) (well, good) Bedeutung (great) (middle) Bedeutung (one who) (belief in) |
Beispielsworte englisch apathy atheism benefit Beispielsworte englisch magnitude magnificent medium mediocre Beispielsworte englisch actor employer communism journalism |
französisch apathie athéisme bénédiction französisch magnitude magnifique médium médiocre französisch acteur employeur communisme journalisme |
Das mündliche Erkennen von Cognates ist komplizierter wegen der unterschiedlichen
konsonantischen und vokalischen Ausdrucksweise der englischen und französischen
Sprachen sowie Unterschiede in Betonung, Rhythmus und Intonation. Mackey schreibt:
Ein Vergleich der konsonantischen und vokalischen Systeme von Englisch und
Französisch, wie es Pierre Delattre erstellt hat, zeigt, daß ein
Amerikaner, der Französisch lernt
"... has to learn only three really new consonants, the / /, / / and /R/,
(and nine new vowels): /y/, /o/, /oe/, the two low "a" sounds / / and /a/,
and four nasal vowels / /, /oe/, /a/, /o/"
(Delattre, 1965: 82).
Ein Engländer wird sehr wahrscheinlich die größten
Schwierigkeiten im mündlichen Verstehen mit den Cognates haben, die ein
oder mehrere von diesen 12 unbekannten Phonemen oder die reinen französischen
Vokallaute enthalten. Phonetisches Training wird sehr wahrscheinlich nötig
sein, um das mündliche Erkennen von Cognates zu ermöglichen.
Möglicher negativer Transfer könnte hervorgerufen werden durch die
Verwendung von Cognates im aktiven Sprachgebrauch.
Um das mündliche Erkennen von Cognates zu erleichtern, mag es hilfreich sein,
daß französische Alphabet in Hinsicht auf Laut- und Buchstaben
übereinstimmung zu untersuchen. Das Erlernen des französischen Alphabets
würde dem Lernenden die Möglichkeit geben 1) eine mündlich - visuelle
Verbindung zu erlernen, das heißt, den Laut hören und den entsprechenden
Buchstaben sehen und 2) als eine Veränderung dieses Ablaufes, den Laut des
Buchstabens zu sagen, wenn er ihn sieht. Weitere phonetische Information, die dem
Lernenden zu geben ist, wäre folgende: 1) das französische Lautsystem
enthält keine Diphthongs, das heißt, Vokalvermengung, 2) im Französischen
gibt es nur drei Konsonanten, die als solche nicht in der englischen Sprache auftreten,
der /n/, /y/ und /R/, 3) neun neue Vokallaute müssen erlernt werden, the /y/, /o/,
/oe/, die beiden niedrigen "a" Laute / / und /a/ und vier Nasal Laute /e/, /oe/, /a/,
/o/ und 4) das französische "h" wird nie gesprochen und "y" hat sehr oft den
phonetischen Laut von einem "i".
Zusätzlich wird das französische Vokalsystem betrachtet. Die Lektionsziele
für das Studium des französischen Vokalsystems sind:
Die Vokale
Der geschriebene Vokal "i"
Der Vokal "i" wird nur durch ein Symbol /i/ dargestellt. In der geschriebenen Form erscheint das "i" folgendermaßen:
Diese phonetische Information, wie aufgeführt, dient spezifisch den phonetischen Unterschieden zwischen englischen und französischen Cognates. Das Erlernen dieses Wissens könnte als erster Schritt zum mündlichen Verstehen verstanden werden. Phonetischer Unterricht sollte aber nicht nur Wörter, sondern auch Sätze und längere Auszüge verwenden, um den französischen Rhythmus, die Intonation und Höhe kennenzulernen.
Ein englisch-französischer Cognate Lehrtext wurde entwickelt, um eine systematische Darstellung über Cognates zu geben. In ihr sind die verschiedenen Forschungsergebnisse in einer geordneten Manier dargestellt.
Da es pädagogisch nicht ratsam ist, gelerntes Wissen vorauszusetzen, wird der Cognate-Lehrtext auch Lehrstoff beinhalten, der wohl eine Wiederholung von früher gelerntem Wissen darstellt, wie zum Beispiel, die grammatischen Eigenschaften von Wörtern, die Bedeutung eines englisch-französischen Cognates in englisch, die Bedeutung von Suffixen, wie man aus dem Kontext die Bedeutung eines unbekannten Wortes erraten kann und verschiedene Satzkonstruktionen. Sollten diese gemeinsamen Elemente dem Schüler in englisch nicht bekannt sein, könnte er es mit der verwandten zweiten Sprache erlernen und dieses Wissen von Prinzipien über Wortbildung, Worterlernung und Syntax transferieren.
Der Inhalt sowie die Reihenfolge des Lehrstoffes in dem Cognate-Lehrtext sind
sorgfältig angeordnet worden. Das Ziel, das in dem Cognate Lehrtext verfolgt
wird, ist das Erlernen von Wörtern und Syntax aus unbekanntem Lesematerial.
Zu diesem Zweck sollen drei Strategien zur Worterlernung eingesetzt werden:
Der englisch-französische Lehrtext befaßt sich hauptsächlich mit
den Ähnlichkeiten der englischen und französischen Sprache in Hinsicht
auf Wörter (Cognates) und Syntax. Kenntnisse über Wortbildungen sind in
beiden Sprachen zutreffend. Im Lehrtext ist eine Liste von Suffixen enthalten,
deren Bedeutung und morphologischen Eigenschaften, in den Cognates auftreten.
In beiden Sprachen, in Englisch und Französisch verändert das Suffix
die Wortart, zum Beispiel:
Die Ähnlichkeiten von englischer und französischer Syntax in Hinsicht auf Satzkonstruktion und Wortstellung ist wichtig. Die vier grundlegenden Satzkonstruktionen, nämlich, Aussage, Frage, Befehl und Ausruf werden dargestellt. Obwohl im Französischen die pronominale Wortstellung anders ist als im Englischen, bemerkte Greenberg (1966), der grammatikalische Universale untersucht hatte, daß "in declarative sentences with nominal subject and object, the dominant order is almost always one in which the subject precedes the object" (in deklarativen Sätzen mit nominalem Subjekt und Objekt ist die überwiegende Wortstellung folgende, fast immer steht das Subjekt vor dem Objekt (Greenberg, 1966: 110).
Der englisch-französische Lehrtext besteht aus sieben Lektionen. In der ersten
Lektion werden die wesentlichen Elemente von englisch-französischen Cognates
dargestellt. Lektion zwei bis sechs besteht aus folgenden Teilen:
Dem Lernenden sollte erklärt werden, daß sich die Information auf die englisch-französischen Cognates bezieht, wie sie im Lehrtext definiert worden sind. Jedoch stellen Cognates nur einen Bruchteil des französischen Fremdsprachenunterrichtes dar. Die Unterschiede zwischen der englischen und französischen Sprache müssen auch erlernt werden. Der Lernende muß bereit sein, sein Wissen über die zweite Sprache zu modifizieren, in Übereinstimmung mit fortschreitenden Kenntnissen. Zum Beispiel, das Suffix "-eur" mag einmal ein Substantiv zum anderen ein Adjektiv in Französisch sein. Wenn die "-eur" Endung als Adjektiv im Französischen verwendet wird, ist es nicht mehr ein Cognate mit Englisch.
Der Cognate Lehrtext ist in sich selbst abgeschlossen, das heißt, alle Fragen können aus dem Lehrmaterial beantwortet werden. Mit den Fragen ist beabsichtigt, den Inhalt des Lehrtextes zu vertiefen. Sie befassen sich hauptsächlich mit englisch-französischen Cognates, und wie sie zu erkennen sind. Der englisch-französische Lehrtext enthält faktische Informationen, die angewandt, analysiert und synthetisiert werden können, indem man die Fragen am Ende jeder Lektion beantwortet.
Fragen des Lehrers, entweder vor oder nach dem Lesen einer Aufgabe, wird als eine der effektivsten Techniken betrachtet in der Anleitung zum Lesen (Weintraub, 1969). Jedoch meinen Herber und Nelson (1975), daß Fragen, die den Gebrauch von Lesefähigkeiten benötigen, um die Fragen zu beantworten, diese Fähigkeiten eigentlich nicht vermitteln. Sie schlugen eine Simulationsstrategie vor, in der der Lehrer die Antworten zu seinen eigenen Fragen gibt und den Schüler fragt, ob seine Antwort aus dem Lesetext unterstützt werden kann. Die Fragen in französisch, basierend auf den französischen Textauszügen, sind in Übereinstimmung mit den Vorschlägen von Herber und Nelson (1975) geschrieben worden.
Der Cognate Lehrtext könnte weiterhin als eine geführte Methode zum Entdeckungslernen beschrieben werden. Ein Schüler, der diesen englisch- französischen Cognate Lehrtext durcharbeitet, wird gebeten, schriftlich oder mündlich die Regeln, Prinzipien oder notwendigen Schritte anzugeben, die zur Anwendung der erlernten Begriffe erforderlich sind. Führung und Aufbau sind also Bestandteil des Lehrtextes. Diese Methode ist von Gagné und Brown (1961) untersucht worden, die die Faktoren von programmiertem begrifflichen Lernen studierten. Sie kamen zu der Feststellung, daß "guided discovery was found to be more effective than the discovery method or the rule and example method" (geführtes Entdeckungslernen effektiver ist als die Entdeckungsmethode per se oder das Erlernen von Regeln und Beispielen) (Seite 319).
Nach der anfänglichen Entwicklung, untersuchten Fachberater die Organisation und den Inhalt des englisch-französischen Lehrtextes. Zwei französisch Professoren an der University of Alberta untersuchten den französischen Text für Genauigkeit und Richtigkeit und zwei englisch Professoren überprüften den englischen Text.
Fragen
Die französischen Auszüge
Es ist gefährlich, für den Lernenden zu denken, daß es nur eine
"korrekte" Interpretation eines Wortes gibt. Mehrere Bedeutungen von Worten ist
vielmehr die Regel als die Ausnahme. Was genannt werden kann (Dinge,
Eigenschaften, Ereignisse, Bedingungen, Beziehungen, etc.) ist unendlich, wogegen
die Anzahl der Worte begrenzt ist. Daher wird dasselbe Wort verschiedene
Bedeutungen in verschiedenem Kontext annehmen. Darmesteter schrieb,
daß
"... words by themselves are but uncertain guides and need the setting of
circumstances which, like the key in music, determines the value of the signs"
(Worte an sich nur ungenaue Bedeutungen haben und deshalb einen Kontext
benötigen, der wie der Notenschlüssel in der Musik den Wert der Noten
bestimmt) (Bréal, 1964: 287). Um die Bedeutung von Worten zu verstehen,
erfordert, ihren Sinn vom Kontext abzuleiten oder zu erraten. Aus diesem Grunde
sind kurze französische Auszüge in dem englisch-französischen
Lehrtext verwendet worden. Sie stellen einen Kontext dar, aus dem die Worterlernung
geübt werden kann.
Korrekter Gebrauch und feine Nuancen der Sprache entstehen nur durch eine gründliche Kenntnis von Worten. Es könnte schwierig werden, den Bedeutungsunterschied zwischen dem französischen und englischen Wort "suggestion" einem Schüler im Fremdsprachenunterricht zu erklären, dem Wortanalysen unbekannt sind. Das Lesen von authentischen französischen Texten gibt den notwendigen linguistischen Kontext, um den denotativen und begrifflichen Aspekt von Worten zu lernen wie auch die feinen Unterschiede von Wortbedeutungen.
Englisch-französische Cognates von hoher Häufigkeit in Französisch, die von Savard und Richards' (1970) "indices d'utilité du vocabulaire fondamental français" identifiziert worden sind, sind als Beispielsworte verwendet worden. Sie sollen dem Lernenden helfen, die Wortendungen zu erkennen und auswendig zu lernen.
Gewisse technisch grammatische Begriffe sind in dem englisch-französischen
Lehrtext dargestellt worden. Gründe für die Einbeziehung von diesen
Nicht-Cognate-Begriffen sind folgende:
Der Cognate Lehrtext enthält englischen wie französischen Text.
Folgende Gründe bestehen für diesen Umstand:
Der englisch-französische Cognate Lehrtext, basierend auf den Ähnlichkeiten zwischen der englischen und französischen Sprache, ist darauf ausgerichtet, das Lesen in Französisch zu erleichtern. Darüberhinaus sollte dieses Können mit möglichst geringem Zeitaufwand erlernt werden. Wenn der Lernende seine englischen Kenntnisse einsetzt, um Französisch als Zweitsprache zu erlernen, so sollte dadurch der Lernprozeß beschleunigt werden. Jedoch, in wie weit dieses Ziel erreicht werden kann, ist zum Teil abhängig von den Eigenschaften des Lernenden, vom Lehrer, vom Lernkontext und der getesteten Gültigkeit dieser Cognate Methode.
Der englisch-französische Cognate Lehrtext kann zum Selbststudium Schülern ab der zehnten Klasse dienen oder als Schulbuch für individualisierten Unterricht. Jedoch ermöglicht die Gestaltung des englisch- französischen Cognate Lehrtextes auch Anpassung an unterschiedliche Klassenraumsituationen und Darstellungsstile.
Die zehn Wortbeispiele, die die Cognate Wortendungsregularitäten illustrieren, könnten auch in phonetischen Übungen verwendet werden. Die erforderliche phonetische Unterweisung für das mündliche Verstehen von Cognates ist im Cognate Lehrtext nicht einbezogen worden, da nur, wenn der Lernende die Laute kennt, die durch die internationalen phonetischen Symbole dargestellt werden, ihm oder ihr eine schriftliche phonetische Lektion helfen kann. Jedoch könnte der Lehrer einige wenige phonetische Regeln erklären, wie zum Beispiel, é wird ausgesprochen /e/, u als /y/, ou als /u/, Regeln für Nasallaute und so weiter. Mit diesen phonetischen Regeln könnte der Schüler versuchen, die Cognates in Französisch auszusprechen.
Eine weitere Möglichkeit, das Erlernen von Cognate Wortendungen aufzulockern, wäre ein Definitionsspiel. Ein Schüler liest die Definition, während die anderen versuchen, das Wort zu erraten. Wenn niemand das Wort nach dreizig Sekunden errät, wird das Wort gesagt. Der Schüler, der das Wort errät darf die nächste Definition vorlesen. Der Nutzen dieser Übung besteht darin, daß ein Schüler die Definition vorliest, während die anderen zuhören und versuchen, das gesprochene Französisch zu verstehen, ohne eine schriftliche Unterlage zu haben. Es muß jedoch beachtet werden, wenn die Cognates in dieser Weise eingesetzt werden, daß die Definition der Cognates nicht ausdrücklich für diesen Zweck geschrieben worden sind.
Lektion eins, Definition und Eigenschaften von Cognates, erklärt das Wesentliche von Cognates. Diese Information ist durch einen detaillierten und systematischen Vergleich des englischen und französischen Vokabulars gewonnen worden. Sechzehn Cognate Wortendungen umfassen 5.613 Worte im Cognate Wörterbuch (Hammer & Monod, 1976). Diese Endungen sind es wert, auswendig gelernt zu werden. Alles weitere im Cognate Lehrtext kann vom Lehrer den Schülern angepaßt werden. Zum Beispiel, wenn die französischen Auszüge, um das Erkennen von Cognate zu üben, die Schüler nicht interessiert, kann eine andere Auswahl getroffen werden. Weiterhin können andere Wörter ausgewählt werden aus dem English-French Cognate Dictionary (Hammer & Monod, 1976), die als Beispiele die Cognate Wortendungen illustrieren.
Die Darstellung über Artikel, Fürwörter, Präpositionen und Konjunktionen in Französisch sollten den Schülern in der Oberstufe erklärt werden, wenn dieser Lehrtext eingesetzt wird. Schüler im zehnten Schuljahr, die das vierte Jahr Französisch lernen, könnte dieser Grammatikteil Schwierigkeiten bereiten. Zum Beispiel, es könnte den Schülern gesagt werden, daß die drei Formen des Artikels in französisch, das heißt, Einzahl und Mehrzahl, männlich und weiblich und die zusammengezogene Form l', die unabhängig vom Geschlecht eingesetzt wird, dem Englischen "the" entspricht.
Die Fragen am Ende jeder Lektion beziehen sich auf den Stoff in der Lektion. Fragen wie "auf wie viele Wörter sich eine bestimmte Wortendung bezieht" dienen dazu, die Anwendbarkeit dieser Wortendung hervorzuheben. Fragen, die sich auf den Inhalt der Auszüge beziehen, sollen das Verstehen des Gelesenen überprüfen. Wenn ein Schüler sorgfältig den Stoff durcharbeitet, könnte er die Fragen am Ende der Lektion als kleinen Quiz durchführen.
Ein separater Antwortschlüssel könnte für jede Lektion erstellt werden, wenn der Lehrtext im Selbststudium erarbeitet werden soll. So könnte der Schüler erst einmal versuchen die Fragen selbständig zu beantworten. Anschließend könnte der Lehrer ihm den Antwortschlüssel zu der Lektion aushändigen, mit der er seine eigenen Antworten vergleichen kann.
Die Zeit, die pro Lektion aufgewendet wird, könnte unterschiedlich sein, abhängig vom Wissensstand der Schüler und dem Interesse an Cognates. Zum Beispiel, wenn ein französischer Auszug laut vorgelesen wird, unbekannte Wörter und / oder Satzkonstruktionen erklärt werden und Fragen das Verstehen des Textes überprüfen, könnte diese Übung eine Unterrichtsstunde lang sein. Auch das Vorstellen und die Erklärung von Wortarten könnte eine Unterrichtsstunde dauern. Schüler könnten zum Beispiel den französischen Text über Konjunktionen laut vorlesen und damit die Aussprache in französisch üben. Übersetzung und einige Erklärungen könnten auch notwendig sein. Wenn die Beispielsworte, die die Wortendungsregularitäten illustrieren, als Drill für die Aussprache in Französisch oder als Definitionsspiel verwendet werden, könnte dies wiederum eine Unterrichtsstunde in Anspruch nehmen. Je nachdem wie eine Unterrichtsstunde abgehalten wird, könnte eine Lektion des englisch- französischen Cognate Lehrtextes mehr als eine Unterrichtsstunde benötigen.
Es könnte weiterhin dienlich sein, wenn ein Lehrer dem Schüler zeigt, wie er mit Cognates umgehen soll. Ein Schüler mag die gleiche Wichtigkeit auf jeden Stoff des Lehrtextes setzen, obwohl nur die Cognate Wortendungen auswendig zu lernen sind, wenn der Schüler mit der Bedeutung des Wortes vertraut ist und es im Zusammenhang entschlüsseln kann. Die zehn Beispielsworte sollen das Auswendiglernen erleichtern und die französischen Auszüge das Üben, Cognates zu erkennen. Der Lehrer ist gut beraten, wenn er die Regel von Claparède (1916: 125) beachtet: "... (vous) n'apprenez rien à l'enfant, ... avant de lui en avoir prélablement fait sentir le besoin ..." (Sie bringen einem Kind nichts bei, bevor Sie in Ihm nicht das Bedürfnis zu wissen erweckt haben).