Lionel Thura

M. le Président (Audio)

Monsieur le Président,
vous avez la gross' tête
et l'air bien trop honnête
de tous les possédants.

Vous me faites entrevoir
un futur de misère,
qui remplit de colère 
et pouss' au désespoir.

Monsieur le Président,
je ne pourrai me fair'
à vivre dans l'enfer,
soumis au Dieu Argent.

Alors pour exister,
sortir de cett' emprise,
ma décision est prise :
Je m'en vais résister.

Depuis l'automn' dernier
la pression policière
s'exerce pour fair' taire
le peuple mécontent.

Mais il a tant souffert,
tant connu des jours sombres
qu'il sort enfin de l'ombre,
exigeant les lumières.

Certains avaient lutté,
préparé des programmes
conténant ce que réclament
tous ces gens révoltés.

Il fallait les rond-points
pour que l' peuple de France
saisiss' enfin la chance
d'accomplir son destin.

Je s'rai donc insoumis
sur ces lieux d'espérance,
de Bretagn' en Provence
Et je chant'rai aux gens :

Refusez d'obéir !
Refusez de vous taire !
Ne vous laissez pas faire !
Refusez de servir !

S'il vous faut de l'argent,
prenez donque* le vôtre !
Ne touchez pas au nôtre,
Monsieur le Président.

Vous qui nous méprisez,
qui n'avez pas de larmes
Attention, c'est l'alarme !
Vous pouvez vous tirer !


*Die Verwendung dieser altertümlichen Form von "donc" halte ich für legitim, wenn sie der Einhaltung des Versmaßes dient. [Das Endungs-e wird nicht verschluckt, das Wort ist also zweisilbig!] Und sie ist definitiv kein Grund, dieses Lied nicht in meine Sammlung der besten Coverversionen, Kategorie Text, aufzunehmen. Was dann? Nun, ich weiß nicht, ob die hier vorgetragene Kritik aus der richtigen Ecke kommt. L.T. ist eingefleischter und bekennender Kommunist, da dürfte ihn doch ein Polizeistaat mit Unterdrückung individueller Freiheiten nicht weiter stören - oder? [Er hat diesen Text schon im Januar 2019 geschrieben, also vor Errichtung der "Corona"-Diktatur, mit der sich eine andere Parodie dieses Liedes - von Pierre-Paul Frick - befaßt; L.T. nahm sich dieses Themas erst anno 2021 am, mit Parodien auf "Aline" und "Le lundi au soleil" - s. dort.] Aber die Wut der Linken auf "Ödipussi" Macron hat ganz andere Gründe: Unter dem Kommunisten Hollande, der Frankreich wirtschaftlich völlig vor die Wand gefahren hatte - unter seiner Regierung gingen infolge von Überbesteuerung 82% der französischen Betriebe ein oder ins Ausland; das "Sechseck" überlebte nur mit Finanzhilfen aus Brüssel, d.h. der brdischen Steuerzahler -, war M. Wirtschafts- und Finanzminister, also ganz maßgeblich für diese Politik verantwortlich. Nun erwarteten sie von ihm, daß er so weitermachen würde, und sie waren maßlos enttäuscht, daß er plötzlich den "Kapitalisten" hervorkehrte. Wohlgemerkt: Er brach keine Wahlversprechen, denn er hatte garkeine gemacht; in seinem Wahlprogramm stand als einziges politisches Ziel seine Machtergreifung. [Eine Partei hatte er auch nicht; was er da wenige Tage vor der Wahl gegründet hatte, war eher eine Art Wahlplattform ohne echte Mitglieder.] Im Übrigen kam es garnicht darauf an, wer ihn wählte oder nicht, denn wie schon der von L.T. so bewunderte Josef Stalin wußte. entscheiden in der Demokratie nicht diejenigen, die ihre Stimmen abgeben, sondern diejenigen, die sie zählen. Bei der Stichwahl wurden tonnenweise (das ist wörtlich zu nehmen) Stimmen für Marine LePen vernichtet; zwar wurde das "nur" in 65 Wahlkreisen im Film festgehalten [alle Aufnahmen wurden sofort beschlagnahmt, und alle Uploads von der Zensur gelöscht], aber das dürfte bloß die Spitze vom Eisberg gewesen sein. Noch nie war die Wahlbeteiligung, pardon, die Zahl der "gültigen" Stimmen bei einer Präsidentschaftswahl in Frankreich so niedrig! Nein, dieser Text ist zwar technisch gut gemacht, aber inhaltlich nicht gut genug für die Ansprüche meiner Sammlung!

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